DE102011110037A1 - Hubkolbenmaschine mit einem Kurbeltrieb - Google Patents
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Abstract
Diese Hubkolbenmaschine mit einem Kurbeltrieb umfasst zwei parallel sich zueinander erstreckende über Synchronisationszahnräder gegenläufig bewegliche Kurbelwellen, die unter Vermittlung von zwei Pleueln mit einem Hubkolben in Wirkverbindung stehen, welcher Hubkolben in einer eine Mittellängsachse aufweisenden Zylinderbohrung eines Zylindergehäuses zwischen Totlagen des Kurbeltriebs hin und her bewegt wird, wobei die Pleuel einerseits an Pleuellagern des Hubkolbens und andererseits an Kurbelzapfen der mit Wellenzapfen versehenen Kurbelwellen angelenkt sind. Um diese Hubkolbenmaschine zu optimieren, sind die Kurbelwellen an zu den Kurbelzapfen winkellageversetzten Kurbelwangen mit Gegengewichten versehen, die Kräfte und Drehmomente ausgleichend definiert zu Verbindungsebenen zwischen Kurbelzapfen und Wellenzapfen angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubkolbenmaschine mit einem Kurbeltrieb, umfassend zwei parallel sich zueinander erstreckende mit Synchronisationszahnräder gegenläufig bewegliche Kurbelwellen, die unter Vermittlung von zwei Pleueln mit einem Hubkolben in Wirkverbindung stehen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es ist ein massereduziertes Gegengewicht für Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen bekannt,
DD 215 368 B1 - Aus der
DE 739 696 geht eine Kolbenmaschine mit zwei nebeneinander liegenden Kurbelwellen hervor, die synchron in gleiche Drehrichtungen laufen. Jede Kurbelwelle umfasst Wellenzapfen und Kurbelzapfen; letztere wirken mit Pleueln zusammen. Um 180° winkelversetzt zu den Kurbelzapfen sind Gegengewichte vorgesehen, die nach Art eines Kreissektors geformt sind. - Die
DE 10 2005 048 681 B4 gibt eine Kolbenarbeitsmaschine mit einer ersten und einer zweiten Kurbelwelle wieder. Enden der Kurbelwellen sind mit Zahnrädern verbunden, die miteinander kämmen, wodurch die Kurbelwellen gegenläufige Drehbewegungen ausüben. Über die Kurbelwellen wird unter Zwischenschaltung von zwei Pleueln ein Kolben in einer Zylinderbohrung eines Zylindergehäuses hin und her bewegt. Dabei durchlaufen der Kolben, die Pleuel und die Kurbelwellen, die einen Kurbeltrieb bilden, eine obere und eine untere Totpunktlage. - Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Hubkolbenmaschine mit einem Kurbeltrieb, umfassend wenigstens einen Hubkolben und daran angelenkte zwei Pleueln, die mit synchron, jedoch gegenläufigen Kurbelwellen in Wirkverbindung stehen, solche Vorkehrungen zu treffen, dass Kräfte und Momente gezielt ausgeglichen werden.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass die mit den ausgeklügelt angeordneten Gegengewichten versehenen Kurbelwellen, die über die zwei Pleuel mit dem Hubkolben zusammenwirken, schwingungstechnisch einen relativ ausgeglichenen Lauf des Kurbeltriebs bzw. der Hubkolbenmaschine ermöglichen. Bei dieser Hubkolbenmaschine, die z. B. als Brennkraftmaschine für den Außenbordantrieb von Schiffen geeignet ist, werden dank der asymmetrisch ausgelegten Gegengewichte an den Kurbelwellen Kräfte und Drehmomente definiert getilgt. Dabei lassen sich die Gegengewichte in der Weise optimieren, dass sie bei vertretbarer Schwere eine gute Funktion sichern und das Gewicht der Hubkolbenmaschine allenfalls in unerheblichem Umfang erhöhen.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
- Es zeigen
-
1 eine Ansicht einer Hubkolbenmaschine in Richtung Stirnseiten von Kurbelwellen, -
2 eine Teilansicht der1 mit einer ersten Ausführungsform von Gegengewichten an den Kurbelwellen, -
