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Die Erfindung betrifft eine Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8.
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Die
DE 10 2006 055 560 A1 betrifft ein Karosseriebauteil für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, welches wenigstens ein im Querschnitt umlaufend geschlossenes Hohlprofil aufweist, in deren Hohlkammer ein Dämpfungs- und/oder Versteifungsschaum eingebracht ist, wobei die Hohlkammer zumindest über eine Teillänge des zugeordneten Hohlprofils mit dem Dämpfungs- und/oder Versteifungsschaum zumindest annähernd vollständig ausgefüllt ist.
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Die
DE 10 2008 022 170 A1 beschreibt eine Spule insbesondere für eine elektrische Maschine zur Leitung eines elektrischen Stromes und Erzeugung eines magnetischen Feldes. Die Spule weist mindestens zwei Windungen auf, die im Wesentlichen aus Flachkörper gebildet sind und jeweils elektrisch isoliert sind.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die isolierten Windungen durch eine Kleberschicht miteinander verbunden, wobei der Klebeprozess insbesondere thermisch aktivierbar sein kann.
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Vor allem bewirkt der Klebeprozess keine Volumenvergrößerung der Klebeschicht, da bei Spulen besondere Sorgfalt auf eine dichte Windungsanordnung gelegt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei der Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine ist erfindungsgemäß auf, an und/oder in der Komponente und/oder Komponentengruppe zumindest ein thermisch aktivierbarer Schaum oder Strukturklebstoff angeordnet.
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Die aufgebrachte Schicht aus thermisch aktivierbarem Schaum oder Strukturklebstoff bindet nach dem Auftrag zeitnah fest, insbesondere abrieb- oder griffest, ab und ist somit für Handlings- und Montageaufgaben sowie Zwischenlagerung oder Transport bestens geeignet. Mittels der Zuführung thermischer Energie können die Schichten zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere in einem montierten Zustand, aktiviert, insbesondere aufgeschäumt, werden. Eine direkte Zugänglichkeit hierzu ist nicht mehr erforderlich d. h. eine Aktivierung ist auch nach einem Unterzusammenbau oder Zusammenbau der Komponenten möglich.
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Dabei ist das Aufbringen einer Schicht aus thermisch aktivierbarem Schaum oder Strukturklebstoff besonders einfach automatisierbar, da der Schaum oder der Strukturklebstoff insbesondere aufspritzbar und nichttropfend sein kann.
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Der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff ist besonders vorteilhafterweise an komplexen und nach der Montage nicht mehr zugänglichen Bauteilen oder Bauteilgeometrien sowie Hohlräumen einsetzbar.
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Der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff ist somit auch in Bereichen einer elektrischen Maschine verwendbar, welche bei oder nach der Montage schlecht oder nicht mehr zugänglich sind. Die elektrische Maschine kann so mit allen Toleranzen und Passgenauigkeiten einfach montiert werden und im fertig montierten Zustand durcherhitzt werden, um so Schaum oder Strukturklebstoff zu aktivieren und die einzelnen Bauteile durch Ausschäumen zu fixieren oder Toleranzen auszugleichen.
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Eine Aktivierung des Schaums oder Strukturklebstoffs kann für den Rotor und den Statur einer elektrischen Maschine auch einzeln erfolgen, so dass die einzeln fertig verschäumten Bauteile zu einer elektrischen Maschine zusammengefügt werden können. Auf diese Weise ist eine Vereinfachung der Füge- und Montageprozesse ermöglicht.
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Durch das Ausschäumen sind Vibrationsfestigkeit, thermische Belastbarkeit in Folge von unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten sowie die Laufruhe der elektrischen Maschine erhöht. Weiterhin erfolgt vorteilhafterweise eine Reduzierung der Bauteilschwingungen im Betrieb der elektrischen Maschine und eine daraus resultierende Lebensdauererhöhung.
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Mittels des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs kann eine Strukturverstärkung an der betreffenden Komponente und eine erhöhte Festigkeit sowie eine Fixierung mehrerer Komponenten untereinander erreicht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff elektrisch isolierend ausgebildet, so dass eine elektrische Isolierung eines Rotors und/oder eines Stators der elektrischen Maschine verbessert ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff porös, insbesondere grobporig, aufschäumen und für verschiedene Medien, beispielsweise Öl, Wasser oder Luft, durchlässig sein, so dass diese Medien durch den Schaum oder Strukturklebstoff hindurchleitbar sind, wodurch eine Kühlung des betreffenden Bauteils verbessert ist.
