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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Audiosignalverarbeitung
und insbesondere auf die Audiosignalverarbeitung bei Systemen mit
einer Vielzahl von Lautsprechern, wie beispielsweise Wellenfeldsynthese-Systemen.
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4 zeigt ein typisches Wellenfeldsynthese-Szenario.
Herzstück
des Wellenfeldsynthese-Systems ist der Wellenfeldsynthese-Renderer 400,
der für
jeden der einzelnen Lautsprecher 401, die sich um eine
Wiedergabeumgebung herum gruppieren, ein eigenes Lautsprechersignal
erzeugt. Im Einzelnen existiert zwischen dem Wellenfeldsynthese-Renderer 400 und
jedem Lautsprecher somit ein Lautsprecherkanal, auf dem das Lautsprechersignal für diesen
Lautsprecher von dem Wellenfeldsynthese-Renderer 400 übertragen
wird. Eingangsseitig wird der Wellenfeldsynthese-Renderer 400 von
Steuerdaten versorgt, die typischerweise in einer Steuerdatei 402 angeordnet
sind. Die Steuerdatei kann eine Liste von Audioobjekten umfassen,
wobei jedem Audioobjekt eine virtuelle Position sowie ein Audiosignal zugeordnet
ist. Die virtuelle Position ist die Position, die ein Zuhörer, der
sich in der Wiedergabeumgebung befindet, lokalisieren wird.
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Wenn
in der Wiedergabeumgebung z. B. eine Filmleinwand angeordnet ist,
so wird für
den Zuschauer nicht nur ein optisches räumliches Szenario sondern auch
ein klangliches räumliches
Szenario erzeugt. Hierzu werden alle Lautsprecherkanäle mit Lautsprechersignalen
versorgt, die von demselben Audiosignal für eine Quelle, wie beispielsweise
einen Schauspieler oder z. B. einen herannahenden Zug, abgeleitet
sind. Alle diese Lautsprechersignale unterscheiden sich jedoch mehr
oder weniger stark durch ihre Skalierung und ihr Delay des Eingangssignals. Die
Skalierung und das Delay für
die einzelnen Lautsprechersignale wird durch den Wellenfeldsynthese-Algorithmus
erzeugt, der nach dem Hugyen'schen Prinzip
arbeitet. Wie es bekannt ist, basiert das Prinzip darauf, dass man
jede beliebige Wellenform durch eine große Anzahl von Kugelwellen erzeugen kann.
Indem die einzelnen Lautsprecher, die die einzelnen „Kugelwellen" liefern, mit dem
gleichen Signal, jedoch mit unterschiedlicher Skalierung und unterschiedlichem
Delay beaufschlagt angesteuert werden, hat man dann, wenn man sich
in der Wiedergabeumgebung befindet, den Eindruck einer einzigen Schallquelle,
die sich nunmehr an der virtuellen Position befindet.
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Treten
mehrere Audioquellen zu einem Zeitpunkt gleichzeitig auf, jedoch
an unterschiedlichen virtuellen Positionen, so wird der Wellenfeldsynthese-Renderer
das oben beschriebene Prozedere für jedes einzelne Audioobjekt
durchführen
und dann, bevor die Lautsprechersignale über die Lautsprecherkanäle zu den
einzelnen Lautsprechern übertragen
werden, eine Aufsummation der einzelnen Komponentensignale durchführen. Wenn
beispielsweise der Lautsprecher 403 betrachtet wird, der
sich an einer bestimmten Lautsprecherposition befindet, die bekannt
ist, wird der Wellenfeldsynthese-Renderer für jedes
Audioobjekt ein Komponentensignal erzeugen, das von dem Lautsprecher 403 abgespielt
werden soll. Dann, wenn alle Komponentensignale für einen
Zeitpunkt für
den Lautsprecher 403 berechnet sind, werden die einzelnen
Komponentensignale einfach aufaddiert, um das gemeinsame bzw. kombinierte
Komponentensignal für
den Lautsprecherkanal, der vom Wellenfeldsynthese-Renderer 400 zum Lautsprecher 403 geht,
zu erhalten. Ist dagegen nur eine Quelle zu einem Zeitpunkt für den Lautsprecher 403 aktiv,
so kann die Aufsummation natürlich
entfallen.
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Typischerweise
hat der Wellenfeldsynthese-Renderer 400 praktische Begrenzungen.
So wird er in Anbetracht der Tat sache, dass das ganze Wellenfeldsynthese-Konzept
ohnehin relativ rechenzeitintensiv ist, nur eine bestimmte Anzahl
von einzelnen Quellen gleichzeitig verarbeiten können. Eine typische maximale
Anzahl von gleichzeitig zu verarbeitenden Quellen liegt bei 32 Quellen.
Diese Anzahl von 32 Quellen ist für typischen Szenen, wie beispielsweise
Dialoge ausreichend. Allerdings ist diese Zahl viel zu gering, wenn
bestimmte Ereignisse auftreten, wie beispielsweise ein Regengeräusch, das sich
aus einer sehr großen
Anzahl von einzelnen unterschiedlichen Klangereignissen zusammensetzt. Ein
einzelnes Klangereignis ist nämlich
das Geräusch,
das ein Regentropfen erzeugt, wenn er auf eine bestimmte Oberfläche fällt.
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Es
ist ohne weiteres ersichtlich, dass 32 Regentropfen noch
kein realistisches Regengeräusch erzeugen,
wenn die 32 Regentropfen lokalisiert als einzelne Audioquellen
modelliert werden würden.
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Daher
wurde bisher bei solchen zufälligen Prozessen,
die viele Geräuschquellen
umfassen, die einzeln nicht verarbeitet werden können, ein insgesamtes Regengeräusch erzeugt
und z. B. gleichmäßig in alle
Lautsprecherkanäle
eingemischt. Allerdings führt
dies dazu, dass das Hörerlebnis
darunter leidet, dass im Gegensatz zur sonstigen Schallkulisse,
die räumlich
lokalisiert wahrgenommen werden kann, dies beim Regengeräusch nicht
so ist.
