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Die Erfindung betrifft ein Über-/Unterdruckventil für einen Stutzen an einem Gargerät, einen Stutzen mit einem solchen Ventil sowie ein Gargerät mit einem solchen Ventil und/oder mit einem Stutzen. Insbesondere richtet sich die Erfindung auf gewerbliche Gargeräte, vor allem auf gewerbliche Heißluftdämpfer.
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Gargeräte sind in vielfältiger Form bekannt. Für den gewerblichen Einsatz bietet sich zu vielen Garaufgaben Heißluftdämpfer an. Diese haben einen Dampferzeuger, dessen Dampf vor allem über Zwangskonvektion im Garraum umläuft, Zusätzlich können weitere Energiequellen zum Garen von Gargut vorgesehen sein.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Heißluftdämpfers arbeitet mit einem durch einen Siphon geschlossenen Wasserablauf.
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Insbesondere bei einer solcher Ausführungsform sollte mindestens ein Über-/Unterdruckventil am Gargerät vorgesehen sein. Wenn sich im Garraum ein Überdruck bildet, muss dieser jedenfalls ab einem bestimmten Schwellwert austreten können. Auch ein Unterdruck muss jedenfalls ab Überschreitung eines Schwellwertes ausgeglichen oder abgemindert werden können, um Schäden am Gerät zu vermeiden oder Schmutzwasser aus dem Siphon in das Gargerät zu saugen. Ein großer Unterdruck kommt bei einem Heißluftdämpfer regelmäßig dann vor, wenn überschüssige Feuchtigkeit in der umlaufenden Luft im Garraum durch Einsprühen von Kaltwasser kondensiert wird. Bei einer solchen Mischkondensation reduziert sich schlagartig das Volumen des eingenebelten Bereichs im Kondensator, sodass schlagartig Umgebungsluft in das Gerät aufgesogen werden muss.
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Es ist bekannt, an einem nach außen aus dem Gargerätegehäuse führenden Stutzen ein solches Über-/Unterdruckventil vorzusehen. Auf dem Stutzen mit kreisrundem Querschnitt liegt außen eine Scheibe auf. Diese verschließt den gesamten Querschnitt des Stutzens und ragt leicht darüber hinaus. An der Scheibe ist zentral – realisiert über einen Stern, welcher sich von einem Randbereich der Scheibe nach innen erstreckt – ein Stift befestigt. Der Stift erstreckt sich koaxial zum Stutzen in diesen hinein. Er befindet sich in einer Führungshülse, welche innerhalb des Stutzens – ebenfalls über eine Sternbefestigung – angeordnet ist. Der Stift ist gegen ein Herausziehen aus der Hülse gesichert.
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Die Scheibe weist zwischen ihrem äußeren Ring und dem zentralen Bereich, von welchem aus sich der Stift erstreckt, mehrere Aussparungen auf. Diese Aussparungen sind zum Inneren des Stutzens hin mit einer kleineren Scheibe vollständig abgedeckt. Die kleinere Scheibe ist mittels einer Feder gegen die größere Scheibe vorgespannt, lässt sich aber mehrere Millimeter bei Kraftaufbringung zum Inneren des Stutzens hin von der größeren Scheibe entfernen, bis sie an eine Begrenzung gelangt.
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Im Betrieb eines hiermit ausgerüsteten Gargerätes schließt bei normalen Druckverhältnissen das Über-/Unterdruckventil den Stutzen dicht ab: die größere Scheibe verschließt das rohrförmige Ende des Stutzens, und die kleinere Scheibe verdeckt die Ausnehmungen der größeren Scheibe.
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Baut sich ein übergroßer Überdruck auf, dann hebt sich die größere Scheibe axial nach auswärtig vom rohrförmigen Ende des Stutzens ab. Hierbei wird sie von der kleinen Scheibe unterstützt, denn diese drückt sich durch den höheren Druck noch fester von innen gegen die Ausnehmungen an der größeren Scheibe.
