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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches System mit einem Steuermodul zur Fehlerdiagnose und ein entsprechendes Verfahren.
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HINTERGRUND
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Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge verwenden verschiedene hydraulische Vorrichtungen wie z. B. Kupplungsanordnungen, Bremsenanordnungen und Ventilkörper. Eine Pumpe liefert ein Fluid zur hydraulischen Vorrichtung und ein Durchflussregulierer reguliert die Fluidströmung von der Pumpe zur hydraulischen Vorrichtung. Sensoren werden verwendet, um die Fluidströmung durch die hydraulische Vorrichtung zu messen und Probleme mit dem Durchflussregulierer zu diagnostizieren. Fahrzeughersteller betreiben absichtlich hydraulische Vorrichtungen zu verschiedenen Zeiten mit niedrigen Fluiddrücken, da dies Vorteile wie z. B. einen erhöhten Wirkungsgrad schafft. Diese niedrigen Drücke sind jedoch häufig zu niedrig, als dass sie durch die Sensoren detektiert werden. Daher kann der Sensor nicht immer die Fluidströmung durch die hydraulische Vorrichtung detektieren. Ohne die Fähigkeit, die Fluidströmung zu detektieren, kann ein Durchflussreguliererausfall vom Sensor unerkannt bleiben.
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In der Druckschrift
GB 1 443 682 A ist ein Verfahren zur Diagnose von hydraulischen Systemen beschrieben. In der Druckschrift
DE 101 56 440 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Ventilzustands beschrieben. Die Druckschrift
DE 197 42 166 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bremsfluiddrucksteuerung und zur Detektion von Fehlern in einem Bremsfluidkreis. Die Druckschrift
DE 699 24 454 T2 beschreibt ein System und ein Verfahren zur Erkennung und Identifizierung von Drucksensorfehlern in elektrohydraulischen Bremsanlagen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches System mit einem vorteilhaften Steuermodul anzugeben, wobei das Steuermodul eine verbesserte Fehlerdiagnose des Systems erlaubt. Ferner soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein erfindungsgemäßes System umfasst eine hydraulische Vorrichtung, die dazu konfiguriert ist, bei einem Fluiddruck zu arbeiten. Ein Sensor ist dazu konfiguriert, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung zu messen und ein Drucksignal zu erzeugen, das den gemessenen Fluiddruck darstellt. Ein Aktuator ist dazu konfiguriert, die Fluidströmung zur hydraulischen Vorrichtung zu regulieren. Ein Steuermodul ist dazu konfiguriert, einen Zustand eines schwebenden Fehlers durch einen Vergleich des gemessenen Fluiddrucks mit einem erwarteten Fluiddruck zu identifizieren, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung während des Zustands eines schwebenden Fehlers über einen minimalen, für den Sensor messbaren Schwellenpegel zu erhöhen, den nach der Erhöhung des Fluiddrucks gemessenen Fluiddruck mit einem erwarteten Fluiddruck zu vergleichen, um festzustellen, ob der Sensor ausgefallen ist, und anschließend iterativ den Aktuator während des Zustands eines schwebenden Fehlers zu aktivieren und zu deaktivieren, um durch einen Vergleich des während oder nach dem iterativen Aktivieren und Deaktivieren des Aktuators gemessenen Fluiddrucks mit einem erwarteten Fluiddruck festzustellen, ob der Aktuator ausgefallen ist. Das Steuermodul überträgt zum iterativen Aktivieren und Deaktivieren des Aktuators ein Impulsbreitenmodulationssignal an den Aktuator, das bewirkt, dass der Aktuator pulsiert.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren umfasst die folgenden, in der angegebenen Reihenfolge ausgeführten Schritte:
- Messen eines Fluiddrucks mittels eines Sensors in einer hydraulischen Vorrichtung;
- Feststellen, ob ein Zustand eines schwebenden Fehlers existiert, indem der zuvor gemessene Fluiddruck mit einem erwarteten Fluiddruck verglichen wird;
- Erhöhen des Fluiddrucks in der hydraulischen Vorrichtung über einen minimalen, für den Sensor messbaren Schwellenpegel;
- Messen des Fluiddrucks mittels des Sensors in der hydraulischen Vorrichtung;
- Feststellen, ob der Sensor ausgefallen ist, indem der zuvor gemessene Fluiddruck mit einem erwarteten Fluiddruck verglichen wird;
- iteratives Aktivieren und Deaktivieren eines Aktuators, der die Fluidströmung zur hydraulischen Vorrichtung reguliert, zumindest teilweise während des Zustands eines schwebenden Fehlers;
- Messen des Fluiddrucks mittels des Sensors in der hydraulischen Vorrichtung während oder nach dem iterativen Aktivieren und Deaktivieren des Aktuators; und
- Feststellen, ob der Aktuator ausgefallen ist, indem der zuvor gemessene Fluiddruck mit einem erwarteten Fluiddruck verglichen wird.
