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Die Erfindung betrifft eine Lagerungsvorrichtung einer Welle eines Energieschirmsystems, welche Lagerungsvorrichtung die Welle drehbar in einem Halter gelagert trägt und die Welle mit einem Tragelement verbindet, wobei auf der Welle zusätzlich mindestens eine Seiltrommel für ein Seilzugsystem und gegebenenfalls ein Antriebsmotor montiert sind. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung einer Wellenlagerung bei einem Energieschirmsystem.
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Es ist bekannt, dass bei Gebäuden mit großflächiger Verglasung, insbesondere bei Treib- und Gewächshäusern, aber auch bei modernen Bürogebäuden, die Konstanthaltung des Innenklimas am Tage bei starker Sonneneinstrahlung wie auch in der Nacht bei Wärmeabstrahlung in die Umgebung nur mit aufwendiger Klimatisierungstechnik zu erreichen ist. Um am Tage die Aufheizung eines Gewächshauses durch die Sonneneinstrahlung zu vermeiden oder zumindest konstant zu halten oder und während der Nacht eine zu starke Auskühlung des Gewächshauses zu vermeiden, besteht der Bedarf, die Sonneneinstrahlung am Tage sowie die Wärmeabstrahlung in der Nacht präzise zu steuern. Dies kann vergleichsweise einfach durch sogenannte Energieschirme oder Schattierschirme erreicht werden. Diese werden zur Abschirmung der Sonneneinstrahlung bzw. zur Verhinderung der Auskühlung entlang der Glasflächen ausgebreitet und, falls ein Wärmeaustausch mit der Umgebung gewünscht wird, wieder eingezogen. Die als flexible Materialbahnen ausgeführten Energie- oder Schattierschirme werden dabei entweder über Zug- oder Druckstangen oder über Zugseile eines Seilzugsystems aus der ausgebreiteten in die eingezogene Position und in umgekehrte Richtung bewegt. Dabei werden die Schirme über in die Schirme eingehakte Hakenelemente an einem oder mehreren Führungsstangen oder Führungsseilen geführt, um ein gleichmäßiges und störungsfreies Ausbreiten bzw. Einziehen zu ermöglichen und ein Durchhängen der Schirme zu verhindern.
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DE 29822784 offenbart ein Seilzugsystem, bei dem die Energie- oder Schattierschirme mit einem Seilzugsystem geöffnet oder geschlossen werden. Dazu treibt ein auf eine Welle geschobener Elektromotor die Welle mit drehfest aufgesetzten Seiltrommeln an. Über die Seiltrommeln wird das Zugseil in die gewünschte Richtung bewegt. Zeichnung 1 der
DE 29822784 zeigt eine in drei Lagerböcken gelagerte Welle. Bei den Lagerböcken handelt es sich um handelsübliche Kaufteile, die ein die Welle
8 umschließendes Drehlager aufweisen. An einer Seite verfügt der Lagerbock über eine U-förmige Aufnahme, die auf ein Rechteckrohr geschoben bzw. gesteckt ist.
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Bei diesen als Stand der Technik bekannten Lagerböcken ist der Grundkörper aus einem Kunststoff-Teil gefertigt, in das ein massives, aus Stahl gefertigtes Radiallager eingesetzt ist. Die Schenkel der U-förmige Aufnahme des Grundkörpers enden in Form einer Raste.
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Zu Beginn der Montage des Beschattungssystems werden die Lagerböcke auf die Welle geschoben. Weiterhin wird, soweit der Antrieb der Welle durch einen über eine Kettenkupplung mit einem Antriebszahnrad gekoppelten Elektro-Motor erfolgt, gegebenenfalls das Antriebszahnrad auf die Welle geschoben und dort fixiert.