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Im
AES Convention Paper „Generation
of highly immersive atmospheres for Wave Field Synthesis reproduction", A. Wagner, u. a.,
116. Convention, 8.–11.
May, Berlin, Deutschland, und in einer ähnlichen Diplomarbeit mit dem
Titel „Entwicklung
eines Systems zur Erstellung immersiver akustischer Atmosphären für die Wiedergabe
mittels Klangfeldsynthese",
von A. Walther und A. Wagner, 16. November 2004, werden immersive
Atmosphären
unter Verwendung von mit speziellen Mikrophonanordnungen aufgezeichneten
Geräuschen
erzeugt.
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Die
Fachveröffentlichung „Computational Real-Time
Sound Synthesis of Rain",
S. J. Miklavcic, u. a., Proceedings of the Seventh International
Conference on Digital Audio Effects (DAFx '04), Neapel, Italien, 5. bis 8. Oktober
2004, bezieht sich auf die Echtzeitschallsynthese für Computerspiele
unter Verwendung einer physikalischen Modellierung des Auftreffens
von Regentropfen auf feste Oberflächen oder auf Wasser. Für eine Multi-Lautsprecher-Tonwiedergabe
eines Systems mit fünf
Lautsprechern, von denen zwei hinter dem Zuhörer, zwei vor dem Zuhörer und
ein Lautsprecher in der Mitte vor dem Zuhörer positioniert sind, wird
eine Aufschlagzone eines Regentropfens, die um den Zuhörer symmetrisch
positioniert ist, in Kreissektoren aufgeteit, die gemäß den Lautsprechern
definiert sind. Unter Verwendung einer Zufallsverteilungsfunktion
wird ein Tropfenaufschlag simuliert, indem der Sektor des Aufschlags bestimmt
wird. Hierauf wird der Schalldruck des Aufschlags zwischen den zwei
benachbarten Lautsprechern verteilt und darauf basierend ein Schallsignal für diese
beiden Lautsprecher erzeugt.
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Nachteilig
an diesem Konzept ist, dass auch dort keine Partikelpositionen erzeugt
werden können, sondern
nur Richtungen bezüglich
eines Zuhörers durch
ein Stereo-Panning zwischen zwei der Auftreffposition des Tropfens
benachbarten Lautsprechern einsetzbar ist. Wieder wird für den Zuhörer kein
optimales Regengeräusch
erzeugt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Konzept zum
Erzeugen eines Lautsprechersignals zu schaffen, durch das eine höher qualitative
Wiedergabe einer Audioquelle ermöglicht wird,
die an verschiedenen Positionen zu verschiedenen Zeiten in einer
Audioszene auftreten soll.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren
gemäß Patentanspruch
12 oder ein Computer-Programm gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sowohl
die Position als auch die Zeit, zu der eine Audioquelle in einer
Audioszene auftreten soll, synthetisch erzeugt werden können. Abhängig von
solchen synthetisch erzeugten Positionen und Zeiten wird erfindungsgemäß für jede Position eine
Einzelimpulsantwort erzeugt. Insbesondere gibt die Einzelimpulsantwort
die Abbildung der Audioquelle, die an einer bestimmten Position
angeordnet ist, auf einen Lautsprecher bzw. ein Lautsprechersignal
wieder. Hierauf werden die einzelnen erzeugten Einzel-Impulsantwortinformationen
zeitrichtig, also abhängig
von den Auftrittszeitpunkten, die den Auftrittspositionen zugeordnet
sind, kombiniert, um Kombinations-Impulsantwort-Informationen für einen Lautsprecherkanal zu
erhalten. Hierauf wird dann das Audiosignal, das die Audioquelle
beschreibt, unter Verwendung der Kombinations-Impulsantwort-Informationen gefiltert,
um schließlich
das Lautsprechersignal für
den Lautsprecherkanal zu erhalten, wobei dieses Lautsprechersignal
die Audioquelle darstellt.
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Im
Gegensatz zu dem Audiosignal, das die Audioquelle unmittelbar darstellt,
das also eine Aufzeichnung eines solchen einzelnen Ereignisses ist, wie
beispielsweise eines aufschlagenden Regentropfens, stellt das Lautsprechersignal
für den
Lautsprecherkanal das Gesamtsignal dar, das aufgrund des mehrfach
zu bestimmten Zeitpunkten aufgetretenen Audiosignals existiert,
wobei die einzelnen Ereignisse des Auftretens des Regentropfens
im Wiedergaberaum eindeutig durch determinierte virtuelle Positionen
lokalisiert sind.
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Damit
wird eine naturgetreue Regenkulisse innerhalb des Wiedergaberaums
erzeugt, von der der Benutzer denkt, dass sie nicht nur entfernt
irgendwo an der Leinwand oder hinter der Leinwand stattfindet, sondern
von der der Zuhörer
den Eindruck hat, dass er im wahrsten Sinn des Wortes „im Regen steht".
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem typischerweise Impulsantworten
stationär
oder nur sehr langsam veränderlich
sind, während
das durch ein Filter, der durch die Impulsantwort bestimmt wird,
gefilterte Audiosignal sehr stark veränderlich ist, wird erfindungsgemäß genau
der andere Weg gegangen. So wird nur ein einziges typischerweise
sehr kurzes Audiosignal genommen, das durch ein Filter gefiltert
wird, welches durch eine typischerweise sehr lange Impulsantwort,
die sich sehr stark zeitlich ändert,
beschrieben wird. Es wird also ein Filter erzeugt, das auch bei
sehr großen
Verzögerungen
signifikante Impulsantwort-Werte
hat, da diese Werte letztendlich einen Regentropfen-Aufschlag beispielsweise
bestimmen, der zu einem bestimmten späte(re)n Zeitpunkt stattfindet.
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Erfindungsgemäß wird also
erreicht, dass insbesondere für
große
Räume ein
einhüllender
Effekt mittels zufällig
auftretender Partikel, also z. B. kurzzeitig auftretender Schallquellen
wie Regentropfen, erreicht wird. Ohne Hardware-Begrenzungen eines
Wellenfeldsynthese-Renderers, der z. B. nur 32 Kanäle gleichzeitig
rendern kann, kann erfindungsgemäß eine beliebige
Häufigkeit
der einzelnen Schallobjekte, wie beispielsweise Regentropfen, erzeugt
werden.