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Zum iterativen Aktivieren und Deaktivieren des Aktuators wird ein Impulsbreitenmodulationssignal an den Aktuator übertragen, das bewirkt, dass der Aktuator pulsiert.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm eines beispielhaften Systems, das dazu konfiguriert ist, einen Aktuatorausfall zu diagnostizieren.
- 2 ist ein Ablaufplan eines beispielhaften Prozesses, der durch das System von 1 implementiert wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ein beispielhaftes System, das ansonsten nicht detektierbare Komponentenausfälle diagnostizieren kann, umfasst eine hydraulische Vorrichtung, die dazu konfiguriert ist, bei einem Fluiddruck zu arbeiten. Ein Sensor ist dazu konfiguriert, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung zu messen und ein Drucksignal zu erzeugen, das den gemessenen Fluiddruck darstellt. Ein Aktuator ist dazu konfiguriert, eine Fluidströmung zur hydraulischen Vorrichtung zu regulieren. Ein Steuermodul ist dazu konfiguriert, einen Zustand eines schwebenden Fehlers auf der Basis des gemessenen Fluiddrucks zu identifizieren, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung während des Zustands eines schwebenden Fehlers zu erhöhen und iterativ den Aktuator während des Zustands eines schwebenden Fehlers zu aktivieren und zu deaktivieren, um festzustellen, ob der Aktuator ausgefallen ist. Nachdem der Zustand eines schwebenden Fehlers vorüber ist, kann das Steuermodul den Fluiddruck auf einen niedrigeren Pegel verringern.
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Das hier offenbarte beispielhafte System kann Ausfälle diagnostizieren, die vorher aufgrund von Begrenzungen des Bereichs des Sensors nicht detektierbar waren, während die zusätzlichen Vorteile, die mit dem allgemeinen Betrieb von hydraulischen Vorrichtungen bei niedrigen Fluiddrücken verbunden sind, signifikant beibehalten werden. Wenn sie in Kraftfahrzeuganwendungen verwendet wird, kann diese Diagnose überdies ohne irgendeine Unbequemlichkeit für den Fahrer im Hintergrund stattfinden. Das heißt, der Fahrer kann den Diagnosetest nur bemerken, wenn ein Ausfall entdeckt wird.
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1 stellt ein beispielhaftes System dar, das vorher nicht detektierbare Komponentenausfälle diagnostizieren kann. Das System kann viele verschiedene Formen annehmen und mehrere und/oder alternative Komponenten und Einrichtungen umfassen. Obwohl in den Figuren ein beispielhaftes System gezeigt ist, sollen die in den Figuren dargestellten beispielhaften Komponenten nicht begrenzend sein. Tatsächlich können zusätzliche oder alternative Komponenten und/oder Implementierungen verwendet werden.
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Das System 100 umfasst eine hydraulische Vorrichtung 105, eine Pumpe 110, einen Aktuator 115, einen Sensor 120 und ein Steuermodul 125. Das System kann in einem Fahrzeug wie z. B. einem Personenkraftwagen oder einem kommerziellen Kraftfahrzeug implementiert werden. Ferner kann das System in einem Hybrid-Elektrofahrzeug, einschließlich eines Einsteck-Hybrid-Elektrofahrzeugs (PHEV) oder eines Elektrofahrzeugs mit erweiterter Reichweite (EREV), eines gasbetriebenen Fahrzeugs, eines Batterie-Elektrofahrzeugs (BEV) oder dergleichen, implementiert werden.
