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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Audiosignalen, ein Audiowiedergabesystem mit zumindest zwei räumlich beabstandeten Lautsprechern sowie eine Verarbeitungseinheit zur Bearbeitung von Audiosignalen.
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Ein Teil der räumlichen Sinneswahrnehmung besteht in der räumlichen akustischen Wahrnehmung, dem räumlichen Hören. Die Lage einer Schallquelle in der Umwelt wird anhand der binauralen (beidohrigen) Differenzen des Schalldruckes zum einen und der binauralen Zeitdifferenzen zum anderen ermittelt. Stellt ein Hörer keinen Laufzeitunterschied zwischen einem auf dem rechten und linken Ohr wahrgenommenen Signal oder Geräusch fest, trifft also das entsprechende Schallereignis gleichzeitig an beiden Ohren der Person an, so wird die Schallquelle als vorausliegend, d. h. in Blickrichtung, wahrgenommen. Bei beispielsweise von schräg vorn einfallenden Schallsignalen muss derjenige Teil des Signals, welcher von dem der Schallquelle abgewandten Ohr wahrgenommen wird, um einen Teil des Kopfumfanges herumlaufen, bevor das Signal an diesem Ohr wahrgenommen wird. So ergibt sich u. a. ein Laufzeitunterschied zwischen dem der Schallquelle zugewandten und dem der Schallquelle abgewandten Ohr. Neben einer binauralen Zeitdifferenz liegt in den meisten Fällen zusätzlich eine binaurale Intensitätsdifferenz vor. Es herrscht also eine Differenz zwischen dem von dem einen Ohr wahrgenommenen Schalldruckpegel und dem von dem gegenüberliegenden Ohr wahrgenommenen Schalldruckpegel. Anhand dieser binauralen Intensitäts- und Zeitdifferenzen ist es möglich, die Lage einer Schallquelle im Raum zu erfassen. Die Lokalisationsschärfe ist dabei in Blickrichtung hoch und nimmt in Richtung der Seiten ab. Mit anderen Worten ist es einfacher, eine in Blickrichtung liegende Schallquelle als eine seitlich vorhandene Schallquelle – rein akustisch – zu orten.
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Die erläuterten psychoakustischen Phänomene machen sich Mehrkanaltonsysteme zunutze. Das älteste und bekannteste Mehrkanaltonsystem ist die Stereophonie, welche mit zwei Lautsprechern auskommt. Eine Weiterentwicklung stellt die Quadrophonie dar, welche mit vier Lautsprechern arbeitet. Diese in der Praxis unbedeutende Technik ist eine wichtige Vorgängertechnologie für heutige Raumklangsysteme, wie die bekannten 5.1 oder 7.1 Surroundsysteme.
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1 zeigt beispielhaft eine schematische Lautsprecheranordnung 3 eines 5.1 Surroundsystems. Diese umfasst neben einem rechten und einem linken Haupt-Lautsprecher R, L einen in Blickrichtung des Hörers H angeordneten Center-Lautsprecher C sowie einen rechten und einen linken, im Rücken des Hörers H angeordneten, Surround-Lautsprecher RS, LS. Bevorzugt werden der rechte und linke Haupt-Lautsprecher R, L in einem Winkel von +30° bzw. –30° zu einer Centerachse A angeordnet. Die Surround-Lautsprecher RS, LS werden in einem Winkel zwischen +100° und +120° bzw. –100° und –120° bezüglich der Centerachse A angeordnet. Die Lautsprecher R, C, L, RS, LS des Surroundsystems werden mit separaten, d. h. unterschiedlichen Signalen bzw. Kanälen angesteuert. So kann durch Laufzeit- und Intensitätsunterschiede zwischen den einzelnen Kanälen ein räumliches Klangfeld erzeugt werden. In Abhängigkeit von den vom Hörer H wahrgenommenen binauralen Laufzeit- und Intensitätsdifferenzen nimmt dieser eine Phantomschallquelle wahr. Diese virtuelle Schallquelle nimmt der Hörer H als zwischen den eigentlich abstrahlenden Lautsprechern liegend wahr. Grundsätzlich kann eine solche Phantomschallquelle an einer beliebigen Position innerhalb einer von den Lautsprechern R, C, L, RS, LS aufgespannten Panoramaebene liegen.
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Bei der Stereowidergabe (z. B. über Kopfhörer) einer Audioquelle, die eine Vielzahl von Surround-Kanälen aufweist, können jedoch Probleme bei der Reduktion auf zwei Stereokanäle, dem sog. „Downmixing”, auftreten. Eine von der
US 2010/0166238 A1 vorgeschlagene Lösung verfolgt den Ansatz, die einzelnen Kanäle des Surroundsignals zunächst einer Frequenzfilterung zu unterziehen, die sich aus der kopfbezogenen Übertragungsfunktion (engl. head-related transfer function, HRTF) ableitet. Anschließend werden die einzelnen Kanäle des Surroundsignals zeitverzögert und gemischt. Aus dieser Mischung der Surround-Kanäle wird ein Stereosignal gewonnen, welches einen virtuellen Surround-Klang aufweist.
