DE102011103460A1 - Drehschwingungsdämpfer - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse angeordneten Eingangsteil und einem zu diesem entgegen der Wirkung einer ersten Federeinrichtung um einen begrenzten, in zwei Teilbereiche geteilten Verdrehwinkelbereich relativ verdrehbaren Ausgangsteil, wobei in einem Teilbereich mit größerem Verdrehwinkel der ersten Federeinrichtung eine Anschlagfedereinrichtung parallel geschaltet ist.
- Gattungsgemäße Drehschwingungsdämpfer sind beispielsweise in Form von Drehschwingungsdämpfern in Kupplungsscheiben, geteilten Schwungrädern und dergleichen hinreichend bekannt. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2008 017 561 A1 eine Kupplungsscheibe mit einem Drehschwingungsdämpfer mit einem um eine Drehachse verdrehbaren Eingangsteil, das mit Reibbelägen zur Bildung eines Reibeingriffs mit einer Reibungskupplung ausgestattet und aus zwei miteinander verbundenen Seitenteilen gebildet ist. Zwischen den Scheibenteilen ist das Ausgangsteil als Nabenflansch angeordnet, das mit einer auf einer Getriebeeingangswelle angeordneten Nabe versehen ist. Aus den Seitenteilen und dem Nabenflansch sind jeweils über den Umfang verteilte Fenster ausgenommen, in denen eine Federeinrichtung bildende Schraubenfedern aufgenommen sind. Bei Verdrehung des Eingangsteils gegenüber dem Ausgangsteil werden die Schraubenfedern von als Beaufschlagungsbereiche ausgebildeten Fensterbegrenzungen stirnseitig komprimiert. Dabei wird ein Winkelbereich der Verdrehung festgelegt, der spätestens durch einen harten Anschlag der auf Block gehenden Schraubenfedern begrenzt wird. Über den Winkelbereich können Teilbereiche unterschieden werden, in denen die Steifigkeit der Federeinrichtung in Form von Dämpferstufen variiert wird, indem Schraubenfedern unterschiedlicher Länge ineinander geschachtelt werden, die bei unterschiedlichen Verdrehwinkeln wirksam werden. Insbesondere zur Anschlagdämpfung ist die Verwendung von bei größeren Verdrehwinkeln wirksamen, vergleichsweise steifen Schraubenfedern oder Gummipuffern bekannt. - Die
DE 10 2007 056 367 A1 zeigt eine Anschlagfedereinrichtung, die schwimmend innerhalb von Schraubenfedern der Federeinrichtung angeordnet ist. Hier werden in Aufnahmeteilen aufgenommene Schraubenfedern nach Überschreiten eines vorgegebenen Verdrehwinkels zwischen Ein- und Ausgangsteil den Schraubenfedern der Federeinrichtung parallel geschaltet, indem die Aufnahmeteile von den Beaufschlagungsbereichen von Ein- und Ausgangsteil beaufschlagt werden. Hierdurch wird die Steifigkeit über einen weiteren Teilbereich des Winkelbereichs so erhöht, dass bei dem über den entsprechend ausgelegten Drehschwingungsdämpfer übertragenem Maximalmoment in der Regel keine harten Anschläge durch auf Block gehende Schraubenfedern der Federeinrichtung mehr auftreten. Infolge der schwimmenden Lagerung der Anschlagfedereinrichtung in den Schraubenfedern der Federeinrichtung kann es infolge einer Verlagerung dieser im nicht belasteten Zustand zu Verschleiß insbesondere an den Schraubenfedern und Aufnahmeteilen und zu unerwünschten Unwuchten infolge einer ungleichmäßigen Verlagerung mehrerer, über den Umfang verteilt in den jeweiligen Schraubenfedern der Federeinrichtung aufgenommenen Anschlagfedereinrichtungen kommen. - Aufgabe der Erfindung ist daher die Weiterbildung eines Drehschwingungsdämpfers der genannten Art vor dem Hintergrund einer höheren Verschleißfestigkeit und einer Verringerung unkontrollierbarer Unwuchten. Insbesondere soll eine derartige Weiterbildung gegenüber Setzvorgängen des Drehschwingungsdämpfers robust sein.