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Die hydraulische Vorrichtung 105 kann eine beliebige Vorrichtung umfassen, die dazu konfiguriert ist, zu arbeiten, wenn sie mit einem Fluiddruck versehen wird. Insbesondere kann die hydraulische Vorrichtung 105 ein oder mehrere Teile umfassen, die sich in Ansprechen auf den Druck des Fluids bewegen. Die hydraulische Vorrichtung 105 kann beispielsweise eine Kupplungsanordnung, eine Bremsenanordnung, einen Ventilkörper usw. umfassen. Die hydraulische Vorrichtung 105 kann dazu konfiguriert sein, bei einem oder mehreren Fluiddrücken zu arbeiten. Der Bereich kann durch einen minimalen Fluiddruck und einen maximalen Fluiddruck definiert sein. Wenn der zur hydraulischen Vorrichtung 105 gelieferte Druck unter dem minimalen Fluiddruck oder über dem maximalen Fluiddruck liegt, kann die hydraulische Vorrichtung 105 nicht arbeiten oder kann falsch arbeiten.
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Die Pumpe 110 steht mit der hydraulischen Vorrichtung 105 in Fluidverbindung. Das heißt, die Pumpe 110 kann Fluid zur hydraulischen Vorrichtung 105 unter Verwendung von einer oder mehreren Fluidleitungen 130 zuführen. Die Pumpe 110 kann das Fluid von einem Fluidreservoir (nicht dargestellt) empfangen und das Fluid vom Reservoir zur hydraulischen Vorrichtung 105 mit dem minimalen Fluiddruck zuführen, der erforderlich ist, um die hydraulische Vorrichtung 105 zu betreiben. Die Pumpe 110 kann Fluid ebenso zu anderen hydraulischen Vorrichtungen (nicht dargestellt) zuführen. Wenn mehr Vorrichtungen Fluid von der Pumpe 110 anfordern, kann die Pumpe 110 den Fluidausgangsdruck erhöhen, so dass jede hydraulische Vorrichtung 105 den minimalen Fluiddruck empfängt, der zum korrekten Arbeiten erforderlich ist.
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Der Aktuator 115 kann eine beliebige Vorrichtung umfassen, die dazu konfiguriert ist, die Fluidströmung zwischen der Pumpe 110 und der hydraulischen Vorrichtung 105 zu regulieren. Der Aktuator 115 kann ein Drucksteuersolenoid umfassen, das sich in Ansprechen auf ein Steuersignal öffnet und schließt. Wenn er offen ist, kann der Aktuator 115 ermöglichen, dass Fluid von der Pumpe 110 zur hydraulischen Vorrichtung 105 strömt. Wenn er geschlossen ist, kann der Aktuator 115 dazu konfiguriert sein zu verhindern, dass Fluid von der Pumpe 110 zur hydraulischen Vorrichtung 105 strömt.
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Der Sensor 120 kann eine beliebige Vorrichtung wie z. B. einen Druckschalter umfassen, die dazu konfiguriert ist, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 zu messen und ein Drucksignal auszugeben, das den gemessenen Fluiddruck darstellt. Der Sensor 120 kann daher mit der hydraulischen Vorrichtung 105 über eine oder mehrere hydraulische Leitungen in Fluidverbindung stehen. Der Sensor 120 kann ferner dazu konfiguriert sein, Fluiddrücke innerhalb eines vorbestimmten Bereichs ober über einem Schwellenpegel zu messen. Der Bereich von Fluiddrücken, die der Sensor 120 messen kann, kann anders sein als der Bereich von Drücken, bei denen die hydraulische Vorrichtung 105 arbeiten kann. Daher ist es möglich, dass die hydraulische Vorrichtung 105 bei Drücken außerhalb des Bereichs von Drücken, die vom Sensor 120 detektiert werden können, arbeiten kann. Wenn dies der Fall ist, kann der Sensor 120 außerstande sein, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 zu messen, bis der Fluiddruck über den Schwellenpegel angehoben wird.