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In einem echten Raumklangaudiosystem, wie es 1 zeigt, werden die einzelnen Kanäle des Surround-Signals jedoch über separate Lautsprecher wiedergegeben. Das durch die binauralen Laufzeit- und Intensitätsdifferenzen entstehende Raumklangerlebnis ist innerhalb des sog. „sweet-spot” optimal gewährleistet. Der gezeigte Hörer H befindet sich in 1 in optimaler Position innerhalb dieses „sweet-spots”, welcher jedoch recht klein ist. Das Raumklangerlebnis ist mitunter instabil gegenüber Kopfbewegungen des Hörers H. Selbst kleinste Kopfbewegungen führen zu Lokalisationsproblemen und Klangverfälschungen, da sich die Laufzeiten und Intensitäten der einzelnen von den Lautsprechern R, C, L, RS, LS wiedergegebenen Signale zu den Ohren des Hörers H verändern. Es können sogenannte Kammfiltereffekte entstehen. Wird ein Signal mit einer zeitverzögerten Kopie desselben additiv überlagert, entsteht ein kammgefiltertes Signal. Es finden Auslöschungen einzelner Frequenzen bzw. Frequenzgruppen statt. Auch führen bereits kleine Kopfdrehungen sowie Vor- und Zurückbewegungen des Kopfes zu einer deutlichen Instabilität bezüglich der Lokalisierung der Phantomschallquelle. Insbesondere an der Seite vorhandene Phantomschallquellen scheinen schon bei leichten Kopfbewegungen nach vorn und hinten zu „springen”, weil sich die wahrgenommenen Laufzeit- und Pegeldifferenzen stark ändern. Dieser irritierend wirkende Effekt sorgt dafür, dass seitliche Quellen als wenig stabil und eher flüchtig wahrgenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verarbeitung eines Audiosignals, ein Audiowiedergabesystem sowie eine Verarbeitungseinheit zur Bearbeitung von Audiosignalen anzugeben, welches/welche gegenüber den im Stand der Technik bekannten Problemen verbessert ist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform wird ein Verfahren zur Verarbeitung eines Audiosignals angegeben. Das Audiosignal umfasst zumindest einen ersten und einen zweiten Kanal. Verfahrensgemäß kann der erste Kanal um einen vorbestimmten Verzögerungsfaktor zeitverzögert werden. Außerdem kann ein Lautstärkepegel des ersten Kanals um einen vorbestimmten Dämpfungsfaktor abgeschwächt werden. Dieser abgeschwächte und zeitverzögerte erste Kanal kann dem zweiten Kanal beigemischt werden, um einen zur Wiedergabe vorgesehenen zweiten Kanal des Audiosignals bereitzustellen.
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Im Kontext dieser Beschreibung ist mit dem Begriff „Kanal” strenggenommen stets das Audiosignal des betreffenden Kanals gemeint. Dieses wird abgeschwächt und zeitverzögert und dem Audiosignal eines weiteren Kanals beigemischt. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit soll jedoch im Folgenden lediglich von einem Kanal gesprochen werden, der abgeschwächt, zeitverzögert und mit einem weiteren Kanal gemischt wird. Die Begriffe „abgeschwächt” und „zeitverzögert” beziehen sich auf das Signal des entsprechenden Kanals in seiner ursprünglich zur Wiedergabe vorgesehenen Form. Dieses Signal wird also gegenüber seiner ursprünglichen Form abgeschwächt und zeitverzögert.
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Bevorzugt wird das Verfahren auf Audiosignale angewandt, welche zur Wiedergabe in einem Mehrkanal- bzw. Raumklangaudiowiedergabesystem, z. B. einem Surroundsystem, vorgesehen sind. In einer minimalen Konfiguration ist es jedoch ausreichend, wenn lediglich zwei räumlich voneinander beabstandete Lautsprecher eines solchen Mehrkanalsystems betrachtet und entsprechend den genannten Merkmalen verändert werden. Dabei ist das Konzept nicht auf Audiowiedergabesysteme beschränkt, deren Lautsprecher in einer zweidimensionalen Panoramaebene angeordnet sind. Es kann in gleicher Weise auf Audiowiedergabesysteme erweitert werden, welche ggf. zusätzliche Lautsprecher umfassen, die von der Panoramaebene beabstandet angeordnet sind. Diese zusätzlichen Lautsprecher können weitere Wiedergabeebenen aufspannen, die bezüglich der genannten Merkmale des Verfahrens in gleicher Weise wie die horizontale Panoramaebene zu behandeln sind. Gleiches gilt für senkrecht stehende Ebenen in einem solchen dreidimensionalen Audiosystem.