- Die Aufgabe wird durch einen Drehschwingungsdämpfer in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse angeordneten Eingangsteil und einem zu diesem entgegen der Wirkung einer ersten Federeinrichtung um einen begrenzten, in zwei Teilbereiche geteilten Verdrehwinkelbereich relativ verdrehbaren Ausgangsteil gelöst, wobei in einem Teilbereich mit größerem Verdrehwinkel der ersten Federeinrichtung eine Anschlagfedereinrichtung und eine Vorlastfedereinrichtung in Reihe geschaltet und über den gesamten Winkelbereich wirksam angeordnet sind.
- Unter einem Drehschwingungsdämpfer ist im Sinne der Erfindung eine Einrichtung zur Dämpfung von Torsionsschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges insbesondere verursacht durch eine Brennkraftmaschine, beispielsweise einen Hubkolbenmotor nach dem Diesel- oder Ottoprinzip, zu verstehen. Der Drehschwingungsdämpfer kann dabei direkt zwischen der Brennkraftmaschine und einem Getriebe in Form eines in einer Kupplungsscheibe mit einen Reibeingriff mit einer Reibungskupplung bildenden Reibbelägen angeordneten Drehschwingungsdämpfers, als geteiltes Schwungrad mit einer dem Eingangsteil zugeordneten ersten Schwungmasse und einer weiteren, dem Ausgangsteil zugeordneten Schwungmasse und/oder als Drehschwingungsdämpfer in einem hydrodynamischen Drehmomentwandler vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Drehschwingungsdämpfer in einer Riemenscheibenebene als Riemenscheibendämpfer angeordnet sein.
- Durch die Beaufschlagung der Anschlagfedereinrichtung mittels der Vorlastfedereinrichtung über den gesamten Winkelbereich wird diese im nicht beaufschlagten Zustand bei größeren Verdrehwinkeln exakt positioniert, so dass lediglich vernachlässigbare Relativbewegungen zwischen der ersten Federeinrichtung und der Anschlagfedereinrichtung auftreten und damit der durch eine schwimmende Verlagerung der Anschlagfedereinrichtung innerhalb der ersten Federeinrichtung verursachte Verschleiß vermieden wird. Im Weiteren werden Unwuchten durch die ansonsten schwimmend gelagerte und damit über einen ersten Teilbereich des Winkelbereichs bei kleinen Verdrehwinkeln des Eingangsteils gegenüber dem Ausgangsteil frei verlagerbare Anschlagfedereinrichtung wirkungsvoll vermieden.
- Dabei kann ein Drehschwingungsdämpfer in vorteilhafter Weise so ausgelegt werden, dass die Anschlagfedereinrichtung eine größere Steifigkeit als die erste Federeinrichtung und die Vorlastfedereinrichtung eine kleinere Steifigkeit als die erste Federeinrichtung aufweist. Hierdurch wird eine Dämpfung bevorzugt über einen ersten Teilbereich durch die erste Federeinrichtung mit einer gegebenenfalls parallel geschalteten Reibeinrichtung erzielt, während in dem zweiten Teilbereich bei großen Verdrehwinkeln vor einem harten Anschlag, beispielsweise bedingt durch auf Block gehende Federelemente der ersten Federeinrichtung, die Anschlagfedereinrichtung zugeschaltet wird. Die Vorlastfedereinrichtung weist hingegen eine bevorzugt geringe Steifigkeit auf, die lediglich der Positionierung und Fixierung der Anschlagfedereinrichtung dient.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Federeinrichtung aus mehreren über den Umfang verteilten, in Fenstern des Ausgangsteils und des Eingangsteils aufgenommenen und von diesen stirnseitig beaufschlagten Schraubenfedern gebildet, wobei die Vorlastfedereinrichtung und die Anschlagfedereinrichtung innerhalb der Schraubenfedern aufgenommen sind. Anschlagfedereinrichtung und Vorlastfedereinrichtung können dabei in einem, mehreren oder bevorzugt allen Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung untergebracht sein. Die Federelemente der Anschlag- und/oder Vorlastfedereinrichtung