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Das Steuermodul 125 steht mit dem Aktuator 115, der Pumpe 110 und dem Sensor 120 in Kommunikation. Das Steuermodul 125 ist dazu konfiguriert, ein Aktuatorsteuersignal zu erzeugen, um den Aktuator 115 zu steuern. In einer beispielhaften Implementierung kann das Aktuatorsteuersignal bewirken, dass sich der Aktuator 115 öffnet und/oder schließt. Daher kann das Steuermodul 125 bewirken, dass der Aktuator 115 eine Fluidströmung von der Pumpe 110 zur hydraulischen Vorrichtung 105 ermöglicht und/oder verhindert. Außerdem kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein, den Aktuator 115 zu pulsieren. Das Aktuatorsteuersignal kann beispielsweise ein Signal mit Impulsbreitenmodulation (PWM) mit einem Tastverhältnis von 50 % sein. Wenn das Aktuatorsteuersignal hoch ist, öffnet sich der Aktuator 115. Wenn das Aktuatorsteuersignal niedrig ist, schließt sich der Aktuator 115. Das Steuermodul 125 kann dazu konfiguriert sein, den Aktuator 115 nach dem Identifizieren eines Zustands eines schwebenden Fehlers mit dem Aktuatorsteuersignal zu pulsieren, wie nachstehend genauer erörtert. Das Steuermodul 125 kann natürlich dazu konfiguriert sein, den Aktuator 115 zu anderen Zeiten zu pulsieren.
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Das Steuermodul 125 kann ferner dazu konfiguriert sein, die Pumpe 110 unter Verwendung eines Pumpensteuersignals zu steuern. In einer beispielhaften Methode kann das Pumpensteuersignal der Pumpe 110 den minimalen Fluiddruck, der für die hydraulische Vorrichtung 105 zum korrekten Arbeiten erforderlich ist, angeben. Das Steuermodul 125 kann natürlich den minimalen Fluiddruck, der für andere hydraulische Vorrichtungen (nicht dargestellt), die von derselben Pumpe 110 bedient werden, erforderlich ist, berücksichtigen. Daher kann das Pumpensteuersignal den minimalen Fluiddruck darstellen, der erforderlich ist, um mehrere hydraulische Vorrichtungen 105 zu bedienen.
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Wie vorstehend erörtert, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein festzustellen, ob ein Zustand eines schwebenden Fehlers existiert, und falls ja, festzustellen, ob der Aktuator 115 ausgefallen ist. Der Zustand eines schwebenden Fehlers kann irgendeine Situation umfassen, die durch einen ausgefallenen Aktuator 115 verursacht werden kann. Das Steuermodul 125 kann durch Vergleichen des gemessenen Fluiddrucks mit einem erwarteten Fluiddruck feststellen, ob der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert. Folglich kann das Steuermodul 125 das vom Sensor 120 ausgegebene Drucksignal empfangen und den gemessenen Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 aus dem Drucksignal ableiten. Der erwartete Fluiddruck kann aus dem Pumpensteuersignal und dem Aktuatorsteuersignal bestimmt werden. Wie vorher erörtert, bestimmt das Steuermodul 125 den minimalen Fluiddruck, der für eine oder mehrere hydraulische Vorrichtungen erforderlich ist, und überträgt diese Informationen über das Pumpensteuersignal zur Pumpe 110. Überdies steuert das Steuermodul 125 den Betrieb des Aktuators 115 und weiß folglich, wenn das Fluid von der Pumpe 110 durch den Aktuator 115 und zur hydraulischen Vorrichtung 105 strömen kann. Aus diesen Informationen kann das Steuermodul 125 den Fluiddruck vorhersagen und folglich den erwarteten Fluiddruck ableiten. Das Steuermodul 125 kann den Zustand eines schwebenden Fehlers durch Vergleichen des gemessenen Fluiddrucks mit dem erwarteten Fluiddruck identifizieren. Wenn der gemessene Fluiddruck im Wesentlichen derselbe wie der erwartete Fluiddruck ist, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein festzustellen, dass kein Zustand eines schwebenden Fehlers existiert. Wenn andererseits der gemessene Fluiddruck und der erwartete Fluiddruck wesentlich unterschiedlich sind, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein festzustellen, dass der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert.
