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Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer Entlüftungsleitung, wobei ein Innenvolumen der Entlüftungsleitung ein zu entlüftendes Volumen der Brennkraftmaschine mit einer Luftzuführeinrichtung verbindet, über die Luft zu wenigstens einem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine führbar ist, wobei die Entlüftungsleitung, insbesondere auf ihrer gesamten Länge, doppelwandig ausgebildet ist, wobei eine Innenwand das Innenvolumen umschließt, wobei eine Außenwand ein Außenvolumen zwischen der Innenwand und der Außenwand gegenüber der Umgebung der Entlüftungsleitung abschließt, wobei das Außenvolumen fluidisch mit der oder einer weiteren Luftzuführeinrichtung verbunden ist, über die Luft zu dem oder wenigstens einem weiteren Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine führbar ist, wobei die Brennkraftmaschine wenigstens einen Sensor, durch den wenigstens ein Betriebsparameter der Brennkraftmaschine erfassbar ist, und eine Steuereinrichtung, durch die bei Erfüllung einer Warnbedingung, deren Erfüllung von dem Betriebsparameter abhängt und eine Undichtigkeit der Außenwand indiziert, ein Warnsignal ausgebbar ist, umfasst. Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Überwachung einer Entlüftungsleitung einer Brennkraftmaschine.
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Eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Weiterentwicklung von Brennkraftmaschinen ist es, einen Schadstoffausstoß zu reduzieren. Eine mögliche Quelle für einen Schadstoffausstoß sind sogenannte Blow-by-Gase, die bei Verbrennungsmotoren in ein Kurbelgehäuse austreten. Ein kleiner Bruchteil des in die Zylinder eingebrachten Treibstoff-Gas-Gemisches tritt in Verbrennungsmotoren aus dem Verbrennungsraum aus und tritt in ein Kurbelgehäuse, das die Zylinder und die Kurbelwelle einschließt, ein.
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Beispielsweise aus der Druckschrift
DE 103 10 182 A1 ist es bekannt, eine Kurbelgehäuseentlüftung vorzusehen, indem das Gasvolumen des Kurbelgehäuses über einen Schlauch mit einer Ansaugleitung der Brennkraftmaschine verbunden wird, wodurch das ausgetretene, unverbrannte Gasgemisch der Verbrennung zugeführt wird. Hierbei soll erkannt werden, wenn eine Anschlussverbindung, die den Schlauch mit der Ansaugleitung verbindet, undicht ist. Hierzu wird ein Schlauchstutzen, an dem der Schlauch befestigt wird, doppelwandig ausgebildet und ein ringförmiger Hohlraum des Schlauchstutzens wird mit dem Saugrohr der Brennkraftmaschine verbunden. Über diesen Hohlraum kann bei einer undichten Verbindung Falschluft angesaugt werden, wodurch eine Undichtigkeit durch eine Veränderung der Leerlaufdrehzahl erkennbar ist.
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Nachteilig ist hierbei, dass ausschließlich eine ansaugleitungsseitige Undichtigkeit erkannt werden kann. Eine Undichtigkeit einer Kurbelgehäuseentlüftung kann jedoch zu einer erheblichen Steigerung der Umweltbelastung durch das Kraftfahrzeug führen.
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Die Druckschrift
DE 10 2016 005 972 A1 offenbart eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Verbrennungskraftmaschine mit wenigstens einer Entlüftungsleitung zum Abführen eines Gases aus dem Kurbelgehäuse. Die Entlüftungsleitung ist zumindest in einem Teilbereich von einem Hüllelement umfasst, das ein Diagnosevolumen begrenzt, welches fluidisch mit einer Regenerierleitung zum Regenerieren eines Absorptionsfilters der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist. In der Regenerierleitung kann wenigstens ein Drucksensor angeordnet sein. Da die Regenerierleitung fluidisch mit dem Diagnosevolumen verbunden ist, können mittels des Drucksensors auch etwaige Leckagen der Kurbelgehäuseentlüftung erfasst werden.