können aus Gummifedern wie Gummipuffern hergestellt sein. Um allerdings große Setzverluste über die Betriebszeit des Drehschwingungsdämpfers zu vermeiden, werden in diesen bevorzugt Schraubenfedern vorzugsweise aus Stahl eingesetzt. Dabei kann in jeweils einer Fensteranordnung mit im nicht belasteten Zustand fluchtenden Fenstern im Eingangs- und Ausgangsteil jeweils eine Schraubenfeder der Anschlagfedereinrichtung und der Vorlastfedereinrichtung hintereinander wie in Reihe geschaltet sein. Durch die Hintereinanderschaltung dieser Schraubenfedern zwischen den eingangsseitigen und ausgangsseitigen Beaufschlagungsbereichen der Fenster erfolgt die Aufnahme dieser ebenso in Umfangsrichtung spielfrei wie die der Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung. Alternativ können die Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung mit Umfangsspiel in den Fenstern aufgenommen sein, so dass bei kleinen Verdrehwinkeln eine Dämpfung mit geringerer Steifigkeit, beispielsweise für eine Leerlaufdämpfung bereitgestellt werden kann. Hierzu können zusätzliche Federelemente wie Schraubenfedern geringer Steifigkeit in Umfangsrichtung wirksam zwischen dem Eingangs- und Ausgangsteil vorgesehen sein, wobei die Vorlasteinrichtung ebenfalls mit entsprechendem Umfangsspiel versehen sein oder die zusätzlichen Federelemente unterstützen können. Besonders vorteilhaft ist die Auslegung der Steifigkeit der Schraubenfedern der Vorlastfedereinrichtung in der Weise, dass diese der Ausbildung einer Leerlaufdämpferstufe dienlich sind.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken wird die Vorlastfedereinrichtung bei Erreichen des zweiten Teilbereichs des Winkelbereichs einer Verdrehung des Eingangs- gegenüber dem Ausgangsteil überbrückt, um die Anschlagfedereinrichtung wirksam zu schalten. Hierzu können beispielsweise die Schraubenfedern der Vorlastfedereinrichtung auf Block gehen. Da diese in der Regel infolge ihrer geringen Steifigkeit filigraner, das heißt beispielsweise mit geringerer Drahtstärke ausgebildet sind, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schraubenfedern der Vorlastfedereinrichtung und die Schraubenfeder der Anschlagfedereinrichtung miteinander mittels eines Aufnahmeteils gekoppelt sind, wobei die Schraubenfedern in zumindest einer Aufnahme des Aufnahmeteils aufgenommen wird, wobei bei Erreichen des zweiten Teilbereichs das Aufnahmeteil mit einem Beaufschlagungsbereich des Eingangs- oder Ausgangsteil und die abgewandte Stirnseite der zumindest einen Schraubenfeder der Anschlagfedereinrichtung mit dem komplementären Beaufschlagungsbereich in Kontakt tritt, so dass in diesem Verdrehwinkelbereich des zweiten Teilbereichs bei großen Verdrehwinkeln ausschließlich die Anschlagfedereinrichtung parallel zu den Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung wirksam ist, während die zumindest eine Schraubenfeder der Vorlastfedereinrichtung mittels des Aufnahmeteils abgeschaltet wie überbrückt ist. Alternativ können zwei Aufnahmeteile jeweils eine Schraubenfeder der Vorlasteinrichtung aufnehmen, wobei diese jeweils aufeinander zugerichtete Vorsprünge in Umfangsrichtung aufweisen, so dass diese bei Erreichen des zweiten Teilbereichs aneinander anschlagen und damit die Vorlastfedereinrichtung ausschalten und ausschließlich die Anschlagfedereinrichtung parallel zu der ersten Federeinrichtung schalten.
- Durch die Zuschaltung der gegenüber der ersten Federeinrichtung mit großer Steifigkeit ausgestatteten Anschlagfedereinrichtung wird eine weitere Dämpferstufe bei großen Verdrehwinkeln gebildet, die ein Anschlagen beziehungsweise auf Block Gehen der Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung verhindert.