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Danach wird die so vormontierte Welle über die Aufnahme mit dem, beispielsweise an einer Giebelwand eines Gewächshauses in mehreren Metern Höhe angebrachten, Rechteckrohr verbunden werden. Hierzu werden die U-förmigen, und in einer zum Ende des Schenkels hin spitzen Raste auslaufenden, Aufnahmeschenkel der Aufnahme mit ihren Spitzen auf das Rechteckrohr gesteckt. Im weiteren Verlauf gleiten die Rasten zunächst über die Ecken des Rohres und biegen die aus Kunststoff bestehenden Schenkel leicht auf. Beim Weiterschieben der Aufnahme gleiten die Spitzen so lange über Ober- und Unterseite des Rechteckrohres, bis sie über die hinteren Ecken gelangen, zurückfedern und somit einrasten. Danach wird die so geschaffene Verbindung gesichert. Hierzu wird eine Schraube durch die U-förmigen Schenkel durchdringende, im Bereich der Raste befindliche, Bohrungen gesteckt und anschließend mit einer Mutter verschraubt.
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Anschließend wird noch ein Elektromotor, der über eine Kettenkupplung das auf der Welle befindliche Antriebszahnrad antreibt, montiert. Ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt montiert werden Seiltrommeln, welche aus zwei Halbschalen bestehen.
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In einer alternativen Ausführungsform ist der Elektro-Motor nicht über eine Kettenkupplung mit der Welle verbunden, sondern direkt auf die Welle aufgeschoben. Die Montage erfolgt in diesem Fall, indem zunächst die Baugruppe „Antriebswelle mit Haltern” an das Tragelement montiert wird. Anschließend wird die in der Regel ca. sechs Meter lange Welle seitlich um ca. 3 Meter verschoben und der Elektromotor über die Welle geschoben. Danach wird die Welle wieder ca. drei Meter weit zurück in die Ausgangsposition geschoben. Da diese Montagearbeiten in mehreren Metern Höhe durchgeführt werden, ist die Montage insgesamt umständlich und kompliziert. Ebenso kompliziert ist das gegebenenfalls erforderliche Auswechseln eines defekten Motors.
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Nachteilig ist somit insgesamt die Komplexität und der bei der Montage zu betreibende Aufwand. Die geschlossene Ausführung der Wellenlagerung erfordert grundsätzlich eine Vormontage der Baugruppe „Welle mit Lagerböcken, Antriebsmotor und Seiltrommeln”. Da die Lagerböcke in aller Regel mehrere Meter voneinander entfernt auf der Welle angeordnet sind, jedoch zu einem bestimmten Zeitpunkt auf das Rechteckrohr gesteckt werden müssen, sind für die Montage so viele Personen erforderlich, wie Lagerböcke auf der Welle angeordnet sind. Da die Welle in der Regel an drei Stellen in Lagerböcken gelagert ist, müssen somit drei Personen die vormontierte Baugruppe, welche ein erhebliches Eigengewicht aufweist, anheben und in mehreren Metern Höhe auf die beschriebene Art und Weise installieren.
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Weiterhin ist es bei der beschriebenen und als Stand der Technik bekannten Ausführungsform nicht ausgeschlossen, dass es bei der Montage zu Beschädigungen von Komponenten des Systems, insbesondere der aus Kunststoff gefertigten Grundkörper und Aufnahme der Lagerböcke kommt, die gravierende Folgeschäden nach sich ziehen können. So ist es bei der bekannten Ausführungsform erforderlich, dass die Lagerböcke so auf das Rechteckrohr geschoben werden, dass während dieses Vorgangs die U-förmigen Schenkel parallel zu der Ober- und Unterseite des Rechteckrohrs ausgerichtet sind. Werden bei nicht-bestimmungsgemäßer Montage die Lagerböcke verkantet aufgesetzt und aufgeschoben, müssen sich die U-förmigen Schenkel so weit aufweiten, das die durch die Hypotenuse zweier sich gegenüber liegender Ecken des Rechteckrohrs gebildete Weite überwunden wird. Hierbei kann es zu einem Überschreiten der Elastizitätsgrenze des Kunststoffes und nachfolgend zu irreversiblen Beschädigungen kommen. Besonders problematisch ist es, wenn Beschädigungen in Form von Haarrissen, beispielsweise in den Eckpunkten der U-förmigen Schenkel erfolgen. Hierbei besteht insbesondere die Gefahr, dass der Lagerbock die Last des Systems zwar zunächst hält, jedoch unter Belastung, wie sie beispielsweise durch das Spannen der Zugseile auftritt, plötzlich bricht und es zu weiteren Folgeschäden kommt, wobei auch die Verletzungen von zufällig im Bereich der brechenden Konstruktion befindlichen Personen nicht ausgeschlossen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Wellenlagerung für ein Energieschirmsystem vorzuschlagen, die sowohl einfach zu montieren als auch sicherheitstechnisch verbessert ist. Ein weiterer Teil der Aufgabe besteht darin, ein einfaches und sicheres Verfahren zur Montage eines solchen Systems vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Wellenlagerung nach dem eingangs genannten Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Halter die Form eines Hakens hat.
