DE19950319A1 - Verfahren zum Synthetisieren eines dreidimensionalen Schallfeldes - Google Patents
Verfahren zum Synthetisieren eines dreidimensionalen SchallfeldesInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Synthetisieren eines dreidimensionalen Schallfeldes unter Verwendung von zwei vorderen und zwei hinteren Lautsprechern umfaßt: a) Bestimmen der gewünschten Position einer Schallquelle; b) Erzeugen eines binauralen Paares von Signalen, die der Schallquelle entsprechen, unter Verwendung eines HRTF-Filters; c) Liefern des linken Signals des binauralen Paares von Signalen an die linken vorderen und die linken hinteren Lautsprecher über vordere bzw. hintere Verstärkungs-Regelungsmittel; d) Liefern des rechten Signals des binauralen Paares von Signalen an die rechten vorderen und die rechten hinteren Lautsprecher über vordere bzw. hintere Verstärkungs-Regelungsmittel; e) Steuerung des Verhältnisses der vorderen Signalverstärkung zu der hinteren Signalverstärkung als Funktion des Azimut-Winkels der Schallquelle; und f) Ausführung einer transauralen Übersprech-Auslöschung bei dem vorderen und hinteren Signal-Paar über entsprechende transaurale Übersprech-Auslöschungsmittel.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Syntheti
sierung eines dreidimensionalen Schallfeldes.
Die Verarbeitung von Audiosignalen zur Erzeugung eines drei
dimensionalen Schallfeldes bei der Wiedergabe für einen Zuhörer
mit zwei Ohren ist seit vielen Jahren ein Ziel für Erfinder ge
wesen. Eine Lösung bestand darin, viele Schall-Wiedergabekanäle
zu verwenden, um den Zuhörer mit einer Vielzahl von Schallquel
len, z. B. Lautsprechern, zu umgeben. Eine andere Lösung bestand
darin, einen Kunstkopf zu verwenden, bei dem Mikrophone in den
Hörkanälen von künstlichen Ohren positioniert werden, um Schall
aufzeichnungen für das Hören mit Kopfhörern herzustellen. Eine
besonders vielversprechende Lösung für binaurale Synthese eines
solchen Schallfeldes ist in EP-B-0 689 756 beschrieben worden,
die die Synthese eines Schallfeldes beschreibt, wobei zwei Laut
sprecher und nur zwei Signalkanäle verwendet werden, und wobei
das Schallfeld nichtsdestoweniger eine Richtungs-Information
hat, die dem Zuhörer erlaubt, Schallquellen wahrzunehmen, die
anscheinend irgendwo auf einer Kugel liegen, die den Kopf des
Zuhörers umgibt, der in der Mitte der Kugel plaziert ist.
Eine monophone Schallquelle kann digital über eine Kopfan
sprech-Transferfunktion ("Head-Response Transfer Function" =
HRTF) verarbeitet werden, so daß das resultierende Stereosignal-
Paar natürliche 3D-Schall-Cues enthält, wie in Fig. 1 darge
stellt. Die HRTF kann unter Verwendung von zwei Filtern ausge
führt werden, von denen eines dem Ansprechen des linken Ohrs und
das andere dem Ansprechen des rechten Ohrs zugeordnet ist, was
auch als binaurales Plazierungsfilter bezeichnet wird. Diese
Schall-Cues werden auf natürliche Weise durch die akustischen
Eigenschaften des Kopfes und der Ohren eingeführt, wenn man dem
Schall im täglichen Leben zuhört, und sie enthalten die inter
aurale Amplitudendifferenz (IAD), die interaurale Zeitdifferenz
(ITD) und die spektrale Formung durch das äußere Ohr. Wenn die
ses Stereosignal-Paar wirksam in die Ohren des Zuhörers z. B.
durch Kopfhörer eingeführt wird, dann nimmt er oder sie den ur
sprünglichen Schall an einer Position im Raum gemäß der räumli
chen Lokalisierung wahr, die der bestimmten HRTF zugeordnet ist,
die für die Signalverarbeitung verwendet wurde.
Wenn man über Lautsprecher anstelle von Kopfhörern zuhört,
was in Fig. 2 dargestellt ist, dann werden die Signale nicht
wirksam in die Ohren überführt, weil ein "transaurales akusti
sches Übersprechen" vorhanden ist, das die 3D-Schall-Cues hemmt.
Dies bedeutet, daß das linke Ohr etwas von dem hört, was das
rechte Ohr hört (nach einer kleinen zusätzlichen Zeitverzögerung
von etwa 0,25 ms), und umgekehrt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Um dieses Ereignis zu verhindern, ist es bekannt, aus dem gegen
überliegenden Lautsprecher geeignete "Übersprech-Auslösch"- oder
"Übersprech-Kompensations"-Signale zu erzeugen. Diese Signale
sind in der Größe gleich und in bezug auf die Übersprechsignale
invertiert (von entgegengesetzter Phase) und so bemessen, daß
sie sie auslöschen. Es gibt fortgeschrittenere Schemata, die die
sekundären (und von höherer Ordnung) Effekte der Auslöschsigna
le, die selbst zu dem sekundären Übersprechen beitragen, und de
ren Korrektur voraussehen, und diese Verfahren sind im Stand der
Technik bekannt. Ein typisches bekanntes Schema (nach M. R. Schroeder
"Models of Hearing", Proc. IEEE, Bd. 63, Ausgabe 9,
[1975], Seiten 1332-1350) ist in Fig. 4 dargestellt.