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Durch den Schlitz zwischen dem rohrförmigen Ende des Stutzens und der äußere Scheibe kann die Luft im Wesentlichen radial entweichen.
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Um diesen kreisrunden Auslass ist üblicherweise ein Kragen angeordnet, meist ein Rohrstück mit größerem Durchmesser. Der Kragen lenkt die Luft wieder in Axialrichtung um und lässt sie vom Gerät abströmen. Dies verhindert, dass die nach orthogonal von der vertikalen Achsrichtung des Stutzens umgelenkte, entweichende Luft etwa in Richtung von Bedienpersonal austritt. Dieses kann gerade mit seiner Köpfhöhe leicht in etwa in Höhe der oberen Kante des Gargerätsgehäuses stehen.
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Ist der Überdruck abgebaut, führt die Schwerkraft die beiden mit Vorspannung aneinander befindlichen Scheiben wieder nach unten, bis die größere Scheibe auf dem Stutzen zum Liegen kommt.
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Tritt hingegen ein übermäßiger Unterdruck im Inneren des Gargeräts auf, wird zwar die größere Scheibe fest an den Stutzen angesaugt und somit ortsfest bleiben. Die kleine Scheibe wird allerdings durch den Unterdruck von der größeren Scheibe einwärts in den Stutzen hinein abgehoben. Durch die Öffnungen in der größeren Scheibe und durch den Spalt zwischen der größeren Scheibe und der kleineren Scheibe sowie durch den Ringspalt um die kleinere Scheibe herum kann Luft einströmen.
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Ist der Unterdruck abgebaut, führt die vorspannende Feder die kleine Scheibe wieder an die größere Scheibe heran.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Ventil zur Verfügung zu stellen.
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Nach einem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung löst die gestellte Aufgabe ein Über-/Unterdruckventil für einen Stutzen an einem Gargerät, insbesondere an einem gewerblichen Heißluftdämpfer, mit einem auswärtig öffnenden Öffner zum Entlasten von Überdruck und mit einem einwärtig öffnenden Öffner zum Entlasten von Unterdruck, wobei einer der beiden Öffner am Stutzen gelagert ist und wobei der am Stutzen gelagerte Öffner eine Randführung gegenüber dem Stutzen aufweist.
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In begrifflicher Hinsicht sei Folgendes erläutert:
Als ein „einwärtiges” Öffnen sei eine Bewegungsrichtung des einen Öffners in den Stutzen hinein zu verstehen, also letztendlich bei montiertem Stutzen am Gargerät eine solche Bewegungsrichtung, welche einer Luftströmung in das Gargerät hinein nachgibt.
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Als eine „auswärtige” Öffnungsrichtung ist analog eine solche Richtung zu verstehen, welche eine Luftströmung aus dem Gargerät hinaus durch den Stutzen hindurch lässt.
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Als Regelfall wird davon auszugehen sein, dass der „Stutzen” einen Abschluss der Leitungsführung aus dem Gargerät hinaus darstellt. Konkret sei vor allem daran gedacht, dass sich innerhalb des Gebäudes eine Schlauch- oder Rohrführung vom zu entlastenden Garraum oder Luftführungssystem bis zur Gehäusewand erstreckt. Der „Stutzen” sitzt bevorzugt an der Gehäusewand, meist auf einer Gehäuseoberseite.
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Eine solche Gestaltung ist aber nicht zwingend notwendig. Vielmehr kann der „Stutzen” auch vollständig innerhalb des Gerätegehäuses untergebracht sein, oder er kann außerhalb des Gehäuses sein.
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Selbstverständlich lassen sich auch Konstellationen mit mehreren Über-/Unterdruckventilen vorstellen, wobei diese unterschiedliche Installationsarten und -orte aufweisen können.
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Für das „Entlasten” sei insbesondere daran gedacht, einen Überdruck bzw. einen Unterdruck bis zu einer gewissen Grenze innerhalb des Gargeräts zuzulassen, wobei erst nach Überschreiten dieser Grenze das Über-/Unterdruckventil zum Entlasten anspringen soll.