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Mit Hilfe des genannten Verfahrens können u. a. die in realen Räumen auftretenden Reflektionen von Schallsignalen, z. B. an Wänden oder der Decke, die typischerweise gegenüber der ursprünglichen Form des Signals zeitverzögert und abgeschwächt sind, zumindest teilweise nachgebildet werden. Durch diese Maßnahmen kann ein verbessertes Raumklangerlebnis erreicht werden. Dabei ist das Verfahren nicht auf reale Schallquellen in realen Räumen beschränkt. Es funktioniert gleichermaßen auch für synthetische bzw. virtuelle Schallquellen.
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Das Verfahren bewirkt vorteilhaft eine Raum- und Lokalisationsstabilisierung von punktförmigen und dreidimensionalen Phantomschallquellen. Diese Phantomschallquellen können sich in ruhendem wie in bewegtem Zustand befinden. Die Quellen werden im Falle einer Lautsprecherwiedergabe durch das Verfahren deutlich unempfindlicher gegenüber Kopfbewegungen und Veränderungen des Abhörpunktes. Mit anderen Worten kann der „sweet-spot” vergrößert werden.
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Das Verfahren kann grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt im Produktionsprozess oder auch beim Endverbraucher und unabhängig vom verwendeten Aufnahme, Wiedergabeverfahren und Medium (wie z. B. CD-ROM, DVD-Video, DVD-Audio, BlueRay etc.) angewandt werden. Es ist ebenso möglich, die einzelnen Verfahrensschritte aufzuteilen und separiert an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses bzw. beim Endverbraucher durchzuführen. Bei der Aufnahme kann das Verfahren z. B. durch entsprechende Mikrophonierungstechniken, Hard- und/oder Software oder durch raumakustische Maßnahmen realisiert werden. Während des Postproduktionsprozesses oder während des Masteringprozesses bietet sich insbesondere eine Hard- und/oder Software implementierte Durchführung an. Ebenso beim Endverbraucher, hier kann das Verfahren von einem Audiowiedergabesystem durchgeführt werden; es bietet sich wiederum eine Hard- und/oder Softwareimplementierung an. Auch bei Surround-Kopfhörerverfahren kann das Verfahren gemäß Aspekten der Erfindung zu einer verbesserten Lokalisation, insbesondere von bewegten Quellen, eingesetzt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann das Audiosignal eine Vielzahl von Kanälen umfassen. Diese sind bevorzugt zur Wiedergabe über eine Lautsprecheranordnung zur räumlichen Wiedergabe des Audiosignals vorgesehen. Dabei kann es sich um eine für die Quadrophonie oder deren Nachfolgertechniken, z. B. Surround 5.1 oder 7.1, dts, etc., geeignete Lautsprecheranordnung handeln. Ein erster und ein zweiter Kanal des Audiosignals können gemischt werden. Dabei können der erste und der zweite Kanal für solche Lautsprecher der Lautsprecheranordnung vorgesehen sein, die einander bezüglich einer Spiegelachse der Lautsprecheranordnung gegenüberliegen.
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Bezogen auf eine für die Quadrophonie oder deren Nachfolgertechniken geeignete Lautsprecheranordnung bedeutet dies, dass das Audiosignal zumindest vier Audiokanäle zur Wiedergabe über Lautsprecher dieser Lautsprecheranordnung umfasst. Jeweils ein Lautsprecher dieser Lautsprecheranordnung kann in einem Quadranten eines Koordinatensystems vorgesehen sein, welches durch eine erste Spiegelachse, die in Richtung einer Centerachse orientiert ist, und durch eine quer dazu orientierte zweite Spiegelachse gebildet ist. Der erste und der zweite Kanal können für diejenigen Lautsprecher vorgesehen sein, welche in bezüglich der ersten oder zweiten Spiegelachse benachbarten Quadranten vorgesehen sind.
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Vorteilhaft kann eine verbesserte Stabilität der Lokalisation insbesondere im Seitenbereich erzielt werden. Diese verbesserte sogenannte Seitenstabilität kann z. B. erreicht werden, indem die in einem solchen Audiowiedergabesystem vorliegenden Kanäle an der Centerachse als erster Spiegelachse gespiegelt werden und den Kanälen der bezüglich der Centerachse gegenüberliegenden Lautsprecher beigemischt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Kanäle der vorderen Haupt-Lautsprecher mit denjenigen der hinten liegenden Surround-Lautsprecher zu mischen. So werden die Signale an einer zweiten Spiegelachse gespiegelt. Selbstverständlich ist nicht nur eine Spiegelung „von vorn nach hinten” sondern auch umgekehrt eine Spiegelung „von hinten nach vorn” möglich, d. h. die Kanäle der Surround-Lautsprecher werden denjenigen der Haupt-Lautsprecher beigemischt.