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Erfindungsgemäß können daher
räumlich verteilte
Partikel mit großer
Wiederholrate und für große Räume in Echtzeit
wiedergegeben werden. So können
erfindungsgemäß Schallquellen
gleichzeitig an unterschiedlichen Punkten im Raum auftreten und gleichzeitig
simuliert werden. Insbesondere für
große Räume mit
einer dichten Belegung von Schallquellen wird erfindungsgemäß eine hohe
Anzahl von Eingangskanälen
benötigt,
da die Signale aufgrund der einzelnen Quellen innerhalb des Wellenfeldsynthese-Renderers
erzeugt werden. Für
eine beliebig große
Anzahl von Regentropfen beispielsweise genügt ein einziges Audioobjekt,
das das Audiosignal des Regentropfens umfasst. Die Anzahl der an
verschiedenen virtuellen Positionen angeordneten mehr oder weniger
gleichzeitig auftretenden Regentropfen äußert sich nur dar an, wie viel
einzelne Impulsantworten generiert und kombiniert werden.
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Da
die Erzeugung der einzelnen Impulsantworten jedoch genauso wie die
Kombination der einzelnen Impulsantworten rechenzeiteffizient gestaltet
werden können,
führt das
erfindungsgemäße Konzept
zu einer erheblichen Rechenzeitverringerung im Vergleich zu dem
Fall, bei dem für
jedes Audioobjekt eine eigene virtuelle Quelle an einer eigenen
virtuellen Position z. B. über
eine Steuerdatei einem Wellenfeldsynthese-Renderer bereitgestellt wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Zusammenfassung
der einzelnen Impulsantworten führt
eine beliebig hohe Anzahl von Regentropfen an verschiedenen Positionen
nicht zu einer entsprechend großen Anzahl
von Faltungen, sondern führt
nur zu einer einzigen Faltung einer (großen) Impulsantwort mit dem Audiosignal,
das die Audioquelle (den Regentropfen) darstellt. Auch dies ist
ein Grund dafür,
dass das erfindungsgemäße Konzept
sehr rechenzeiteffizient ausführbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird daher
mit Hilfe eines neuartigen Algorithmus eine beliebige Primärschallquelle
beliebig häufig
virtuell über
Wellenfeldsynthese über
eine beliebig große
Hörfläche wiedergegeben.
Die benötigte
Rechenleistung ist dabei um ein Vielfaches geringer als bei derzeitigen
Wellenfeldsynthese-Algorithmen.
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Vorzugsweise
wird mittels eines Zufallszahlengenerators eine Erzeugung von Parametern
wie mittlere Partikeldichte pro Zeit, zweidimensionale Position
im Raum, dreidimensionale Position im Raum, individuelle Filterung
jedes Partikels mittels Impulsantwort vorgenommen. Auch für X.Y-Multikanal-Surroundformat kann
das erfindungsgemäße Konzept
günstig
eingesetzt werden.
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Ferner
wird es bevorzugt, mit Hilfe der Impulsantwort z. B. den Klang des
Partikels, beispielsweise Regentropfen, zu verändern bzw. eine physikalische
Eigenschaft zu simulie ren, wie beispielsweise dass der Regentropfen
auf ein Holz oder auf ein Blech fällt, was natürlich unterschiedliche
Geräusche zur
Folge hat.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Konzepts;
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2a eine
schematische Darstellung von drei verschiedenen Impulsantworten
für die
Audioquelle an verschiedenen Positionen und verschiedenen Zeitpunkten;
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2b eine
schematische Darstellung der zeitlich bezüglich der Verzögerungen
angeordneten Einzelimpulsantworten und einer durch Aufsummation
erzeugten kombinierten Impulsantwort;
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2c eine
schematische Darstellung des Filterns des Rudiosignals für die Audioquelle
unter Verwendung eines Filters, das durch die kombinierte Impulsantwort
dargestellt ist, um das Lautsprechersignal für einen Lautsprecherkanal zu
erhalten;
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3 ein
Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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4 ein
Prinzipblockschaltbild eines typischen Wellenfeldsynthese-Szenarios.
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1 zeigt
ein Übersichtsdiagramm
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen eines Lautsprechersignals an einem Ausgang 10 für einen
Lautsprecherkanal, der einem Lautsprecher (wie beispielsweise 403)
zugeordnet ist, der in einer Wiedergabeumgebung an einer Lautsprecherposition
einer Mehrzahl von Lautsprecherpositionen anbringbar ist. Im Einzelnen
umfasst die in 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Einrichtung 12 zum Liefern eines Audiosignals für eine Audioquelle,
die an verschiedenen Positionen und zu verschiedenen Zeiten in einer Audioszene
auftreten soll. Die Einrichtung zum Liefern des Audiosignals ist
typischerweise ein Speichermedium, auf dem ein Audiosignal, das
z. B. einen auftreffenden Regentropfen oder ein Geräusch eines
anderen Partikels, wie beispielsweise ein sich näherndes oder sich entfernendes
Raumschiff z. B. für
ein Weltraum-Computerspiel,
ein Hufschlag eines Pferdes oder eines Rindes in einer Pferde-/Rinderherde,
etc. ist. Erfindungsgemäß wird dieses
Audiosignal für
die Audioquelle einmal vorzugsweise innerhalb des Wellenfeldsynthese-Renderers,
wie beispielsweise eines Renderers 400 von 4,
fest abgespeichert und braucht daher nicht über die Steuerdatei zugeführt werden.
Natürlich
kann das Audiosignal auch über
die Steuerdatei dem Renderer zugeführt werden. In diesem Fall
wäre die
Einrichtung 12 zum Liefern des Audiosignals eine Steuerdatei
samt zugeordneter Auslese/Übertragungseinrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst ferner einen Positionsgenerator zum Bereitstellen einer
Mehrzahl von Positionen, an denen die Audioquelle auftreten soll.
Der Positionsgenerator 14 ist ausgebildet, um, wenn 4 betrachtet
wird, virtuelle Positionen zu generieren, die sich innerhalb oder außerhalb
der Wiedergabeumgebung befinden können. Wenn davon ausgegangen
wird, dass sich am oberen Ende der Wiedergabeumgebung in 4 z. B.
eine Leinwand befindet, auf die ein Film projiziert wird, so können die
virtuellen Positionen selbstverständlich auch hinter der Leinwand
oder vor der Leinwand sein.