- Zur Zentrierung und Fixierung der Schraubenfedern der Vorlastfedereinrichtung und Anschlagfedereinrichtung aufeinander können für eine oder beide Schraubenfedern entsprechende Zentriervorrichtungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein diese koppelndes Aufnahmeteil einen sich in die Schraubenfeder der Anschlagfedereinrichtung in Umfangsrichtung erstreckenden wie eingreifenden Vorsprung aufweisen. Weiterhin kann die Schraubenfeder der Vorlastfedereinrichtung in eine stirnseitige Zentriernut des Aufnahmeteils eingelegt sein.
- Die vorgeschlagenen Aufnahmeteile können aus Metall beispielsweise Aluminiumdruckguss hergestellt sein. insbesondere wegen des geringen Gewichts, Selbstschmiereigenschaften und einfacher Herstellung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Aufnahmeteile aus Kunststoff wie Polyamid, Polyetheretherketon, Polyetherketon oder dergleichen mittels eines Spritzgussverfahrens herzustellen. Je nach Anforderung können die auf diese Weise hergestellten Aufnahmeteile verstärkt wie glasfaserverstärkt sein.
- Die Schraubenfedern der Vorlastfedereinrichtung der Anschlagfedereinrichtung können zur Einstellung der erwünschten Steifigkeit aus unterschiedlichen Drahtstärken und auf unterschiedliche Durchmesser gewickelt sein. Insbesondere zur Einstellung unterschiedlicher Aufnahmedurchmesser an dem oder den Aufnahmeteilen wird ein unterschiedlicher Durchmesser der Schraubenfedern eingestellt. Hierbei kann die zumindest eine Schraubenfeder der Vorlastfedereinrichtung einen kleineren oder größeren Durchmesser als die zumindest eine Schraubenfeder der Anschlagfedereinrichtung aufweisen.
- Die Erfindung wird anhand der
1 bis8 näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer, -
2 einen Teilschnitt durch die Federeinrichtung des Drehschwingungsdämpfers der1 , -
3 einen Teilschnitt durch die Federeinrichtung des Drehschwingungsdämpfers der1 entlang einer gegenüber der3 geänderten Schnittebene, -
4 einen Teilschnitt durch einen gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer der1 geänderten Drehschwingungsdämpfer, -
5 einen Teilschnitt des Drehschwingungsdämpfers der5 entlang einer geänderten Schnittlinie, -
6 einen Teilschnitt durch die Federeinrichtung des Drehschwingungsdämpfers der4 , -
7 einen Teilschnitt durch die Federeinrichtung des Drehschwingungsdämpfers der4 entlang einer gegenüber der6 geänderten Schnittebene
und -
8 eine typische Dämpfungskennlinie der Drehschwingungsdämpfer der1 bis8 . - Die
1 zeigt den Drehschwingungsdämpfer1 im Teilschnitt. Zum grundsätzlichen Aufbau und weiteren Verständnis eines in einer Kupplungsscheibe integrierten Drehschwingungsdämpfers, wie er hier erfindungsgemäß weitergebildet ist, wird auf dieDE 10 2008 017 561 A1 verwiesen. Das Eingangsteil2 ist aus dem die Reibbeläge3 tragenden Seitenteil4 und dem hierzu axial beabstandeten und mit diesem verbundenen Seitenteil5 gebildet. In weiteren Ausführungsbeispielen kann lediglich ein die Reibbeläge tragendes Seitenteil vorgesehen sein. Zwischen den Seitenteilen4 ,5 ist das Ausgangsteil6 als Nabenflansch7 angeordnet. In den Seitenteilen4 ,5 und dem Nabenflansch7 sind jeweils über den Umfang verteilte, bei nicht gegeneinander verdrehtem Ein- und Ausgangsteil2 ,6 miteinander fluchtende Fenster8 ,9 ,10 ausgenommen, in denen die Schraubenfedern11 der ersten Federeinrichtung12 aufgenommen und in Umfangsrichtung bei Verdrehung von Eingangsteil2 und Ausgangsteil6 gegeneinander mittels nicht einsehbarer Beaufschlagungsbereiche der Fenster8 ,9 ,10 jeweils stirnseitig beaufschlagt und damit komprimiert werden. Hierdurch nimmt bei eingetragenen Drehmomentspitzen die Federeinrichtung12 Energie auf und gibt diese bei Abklingen dieser wieder ab. - Radial innerhalb der Schraubenfedern