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Wesentlich für einen „Stutzen” ist eine Leitungsführung, welche verschließbar ist, insbesondere sei an Leitungen mit rundem Querschnitt gedacht.
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Hinsichtlich der Lagerung am Stutzen ist dies so zu verstehen, dass mindestens einer der beiden Öffner über eine fest befestigte Lagerung geführt sein soll. Diese kann am Stutzen anschließen, wenn der Stutzen als solcher mit dem eingebauten Über-/Unterdruckventil ein Bauteil darstellt. Selbstverständlich führt es zu demselben Effekt, wenn die Lagerung nicht am Stutzen befestigt ist, sondern beispielsweise direkt am Gehäuse des Gargerätes.
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Jedenfalls kann einer der beiden Öffner am anderen gelagert sein. Aus konstruktiven Gründen macht es Sinn, wenn ein kleinerer Öffner an einem größeren Öffner gelagert ist.
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Zur vereinfachten Lesbarkeit werden im Rahmen der hier vorliegenden Anmeldung „mindestens”-Ausdrücke soweit möglich vermieden. Ein Merkmal mit einem unbestimmten Artikel „ein”, „zwei” usw. ist daher immer als ein „mindestens”-Ausdruck zu verstehen, sofern sich nicht aus dem Kontext ergibt, dass exakt eine solche Anzahl vorhanden sein soll.
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Als eine „Randführung” sei eine solche Führung zu verstehen, welche die Führungsaufgabe des Öffners am Rand des Öffners und/oder des Stutzens übernimmt. Es sei deshalb abgerückt von der axialen Führung in der Mitte. Diese hat nämlich regelmäßig den Nachteil, dass für ein mittig angeordnetes geführtes Element am Öffner eine Führung mittig im Stutzen angeordnet sein muss. Hierzu muss in den Luftströmungsweg eingegriffen werden, was bereits den Strömungswiderstand vergrößert und außerdem einen recht hohen Herstellungsaufwand bedingt.
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Demgegenüber besitzen sowohl der Stutzen als auch der Öffner ohnehin einen Rand. Es ist deshalb konstruktiv deutlich einfacher, mindestens einen der beiden Ränder, welche ohnehin vorhanden sind, sogleich für die Führungsaufgabe zu verwenden.
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Insbesondere dann, wenn eine Rückführung des ausgelenkten randgeführten Öffners nur über die Schwerkraft erfolgen soll, kommt der zuverlässigen Führung eine besonders hohe Bedeutung zu.
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Eine Randführung liegt schon dann vor, wenn die Führung nur an einem Punkt oder einem Teilbereich des Randes angeordnet ist.
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Bevorzugt wird jedoch der gesamte Rand für die Führung benutzt.
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Bevorzugt trägt der am Stutzen gelagerte Öffner den anderen Öffner gefedert. Für die gefederte Verbindung kann eine Führung entweder auch am Rand oder sogar bevorzugt in einem zentralen Bereich vorgesehen sein.
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Es wird vorgeschlagen, dass die beiden Öffner aneinander über einen Stift und eine Hülse verbunden sind. Eine solche Konstruktion lässt sich räumlich klein gestalten, wobei sich eine Feder leicht integrieren lässt.
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Die Öffner selbst können in vielfältigster Ausgestaltung hergestellt sein. Besonders einfache Ausgestaltungen sehen Scheiben oder Becher vor. Als Werkstoff kommen insbesondere Metallwerkstoffe in Betracht, allerdings auch andere wie insbesondere Kunststoffe.
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Die eigentlich schließende Fläche liegt bevorzugt orthogonal zu einer Durchströmungsrichtung des Stutzens. Sie ist bevorzugt scheibenförmig.
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Die Randführung kann großflächige Ausnehmungen aufweisen.
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Als eine „Ausnehmung” an der Randführung ist insbesondere eine solche Gestaltung zu verstehen, bei welcher die Randführung zumindest bei einem Bauteil ansonsten aus einem kragenartigen Bereich besteht, beispielsweise aus einem Zylindermantel.
