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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Futtermittel für Tiere.
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Futtermittel für Tiere, insbesondere für Katzen, sind aus dem Stand der Technik zahlreich bekannt. Sie enthalten üblicherweise sogenannte Makronährstoffe, nämlich Fett, Protein und Kohlenhydrat, sowie Mikronährstoffe, wie essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine und vitaminartige Substanzen, um den essentiellen Nährstoffbedarf von wachsenden, erwachsenen und älteren Katzen zu erfüllen.
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Aus der
EP 1 578 207 B1 ist ein Mehrkomponenten-Futtermittel für ein Haustier bekannt, umfassend zwei oder mehr getrennte Futterzusammensetzungen, von denen wenigstens zwei Zusammensetzungen sich in ihrem Gehalt an wenigstens zweien von Fett, Protein oder Kohlenhydrat unterscheiden, wobei das Futtermittel einem Tier ermöglicht, seinen Verzehr von jedem Makronährstoff unabhängig und zu einem für jeden Zeitpunkt optimalen Niveau zu variieren, zur Verwendung bei der Gewichtserhaltung, was zur Verhinderung oder Verringerung von Fettleibigkeit beiträgt, wobei die Ernährung das Füttern des Tieres mit unbegrenzten Mengen des Mehrkomponenten-Futtermittels umfasst.
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Die
EP 1 578 210 B1 offenbart ebenfalls ein Mehrkomponenten-Futtermittel für Katzen, das zwei oder mehr getrennte Futterzusammensetzungen umfasst, wobei die wenigstens zwei Zusammensetzungen aus Fett angereicherten, Protein angereicherten und Kohlenhydrat angereicherten Zusammensetzungen ausgewählt werden.
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Schließlich ist aus der
EP 1 578 208 B1 ein Verfahren zum Bestimmen des optimalen Makronährstoffgehalts einer Ernährung für ein einzelnes Haustier bekannt.
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Von besonderer Bedeutung für Futtermittel ist die Akzeptanz und Schmackhaftigkeit des Futtermittels, die zu einem kurzzeitigen und langfristigen Genuss des Futtermittels durch das Tier führen sollen.
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Eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Akzeptanz/Schmackhaftigkeit von Futtermitteln hat sich darauf konzentriert, die organoleptischen Qualitäten des Futtermittels zu optimieren. Dabei hat die Annahme bestanden, dass die Akzeptanz eines Futtermittels und der Vorzug eines Futtermittels gegenüber einem anderen hauptsächlich durch den Geschmack und die Textur des Futtermittels vorgegeben werden. Ferner war man der Ansicht, dass solange der Nährstoffgehalt des Futtermittels die Minimalanforderungen des Haustieres überschreitet, dieses Tier nicht zwischen Futtermitteln unterschiedlichen Nährstoffprofils unterscheiden wird, solange es keinen indirekten Effekt auf den Geschmack oder die Textur des Futtermittels hat.
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Die Akzeptanz bzw. Schmackhaftigkeit eines solchen Tierfutters kann jedoch noch stets verbessert werden.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Futtermittel für Tiere bereitzustellen, das die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet, insbesondere eine verbesserte Schmackhaftigkeit zeigt und/oder Gesundheitsvorteile für das Tier bereitstellt und/oder ebenfalls eine erhöhte Akzeptanz/einen erhöhten Genuss beim Füttern bietet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Futtermittel für Tiere umfassend Makronährstoffe, die ausgewählt sind aus Fett, tierischem Protein und optional Kohlenhydrat und Mischungen derselben, und Mikronährstoffe, die ausgewählt sind aus essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelemente, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und vitaminartigen Substanzen und Mischungen derselben, wobei das tierische Protein einen biogenen Aminindex (BAI) von kleiner 1 aufweist und das Futtermittel bevorzugt eine vollständige Makronährstoff- und Mikronährstoffernährung für das Tier bereitstellt.
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Als Makronährstoffe werden gemäß der vorliegenden Erfindung Protein, Kohlenhydrat und Fett verstanden. Dabei ist es wesentlich, dass das erfindungsgemäße Futtermittel tierisches Protein enthält, während es optional auch pflanzliches Protein enthalten kann. Gleiches gilt für die Makronährstoffe Fett und Kohlenhydrat, die in pflanzlicher und/oder tierischer Form vorliegen können.