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Bevorzugt erfolgt jedoch keine Mischung einzelner Kanäle mit einzelnen weiteren Kanälen – was grundsätzlich denkbar ist. Das Audiosignal umfasst bevorzugt zumindest zwei Paare von Stereokanälen, welche jeweils paarweise ein erstes und ein zweites Stereobild ergeben. Ein erster und ein zweiter Kanal des ersten Stereobildes kann jeweils um einen vorbestimmten Verzögerungsfaktor zeitverzögert werden und der Lautstärkepegel des ersten und zweiten Kanals des ersten Stereobildes kann jeweils um einen vorbestimmten Dämpfungsfaktor abgeschwächt werden. Diese abgeschwächten und zeitverzögerten Stereokanäle des ersten Stereobildes können dem entsprechenden ersten und zweiten Stereokanal des zweiten Stereobildes beigemischt werden, um ein zur Wiedergabe vorgesehenes Stereobild bereitzustellen.
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Umfasst die Lautsprecheranordnung beispielsweise zumindest einen rechten und einen linken Haupt-Lautsprecher und einen rechten und einen linken Surround-Lautsprecher, die rechts und links einer Centerachse angeordnet sind, so können die Kanäle der auf einer Seite der Centerachse angeordneten Haupt- und Surround-Lautsprecher mit den Kanälen der bezüglich der Centerachse gegenüberliegenden Haupt- und Surround-Lautsprechern gemischt werden.
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Beispielsweise kann das Stereobild des rechten Haupt- und Surround-Lautsprechers mit dem Stereobild des linken Haupt- und Surround-Lautsprechers gemischt werden. Dabei wird das ursprünglich für die rechte Seite vorgesehene Stereobild abgeschwächt und zeitverzögert, sodass nun von den linken Lautsprechern sowohl die für diese vorgesehenen Kanäle als auch die abgeschwächten und zeitverzögerten rechten Kanäle wiedergegeben werden können. Entsprechendes gilt für eine Einkopplung des linken Stereobildes in das rechte.
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Es ist jedoch nicht nur eine Mischung der seitlichen Kanäle möglich. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Kanäle der Haupt-Lautsprecher mit den Kanälen der auf der gleichen Seite der Centerachse liegenden Surround-Lautsprecher gemischt werden. So entsteht eine Spiegelung des vorderen Stereobildes nach hinten (d. h. auf die Surround-Lautsprecher) und umgekehrt.
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Neben (ggf. auch zusätzlich) einer Spiegelung der Stereobilder kann auch die Monosumme einzelner Lautsprecher, die eine gemeinsame Korrelation aufweisen, z. B. eine gemeinsame Stereoebene bilden, gespiegelt werden.
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Umfasst das Audiosignal zumindest zwei Paare von Stereokanälen, welche jeweils gemeinsam ein erstes und ein zweites Stereobild ergeben, so kann aus dem ersten und dem zweiten Stereokanal von einem der beiden Stereobilder eine Monosumme gebildet werden. Diese Monosumme kann um einen vorbestimmten Verzögerungsfaktor zeitverzögert werden. Außerdem kann der Lautstärkepegel der Monosumme um einen vorbestimmten Dämpfungsfaktor abgeschwächt werden. Diese abgeschwächte und zeitverzögerte Monosumme kann dem ersten und/oder dem zweiten Stereokanal des zweiten Kanals beigemischt werden, um einen zur Wiedergabe vorgesehenen zweiten Kanal bereitzustellen.
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Bezogen auf eine für die Quadrophonie oder deren Nachfolgertechniken geeignete Lautsprecheranordnung kann das Audiosignal, welches zumindest vier Audiokanäle zur Wiedergabe über Lautsprecher dieser Lautsprecheranordnung umfasst, entsprechend gemischt werden. Konkret kann die Monosumme der Kanäle der Haupt-Lautsprecher mit einem oder beiden Kanälen der Surround-Lautsprecher gemischt werden.
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Außerdem kann die Monosumme der Kanäle eines auf einer ersten Seite der Centerachse liegenden Haupt-Lautsprechers und eines auf der gleichen Seite der Centerachse liegenden Surround-Lautsprechers mit einem oder beiden Kanälen des bezüglich der Centerachse gegenüberliegenden Haupt- bzw. Surround-Lautsprechers gemischt werden.
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Ähnlich wie die Stereobilder kann also auch die Monosumme sowohl seitlich, d. h. „von rechts nach links” oder umgekehrt, als auch von „vorn nach hinten” und umgekehrt gespiegelt werden.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn, gemäß einem Ausführungsbeispiel, die Verzögerung bevorzugt zwischen 1,5 ms und 20 ms liegt. Außerdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, Verzögerungen zwischen 8 ms und 15 ms zu wählen, um eine entsprechende Verbesserung des Raumklangerlebnisses bzw. eine verbesserte Seitenstabilität zu erreichen. Weitere Verzögerungswerte können bevorzugt zwischen 8 ms und 10 ms liegen. Auch kann eine Verzögerung von 10 ms gewählt werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Abschwächung des Signals zwischen –3 dB und –12 dB, bevorzugt zwischen –6 dB und –9 dB aber auch exakt –6 dB oder –9 dB betragen.
