DE102011108891A1 - Türgriffanordnung für ein Fahrzeug - Google Patents
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-
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Abstract
Türgriffanordnung 1 für ein Fahrzeug, aufweisend einen in einer Fahrzeugtür an einem Türaußenblech 2 befestigten Lagerbügel 3 zur schwenkbaren Lagerung eines Türgriffs 4 und einen in den Lagerbügel 3 durch eine Öffnung 2a im Türaußenblech 2 von außen entlang einer Einführrichtung A einführbaren Schließzylinder 5, wobei der Schließzylinder 5 von einer in dem Lagerbügel 3 geführten und quer zu der Einführrichtung A verschiebbaren Klammer 6 gehalten werden kann, wobei die Klammer 6 über drei aufeinanderfolgende Abschnitte verschiebbar ist und wobei in einem ersten Abschnitt der Schließzylinder 5 entlang der Einführrichtung A frei beweglich ist, in einem zweiten Abschnitt formschlüssig und in einem dritten Abschnitt kraftschlüssig von der Klammer 6 gehalten wird, sowie ein Verfahren zum Einbau der erfindungsgemäßen Türgriffanordnung 1 in ein Fahrzeug.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türgriffanordnung für ein Fahrzeug, aufweisend einen in einer Fahrzeugtür an einem Türaußenblech befestigten Lagerbügel zur schwenkbaren Lagerung eines Türgriffs und einen in den Lagerbügel durch eine Öffnung im Türaußenblech von außen entlang einer Einführrichtung einführbaren Schließzylinder, wobei der Schließzylinder von einer in dem Lagerbügel geführten und quer zu der Einführrichtung verschiebbaren Klammer gehalten werden kann, sowie ein Verfahren zum Einbau einer erfindungsgemäßen Türgriffanordnung in ein Fahrzeug.
- Derartige Türgriffanordnungen werden üblicherweise außen an Fahrzeugtüren angeordnet, um den Zugang zum Fahrzeuginneren für berechtigte Personen zu gewähren. Dazu ist ein greifbarer Türgriff vorgesehen, der in einem Lagerbügel im Inneren eines Türkörpers schwenkbar gelagert ist. Dem Türgriff nebengeordnet ist ein Schließzylinder zur zeitweisen Aufnahme eines mechanischen Schlüssels. Durch Drehung eines berechtigten Schlüssel im Schließzylinder wird ein Türschloss ent- bzw. verriegelt. Bei entriegeltem Türschloss öffnet eine Betätigung des Türgriffs die Fahrzeugtür, während die Fahrzeugtür bei verriegeltem Türschloss verschlossen bleibt. Als Türen sollen in diesem Zusammenhang sowohl die um eine horizontale, als auch die um eine vertikale Schwenkachse verschwenkbaren Ausführungsformen, insbesondere Klappen und Türen, verstanden werden.
- Der Schließzylinder wird in der Regel von außen in den Lagerbügel eingesetzt und muss anschließend darin sicher gehalten werden. Insbesondere in Hinblick auf Diebstahlsicherheit ist eine dauerhaft sichere Halterung des Schließzylinders selbst bei roher Gewalteinwirkung erstrebenswert. Die
EP 1 026 351 B1 zeigt dazu einen Griff für eine Kraftfahrzeugklappe bzw. -tür, wobei im Innern der aus zwei Paneelen gebildeten Klappe oder Tür ein Griffhalter angebracht ist. Dem Griffhalter ist ein Außenelement nebengeordnet, das durch ein Loch im Außenpaneel einführbar ist. Zur Befestigung des Außenelements ist ein Blockierungsorgan vorgesehen, das quer zur Einführrichtung des Außenelements zwischen einer Freigabeposition und einer Blockierungsposition verschiebbar ist. Das Blockierungsorgan weist mindestens eine Nase auf, die in der Blockierungsposition in einer komplementären Aufnahme eines Ansatzes des Außenelements aufgenommen ist. Die Nase und die Aufnahme wirken dabei über zwei komplementäre Flächen zusammen, die so geneigt sind, dass das Außenelement von der Nase des Blockierungsorgans quer nach innen mit einer Kraft beaufschlagt wird, wenn das Blockierungsorgan in seine Blockierungsposition versetzt wird. - Nachteilig ist, dass die gezeigte Anordnung nur einen geringen Toleranzausgleich in Einführrichtung aufweist und das Außenelement bei Überwindung des Kontakts zwischen Nase und Aufnahme ungesichert ist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Türgriffanordnung für ein Fahrzeug mit verbesserter Diebstahlsicherheit und größerem Toleranzausgleich bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Ein Verfahren zum Einbau einer erfindungsgemäßen Türgriffanordnung in ein Fahrzeug wird in Patentanspruch 9 beansprucht.
