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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wasserabscheidungsbehälter für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, und ein Fahrzeug mit einem solchen Wasserabscheidungsbehälter.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Wasserabscheidungsbehälter sind allgemein bekannt. Bekannte Wasserabscheidungsbehälter können mit einem HVAC-Modul gekoppelt sein und einen Lufteinlasskragen aufweisen, über welchen Luft außerhalb des Fahrzeugs mittels des HVAC-Moduls angesaugt werden kann, wenn sich eine Frischluftklappe des HVAC-Moduls in einer geöffneten Position befindet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Wasserabscheidungsbehälter bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Wasserabscheidungsbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Ein Wasserabscheidungsbehälter für ein Fahrzeug zum Aufnehmen und Abführen von Wasser, mit einer Lufteinlassöffnung, die dazu ausgelegt ist, Luft über eine mit dem Wasserabscheidungsbehälter koppelbare Luftansaugeinrichtung anzusagen, mit einer Verschlussklappe, die dazu ausgelegt ist, die Lufteinlassöffnung zu öffnen und zu schließen.
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Ein Fahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, mit einem erfindungsgemäßen Wasserabscheidungsbehälter.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis/Idee besteht darin, eine Verschlussklappe in den Wasserabscheidungsbehälter zu integrieren, um einen Lufteinlass des Wasserabscheidungsbehälters zu öffnen und zu schließen, so dass Luft über den Lufteinlass in den Wasserabscheidungsbehälter durch eine angeschlossene Luftansaugeinrichtung oder ein HVAC-Modul bei einer geöffneten Lufteinlassöffnung angesaugt oder das HVAC-Modul in einem Umluftmodus betrieben werden kann, wenn die Lufteinlassöffnung geschlossen ist. Dadurch können der Lufteinlasskragen in dem Wasserabscheidungsbehälter und die Frischluftklappe in dem HVAC-Modul entfallen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Wasserabscheidungsbehälter mehrteilig, beispielsweise zweiteilig ausgebildet, wobei der mehrteilig bzw. zweiteilig ausgebildete Wasserabscheidungsbehälter ein Oberteil und ein Unterteil aufweist. Das Oberteil ist insbesondere zum Einsatz bei einem Linkslenkerfahrzeug und/oder Rechtslenkerfahrzeug ausgebildet. Dadurch muss in vorteilhafter Weise für ein Linkslenkerfahrzeug und ein Rechtslenkerfahrzeug lediglich das Unterteil angepasst werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Wasserabscheidungsbehälter einen Wasserablauf auf, welcher optional wenigstens eine Abtropfkante und/oder wenigstens ein Labyrinth aufweist. Eine solche Abtropfkante oder Labyrinth, welches z. B. am Boden des Abscheidungsbehälters vorgesehen werden kann, bewirkt, dass das Wasser dort abtropfen oder abgeleitet und die reine Luft in das HVAC-Modul angesaugt werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform ist der Wasserablauf mit einem Ablaufkanal, beispielsweise einem Ablaufschlauch, integral oder lösbar verbunden. Dadurch kann das in dem Wasserabscheidungsbehälter aufgefangene Wasser gezielt aus einem Fahrzeug abgeleitet werden, ohne das Wasser ungewollt auf elektrische Einrichtungen tropft.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Verschlussklappe elektrisch betätigbar ausgebildet, beispielsweise über einen Stellmotor, und zwischen einer Position, in welcher die Lufteinlassöffnung geschlossen, und einer Position, in welcher die Lufteinlassöffnung zumindest teilweise oder vollständig geöffnet, bewegbar, insbesondere schwenkbar, ist. Dadurch kann bei geöffneter Lufteinlassöffnung ein angeschlossenes HVAC-Modul Luft von außerhalb des Fahrzeugs ansaugen und bei geschlossener Lufteinlassöffnung ein Umluftbetrieb durch das HVAC-Modul bereitgestellt werden.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Wasserabscheidungsbehälter derart ausgebildet, dass er in einem Motorraum des Fahrzeugs anordenbar ist. Des Weiteren kann der Wasserabscheidungsbehälter wenigstens eine Dichtungseinrichtung aufweisen zum Dichten des Wasserabscheidungsbehälters gegenüber einer Stirnwand des Fahrzeugs, welche den Motorraum von einem Fahrgastraum des Fahrzeugs trennt.