Wenn die HRTF-Verarbeitung und die Übersprech-Auslöschung
sequentiell (Fig. 5) und richtig durchgeführt wird und HRTF-
Quellendaten mit hoher Qualität verwendet werden, können die Ef
fekte recht bemerkenswert sein. Beispielsweise ist es möglich,
das Bild einer Schallquelle um den Zuhörer in einem vollständi
gen horizontalen Kreis herumzubewegen, wobei vorn begonnen wird,
dann eine Bewegung um die rechte Seite des Zuhörers bis hinter
den Zuhörer und dann zurück um die linke Seite wieder nach vorn
erfolgt. Es ist auch möglich zu bewirken, daß die Schallquelle
sich in einem vertikalen Kreis um den Zuhörer bewegt und der
Schall tatsächlich von irgendeiner ausgewählten Position im Raum
zu kommen scheint. Einige bestimmte Positionen sind jedoch
schwieriger zu synthetisieren als andere, einige anscheinend aus
psychoakustischen Gründen und einige aus praktischen Gründen.
Beispielsweise ist die Wirksamkeit von Schallquellen, die
sich unmittelbar nach oben und unten bewegen, an den Seiten des
Zuhörers (Azimut = 90°) größer als unmittelbar vor ihm (Azimut =
0°). Dies rührt wahrscheinlich daher, daß es mehr Links-Rechts-
Unterschieds-Information für das Gehirn gibt, um sie zu verar
beiten. In gleicher Weise ist es schwierig, zwischen einer
Schallquelle unmittelbar vor dem Zuhörer (Azimut = 0°) und einer
Quelle unmittelbar hinter dem Zuhörer (Azimut = 180°) zu unter
scheiden. Dies rührt daher, daß für das Gehirn keine Zeit-
Bereichs-Information vorhanden ist, um diese zu verarbeiten (ITD
= 0), und die einzige für das Gehirn verfügbare andere Informa
tion, spektrale Daten, in diesen beiden Positionen etwas ähnlich
ist. In der Praxis wird mehr Hochfrequenz (HF)-Energie wahrge
nommen, wenn die Quelle sich vor dem Zuhörer befindet, weil die
hohen Frequenzen von frontalen Quellen in den Gehörkanal von der
hinteren Wand der Koncha reflektiert werden, während sie von ei
ner rückwärtigen Quelle nicht ausreichend um die Ohrmuschel ge
beugt werden können.
Praktisch ausgedrückt ist die Zweckdienlichkeit der transau
ralen Übersprech-Auslöschung ein begrenzendes Merkmal bei der
Reproduktion von 3D-Schall von zwei Lautsprechern, und es gibt
hier die folgenden drei bedeutsamen Faktoren.
Die Qualität der 30° HRTF (Fig. 3), die zur
Ableitung des Auslöschungs-Algorithmus (Fig. 4) verwendet
wird, ist wichtig. Sowohl der Kunstkopf, von dem sie abgelei
tet sind, als auch die Meß-Methodologie muß angemessen sein.
Der Algorithmus muß wirk
sam ausgeführt werden.
In der Theorie ist es möglich, eine "perfekte"
Übersprech-Auslöschung durchzuführen, jedoch nicht in der Pra
xis. Wenn man die Unterschiede zwischen individuellen Zuhörern
und dem Kunstkopf, von dem die Algorithmen-HRTFs abgeleitet
werden, beiseite läßt, beziehen sich die Schwierigkeiten auf
die hochfrequenten Komponenten oberhalb von mehreren kHz. Wenn
dafür gesorgt wird, daß eine optimale Auslöschung an jedem Ohr
des Zuhörers auftritt, kombinieren sich die Übersprechwelle
und die Auslöschungswelle und bilden einen Knoten. Der Knoten
ist jedoch nur an einem einzigen Punkt im Raum vorhanden, und
wenn man sich weiter von dem Knoten weg bewegt, sind die bei
den Signale nicht mehr gegenseitig zeitlich ausgerichtet, und
daher ist die Auslöschung unvollkommen. Bei starker Fehlaus
richtung können sich die Signale dann aktuell kombinieren und
ein resultierendes Signal hervorrufen, das bei bestimmten Fre
quenzen größer als das ursprüngliche, unerwünschte Überspre
chen selbst ist. In der Praxis wirkt der Kopf jedoch wegen
seiner relativen Größe in Bezug auf die fraglichen Wellenlän
gen als eine effektive Barriere für die höheren Frequenzen,
und so wird das transaurale Übersprechen auf natürliche Weise
begrenzt, und das Problem ist nicht so schlimm als man erwar
ten könnte.