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Je
nach Implementierung kann der Positionsgenerator 14 ausgebildet
sein, um beliebige (x, y)-Positionen innerhalb o der außerhalb
der Wiedergabeumgebung zu liefern. Alternativ oder zusätzlich kann,
je nach Ausführung
des Lautsprecherarrays auch eine z-Positions-Komponente erzeugt
werden, also ob der Zuhörer
eine Quelle über
sich oder gegebenenfalls sogar unter sich lokalisieren soll. Des
weiteren ist der Positionsgenerator ausgebildet, um je nach Implementierung
eines nachfolgend beschriebenen Einzelimpulsantwortgenerators 16 beliebige Positionen
in der Wiedergabeumgebung oder außerhalb der Wiedergabeumgebung
zu liefern, oder nur Positionen in einem bestimmten Raster. Die
Erzeugung von Positionen nur innerhalb eines bestimmten Rasters
ist dann vorteilhaft, wenn in dem nachfolgend noch beschriebenen
Einzelimpulsantwortgenerator 16 eine Nachschlagtabelle
eingesetzt wird, um zumindest einen Teil oder auch die komplette
Einzelimpulsantwort zu erzeugen. Wird dagegen eine kontinuierliche
Positionserzeugung durch den Positionsgenerator 14 vorgenommen,
so kann entweder am Ausgang des Positionsgenerators 14 oder
am Eingang des Einzelimpulsantwortgenerators 16 eine Positions-Rundung
auf das Raster stattfinden. Alternativ können auch beliebig fein aufgelöste Positionen durch
den Einzelimpulsantwortgenerator verarbeitet werden, um ohne weitere
Positions-Rundungen/Quantisierungen die Einzelimpulsantworten zu berechnen.
Eingangsseitig erhält
der Positionsgenerator 14 Flächeninformationen oder Volumeninformationen
für den
dreidimensionalen Fall, die anzeigen, in welchem Bereich Positionen
erzeugt werden sollen. In anderen Worten ausgedrückt definieren die Flächeninformationen
eine typischerweise zur Leinwand senkrecht stehende Fläche, innerhalb
derer Regen fallen soll. So könnte
beispielsweise der Wunsch bestehen, einen Regen derart zu simulieren, dass
die vordere Hälfte
der Wiedergabeumgebung, also die vordere Hälfte der Zuschauer unter einem Blechdach
angeordnet ist, während
die hintere Hälfte der
Zuschauer gewissermaßen „im Regen" sitzt. Hierzu würde der
Positionsgenerator in der gesamten Wiedergabeumgebung Positionen
erzeugen können,
da es in der gesamten Wiedergabeumgebung regnet. Ist die Anforderung
jedoch derart, dass z. B. nur in der vorderen Hälfte der Wiedergabeumgebung ein
Regen stattfinden soll, während
es in der hinteren Hälfte
aus irgendwelchen Gründen
nicht regnen soll, so würde
der Positionsgenerator 14 durch die Flächeninformationen gesteuert
werden, um nur in der vorderen Hälfte,
wo es regnen soll, virtuelle Positionen x, y zu erzeugen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst ferner einen Zeitgenerator 18 zum Bereitstellen
von Auftrittszeiten, zu denen die Audioquelle auftreten soll, wobei
einer Position, die vom Positionsgenerator 14 erzeugt wird,
eine Zeit zugeordnet ist. Es existieren somit einander zugeordnete
Paare Pi, Ti, wobei Pi eine Position mit der Nummer i darstellt,
während
Ti eine Zeit mit der Nummer i darstellt, zu der die Position Pi
aktiv sein soll. Vorzugsweise wird der Zeitgenerator 18 von
einem Dichteparameter gesteuert, welcher ebenso wie die Flächeninformationen
für den
Positionsgenerator 14 von einer Parametersteuerung 19 geliefert
wird. Der Zeitgenerator 18 erhält als Parameter somit die
zeitliche Dichte, also die Anzahl von Auftrittsereignissen der Audioquelle
pro Zeitintervall. In anderen Worten ausgedrückt steuert die zeitliche Dichte
für ein
Zeitintervall von beispielsweise 10 Sekunden, wie viel Regentropfen,
nämlich
beispielsweise 1.000 Regentropfen, pro Sekunde auftreten sollen.
Eine kleinere zeitliche Dichte führt
zu weniger Tropfen, während
eine größere zeitliche Dichte
zu mehr Tropfen pro einem festen Zeitintervall führt. Der Zeitgenerator 18 ist
ausgebildet, um innerhalb eines solchen Zeitintervalls die durch
die zeitliche Dichte vorgegebenen Zeitpunkte Ti zu
liefern. Wie es durch eine gestrichelte Leitung 17 dargestellt ist,
wird es auch bevorzugt, die zeitliche Dichteinformation nicht nur
dem Zeitgenerator 18 sondern auch dem Positionsgenerator 14 zuzuführen, damit
der Positionsgenerator immer die erforderliche Menge an Positionen „auswirft", denen dann die
durch den Zeitgenerator 18 erzeugten Zeiten zugeordnet
werden können.
Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, dass die Dichteinformationen
dem Positionsgenerator zugeführt
werden. Dies ist dann entbehrlich, wenn der Positionsgenerator ausreichend
schnell Positionen auswirft und diese Positionen zwischenspeichert,
damit sie bei Bedarf, also in Zuordnung zu Zeitpunkten bzw. gesteuert
von der zeitlichen Dichteinformation dem Einzelimpulsantwortgenerator 16 zugeführt werden.
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Allgemein
ist der Einzelimpulsantwortgenerator 16 ausgebildet, um
Einzelimpulsantwortinformationen für jede Position der Mehrzahl
von Positionen für
einen Lautsprecherkanal zu erzeugen. Insbesondere arbeitet der Einzelimpulsantwortgenerator basierend
auf der Position und basierend auf Informationen über den
Lautsprecherkanal, um den es geht. So ist es klar, dass das Lautsprechersignal
für den
linken unteren Lautsprecher des Szenarios in 4 anders
als für
den rechten oberen Lautsprecher des Szenarios in 4 aussehen
wird. Ferner wird der Einzelimpulsantwortgenerator 16 auch
ausgebildet sein, um die Positionsinformation, die vom Positionsgenerator
erzeugt worden ist, zu berücksichtigen.