3 eine Ansicht entsprechend2 mit einer zweiten Ausführungsform Gegengewichten an den Kurbelwellen. - Eine Hubkolbenmaschine
1 , die bspw. als Brennkraftmaschine für den Außenbordantrieb einsetzbar ist, umfasst wenigstens einen Hubkolben2 , der in einer Zylinderbohrung3 mit einer Mittellängsachse4 hin und her bewegbar ist, und er durchläuft einen oberen Totpunkt To und einen unteren Totpunkt Tu –2 und3 –. Der Hubkolben2 ist unter Vermittlung eines ersten Pleuels5 und eines zweiten Pleuels6 mit einer ersten Kurbelwelle7 und einer zweiten Kurbelwelle8 gekoppelt. in ein Zylindergehäuse Zyg, das einen Zylinderkopf Zyk mit Gaswechsel steuernden Einlassventilen Ev und Auslassventilen AV besitzt, ist die Zylinderbohrung3 eingearbeitet. - Die Pleuel
5 und6 stehen über Kolbenbolzenlager9 und10 mit dem Hubkolben2 in Wirkverbindung. Die Kolbenbolzenlager9 und10 verlaufen mit Abständen AsI und AsII die gleich oder unterschiedlich zur Mittellängsachse4 der Zylinderbohrung3 bzw. dem Hubkolben2 sich erstrecken. An den parallel zueinander ausgerichteten ersten und zweiten Kurbelwellen7 und8 sind die Pleuel5 und6 mittels Hubzapfenlagern11 und12 gelenkig angebracht. - Die Kurbelwellen
7 und8 sind beispielsweise benachbart von Endbereichen Eb1 und Eb2 mit Synchronisationszahnrädern13 und14 versehen, die miteinander kämmen, eine Art Stirnradgetriebe15 bilden und die beiden Kurbelwellen7 und8 synchron, jedoch in entgegen gesetzte Drehrichtungen Dr1 und Dr2 bewegen. Der Hubkolben2 , die Pleuel5 und6 und die Kurbelwellen7 und8 stellen einen Kurbeltrieb16 der Hubkolbenmaschine1 dar. In die Kurbelwellen7 und8 integriert sind Kurbelzapfen17 und18 mit Kurbelzapfenmittelachsen19 und20 sowie Wellenzapfen21 und22 mit Wellenzapfenmittelachsen23 und24 –2 –. Zwischen den Kurbelzapfenmittelachsen19 und20 erstrecken sich radiale Verbindungsebenen25 und26 . - Zu den Kurbelzapfen
17 und18 der Kurbelwellen7 und8 um bspw. 180° versetzt angebracht sind Kurbelwangen27 und28 und Gegengewichte29 und30 –2 – vorgesehen. In Richtung der Stirnseiten der Kurbelwellen7 und8 betrachtet besitzen die Gegengewichte29 und30 die Form von Kreissektoren31 und32 . Jeder Kreissektor z. B.31 wird von einem Kreissektorbogen33 und Kreisradienseiten34 und35 begrenzt. Ein Schnittpunkt36 der Kreisradienseiten34 und35 und des Kreissektorbogens31 liegen auf der Verbindungsebene25 ; eine Winkelhalbierende Sektormittellinie37 zwischen den Kreisradienseiten34 und35 erstreckt sich auf der Verbindungsebene. Die Form und das Gewicht der Gegengewichte27 und28 lassen sich unter Berücksichtigung von Parametern der Hubkolbenmaschine1 – z. B. Hub, Pleuellänge, Abstand der Kurbelwellen zueinander, Drehzahl oder dgl. – iterativ und/oder rechnerisch festlegen. - In
3 sind Kurbelwellen38 und39 mit ähnlichen Gegengewichten40 und41 wie die Gegengewichte29 und30 der Kurbelwellen7 und8 dargestellt. Allerdings sind die Gegengewichte40 und41 winkellageversetzt oder asymmetrisch zu Verbindungsebenen42 und43 ausgerichtet, die sich zwischen Kurbelzapfen44 und45 und Wellenzapfen46 und47 der Kurbelwellen38 und39 erstrecken. Winkelhalbierende Sektormittellinien48 und49 der als Kreissektoren31' und32' ausgeführten Gegengewichte40 und41 liegen auf Schnittpunkten50 und51 der Wellenzapfen46 und47 bzw. deren Kurbelwellenzapfenmittelachsen52 und53 ; die Schnittpunkte50 und51 und die Kurbelzapfenmittelachsen52 und53 liegen auf einer gemeinsamen Achse. - In Totpunktlagen nahen Gebieten GTL eines Kurbeltriebs