Es sind mehrere Versuche unternommen worden, um die räumliche
Abhängigkeit von Übersprech-Auslöschsystemen bei diesen höheren
Frequenzen zu begrenzen. Cooper und Bauck (US 4,893,342) haben
ein Hoch-Abschneidfilter in ihr Übersprech-Auslösch-Schema ein
geführt, so daß die HF-Komponenten (<8 kHz oder so) tatsächlich
nicht vollständig ausgelöscht wurden, sondern sie wurden einfach
unmittelbar den Lautsprechern zugeführt, gerade so wie dies in
gewöhnlichen Stereoanlagen erfolgt. Das Problem besteht hierbei
darin, daß das Gehirn die Position des HF-Schalls (d. h. den
Schall "lokalisiert"), als sei sie dort, wo die Lautsprecher
selbst sind, weil beide Ohren von jedem einzelnen Lautsprecher
korrelierende Signale hören. Es trifft zu, daß diese Frequenzen
schwer genau zu lokalisieren sind, aber die Gesamtwirkung ist
nichtsdestoweniger die Erzeugung von HF-Schall mit frontalem Ur
sprung für alle erforderlichen räumlichen Positionen, und dies
behindert die Illusion, wenn man versucht, rückwärts positio
nierten Schall zu synthetisieren.
Selbst wenn das Übersprechen optimal bei höheren Frequenzen
ausgelöscht wird, ist niemals garantiert, daß der Kopf des Zuhö
rers genau richtig positioniert ist, und so werden wiederum die
nicht ausgelöschten HF-Komponenten von dem Gehirn bei den Laut
sprechern selbst "lokalisiert" und können daher scheinbar vor
dem Zuhörer ihren Ursprung haben, was es schwierig macht, die
rückwärtige Synthese zu erreichen.
Die folgenden zusätzlichen praktischen Aspekte behindern
ebenfalls die transaurale Übersprech-Auslöschung:
- 1. Die Lautsprecher haben oft keinen gut angepaßten Fre quenzverlauf.
- 2. Das Audiosystem kann keinen gut angepaßten L/R-Gewinn haben.
- 3. Die Computer-Konfiguration (Software-Vorgabe) kann so festgelegt sein, daß sie ein ungenaues L/R- Gleichgewicht hat.
Viele Schallquellen, die in Computer-Spielen verwendet wer
den, enthalten überwiegend Niederfrequenz-Energie (Explosionsge
räusche zum Beispiel und "Crash"-Effekte), und so sind die obi
gen Begrenzungen nicht notwendigerweise ernsthaft, weil die
transaurale Übersprech-Auslöschung für diese Quellen mit langen
Wellenlängen angemessen ist. Wenn jedoch die Schallquellen über
wiegend höherfrequente Komponenten enthalten sollen, wie z. B.
Vogelgesang, und insbesondere wenn sie relativ reinen Sinuswel
len-Schall umfassen, dann würde es sehr schwierig sein, eine
wirksame Übersprech-Auslöschung vorzusehen. Vogelgesang, Insek
tengeräusche und dergl. können mit großer Wirkung in einem Spiel
verwendet werden, um ein Ambiente zu erzeugen, und es ist oft
erforderlich, solche Effekte in der hinteren Hemisphäre zu posi
tionieren. Dies ist besonders schwierig bei Verwendung gegenwär
tig bekannter Verfahren.
Weitere Verfahren zur Verbesserung der Schallwiedergabe, die
in diesem technischen Gebiet den Stand der Technik veranschauli
chen, sind in den US-Patenten 4,219,696, 4,524,451 und 4,845,775
offenbart.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Syn
thesierung eines dreidimensionalen Schallfeldes unter Verwendung
eines Systems mit zwei Lautsprechern vorgesehen, die vor einer
vorgegebenen Position eines Zuhörers angeordnet sind und mit
zwei rückwärtigen Lautsprechern, die hinter der bevorzugten Po
sition angeordnet sind, wobei das Verfahren umfaßt:
- a) Bestimmen der gewünschten Position einer Schallquelle in dem dreidimensionalen Schallfeld relativ zu der be vorzugten Position;
- b) Erzeugen eines binauralen Paares von Signalen, die ei nen linken Kanal und einen rechten Kanal entsprechend der Schallquelle in dem dreidimensionalen Schallfeld umfassen;
- c) Regeln der Verstärkung des Signals von dem binauralen Paar von Signalen im linken Kanal unter Verwendung von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das Frontsignal und von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das rückwärtige Signal, um entsprechend verstärkungsgeregelte vordere linke bzw. hintere linke Signale zu erzeugen;
- d) Regeln der Verstärkung des Signals von binauralen Paa ren von Signalen im rechten Kanal unter Verwendung von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das Frontsignal und von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das rückwärtige Signal, um entsprechende verstärkungsgeregelte vordere rechte bzw. hintere linke Signale zu erzeugen;