Der Einzelimpulsantwortgenerator wird also den „Anteil", den ein bestimmter Lautsprecher der
vielen Lautsprecher, die die Wiedergabeumgebung von 4 bestimmen,
berechnen und als Impulsantwort ausdrücken, derart, dass dann, wenn alle
Lautsprecher gleichzeitig „spielen", ein Benutzer den
Eindruck hat, dass ein Regentropfen an der Position x, y, die durch
den Positionsgenerator erzeugt worden ist, auf eine bestimmte Oberfläche aufgetroffen
ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst ferner einen Impulsantwortkombinierer zum Kombinieren der
Einzelimpulsantwortinformationen gemäß den Auftrittszeiten, um Kombinations-Impulsantwortinformationen
für den
Lautsprecherkanal zu erhalten. Der Impulsantwortkombinierer ist
ausgebildet, um sicherzustellen, dass viele Auftrittsereignisse
der Audioquelle aufgetreten sind, und dass diese zeitrichtig, nämlich gesteuert
durch die Zeitinformationen miteinander kombiniert werden. Die bevorzugte
Art der Kombination ist eine Addition. Jedoch können auch gewichtete Additionen/Subtraktionen
durchgeführt werden,
wenn bestimmte Effekte erzielt werden sollen. Bevorzugt wird jedoch
eine einfache Aufaddition der einzelnen Impulsantworten IAi, und
zwar unter Berücksichtigung
der von dem Zeitgenerator 18 erzeugten Auftrittszeiten.
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Die
von dem Impulsantwortkombinierer 20 erzeugten Kombinations-Impulsantwortinformationen
werden schließlich
genauso wie das Audiosignal am Ausgang der Einrichtung 12 einem
Filter (bzw. einer Filtervorrichtung) 21 zugeführt. Das
Filter 21 ist ein Filter mit einstellbarer Impulsantwort,
also mit einstellbarer Filtercharakteristik. Während das Audiosignal am Ausgang
der Einrichtung 12 typischerweise kurz sein wird, wird
die kombinierte Impulsantwort, die durch den Impulsantwortkombinierer 20 ausgegeben
wird, relativ lang sein und stark variieren. Prinzipiell kann die
kombinierte Impulsantwort beliebig lang sein, abhängig davon,
wie lange der Effektgenerator läuft.
Läuft er
beispielsweise 30 Minuten für
einen Regen, der 30 Minuten dauert, so wird die Länge der
kombinierten Impulsantwort ebenfalls in dieser Größenordnung
sein.
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Auf
jeden Fall wird am Ausgang des Filters 21 das Lautsprechersignal
erhalten, das je nach Audioszene bereits das tatsächliche
Lautsprechersignal ist, das von dem Lautsprecher abgespielt wird,
oder das, wenn zusätzliche
Audioobjekte von diesem Lautsprecher wiedergegeben werden, ein Lautsprechersignal
ist, das mit einem anderen Lautsprechersignal für diesen Lautsprecher aufaddiert
wird, um ein Gesamtlautsprechersignal zu erzeugen, wie es später noch
anhand von 3 erläutert wird. Das Filter 21 ist
also ausgebildet, um das Audiosignal unter Verwendung der Kombinations-Impulsantwortinformationen
zu filtern, um das Lautsprechersignal für den Lautsprecherkanal zu
erhalten, das das Auftreten der Audioquelle an den verschiedenen
Positionen und zu den verschiedenen Zeiten für einen bestimmten Lautsprecherkanal
darstellt.
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Nachfolgend
wird anhand von 2a bis 2c die
Funktionalität
des Impulsantwortkombinierers 20 dargestellt. Lediglich beispielhaft
sind in 2a drei Einzelimpulsantwortinformationen
IA1, IA2, IA3 dargestellt. Jede der drei Impulsantworten hat zusätzlich noch
eine bestimmte Delay, also eine zeitliche Verzögerung bzw. ein „Gedächtnis", das der Kanal hat,
der durch diese Impulsantwort beschrieben wird. Die Delay der ersten
Impulsantwort IA1 beträgt
1, während
die Delays der zweiten und dritten Impulsantwort IA2 und IA3 gleich
2 bzw. 3 sind. Nunmehr werden, wie es in 2b ersichtlich
ist, die drei Impulsantworten unter Berücksichtigung ihrer einzelnen
Delays zeitlich verschoben angeordnet. Es ist zu sehen, dass die
Impulsantwort IA3 um zwei Delay-Einheiten bezüglich der Impulsantwort IA1
verschoben ist. Das in 2a gezeigte Beispiel beschreibt
den Fall, bei dem die Auftrittszeitpunkte T1, Ti identisch sind,
und zwar den Zeitpunkt T = 0 betreffend. Würde jedoch z. B. der Auftrittszeitpunkt
T3 um drei Zeiteinheiten nach hinten bezüglich der Auftrittszeitpunkte
der beiden anderen Impulsantworten verschoben sein, so würde die
Impulsantwort IA3 erst zum Zeitpunkt 6 im oberen Teilbild von 2b starten.
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Hierauf
werden die zeitlich korrekt angeordneten Einzelimpulsantworten aufsummiert,
um das Ergebnis, also die Kombinations-Impulsantwortinformationen
zu erhalten. Insbesondere werden zu gleichen Zeitpunkten befindliche
Werte der einzelnen Impulsantworten addiert und gegebenenfalls vor
der Addition oder nach der Addition einer Gewichtung mit einem Gewichtungsfaktor
unterzogen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Darstellung in den 2a und 2b nur schematisch
ist. So muss die zeitliche korrekte Anordnung nicht unbedingt direkt
in einem Registerspeicher eines Prozessors ausgeführt werden,
bevor die Aufsummation stattfindet. Statt dessen wird es bevorzugt,
die einzelnen Impulsantworten unmittelbar vor der Aufaddition zeitlichen
Verschiebungsoperationen gemäß den Delays
und den erforderlichen Auftrittszeitpunkten zu unterziehen.