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Unter dem Begriff „Mikronährstoffe” sollen erfindungsgemäß Stoffe verstanden werden, die der Stoffwechsel des Tieres aufnehmen muss, ohne dass sie Energie liefern. Sie dienen zum Beispiel zum Aufbau von Makromolekülen oder als Cofaktor für essentielle Enyzmreaktionen. Andere Mikronährstoffe haben antioxidative Wirkung.
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Biogene Amine sind gemäß der vorliegenden Erfindung primäre Amine, die im Stoffwechsel durch enzymatische Decarboxylierung von Aminosäuren entstehen. Aus Mietz, JL, Karmas, E. „Chemical Quality Index of canned tuna, as determined by high-pressure liquid chromatography", J. Food Sci. 42 (1977) 155–8 ist ein biogener Aminindex (BAI) bekannt, der zur Bestimmung des Verderbnisgrades von Fisch eingeführt wurde. Der BAI setzt fünf biogene Amine in ein Verhältnis nach der Formel: BAI = (Cadaverin + Putrescin + Histamin)/(1 + Spermin + Spermidin).
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Unter einer „vollständigen” Makronährstoff- und Mikronährstoffernährung für das Tier wird erfindungsgemäß ein Futtermittel verstanden, welches aufgrund seiner Zusammensetzung hinreichend für eine tägliche Ration ist. Wenn ein vollständiges Futtermittel als die einzige Quelle von Nährstoffen über eine ausgedehnte Dauer, das heißt beispielsweise bevorzugt die gesamte Lebensdauer des Tieres abdeckend, gefüttert wird, soll ein solches Futtermittel alle nährstoffmäßigen Notwendigkeiten für das bestimmte Tier der gegebenen Spezies und des physiologischen Zustands, für den es beabsichtigt ist, bereitstellen. Einem Fachmann ist dabei selbstverständlich bewusst, dass die Nährstoffanforderungen, beispielsweise bei Katzen, für ausgewachsene Katzen und Katzenjunge unterschiedlich sind.
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Überraschenderweise wurde festgestellt, dass bei Verwendung des erfindungsgemäßen Futtermittels für Tiere, vorzugsweise Katzen, eine verbesserte Akzeptanz/Schmackhaftigkeit gefunden wurde. Da das erfindungsgemäße Futtermittel insgesamt eine bevorzugt optimale Makronährstoff- und Mikronährstoffernährung zusammen mit einem geringen BAI-Index bereitstellt, kann das erfindungsgemäße Futtermittel Gesundheitsvorteile für das Tier liefern und ebenfalls einen erhöhten Genuss bei der Fütterung zeigen.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Futtermittels liegt darin, dass es sowohl eine kurzfristige als auch langzeitige Schmackhaftigkeit des Futtermittels für das Tier bereitstellt. Eine sofortige/kurzfristige Schmackhaftigkeit des Futtermittels wird durch die Frische der eingesetzten Inhaltsstoffe, insbesondere durch Einhaltung des biogenen Aminindex, erreicht. Dies wird die Schmackhaftigkeit für das Tier vom ersten Tag an bereitstellen. Mikro- und Makronährstoffe werden Schmackhaftigkeit zu Beginn der Fütterung nicht wesentlich beeinflussen. Der durch die Mikro- und Makronährstoffe erzielte Effekt kommt erst später, nach einer Anzahl von Fütterungstagen, zur Geltung und gewährleistet die langfristige Loyalität des Tieres an das Futtermittel. Somit stellt die Kombination aus biogenem Aminindex und Mikro- und Makronährstoffen sowohl kurzzeitige als langfristige Schmackhaftigkeit bereit.
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Das erfindungsgemäße Futtermittel weist einen Gesamtenergiegehalt auf, der durch die Makronährstoffe Fett, Protein und (optional) Kohlenhydrat bereitgestellt wird. Bezogen auf die im Futtermittel enthaltene Gesamtenergie liegen die Makronährstoffe Protein, Fett und Kohlenhydrat vorzugsweise in einem Anteil von Protein: Gesamtenergieverhältnis (PER) = 40–60%, bevorzugt 50%, Fett: Gesamtenergieverhältnis (FER) = 15–50%, bevorzugt 40%, und Kohlenhydrat: Gesamtenergieverhältnis (CER) = 0–25%, bevorzugt 10%, vor. Untersuchungen zum Anteil der Makronährstoffe an der Gesamtenergie des Futtermittels haben überraschenderweise gezeigt, dass, wenn das Tier das Futtermittel frei auswählen kann, dieses bevorzugt eine Menge von etwa 50% Protein, 10% Kohlenhydrat und 40% Fett, bezogen auf das Gesamtenergieverhältnis, aufnehmen wird.
