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Die Erfindung betrifft eine Halteanordnung eines Lautsprechers an einem korrespondierenden Halteteil, insbesondere für einen Kraftwageninnenraum, nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 35 29 453 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Befestigen eines Lautsprechers, wobei mehrere elastische Befestigungsteile vorgesehen sind, welche jeweils mehrere Rastfedern aufweisen. Die Befestigungsteile sind an einem Haltering angeordnet. Mindestens eine Rastfeder je eines Befestigungsteils hält den Lautsprecher am Haltering fest, wobei mindestens eine weitere Rastfeder je eines Befestigungsteils zur Befestigung des Halterings mit dem Lautsprecher in einer Schallwand vorgesehen ist. Bei dieser Vorrichtung ist der Lautsprecher mittels des Befestigungsteils mit der Schallwand verrastet.
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Ferner ist es aus dem Serienbau von Kraftwagen bekannt, Lautsprecher für Innenräume der Kraftwagen an einem korrespondierenden Halteteil zu befestigen, in dem die Lautsprecher mit dem Halteteil verschraubt werden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halteanordnung eines Lautsprechers an einem korrespondierenden Halteteil, insbesondere für einen Kraftwageninnenraum, bereitzustellen, welche eine besonders feste Halterung des Lautsprechers an dem korrespondieren Halteteil sowie eine einfache Montage des Lautsprechers an dem Halteteil ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Halteanordnung eines Lautsprechers an einem korrespondierenden Halteteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Bei einer solchen Halteanordnung eines Lautsprechers an einem korrespondierenden Halteteil, insbesondere für einen Kraftwageninnenraum, ist der Lautsprecher mittels wenigstens eines Halteelements an dem Halteteil gehalten.
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Erfindungsgemäß ist das Halteelement als ein zwischen einer Spannstellung und wenigstens einer Losstellung verstellbares Spannelement ausgebildet, mittels welchem in der Spannstellung jeweilige Verbindungsflansche des Lautsprechers und des Halteteils miteinander verspannt sind. Bevorzugt ist das Halteelement als sich in Umfangsrichtung des Lautsprechers überwiegend erstreckender Spannring ausgebildet, welcher zwei zumindest in der Losstellung in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Endbereiche aufweist, die zum Verstellen des Spannrings von der Losstellung in die Spannstellung aufeinander zu bewegbar sind. Dadurch wird der Spannring gespannt und hält die Verbindungsflansche fest zusammen.
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Mittels des Spannelements ist es somit einerseits möglich, die Verbindungsflansche besonders fest zu verspannen, so dass sie besonders fest zumindest mittelbar aneinander abgestützt sind. Dadurch ist eine feste Halterung des Lautsprechers am Halteteil bewirkt, so dass sich der Lautsprecher beispielsweise bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung des Kraftwagens nicht unerwünschter Weise im Kraftwageninnenraum umherbewegen und ggf. Insassen des Fahrgastinnenraums verletzen kann.
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Ferner ist es möglich, wenigstens ein zwischen den Verbindungsflanschen angeordnetes Dichtungselement mit einer besonders hohen Kraft insbesondere in axialer Richtung des Lautsprechers und des Spannelements zu beaufschlagen. Dadurch kann der Lautsprecher zumindest teilweise in einem Nassraum beispielsweise einer Tür, insbesondere einer Seitentür, des Kraftwagens angeordnet werden und ist sehr gut gegen ein unerwünschtes Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet.
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Gleichzeitig ermöglicht das Spannelement eine besonders einfache, zeit- und kostengünstige Montage, da beispielsweise wenigstens eine Verschraubung zum Halten des Lautsprechers an dem Halteteil nicht vorgesehen und nicht vonnöten ist. Zur Halterung des Lautsprechers an dem Halteteil ist es lediglich vonnöten, das Spannelement von der Losstellung in die Spannstellung zu verstellen, was in nur sehr kurzer Zeit durchführbar ist, insbesondere im Vergleich zum Festdrehen einer Schraube. Darüber hinaus ist die Montage des Lautsprechers an dem Halteteil mittels des Spannelements besonders prozesssicher und ergonomisch für eine Person durchzuführen, so dass der Lautsprecher sicher und definiert an dem Halteteil fixiert werden kann. Dabei ist es auch möglich, den Lautsprecher an für die Montage unvorteilhaften und relativ schwer zugänglichen jedoch für die Akustik des Kraftwageninnenraums vorteilhaften Stellen zu positionieren und zu montieren, und das auf zeit- und kostengünstige Weise. Die vorteilhafte Positionierung des Lautsprechers auch an einer nur schwer zugänglichen Stelle kommt dem Wirkungsgrad des Lautsprechers sowie der Akustik des Kraftwageninnenraums zugute.
