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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2009 008 837 A1 ist bereits eine Kraftfahrzeugvorrichtung mit einer strömungstechnischen Verbindungseinheit, die dazu vorgesehen ist, zwei Leitungsstücke lösbar miteinander zu verbinden, und mit einer zur Erkennung einer fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit vorgesehenen Diagnoseeinheit, die einen Drucksensor aufweist, der dazu vorgesehen ist, einen Druck in einem der Leitungsstücke zu erfassen, bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Kraftfahrzeugvorrichtung bereitzustellen, bei der eine fehlerhafte Montage der Verbindungseinheit besonders einfach detektiert werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeugvorrichtung mit wenigstens einer strömungstechnischen Verbindungseinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest zwei fest miteinander verbundene Leitungsstücke lösbar mit einem dritten Leitungsstück zu verbinden, und mit einer zur Erkennung einer fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit vorgesehenen Diagnoseeinheit, die zumindest einen Drucksensor aufweist, der dazu vorgesehen ist, einen Druck in wenigstens einem der zwei fest miteinander verbundenen Leitungsstücke zu erfassen.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit zumindest eine Diagnoseöffnung aufweist, die dazu vorgesehen ist, bei einer fehlerhaften Montage an dem dritten Leitungsstück wenigstens das von dem Drucksensor erfasste Leitungsstück zur Umgebung hin zu öffnen. Dadurch kann eine fehlerhafte Montage der Verbindungseinheit besonders einfach und insbesondere ohne zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise elektrische Kontaktierungen, und damit mit den schon vorhandenen Bauteilen erkannt werden, wodurch eine Komplexität und/oder Kosten der Kraftfahrzeugvorrichtung reduziert werden können. Eine Montage kann dadurch erleichtert werden, wodurch Kosten weiter eingespart werden können. Dadurch kann eine kostengünstige Kraftfahrzeugvorrichtung bereitgestellt werden, bei der eine fehlerhafte Montage der Verbindungseinheit besonders einfach detektiert werden kann, wodurch auf verschärfte Umweltschutzauflagen mit begrenztem Änderungsaufwand reagiert werden kann. Unter einer „strömungstechnischen Verbindungseinheit” soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest drei Leitungen strömungstechnisch dicht miteinander verbindet. Unter „strömungstechnisch dicht” soll insbesondere eine Dichtheit der strömungstechnischen Verbindungseinheit bezüglich eines mittels der Leitungsstücke geführten Strömungsmittels verstanden werden. Unter einem „Strömungsmittel” soll insbesondere ein strömungsfähiges Fluid, vorzugsweise ein gasförmiges Fluid, verstanden werden. Unter einem „Leitungsstück” soll insbesondere ein Teil einer Leitung für ein Strömungsmittel verstanden werden, das lediglich einen einzigen Eingang und einen einzigen Ausgang aufweist. Unter „fest miteinander verbundenen Leitungsstücken” sollen insbesondere Leitungsstücke verstanden werden, die fest durch die Verbindungseinheit miteinander verbunden sind und nicht für ein zerstörungsfreies Lösen von der Verbindungseinheit vorgesehen sind. Unter „lösbar mit einem Leitungsstück verbunden” soll insbesondere verstanden werden, dass das Leitungsstück lösbar an die Verbindungseinheit angebunden ist und/oder zerstörungsfrei von der Verbindungseinheit gelöst werden kann. Unter „zerstörungsfrei” soll insbesondere verstanden werden, dass das Leitungsstück von der Verbindungseinheit gelöst werden kann, ohne dass das Leitungsstück, ohne dass die Verbindungseinheit und ohne dass ein Verbindungselement, das das Leitungsstück und die Verbindungseinheit verbindet, wie beispielsweise eine Schraube, eine Niete und/oder Ähnliches, zerstört und/oder beschädigt werden muss. Unter einer „fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit” soll insbesondere eine unkorrekte Befestigung, eine unsachgerechte