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In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Verschlussklappe gegenüber einer Öffnung eines HVAC-Moduls vorgesehen, mit welcher der Wasserabscheidungsbehälter koppelbar ist und wobei die Öffnung des HVAC-Moduls durch die Verschlussklappe offen gelassen oder zumindest teilweise geschlossen werden kann. Dadurch kann das HVAC-Modul über seine Öffnung und die Lufteinlassöffnung des Wasserabscheidungsbehälters Luft von außerhalb des Fahrzeugs ansaugen, ohne dass dabei Wasser ungewollt in das HVAC-Modul eindringen kann.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Lufteinlassöffnung des Wasserabscheidungsbehälters durch die Verschlussklappe vollständig und insbesondere vollständig dichtend verschließbar. Die Verschlussklappe liegt dabei vorzugsweise dichtend um die Lufteinlassöffnung an dem Wasserabscheidungsbehälter an und kann wahlweise zusätzlich eine Dichtungseinrichtung aufweisen.
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Gemäß einer typischen Ausgestaltung ist die Luftansaugeinrichtung als ein HVAC-Modul ausgebildet. Unter einem HVAC-Modul (HVAC: engl.: Heating, Ventilating, Air Conditioning) ist hier ein Klima-Modul zu verstehen, welches zur Heizung, Lüftung, Klimatechnik (HLK) vorgesehen ist.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Fahrzeugs ist der Wasserabscheidungsbehälter in der Querrichtung des Fahrzeugs in der Mitte oder im Wesentlichen in der Mitte bezüglich der Stirnwand des Fahrzeugs vorgesehen, welche den Fahrgastraum von dem Motorraum trennt. Dadurch kann beispielsweise eine Scheibenwischereinrichtung auch außerhalb des Wasserabscheidungsbehälters am Fahrzeug vorgesehen werden.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Schnittansicht eines Wasserabscheidungsbehälters eines Fahrzeugs; und
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2 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Wasserabscheidungsbehälters eines Fahrzeugs.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In 1 ist eine schematische und stark vereinfachte Schnittansicht eines Wasserabscheidungs- oder Wasserseparationsbehälters 1 eines Fahrzeugs 2, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gezeigt.
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Der Wasserabscheidungsbehälter 1 ist auf der Seite eines Motorraums 3 des Fahrzeugs 2 angeordnet, wobei über den Wasserabscheidungsbehälter 1 einerseits Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 angesaugt und andererseits Wasser aufgenommen und abgeführt werden kann. In dem Wasserabscheidungsbehälter 1 kann Wasser, insbesondere Regenwasser und Wasser zum Fahrzeugreinigen, aufgenommen und über einen Wasserablauf 4 am Boden des Behälters 1 abgeleitet werden. Des Weiteren ist in dem Wasserabscheidungsbehälter 1 ein Lufteinlass 5 vorgesehen, wobei ein Lufteinlasskragen 6 in dem Wasserabscheidungsbehälter 1 angeordnet ist. Der Lufteinlasskragen 6 ist dabei mit einem HVAC-Modul 7 verbunden, das Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über den Lufteinlasskragen 6 ansaugen kann, um einen Fahrgastinnenraum des Fahrzeugs 2 zu belüften.
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Das HVAC-Modul 7 ist ein Heizungs-, Belüftungs- bzw. Entlüftungs- und Klimaanlagenmodul und auf der Seite des Fahrgastraums 8 in dem Fahrzeug 2 angeordnet. Das HVAC-Modul 7 kann dabei beispielsweise in einem Frischluftmodus und/oder einem Umluftmodus betrieben werden. In dem Frischluftmodus saugt das HVAC-Modul 7 dabei Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über den Lufteinlass 5 an und entlüftet die Luft innerhalb des Fahrzeugs 2. In dem Umluftmodus saugt das HVAC-Modul 7 auch Luft von innerhalb des Fahrzeugs 2 an und wälzt die Luft in das Fahrzeug 2 zurück um. Dabei können frische Umgebungsluft und umgewälzte Luft durch das HVAC-Modul 7 auch gemischt werden. Das HVAC-Modul 7 und der Lufteinlass 5 sind zu einer Stirnwand 9 des Fahrzeugs 2, welche den Motorraum 3 und den Fahrgastraum 8 trennt, abgedichtet und jeweils mit einer entsprechenden Dichtungseinrichtung 10, 11 versehen.