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Die Hakenform ermöglicht es, dass die Welle im Rahmen der Montage nicht in Längsrichtung durch das geschlossene Lager hindurchgeschoben werden muss, sondern quer zur Längsrichtung, in der Regel von oben, durch die Öffnung des Hakens gleiten kann. Die Welle muss hierzu einen Bereich aufweisen, in dem sie dünner ist als die Öffnungsweite des Hakens. Hierzu kann beispielweise in dem entsprechenden Wellenabschnitt ein Teil des Materials der Welle, beispielsweise durch Einstechen einer entsprechenden Taillierung oder durch Abflachen der runden Querschnittfläche des Rohres mittels eines Fräsers, entfernt werden. Denkbar ist aber auch eine plastische Verformung einer rohrförmigen Welle, wobei ein gewisser Bereich teilweise platt gedrückt wird. Es ist jedoch auch möglich, den Querschnitt der Welle auf ihrer Länge gleich zu lassen. In diesem Fall benötigt die Welle keine speziellen, schmal gestalteten, Bereiche sondern kann an jeder beliebigen Stelle in die Haken eingelegt werden. Die Sicherung der Welle gegen ein Herausgleiten oder Herausspringen kann in diesem Fall beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Seil des Seilzugssystems die Welle gegen den Haken verspannt. Gegen eine seitliche Bewegung der Welle können z. B. Halbringmuffen auf der Welle nachtäglich befestigt werden.
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Nachdem die Welle an ihren schmalen Stellen im Rahmen der Montage in die Haken der Halter eingelegt worden ist, kann die Welle gegebenenfalls soweit in Achsrichtung der Welle verschoben werden, dass die dann im Bereich des Hakens befindliche Lagerstelle der Welle einen größeren Durchmesser aufweist, als der Haken hinsichtlich seiner Öffnungsweite. Die Welle ist dann gegen ein Hinausgleiten oder Hinausspringen gesichert.
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Die hakenförmige und damit teilweise offene Gestaltung des Halters liefert die Vorraussetzung, um auf die vollständige Vormontage einer Baugruppe „Welle mit Haltern, Seiltrommel und Antriebsmotor” zu verzichten. Auf die Welle vormontiert wird vielmehr, soweit erforderlich, nur noch das Zahnrad der Kettenkupplung. Die Halter können unabhängig von der vorgenannten Baugruppe mit dem Tragelement verbunden werden.
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Weiterhin ist es günstig, wenn der Endpunkt des Hakens entgegengesetzt zur Wirkrichtung der Vorspannkraft die Mittellinie der Welle um eine Strecke überragt, da so die Gefahr des Herausspringens zusätzlich reduziert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Haken in seinem Endbereich einen kreisbogenförmigen Abschnitt auf. Hierdurch wird ein Einfädeln der Welle im Rahmen der Montage in die am Tragelement vormontierten Haken begünstigt, da der kreisförmige Abschnitt eine zentrierende Funktion übernimmt. Vorstellbar sind selbstverständlich auch andere das Einfädeln begünstigende Gestaltungen, wie beispielsweise eine elliptische Form oder eine in Form einer Fase angebrachte Abschrägung.