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2c zeigt
schließlich
die Operation, die durch das Filter 21 mit einstellbarer
Impulsantwort durchgeführt
wird. Insbesondere wird die kombinierte Impulsantwort im obersten
Teilbild von 2c mit dem Audiosignal im mittleren
Teilbild von 2c gefaltet, um schließlich das
Lautsprechersignal für
einen Lautsprecherkanal zu erhalten. Die Faltung kann entweder unmittelbar
im Zeitbereich als Faltung stattfinden. Alternativ können sowohl
die Impulsantwort als auch das Audiosignal in den Frequenzbereich transformiert
werden, sodass aus der Faltung eine Multiplikation der Frequenzbereichsdarstellung
des Audiosignals und der Frequenzbereichsdarstellung der kombinierten
Impulsantwort, die nunmehr die Übertragungsfunktion
ist, wird.
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Je
nach Implementierung können
auch andere typischerweise blockorientierte Faltungs-Algorithmen,
wie beispielsweise die FFT-Faltung eingesetzt werden. Hierbei ist
günstig,
dass die Kombinations-Impulsantwort immer blockweise erzeugt wird. So
ist zu sehen, dass ohne weiteres bereits der Abschnitt der kombinierten
Impulsantwort von den Zeiten 1 bis 4 bereits verwendet werden kann,
während spätere Abschnitte
zu späteren
Zeiten gerade berechnet werden. Damit wird sichergestellt, dass
das erfindungsgemäße Konzept
relativ verzögerungsarm und
damit mit einem begrenzten Aufwand an Pufferspeicher implementierbar
ist.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 3 auf bevorzugte Implementierungen
des erfindungsgemäßen Konzepts
eingegangen, und zwar insbesondere auf die Erzeugung der Lautsprechersignale für nicht
nur einen Lautsprecherkanal, sondern für viele Lautsprecherkanäle, wobei
darauf hingewiesen wird, dass die Erzeugung eines Lautsprechersignals für einen
Lautsprecherkanal prinzipiell für
alle anderen Lautsprecherkanäle
gleich abläuft.
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Bei
dem in 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Parametersteuerung 19 ausgebildet, um Flächeninformationen als
konkrete Fläche
vorzugsweise in rechteckiger Form zu liefern. So werden eine Länge 1 und
eine Breite b einer Fläche
sowie ein Mittelpunkt M dieser Fläche bereitgestellt. Damit kann
die Fläche
im Wiedergaberaum, auf die beispielsweise die Regentropfen fallen
sollen, angegeben werden, und zwar dahingehend, dass entweder der
gesamte Wiedergaberaum oder nur ein Teil der Wiedergabeumgebung mit
Regen „beregnet" werden soll. Ferner
wird eine Partikeldichte angegeben, also die Anzahl der Partikel
pro einem Zeitfenster. Darüber
hinaus wird ein Partikelfiltersteuersignal F geliefert, das bei
dem noch später
beschriebenen Block der positionsabhängigen Filterung eingesetzt
wird, um eine Dekorrelation zwischen den Regentropfen zu erzeugen.
Dies führt
dazu, dass der insgesamte Eindruck nicht synthetisch wird, sondern
realistisch wird, zumal natürlich
nicht alle Regentropfen gleich klingen sondern in gewissen Grenzen
bezüglich
ihres Klangs voneinander abweichen. Allerdings wird erfindungsgemäß nur ein
Partikelaudiosignal für
eine bestimmte Zeitdauer bereitgestellt. Das Partikelfilter stellt
jedoch sicher, dass unter diesen eigentlich gleichen Regentropfen Unterschiede
im Klang auftreten.
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Schließlich werden
von der Parametersteuerung 19 noch Flächeneigenschaften E geliefert,
die ebenfalls bei der positionsabhängigen Filterung eingesetzt
werden, um z. B. zu signalisieren, dass ein Regentropfen auf eine
Holzoberfläche,
auf eine Blechoberfläche
oder auf eine Wasseroberfläche, also
auf Materien mit verschiedenen Eigenschaften fällt.
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Der
Zufallsgenerator 14 entspricht dem Positionsgenerator 14 von 1 und
umfasst vorzugsweise ebenso wie die Zeitsteuerung 18 einen
echten oder Pseudozufallsgenerator, um sowohl die einzelnen Positionen
als auch die einzelnen Zeitpunkte gesteuert durch den Flächenparameter
und den Dichteparameter zu erzeugen. Abhängig von einer vom Zufallsgenerator
erzeugten Position x, y wird bei dem in 3 gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in eine Wellenfeldsynthese-Parameter-Datenbank gegangen.
In dieser Wellenfeldsynthese-Parameter-Datenbank ist einem Eingangswert, nämlich der
Position x, y, ein Satz von Einzelimpulsantwortinformationen zugeordnet,
wobei jede Einzelimpulsantwortinformation dieses Satzes von Einzelimpulsantwortinformationen
für einen Lautsprecherkanal
vorgesehen ist. Für
jeden einer Anzahl von N Lautsprechern bzw. für jede einer Anzahl von N Lautsprechergruppen
werden nunmehr ein Skalierungswert (Scale) und eine Verzögerung (Delay)
geliefert. Dieses Paar aus Scale und Delay stellt die einfachste
Form der Einzelimpulsantwortinformationen dar, die durch den Einzelimpulsantwortgenerator 16 geliefert
werden. Die Impulsantwort, die durch Scale und Delay dargestellt
ist, hat nur einen einzigen Wert, nämlich zum Zeitpunkt der durch
Delay gegeben ist, und mit einer Amplitude, die durch Scale gegeben
ist.
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Es
wird jedoch bevorzugt, neben dem Zugriff auf die Wellenfeldsynthese-Parameter-Datenbank 16a auch
eine weitere Tabelle im Block (positionsabhängige Filterung 16b)
zu verwenden. Abhängig
von der Position x, y wird eine „richtige" Impulsantwort mit mehr als einem Wert
ausgegeben, die die Klangfarbe des Tropfens modellieren kann. So
wird ein Tropfen, der auf ein Blechdach fällt, eine andere Impulsantwort
(IR) im Block 16b bekommen als ein Tropfen, der aufgrund
seiner Position nicht auf ein Blechdach sondern z. B. auf eine Wasserfläche fällt. Durch
den Block „positionsabhängige Filterung" 16b wird
also ein Satz von N Filter-Impulsantworten
(Filter-IR) ausgegeben, und zwar wieder für jeden der einzelnen Lautsprecher.