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In der Randführung sollen die großflächigen Ausnehmungen vorhanden sein. Diese erleichtern es der Luft, besser auszuströmen. Diese Konstruktion ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Randführung für das Auslenken, insbesondere Anheben, in der Funktion des Überdruckventils dienen soll. Der überschüssige Druck treibt dann den zugehörigen Öffner an dessen bevorzugt linearer Randführung vor allem nach oben aus dem Stutzen hinaus. Die mit dem Öffner, beispielsweise einem flächigen Deckel, fest verbundene Randführung in Form eines Kragens hebt sich demgemäß zumindest zum Teil mit aus dem Stutzen hinaus. Damit die Luft besser abströmen kann, sind die Ausnehmungen im Kragen vorgesehen. Die Luft kann dann nicht nur durch den resultierenden Schlitz zwischen dem Kragen und dem Stutzen ausströmen, sondern zusätzlich in radialer Richtung oder in diagonaler Richtung durch die Ausnehmungen aus dem inneren des Kragens hinaus und über die Kante des Stutzens hinweg zur Umgebungsluft.
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Zum Erleichtern des Ausströmens oder auch Einströmens von Luft wird vorgeschlagen, dass die Randführung mehr ausgenommene Fläche als verbliebene Fläche aufweist.
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In einer extremen Ausprägung besteht die Randführung nur aus einigen Führungsstäben. Auch breitere, scheibenförmige Stäbe sind denkbar.
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Im Allgemeinen sollte davon ausgegangen werden können, dass ein Mehr an Fläche der Randführung ein sicheres Gleiten des Öffners in beide Richtungen unterstützt und die Gefahr eines Verkantens reduziert.
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Für einen guten Kompromiss zwischen Offenheit und vorhandener Führungsfläche an der Randführung hält der Erfinder die Gestaltung der Randführung als ein Zahnkranz. Die mehreren Zähne verlaufen jeweils parallel zur Kontur des Stutzens, also beispielsweise kreisringsegmentförmig. Dennoch verbleibt zwischen den Zähnen ein ausreichender Zwischenraum zum Hindurchströmen von Luft.
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Der Zahnkranz kann beispielsweise eine Wellenkontur aufweisen.
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Die Randführung hat eine Längserstreckung bezogen auf die Austrittsrichtung des Öffners, im einfachsten Falle also linear und koaxial mit dem Stutzen. Der Zahnkranz sollte in der Achsrichtung mindestens 1 cm Erstreckung haben, besser mindestens 2 cm. Bei einer ausreichenden Erstreckung kann sich der Öffner deutlich von seiner Verschlusslage abheben, wenn er in die Öffnungsstellung geht.
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Es sei außerdem daran gedacht, dass in der Einbausituation am Gargerät der Stutzen einen Kragen in Form eines schräg abgeschnittenen Rohrstücks aufweisen kann, welcher kaminartig weiterführt.
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Bevorzugt sind der Stutzen und das Ventil so aufeinander abgestimmt, dass der kaminartige Kragen am Stutzen zwar höher ist als ein Hub des auswärtig öffnenden Öffners, dass aber das im ragenden Maß möglichst klein ist, dass also bevorzugt sich der auswärtig öffnende Öffner bis auf weniger als 5 mm an einen niedrigsten Punkt des kaminartigen Kragens in seiner Öffnungsstellung erhebt.
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Um die Öffnungsstellung sicher einhalten zu können, kann der sich auswärtig öffnende Öffner mit einem Anker am Stutzen gesichert sein. Ein solcher Anker kann in einem einfachen Fall aus einer Kette oder einem Stab bestehen, welche sich gemeinsam mit dem auswärtig öffnenden Öffner bei dessen Öffnungsbewegung bewegt, wobei unten an der Kette oder dem Stab ein Riegel vorhanden ist, der beispielsweise mit dem Stutzen fest verbunden oder hierin bis zu einer gewissen Grenze beweglich angeordnet sein kann.