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Um eine Lagerung anzugeben, die ein widerstandsarmes Drehen der Welle ermöglicht, ist es günstig, wenn die Innenkontur der Hakenöffnung einen Radius aufweist, der größer ist als der halbe Durchmesser der Welle. Die Lagerstelle des Hakens kann zusätzlich durch spezielle Beschichtungen, durch besondere Bearbeitungsverfahren, wie beispielsweise Vergüten, oder durch das Einsetzen von Gleitelementen, beispielsweise aus Kunststoff, hinsichtlich ihrer Gleit- und/oder ihrer Verschleißeigenschaften verbessert sein.
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Zur Erhöhung der Festigkeit des Halters ist es günstig, wenn der Halter aus einem metallischen Werkstoff besteht. Hierbei kann es sich um einen metallischen Guß- oder Schmiedewerkstoff oder um ein Stahlblech handeln.
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Zur Reduktion des Gewichtes und damit der Kosten kann der Halter anstatt aus einem relativ dicken aus zwei demgegenüber relativ dünnen, miteinander verbundenen Bauteilen besteht, wobei die miteinander verbundenen Bauteile im Bereich des Hakens einen gemeinsamen Lagerbereich (B) für die Welle ausbilden.
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In einer besonders günstigen Ausgestaltung sind zwischen den beiden Elementen im Lagerbereich (B) mindestens zwei Drehlagerrollen angeordnet, wobei die Außenkontur der Drehlagerrollen die Innenkontur des Hakens überragt. Bei dieser Ausführung kommt es zwischen der Welle und den Rollen lediglich zu einer Punktberührung, wobei handelsübliche Rollen und Drehlager eingesetzt werden können, die den Reibwiderstand auf ein Minimum reduzieren.
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Bei Ausgestaltungen mit mehr als zwei Drehlagern bietet es Vorteile, wenn im montierten Zustand des Energieschirmsystems gleichzeitig mindestens jeweils zwei Drehlagerrollen eine Punktberührung mit der Welle aufweisen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Mittelpunkte gleichgroßer Drehlagerrollen auf einem Kreisbogen angeordnet sind, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des Hakens übereinstimmt und gleichzeitig der Durchmesser der Welle kleiner ist als der Durchmesser des Kreis, auf dem die Berührungspunkte zwischen Welle und dem jeweiligen Drehlagerrollen liegen.
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Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Wellenlagerung, bei der das Energieschirmsystem, welches als wesentliche Bestandteile mindestens ein Tragelement, mindestens zwei Halter mit Haken, eine Welle, einem Antriebsmotor und mindestens eine Seiltrommel enthält, wobei folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- – Herstellen zweier unabhängiger Baugruppen
- – einer mindestens das Tragelement und mit dem Tragelement verbundenen Haltern enthaltenden Baugruppe,
- – einer mindestens eine Welle enthaltenden Baugruppe,
- – Zusammenführen der beiden Baugruppen, indem die Welle durch die Öffnung des Hakens in den Lagerbereich (B) des Hakens platziert wird.
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Die separate Montage der Halter erfordert keine Zusammenarbeit mehrerer Monteure, sondern kann, da die einzelnen Halter im Vergleich zur Baugruppe leicht und einfach in der Handhabung sind, von einer Person durchgeführt werden. Da an den Haltern während der Montage keine Baugruppe hängt, werden Verspannungen des Systems, die im ungünstigen Fall durch Gewalteinwirkungen zur Herstellung der Verbindung überwunden werden, vermieden. Insgesamt ist es grundsätzlich wesentlich einfacher, die Welle in die mit dem Tragelement verbunden Halter zu legen, als die an der Welle montierten Halter mit dem Tragelement zu verbinden.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigen:
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1: Ein Energieschirmsystem mit der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung der Welle, im montierten Zustand;
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2: einen Teil der erfindungsgemäßen Lagerung in Form einer Detailvergrößerung eines Ausschnittes aus 1;
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3: einen Halter in einer ersten Ausführungsform für eine Welle mit hakenförmiger Aufnahme in perspektivischer Ansicht;
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4: den Halter aus 3 in einer Seitenansicht;
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5: eine zweite Ausführungsform eines aus zwei miteinander verbundenen Bauteilen bestehenden Halters;
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6: eine weitere, aus zwei miteinander verbundenen Elementen bestehenden Ausführungsform des Halters, wobei zwischen den Bauteilen Drehlagerrollen angebracht sind.