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Eine optimale Mikronährstoffernährung liegt vor, wenn dem Tier normalerweise bei ausgewogener Ernährung diese Mikronährstoffe in ausreichender Menge zugeführt werden. Informationen über die Menge der zuzuführenden Mikronährstoffe sind auf dem Fachgebiet bekannt und können, beispielsweise, einer Übersicht der European Pet Food Industry Federation (FEDIAF) entnommen werden, die unter dem Titel „Nutritional Guidelines for Complete and Complementary Pet Food for Cats and Dogs” beispielsweise über die Website www.fediaf.org erhalten werden kann. Bevorzugte Mikronährstoffe im erfindungsgemäßen Futtermittel können ausgewählt werden aus Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Methionin-Cystin, Phenylalanin, Phenylalanin-Tyrosin, Threonin, Tryptophan, Valin, Taurin, Linolsäure, Arachidonsäure, alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure, Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium, Chlorid, Magnesium, Kupfer, Iod, Eisen, Mangan, Selen, Zink, Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin B12, Niacin, Folsäure, Biotin, Cholin und Vitamin K.
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Von besonderer Bedeutung ist auch die Einhaltung eines geeigneten Calcium/Phosphor-Verhältnisses in der Mikronährstoffzusammensetzung. Eine beispielhafte Mikronährstoffmengenübersicht kann der folgenden Tabelle entnommen werden: Mikronährstoffempfehlungen für Katzen-Einheit pro 1000 kcal metabolisierbarer Energie (ME)
Nährstoff | Einheit | Erwachsene Katze | Wachstum und Reproduktion |
Arginin | g | 2,50 | 2,68/2,78 [max. für Katzenjunge 8,75] |
Histidin | g | 0,75 | 0,83 |
Isoleucin | g | 1,24 | 1,35 |
Leucin | g | 2,93 | 3,20 |
Lysin | g | 0,98 | 2,13 |
Methionin | g | 0,49 | 1,10 [max. für Katzenjunge 3,25] |
Methionin-cystin | g | 0,98 | 2,20 |
Phenylalanin | g | 1,15 | 1,25 |
Phenylalanin-tyrosin | g | 4,40 | 4,78 |
Threonin | g | 1,50 | 1,63 |
Tryptophan | g | 0,37 | 0,40 [max. für Katzenjunge 4,25] |
Valin | g | 1,47 | 1,60 |
Taurin (Dosenfutter) | g | 0,50 | 0,63 |
Taurin (Trockenfutter) | g | 0,25 | 0,25 |
Linolsäure n-6 | g | 1,25 | 1,38 |
Arachidonsäure | mg | 15,0 | 50,0 |
Alpha-Linolensäure | g | - | 0,05 |
EPA + DHA* | g | - | 0,03 |
Mineralien |
Calcium | g | 1,48 | 2,50 |
Phosphor | g | 1,25 | 2,10 |
Ca/P-Verhältnis | | 0,65–2 | 0,65–1,5 |
Kalium | g | 1,50 | 1,50 |
Natrium | g | 0,19 [max 4,5] | 0,40 |
Chlorid | g | 0,29 | 0,60 |
Magnesium | g | 0,10 | 0,13 |
Spurenelemente |
Kupfer | mg | 1,25 | 2,50 |
Iod | mg | 0,15 | 0,45 |
Eisen | mg | 20,0 | 20,0 |
Mangan | mg | 1,25 | 2,50 |
Selen | μg | 75,0 | 75,0 |
Zink | mg | 18,8 [max 150] | 18,8 |
Vitamine |
Vitamin A | IU | 833 [max 100.000] | 2250 [max 100.000/83.325] |
Vitamin D | IU | 62,5 [max 7.500] | 188 [max 7.500] |
Vitamin E | IU | 9,50 | 9,50 |
Thiamin | mg | 1,40 | 1,38 |
Riboflavin | mg | 1,00 | 1,00 |
Pantothensäure | mg | 1,44 | 1,43 |
Vitamin B6 | mg | 0,63 | 1,00 |
Vitamin B12 | μg | 5,63 | 5,00 |
Niacin | mg | 10,0 | 10,0 |
Folsäure | μg | 200 | 200 |
Biotin | μg | 18,8 | 17,5 |
Cholin | mg | 600 | 600 |
Vitamin K | μg | 25,0 | 25,0 |
*EPA = Eicosapentaensäure; DHA = Docosahexaensäure
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Besonders vorteilhaft ist die Einhaltung eines BA-Indizes von kleiner 1, da dieser Index vor und nach dem Autoklavieren des Futtermittels, was eine zwingende Maßnahme zur Haltbarmachung des Futtermittels ist, sich nicht verändert.