Befestigung und/oder eine nicht erfolgte Befestigung der Verbindungseinheit an dem dritten Leitungsstück verstanden werden. Unter einer ”Diagnoseöffnung” soll insbesondere eine Öffnung verstanden werden, die lediglich für eine Überprüfung einer korrekten, sachgerechten und/oder erfolgten Montage vorgesehen ist und die lediglich bei fehlerhafter Montage zur Umgebung hin geöffnet ist. Unter einem „von dem Drucksensor erfassten Leitungsstück” soll insbesondere ein Leitungsstück verstanden werden, in dem der Drucksensor den Druck unmittelbar erfasst und/oder angeordnet ist. Vorzugsweise kann der Drucksensor auch in einem anderen Leitungsstück angeordnet sein, wobei das Leitungsstück, in dem der Drucksensor angeordnet ist, und das von dem Drucksensor erfasste Leitungsstück zumindest in einem statischen Zustand einen gleichen Druck aufweisen. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt, ausgestattet und/oder angeordnet verstanden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugvorrichtung ein Verschlusselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, bei einer fehlerfreien Montage die Diagnoseöffnung dicht zu verschließen. Dadurch kann bei der fehlerfreien Montage eine funktionsfähige und damit dichte Verbindungseinheit realisiert werden. Unter einer „fehlerfreien Montage der Verbindungseinheit” soll Insbesondere eine korrekte Befestigung, eine sachgerechte Befestigung und/oder eine erfolgte Befestigung der Verbindungseinheit an dem dritten Leitungsstück verstanden werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind das Verschlusselement und das dritte Leitungsstück fest miteinander verbunden. Dadurch kann ein zuverlässiges Erkennen der fehlerhaften Montage und der fehlerfreien Montage der Verbindungseinheit an dem dritten Leitungsstück realisiert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugvorrichtung einen Abgasturbolader umfasst, der ein Turboladergehäuse aufweist, das das Verschlusselement und/oder das dritte Leitungsstück ausbildet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Verwendung der Verbindungseinheit gefunden werden.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungseinheit zumindest eine Saugstrahlpumpe aufweist, die dazu vorgesehen ist, ein Strömungsmittel aus den zwei fest miteinander verbundenen Leitungsstücken dem dritten Leitungsstück zuzuführen. Dadurch kann besonders einfach ein Strömungsmittel aus den zwei fest miteinander verbundenen Leitungsstücken dem dritten Leitungsstück zugeführt werden. Unter einer „Saugstrahlpumpe” soll insbesondere eine Pumpe ohne bewegliche Teile verstanden werden, die aus einem der zwei fest miteinander verbundenen Leitungsstücke das Strömungsmittel ansaugt und mit dem Strömungsmittel aus dem anderen Leitungsstück dem dritten Leitungsstück zuführt.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungseinheit als ein Montagemodul ausgebildet ist, das zumindest den Drucksensor und die Saugstrahlpumpe fest miteinander verbindet. Dadurch kann eine Montage weiter vereinfacht werden, wodurch Kosten weiter eingespart werden können. Unter einem Montagemodul” soll insbesondere ein Modul mit mehreren Bauteilen verstanden werden, die dazu vorgesehen sind, zu einer Einheit vormontiert zu werden, die dann als Ganzes montiert wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungseinheit ein als ein Spritz- und/oder Gussteil ausgebildetes Gehäuse aufweist, in dem zumindest der Drucksensor und die Saugstrahlpumpe integriert sind. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Verbindungseinheit bereitgestellt werden, die als Ganzes montiert werden kann. Unter „einem Drucksensor, der in einem Gehäuse integriert ist” soll insbesondere verstanden werden, dass der Drucksensor in dem Gehäuse zumindest teilweise angeordnet ist. Unter einer Saugstrahlpumpe, die in einem Gehäuse integriert ist” soll insbesondere verstanden werden, dass die Saugstrahlpumpe durch das Gehäuse zumindest teilweise ausgebildet ist.