- e) Regeln des Verhältnisses der Verstärkungen des Frontsi gnals und des rückwärtigen Signals als Funktion der ge wünschten Position der lokalisierten Schallquelle rela tiv zu der bevorzugten Position; und
- f) Durchführen einer transauralen Übersprech-Kompensation bei den verstärkungsgeregelten Paaren von Frontsignalen und von rückwärtigen Signalen unter Verwendung entspre chender transauraler Übersprech-Kompensationsmittel, und Verwenden dieser beiden kompensierten Signalpaare zur Ansteuerung der entsprechenden in Benutzung befind lichen Lautsprecher.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Wiedergabe von
3D-Schall von Mehrfach-Lautsprecher-Stereosystemen und insbeson
dere von Vier-Lautsprecher-Systemen, um eine verbesserte Wirk
samkeit einer rückwärtigen Plazierung von virtuellen Schallquel
len vorzusehen. Während gegenwärtige Zwei-Lautsprecher-3D-
Schallsysteme gegenüber Mehrfach-Lautsprecher-Systemen aus nahe
liegenden Gründen wie Kosten, Verdrahtungsschwierigkeiten und
die Notwendigkeit von zusätzlichen Audio-Ansteuer-Schaltungen
vorteilhaft sind, nutzt die vorliegende Erfindung den Vorteil
der Tatsache aus, daß ein Teil von Multi-Media-Benutzern bereits
eine 4-(oder mehr)-Lautsprecher-Konfiguration besitzen oder kau
fen wird, um für alternative Formate zu sorgen wie z. B. Dolby
Digital™. (Es sei jedoch bemerkt, daß solche Formate nur 2D-
"Umgebungs"-Systeme sind, die zu einer wahren 3D-Quellen-
Plazierung im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung nicht in der
Lage sind). Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Wiedergabe
von konventionellem Zwei-Lautsprecher-3D-Schallmaterial über
solche Systeme mit vier (oder mehr) Lautsprechern, um eine echte
virtuelle 3D-Quellen-Plazierung vorzusehen. Die Erfindung ist
insbesondere wertvoll beim Wirksammachen einer hinteren Plazie
rung von virtuellen Schallquellen, die reich an HF (hohen Fre
quenzen) sind, so daß ein verbesserter 3D-Schall für den Zuhörer
erzeugt wird. Dies wird auf eine sehr einfache aber wirksame
Weise erzielt.
Zunächst ist es aus Veranschaulichungsgründen nützlich, ein
räumliches Bezugssystem in Bezug auf den Zuhörer zu errichten,
wie in Fig. 12 dargestellt ist, die den Kopf und die Schultern
eines Zuhörers zeigt, der von einer Bezugs-Kugel mit Einheitsdi
mension umgeben ist.
Die die Kugel schneidende horizontale Ebene ist in Fig. 12
zusammen mit den horizontalen Achsen dargestellt. Die Achse von
vorn nach hinten ist P-P', und die seitliche Achse ist Q-Q', wo
bei beide Achsen durch die Mitte des Kopfes des Zuhörers verlau
fen. Die hier gewählte Konvention für die Bezugnahme auf Azimut
winkel besteht darin, daß sie von dem frontalen Pol (P) zum
rückwärtigen Pol (P') gemessen werden, mit positiven Werten auf
der rechten Seite des Zuhörers und mit negativen Werten auf der
linken Seite. Beispielsweise ist der rechte Pol Q' bei einem
Azimutwinkel von +90°, und der linke Pol (Q) bei -90°. Der rück
wärtige Pol b ist bei +180° (und -180°). Die mittlere Ebene ist
diejenige, die den Kopf des Zuhörers vertikal in einer Richtung
von vorn nach hinten schneidet (verlaufend entlang der Achse P-P').
Elevationswinkel werden unmittelbar aufwärts (oder abwärts
wie angemessen) von der horizontalen Ebene gemessen.
Im Prinzip kann ein Zweikanal-3D-Schallsignal wirksam entwe
der über (a) ein vorderes Paar von Sprechern (±30°), (b) ein
rückwärtiges Paar von Sprechern (±150°) wiedergegeben werden,
wie in GB 23 11 706 B beschrieben ist; oder (c) über beide gleich
zeitig. Wenn jedoch bewirkt wird, daß die Übersprech-Auslöschung
aus zuvor beschriebenen Gründen kleiner ist als voll wirksam,
z. B. durch schlechtes L-R-Gleichgewicht, dann werden die virtu
ellen Schallbilder entweder in Richtung auf die Lautsprecher-
Positionen bewegt oder zwischen ihrer Lokalisierung und den
Lautsprechern "verwischt". In extremen Umständen kann das Bild
zusammenbrechen und unklar werden. Die folgenden zwei Beispiele
veranschaulichen diesen Punkt.
Wenn eine frontale virtuelle Quelle mit beispielsweise +45°
Azimut durch ein übliches (Front)-Paar von Lautsprechern bei
±30° wiedergegeben wird, und wenn aus irgendwelchen der oben ge
nannten Gründen weniger als die optimale transaurale Übersprech-
Auslöschung vorhanden ist, dann wird das Schallbild zu den Laut
sprecher-Positionen gezogen und insbesondere zu dem ohr-nächsten
Lautsprecher (d. h. der rechten Lautsprecher-Position: +30°).