11 sind die Vorlastfedereinrichtung13 und die Anschlagfedereinrichtung14 aufgenommen, von denen in dem gezeigten Teilschnitt lediglich die Schraubenfeder15 der Anschlagfedereinrichtung14 einsehbar ist, die von dem Vorsprung16 des Aufnahmeteils17 zentriert und beaufschlagt wird. - Die in den
2 und3 dargestellten Teilschnitte eines der mehreren über den Umfang verteilten Fenster des Drehschwingungsdämpfers1 entlang unterschiedlicher Schnittebenen des Drehschwingungsdämpfers1 erlauben eine detaillierte Darstellung der Federeinrichtung12 mit der Schraubenfeder11 , der Vorlastfedereinrichtung13 mit der Schraubenfeder18 und der Anschlagfedereinrichtung14 mit der Schraubenfeder15 . Die Schraubenfedern11 werden jeweils beidseitig von den Beaufschlagungsbereichen19 ,20 der Seitenteile4 ,5 eingangsseitig und von den Beaufschlagungsbereichen21 des Nabenflansches7 ausgangsseitig beaufschlagt. Die Schraubenfeder18 der Vorlastfedereinrichtung13 ist zwischen den Aufnahmeteilen17 ,22 vorgespannt angeordnet. Dabei stützt sich das Aufnahmeteil22 an den hier links dargestellten eingangsseitigen und ausgangsseitigen Beaufschlagungsbereichen19 ,20 ,21 ab, so dass die Schraubenfeder18 das Aufnahmeteil17 und damit die zwischen diesem und je nach Verdrehrichtung von Eingangs- und Ausgangsteil den hier rechts dargestellten Beaufschlagungsbereichen19 ,20 beziehungsweise21 verspannte Schraubenfeder15 vorspannt. - Die Aufnahmeteile
17 ,22 sind der Schraubenfeder18 zugewandt becherförmig mit Vorsprüngen23 ,24 ausgebildet, so dass bei einer Komprimierung der Schraubenfedern11 der ersten Federeinrichtung12 auch die Schraubenfeder18 komprimiert wird, wobei die Vorsprünge23 ,24 in Anlagekontakt treten, bevor diese auf Block geht. Hierdurch wird die Schraubenfeder15 direkt von den gegenüberliegenden Beaufschlagungsbereichen19 ,20 ,21 beaufschlagt und damit den Schraubenfedern11 parallel geschaltet, während die mit kleiner Steifigkeit ausgestattete Schraubenfeder18 abgeschaltet und dadurch vor einer hohen Belastung geschützt wird. Bei weiterer Verdrehung von Eingangsteil2 und Ausgangsteil6 (1 ) gegeneinander wird eine weitere Dämpferstufe durch die parallel zu den Schraubenfedern11 geschalteten, mit wesentlich höherer Steifigkeit ausgestatteten Schraubenfedern15 gebildet und ein auf Block Gehen der Schraubenfedern11 verhindert. - Die Zentrierung und Fixierung der Vorlastfedereinrichtung
13 und der Anschlagfedereinrichtung14 aufeinander erfolgt mittels des Aufnahmeteils17 mit dem in die Schraubenfeder15 eingreifenden Vorsprung16 und der in dem Vorsprung23 geführten Schraubenfeder18 . Hierbei ist die Schraubenfeder15 radial außerhalb der Schraubenfeder18 an dem Aufnahmeteil17 zentriert und damit mit einem größeren Durchmesser ausgestattet. - Die
4 und5 zeigen den gegenüber dem Drehschwingungsdämpfer1 der1 bis3 leicht veränderten Drehschwingungsdämpfer1a in zwei zueinander versetzt angeordneten Teilschnittdarstellungen mit den dem Drehschwingungsdämpfer1 entsprechenden Bauteilen in Form der Seitenteile4 ,5 , dem Nabenflansch7 sowie den Schraubenfedern11 . Im Unterschied hierzu ist die Schraubenfeder15a der Anschlagfedereinrichtung14a mit einem kleineren Durchmesser versehen als die Schraubenfeder18a der Vorlastfedereinrichtung13a . - Die