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Eine solche elektrische Maschine ist insbesondere für den Einsatz in einem Fahrzeug geeignet, insbesondere eines Hybrid- oder Elektro-Fahrzeug, bei dem die elektrische Maschine im Antriebstrang angeordnet ist und mit diesem mechanisch verbunden ist.
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Weiterhin kann mittels des thermisch aktivierten Schaums oder Strukturklebstoffs eine Entkopplung und/oder Dämpfung auftretender Vibrationen von Komponenten oder Komponentengruppen einer elektrischen Maschine untereinander oder von der elektrischen Maschine verbessert werden und Schwingungen der elektrischen Maschine gegenüber eines übrigen Fahrzeug gedämpft oder entkoppelt werden.
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Kraftschläge werden beispielweise durch die Dämpfungswirkung des Schaums oder Strukturklebstoffs reduziert und abgemildert, was zu einer verringerten Materialbelastung führt. Querbeschleunigungen können mittels des Schaums oder Strukturklebstoffs gedämpft werden.
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Besonders vorteilhafterweise wirkt der Schaum oder der Strukturklebstoff akustisch dämpfend, so dass Geräusche und/oder Schwingungen vom Stator nicht an das Gehäuse der elektrischen Maschine und so an das übrige Fahrzeug weitergeleitet werden. Dadurch ist die elektrische Maschine akustisch entkoppelt und der Fahrkomfort ist erhöht.
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Beim Verfahren zur Herstellung einer Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine wird in einem ersten Verfahrensschritt ein thermisch aktivierbarer Schaum oder Strukturklebstoff als zusätzliche Schicht auf die Komponente und/oder Komponentengruppe aufgespritzt und/oder in Hohlräume der Komponente und/oder Komponentengruppe eingespritzt und bindet ab.
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In einem zweiten Verfahrensschritt wird der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff durch Zuführen von thermischer Energie, insbesondere durch Aufheizen, aktiviert, wobei der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff nach einem vorgegebenen Aufschäumfaktor sein Volumen um bis zu 400 Volumenprozent vergrößert.
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Die thermische Aktivierung kann hierbei im vollständig montierten Zustand der elektrischen Maschine oder im montierten Zustand des Stator und/oder Rotors einzeln oder in einem vormontierten Zustand einzelner Komponentengruppen erfolgen oder auch als einzelne Arbeitsschritte bei jedem dieser Zustand in Abfolge der Montage der elektrischen Maschine, um in den unterschiedlichen Zuständen unterschiedliche Räume auszuschäumen.
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Vorteilhaft könnten bei einer elektrischen Maschine auch unterschiedliche thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe zum Einsatz kommen, die eine unterschiedliche Aktivierungstemperaturen aufweisen und so gezielt bei unterschiedlichen Montageschritten aktiviert werden können.
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Hierbei wäre darauf zu achten, das die thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe, die zuerst aktiviert werden sollten, die niedrigsten Aktivierungstemperaturen aufweisen und die Aktivierungstemperaturen der thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe mit der Abfolge der Aktivierung ansteigen.
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So könnten vor der Montage einer Komponente oder Komponentengruppe einer elektrischen Maschine bereits alle thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe aufgebracht werden und in späteren Montageschritten zu unterschiedlichen Zeitpunkten einzeln aktiviert werden.
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Insbesondere könnten bei einigen thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe nicht nur die Aktivierungstemperatur, sondern auch eine Dauer der Überschreitung von Bedeutung sein, da durch die Dauer der Aufschäumfaktor gesteuert werden könnte.