55 sind Sektormittelinien48 und49 der Gegengewichte40 und41 zu einer Mittellängsachse55 einer Zylinderbohrung56 ausgerichtet, wobei sich die Sektormittellinien48 und49 außerhalb von Kreissektorbögen57 und58 in einem Schmittpunkt Sp kreuzen. Darüber hinaus schließen die Sektormittellinien48 und49 im Wesentlichen gleiche spitze Winkel α und β ein, so dass sie winkelsymmetrisch zu der Mittellängsachse55 der Zylinderbohrung ausgerichtet sind. Die spitzen Winkel α und β betragen zwischen 24° und 32°, wobei diese Winklegrade in Abhängigkeit von Parametern der Hubkolbenmaschine1 iterativ und/oder rechnerisch ermittelbar sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DD 215368 B1 [0002]
- DE 739696 [0003]
- DE 102005048681 B4 [0004]
Claims (8)
- Hubkolbenmaschine mit einem Kurbeltrieb, umfassend zwei parallel sich zueinander erstreckende über Synchronisationszahnräder gegenläufig bewegliche Kurbelwellen, die unter Vermittlung von zwei Pleueln mit einem Hubkolben in Wirkverbindung stehen, welcher Hubkolben in einer eine Mittelängsachse aufweisenden Zylinderbohrung eines Zylindergehäuses zwischen Totlagen des Kurbeltriebs hin und her bewegt wird, wobei die Pleuel einerseits an Pleuellagern des Hubkolbens und andererseits an Kurbelzapfen der mit Wellenzapfen versehenen Kurbelwellen angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelwellen (
7 und8 ;38 und39 ) an zu den Kurbelzapfen (17 und18 ;44 und45 ) winkellageversetzten Kurbelwangen (27 und28 ) mit Gegengewichten (29 und30 ;40 und41 ) versehen sind, die Kräfte und Drehmomente ausgleichend definiert zu Verbindungsebenen (25 und26 ) zwischen den Kurbelzapfen (17 und18 ;44 und45 ) und Wellenzapfen (21 und22 ;46 und47 ) angeordnet sind. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegengewichte (
29 und30 ) symmetrische zu den Verbindungsebenen (25 und26 ) angeordnet sind. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegengewichte (
40 und41 ) asymmetrisch zu den Verbindungsebenen (42 und43 ) angeordnet sind. - Hubkolbenmaschine nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegengewichte (
19 und30 ;40 und41 ) – in Richtung der Stirnseiten der Kurbelwellen (7 und8 ;38 und39 ) gesehen – nach Art von Kreissektoren (31 und32 ;31' und32' ) geformt sind, dergestalt, dass jeder Kreissektor (z. B.31 oder31' ) von einem Kreissektorbogen (33 ;57 und58 ) und Kreisradienseiten (34 und35 ;34' und35' ) begrenzt wird, deren Schnittpunkt (36 ;50 und51 ) auf der Verbindungsebene (25 und26 ;42 und43 ) zwischen Kurbelzapfen (17 und18 ;44 und45 ) und Wellenzapfen (21 und22 ;46 und47 ) der jeweiligen Kurbelwelle (7 und8 ;38 und39 ) liegt. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kreisradienseiten (
34 und35 ) als Winkelhalbierende ausgeführte Sektormittellinien (48 und9 ) verlaufen, die ausgehend von Schnittpunkten (50 und51 ) der Kreissektoren (31' und32' ) winkellageversetzt zu den Verbindungsebenen (42 und43 ) zwischen Kurbelzapfen (44 und45 ) und Wellenzapfen (46 und47 ) verlaufen. - Hubkolbenmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Totlagen nahen Gebiet (TLG) des Kurbeltriebs (
54 ) die Sektormittellinien (48 und49 ) der Gegengewichte (40 und41 ) zu der Mittellängsachse (55 ) der Zylinderbohrung (56 ) hin ausgerichtet sind. - Hubkolbenmaschine nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sektormittellinie (
48 oder49 ) eines jeden Gegengewichts (40 oder41 ) zu der Verbindungsebene (42 oder43 ) zwischen Kurbelzapfen (44 oder45 ) und Wellenzapfen (46 oder47 ) einen spitzen Winkel (α oder β) einschließt. - Hubkolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (α oder β) bspw. zwischen 24° und 32° beträgt.
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