In einem Multiplikationsblock 16c findet dann eine Multiplikation
pro Lautsprecherkanal statt. Insbesondere wird die durch Scale und
Delay dargestellte Impulsantwort mit der für denselben Lautsprecherkanal
im Block 16b erzeugten Filter-Impulsantwort multipliziert.
Wenn diese Multiplikation für
jeden der N Lautsprecherkanäle durchgeführt worden
ist, erhält
man einen Satz von N Einzelimpulsantworten für jede Partikelposition, also für jeden
Regentropfen, wie es in einem Block 16d dargestellt ist.
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Durch
den Block 16b können
ferner weitere Funktionalitäten
implementiert werden. Zusätzlich zur
Bereitstellung eines positionsabhängigen Filters, das die Klangfarbe
des Regentropfens berücksichtigt,
kann ferner eine weitere oder kombinierte Impulsantwort bereitgestellt
werden, durch die abhängig
von der Position, jedoch zufällig
generiert, der Klang eines Regentropfens immer etwas modifiziert wird.
Damit wird sichergestellt, dass sich nicht alle Regentropfen, die
auf ein Blechdach fallen, genau gleich anhören, sondern dass sich jeder
bzw. wenigstens einige der Regentropfen unterschiedlich anhören, um
somit der Natur gerechter zu werden, bei der sich alle Regentropfen
nicht identisch (aber ähnlich) anhören.
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Des
weiteren wird es bevorzugt, in der durch den Block 16b bereitgestellten
Impulsantwort auch das Tiefpass-Artefakt der Wellenfeldsynthese
zu berücksichtigen.
So hat sich herausgestellt, dass der Wellenfeldsynthese-Algorithmus
dazu führt,
dass eine Tiefpassfilterung stattfindet, die durch eine Zuhörer wahrgenommen
werden kann. Es wird daher bevorzugt, in der Filter-Impulsantwort
bereits eine Vorverzerrung durchzuführen, derart, dass eine Bevorzugung
der hohen Frequenzen stattfindet, derart, dass dann, wenn der Tiefpasseffekt
des Wellenfeldsynthese-Algorithmus auftritt, die Vorverzerrung möglichst
genau kompensiert ist.
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Für die Impulsantworten
für die
N Lautsprecher pro Partikelposition, die im Block 16d ermittelt worden
sind, wird dieses Prozedere für
andere Partikelpositionen wiederholt, sodass, wie es bereits anhand
von 2a dargestellt worden ist, nunmehr für jede Partikelposition
eine Filter-Impulsantwort
vorhanden ist, die bereits mit dem Skalierungswert (Scale), der
durch den Block 16a geliefert wird, skaliert ist, und der
die Verzögerung
(Delay) zugeordnet ist, wie es anhand von 2a bereits
erläutert
worden ist.
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Durch
den Impulsantwortkombinierer 20, der für jeden Lautsprecherkanal vorzusehen
ist, wird dann für
jeden Lautsprecherkanal die Kombinations-Impulsantwort berechnet
und für
jeden Lautsprecherkanal zum Filtern im Filter 21 verwendet.
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Am
Ausgang jedes Lautsprecherkanals, wie beispielsweise des Lautsprecherkanals 1 (Block 21 in 3)
liegt dann das Lautsprechersignal für diesen Lautsprecherkanal
vor. Insofern ist die in 3 gezeigte Darstellung eines
Addierers 30 symbolisch zu verstehen. In der Tat existieren
N Addierer, um für jeden
Lautsprecherkanal das durch einen Block 21 berechnete Lautsprechersignal
mit einem entsprechenden Lautsprechersignal eines anderen Partikelgenerators 31 mit
anderen Eigenschaften und natürlich
auch mit einem Lautsprechersignal für ein Audioobjekt, wie es durch
das Steuerfile 402 von 4 dargestellt
ist, zu kombinieren. Ein solches Lautsprechersignal wird durch eine
herkömmliche
Wellenfeldsyntheseanordnung 32 generiert. Die herkömmliche Wellenfeldsynthesevorrichtung 32 könnte beispielsweise
einen Renderer 400 und einer Steuerdatei 402, wie
sie in 4 dargestellt worden sind, umfassen. Am Ausgang
eines Addierers 30 findet sich dann nach einer Addition
der einzelnen Lautsprechersignale für einen Lautsprecherkanal das
resultierende Lautsprechersignal für diesen Lautsprecherkanal (Block 33),
das dann zu einem Lautsprecher, wie beispielsweise dem Lautsprecher 403 von 4, übermittelt
werden kann.
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Mit
Hilfe der Parameter aus der Parametersteuerung erzeugt der Zufallsgenerator 14 somit
Positionen, an denen Partikel auftreten sollen. Durch die angeschlossene
Zeitsteuerung 18 wird die Häufigkeit der auftretenden Partikel
gesteuert. Die Zeitsteuerung 18 dient als Zeitreferenz
für den
Zufallsgenerator 14 und die Impulsantwortgeneratoren 16a, 16b. Mit
der Partikelposition aus dem Zufallsgenerator 14 werden
zum einen die Wellenfeldsyntheseparameter Skalierung und Verzögerung für jeden
Lautsprecher aus einer vorberechneten Datenbank (16a) erzeugt. Zum
anderen wird eine Filterimpulsantwort entsprechend der Position
des Partikels erzeugt, wobei die Erzeugung der Filterimpulsantwort
in Block 16b optional ist. Die Filterimpulsantwort (FIR-Filter) und die Skalierung
werden in Block 16c vektoriell multipliziert. Unter Berücksichtigung
der Verzögerung
wird dann die multiplizierte, also skalierte Filterimpulsantwort
gewissermaßen
in die Impulsantwort des Impulsantwortgenerators 20 „eingefügt".
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Es
sei darauf hingewiesen, dass diese Einfügung in die Impulsantwort des
Impulsantwortgenerators sowohl basierend auf der Delay, die durch
den Block 16a erzeugt wird, als auch basierend auf einer Auftrittszeit
des Partikels, wie beispielsweise dem Anfangszeitpunkt, einem mittleren
Zeitpunkt oder einem Endzeitpunkt erfolgt, zu dem z. B. ein Regentropfen „aktiv" ist.