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In 1 ist ein Energieschirmsystem 2 mit der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung der Welle 1 im montierten Zustand dargestellt. Das nicht dargestellte Schattier- oder Verdunklungsgewebe 27 ist an Spanndrähten 19 aufgehängt. Die eine Seite des Verdunklungsgewebes 27 ist an der Seite eines Tragelementes 12 fest installiert, die andere Seite ist mit einem Tragelement 20 verbunden. Das Tragelement 20 ist an der Verbindungsstelle 21 fest mit dem Seil 5, welches Bestandteile eines Seilzugsystems 3 ist, verbunden. Das Seil 5 ist an seinen Enden mit einer Seiltrommel 4 verbunden und umläuft eine Umlenkrolle 7. Die Seiltrommel 4 ist auf der Welle 1 fest installiert. Das Seil 5 ist so angebracht, dass eine Vorspannkraft F zwischen der Seiltrommel 4 und der an einem Gegenlager 6, welches montierten Umlenkrolle 7 erzeugt ist. Im montierten Zustand wird hierdurch die Welle 1 in Richtung der Vorspannkraft F in Haken 10 von Haltern 8 hineingezogen. Montage und Demontage erfolgen bei gelöstem Seil 5. Bei der Montage werden zunächst die Elemente, die nicht im an die Giebelwand eingebauten Zustand der Welle 1 montiert werden können, auf die Welle 1 aufgeschoben. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein ggf. für eine Kettenkupplung, welche die Verbindung von einem Antriebsmotor 18 zu der Welle 1 herstellt, erforderliches Zahnrad handeln. Anschließend wird die Welle mit den bereits anmontierten Elementen auf die am Tragelement 9 vorinstallierten Halter 8 eingehängt. Dabei wird die Welle quer zu ihrer Achsrichtung durch die Öffnung des Hakens 10 bewegt.
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Die Welle 1 ist in Lagerbereichen B in Haken 10 der Halter 8 gelagert. Die Halter 8 sind fest auf dem Tragelement 9 installiert. Nach Einlegen der Welle 1 in die Halter 8 werden die noch erforderlichen Montagearbeiten durchgeführt. Hierzu zählt beispielsweise das Anbringen des Antriebsmotors 18 oder die Montage von Seiltrommeln 4, soweit diese nicht als einstückige Elemente auf die Welle 1 vormontiert wurden sondern aus je zwei Halbschalen bestehen, welche auch nach Einhängen der Welle 1 in die Halter 8 montiert werden können. Das Seil 5 wird mit seinem einen Ende an der Seiltrommel 4 befestigt, über die Umlenkrolle 7 geführt und anschließend mit dem anderen Ende ebenfalls an der Seiltrommel 4 befestigt. Die Befestigung wird so ausgeführt, dass zwischen den ortsfest installierten Komponenten Seiltrommel 4 und Umlenkrolle 7 das Seil mit einer Vorspannkraft F gespannt ist.
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Die Welle 1 und die mit ihr verbundene Seiltrommeln 4 werden von dem Antriebsmotor 18, bei dem es sich in der Regel um einen Elektro-Motor handelt, angetrieben, wobei eine Drehung der Welle sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn möglich ist. Je nachdem, in welche Richtung die Welle gedreht wird, wird das Seil 5 an seinem einen Ende auf der Seiltrommel 4 auf- und an seinem anderen Ende auf der (gleichen) Seiltrommel abgewickelt. Mit dem Seil 5 bewegt sich das Tragelement 20 entweder in die eine oder in die andere Richtung, wodurch ein Auf- bzw. Zuziehen des Verdunklungsgewebes 27 bewirkt wird.
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2 zeigt einen Teil der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung in Form einer Detailvergrößerung eines Ausschnittes aus 1. Die Welle 1 befindet sich im montierten Zustand und wird durch die durch das Seil 5 ausgeübte Vorspannkraft F in den Haken 10 gezogen. Dabei überragt der Haken 10 die Mittellinie 11 der Welle 1 um die Strecke S.