Dies ist natürlich nicht erwünscht, aber der Positions-"Fehler"
von +45° zu +30° ist verhältnismäßig klein. Wenn die virtuelle
Quelle hinten bei beispielsweise 150° wäre, dann würde derselbe
Effekt auftreten, aber der "Fehler" würde sehr groß sein (+30°
bis +150°), was zu einem Zusammenbruch des Bildes führt und das
hintere Bild zur Vorderseite des Zuhörers zieht.
Wenn eine rückwärtige virtuelle Quelle mit einem Azimut von
beispielsweise 135° durch ein rückwärtiges Paar von Lautspre
chern bei ±150° wiedergegeben wird, und wiederum weniger als die
optimale transaurale Übersprech-Auslöschung vorhanden ist, dann
wird das Schallbild wieder zu den Lautsprecher-Positionen gezo
gen, und insbesondere zu dem ohr-nahen Lautsprecher (d. h. der
rechten Lautsprecher-Position: +150°). In diesem Fall würde der
Positions-"Fehler" von +135° bis +150° verhältnismäßig klein
sein. Wenn die virtuelle Schallquelle jedoch frontal positio
niert würde, z. B. bei +30°, würde dann derselbe Effekt auftre
ten, aber der "Fehler" würde sehr groß sein (+30° bis +150°),
was einen Bildzusammenbruch verursachen und das frontale Bild
auf die Rückseite des Zuhörers ziehen würde.
Aus den beiden obigen Beispielen kann geschlossen werden, daß
ein rückwärtiges Lautsprecher-Paar zur Wiedergabe von rückwärti
gen virtuellen Bildern besser ist als frontale Lautsprecher, und
ein frontales Lautsprecher-Paar besser zur Wiedergabe von fron
talen Bildern als rückwärtige Lautsprecher ist.
Es sei nun eine dritte Möglichkeit betrachtet, bei der ein
vorderes und hinteres Paar gemeinsam benutzt wird, gleich laut
und in gleichem Abstand von dem Zuhörer. Wenn unter diesen Um
ständen weniger als die optimale transaurale Übersprech-
Auslöschung vorhanden ist, wird das Schallbild zu den Lautspre
cher-Positionen gezogen, sowohl vorne als auch hinten, mit dem
Ergebnis eines Zusammenbruchs des Schallbildes, das verworren
und unbestimmt wird.
Im Gegensatz zu diesen unbefriedigenden Möglichkeiten macht
die Erfindung vorteilhaft Gebrauch von diesem Bild-Zieh-Effekt,
indem bevorzugt die vorderen virtuellen Schallquellen zu einem
vorderen Paar Lautsprechern und die hinteren virtuellen Schall
quellen zu einem hinteren Paar von Lautsprechern gesteuert wer
den. Wenn demzufolge die Übersprech-Auslöschung kleiner als an
gemessen ist, werden die virtuellen Schallquellen in die richti
gen Hemisphären "gezogen" anstatt unterbrochen zu werden. Diese
Steuerung kann beispielsweise mittels eines Algorithmus erfol
gen, der den Azimutwinkel jeder virtuellen Schallquelle dazu
verwendet, zu bestimmen, welcher Teil des L-R-Signal-Paares zu
den vorderen bzw. hinteren Lautsprechern übertragen werden soll.
Eine Beschreibung ist wie folgt.
- a) Eine Konfiguration mit vier Lautsprechern wird, wie in Fig. 7 dargestellt, in der horizontalen Ebene angeordnet, wobei die Lautsprecher symmetrisch um die Mittelebene bei ±30° und ±150° angeordnet werden. (Diese Parameter können natürlich so gewählt werden, daß sie zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Zuhör-Anordnungen passen).
- b) Die Signalquelle des linken Kanals wird beiden rechten Lautsprechern zugeführt, zuerst über vordere bzw. hintere Verstärkungs-Regelungsmittel, gefolgt von vorderen und hinteren transauralen Übersprech-Auslöschmitteln.
- c) Die Signalquelle des rechten Kanals wird beiden rechten Lautsprechern zugeführt, zuerst über vordere bzw. hintere Verstärkungs-Regelungsmittel, gefolgt von vorderen und hinteren transauralen Übersprech-Auslöschmitteln.
- d) Die vorderen und hinteren Verstärkungs-Regelungsmittel werden gleichzeitig und in einer komplementären Weise ge steuert, um so vorzugsweise insgesamt eine Einheits- Verstärkung (oder in der Nähe davon) für die Summe der vorderen und hinteren Elemente vorzusehen, so daß es nur eine kleine oder gar keine wahrgenommene Änderung in der Schallintensität gibt, wenn die Position des Schallbildes um den Zuhörer herumbewegt wird.
Ein schematisches Diagramm der Erfindung ist in Fig. 8 darge
stellt. (Aus Gründen der Klarheit ist nur eine einzige Schall
quelle dargestellt und nachfolgend beschrieben, aber in der Pra
xis werden natürlich mehrere Schallquellen verwendet, was später
beschrieben wird). Gemäß Fig. 8 erfolgt die Signalverarbeitung
wie folgt.