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Eine Brennkraftmaschine mit einer Gasrückführanordnung für Beiblasgas, das in ein Kurbelgehäuse des Motors entweicht, ist aus der Druckschrift
DE 601 26 042 T2 bekannt. Hierbei wird ein Doppelwandaufbau mit einer Wärmeisolierung zwischen einem Innen- und einem Außenrohr verwendet.
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Ein weiteres Beispiel für eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung ist aus der Druckschrift
DE 20 2014 007 835 U1 bekannt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Möglichkeit zur Erkennung von Leckagen einer solchen Belüftung anzugeben, die vorzugsweise mit geringem technischen Aufwand umsetzbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art gelöst, wobei der Betriebsparameter ein mechanischer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine und/oder eine Eigenschaft eines dem oder dem weiteren Verbrennungsraum zugeführten Fluids, nämlich eine Zusammensetzung dieses Fluids, und/oder eine Eigenschaft eines Abgases der Brennkraftmaschine ist.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass ein Austritt des abgeführten Fluids aus der doppelwandigen Entlüftungsleitung nur dann möglich ist, wenn die Außenwand verletzt ist. Da das Außenvolumen jedoch mit dem oder dem weiteren Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine gekoppelt ist, führt eine Verletzung der Außenwand der Entlüftungsleitung notwendig zu einem Ansaugen von Falschluft. Eine entsprechende Falschluftansaugung kann jedoch in modernen Brennkraftmaschinen typischerweise ohnehin bereits durch eine Motorsteuerung erkannt werden. Hierzu kann beispielsweise, ähnlich wie in
DE 103 10 182 A1 , eine Leerlaufdrehzahl ausgewertet werden oder es können Sensoren genutzt werden, die das zugeführte Verbrennungsgemisch oder das Abgas der Brennkraftmaschine analysieren. Es kann somit Technik genutzt werden, die insbesondere in kraftfahrzeugseitigen Brennkraftmaschinen typischerweise ohnehin vorhanden ist, um eine Falschluftansaugung und somit eine Verletzung der Außenwand zu erkennen. In der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist somit eine Verletzung der Entlüftungsleitung mit sehr geringem technischen Aufwand erkennbar. Durch eine entsprechende Gestaltung der Anschlussabschnitte der Entlüftungsleitung können zudem Undichtigkeiten im Anschlussbereich auf die gleiche Weise erkannt werden.
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Das zu entlüftende Volumen kann ein Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine sein. Die Verbindung der Entlüftungsleitung zu dem Kurbelgehäuse kann insbesondere über einen Ölabscheider erfolgen.
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Die Luftzuführeinrichtung und/oder die weitere Luftzuführeinrichtung können ein Saugrohr oder ein Ansaugverteiler oder ein Vorverdichter oder ein Luftkühler des Verbrennungsmotors sein. Als Vorverdichter kann beispielsweise ein Abgasturbolader vorgesehen sein. Es wären jedoch auch andere Kompressoren nutzbar, beispielsweise über die Kurbelwelle oder elektrisch angetriebene Kompressoren. Es ist möglich, dass das Innenvolumen und das Au-ßenvolumen mit der gleichen Luftzuführeinrichtung gekoppelt sind. Dies ermöglicht einen besonders einfachen mechanischen Aufbau der Brennkraftmaschine. Es ist jedoch auch möglich, beispielsweise über eine Abzweigleitung, das Außenvolumen mit einer anderen Luftzuführeinrichtung zu verbinden. Beispielsweise kann das Innenvolumen mit dem Saugrohr und das Au-ßenvolumen mit dem Ansaugverteiler verbunden sein oder umgekehrt.