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Besonders bevorzugt bildet das von dem Drucksensor erfasste Leitungsstück einen Teil einer Volllastentlüftungsleitung aus. Dadurch kann besonders einfach eine Funktionsfähigkeit einer Volllastentlüftung eines Kurbelwellengehäuses und/oder eines Kraftstofftanks der Kraftfahrzeugvorrichtung überprüft und damit detektiert werden. Weiter kann dadurch eine besonders vorteilhafte Kraftfahrzeugvorrichtung bereitgestellt werden, in der das Strömungsmittel mittels der Saugstrahlpumpe aus der Volllastentlüftungsleitung angesaugt wird. Unter einer „Volllastentlüftungsleitung” soll insbesondere eine strömungstechnische Leitung verstanden werden, die zur Kurbelwellengehäuseregenerierung und/oder zur Kraftstofftankregenerierung bei Volllast und/oder die zur Führung eines Kurbelwellengehäuseentlüftungsgases und/oder eines Kraftstofftankentlüftungsgases vorgesehen ist. Unter einer „strömungstechnischen Leitung” soll insbesondere eine Einheit aus zumindest einem Leitungsstück verstanden werden, wobei bei mehreren Leitungsstücken diese miteinander strömungstechnisch verbunden sind.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Leitungsstück, das mit dem von dem Drucksensor erfassten Leitungsstück fest verbunden ist, einen Teil einer Ladeluftkühlerausgangsleitung ausbildet. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Kraftfahrzeugvorrichtung bereitgestellt werden. Unter einer „Ladeluftkühlerausgangsleitung” soll insbesondere eine strömungstechnische Leitung verstanden werden, die zur Führung eines Strömungsmittels aus einem Ladeluftkühler vorgesehen ist.
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Außerdem wird ein Verfahren zur Erkennung einer fehlerhaften Montage einer Verbindungseinheit einer Kraftfahrzeugvorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugvorrichtung, vorgeschlagen, die zumindest zwei fest miteinander verbundene Leitungsstücke lösbar mit einem dritten Leitungsstück verbindet, wobei zur Erkennung der fehlerhaften Montage zumindest eine Diagnoseöffnung in die Verbindungseinheit eingebracht wird, durch die bei der fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit eine Falschluft angesaugt wird, die durch einen Druck in einem der fest miteinander verbundenen Leitungsstücke erkannt wird. Dadurch kann eine Erkennung einer fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit ohne einen großen Aufwand realisiert werden, wodurch insbesondere eine Detektierbarkeit der Funktionalität der Volllastentlüftung, vorzugsweise einer Volllastkraftstofftankentlüftung besonders einfach ermöglicht werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 teilweise eine Kraftfahrzeugvorrichtung mit einem Turboladergehäuse und einer Verbindungseinheit, die fehlerfrei an dem Turboladergehäuse montiert ist,
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2 schematisch einen Längsschnitt der Verbindungseinheit, die fehlerfrei an dem Turboladergehäuse montiert ist und
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3 schematisch den Längsschnitt der Verbindungseinheit, die fehlerhaft an dem Turboladergehäuse montiert ist.
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Die 1 bis 3 zeigen teilweise eine Kraftfahrzeugvorrichtung, die zur Entlüftung eines Kurbelwellengehäuses einer Brennkraftmaschine eines die Kraftfahrzeugvorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs und zur Entlüftung eines Kraftstofftanks des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Der Kraftstofftank ist dabei zur Aufbewahrung eines Kraftstoffs, wie beispielsweise Benzin oder Diesel, für die Brennkraftmaschine vorgesehen. Die Kraftfahrzeugvorrichtung ist zur Entlüftung des Kurbelwellengehäuses und des Kraftstofftanks bei Teillast und bei Volllast der Brennkraftmaschine vorgesehen.
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Zur Entlüftung des Kurbelwellengehäuses und des Kraftstofftanks weist die Kraftfahrzeugvorrichtung mehrere strömungstechnische Leitungsstücke 11, 12, 13 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Leitungsstücke 11, 12, 13 zur Entlüftung bei Volllast der Brennkraftmaschine vorgesehen. Sie sind zur Entlüftung des Kraftstofftanks bei Volllast vorgesehen. Das Leitungsstück 11 bildet dabei einen Teil einer Volllastentlüftungsleitung aus. Sie bildet einen Teil einer Volllastkraftstofftankentlüftungsleitung aus, die an den Kraftstofftank strömungstechnisch angebunden ist und zur Abfuhr von einem gasförmigen Strömungsmittel aus dem Kraftstofftank vorgesehen ist. Sie ist zur Abfuhr eines Kraftstofftankentlüftungsgases vorgesehen.