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Die genannten Werte können außerdem an die Hörsituation angepasst werden. In diesem Zusammenhang können unter anderem die Größe des zur Wiedergabe genutzten Raumes und die gewünschte Größe des „sweet-spot” eine Rolle spielen. So wird die Wahl der verwendeten Verzögerung und Abschwächung z. B. bei einem Kinosaal anders ausfallen als bei einer individuell genutzten Audioanlage. Außerdem kann das verwendete Lautsprechersetting, welches z. B. die Entfernung der Lautsprecher zum Hörer, die Art der Anordnung der Lautsprecher und die Distanz der Lautsprecher untereinander berücksichtigt, bei der Wahl der verwendeten Verzögerung und Abschwächung berücksichtigt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Audiowiedergabesystem mit zumindest zwei räumlich voneinander beabstandeten Lautsprechern und mit einer Verarbeitungseinheit zur Verarbeitung eines Audiosignals angegeben. Das Audiosignal umfasst zumindest einen ersten und einen zweiten Kanal, die zur Wiedergabe über unterschiedliche der räumlich beabstandeten Lautsprecher vorgesehen sind. Die Verarbeitungseinheit kann dazu ausgelegt sein, den ersten Kanal um einen vorbestimmten Verzögerungsfaktor zeitlich zu verzögern und einen Lautstärkepegel des ersten Kanals um einen vorbestimmten Dämpfungsfaktor abzuschwächen. Dieser abgeschwächte und zeitverzögerte erste Kanal kann dem zweiten Kanal beigemischt werden, um einen zur Wiedergabe vorgesehenen zweiten Kanal des Audiosignals bereitzustellen.
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Außerdem wird, gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, eine Verarbeitungseinheit zur Bearbeitung von Audiosignalen bereitgestellt. Diese umfasst einen Eingang zum Empfang eines Audiosignals mit zumindest zwei Kanälen und eine Einheit zur Verarbeitung des Audiosignals. Diese Einheit kann sowohl durch Hard- als auch durch Software implementiert sein. Sie ist bevorzugt dazu ausgelegt, den ersten Kanal um einen vorbestimmten Verzögerungsfaktor zeitlich zu verzögern und einen Lautstärkepegel des ersten Kanals um einen vorbestimmten Dämpfungsfaktor abzuschwächen. Dieser abgeschwächte und zeitverzögerte erste Kanal kann dem zweiten Kanal beigemischt werden, um an einem Ausgang der Verarbeitungseinheit einen zur Wiedergabe vorgesehenen zweiten Kanal des Audiosignals bereitzustellen.
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Gleiche oder ähnliche Vorteile, die bereits im Hinblick auf das Verfahren gemäß Merkmalen der Erfindung angegeben sind, treffen in gleicher oder ähnlicher Weise auf das Audiowiedergabesystem und die Verarbeitungseinheit gemäß verschiedener Ausführungsformen der Erfindung zu und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigen, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine schematische Draufsicht der Lautsprecheranordnung eines 5.1 Surroundsystems, gemäß dem Stand der Technik,
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2 bis 5 die Mischung und Kopplung einzelner Kanäle, wie sie in einem Audiosystem gemäß verschiedener Ausführungsbeispiele vorgenommen wird,
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6 eine 3D-Lautspercheranordnung eines Audiosystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel und
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7 eine schematische Ansicht eines Audiowiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Bei der in 1 gezeigten Lautsprecheranordnung 3 sind ein rechter und ein linker Haupt-Lautsprecher R, L in einem Winkel von +30° bzw. –30° bezüglich einer Centerachse A angeordnet. Zusätzlich kann das System einen Center-Lautsprecher C umfassen, welcher gegebenenfalls durch einen Subwoofer ergänzt wird. Im Rücken des Hörers H befinden sich ein rechter und linker Surround-Lautsprecher RS, LS, welche in einem Winkel zwischen +100° und +120° bzw. –100° und –120° bezüglich der Centerachse A angeordnet sind. Der Hörer H befindet sich im Zentrum der Lautsprecheranordnung 3, wo der „sweet-spot” liegt, in welchem ein räumliches Hörerlebnis optimal wahrgenommen werden kann. Die gezeigte Lautsprecheranordnung 3 kann Teil eines Audiowiedergabesystems 2 sein, wie es in 7 gezeigt ist; dessen Funktionsweise wird anhand der folgenden 2 bis 5 erläutert.