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Die Brennkraftmaschine umfasst wenigstens einen Sensor, durch den wenigstens ein Betriebsparameter der Brennkraftmaschine erfassbar ist, und eine Steuereinrichtung, durch die bei Erfüllung einer Warnbedingung, deren Erfüllung von dem Betriebsparameter abhängt, ein Warnsignal ausgebbar ist. Der Sensor und die Steuereinrichtung können Komponenten einer Motorsteuerung der Brennkraftmaschine sein. Eine Erfüllung der Warnbedingung kann eine Undichtigkeit der Außenwand bzw. eine Falschluftansaugung der Brennkraftmaschine indizieren. Das Warnsignal kann insbesondere an eine brennkraftmaschinenexterne Einrichtung ausgebbar sein, beispielsweise an eine Steuereinrichtung oder eine Warneinrichtung eines Kraftfahrzeugs, in dem die Brennkraftmaschine genutzt wird.
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Der Betriebsparameter kann ein mechanischer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, insbesondere eine Drehzahl, und/oder eine Eigenschaft eines dem oder dem weiteren Verbrennungsraum zugeführten Fluids und/oder eine Eigenschaft eines Abgases der Brennkraftmaschine sein.
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Als Eigenschaft eines dem oder dem weiteren Verbrennungsraum zugeführten Fluids kann eine Zusammensetzung dieses Fluids ausgewertet werden. Beispielsweise kann ein Sauerstoffgehalt oder ein Mischungsverhältnis zwischen Treibstoff und Luft erfasst werden. Ähnliches gilt für eine Erfassung der Eigenschaften des Abgases. Zur Steuerung von Brennkraftmaschinen kann beispielsweise durch eine Lambda-Sonde ein Sauerstoffgehalt des Abgases ermittelt werden. Eine Ansaugung von Falschluft führt dazu, dass der Brennkraftmaschine mehr Sauerstoff zugeführt wird, weshalb letztlich mehr nicht genutzter Sauerstoff im Abgas verbleibt. Dies kann durch eine entsprechende Sensorik erkannt werden und zur Diagnose der Undichtigkeit genutzt werden.
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Wird eine Drehzahl der Brennkraftmaschine ausgewertet, so hängt der Einfluss einer Falschluftansaugung auf die Drehzahl von dem Ausmaß der Falschluftansaugung ab. Resultiert ein zu dünnes Gemisch aus Luft und Treibstoff, kann die Drehzahl, insbesondere unter Last, sinken. Bei einem Leerlaufbetrieb führt eine Erhöhung des Sauerstoffgehalts der angesaugten Luft bei der Falschluftansaugung typischerweise zu einer Erhöhung der Leerlaufdrehzahl. Durch die Steuereinrichtung kann im Rahmen der Auswertung der Warnbedingung somit der Betriebszustand der Brennkraftmaschine berücksichtigt werden. Beispielsweise ist es möglich, die Warnbedingung nur bei einem Leerlaufbetrieb auszuwerten bzw. dass die Warnbedingung nur erfüllt ist, wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf befindet. Vorzugsweise werden zudem die Abmessungen des Außenvolumens, insbesondere der Abstand zwischen Innenwand und Außenwand, berücksichtigt, da diese den maximal verfügbaren Querschnitt für eine Falschluftansaugung bei einer Undichtigkeit der Entlüftungsleitung begrenzen.
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Das Außenvolumen kann ausschließlich mit der oder der weiteren Luftzuführeinrichtung verbunden und ansonsten allseitig verschlossen sein. Das Außenvolumen kann, abgesehen von der Verbindung zu der oder der weiteren Luftzuführeinrichtung, fluiddicht, insbesondere gas- oder luftdicht abgeschlossen sein.
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Der anschlussseitige Abschluss des Außenvolumens kann dadurch erfolgen, dass an zumindest einem Ende der Entlüftungsleitung die Innenwand und die Außenwand durch ein Befestigungsmittel zusammengedrückt werden. Das Befestigungsmittel kann insbesondere zur Befestigung der Entlüftungsleitung an dem zu entlüftenden Volumen oder der Luftzuführeinrichtung dienen. Beispielsweise kann es ein Klemmmittel sein, das die Entlüftungsleitung auf einen Verbindungsstutzen aufklemmt.
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Zudem wird ein Kraftfahrzeug offenbart, das eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine umfasst.