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Zur strömungstechnischen Verbindung der Leitungsstücke 11, 12, 13 weist die Kraftfahrzeugvorrichtung eine strömungstechnische Verbindungseinheit 10 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Verbindungseinheit 10 der Entlüftung des Kraftstofftanks bei Volllast zugeordnet, d. h. sie verbindet die Leitungsstücke 11, 12, 13 strömungstechnisch miteinander, die zur Entlüftung des Kraftstofftanks bei Volllast vorgesehen sind. Die Verbindungseinheit 10 verbindet die zwei fest miteinander verbundenen Leitungsstücke 11, 12 lösbar mit dem dritten Leitungsstück 13. Zur lösbaren Verbindung weist die Verbindungseinheit 10 mehrere formschlüssige Verbindungsstellen 23 auf, an denen die Verbindungseinheit 10, beispielsweise mittels Schrauben lösbar, mit dem dritten Leitungsstück 13 formschlüssig verbunden ist. Die Leitungsstücke 11, 12 sind fest an die Verbindungseinheit 10 angebunden und damit nicht zum Lösen vorgesehen.
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Die Verbindungseinheit 10 weist zur strömungstechnischen Verbindung der Leitungsstücke 11, 12, 13 vier Leitungsstücke 24, 25, 26, 27 auf. Die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27 der Verbindungseinheit 10 sind strömungstechnisch miteinander verbunden. Sie sind permanent strömungstechnisch miteinander verbunden. Die Verbindungseinheit 10 bildet die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27 aus. Das Leitungsstück 11 und das Leitungsstück 24 sind strömungstechnisch und dicht miteinander verbunden. Das Leitungsstück 25 verbindet strömungstechnisch das Leitungsstück 24 mit den Leitungsstücken 26, 27. Das Leitungsstück 11, das Leitungsstück 24 und das Leitungsstück 25 bilden die Volllastentlüftungsleitung aus. Das Leitungsstück 12 und das Leitungsstück 26 sind strömungstechnisch und dicht miteinander verbunden. Das Leitungsstück 27 ist dazu vorgesehen, das Leitungsstück 13 strömungstechnisch anzubinden. Es ist dazu vorgesehen, das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 und ein Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 12 zu führen und dem Leitungsstück 13 zuzuführen.
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Um zu vermeiden, dass ein Strömungsmittel aus der Verbindungseinheit 10 und damit aus den Leitungsstücken 12, 13 in das Leitungsstück 11 strömt, weist die Verbindungseinheit 10 ein Rückschlagventil 28 auf. Das Rückschlagventil 28 weist eine Durchlassrichtung auf, die in die Verbindungseinheit 10 zeigt, und eine Sperrrichtung, die als der Verbindungseinheit 10 zeigt. Das Rückschlagventil 28 verhindert, dass das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 24 in das Leitungsstück 11 strömt, und erlaubt, dass das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 in das Leitungsstück 24 strömt. Das Leitungsstück 11 und das Leitungsstück 24 sind über das Rückschlagventil 28 strömungstechnisch und dicht miteinander verbunden.
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Zur Erkennung einer fehlerhaften Montage weist die Verbindungseinheit 10 eine Diagnoseöffnung 16 auf. Die Diagnoseöffnung 16 wird zur Erkennung der fehlerhaften Montage in die Verbindungseinheit 10 eingebracht. Die Diagnoseöffnung 16 öffnet in einem unmontierten Zustand und damit bei der fehlerhaften Montage an dem dritten Leitungsstück 13 die Leitungsstücke 11, 12, 13 zu einer Umgebung 17 hin. Die Diagnoseöffnung 16 verbindet in dem unmontierten Zustand und damit bei der fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit 10 strömungstechnisch die Umgebung 17 mit den Leitungsstücken 24, 25, 26, 27. Zur strömungstechnischen Verbindung der Diagnoseöffnung 16 mit den Leitungsstücken 24, 25, 26, 27 weist die Verbindungseinheit 10 ein Diagnoseleitungsstück 29 auf. Das Diagnoseleitungsstück 29 ist durch die Diagnoseöffnung 16 strömungstechnisch mit der Umgebung 17 verbunden. Es ist strömungstechnisch mit den Leitungsstücken 24, 25, 26, 27 verbunden. Das Diagnoseleitungsstück 29 ist beabstandet zu den Leitungsstücken 26, 27 angeordnet. Die Verbindungseinheit 10 bildet das Diagnoseleitungsstück 29 aus. Das Diagnoseleitungsstück 29 bildet eine Diagnoseleitung aus.