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Wie in 2 mit Pfeilen angedeutet, wird bei einem Audiowiedergabesystem 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R zeitverzögert und abgeschwächt auf den linken Haupt-Lautsprecher L gelegt. So kann von dem linken Haupt-Lautsprecher L sowohl der für diesen vorgesehene Kanal (z. B. der linke Stereokanal) als auch der abgeschwächte und zeitverzögerte Stereokanal des rechten Haupt-Lautsprechers R wiedergegeben werden. Entsprechendes gilt für den rechten Surround-Lautsprecher RS, dessen Signal abgeschwächt und zeitverzögert auf den linken Surround-Lautsprecher LS gelegt wird. Mit anderen Worten werden die Kanäle der Haupt- bzw. Surround-Lautsprecher R, L, RS, LS an der Centerachse A, welche einer ersten Spiegelachse SA entspricht, unter Berücksichtigung der Abschwächung und Zeitverzögerung gespiegelt. Der Dämpfungsfaktor AT, um den der Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R bzw. der Kanal des rechten Surround-Lautsprechers RS abgeschwächt wird, liegt beispielsweise bei –9 dB. Die Zeitverzögerung, mit der der Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R bzw. der Kanal des rechten Surround-Lautsprechers RS auf den bezüglich der Centerachse A gegenüberliegenden Lautsprecher, nämlich den linken Haupt-Lautsprecher L bzw. den linken Surround-Lautsprecher LS gelegt wird, ist durch einen Verzögerungsfaktor D bestimmt, der z. B. 10 ms betragen kann.
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Wird sowohl der Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R als auch der Kanal des rechten Surround-Lautsprechers RS mit dem Kanal des entsprechend gegenüberliegenden Lautsprechers L, LS gemischt, so erfolgt letztlich eine Beimischung des rechen Stereobildes STR zum linken Stereobild STL. Die Stereobilder STR, STL sind jeweils durch eine Verbindungslinien zwischen den Haupt- und Surround-Lautsprechern R-RS, L-LS angedeutet.
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In gleicher Weise wie der Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R dem Kanal des bezüglich der Centerachse A gegenüberliegenden linken Haupt-Lautsprechers L beigemischt wird und der Kanal des rechten Surround-Lautsprechers RS dem Kanal des bezüglich der Centerachse A gegenüberliegenden linken Surround-Lautsprechers LS beigemischt wird, kann auch umgekehrt der Kanal des linken Haupt-Lautsprechers L dem Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R und der Kanal des linken Surround-Lautsprechers LS dem Kanal des rechten Surround-Lautsprecher RS beigemischt werden. Auch diese Kanäle werden um den Dämpfungsfaktor L abgeschwächt und um den Verzögerungsfaktor D zeitverzögert.
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Mit anderen Worten erfolgt also eine Spiegelung des rechten Stereobildes STR in abgeschwächter und zeitverzögerter Form nach links und eine Spiegelung des abgeschwächten und zeitverzögerten linken Stereobildes STL nach rechts.
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Das Audiowiedergabesystem 2 gemäß dem genannten Ausführungsbeispiel weist einen gegenüber bekannten Systemen vergrößerten „sweet-spot” auf. So wird die räumliche Klangwiedergabe bzw. der räumliche Klangeindruck toleranter gegenüber einer Vor- und Zurückbewegung sowie gegenüber einer Drehung des Kopfes des Hörers H. Außerdem kann die Seitenlokalisation stabilisiert werden, sodass Phantomschallquellen, welche sich im Bereich bei +90° oder –90° befinden, besser lokalisiert werden können und ein unerwünschtes und irritierendes „Springen” dieser Phantomschallquellen verhindert werden kann.
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Die Abschwächung der Kanäle wird bevorzugt so groß gewählt, dass in dem gemischten Signal die Audiosignale der gespiegelten Kanäle nicht bewusst wahrgenommen werden. Mit anderen Worten nimmt der Hörer H bewusst z. B. lediglich das Audiosignal des linken Haupt-Lautsprechers L, nicht jedoch das diesem Kanal beigemischte Signal des rechten Haupt-Lautsprechers R wahr. Die Verzögerungs- und Dämpfungswerte D, AT werden bevorzugt so gewählt, dass das jeweils projezierte, d. h. in 1 an der ersten Spiegelachse SA1 gespiegelte, gedämpfte und zeitverzögerte Audiosignal zumindest im Sweetspot nicht bewusst wahrnehmbar ist. In Kombination mit der gewählten Zeitverzögerung entsteht so ein akustischer Eindruck, der dem Hörerlebnis in realen Räumen – in welchen stets akustische Reflexionen auftreten – sehr nahe kommt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird anhand von 3 erläutert. Bei diesem wird der Kanal des rechten und derjenige des linken Haupt-Lautsprechers R, L abgeschwächt und zeitverzögert mit dem jeweiligen Kanal des rechten bzw. linken Surround-Lautsprechers RS, LS gemischt. Werden sowohl der Kanal des rechten als auch der Kanal des linken Haupt-Lautsprechers R, L an der zweiten Spiegelachse SA2 gespiegelt und den Kanälen der Surround-Lautsprecher RS, LS beigemischt, wird – mit anderen Worten – das vordere Stereobild STV nach hinten gespiegelt und dem hinteren Stereobild STH der Surround-Lautsprecher RS, LS beigemischt. Das vordere und hintere Stereobild STV, STH sind durch Verbindungslinien zwischen den Haupt-Lautsprechern R-L bzw. den Surround-Lautsprechern RS-LS angedeutet.