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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Brennkraftmaschine, mit einer Entlüftungsleitung, wobei ein Innenvolumen der Entlüftungsleitung ein zu entlüftendes Volumen der Brennkraftmaschine mit einer Luftzuführeinrichtung verbindet, über die Luft zur wenigstens einem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine führbar ist, wobei die Entlüftungsleitung doppelwandig ausgebildet ist, wobei eine Innenwand das Innenvolumen umschließt, wobei eine Außenwand ein Außenvolumen zwischen der Innenwand und der Außenwand gegenüber der Umgebung der Entlüftungsleitung abschließt, wobei das Außenvolumen fluidisch mit der oder einer weiteren Luftzuführeinrichtung verbunden ist, über die Luft zu dem oder wenigstens einem weiteren Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine führbar ist, wobei das Kraftfahrzeug eine Hinweiseinrichtung, einen Sensor, durch den ein Betriebsparameter der Brennkraftmaschine erfassbar ist, und eine Steuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, eine von dem Betriebsparameter abhängende Warnbedingung zu prüfen, deren Erfüllung eine Undichtigkeit der Außenwand indiziert, und bei Erfüllung der Warnbedingung die Hinweiseinrichtung anzusteuern, um einen Nutzer des Kraftfahrzeugs auf eine mögliche Undichtigkeit der Entlüftungsleitung hinzuweisen, wobei der Betriebsparameter ein mechanischer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine und/oder eine Eigenschaft eines dem oder dem weiteren Verbrennungsraum zugeführten Fluids, nämlich eine Zusammensetzung dieses Fluids, und/oder eine Eigenschaft eines Abgases der Brennkraftmaschine ist.
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In dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug kann das zu entlüftende Volumen ein Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine sein. Die Luftzuführeinrichtung und/oder die weitere Luftzuführeinrichtung kann ein Saugrohr oder ein Ansaugverteiler oder ein Vorverdichter oder ein Luftkühler der Brennkraftmaschine sein. Das Außenvolumen kann ausschließlich mit der oder der weiteren Luftzuführeinrichtung verbunden und ansonsten allseitig verschlossen sein. Die Entlüftungsleitung kann auf ihrer gesamten Länge doppelwandig ausgebildet sein.
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Der Sensor und/oder Steuereinrichtung können in dem Kraftfahrzeug als Teil der Brennkraftmaschine oder separat hiervon ausgebildet sein.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zu Überwachung einer Entlüftungsleitung einer Brennkraftmaschine, wobei die Entlüftungsleitung, insbesondere auf ihrer gesamten Länge, doppelwandig ausgebildet ist, wobei ein Außenvolumen der Entlüftungsleitung zwischen einer Innenwand und einer Außenwand durch die Außenwand gegenüber der Umgebung der Entlüftungsleitung abgeschlossen wird, wobei das Außenvolumen fluidisch mit einer Luftzuführeinrichtung verbunden ist, über die Luft zu einem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine geführt wird, wobei wenigstens ein Betriebsparameter der Brennkraftmaschine erfasst und eine Warnbedingung überprüft wird, deren Erfüllung von dem Betriebsparameter abhängt und eine Undichtigkeit der Außenwand indiziert, wobei eine Hinweiseinrichtung angesteuert wird, um einen Nutzer der Brennkraftmaschine auf ein mögliches Leck der Entlüftungsleitung hinzuweisen, wenn die Warnbedingung erfüllt ist, wobei der Betriebsparameter ein mechanischer Betriebsparameter der Brennkraftmaschine und/oder eine Eigenschaft eines dem oder dem weiteren Verbrennungsraum zugeführten Fluids, nämlich eine Zusammensetzung dieses Fluids, und/oder eine Eigenschaft eines Abgases der Brennkraftmaschine ist.