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Wenn der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein zu bestätigen, dass das Problem nicht beim Sensor 120 liegt. Wie vorstehend erörtert, kann der Betriebsbereich des Sensors 120 nicht ausreichen, um den minimalen Fluiddruck zu messen, der für die hydraulische Vorrichtung 105 zum korrekten Arbeiten erforderlich ist. In diesem Fall kann der gemessene Fluiddruck erheblich anders sein als der erwartete Fluiddruck, obwohl es kein Fehler des Aktuators 115 ist. Um den Sensor 120 zu testen, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein, über das Pumpensteuersignal einen höheren Fluiddruck von der Pumpe 110 anzufordern. Insbesondere kann der höhere Fluiddruck ein Druck innerhalb des Betriebsbereichs des Sensors 120 sein.
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Wenn der gemessene Fluiddruck nach dem Erhöhen des von der Pumpe 110 ausgegebenen Fluiddrucks immer noch erheblich anders ist als der erwartete Fluiddruck, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein, den Aktuator 115 zu pulsieren, um festzustellen, ob der Aktuator 115 ausgefallen ist. Wie vorstehend erörtert, kann das Steuermodul 125 den Aktuator 115 durch Übertragen eines Impulsbreitenmodulationssignals zum Aktuator 115, das bewirkt, dass der Aktuator 115 sich iterativ öffnet und schließt, pulsieren. Das Steuermodul 125 kann den Aktuator 115 eine beliebige Anzahl von Malen pulsieren. Tatsächlich kann das Steuermodul 125 das gemessene Fluiddrucksignal überwachen und das Pulsieren des Aktuators 115 nach einer vorbestimmten Anzahl von Impulsen oder, nachdem das gemessene Fluiddrucksignal angibt, dass sich der Druck gemäß einer vorbestimmten Anzahl von Impulsen ändert, beenden.
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Wenn der Aktuator 115 korrekt arbeitet, gibt der gemessene Fluiddruck eine Folge einer Periode mit höherem Druck, gefolgt von einer Periode mit niedrigerem Druck, an, während der Aktuator 115 pulsiert wird. Wenn jedoch der Aktuator 115 ausgefallen ist, kann der durch den Sensor 120 detektierte Fluiddruck relativ gleichmäßig bleiben. Wenn beispielsweise der Aktuator 115 in der offenen Position stecken geblieben ist, bleibt der Druck durch die hydraulische Vorrichtung 105 relativ hoch. Wenn der Aktuator 115 in der geschlossenen Position stecken geblieben ist, bleibt der Druck durch die hydraulische Vorrichtung 105 relativ niedrig. Folglich kann das Steuermodul 125 den ausgefallenen Aktuator 115 ebenso wie die Ursache des Ausfalls (z. B. offen stecken geblieben oder geschlossen stecken geblieben) auf der Basis des gemessenen Fluiddrucks nach dem Pulsieren des Aktuators 115 diagnostizieren.
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Das Steuermodul 125 kann ferner dazu konfiguriert sein, eine Abhilfehandlung zu unternehmen, wenn festgestellt wird, dass der Aktuator 115 ausgefallen ist. Die Abhilfehandlung kann das Beleuchten eines Indikatorlichts an einem Fahrzeugarmaturenbrett umfassen, um den Fahrer zu verständigen, das Fahrzeug zu warten. Außerdem kann die Abhilfehandlung von der Funktion der hydraulischen Vorrichtung 105 abhängen. Wenn die hydraulische Vorrichtung 105 beispielsweise eine Kupplungsanordnung ist und der Aktuator 115 in der offenen Position stecken geblieben ist, kann das Steuermodul 125 dazu konfiguriert sein, die hydraulische Vorrichtung 105 als Welle anstatt als Kupplungsanordnung zu behandeln. Das Steuermodul 125 kann natürlich dazu konfiguriert sein, andere Abhilfehandlungen zu unternehmen.