- 1. Eine Schallquelle wird einem HRTF-"binauralen Plazie rungs"-Filter gemäß den Einzelheiten von Fig. 1 zuge führt, so daß sowohl ein L- als auch ein R-Kanal für die nachfolgende Verarbeitung erzeugt wird.
- 2. Das Paar aus L- und R-Kanal wird (a) vorderen Verstär kungs-Regelungsmitteln und (b) hinteren Verstärkungs- Regelungsmitteln zugeführt.
- 3. Die vorderen und hinteren Verstärkungs-Regelungsmittel regeln die Verstärkung des vorderen bzw. hinteren Ka nal-Paares, so daß ein bestimmter Verstärkungs-Faktor dem vorderen L- und R-Kanal-Paar gleich zugeführt wird, und ein anderer bestimmter Verstärkungs-Faktor dem hin teren L- und R-Kanal-Paar gleich zugeführt wird.
- 4. Die L- und R-Ausgänge der vorderen Verstärkungs- Regelungsmittel werden vorderen Übersprech- Auslöschungsmitteln zugeführt, von denen die entspre chenden vorderen Lautsprecher angesteuert werden.
- 5. Die L- und R-Ausgänge der hinteren Verstärkungs- Regelungsmittel werden hinteren Übersprech- Auslöschungsmitteln zugeführt, von denen die entspre chenden hinteren Lautsprecher angesteuert werden.
- 6. Die entsprechenden Verstärkungen der vorderen und hin teren Verstärkungs-Regelungsmittel werden so gesteuert, daß sie durch den Azimut-Winkel der virtuellen Schall quelle gemäß einem einfachen vorgegebenen Algorithmus bestimmt werden.
- 7. Die Summe der entsprechenden Verstärkungen der vorderen und hinteren Verstärkungs-Regelungsmittel ist üblicher weise eins (obwohl dies nicht so sein muß), wenn persön liche Vorlieben einen nach vorn oder hinten bevorzugten Effekt erfordern.
Wenn gemäß der Erfindung eine Mehrzahl von Schallquellen vor
gesehen werden sollen, dann muß jede Quelle auf einer individu
ellen Basis gemäß den in Fig. 8 bis hinauf zu der TCC-Stufe ge
zeigten Signalwegen behandelt werden, und dann müssen die jewei
ligen Signale vorn-rechts, vorn-links, hinten-rechts und hinten-
links von allen Quellen summiert und in die entsprechenden vor
deren und hinteren TCC-Stufen bei den Knoten FR, FL, RR und RL
(Fig. 8) eingespeist werden.
Es gibt eine große Vielzahl von Optionen, die für den Algo
rithmus verwendet werden können, der die Azimut-Winkel-
Abhängigkeit der vorderen und hinteren Verstärkungs-
Regelungsmittel steuert. Da der Gesamt-Effekt ein allmähliches
Überblenden zwischen vorderen und hinteren Lautsprechern in ei
ner Azimut-Winkel-abhängigen Weise ist, wird der beschreibende
Begriff "Überblenden" bei den folgenden Beispielen verwendet.
Diese Beispiele wurden gewählt, um die brauchbarsten Algorith
mus-Varianten anzuzeigen, wobei die drei Hauptfaktoren von (a)
Linearität, (b) Überblendbereich, und (c) Überblend-Modulus ver
anschaulicht und in den Fig. 9, 10 und 11 dargestellt sind.
Fig. 9a zeigt den einfachsten Überblend-Algorithmus, bei dem
der vordere Verstärkungs-Faktor 1 bei 0° ist und sich linear mit
dem Azimut-Winkel auf 0 bei 180° vermindert. Der hintere Ver
stärkungs-Faktor ist die inverse Funktion davon. Beim Azimut 90°
sind der vordere und der hintere Verstärkungs-Faktor gleich
(0,5).
Fig. 9b zeigt einen linearen Überblend-Algorithmus ähnlich zu
9a, aber der anfängliche Überblend-Punkt wurde bei 90° anstatt
0° gewählt. Somit ist der vordere Verstärkungs-Faktor eins zwi
schen 0° und 90°, und er vermindert sich dann linear mit dem
Azimut-Winkel auf 0 bei 180°. Der hintere Verstärkungs-Faktor
ist die inverse Funktion davon.
Fig. 10a zeigt einen ähnlichen Algorithmus wie 9b, aber mit
der Überblendung zum hinteren Kanal auf 80% begrenzt. Somit ist
der vordere Verstärkungs-Faktor eins zwischen 0° und 90° und
vermindert sich dann linear mit dem Azimut-Winkel auf 0,2 bei
180°. Wiederum ist der hintere Verstärkungs-Faktor die inverse
Funktion davon.
Fig. 10b zeigt ein etwas ähnliches Format zu dem von Fig. 9a
mit Ausnahme, daß die Überblend-Funktion nun nicht-linear ist.
Eine angehobene Cosinus-Funktion ist für die Überblendung ver
wendet worden, was den Vorteil hat, daß es keine plötzlichen
Übergangspunkte gibt, wo die Änderungsrate der Überblendung sich
plötzlich umkehrt (z. B. bei Bewegung durch die 0°- und 180°-
Position) bei den vorhergehenden Beispielen.