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Bei solchen thermisch aktivierbare Schäume oder Strukturklebstoffe, bei denen der Aufschäumfaktor von der Dauer der thermischen Aktivierung abhängt, wäre aber zu beachten, dass die Aktivierungstemperatur wesentlich oberhalb einer üblichen Betriebstemperatur oder Grenztemperatur des Betriebs liegt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Teilschnittdarstellung einer elektrischen Maschine und
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2 schematisch eine perspektivische Darstellung eines Rotors einer elektrischen Maschine.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch eine Teilschnittdarstellung einer elektrischen Maschine 1. Eine solche elektrische Maschine umfasst eine Mehrzahl einzelner Komponenten und/oder Komponentengruppen, beispleisweise einen Rotor 3 mit Rotorträger 11, einen Stator 4 mit Statorträger 10 und ein Gehäuse 5. Dabei ist an und/oder in den einzelnen Komponenten und/oder Komponentengruppen zumindest ein thermisch aktivierbarer Schaum oder Strukturklebstoff 2 angeordnet.
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Ein solcher thermisch aktivierbarer Schaum oder Strukturklebstoff 2 wird bevorzugt in einer Schicht auf eine Oberfläche aufgetragen und bindet nach dem Auftrag zeitnah fest, insbesondere abrieb- oder griffest, ab. Dabei ist ein solches Aufbringen einer Schicht aus thermisch aktivierbarem Schaum oder Strukturklebstoff 2 besonders einfach automatisierbar, da der Schaum oder der Strukturklebstoff 2 aufspritzbar und nichttropfend ist.
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In einer alternativen Ausführungsform wird der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 in Hohlräume von einzelnen Komponenten und/oder in Zwischenräume zwischen benachbart angeordneten Komponenten eingebracht.
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Der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 bindet nach einem Auftragen und/oder Einbringen ab und bildet eine mechanisch widerstandsfähige, insbesondere abrieb- und grifffeste, Oberfläche aus.
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Bedingt durch das schnelle Abbinden des aufgetragenen Schaums oder Strukturklebstoffs 2 und dessen mechanische Widerstandsfähigkeit kann das derart beschichtete Bauelement nach kurzer Zelt transportiert und/oder montiert werden.
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Nach erfolgter Montage einer Komponentengruppe oder der elektrischen Maschine 1 wird der auf- und/oder eingebrachte thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 durch Zuführung thermischer Energie aufgeschäumt, wobei der nunmehr thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 sein Volumen mit einem vorgebbaren Aufschäumfaktor um bis zu 400 Volumenprozent vergrößert.
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Die Zuführung thermischer Energie kann sowohl in einem montierten als auch in einem unmontierten Zustand der Komponente und/oder Komponentengruppe und/oder der elektrischen Maschine 1 durchgeführt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt der thermisch aktivierbare oder der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 elektrisch isolierend.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 nach dem Aufschäumen porös ausgebildet, wobei eine Größe der einzelnen Poren vorgebbar oder einstellbar ist. Vorteilhafterweise kann der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 porös aufschäumen und für verschiedene Medien, beispielsweise Öl, Wasser oder Luft, durchlässig sein, so dass diese Medien durch den Schaum oder Strukturklebstoff 2 hindurchleitbar sind, wodurch eine Kühlung des betreffenden Bauteils verbessert ist.
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Weiterhin kann der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 schwingungs- und/oder geräuschdämpfend und/oder -absorbierend ausgebildet sein.
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Am thermisch aktivierten Schaum oder Strukturklebstoff 2 ist ein Aufschäumfaktor auf bis zu 500 Volumenprozent einstellbar.
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Besonders vorteilhafterweise ist eine Aktivierungstemperatur des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 einstellbar, so dass die Aktivierungstemperatur auf die Komponente und/oder Komponentengruppe abstimmbar ist und insbesondere an eine thermische Beständigkeit der Materialien der einzelnen Komponenten anpassbar ist, so dass insbesondere Kunststoffe, Halterungen, Magnete oder Isolierungen innerhalb der elektrischen Maschine 1 während der thermischen Aktivierung nicht beschädigt oder zerstört werden.
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Innerhalb einer elektrischen Maschine 1 können Schäume oder Strukturklebstoffe 2 mit unterschiedlichen Eigenschaften, insbesondere unterschiedlichen Porositäten, Aufschäumfaktoren und/oder Aktivierungstemperaturen, verwendet werden.
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Der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 ist besonders vorteilhafterweise an komplexen und nach der Montage nicht mehr zugänglichen Bauteilen oder Bauteilgeometrien sowie in Hohlräumen einsetzbar.