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Es ist offensichtlich, dass sich der optimale Makronährstoff- und Mikronährstoffgehalt im erfindungsgemäßen Tierfutter ändern kann, beispielsweise in Abhängigkeit unterschiedlichster Faktoren, wie dem Lebensalter, dem Geschlecht, der sexuellen Aktivität, Krankheit, jahreszeitlicher Variation, Umwelt, Stressniveaus, etc.
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Das erfindungsgemäße Futtermittel kann ein trockenes, halbfeuchtes oder feuchtes Produkt sein, wobei der Feuchtegehalt von 0 bis 90%, bevorzugt 5–85%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Futtermittels, betragen kann. Feuchtes Futtermittel schließt Futtermittel ein, die üblicherweise in einem Behälter, wie einer Dose, einem Beutel oder dergleichen, verkauft werden, und weist typischerweise einen Feuchtegehalt von 70–90% auf. Trockenfuttermittel schließt Futtermittel ein mit einer ähnlichen Zusammensetzung, jedoch mit einem Feuchtegehalt von üblicherweise 5–15%. Halbfeuchtes Futtermittel schließt Futtermittel mit einem Feuchtegehalt von 15 bis 70% ein. Das Futtermittel kann jedes Produkt einschließen, das ein Tier, vorzugsweise eine Haustier, besonders bevorzugt eine Katze, bei seiner Ernährung verbraucht. Daher kann das Futtermittel die Standardfuttermittelprodukte wie Haustierfuttermittelsnacks (beispielsweise Snackriegel, Cerealienriegel, Snacks, Biskuits und Süßprodukte) einschließen. Das Futtermittel kann ein gekochtes Produkt sein. Zur Bereitstellung des tierischen Proteins kann Fleisch oder fleischähnliches Material (wie Rind, Hühnchen, Truthahn, Lamm, Fisch, Blutplasma, Knochenmark usw.) eingesetzt werden. Als pflanzliche Proteinquellen kommen beispielsweise Soja, Maisgluten oder ein Sojaprodukt in Frage. Das Futtermittel kann weitere Proteinquellen enthalten, wie Sojaproteinkonzentrat, Milch, Gluten, etc. Das Futtermittel kann ebenfalls Stärke enthalten, optional auch eine oder mehrere Faserarten. Milchprodukte können ebenfalls enthalten sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße Futtermittel dadurch aus, dass es zwei oder mehr getrennte Futterzusammensetzungen umfasst, von denen wenigstens zwei Zusammensetzungen sich in ihrem Gehalt an wenigstens zweien von Fett, Protein oder Kohlenhydrat unterscheiden, wobei das Futtermittel einem Tier ermöglicht, seinen Verzehr von jedem Makronährstoff unabhängig und zu einem für jeden Zeitpunkt optimalen Niveau zu variieren, wobei die Ernährung das Füttern des Tieres mit unbegrenzten Mengen des Mehrkomponenten-Futtermittels umfasst.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass die wenigstens zwei Zusammensetzungen aus wenigstens zweien von einer fettangereicherten Zusammensetzung, die 40 bis 90% Fett umfasst, einer Protein angereicherten Zusammensetzung, die 48 bis 75% Protein umfasst, und einer Kohlenhydrat angereicherten Zusammensetzung, die 50 bis 90% Kohlenhydrat umfasst, auf einer Energiebasis, ausgewählt sind.