- Türgriffanordnung für ein Fahrzeug, aufweisend einen in einer Fahrzeugtür an einem Türaußenblech (wahlweise bestehend aus einem Metall oder einem Kunststoff) befestigten Lagerbügel zur schwenkbaren Lagerung eines Türgriffs und einen in den Lagerbügel durch eine Öffnung im Türaußenblech von außen entlang einer Einführrichtung einführbaren Schließzylinder, wobei der Schließzylinder von einer in dem Lagerbügel geführten und quer zu der Einführrichtung verschiebbaren Klammer gehalten werden kann, wobei die Klammer über drei aufeinanderfolgende Abschnitte verschiebbar ist und wobei in einem ersten Abschnitt der Schließzylinder entlang der Einführrichtung frei beweglich ist, in einem zweiten Abschnitt formschlüssig und in einem dritten Abschnitt kraftschlüssig von der Klammer gehalten wird.
- Indem die Klammer im zweiten Abschnitt den Schließzylinder formschlüssig und im anschließenden dritten Abschnitt kraftschlüssig hält, wird eine Erhöhung der Diebstahlsicherheit erzielt, da bei einem möglichen Überwinden des Kraftschlusses aufgrund einer gewaltsamen Verschiebung der Klammer noch eine Haltung per Formschluss besteht. Die kraftschlüssige Befestigung im dritten Abschnitt erlaubt darüber hinaus einen großen Toleranzausgleich in Einführrichtung.
- In einer bevorzugten Ausführung verdreht sich die Klammer beim Verschieben vom zweiten zum dritten Abschnitt und verspreizt sich dadurch zwischen Schließzylinder und Lagerbügel. Indem sich die Klammer zwischen Schließzylinder und Lagerbügel verspreizt, wird ein äußerer Kragen des Schließzylinders in Einführrichtung gegen das Türaußenblech gepresst.
- In einer bevorzugten Ausführung ist eine Schraube in die Klammer einsetzbar, die sich so an dem Schließzylinder abstützt, dass sich beim Schraubvorgang die Klammer verschiebt. Durch das Drehen der Schraube verschiebt sich die Klammer im Lagerbügel und kann so zwischen den drei Abschnitten verschoben werden. Dadurch lässt sich auch die benötigte Kraft zum Verspreizen der Klammer im dritten Abschnitt leichter aufbringen.
- In einer bevorzugten Ausführung ist die Schraube in eine Gewindehülse einschraubbar, wobei die Gewindehülse in einer Aufnahme der Klammer drehbar gelagert ist. Die drehbar gelagerte Gewindehülse unterstützt das Verspreizen der Klammer im dritten Abschnitt, indem die flächige Auflage des Schraubenendes am Schließzylinder stets gewährleistet ist.
- In einer bevorzugten Ausführung ist die Gewindehülse in der Aufnahme durch komplementäre Radien gelagert. Diese Form der Gleitlagerung bietet eine besonders günstige und robuste Lagerung der Gewindehülse in der Aufnahme des Schließzylinders.
- In einer bevorzugten Ausführung weist der Schließzylinder eine Hinterschneidung zur formschlüssigen Befestigung durch die Klammer auf. Die Klammer fährt im zweiten Abschnitt in die Hinterschneidung ein und stellt so den Formschluss her.
- In einer bevorzugten Ausführung ist eine Öffnung der Klammer im ersten Abschnitt deckungsgleich mit der Öffnung im Türaußenblech. Dadurch lässt sich der Schließzylinder besonders einfach von außen in Einführrichtung einsetzen.