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In gleicher Weise wie die Kanäle der vorderen Haupt-Lautsprecher R, L mit den Kanälen der hinteren Surround-Lautsprecher RS, LS gemischt werden können, können natürlich auch umgekehrt und ggf. zusätzlich die Kanäle der hinteren Surround-Lautsprecher RS, LS denjenigen der vorderen Haupt-Lautsprecher R, L beigemischt werden. Erfolgt dies für den rechten wie auch für den linken Kanal, so wird ebenso wie das vordere auch das hintere Stereobild STH an der zweiten Spiegelachse SA2 gespiegelt und dem vorderen Stereobild STV – zeitverzögert und abgeschwächt – beigemischt.
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Im Vergleich der Ausführungsbeispiele in den 2 und 3 können die Werte für die Verzögerung D bzw. die Abschwächung AT, mit der die Kanäle an der ersten bzw. zweiten Spiegelachse SA1 und SA2 gespiegelt werden, sowohl gleich als auch unterschiedlich groß sein. Die Verzögerungswerte D liegen jedoch in beiden Fällen bevorzugt zwischen 1,5 ms und 20 ms. Weitere bevorzugte Grenzwerte für die Verzögerung D liegen bei 8 ms und 15 ms und 8 ms und 10 ms. Außerdem kann die Verzögerung D bevorzugt 10 ms betragen. Der Dämpfungsfaktor AT kann bevorzugt zwischen –3 dB und –12 dB liegen. Ein außerdem bevorzugtes Intervall liegt zwischen –6 dB und –9 dB. Außerdem kann der Dämpfungsfaktor AT bevorzugt –6 dB oder –9 dB betragen. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse sind die Werte für die Verzögerung D und die Dämpfung AT jedoch auf die verwendete Lautsprecheranordnung 3 anzupassen, wobei insbesondere der Abstand der Lautsprecher R, L, RS, LS zum Hörer H zu berücksichtigen ist.
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Es kann jedoch nicht nur das entsprechende Stereobild STL, STR, STV oder STH an der entsprechenden Spiegelachse SA1 bzw. SA2 gespiegelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine aus zwei Kanälen des Audiosignals gebildete Monosumme abgeschwächt und zeitverzögert an einer der Spiegelachsen SA1 oder SA2 gespiegelt werden. Entsprechende Ausführungsbeispiele werden anhand der 4 und 5 erläutert.
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In 4 wird aus dem Kanal des rechten Haupt-Lautsprechers R und des rechten Surround-Lautsprechers RS eine rechte Monosumme MR gebildet. Diese wird um einen Dämpfungsfaktor AT abgeschwächt und mit einen Verzögerungsfaktor D verzögert. Das resultierende Signal kann, wie mit entsprechenden Pfeilen angedeutet, dem Kanal des linken Haupt-Lautsprechers L und/oder des linken Surround-Lautsprecher LS beigemischt werden. Gleiches gilt für die Kanäle des linken Haupt-Lautsprechers L und des linken Surround-Lautsprechers LS. Die gebildete linke Monosumme ML kann abgeschwächt und zeitverzögert dem Kanal des rechten Haupt-Lautsprecher R und/oder dem Kanal des rechten Surround-Lautsprechers RS beigemischt werden. So kann von dem rechten bzw. linken Hauptlautsprecher R, L bzw. von dem rechten oder linken Surround-Lautsprecher RS, LS sowohl der für diesen Lautsprecher vorgesehene Kanal als auch die Monosumme der bzgl. der Centerachse A, welche der erste Spiegelachse SA1 entspricht, gegenüberliegenden Haupt- und Surround-Lautsprecher L und LS bzw. R und RS wiedergegeben werden.
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Die verwendeten Dämpfungs- bzw. Verzögerungsfaktoren AT, D liegen bevorzugt wiederum in den oben genannten Bereichen. Dabei können die verwendeten Werte wiederum denjenigen der Ausführungsbeispiele in den 2 und 3 entsprechen oder auch von diesen abweichen. Auch bei dem anhand von 4 illustrierten Audiowiedergabesystem 2 kann eine deutliche Stabilisierung der Seitenlokalisation erreicht werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu der anhand von 4 erläuterten Mischung der Kanäle kann die Monosumme auch an der zweiten Spiegelachse SP2 gespiegelt werden. Dies soll anhand von 5 erläutert werden.