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In einem fehlerfrei montierten Zustand und damit bei einer fehlerfreien Montage sind das Leitungsstück 13 und das Leitungsstück 27 strömungstechnisch und dicht miteinander verbunden und die Diagnoseöffnung 16 und damit das Diagnoseleitungsstück 29 gegenüber der Umgebung 17 dicht verschlossen (vgl. 2). In einem unmontierten Zustand und damit bei einer fehlerhaften Montage sind das Leitungsstück 27 und die Diagnoseöffnung 16 und damit das Diagnoseleitungsstück 29 zur Umgebung 17 hin geöffnet (vgl. 3).
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Zur Erkennung der fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit 10 weist die Kraftfahrzeugvorrichtung eine Diagnoseeinheit 14 auf. Die Diagnoseeinheit 14 ist dazu vorgesehen, die fehlerhafte Montage der Verbindungseinheit 10 und damit der Leitungsstücke 11, 12 an dem dritten Leitungsstück 13 zu erkennen. Zur Überwachung der fehlerfreien Montage weist die Diagnoseeinheit 14 einen Drucksensor 15 auf. Der Drucksensor 15 erfasst mittelbar einen Druck in dem Leitungsstück 11. Er erfasst einen Druck in der Volllastentlüftungsleitung. Das Leitungsstück 11 ist somit als ein von dem Drucksensor 15 erfasstes Leitungsstück 11 ausgebildet. Zur Erfassung des Drucks in dem Leitungsstück 11 und damit in der Volllastentlüftungsleitung erfasst der Drucksensor 15 den Druck in dem Leitungsstück 24. Der Drucksensor 15 ist in dem Leitungsstück 24 angeordnet. Zur Auswertung des durch den Drucksensor 15 erfassten Drucks weist die Diagnoseeinheit 14 eine Auswerteeinheit 30 auf, die kommunizierend mit dem Drucksensor 15 verbunden ist. Die Auswerteeinheit 30 erkennt anhand des durch den Drucksensor 15 erfassten Drucks die fehlerhafte Montage.
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Um das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 und damit aus der Volllastentlüftungsleitung dem dritten Leitungsstück 13 zuzuführen, weist die Verbindungseinheit 10 eine Saugstrahlpumpe 21 auf. Die Saugstrahlpumpe 21 saugt das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 und damit aus der Volllastentlüftungsleitung an. Die Saugstrahlpumpe 21 ist weiter dazu vorgesehen, bei der fehlerhaften Montage eine Falschluft aus der Umgebung 17 durch die Diagnoseöffnung 16 und damit aus dem Diagnoseleitungsstück 29 dem Leitungsstück 27 zuzuführen. Sie ist bei der fehlerhaften Montage dazu vorgesehen, die Falschluft aus der Umgebung 17 durch die Diagnoseöffnung 16 und damit aus dem Diagnoseleitungsstück 29 anzusaugen. Die Leitungsstücke 11, 24, 25 und das Diagnoseleitungsstück 29 sind somit jeweils als ein Saugleitungsstück ausgebildet. Die Volllastentlüftungsleitung und die Diagnoseleitung 29 sind jeweils als eine Saugleitung ausgebildet. Die Saugstrahlpumpe 21 erzeugt an dem Leitungsstück 25 einen Unterdruck und saugt dadurch das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 und eventuell die Falschluft aus dem Diagnoseleitungsstück 29 an. Sie führt das angesaugte Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 11 gemeinsam mit dem Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 12 dem Leitungsstück 27 und damit dem Leitungsstück 13 zu. Die Saugstrahlpumpe 21 ist zwischen den Leitungsstücken 26, 27 angeordnet. Sie ist durch die Verbindungseinheit 10 ausgebildet. Die Saugstrahlpumpe 21 ist zur Entlüftung des Kraftstofftanks bei Volllast vorgesehen. Bei der fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit 10 wird durch die in die Verbindungseinheit 10 eingebrachte Diagnoseöffnung 16 mittels der Saugstrahlpumpe 21 die Falschluft angesaugt, die mittels der Auswerteeinheit 24 durch den Druck in dem Leitungsstück 11 erkannt wird.