6 und7 zeigen Teilschnitte des Drehschwingungsdämpfers1a entlang unterschiedlicher Schnittebenen, aus denen die gegenüber den1 bis3 veränderte Ausführung der Vorlastfedereinrichtung13a und der Anschlagfedereinrichtung14a ersichtlich ist. Hierbei ist lediglich ein Aufnahmeteil17a vorgesehen, an dem die Schraubenfeder18a radial außerhalb der Schraubenfeder15a geführt und zentriert ist. Hierzu sind in dem Aufnahmeteil17a jeweils an die Drahtstärke der Schraubenfedern15a ,18a angepasste Ringnuten25 ,26 und entsprechende Vorsprünge16a ,16b vorgesehen. An den den in dem Aufnahmeteil17a aufgenommenen Stirnseiten gegenüberliegenden Stirnseiten werden die Schraubenfedern15a ,18a jeweils von den Beaufschlagungsbereichen19 ,20 ,21 beaufschlagt. Die Abschaltung der Schraubenfeder18a bei entsprechender Verdrehung des Ein- und Ausgangsteils gegeneinander erfolgt mittels eines Anlagekontakts der Stirnfläche27 des Vorsprungs16a je nach Verdrehrichtung an den hier rechtsseitig dargestellten Beaufschlagungsbereichen19 ,20 beziehungsweise21 . -
8 zeigt die Kennlinie28 des Drehschwingungsdämpfers1 , beziehungsweise1a der vorhergehenden Figuren mit um den Verdrehwinkel α in eine Verdrehrichtung gegeneinander verdrehtem Ein- und Ausgangsteil. Dabei zeigt der Graph29 mit der durchgezogenen Linie das Federmoment M gegenüber dem Verdrehwinkel α eines konventionellen Drehschwingungsdämpfers ohne Anschlagfedereinrichtung und der Graph30 mit gestrichelter Linie das Federmoment M gegenüber dem Verdrehwinkel α. Beide Drehschwingungsdämpfer weisen ein dreistufiges Verhalten mit drei TeilbereichenI ,II ,III auf. Hierbei sind der Leerlaufbereich des TeilbereichsI bis zu einem Verdrehwinkel α1 und der TeilbereichII bis zum Verdrehwinkel α2, bei dem lediglich die Schraubenfedern11 der ersten Federeinrichtung12 wirksam sind, identisch. Dabei können im TeilbereichI die Schraubenfedern18 ,18a die Steifigkeit des Leerlaufdämpfers bereitstellen. Im TeilbereichIII sind dem konventionellen Drehschwingungsdämpfer weitere Schraubenfedern mit höherer Steifigkeit zugeschaltet, so dass das Federmoment im TeilbereichIII eine höhere Steigung aufweist. Beim maximalen Verdrehwinkel α3 gehen die Schraubenfedern des konventionellen Drehschwingungsdämpfers auf Block, so dass die Kennlinie stark ansteigt und ruckartige Übergänge auftreten. Hingegen ist in den Drehschwingungsdämpfern1 ,1a im TeilbereichIII die Anschlagfedereinrichtung14 ,14a parallel zu den Schraubenfedern11 geschaltet, so dass die Kennlinie flacher ausgebildet und bei einem auf Block Gehen der Schraubenfedern der ersten Federeinrichtung und der Anschlagfedereinrichtung die elastische Verformung der Aufnahmeteile einen weichen Übergang zum maximalen Verdrehwinkel α3 ermöglicht. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Drehschwingungsdämpfer
- 1a
- Drehschwingungsdämpfer
- 2
- Eingangsteil
- 3
- Reibbelag
- 4
- Seitenteil
- 5
- Seitenteil
- 6
- Ausgangsteil
- 7
- Nabenflansch
- 8
- Fenster
- 9
- Fenster
- 10
- Fenster
- 11
- Schraubenfeder
- 12
- Federeinrichtung
- 13
- Vorlastfedereinrichtung
- 13a
- Vorlastfedereinrichtung
- 14
- Anschlagfedereinrichtung
- 14a
- Anschlagfedereinrichtung
- 15
- Schraubenfeder
- 15a
- Schraubenfeder
- 16
- Vorsprung
- 16a
- Vorsprung
- 16b
- Vorsprung
- 17
- Aufnahmeteil
- 17a
- Aufnahmeteil
- 18
- Schraubenfeder
- 18a
- Schraubenfeder
- 19
- Beaufschlagungsbereich
- 20
- Beaufschlagungsbereich
- 21
- Beaufschlagungsbereich
- 22
- Aufnahmeteil
- 23
- Vorsprung
- 24
- Vorsprung
- 25
- Ringnut
- 26
- Ringnut
- 27
- Stirnfläche
- 28
- Kennlinie
- 29
- Graph
- 30
- Graph
- α
- Verdrehwinkel
- α1
- Verdrehwinkel