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Alle in diesem Zusammenhang beschriebenen Verhältnisangaben (Prozentangaben) werden bestimmt als die Kalorienzahlen, die aus dem Fett, Protein oder Kohlenhydrat herrühren, als ein Prozentanteil der Gesamtkalorien des Futtermittels.
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Ferner ist es bevorzugt, dass wenigstens eine Komponente des Futtermittels ein getrocknetes verzehrfertiges Getreideprodukt ist.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der biogene Aminindex < 0,5 ist. Es wurde auch überraschenderweise festgestellt, dass die Beziehung zwischen dem biogenen Aminindex und der Schmackhaftigkeit nicht linear ist, sowohl für Säugetierproteine als auch Meerestierproteine.
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Schließlich ist es auch bevorzugt vorgesehen, dass das tierische Protein ausgewählt ist aus Säugetierprotein und/oder Meerestierprotein.
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Die Freude bzw. der Genuss des Tieres und/oder die Zunahme der Akzeptanz/Schmackhaftigkeit kann beispielsweise durch die folgenden Beobachtungen bestimmt werden:
- – eine Zunahme der Menge an konsumiertem Futtermittel;
- – eine Abnahme der Frequenz der Ablehnung zum Essen über eine ausgedehnte Zeitdauer;
- – eine Zunahme des Enthusiasmus während der Mahlzeit, wie es beispielsweise angezeigt wird durch die erforderliche Zeit, die es dauert, mit der Mahlzeit zu beginnen, und/oder eine Zunahme der Geschwindigkeit, mit der das Futtermittel konsumiert wird;
- – das Tier wählt das erfindungsgemäße Futtermittel gegenüber einem anderen Futtermittel aus;
- – das Tier verweigert andere Futtermittel.
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Auch durch das Verhalten des Tieres kann der Besitzer ein Anzeichen für Genuss/Freude an dem erfindungsgemäßen Futtermittel gewinnen, beispielsweise durch:
- – das Tier streift um den Besitzer herum, wenn das Futtermittel serviert wird;
- – das Tier ist inaktiv/ruht oder schläft nach der Mahlzeit;
- – das Tier leckt sich selbst ab oder wäscht sich nach der Mahlzeit.
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Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Futtermittels ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung.
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Ein erstes Futtermittel mit vollständiger Makronährstoff- und Mikronährstoffernährung sowie einem biogenen Aminindex von unter 0,5 wurde hergestellt.
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Ein zweites Futtermittel mit einer vollständigen Makronährstoffernährung, einem biogenen Aminindex von < 0,5 jedoch mit einer Mikronährstoffernährung, die kein Thiamin enthielt, wurde hergestellt.
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Die beiden Futtermittel wurden jeweils einer Gruppe von Katzen (10 Tiere) über einen längeren Zeitraum ausschließlich vorgesetzt und die von den Katzen aufgenommene Futtermenge registriert. Ergebnisse sind in 1 gezeigt, die die durchschnittliche Aufnahme der jeweiligen Futtermittel über die Zeit darstellt.
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Wie 1 entnommen werden kann, wird das erste Futtermittel von den Katzen über eine Dauer von 27 Tagen in einer verhältnismäßig konstanten Menge aufgenommen. Für das zweite Futtermittel gilt jedoch, dass zwar auch in den ersten etwa 2 Wochen eine durchschnittlich konstante Menge des thiaminfreien Futtermittels aufgenommen wird, wobei diese Menge recht ähnlich der Menge des aufgenommenen ersten Futtermittels ist. Nach dieser Zeit tritt jedoch eine ausgeprägte Appetitlosigkeit bei der Katzengruppe auf, der das zweite Futtermittel vorgesetzt wurde, wobei nach 27 Tagen weniger als die Hälfte der Menge des ersten Futtermittels der ersten Testkatzengruppe verzehrt wird. Andere physiologische Änderungen wurden nicht beobachtet.
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Die in der Beschreibung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1578207 B1 [0003, 0024]
- EP 1578210 B1 [0004, 0024]
- EP 1578208 B1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Mietz, JL, Karmas, E. „Chemical Quality Index of canned tuna, as determined by high-pressure liquid chromatography”, J. Food Sci. 42 (1977) 155–8 [0013]
- www.fediaf.org [0018]