Fig. 11a zeigt eine nicht lineare Überblendung mit einem 90°-
Überblend-Anfangspunkt (analog zu dem linearen Verfahren von
Fig. 9b), und Fig. 11b zeigt eine ähnliche nicht lineare auf 80%
begrenzte Überblendung (analog zu Fig. 10a).
Bei den obigen Beispielen ist der Algorithmus, der die Azi
mut-Winkel-Abhängigkeit der vorderen und hinteren Verstärkungs-
Regelungsmittel steuert, eine Funktion des Azimut-Winkels und
unabhängig von dem Elevations-Winkel. Solche Algorithmen haben
jedoch einen Nachteil, wenn Elevations-Winkel hoch sind, da
kleine Änderungen in der Position der virtuellen Schallquelle zu
großen Änderungen in der den vorderen und hinteren Lautsprechern
zugeführten Verstärkung führen kann. Aus diesem Grunde ist es
vorzuziehen, einen Algorithmus zu verwenden, der die Verstärkun
gen sanft (d. h. kontinuierlich) als Funktion von beiden Winkeln
ändert. Als Beispiel kann die Funktion f (Φ, θ) = (1-cos(θ)
cos(Φ)/2 verwendet werden, wobei Φ der Elevations-Winkel und θ
der Azimut-Winkel ist.
Die vorderen und rechten transauralen Übersprech-Auslö
schungs-Parameter können, wenn es gewünscht wird, getrennt kon
figuriert werden, um so zu nicht komplementär gegenüberliegenden
Winkeln zu passen. Beispielsweise vorn bei ±30° und hinten bei
±120°, anstatt 150°.
Die vorderen und rechten transauralen Übersprech-Auslö
schungs-Parameter können, wenn es gewünscht wird, getrennt kon
figuriert werden, um so zu unterschiedlichen Abständen zwischen
dem Zuhörer und den hinteren Lautsprechern und dem Zuhörer und
den vorderen Lautsprechern zu passen, wie in unseren parallelen
Anmeldungen GB 98 16 059.1 und US 09/185,711 beschrieben ist, die
hier als Bezug eingeschlossen werden.
Obwohl eine Gruppe von Kopf-Ansprech-Transferfunktionen, die
die vollen 360° überdecken, verwendet werden kann, ist es gerade
vorteilhaft, die HRTFs der vorderen Hemisphäre sowohl für die
vordere als auch für die hintere Hemisphäre zu verwenden und da
mit Speicherraum oder Verarbeitungsleistung einzusparen. Dies
liegt daran, daß eine hinten plazierte virtuellen Schallquelle
über die hinteren Lautsprecher wiedergeben würde, und wenn so
die HRTFs der hinteren Hemisphäre verwendet werden sollen, würde
dann die doppelte spektrale Modifizierung zu erzeugen sein, weil
der Kopf des Zuhörers seine eigene hintere spektrale Modifizie
rung zusätzlich zu der liefern würde, die durch die HRTF einge
führt würde. Somit ist die Kopf-Ansprech-Transferfunktion, die
für eine lokalisierte Schallquelle erzeugt wird, die die ge
wünschte Position hinter der bevorzugten Position des Zuhörers
bei einem Azimut-Winkel von (180-θ) Grad hat, vorzugsweise im we
sentlichen die gleiche wie die Kopf-Ansprech-Transferfunktion,
die für eine lokalisierte Schallquelle vorgesehen wird, die eine
gewünschte Position hat, die vor der bevorzugten Position des
Zuhörers bei einem gegebenen Azimut-Winkel von θ Grad lokalisiert
ist, wobei die HRTF für eine gewünschte Position, die sich bei
einem Azimut-Winkel von 150° befindet, vorzugsweise im wesentli
chen die gleiche ist, wie die HRFT für 30° Azimut, usw.
Die Erfindung kann so ausgeführt werden, daß sie mitzusätz
lichen Lautsprecher-Paaren arbeitet, indem einfach geeignete
Verstärkungs- und TCC-Stufen hinzugefügt werden, wobei eine Ar
chitektur aufgebaut wird, die in Fig. 8 dargestellt ist. Dies
würde nur noch eine einzelne binaurale Plazierungs-Stufe für je
de Schallquelle wie gegenwärtig erfordern, und die entsprechen
den TCC-Stufen würden die Beiträge von den entsprechenden Ver
stärkungsstufen summieren. Beispielsweise würde ein drittes
Lautsprecher-Paar (was insgesamt 6 ausmachen würde), das seit
lich bei beispielsweise ±90° positioniert würde, keine zusätzli
chen binauralen Plazierungs-Stufen erfordern, ein Extra-Paar von
Verstärkungsstufen für jede Quelle, und eine einzelne Extra-TCC-
Stufe für das zusätzliche Lautsprecher-Paar, konfiguriert für
den geeigneten Winkel (90° bei diesem Beispiel) und Abstand.