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Im Allgemeinen können Rechensysteme und/oder -vorrichtungen wie z. B. das Steuermodul 125 irgendeines von einer Anzahl von Computerbetriebssystemen verwenden und umfassen im Allgemeinen vom Computer ausführbare Befehle, wobei die Befehle durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen wie z. B. die vorstehend aufgelisteten ausführbar sein können. Vom Computer ausführbare Befehle können von Computerprogrammen, die unter Verwendung einer Vielfalt von gut bekannten Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt werden, einschließlich ohne Begrenzung und entweder allein oder in Kombination Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw., kompiliert oder interpretiert werden. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Befehle z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Befehle aus, wodurch ein oder mehrere Prozesse durchgeführt werden, einschließlich eines oder mehrerer der hier beschriebenen Prozesse. Solche Befehle und andere Daten können unter Verwendung einer Vielfalt von bekannten computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (auch als prozessorlesbares Medium bezeichnet) umfasst ein beliebiges nicht vergängliches (z. B. materielles) Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Befehlen) teilnimmt, die von einem Computer (z. B. von einem Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich nichtflüchtiger Medien und flüchtiger Medien, ohne jedoch darauf begrenzt zu sein. Nichtflüchtige Medien können beispielsweise optische oder magnetische Platten und einen anderen beständigen Speicher umfassen. Flüchtige Medien können beispielsweise einen dynamischen Direktzugriffsspeicher (DRAM) umfassen, der typischerweise einen Hauptspeicher bildet. Solche Befehle können durch ein oder mehrere Übertragungsmedien übertragen werden, einschließlich Koaxialkabeln, Kupferdraht und Faseroptik, einschließlich der Drähte, die einen Systembus bilden, der mit einem Prozessor eines Computers gekoppelt ist. Übliche Formen von computerlesbaren Medien umfassen beispielsweise eine Diskette, eine flexible Platte, eine Festplatte, ein Magnetband, irgendein anderes magnetisches Medium, einen CD-ROM, eine DVD, irgendein anderes optisches Medium, Lochkarten, Papierband, irgendein anderes physikalisches Medium mit Mustern von Löchern, einen RAM, einen PROM, einen EPROM, einen FLASH-EEPROM, irgendeinen anderen Speicherchip oder eine Speicherkassette oder irgendein anderes Medium, von dem ein Computer lesen kann.
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2 stellt einen beispielhaften Prozess 200 dar, der durch das System von 1 implementiert werden kann.
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Im Block 205 misst das System 100 einen Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105. Der Sensor 120 kann beispielsweise dazu konfiguriert sein, den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 zu messen und ein Drucksignal, das den gemessenen Fluiddruck darstellt, an das Steuermodul 125 auszugeben.
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Im Entscheidungsblock 210 stellt das System 100 auf der Basis des zuvor gemessenen Fluiddrucks fest, ob der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert. Das Steuermodul 125 kann beispielsweise dazu konfiguriert sein, den gemessenen Fluiddruck mit einem erwarteten Fluiddruck zu vergleichen und festzustellen, dass der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert, wenn der gemessene Fluiddruck erheblich anders ist als der erwartete Fluiddruck. Wenn der gemessene Fluiddruck im Wesentlichen derselbe wie der erwartete Fluiddruck ist, kann der Prozess 200 zum Block 205 zurückkehren. Wenn jedoch der gemessene Fluiddruck und der erwartete Fluiddruck erheblich unterschiedlich sind, kann der Prozess 200 mit dem Block 215 fortfahren.
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Im Block 215 wird der Fluiddruck für die hydraulische Vorrichtung 105 gemessen. Das Steuermodul 125 kann beispielsweise den Fluiddruck erhöhen, indem es der Pumpe 110 über das Pumpensteuersignal befiehlt, das Fluid mit einem höheren Druck auszugeben. Wie vorher erörtert, kann der Betriebsbereich der hydraulischen Vorrichtung 105 anders sein als der Betriebsbereich des Sensors 120. Dies bedeutet, dass die Differenz zwischen dem gemessenen Fluiddruck und dem erwarteten Fluiddruck daran liegen kann, dass der Fluiddruck unter dem für den Sensor 120 zum korrekten Arbeiten erforderlichen Schwellenpegel liegt. Daher kann das Steuermodul 125 den Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 auf einen Druck über dem minimalen Schwellenpegel, den der Sensor 120 messen kann, verstärken. In einer beispielhaften Implementierung kann das Steuermodul 125 überdies dazu konfiguriert sein, diesen erhöhten Fluiddruck für den Rest des Zustands eines schwebenden Fehlers aufrechtzuerhalten, um den Sensor 120 als Ursache für den Zustand eines schwebenden Fehlers zu beseitigen.