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Es versteht sich, dass ein Stutzen wie vorstehend beschrieben, insbesondere ausgerüstet mit einem Über-/Unterdruckventil, unmittelbar vorteilhaft ist.
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Gleiches gilt für ein Gargerät, welches mit einem solchen Ventil und/oder mit einem Stutzen ausgestattet ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dort zeigen
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1 eine Frontalansicht eines vertikal stehenden Stutzens für ein Gargerät mit einem eingebauten Über-/Unterdruckventil,
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2 einen Schnitt durch den Stutzen und das Über-/Unterdruckventil aus 1 gemäß dortiger Kennzeichnung II-II,
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3 eine Draufsicht auf den Stutzen mit dem Über-/Unterdruckventil aus den 1 und 2 gemäß Kennzeichnung III-III in 2 sowie
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4 eine räumliche Ansicht des Stutzens mit Über-/Unterdruckventil aus den 1 bis 3.
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Der Stutzen 1 aus den Figuren ist dazu vorgesehen, in ein Gehäuse an einem Gargerät eingesetzt zu werden. Dort soll er mit einem äußeren Teil 2 aus dem Gargerät vertikal nach oben aus dessen Gehäuse hervorragen, während ein innerer Teil 3 innerhalb des meist aus Blech bestehenden Gargeräts angeordnet sein soll.
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Der äußere Teil 2 besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Kragen 4, welcher koaxial zu einer Achsrichtung 5 des Stutzens angeordnet ist. An einer Oberseite 6 ist der Kragen 4 schräg geschnitten, sodass sich ein hoher Bereich 7 und ein niedriger Bereich 8 für den Kragen 4 ergeben.
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In seinem Inneren ist der Kragen 4 hohl. Er besteht nur aus einem Blech, welches den Zylindermantel formt. Dieser ist dicht mit einem Bodenblech 9 verbunden.
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Der innere Teil 3 des Stutzens 1 ist deutlich aufwendiger gestaltet:
Er besteht im Wesentlichen aus einem Rohrstutzen 10, durch welchen Luft bei Über- bzw. Unterdruck in verschiedene Richtungen strömen soll. Außen am Rohrstutzen 10 ist in einer Axialfixierung mit zwei Flanschen 11, 12 ein O-Ring 13 beispielsweise aus einem Silikon angeordnet.
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Während das Bodenblech 9 dazu gedacht ist, unmittelbar auf eine Rohrleitung 14 eines Gargeräts (nicht dargestellt) aufgesetzt zu werden, ist der innere Teil 3 im Wesentlichen dazu gedacht, in die Rohrleitung 14 (nur in 1 dargestellt) eingesteckt zu werden, wobei der O-Ring 13 für einen dichten Verschluss sorgt.
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In axialer Hinsicht liegt zwischen einem Innenbereich 15 der Rohrleitung 14 – und somit des Gargeräts – und einem Außenbereich 16 mit Umgebungsluft das Über-/Unterdruckventil 17.
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Das Über-/Unterdruckventil 17 besteht im Wesentlichen aus einem becherförmigen ersten Öffner 18 und einem scheibenförmigen zweiten Öffner 19 in Form eines Ventiltellers.
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Der becherförmige erste Öffner 18 ist aus einer großen Scheibe 20 und einem daran angesetzten Zahnkranz 21 mit Zähnen 22 (exemplarisch beziffert) zusammengesetzt.
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Die große Scheibe 20 hat eine kreisrunde Außenkontur, welche in ihrer Dimension leicht über den Rohrstutzen 10 hinausgeht, sodass sie an einer ringförmigen Kontaktstelle 23 dicht auf dem Rohrstutzen 10 aufliegt. Sie ist dort jedoch nicht fest verbunden, sondern frei beweglich.