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Aus den Kanälen des rechten und linken Haupt-Lautsprechers R, L wird eine vordere Monosumme MV gebildet. Diese wird um einen Dämpfungsfaktor AT abgeschwächt und mit einen Verzögerungsfaktor D verzögert. Das resultierende Signal kann, wie mit entsprechenden Pfeilen angedeutet, dem Kanal des hinteren linken und/oder rechten Surround-Lautsprechers LS bzw. RS beigemischt werden. Entsprechendes gilt für die hinteren Kanäle des linken und rechten Surround-Lautsprechers LS bzw. RS. Die aus diesen Kanälen gebildete hintere Monosumme MH kann abgeschwächt und zeitverzögert dem Kanal des rechten und/oder des linken Haupt-Lautsprechers R bzw. L beigemischt werden. Durch diese Maßnahmen kann von dem rechten bzw. linken Hauptlautsprecher R, L bzw. von dem rechten oder linken Surround-Lautsprecher RS, LS sowohl der für diesen Lautsprecher vorgesehene Kanal als auch die bzgl. der zweiten Spiegelachse SA2 gespiegelte Monosumme der gegenüberliegenden Haupt- und Surround-Lautsprecher L und R bzw. LS und RS wiedergegeben werden.
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Die zuvor genannten Ausführungsbeispiele betreffen Surround-Anlagen, welche zur räumlichen akustischen Wiedergabe in einer 2D-Panoramaebene geeignet sind. Das Audiowiedergabesystem 2 gemäß Ausführungsformen der Erfindung kann jedoch unter Beibehaltung der gleichen Regeln für die Kopplung zumindest zweier Kanäle problemlos auf 3D-Surroundanlagen erweitert werden. Eine entsprechende Lautsprecheranordnung 3 ist in einer vereinfachten perspektivischen Ansicht in 6 gezeigt.
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Bei dieser Lautsprecheranordnung 3 befinden sich – räumlich betrachtet – oberhalb (ggf. auch unterhalb, nicht dargestellt) der Haupt- und Surround-Lautsprecher R, L, RS, LS weitere Haupt- bzw. Surround-Lautsprecher R*, L*, RS*, LS*. Das Hörerlebnis erweitert sich in diesem Fall um die dritte Dimension. Es können Phantomschallquellen P wahrgenommen werden, welche ober- bzw. unterhalb der Panoramaebene zu liegen scheinen, die von den Haupt- und Surround-Lautsprechers R, L, RS, LS aufgespannt wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Phantomschallquelle P oberhalb der betreffenden Ebene. Das zuvor anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläuterte Verfahren kann nun nicht nur in der z. B. auf Kopfhöhe des Hörers liegenden Panoramaebene durchgeführt werden. Es kann in gleicher Art und Weise auch in einer ober- bzw. unterhalb dieser Panoramaebene liegenden weiteren Ebene, z. B. in der oberhalb liegenden und durch die Haupt- und Surround-Lautsprecher R*, L*, RS*, LS* definierten Ebene, durchgeführt werden. So kann ein verbesserter 3D-Raumklangeindruck erreicht werden kann.
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Außerdem können mehrere Ebenen in Betracht gezogen werden. Wird das Verfahren gemäß Aspekten der Erfindung anstatt in einer in mehreren Ebene durchgeführt, so kann z. B. anstatt eines horizontal oder vertikal liegenden Stereobildes ein Bild der Phantomschallquelle P (wie mit einem entsprechenden Pfeil angedeutet) abgeschwächt und zeitverzögert auf die gegenüberliegende Seite gespiegelt werden.
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7 zeigt eine vereinfachte schematische Ansicht eines Audiowiedergabesystems 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Eine Haupteinheit 4, z. B. ein CD- oder DVD-Player kann zur Erzeugung eines Audiosignals, welches eine Mehrzahl von Kanälen umfasst, geeignet sein. Die Kanäle werden mit einer geeigneten Endstufe verstärkt und in die mit der Haupteinheit 4 verbundenen Lautsprecher R, L, RS, LS eingekoppelt. Die Haupteinheit 4 umfasst außerdem eine Verarbeitungseinheit 6, die dazu ausgelegt sein kann, zumindest einen Kanal des von der Haupteinheit 4 erzeugten Audiosignals zeitverzögert und abgeschwächt mit einem weiteren Kanal zu mischen, sodass die anhand der vorherigen Figuren beschriebe Mischung bzw. Kopplung der Audiokanäle erreicht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- R
- rechter Haupt-Lautsprecher
- L
- linker Haupt-Lautsprecher
- C
- Center-Lautsprecher
- RS
- rechter Surround-Lautsprecher
- LS
- linker Surround-Lautsprecher
- A
- Centerachse
- H
- Hörer
- AT
- Dämpfungsfaktor
- D
- Verzögerungsfaktor
- SA1, SA2
- Spiegelachse
- P
- Phantomschallquelle
- 2
- Audiowiedergabesystem
- 3
- Lautsprecheranordnung
- 4
- Haupteinheit
- 6
- Verarbeitungseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0166238 A1 [0005]