- In einer bevorzugten Ausführung ist die Klammer elliptisch oder rechteckig ausgebildet. Das geschlossene Profil verbessert die Stabilität und folglich auch die Sicherheit der Klammer.
- Ein Verfahren zum Einbau der erfindungsgemäßen Türgriffanordnung in ein Fahrzeug umfasst die folgenden Schritte:
- – Einschieben der Klammer in den Lagerbügel bis in den ersten Abschnitt;
- – Einführen des Schließzylinders in den Lagerbügel und die Klammer;
- – Verschieben der Klammer über den zweiten in den dritten Abschnitt und dauerhaftes Verspannen der Klammer.
- Vor Beginn des Verfahrens liegt eine Fahrzeugtür mit am Türaußenblech befestigten Lagerbügel vor. Ein Türgriff kann optional bereits in den Lagerbügel eingesetzt sein. Anschließend wird die Klammer quer zur Einführrichtung des Schließzylinders in den Lagerbügel eingeschoben, bis die Klammer im ersten Abschnitt liegt. Der erste Abschnitt ist gekennzeichnet durch eine weitestgehende Deckungsgleichheit der Öffnung der Klammer mit der Öffnung im Türaußenblech. Danach wird von außen der Schließzylinder durch die beiden Öffnungen entlang der Einführrichtung eingeführt. Die Klammer wird nachfolgend entgegen des ursprünglichen Einschubs vom ersten über den zweiten in den dritten Abschnitt verschoben und dort so verspannt, dass diese sich nicht wieder lösen kann.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Darin zeigen:
-
1 eine Explosionsdarstellung von Teilen der Türgriffanordnung; -
2a eine Schnittdarstellung der Türgriffanordnung in Draufsicht mit der Klammer im ersten Abschnitt; -
2b eine Schnittdarstellung der Türgriffanordnung in Draufsicht mit der Klammer im zweiten Abschnitt; -
2c eine Schnittdarstellung der Türgriffanordnung in Draufsicht mit der Klammer im dritten Abschnitt. - Gemäß
1 besteht eine Türgriffanordnung1 aus einem Lagerbügel3 , der an einem Türaußenblech2 einer nicht dargestellten Fahrzeugtür befestigt wird und zur schwenkbaren Lagerung eines in den2a bis2c dargestellten Türgriffs4 dient. Das Türaußenblech2 hat eine Öffnung2a , die eine komplementäre Öffnung3a im Lagerbügel3 überlagert. In den Lagerbügel3 ist eine rechteckige Klammer6 in Einführrichtung B einschiebbar, wobei sich die Öffnungen2a ,3a , und6a des Türaußenblechs2 , des Lagerbügels3 und der Klammer6 überlagern können. Die Klammer6 hat eine Aufnahme9 zur drehbaren Lagerung einer Gewindehülse8 . In die Gewindehülse8 kann eine Schraube7 eingeschraubt werden. Durch die Öffnung2a ist ein Schließzylinder5 zur Aufnahme eines mechanischen Schlüssels von außen in Einführrichtung A in die Öffnung3a des Lagerbügels3 und die Öffnung6a der Klammer6 einführbar. Die Einführrichtungen A und B liegen dabei orthogonal zueinander. Der Schließzylinder5 weist auf einer der Klammer6 zugewandten Mantelfläche eine Hinterschneidung5a auf. - In der
2a befindet sich die Klammer6 in einem ersten Abschnitt, wobei sich die Öffnungen2a ,3a , und6a des Türaußenblechs2 , des Lagerbügels3 und der Klammer6 nahezu vollständig deckungsgleich überlagern. Dadurch kann der Schließzylinder5 entlang seiner Einführrichtung A frei verschoben werden. Wird die Schraube7 , wie in2b dargestellt, angezogen (Drehmoment M), so verschiebt sich die Klammer6 entgegen deren ursprünglicher Einführrichtung B vom ersten in den zweiten Abschnitt. Im zweiten Abschnitt, der in2b dargestellt ist, bildet die Klammer6 mit der Hinterschneidung5a des Schließzylinders5 einen Formschluss aus, durch den der Schließzylinder5 im Lagerbügel3 vorläufig fixiert wird. Wird die Schraube7 , wie in2c dargestellt, noch weiter angezogen, so beginnt sich die Klammer6 (unterstützt durch eine an dem Schließzylinder5 anliegenden Nase6b ) zu verdrehen, was durch die mitdrehende Gewindehülse8 kompensiert wird. Die Klammer6 verspannt sich dabei zwischen Schließzylinder5 und Lagerbügel3 (Lagerkraft FL), wodurch der Schließzylinder5 mit seinem Kragen in Einführrichtung A gegen das Türaußenblech2 gepresst wird (Haltekraft FK). Der Schließzylinder5 ist nun dauerhaft im Lagerbügel3 fixiert. - Bezugszeichenliste