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Die große Scheibe 20 verfügt über einen durchgehenden ringförmigen Randbereich 24 mit drei großflächigen Öffnungen 25 (exemplarisch beziffert). Zwischen den drei Öffnungen 25 befinden sich sternförmig drei radiale Stege 26 (exemplarisch beziffert), welche an einer Mitte 27, durch welche auch eine zentrale Achse verläuft, zu einem kleinen Ring 28 zusammenlaufen. Dieser weist in seiner Mitte einen Durchlass 29 für eine Schraube oder einen Stift 30 auf.
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Der Stift 30 ist mit einem ersten Stirnflansch 31 gegen ein Durchrutschen durch den kleinen Ring 28 zum Innenbereich 15 gesichert. An seiner anderen Seite weist er einen zweiten Stirnflansch 32 auf. Dort ist eine Spiralfeder 33 gelagert. Die Spiralfeder 33 erstreckt sich vom zweiten, einwärtig angeordneten Stirnflansch 32 hin zur Richtung des Außenbereichs und ist dort gegen den scheibenförmigen zweiten Öffner 19 vorgespannt. Der scheibenförmige zweite Öffner 19 wird deshalb von der Spiralfeder 33 mit einer Vorspannung gegen die großflächigen Öffnungen 25 der großen Scheibe 20 des becherförmigen ersten Öffners 18 gehalten und verschließt diese.
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Die Zähne 22 des Zahnkranzes 21 haben einen ausgeprägten wellenförmigen Verlauf, in welchem in etwa dieselbe Fläche mit Zähnen 22 versehen ist, wie mit Ausnehmungen 34 (exemplarisch beziffert). In seinem radialen Durchmesser ist der Zahnkranz 21 geringfügig kleiner als der Rohrstutzen 10, sodass der becherförmige erste Öffner 18 nur um einen sehr geringen Winkel bezüglich der Achsrichtung 5 innerhalb des Rohrstutzens 10 verschwenken kann, auch wenn der becherförmige erste Öffner 18 nur noch mit einem geringen Teilstück des Zahnkranzes 21 in den Rohrstutzen 10 hineinragt.
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An einem unteren Ende 35 des Stifts 30 ist ein ankerförmiges Element 36 in Form eines Drahtes an einer Kette befestigt.
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Dieses ist im Gleichgewicht aufgehängt, sodass zwei Schenkel radial gleichweit hervorstehen. In der radialen Erstreckung bezogen auf die Achsrichtung 5 und somit auf die zentrale Achse des Stutzens 1 überragen diese beiden Schenkel den Rohrstutzen 10, sind aber kleiner als die gargeräteseitig ankommende Rohrleitung 14.
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Im Betrieb des Gargeräts und somit des Stutzens 1 mit seinem Über-/Unterdruckventil 17 sorgt die Klemmung des O-Rings 13 zunächst für eine sichere Abdichtung des Innenraums des Gargeräts, vor allem des Garraumes, mit welchem der Innenbereich 15 verbunden ist, gegenüber dem Außenbereich 16. Weder kann neben dem O-Ring 13 Luft ein- bzw. austreten, noch kann sie durch den Rohrstutzen 10 hindurch ein- bzw. austreten, denn der Rohrstutzen 10 ist radial innen mit dem becherförmigen ersten Öffner 18, konkret mit dessen großer Scheibe 20, und dem scheibenförmigen zweiten Öffner 19 verschlossen.
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Gegen einen Überdruck im Innenbereich 15 schließt das Über-/Unterdruckventil 17 mit der Schwerkraft aus dem becherförmigen ersten Öffner 18, dem scheibenförmigen zweiten Öffner 19, der Spiralfeder 33 und dem ankerförmigen Element 36 sowie der Verbindungskette.
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Ist die vertikal nach oben resultierende Kraft aus einem Überdruck im Innenbereich 15 größer als diese Gewichtskraft, so hebt die vorstehend aufgezählte Einheit, im Wesentlichen also das gesamte Über-/Unterdruckventil 17, von der Kontaktstelle 23 des Rohrstutzens 10 zum Außenbereich 16 hin ab. Der Zahnkranz 21 erhebt sich in gleichem Maße mit aus dem Rohrstutzen 10 hinaus. Durch die sehr großflächigen Ausnehmungen 34 kann die Luft leicht diagonal schräg nach oben in den Kragen 4 des äußeren Teils 2 des Stutzens 1 hinaus entweichen.