- α2
- Verdrehwinkel
- α3
- Verdrehwinkel
- I
- Teilbereich
- II
- Teilbereich
- III
- Teilbereich
- M
- Federmoment
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008017561 A1 [0002, 0024]
- DE 102007056367 A1 [0003]
Claims (10)
- Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse angeordneten Eingangsteil (2 ) und einem zu diesem entgegen der Wirkung einer ersten Federeinrichtung (12 ) um einen begrenzten, in zumindest zwei Teilbereiche (I ,II ,III ) geteilten Verdrehwinkelbereich relativ verdrehbaren Ausgangsteil (6 ), wobei in einem Teilbereich (III ) mit größerem Verdrehwinkel (α) der ersten Federeinrichtung (12 ) eine Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) und eine Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) in Reihe geschaltet und über den gesamten Winkelbereich wirksam angeordnet sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) eine größere Steifigkeit als die erste Federeinrichtung (12 ) und die Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) eine kleinere Steifigkeit als die erste Federeinrichtung (12 ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Federeinrichtung (12 ) aus mehreren über den Umfang verteilten, in Fenstern (8 ,9 ,10 ) des Ausgangsteils (6 ) und des Eingangsteils (2 ) aufgenommenen und von diesen stirnseitig beaufschlagten Schraubenfedern (11 ) gebildet ist und die Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) und die Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) innerhalb der Schraubenfedern (11 ) aufgenommen sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) und Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) aus jeweils zumindest in einem der Fenster (8 ,9 ,10 ) angeordneten Schraubenfedern (15 ,15a ,18 ,18a ) gebildet sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (18 ,18a ) der Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) und die Schraubenfeder (15 ,15a ) der Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) miteinander mittels eines Aufnahmeteils (17 ,17a ) gekoppelt sind. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlastfedereinrichtung (13 ) von zwei Aufnahmeteilen (17 ,22 ) entgegen dessen Wirkungsrichtung aufgenommen ist, die jeweils aufeinander zugerichtete Vorsprünge (23 ,24 ) in Umfangsrichtung aufweisen. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ,1a ) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) mit der Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) koppelndes Aufnahmeteil (17 ,17a ) einen in die Schraubenfeder (15 ,15a ) der Anschlagfedereinrichtung (14 ,14a ) in Umfangsrichtung eingreifenden Vorsprung (16a ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Aufnahmeteile (17 ,22 ) oder ein Aufnahmeteil (17a ) mit eingangsseitigen oder ausgangsseitigen Beaufschlagungsbereichen (19 ,20 ,21 ) des Eingangsteils (2 ) beziehungsweise Ausgangsteils (6 ) nach Überschreiten eines Teilbereichs (II ) auf Block gehen und die Vorlastfedereinrichtung (13 ,13a ) überbrücken. - Drehschwingungsdämpfer (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schraubenfeder (18 ) der Vorlastfedereinrichtung (13 ) einen kleineren Durchmesser als zumindest eine Schraubenfeder (15 ) der Anschlagfedereinrichtung (14 ) aufweist. - Drehschwingungsdämpfer (
1a ) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schraubenfeder (18a ) der Vorlastfedereinrichtung (13a ) einen größeren Durchmesser als zumindest eine Schraubenfeder (15a ) der Anschlagfedereinrichtung (14a ) aufweist.
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