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Wie in 1 gezeigt, ist innerhalb des HVAC-Moduls 7 eine Verschlussklappe 12 oder Frischluftklappe zum Öffnen und Schließen eines Verbindungsabschnitts 13 des HVAC-Moduls 7 mit dem Lufteinlasskragen 6 des Wasserabscheidungsbehälters 1 vorgesehen. Die Verschlussklappe 12 ist, wie in 1 illustriert ist, z. B. in eine geöffnete Position bewegt, so dass Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über den Lufteinlass 5 des Lufteinlasskragens 6 des Wasserabscheidungsbehälters 1 angesaugt werden kann. Anschließend kann die angesaugte Luft zunächst über eine Filtereinrichtung 14, hier z. B. einen Partikelfilter, zusätzlich gefiltert und dann in den Fahrgastinnenraum 8 geleitet werden. Soll keine Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 angesaugt werden, wird die Verschlussklappe 12 in eine Position bewegt, in welcher der Verbindungsabschnitt 13 des HVAC-Moduls 7 mit dem Lufteinlasskragen 6 des Wasserabscheidungsbehälters 1 geschlossen ist, wie mit einer gestrichelten Linie in 1 angedeutet ist. In diesem Fall kann keine Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über den Lufteinlass 5 angesaugt werden und das HVAC-Modul 7 kann beispielsweise einen Umluftmodus bereitstellen.
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2 zeigt nun eine schematische und stark vereinfachte Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Wasserabscheidungs- oder Wasserseparationsbehälters 1 eines Fahrzeugs 2, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
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Der Wasserabscheidungsbehälter 1 ist dabei ebenfalls auf der Seite des Motorraums 3 des Fahrzeugs 2 angeordnet, wobei über den Wasserabscheidungsbehälter 1 einerseits Luft außerhalb des Fahrzeugs 2 angesaugt und andererseits Wasser aufgenommen und abgeführt werden kann. Wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 mit dem Pfeil A angedeutet ist, kann Luft über den Wasserabscheidungsbehälter 1 und eine damit verbundene Luftansaugeinrichtung 7, z. B. ein Gebläse eines HVAC-Moduls 7, angesaugt und wie mit dem Pfeil B angedeutet, Wasser, insbesondere Regenwasser und Wasser zum Fahrzeugreinigen, aufgenommen und abgeleitet werden.
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Das in dem Wasserabscheidungsbehälter 1 aufgenommene Wasser kann dann über wenigstens einen Wasserablauf 4, beispielsweise am Boden des Behälters 1, abgeleitet werden. Der Wasserablauf 4 kann hierbei an der tiefsten Stelle des Behälters 1 vorgesehen und mit wahlweise zusätzlich einer Abtropfkante 16 ausgebildet sein. Dabei kann an dem Wasserablauf 4 optional ein Ablaufkanal, z. B. ein Ablaufschlauch 17, vorgesehen werden, wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 mit einer gepunkteten Linie angedeutet ist, zum Leiten des Wassers des Wasserabscheidungsbehälters 1 aus dem Fahrzeug 2.
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Der Ablaufkanal 17 kann dabei so ausgebildet und geführt sein, dass ein Kontakt des Wassers z. B. mit elektronischen Einrichtungen des Fahrzeugs 2 vermieden wird. Des Weiteren kann der Ablaufkanal 17 beispielsweise an dem Wasserabscheidungsbehälter 1 einstückig oder lösbar, z. B. aufsteckbar, vorgesehen werden. Außerdem kann optional an dem Ende des Ablaufkanals 17 oder des Wasserablaufs 4 des Wasserabscheidungsbehälters 1 eine Abdichtklappe (nicht dargestellt) vorgesehen werden, welche das Abführen von Wasser aus dem Wasserabscheidungsbehälter 1 erlaubt und andererseits ein Zurückströmen von Wasser in den Wasserabscheidungsbehälter 1 verhindert.
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Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel in 1 ist in dem erfindungsgemäßen Wasserabscheidungsbehälter 1 kein zusätzlicher Lufteinlasskragen 6 für den Lufteinlass 5 angeordnet. Stattdessen weist der Wasserabscheidungsbehälter 1 eine Verbindung mit einer Lufteinlassöffnung oder Ansaugluftöffnung 18 zu einer Luftansaugeinrichtung 7, beispielsweise eines HVAC-Modul 7, auf. Das HVAC-Modul 7 kann mittels der Luftansaugeinrichtung 7, z. B. ein Gebläse, bei Bedarf Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 und seine damit gekoppelte Öffnung 15 ansaugen, um einen Fahrgastinnenraum 8 des Fahrzeugs 2 zu belüften.