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Ist die Entlastung von Überdruck erfolgt, führt die Schwerkraft das Über-/Unterdruckventil 17 wieder zurück in Figuren dargestellte Neutralposition.
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Beim Hinaustreten aus dem Rohrstutzen 10 wird das Über-/Unterdruckventil 17 an seinem Zahnkranz 21 linear geführt. Da sich der Zahnkranz 21 in mechanischem Eingriff mit dem Rohrstutzen 10 befindet, sodass ein Verkanten nach nur sehr kurzem Winkel verhindert wird, und da der Zahnkranz 21 am ringformigen Randbereich 24 der großen Scheibe 20 befindet, dient der Zahnkranz 21 im Zusammenspiel mit dem Rohrstutzen 10 im Rahmen der hier vorliegenden Erfindung als eine Randführung.
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Ein Verlieren des Über-/Unterdruckventils 17 aus dem Rohrstutzen 10, welcher seinerseits an der Rohrleitung 14 lokal fixiert klemmt, wird durch das ankerförmige Element 36 verhindert. Ein axialer Spielraum 37 zwischen dem ankerförmigen Element 36 und seinem zwangsweise erfolgenden Anschlagen an dem Rohrstutzen 10 ist um einige Millimeter kleiner bemessen, als eine axiale Länge 38 der Zähne 22. In dem Moment, wo bei Austreten des Über-/Unterdruckventils 17 das ankerförmige Element 36 von unten an dem Rohrstutzen 10 anschlägt, befinden sich also noch einige Millimeter der Zähne 22 und somit der axialen Randführung innerhalb des Rohrstutzens 10. Dies stellt sicher, dass das Über-/Unterdruckventil 17 bei nachlassendem Überdruck sicher wieder in den Rohrstutzen 10 hineinfällt.
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Im Falle eines Unterdrucks schließt das Über-/Unterdruckventil 17 so lange dicht, bis die resultierende Kraft des Unterdrucks vom Innenbereich 15 auf den scheibenförmigen zweiten Öffner 19 die Vorspannkraft der Spiralfeder 33 überschreitet. Geschieht dies, senkt sich der scheibenförmige zweite Öffner 19 gegen die Kraft der Spiralfeder 33 zum Innenbereich 15 hin ab. Luft kann dann durch die Öffnungen 25 vom Außenbereich 16 zum Innenbereich 15 eintreten.
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Hat sich der Unterdruck entlastet, schließt die Spiralfeder 33 den scheibenförmigen zweiten Öffner 19 zuverlässig gegen den becherförmigen ersten Öffner 18.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stutzen
- 2
- äußerer Teil
- 3
- innerer Teil
- 4
- Kragen
- 5
- Achsrichtung
- 6
- Oberseite
- 7
- hoher Bereich
- 8
- niedriger Bereich
- 9
- Bodenblech
- 10
- Rohrstutzen
- 11
- Flansch
- 12
- Flansch
- 13
- O-Ring
- 14
- Rohrleitung
- 15
- Innenbereich
- 16
- Außenbereich
- 17
- Über-/Unterdruckventil
- 18
- becherförmiger erster Öffner
- 19
- scheibenförmiger zweiter Öffner
- 20
- große Scheibe
- 21
- Zahnkranz
- 22
- Zahn
- 23
- Kontaktstelle
- 24
- ringförmiger Randbereich
- 25
- Öffnung
- 26
- Steg
- 27
- Mitte
- 28
- kleiner Ring
- 29
- Durchlass
- 30
- Stift
- 31
- erster Stirnflansch
- 32
- zweiter Stirnflansch
- 33
- Spiralfeder
- 34
- Ausnehmung
- 35
- unteres Ende
- 36
- ankerförmiges Element
- 37
- axialer Spielraum
- 38
- axiale Länge