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Der Betriebsparameter kann wie vorangehend erläutert insbesondere ein mechanischer Betriebsparameter, beispielsweise eine Drehzahl, der Brennkraftmaschine sein. Es ist auch möglich, eine Zusammensetzung eines dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine zugeführten Fluides bzw. eines Abgases als Betriebsparameter auszuwerten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich mit den zu der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine bzw. zu dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug erläuterten Merkmalen mit den vorangehend genannten Vorteilen weiterbilden und umgekehrt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispielen sowie den zugehörigen Zeichnungen. Hierbei zeigen schematisch:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,
- 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, und
- 3 eine geschnittene Teilansicht einer Entlüftungsleitung in einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs 1, das eine Brennkraftmaschine 2 umfasst. Die Brennkraftmaschine 2 ist in 2 detailliert dargestellt. Die Brennkraftmaschine 2 weist eine Entlüftungsleitung 3 auf, deren Innenvolumen 4 ein zu entlüftendes Volumen 5 der Brennkraftmaschine 2 mit einer Luftzuführeinrichtung 6 verbindet. Das zu entlüftende Volumen 5 ist ein Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine 2, also ein Gehäuse, das die Zylinder 23 der Brennkraftmaschine 2 sowie die mit den Kolben 24 verbundene, nicht gezeigte Kurbelwelle einschließt. Die Luftzuführeinrichtung 6 ist ein Saugrohr zum Ansaugen von Frischluft. Die Entlüftungsleitung 3 bildet somit eine Kurbelgehäuseentlüftung aus, die Blow-by-Gase aus dem Kurbelgehäuse über die Luftzuführeinrichtung 6 der Brennkraftmaschine 2 zuführt, um sie dort zu verbrennen.
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Die Rückführung könnte hierbei prinzipiell zu verschiedenen der Luftzuführeinrichtungen 6, 10, 11, 12 erfolgen. Die Luftzuführeinrichtung 10 ist ein Ansaugverteiler der Brennkraftmaschine 2, die Luftzuführeinrichtung 11 ein Vorverdichter und die Luftzuführeinrichtung 12 ein Luftkühler. Auf eine Vorverdichtung bzw. Kühlung, also auf die Luftzuführeinrichtungen 11, 12, kann in alternativen Ausführungsbeispielen auch verzichtet werden. Die genannten Luftzuführeinrichtungen 6, 10, 11, 12 führen jeweils Luft zu den Verbrennungsräumen 25 der Brennkraftmaschine 2.
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Die Entlüftungsleitung 3 ist, insbesondere auf ihrer gesamten Länge, doppelwandig ausgebildet. Hierbei umschließt eine Innenwand 7 das Innenvolumen und eine Außenwand 8 schließt ein Außenvolumen 9 gegenüber der Umgebung der Entlüftungsleitung 3 ab. Das Außenvolumen ist fluidisch und mit der Luftzuführeinrichtung 6 verbunden. Alternativ könnte das Außenvolumen 9 auch mit einer oder mehreren der weiteren Luftzuführeinrichtungen 10, 11, 12 verbunden sein.
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Die Nutzung der doppelwandigen Verbindungsleitung führt dazu, dass bei einer Verletzung der Außenwand 8, die zu einer Undichtigkeit zumindest des Außenvolumens 9 führt, zusätzliche Luft, sogenannte Falschluft, aus der Umgebung der Entlüftungsleitung 3 über die Luftzuführeinrichtung 6 zu den Verbrennungsräumen 25 geführt wird. Eine derartige Ansaugung von Falschluft kann, wie im Folgenden genauer erläutert werden wird, durch eine Steuereinrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 1 bzw. der Brennkraftmaschine 2 erkannt werden und es kann ein entsprechendes Signal ausgegeben werden, um einen entsprechenden Fehler zu speichern oder für einen Benutzer auszugeben.