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Dabei birgt das Spannelement insbesondere den Vorteil, dass es ohne zusätzliche Werkzeuge, beispielsweise ohne eine Schraubeinrichtung wie beispielsweise ein Akkuschrauber, in die Spannstellung verstellt und somit der Lautsprecher an dem Halteteil befestigt werden kann. Vielmehr kann das Spannelement manuell durch die die Montage durchführende Person in die Spannstellung verstellt werden, wobei es einer nur sehr geringen Kraftaufwendung der Person erfordert, um das Spannelement von der Losstellung in die Spannstellung zu verstellen. Gleichzeitig sind mittels des Spannelements hohe Haltekräfte bewirkbar.
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Bevorzugt ist das Spannelement als Profil-Spannring ausgebildet und weist einen offenen Hohlquerschnitt auf. In dem offenen Hohlquerschnitt sind dabei die jeweiligen Verbindungsflansche zumindest teilweise aufnehmbar. Mit anderen Worten umgreift der Profil-Spannring die Verbindungsflansche außenseitig und klemmt sie zumindest mittelbar zusammen, wobei der Profil-Spannring einerseits zumindest mittelbar an dem Verbindungsflansch des Lautsprechers und andererseits zumindest mittelbar an dem Verbindungsflansch des Halteteils abgestützt ist und wobei die Verbindungsflansche zumindest mittelbar, beispielsweise unter Vermittlung des wenigstens einen Dichtungselements, aneinander abgestützt sind.
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Dadurch, dass mittels des Spannelements auch besonders hohe Haltekräfte darstellbar sind, wodurch einerseits das wenigstens eine Dichtungselement besonders vorteilhaft für seine Dichtungsfunktion zwischen den Verbindungsflanschen geklemmt werden kann, kann auch andererseits ein hinsichtlich seines Gewichts besonders schwerer Lautsprecher sicher und definiert an dem Halteteil befestigt bzw. gehalten werden, ohne dass sich dieser bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung unerwünschter Weise von dem Halteteil löst und unkontrolliert im Kraftwageninnenraum umherbewegt.
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Die erfindungsgemäße Halteanordnung gewährleistet auch eine sehr hohe Funktionserfüllungssicherheit des Lautsprechers über eine sehr hohe Lebensdauer hinweg, insbesondere wenn dieser zumindest teilweise in dem Nassraum angeordnet ist, da die Darstellung der hohen Haltekräfte der Dichtungsfunktion des Dichtungselements zugute kommt. So wird der Lautsprecher zumindest teilweise in relevanten Bereichen vor Feuchtigkeit und Nässe geschützt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in denn Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne der Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht einer Halteanordnung eines Lautsprechers an einem Befestigungsteil in einem Innenraum eines Personenkraftwagens, bei welcher der Lautsprecher mittels eines Profil-Spannrings an dem Befestigungsteil gehalten ist;
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2 eine schematische Vorderansicht des Profil-Spannrings gemäß 1;
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3 eine schematische Querschnittsansicht des Profil-Spannrings gemäß 2 entlang der Schnittlinie A-A;
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4 eine schematische Querschnittsansicht eines Federelements, mittels welchem der Profil-Spannring gemäß 2 zwischen einer Losstellung und einer Spannstellung verstellbar ist; und
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5 eine schematische Draufsicht eines Schließteils, mittels welchem der Profil-Spannring gemäß 2 zwischen seiner Spannstellung und seiner Losstellung zu verstellen ist.
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Die 1 zeigt eine Halteanordnung 10 eines Lautsprechers 12 an einem korrespondierenden Befestigungsteil 14 in einem Innenraum eines Personenkraftwagens. Der Lautsprecher 12 dient dazu, den Innenraum des Personenkraftwagens zu beschallen.
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Der Lautsprecher 12 umfasst eine Lautsprechermembran 16, eine Lautsprechersicke 18 sowie einen Lautsprecherkorb 20, an welchem die Lautsprechermembran 16 befestigt Ist. Der Lautsprecherkorb 20 fungiert als Träger des Lautsprechers 12, über welchen der Lautsprecher 12 an dem Befestigungsteil 14 zu halten ist. Dazu umfasst der Lautsprecherkorb 20 einen Verbindungsflansch 22 des Lautsprechers 12. Das Befestigungsteil 14 umfasst einen zu dem Verbindungsflansch 22 korrespondierenden Verbindungsflansch 24. Der Lautsprecher 12 und das Befestigungsteil 14 sind somit über die Verbindungsflansche 22, 24 miteinander verbunden, indem die Verbindungsflansche 22, 24 miteinander verspannt werden und mittelbar aneinander abgestützt sind.
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Der Lautsprecher 12 ist dabei beispielsweise an einer Seitentür des Personenkraftwagens zu befestigen. Die Seitentür umfasst dabei einen so genannten Nassraum, welcher mit Feuchtigkeit beaufschlagt werden kann. Um den Lautsprecher 12 vor einer unerwünschten Beaufschlagung mit Feuchtigkeit zu schützen, ist ein Dichtungselement 26 vorgesehen, welches zwischen den Verbindungsflanschen 22, 24 angeordnet und zwischen diesen geklemmt ist. Mit anderen Worten sind die Verbindungsflansche 22, 24 unter Vermittlung des Dichtungselements 26 aneinander abgestützt. Der Lautsprecher 12 kann ferner einen so genannten Trittschutz 28 umfassen, welcher an dem Lautsprecherkorb 20 befestigt ist.