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Hierbei ist in dem Wasserabscheidungsbehälter 1 eine Verschlussklappe 19 vorgesehen, welche die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 zu dem HVAC-Modul 7 öffnen und schließen kann. Die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 kann dabei z. B. mittig oder im Wesentlichen mittig vor einer Stirnwand 9 des Fahrzeugs 2 angeordnet sein, welche den Motorraum 3 und den Fahrgastraum 8 des Fahrzeugs 2 trennt.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist, kann die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 und die Verschlussklappe 19 in dem Behälter 1 zurückversetzt angeordnet sein oder der Behälter 1 über die Lufteinlassöffnung 18 und die Verschlussklappe 19 vorstehen. Dadurch kann zusätzlich ein ungewolltes Eindringen von Wasser in die Lufteinlassöffnung 18 verhindert werden, wenn das Wasser von oben durch eine Eingangsöffnung 20 des Wasserabscheidungsbehälters 1 in diesen eindringt.
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Die Verschlussklappe 19 kann schwenkbar ausgebildet sein, wie in 1 und 2 angedeutet ist und/oder auch verschiebbar (nicht dargestellt). Des Weiteren kann die Verschlussklappe 19 elektronisch ansteuerbar ausgebildet sein. Hierbei kann beispielsweise ein Stellmotor (nicht dargestellt) vorgesehen werden, der die Verschlussklappe 19 betätigt und dadurch den Luftdurchlass zu dem HVAC-Modul 7 steuert und/oder regelt. Die Aktivierung der Verschlussklappe 19 kann mittels einer Software gesteuert und/oder geregelt werden.
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Wie zuvor beschrieben ist das HVAC-Modul 7 ein Heizungs-, Belüftungs- bzw. Entlüftungs- und Klimaanlagenmodul und ist auf der Seite des Fahrgastraums 8 in dem Fahrzeug 2 angeordnet. Das HVAC-Modul 7 kann dabei beispielsweise in einem Frischluftmodus und/oder einem Umluftmodus betrieben werden, wie oben mit Bezug auf 1 beschrieben wurde. Das HVAC-Modul 7 ist mit einer Dichtungseinrichtung 10 versehen zum Dichten des HVAC-Moduls 7 gegenüber der Stirnwand 9 des Fahrzeugs 2, die den Fahrgastraum 8, in welchem das HVAC-Modul 7 vorgesehen ist, gegenüber dem Motorraum 3 trennt. Zusätzlich kann eine Filtereinrichtung 14, z. B. ein Partikelfilter, mit dem HVAC-Modul 7 gekoppelt sein zum Filtern von Luft.
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Der Wasserabscheidungsbehälter 1 ist ebenfalls gegenüber der Stirnwand 9 des Fahrzeugs 2 abgedichtet und weist eine Dichtungseinrichtung 11 auf.
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In dem Ausführungsbeispiel in 2 ist die Verschlussklappe 19 in einer geschlossenen Position gezeigt. In diesem Fall wird keine Luft außerhalb des Fahrzeugs 2 durch die Lufteinlassöffnung 18 des Lufteinlasses des Wasserabscheidungsbehälters 1 durch das HVAC-Modul 7 angesaugt. Das HVAC-Modul 7 kann in diesem Fall stattdessen beispielsweise in einem Umluftmodus betrieben werden, indem Luft des Fahrzeuginnenraums umgewälzt wird.
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Zum Ansaugen von Frischluft außerhalb des Fahrzeugs 2 kann die Verschlussklappe 19, wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist, in eine geöffnete Position bewegt werden, in der die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 teilweise oder vollständig geöffnet ist. In diesem Fall kann nun das HVAC-Modul 7 Luft von außerhalb des Fahrzeugs 2 über den offenen Lufteinlass 5 des Wasserabscheidungsbehälters 1 einsaugen und dem Fahrgastraum 8 zuführen. Dabei kann die Luft außerdem z. B. zusätzlich mittels der Filtereinrichtung 14 gefiltert werden.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist, kann der Wasserabscheidungsbehälter 1 einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgeführt sein. Dabei kann der Wasserabscheidungsbehälter 1 ein Oberteil 21 und ein Unterteil 22 aufweisen, die lösbar und vorzugsweise dicht miteinander verbunden sind, beispielsweise über einen Klippverschluss (nicht dargestellt).
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Mit dem neuen Plenum bzw. Wasserabscheidungsbehälter 1 kann der bisherige Wasserkasten, wie er in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist, entfallen.