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Hierzu kann ein Betriebsparameter der Brennkraftmaschine durch einen Sensor 13 erfasst werden. Eine Ansaugung von Falschluft kann einerseits die Drehzahl der Brennkraftmaschine 2 beeinflussen, so dass eine Drehzahl, insbesondere eine Leerlaufdrehzahl, als Betriebsparameter erfasst werden kann. Alternativ oder ergänzend könnte der Sensor 13 eine Zusammensetzung eines Fluids erfassen, das dem Verbrennungsraum 25 zugeführt wird. Der Sensor 13 könnte jedoch auch Abgaswerte, beispielsweise einen Sauerstoffgehalt des Abgases über eine Lambda-Sonde, auswerten, um eine Falschluftansaugung zu erkennen.
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Entsprechende Sensoren und Überwachungen zur Falschluftansaugungserkennung sind in Brennkraftmaschinen in Fahrzeugen häufig bereits implementiert, so dass eine ohnehin vorhandene Erkennung einer Falschluftansaugung durch die erläuterte Ausgestaltung der Brennkraftmaschine 2 zusätzlich dazu genutzt werden kann, Undichtigkeiten der Entlüftungsleitung 3 zu erkennen. Wird eine Warnbedingung erfüllt, wird also eine Falschluftansaugung durch die Steuereinrichtung 14 erkannt, so kann ein Steuersignal an eine Hinweiseinrichtung 15 des Kraftfahrzeugs 1 ausgegeben werden, um einen Nutzer des Kraftfahrzeugs 1 auf eine mögliche Undichtigkeit der Entlüftungsleitung 3 hinzuweisen.
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Eine mögliche Ausführungsform der Entlüftungsleitung 3 ist in 3 detailliert dargestellt. Die Entlüftungsleitung 3 verbindet das zu entlüftende Volumen 5 mit einer Luftzuführeinrichtung 6, beispielsweise einem Saugrohr. Die Verbindung erfolgt hierbei über das Innenvolumen 4 der Entlüftungsleitung 3, die durch die Innenwand 7 begrenzt ist. Die Innenwand 7 ist innenseitig auf Stutzen 16, 18 aufgesteckt und durch Befestigungsmittel 17, 19, beispielsweise Schlauchbinder, befestigt. Die Befestigung erfolgt hierbei derart, dass die Befestigungsmittel 17, 19 die Außenwand 8 innenseitig auf die Innenwand 7 pressen und somit das Außenvolumen 9 innenseitig jeweils abschließen. Über eine Abzweigleitung 20 ist das Außenvolumen 9 ebenfalls mit der Luftzuführeinrichtung 6 verbunden. Auch diese Verbindung erfolgt über einen Stutzen 21 und ein Befestigungsmittel 22.
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Eine Undichtigkeit des Innenvolumens 4 kann beispielsweise aus einer Durchbrechung der Innenwand 7 und der Außenwand 8 folgen. In diesem Fall ist das Außenvolumen 9 jedoch gegenüber der Umgebungsluft offen, so dass über das Außenvolumen 9 Falschluft angesaugt wird. Durch die beschriebene Befestigung an den Stutzen 16, 18 wird zudem auch in jenem Fall, wenn sich z. B. eines der Befestigungsmittel 17, 19 löst, endseitig Falschluft angesaugt, so dass auch diese potentielle Ursache einer Undichtigkeit des Innenvolumens 4 erkannt werden kann. Eine Erkennung der Falschluftansaugung kann wie vorangehend erläutert beispielsweise durch eine ohnehin vorhandene Steuerelektronik des Motors erfolgen. Durch das beschriebene Vorgehen wird somit auf einfache Weise eine Überwachung der Entlüftungsleitung 3 bezüglich ihrer Dichtigkeit ermöglicht.
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Wie bereits mit Bezug auf 2 erläutert, könnte das Außenvolumen 9 ergänzend oder alternativ auch mit einer anderen Luftzuführeinrichtung, beispielsweise den in 2 gezeigten Luftzuführeinrichtungen 10, 11, 12, verbunden werden. Hierzu müsste lediglich ein entsprechender Anschlussstutzen an diesen Luftzuführeinrichtungen 10, 11, 12 vorgesehen werden und die Abzweigleitung 20 müsste zum dementsprechenden Stutzen geführt und dort befestigt werden.