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Alternativ
kann die Filter-Impulsantwort, die durch den Block 16b geliefert
wird, auch gleich im Hinblick auf die Delay verarbeitet werden.
Da die Impulsantwort, die durch den Block 16a geliefert
wird, nur einen Wert hat, führt
diese Verarbeitung einfach dazu, dass die Impulsantwort, die durch
den Block 16b ausgegeben wird, um den Wert der Delay verschoben
wird. Dieses Verschieben kann entweder bereits vor dem Einfügen im Block 20 stattfinden, oder
die Einfügung
in dem Block 20 kann unter Berücksichtigung dieser Delay erfolgen,
was aus Rechenzeitgründen
bevorzugt wird.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist der Impulsantwortgenerator 20 ein
Zeitpuffer, der ausgebildet ist, um die generierten Impulsantworten
der Partikel samt Verzögerungen
aufzusummieren.
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Die
Zeitsteuerung ist ferner ausgebildet, um immer Blöcke mit
einer vorbestimmten Blocklänge dieses
Zeitpuffers an die FFT-Faltung im Block 21 für jeden
Lautsprecherkanal weiterzugeben. Es wird bevorzugt, für die Filterung
mittels des Filters 21 eine FFT-Faltung zu verwenden, also
eine schnelle Faltung, die auf der Fast Fourier Transform basiert.
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Die
FFT-Faltung faltet die sich ständig ändernden
Impulsantworten mit einem sich zeitlich nicht ändernden Partikel, nämlich mit
dem Audiosignal, das aus dem Block Partikel-Audiosignal 12 geliefert wird.
Für jeden
Impuls aus dem Impulsantwortgenerator entsteht also zu dem jeweiligen
Zeitpunkt in der FFT-Faltung ein Partikelsignal. Da die FFT-Faltung eine blockorientierte
Faltung ist, kann das Partikelaudiosignal mit jedem Block umgeschaltet
werden. Hier wird es bevorzugt, einen Kompromiss einzugehen zwischen
benötigter
Rechenleistung einerseits und Änderungsgeschwindigkeit
des Partikelaudiosignals andererseits. Die Rechenleistung der FFT-Faltung
verringert sich mit größeren Blockgrößen, andererseits
kann das Partikelaudiosignal nur mit einer größeren Verzögerung, nämlich einem Block, umgeschaltet
werden. Eine Umschaltung zwischen Partikelaudiosignalen wäre beispielsweise dann
vernünftig,
wenn von Schnee auf Regen umgeschaltet wird, oder wenn von Regen
auf Hagel umgeschaltet wird, oder wenn beispielsweise von einem leichten
Regen mit „kleinen" Tropfen auf einen
härteren
Regen mit „großen" Tropfen umgeschaltet
wird.
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Die
Ausgangssignale der FFT-Faltungen für jeden Lautsprecherkanal können mit
den Standard-Lautsprechersignalen, wie es in 3 bei 30 gezeigt
ist, und natürlich
auch mit anderen Partikelgeneratoren für jeweils jeden einzelnen Lautsprecherkanal
aufsummiert werden, um schließlich
das resultierende Lautsprechersignal für einen Lautsprecherkanal zu
erhalten.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
ist dahingehend vorteilhaft, dass eine naturgetreue räumliche Wiedergabe
von häufig
auftretenden Schallobjekten über
große
Hörbereiche
in Echtzeit mit Hilfe eines vergleichsweise nicht sehr rechenintensiven
Rechenverfahrens erreicht werden kann.
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Ferner
kann ein Partikelaudiosignal pro beschriebenem Algorithmus vervielfältigt werden. Durch
die eingebaute positionsabhängige
Filterung wird es ferner bevorzugt, auch eine Verfremdung des Partikels
zu erzielen. Ferner können
verschiedene Algorithmen parallel genutzt werden, um unterschiedliche
Partikel zu generieren, sodass ein effizientes und naturgetreues
Schallszenario erzeugt wird.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
kann sowohl als Effektgerät
für Wellenfeldsynthese-Systeme als
auch für
beliebige Surround-Wiedergabesysteme eingesetzt werden.
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Abweichend
von dem vorstehend beschriebenen zweidimensionalen System wird es
für das dreidimensionale
System bevorzugt, die flächeninformationen
durch Volumeninformationen zu ersetzen. Positionen sind dann dreidimensionale
Raumpositionen. Die Partikeldichte wird dann zu einer Größe Partikel/(Zeit·Volumen)
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Das
erfindungsgemäße Konzept
ist ferner nicht auf Wellenfeldsysteme zweidimensionaler Natur beschränkt. Auch
echte dreidimensionale Systeme wie Ambisonics können mit veränderten
Koeffizienten (Scale, Delay, Filter-Impulsantwort) im Einzelimpulsantwortgenerator 16 (1)
angesteuert werden. „Halbe" zweidimensionale
Systeme wie sämtliche
X.Y-Formate können ebenso über veränderte Koeffizienten
angesteuert werden.
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Die
FFT-Faltung in der Filtervorrichtung mit einstellbarer Impulsantwort 21 (1)
kann mit allen existierenden Optimierungsverfahren (halbe Blocklänge, blockweise
Zerlegung der Impulsantwort) rechengünstig gestaltet werden. Bei spielsweise
wird auf William H. Press, et al., „Numerical Receipts in C", 1998, Cambridge
University Press, verwiesen.
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Abhängig von
den Gegebenheiten kann das erfindungsgemäße Verfahren in Hardware oder
in Software implementiert werden. Die Implementierung kann auf einem
digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder CD mit
elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem
programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass das Verfahren ausgeführt wird.
Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computer-Programm-Produkt
mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode
zur Durchführung
des Verfahrens, wenn das Computer-Programm-Produkt auf einem Rechner
abläuft.
In anderen Worten ausgedrückt kann
die Erfindung somit als ein Computer-Programm mit einem Programmcode
zur Durchführung des
Verfahrens realisiert werden, wenn das Computer-Programm auf einem
Computer abläuft.