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Um nun den Lautsprecher 12 besonders fest an dem Befestigungsteil 14 zu halten und das Dichtungselement 26 mit einer besonders hohen Axialkraft zu beaufschlagen, was der Dichtungsfunktion des Dichtungselements 26 zugute kommt, ist ein zweistufiger Profil-Spannring 30 vorgesehen, welcher in den 2 bis 4 besonders gut erkennbar ist.
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Wie insbesondere der 3 zu entnehmen ist, weist der Profil-Spannring 30 einen Hohlquerschnitt 32 auf, welcher von zwei Wandungen 34, 36 des Profil-Spannrings 30 begrenzt ist. Der offene Hohlquerschnitt 32 ist dabei bzgl. einer Mittellinie 38 achsensymmetrisch ausgebildet. Die Wandungen 34, 36 weisen ausgehend von der Mittellinie 38 einen ersten Längenbereich 40 sowie einen zweiten, sich an den ersten Längenbereich 40 anschließenden Längenbereich 42 auf. Wie insbesondere der 1 zu entnehmen ist, schließen dabei die Längenbereiche 40, 42 einen von 180° unterschiedlichen Winkel ein, wodurch der Profil-Spannring 30 zweistufig ausgebildet ist und eine besonders feste Halterung des Lautsprechers 12 an dem Befestigungsteil 14 ermöglicht. Dabei ist es möglich, dass der Profil-Spannring 30 eine noch größere Anzahl an Stufen (Längenbereiche 40, 42) aufweist.
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Der Hohlquerschnitt 32 dient insbesondere dazu, die Verbindungsflansche 22, 24 zumindest bereichsweise aufzunehmen und außenseitig zu umgreifen, so dass die Wandungen 34, 36 zumindest mittelbar außenseitig an den Verbindungsflanschen 22, 24 abgestützt sind und diese besonders fest zusammenhalten können.
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Der Profil-Spannring 30 ist dabei mittels einer Verstelleinrichtung 44 besonders einfach zwischen einer Spannstellung, in der der Profil-Spannring 30 gespannt ist, und einer Losstellung, in welcher der Profil-Spannring 30 insbesondere gegenüber der Spannstellung entspannt ist, verstellbar. Zum Verstellen des Profil-Spannrings 30 umfasst die Verstelleinrichtung 44 ein Schließteil 46 mit Selbsthemmung, welches an dem Profil-Spannring 30 um eine Schwenkachse 48 schwenkbar gehalten ist. Dies ist durch Richtungspfeile 50 angedeutet.
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Im Abstand zur Schwenkachse 48 ist ein Federelement 52 der Verstelleinrichtung 44 an dem Schließteil 46 um eine Schwenkachse 54 relativ zu dem Schließteil 46 verschwenkbar befestigt. Das einerseits mit dem Schließteil 46 verbundene Federelement 52 ist andererseits an dem Profil-Spannring 30 um eine Schwenkachse 54 relativ zu dem Profil-Spannring 30 verschwenkbar befestigt.
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Wie der 2 zu entnehmen ist, weist der Profil-Spannring 30 zwei zumindest in der Losstellung in Umfangsrichtung des Profil-Spannrings 30 voneinander beabstandete Endbereiche 56, 58 auf. Durch entsprechendes Verschwenken des Schließteils 46 um die Schwenkachse 48 können die Endbereiche 56, 58 im Vergleich zur in der 2 Losstellung aufeinander zu bewegt werden, so dass der Profil-Spannring 30 in die Spannstellung verstellt und somit zum festen Verbinden des Lautsprechers 12 mit dem Befestigungsteil 14 gespannt wird. Wie in Zusammenschau mit der 4 erkennbar ist, sorgt dabei das Federelement 52 für einen Toleranzausgleich.
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Da das Schließteil 46 selbsthemmend ausgebildet ist, ist eine unerwünschte, selbstständige Verstellung des Profil-Spannrings 30 von der Spannstellung in die Losstellung vermieden, so dass der Lautsprecher 12 zumindest nahezu stets fest an dem Befestigungsteil 14 gehalten ist. Der Profil-Spannring 30 ist dabei beispielsweise zumindest im Wesentlichen aus einem Metall gebildet, was die feste Halterung des Lautsprechers 12 an dem Befestigungsteil 14 begünstigt.
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Wie der 5 zu entnehmen ist, weist das Schließteil 46 einen ersten Befestigungspunkt 60 sowie einen zweiten Befestigungspunkt 62 auf, an denen wahlweise das Federelement 52 befestigbar ist, indem das Federelement einfach in das Schließteil 46 einzuhängen ist. Die Befestigungspunkte 60, 62 weisen dabei einen Versatz x auf, wodurch der Profil-Spannring 30 unterschiedlich stark zu spannen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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