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3 zeigt einen Halter in einer ersten Ausführungsform für eine Welle, wobei der Halter 8 über einen Haken 10 und über eine U-förmige Aufnahme mit zwei Schenkeln 22.1 und 22.2 verfügt. Die Bohrung 23 ist dazu geeignet, im montierten Zustand ein Verbindungselement, wie beispielsweise eine Schraube, aufzunehmen und den Halter 8 auf dem (in 1 dargestellten) Tragelement 9 zu befestigen. Der Haken 10 weist eine Öffnungsweite W auf, die zumindest geringfügig größer ist, als der Durchmesser der Welle 1. In der Innenkontur 13 des Hakens 10, und dort im Bereich B, übt die Welle 1 im montierten Zustand beim Auf- bzw. Zuziehen des Verdunklungsgewebes und der damit verbundenen Drehbewegung der Welle 1 eine Reibkraft aus.
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4 zeigt den in 3 dargestellten Halter in einer Seitenansicht. Der Endpunkt P des Hakens 10 überragt die vertikale Mittellinie der teilkreisförmigen, mit dem Radius R2 versehenen Innenkontur des Hakens 10. Der Endbereich E des Hakens 10 ist abgerundet, vorzugsweise in Form eines Teilkreises mit dem Radius R1, gestaltet.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines aus zwei spiegelsymmetrischen, miteinander verbundenen Bauteilen 14.1 und 14.2 bestehenden Halters 8. Die Verbindung der Bauteile erfolgt über nicht näher dargestellte Verbindungselemente 24. Die Bauteile 14.1 und 14.2 sind aus zwei zunächst identischen Blechzuschnitten hergestellt. Nach dem Zuschneiden sind die Bereiche der Tragflächen 28 bei dem Bauteil 14.1 in die eine Richtung und bei dem Bauteil 14.2 in die andere Richtung abgekantet worden. Die Tragflächen 28 geben der U-förmigen Aufnahme 22 eine breitere Kontur und ermöglichen über Bohrungen 23 eine einfache Montage der Halter 8 am Tragelement 9.
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6 zeigt eine weitere, aus zwei Bauteilen 14.1, 14.2 bestehenden Ausführungsform. Zwischen den Bauteilen sind drei Drehlagerrollen 15 angebracht, wobei die Drehlagerrollen 15 im Zentrum befindliche, axiale Bohrung aufweisen und mittels geeigneter Verbindungselemente, beispielsweise Nieten 26, mit den Bauteilen 14.1, 14.2 so verbunden sind, dass die Nieten die Drehachsen 25 für die Drehlagerrollen 15 bilden und die Bauteile 14.1, 14.2 die Drehlager in Achsrichtung nicht einklemmen, sondern eine Drehbewegung ermöglichen. Dabei überragt die Außenkontur Ka der Drehlagerrollen 15 die Innenkontur Ki der Bauteile 14.1, 14.2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Welle
- 2
- Energieschirmsystem
- 3
- Seilzugsystem
- 4
- Seiltrommel
- 5
- Seil
- 6
- Gegenlager
- 7
- Umlenkrolle
- 8
- Halter
- 9
- Tragelement
- 10
- Haken
- 11
- Mittellinie
- 12
- Tragelement
- 13
- Innenkontur
- 14.1
- Bauteil
- 14.2
- Bauteil
- 15
- Drehlagerrolle
- 16
-
- 17
-
- 18
- Antriebsmotor
- 19
- Spanndraht
- 20
- Tragelement
- 21
- Verbindungsstelle
- 22
- Aufnahme
- 22.1; 22.2
- Schenkel
- 23
- Bohrung
- 24
- Verbindungselement
- 25
- Achse
- 26
- Niet
- 27
- Verdunklungsgewebe
- 28
- Tragfläche
- F
- Vorspannkraft
- B
- Lagerbereich
- W
- Öffnungsweite
- P
- Endpunkt
- S
- Strecke
- E
- Endbereich
- R1
- Radius
- R2
- Radius
- Ka
- Kontur (außen)
- Ki
- Kontur (innen)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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