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Der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 ist somit auch in Bereichen der elektrischen Maschine 1 verwendbar, welche bei oder nach der Montage schlecht oder nicht mehr zugänglich sind. Die elektrische Maschine 1 kann so mit allen Toleranzen und Passgenauigkeiten einfach montiert werden und im fertig montierten Zustand durcherhitzt werden, um so Schaum oder Strukturklebstoff 2 zu aktivieren und die einzelnen Bauteile durch Ausschäumen zu fixieren oder Toleranzen auszugleichen.
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In einer ersten Anwendungsmöglichkeit in einer elektrischen Maschine 1 kann eine herkömmliche Verschaltungseinheit 6 mittels des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 mit dem Stator 4 und/oder dem Gehäuse 5 verschäumt und derart fixiert und isoliert werden. Dabei ist eine solche Verschaltungseinheit 6 im Falle von Einzelzahnwicklungen der elektrischen Maschine 1 ein umlaufender Schaltring, welcher für jede Phase eine Kupferbahn aufweist. Eine solche Verschaltungseinheit 6 mit darauf aufgebrachtem thermisch aktivierbaren Schaum oder Strukturklebstoff 2 kann einfach in die elektrische Maschine 1 eingebracht und kontaktiert werden und nach erfolgter Kontaktierung thermisch aktiviert werden.
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Dabei ist der thermisch aktivierbare oder der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 elektrisch isolierend ausgebildet.
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In einer zweiten Anwendungsmöglichkeit in einer elektrischen Maschine 1 erfolgt eine Fixierung der Permanentmagneten 7 im Rotor 3 der elektrischen Maschine 1, wie in 2 schematisch dargestellt ist. Dabei ist die elektrische Maschine 1 bevorzugt als herkömmlicher Permanentmagnet-Synchron-Motor ausgebildet.
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Eine solche Fixierung der Permanentmagneten 7 im Rotor 3 benötigen insbesondere Permanentmagnet-Synchron-Motoren mit so genannten vergraben Magneten. Als vergrabene Magnete werden Permanentmagnete 7 bezeichnet, welche in Taschen oder Aussparungen 8 des Rotors 3 eingefügt und darin fixiert werden.
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Die Permanentmagnete 7 weisen in den Aussparungen 8 meist nur wenig Spiel auf, aber eine Fixierung ist wichtig für einen gleichmäßigen Betrieb und einen guten Rundlauf der elektrischen Maschine 1 und auch zur Verhinderung von Schäden an den Permanentmagneten 7. Solche Schäden können beispielsweise durch kleine Bewegungen oder Vibrationen auftreten. Weiterhin werden die Permanentmagnete 7 vorzugsweise in axialer Richtung in den Rotor 3 eingesetzt, so dass eine Bewegung in diese Richtung und damit ein Herausfallen des Permanentmagneten 7 aus dem Rotor 3 zu verhindern ist. Dies ist durch den erfindungsgemäßen Einsatz des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 zur Fixierung des Permanentmagneten 7 im Rotor 3 ermöglicht.
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Dabei kann die Aktivierung des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 zur Fixierung des Permanentmagneten 7 direkt nach der Montage des Rotors 3 vor einem Aufmagnetisieren der Permanentmagnete 7 erfolgen.
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In alternativen Ausführungsformen erfolgt die Aktivierung des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 nach der Aufmagnetisierung der Permanentmagnete 7 oder nach der Montage des Rotors 3 in der elektrischen Maschine 1.
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Die Aktivierungstemperatur des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 darf eine kritische Temperatur der Permanentmagnete 7 nicht überschreiten. Bei einer solchen kritischen Temperatur treten Strukturschäden an den gesinterten Materialien der Permanentmagnete 7 auf und/oder es tritt eine Entmagnetisierung der Permanentmagnete 7 auf.
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In einer dritten Anwendungsmöglichkeit in einer elektrischen Maschine 1 wird mittels des Einsatzes des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 eine Spulenimprägnierung bewirkt. Dabei ist der thermisch aktivierbare oder der thermisch aktivierte Schaum oder Strukturklebstoff 2 elektrisch isolierend ausgebildet.