-
- A
- Einführrichtung des Schließzylinders
- B
- Einführrichtung der Klammer
- M
- Drehmoment
- FK
- Haltekraft
- FL
- Lagerkraft
- 1
- Türgriffanordnung
- 2
- Türaußenblech
- 2a
- Öffnung
- 3
- Lagerbügel
- 3a
- Öffnung
- 4
- Türgriff
- 5
- Schließzylinder
- 5a
- Hinterschneidung
- 6
- Klammer
- 6a
- Öffnung
- 6b
- Nase
- 7
- Schraube
- 8
- Gewindehülse
- 9
- Aufnahme
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1026351 B1 [0003]
Claims (9)
- Türgriffanordnung (
1 ) für ein Fahrzeug, aufweisend einen in einer Fahrzeugtür an einem Türaußenblech (2 ) befestigten Lagerbügel (3 ) zur schwenkbaren Lagerung eines Türgriffs (4 ) und einen in den Lagerbügel (3 ) durch eine Öffnung (2a ) im Türaußenblech (2 ) von außen entlang einer Einführrichtung (A) einführbaren Schließzylinder (5 ), wobei der Schließzylinder (5 ) von einer in dem Lagerbügel (3 ) geführten und quer zu der Einführrichtung (A) verschiebbaren Klammer (6 ) gehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (6 ) über drei aufeinanderfolgende Abschnitte verschiebbar ist, wobei in einem ersten Abschnitt der Schließzylinder (5 ) entlang der Einführrichtung (A) frei beweglich ist, in einem zweiten Abschnitt formschlüssig und in einem dritten Abschnitt kraftschlüssig von der Klammer (6 ) gehalten wird. - Türgriffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klammer (
6 ) beim Verschieben vom zweiten zum dritten Abschnitt verdreht und sich dadurch zwischen Schließzylinder (5 ) und Lagerbügel (3 ) verspreizt. - Türgriffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schraube (
7 ) in die Klammer (6 ) einsetzbar ist, die sich so an dem Schließzylinder (5 ) abstützt, dass sich beim Schraubvorgang die Klammer (6 ) verschiebt. - Türgriffanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (
7 ) in eine Gewindehülse (8 ) einschraubbar ist, wobei die Gewindehülse (8 ) in einer Aufnahme (9 ) der Klammer (6 ) drehbar gelagert ist. - Türgriffanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindehülse (
8 ) in der Aufnahme (9 ) durch komplementäre Radien gelagert ist. - Türgriffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (
5 ) eine Hinterschneidung (5a ) zur formschlüssigen Befestigung durch die Klammer (6 ) aufweist. - Türgriffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (
6a ) der Klammer (6 ) im ersten Abschnitt deckungsgleich mit der Öffnung (2a ) im Türaußenblech (2 ) ist. - Türgriffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (
6 ) elliptisch oder rechteckig ausgebildet ist. - Verfahren zum Einbau einer Türgriffanordnung (
1 ) nach Anspruch 1 in ein Fahrzeug, umfassend die folgenden Schritte: – Einschieben der Klammer (6 ) in den Lagerbügel (3 ) bis in den ersten Abschnitt; – Einführen des Schließzylinders (5 ) in den Lagerbügel (3 ) und die Klammer (6 ); – Verschieben der Klammer (6 ) über den zweiten in den dritten Abschnitt und dauerhaftes Verspannen der Klammer (6 ).
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