Es ist manchmal erwünscht, eine normale Stereo-Speisung oder
eine Mehrkanal-Umgebungs-Schall-Zuführung zusammen mit den loka
lisierten Schallquellen zu kombinieren, die durch die vorliegen
de Erfindung vorgesehen werden. Um dies zu erreichen, können die
durch die vorliegende Erfindung für jeden Lautsprecher vorgese
henen Signale einfach zu den Signalen von der anderen Quelle vor
der Übertragung zu den Lautsprechern hinzugefügt werden, um die
gewünschte Kombination zu erzeugen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Synthetisieren eines dreidimensionalen Schall
feldes unter Verwendung eines Systems mit zwei Front-
Lautsprechern, die vor einer bevorzugten Position für einen
Zuhörer angeordnet sind, und mit zwei rückwärtigen Lautspre
chern, die hinter der bevorzugten Position angeordnet sind,
umfassend:
- a) Bestimmen der gewünschten Position einer lokalisierten Schallquelle in dem dreidimensionalen Schallfeld rela tiv zu der bevorzugten Position;
- b) Erzeugen eines binauralen Paares von Signalen, die ei nen linken Kanal und einen rechten Kanal entsprechend der lokalisierten Schallquelle in dem dreidimensionalen Schallfeld umfassen;
- c) Regeln der Verstärkung des Signals von dem binauralen Paar von Signalen im linken Kanal unter Verwendung von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das vordere Signal und von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das hintere Signal, um entsprechende verstärkungsgeregelte vordere linke bzw. hintere linke Signale zu erzeugen;
- d) Regeln der Verstärkung des Signals von dem binauralen Paar von Signalen im rechten Kanal unter Verwendung von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das vordere Signal und von Verstärkungs-Regelungsmitteln für das hintere Signal, um entsprechende verstärkungsgeregelte vordere rechte bzw. hintere rechte Signale zu erzeugen;
- e) Regelung des Verhältnisses der Verstärkungen des vorde ren Signals und des hinteren Signals als Funktion der gewünschten Position der lokalisierten Schallquelle re lativ zu der bevorzugten Position; und
- f) Durchführen einer transauralen Übersprech-Kompensation bei dem verstärkungsgeregelten Paar von vorderen Signa len und von rückwärtigen Signalen unter Verwendung ent sprechender transauraler Übersprech-Kompensationsmit tel, und Verwendung dieser beiden kompensierten Signal- Paare zur Ansteuerung der entsprechenden in Benutzung befindlichen Lautsprecher.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt e) so ausge
führt wird, daß das Verhältnis der Verstärkung des vorderen
Signals zu der des rückwärtigen Signals von dem Azimut-
Winkel der lokalisierten Schallquelle relativ zu der bevor
zugten Position bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt e) so ausge
führt wird, daß das Verhältnis der Verstärkung des vorderen
Signals zu der des rückwärtigen Signals eine kontinuierliche
Funktion des Azimut-Winkels der lokalisierten Schallquelle
relativ zu der bevorzugten Position ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt e) so ausge
führt wird, daß das Verhältnis der Verstärkung des vorderen
Signals zu der des rückwärtigen Signals eine kontinuierliche
Funktion sowohl des Azimut-Winkels als auch des Elevations-
Winkels der lokalisierten Schallquelle relativ zu der bevor
zugten Position ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das binaurale Paar von Signalen durch Hindurchschicken eines
monophonen Signals durch Filtermittel erzeugt wird, die eine
Kopf-Ansprech-Transferfunktion ausführen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Kopf-Ansprech-
Transferfunktion, die für eine lokalisierte Schallquelle
vorgesehen ist, die eine gewünschte Position hat, die sich
von der bevorzugten Position des Zuhörers unter einem gege
benen Azimut-Winkel von θ Grad befindet, im wesentlichen
dieselbe ist wie die Kopf-Ansprech-Transferfunktion, die für
eine lokalisierte Schallquelle vorgesehen ist, die eine ge
wünschte Position hat, die sich hinter der bevorzugten Posi
tion des Zuhörers unter einem Azimut-Winkel von (180-θ) Grad
befindet.
7. Verfahren, bei dem eine Mehrzahl von Signalen, von denen je
des einer Schallquelle entspricht, gemäß einem der vorlie
genden Ansprüche synthetisiert wird, wobei jeweilige Kanäle
jedes Signals summiert werden, um ein kombiniertes Paar von
vorderen Signalen und ein kombiniertes Paar von hinteren Si
gnalen zu erhalten, die anschließend einer transauralen
Übersprech-Kompensation unterworfen werden.
8. Verfahren nach einem der vorliegenden Ansprüche, bei dem die
Lautsprecher gleichzeitig verwendet werden, um ein zusätzli
ches Mehrkanal-Audiosignal zu erzeugen, wobei dieses zusätz
liche Signal den der transauralen Übersprech-Kompensation
unterworfenen Signalen hinzugefügt und den entsprechenden
Lautsprechern zugeführt wird.
9. Vorrichtung mit einem Computer-System, das so programmiert
ist, daß es ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden An
sprüche ausführt.
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