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Um effiziente elektrische Maschinen 1 zu ermöglichen, wird ein hoher Füllfaktor der Spulen 9 angestrebt, so dass benachbarte Spulen 9 räumlich eng aneinander liegen und dennoch gegeneinander elektrisch isoliert sind. Hierbei kann bei Einsatz des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 die Spule 9 mit selbigem umhüllt werden, wobei nach der Montage aller Spulen 9 der elektrischen Maschine 1 der thermisch aktivierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 durch Erhitzen aufschäumt und so Zwischenräume zwischen den Spulen 9 ausfüllt und isoliert.
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Dadurch verbleiben keine Freiräume zwischen den Spulen 9 und eine Isolation der Spulen 9 gegeneinander ist gegeben.
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Weiterhin unterstützt der thermisch aktvierbare Schaum oder Strukturklebstoff 2 auch die Struktur der Spulen 9 und stabilisiert die Spulen 9 und damit die Zähne des Stators 4 gegeneinander und gegenüber auftretenden Scherkräften und Schwingungen im Stator 4.
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Wird ein grobporig aufschäumender Schaum oder Strukturklebstoff 2 verwendet, kann durch diese Poren ein Kühlmittel oder ein Kühlöl hindurchgeleitet werden, so dass eine Kühlung des Stators 4 unterstützt und verbessert wird.
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Dadurch müssen die Spulen 9 und/oder die Einzelzähne des Stators 4 mit den Spulen 9 vorteilhafterweise nicht mehr in einem eigenen Arbeitsschritt isoliert werden, bevor diese zum Stator 4 zusammengefügt werden, wodurch insbesondere ein herkömmlicherweise notwendiges Eingießen, Vergießen und/oder Umspritzen der Einzelzähne des Stators 4 mit den Spulen 9 entfällt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Verschäumen der Einzelzähne des Stators 4 möglich, um deren Befestigungsstruktur zu unterstützen, wobei aber ein so genannter Magnetischer Kreis im Jochbereich des Stators 4 unverschäumt bleibt.
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Weiterhin können Hohlräume zwischen den Einzelzähnen des Stators 4 oder zwischen Einzelzahn und Statorträger 10 ausgefüllt werden, um so die Befestigungsstruktur zu unterstützen und bei Verwendung grobporigen Schaums oder Strukturklebstoffs 2 eine Kühlung der Bauteile zu unterstützen.
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In einer vierten Anwendungsmöglichkeit in einer elektrischen Maschine 1 erfolgt mittels des Einsatzes des thermisch aktivierbaren Schaums oder Strukturklebstoffs 2 eine schwingungs- und/oder vibrationsdämpfende Lagerung und Befestigung des Stators 4 im Gehäuse 5 der elektrischen Maschine 1.
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Dabei ist der Statur 4 auf einer Seite mittels einer Passung im Gehäuse 5 gelagert und wird an der anderen Seite durch eine Befestigung, die den Statur 4 im Gehäuse dreh- und/oder gestellfest hält und über die eine Drehmomentübertragung erfolgt, gehalten.
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Herkömmlicherweise ist der Statur 4 mit entsprechenden Passungstoleranzen, welche aber bei externen Krafteinwirkungen, insbesondere bei Kraftschlägen, zu einer minimalen Bewegung und einer Strukturbelastung führen, in das Gehäuse 5 eingesetzt. Diese Passung kann vorteilhafterweise mit thermisch aktivierbarem Schaum oder Strukturklebstoff 2 ausgeführt oder ausgefüllt sein, so dass nach dem Einfügen des Stators 4 in die Passung des Gehäuses 5 und einem anschließenden Ausschäumen, ein Spiel der Passung weiter reduziert und die Passung vorteilhafterweise unterstützt wird.
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Dadurch werden auftretende Kraftschläge und Querbeschleunigungen durch die Dämpfungswirkung des Schaums oder des Strukturklebstoffs 2 reduziert und abgemildert, wodurch eine Materialbelastung und ein Verschleiß verringert sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Strukturklebstoff
- 3
- Rotor
- 4
- Stator
- 5
- Gehäuse
- 6
- Verschaltungseinheit
- 7
- Permanentmagnet
- 8
- Aussparung
- 9
- Spule
- 10
- Statorträger
- 11
- Rotorträger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006055560 A1 [0002]
- DE 102008022170 A1 [0003]