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Die Verbindungseinheit 10 ist als ein Montagemodul ausgebildet. Die als Montagemodul ausgebildete Verbindungseinheit 10 verbindet den Drucksensor 15, die Saugstrahlpumpe 21, die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27, das Rückschlagventil 28 und das Diagnoseleitungsstück 29 fest miteinander. Der Drucksensor 15, die Saugstrahlpumpe 21, die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27, das Rückschlagventil 28 und das Diagnoseleitungsstück 29 sind gemeinsam an dem Leitungsstück 13 montierbar.
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Zur Ausbildung als ein Montagemodul weist die Verbindungseinheit 10 ein Gehäuse 22 auf, in dem der Drucksensor 15, die Saugstrahlpumpe 21, die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27, das Rückschlagventil 28 und das Diagnoseleitungsstück 29 integriert sind. Das Gehäuse 22 der Verbindungseinheit 10 bildet eine Aufnahme des Drucksensors 15, die Saugstrahlpumpe 21, die Leitungsstücke 24, 25, 26, 27, ein Gehäuse des Rückschlagventils 28 und das Diagnoseleitungsstück 29 aus. Das Gehäuse 22 ist als ein Spritzgussteil ausgebildet.
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Um die Diagnoseöffnung 16 und damit das Diagnoseleitungsstück 29 bei der fehlerfreien Montage dicht zu verschließen, weist die Kraftfahrzeugvorrichtung ein Verschlusselement 18 auf. Das Verschlusselement 18 trennt bei der fehlerfreien Montage das Diagnoseleitungsstück 29 strömungstechnisch von der Umgebung 17. Es schließt bei der fehlerfreien Montage das Diagnoseleitungsstück 29 zur Umgebung 17 hin dichtend ab. Das Verschlusselement 18 und das dritte Leitungsstück 13 sind fest miteinander verbunden. Sie sind beabstandet zueinander angeordnet. Das Verschlusselement 18 und das dritte Leitungsstück 13 sind aus ein und demselben Gehäuse ausgebildet.
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Die Kraftfahrzeugvorrichtung weist weiter einen Abgasturbolader 19 auf. Der Abgasturbolader 19 umfasst einen Verdichter, eine den Verdichter antreibende Turbine und ein Turboladergehäuse 20 auf. Das Turboladergehäuse 20 des Abgasturboladers 19 bildet das Verschlusselement 18 und gleichzeitig das dritte Leitungsstück 13 aus. Die Verbindungseinheit 10 ist mit dem Turboladergehäuse 20 des Abgasturboladers 19 verbunden. Sie ist dazu vorgesehen, das Leitungsstück 11 und das Leitungsstück 12 strömungstechnisch mit dem Abgasturbolader 19 zu verbinden.
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Zur Versorgung des Abgasturboladers 19 mit einer Frischluft weist die Kraftfahrzeugvorrichtung eine Ansaugleitung auf. Die Ansaugleitung ist strömungstechnisch mit dem Verdichter des Abgasturboladers 19 verbunden. Das Leitungsstück 13 ist strömungstechnisch mit der Ansaugleitung verbunden. Es mündet in die Ansaugleitung. Das Leitungsstück 13 ist dazu vorgesehen, das Strömungsmittel aus dem Leitungsstück 27, und damit aus dem Leitungsstück 11 und aus dem Leitungsstück 12, der Ansaugleitung und damit dem Verdichter zuzuführen. In der fehlerfreien Montage schließt das Turboladergehäuse 20 die Diagnoseöffnung 16 und damit das Diagnoseleitungsstück 29 dicht ab und verbindet gleichzeitig strömungstechnisch das Leitungsstück 27 mit der Ansaugleitung der Kraftfahrzeugvorrichtung.