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Im Block 220 aktiviert und deaktiviert das System 100 iterativ den Aktuator 115 zumindest teilweise während des Zustands eines schwebenden Fehlers. Wie vorstehend erörtert, reguliert der Aktuator 115 die Fluidströmung zur hydraulischen Vorrichtung 105. Insbesondere ermöglicht der Aktuator 115, dass Fluid zur hydraulischen Vorrichtung 105 strömt, wenn der Aktuator 115 aktiviert ist, und verhindert, dass Fluid zur hydraulischen Vorrichtung 105 strömt, wenn der Aktuator 115 deaktiviert ist. Wenn der Zustand eines schwebenden Fehlers durch Trümmer, die im Aktuator 115 stecken bleiben, verursacht wurde, kann das iterative Aktivieren und Deaktivieren des Aktuators 115 bewirken, dass die Trümmer locker werden, wodurch der Zustand eines schwebenden Fehlers behoben wird.
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Im Block 225 wird der Fluiddruck in der hydraulischen Vorrichtung 105 erneut gemessen. Der Sensor 120 kann verwendet werden, um den Fluiddruck erneut zu messen und ein Signal des gemessenen Fluiddrucks, das den Fluiddruck darstellt, an das Steuermodul 125 auszugeben. In einer beispielhaften Methode kann der Sensor 120 den Fluiddruck messen, während der Aktuator 115 im Block 220 pulsiert wird. Dies kann eine Angabe für das Steuermodul 125 schaffen, ob der Aktuator 115 korrekt anspricht. Insbesondere sollte, während der Aktuator 115 pulsiert wird, der Fluiddruck periodisch ansteigen und abfallen. Daher kann das Steuermodul 125 das Drucksignal überwachen, bis es angibt, dass der gemessene Fluiddruck gemäß dem Pulsieren des Aktuators 115 ansteigt und abfällt. Alternativ kann der Fluiddruck durch den Sensor 120 gemessen werden, nachdem das Steuermodul 125 das Pulsieren des Aktuators 115 beendet hat.
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Im Entscheidungsblock 230 stellt das System 100 auf der Basis des im Block 225 gemessenen Fluiddrucks fest, ob der Aktuator 115 ausgefallen ist. Das Steuermodul 125 kann beispielsweise den gemessenen Fluiddruck mit dem erwarteten Druck vergleichen. Wenn das Steuermodul 125 feststellt, dass der gemessene Fluiddruck wesentlich anders ist als der erwartete Fluiddruck, kann das Steuermodul 125 eine Abhilfehandlung unternehmen, wie im Block 235 angegeben. Die Abhilfehandlung kann das Beleuchten eines Indikators an einem Fahrzeugarmaturenbrett umfassen, der nahelegt, dass der Fahrer das Fahrzeug warten lässt. Außerdem kann die Abhilfehandlung von der Funktion der hydraulischen Vorrichtung 105 abhängen. Wenn die hydraulische Vorrichtung 105 beispielsweise eine Kupplungsanordnung umfasst und der Aktuator 115 in der offenen Position stecken bleibt, kann das Steuermodul 125 die hydraulische Vorrichtung 105 als Welle anstatt als Kupplungsanordnung behandeln.
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Wenn andererseits das Steuermodul 125 feststellt, dass der im Block 225 gemessene Fluiddruck im Wesentlichen derselbe wie der erwartete Fluiddruck ist, kann der Prozess 200 mit dem Block 240 fortfahren. Der Block 240 umfasst das Verringern des Drucks auf beispielsweise den minimalen Druck, der für die hydraulische Vorrichtung 105 erforderlich ist, oder den Druck, der zur hydraulischen Vorrichtung 105 geliefert wurde, bevor festgestellt wurde, dass der Zustand eines schwebenden Fehlers existiert. In einer beispielhaften Methode wird der Druck erst verringert, nachdem der Zustand eines schwebenden Fehlers vorüber ist. Nach dem Block 240 kann der Prozess 200 enden oder zum Block 205 zurückkehren.