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Zur Kühlung einer Ladeluft, d. h. eines durch den Verdichter verdichteten Strömungsmittels, weist die Kraftfahrzeugvorrichtung einen Ladeluftkühler auf. Der Ladeluftkühler ist strömungstechnisch hinter dem Verdichter angeordnet. Das Leitungsstück 12 ist strömungstechnisch mit einer Ladeluftkühlerausgangsleitung, die die gekühlte Ladeluft der Brennkraftmaschine zuführt, verbunden. Das Leitungsstück 12 ist dazu vorgesehen, eine gekühlte Ladeluft von der Ladeluftkühlerausgangsleitung abzuzweigen. Das Leitungsstück 12 ist dazu vorgesehen, die gekühlte Ladeluft zur Volllastentlüftung des Kraftstofftanks abzuzweigen. Das Leitungsstück 12, das mit dem von dem Drucksensor 15 erfassten Leitungsstück 11 fest verbunden ist, bildet einen Teil der Ladeluftkühlerausgangsleitung aus. Das Leitungsstück 12 und das Leitungsstück 26 bilden eine Ladeluftkühlerabzweigleitung aus, die dazu vorgesehen ist, bei Volllast eine gekühlte Ladeluft zur Entlüftung des Kraftstofftanks umzuleiten. Die Leitungsstücke 13, 27 sind somit dazu vorgesehen, die abgezweigte, gekühlte Ladeluft und das Kraftstofftankentlüftungsgas zu führen und der Ansaugleitung und damit dem Verdichter zuzuführen.
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Zur Signalisierung der fehlerhaften Montage weist die Kraftfahrzeugvorrichtung ein mit der Auswerteeinheit 30 verbundenes optisches und akustisches Warnelement auf, das in einem Kraftfahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Erkennt die Auswerteeinheit 30 die fehlerhafte Montage, steuert sie das Warnelement an, wodurch dieses einen Warnton ausgibt, aufleuchtet und somit einem Benutzer des Kraftfahrzeugs die fehlerhafte Montage signalisiert, der dann entsprechend reagieren kann. Das Warnelement kann grundsätzlich auch nur optisch oder nur akustisch ausgebildet sein. Natürlich kann das Warnelement zusätzlich oder alternativ auch haptisch ausgebildet sein.
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Bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine in Volllast strömt abgezweigte, gekühlte Ladeluft von dem Ladeluftkühler durch das Leitungsstück 12 in das Leitungsstück 26 der Verbindungseinheit 10 und damit in die Saugstrahlpumpe 21. Durch die abgezweigte, gekühlte Ladeluft angetrieben erzeugt die Saugstrahlpumpe 21 an dem Leitungsstück 25 einen Unterdruck und saugt bei der fehlerfreien Montage der Verbindungseinheit 10 lediglich das Kraftstofftankentlüftungsgas durch die Leitungsstücke 11, 24, 25 aus dem Kraftstofftank an und führt das Kraftstofftankentlüftungsgas zusammen mit der abgezweigten, gekühlten Ladeluft dem Leitungsstück 27 zu. Das Kraftstofftankentlüftungsgas und die abgezweigte, gekühlte Ladeluft werden bei der fehlerfreien Montage der Verbindungseinheit 10 der Ansaugleitung zugeführt und somit der Frischluft für den Verdichter zugemischt. Dadurch wird der Kraftstofftank bei Volllast entlüftet.
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Bei der fehlerhaften Montage der Verbindungseinheit 10 saugt die Saugstrahlpumpe 21 zusätzlich eine Falschluft aus der Umgebung 17 an, wodurch sich der durch den Drucksensor 15 erfasste Druck in dem Leitungsstück 24 und damit in dem Leitungsstück 11 verändert. Die Auswerteeinheit 30 erkennt durch den veränderten Druck in dem Leitungsstück 24 und damit in dem Leitungsstück 11 die fehlerhafte Montage der Verbindungseinheit 10 und signalisiert diese, wodurch ein Ausstoß des Kraftstofftankentlüftungsgases in die Umgebung 17 reduziert wird. Somit wird eine Einleitstelle, an der das Kraftstofftankentlüftungsgas in die Ansaugleitung eingeleitet wird, überwacht. Das Kraftstofftankentlüftungsgas ist dabei als ein kondensierter Kraftstoff ausgebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009008837 A1 [0002]