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Der neue Wasserabscheidungsbehälter 1 kann universell eingesetzt werden. Durch eine Zweiteilung des Wasserabscheidungsbehälters 1 beispielsweise in ein Oberteil 21 und ein Unterteil 22, ist ein Einsatz in unterschiedlichen Fahrzeugplattformen möglich, da in diesem Fall nur das Unterteil 22 des Wasserabscheidungsbehälters 1 gewechselt werden muss.
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Das Oberteil 21 des Wasserabscheidungsbehälters 1 kann immer gleich bleiben. Insbesondere kann das gleiche Oberteil 21 bei Linkslenkerfahrzeugen und Rechtslenkerfahrzeugen eingesetzt werden. Lediglich das Unterteil 22 muss in diesem Fall gewechselt werden. Dadurch kann die Teilevielfalt verringert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass für unterschiedlichen Carlines bzw. Fahrzeuglinien nur das Unterteil angepasst werden muss. Die Verbindung zwischen dem Oberteil 21 und dem Unterteil 22 des Wasserabscheidungsbehälters 1 kann beispielsweise mittels des zuvor genannten Klippverschlusses vorgenommen werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf einen Klippverschluss beschränkt. Es kann auch jede andere lösbare oder unlösbare Verbindung zwischen dem Oberteil 21 und dem Unterteil 22 des Wasserabscheidungsbehälters 1 vorgesehen werden. Der erfindungsgemäße Wasserabscheidungsbehälter 1 eignet sich außerdem auch besser für einen Fußgängerschutz (engl.: Pedestrian Protection), da er keinen zusätzlichen Lufteinlasskragen aufweist.
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Bei dem neuen Wasserabscheidungsbehälter 1 stehen beispielsweise elektrische Bauteile, Federbeine des Fahrzeuges, Wischerachsen, ein Wischermotor einer Scheibenwischereinrichtung nicht mehr im Wasser. Des Weiteren kann in dem neuen Wasserabscheidungsbehälter 1 das von einem Gebläse des HVAC-Moduls 7 angesaugte Luft-Wassergemisch leichter getrennt werden, da kein Lufteinlasskragen vorgesehen werden muss, in welchen Wasser eindringen kann.
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Für einen Audit Wasserstest, z. B. einen so genannten Universal Water Test Booth, kann die Öffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 zum HVAC-Modul 7 mittels der Verschlussklappe 19 völlig geschlossen werden.
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Wie zuvor beschrieben kann die Position der Lufteinlassöffnung 18 oder Ansaugluftöffnung des Wasserabscheidungsbehälters 1 mittig oder im Wesentlichen mittig in Fahrzeugquerrichtung vor der Stirnwand 9 des Fahrzeuges 2 vorgesehen werden.
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Ferner kann, wie ebenfalls zuvor beschrieben, der Wasserabscheidungsbehälter 1 mit wenigstens einer Abtropfkante 16 und/oder wenigstens einem Labyrinth (nicht dargestellt) versehen werden, damit dort das Wasser abtropfen kann und so nur die reine Luft in das HVAC-Modul 7 angesaugt wird.
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In dem neuen Unterteil 22 des Wasserabscheidungsbehälters 1 befindet sich die Verschlussklappe 19, welche außerdem vor der Öffnung für das HVAC-Moduls 7 sitzt. Diese Verschlussklappe 19 ersetzt die zuvor mit Bezug auf 1 beschriebene Verschlussklappe des HVAC-Moduls 7.
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Bei stehendem Fahrzeug 2 und bei Null oder im Wesentlichen Null Luftstrom kann die Verschlussklappe 19 beispielsweise in eine geschlossenen Position bewegt sein, wodurch das Eindringen von Wasser in das HVAC-Modul 7 verhindert werden kann. Die Verschlussklappe 19 ist derart ausgebildet, dass sie in geschlossener Position vorzugsweise zu 100% die Lufteinlassöffnung 18 des Wasserabscheidungsbehälters 1 zu dem HVAC-Modul 7 abdichtet. Dazu kann die Verschlussklappe dichtend um die Lufteinlassöffnung an dem Wasserabscheidungsbehälter anliegen und/oder mit einer zusätzlichen Dichtungseinrichtung versehen sein.
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In dem Fall, dass bauartbedingt ein Wischergestänge einer Scheibenwischereinrichtung des Fahrzeugs 2 durch den Wasserabscheidungsbehälter 1 geführt wird, so wird an Übergangstellen zwischen wenigstens einer Einrichtung der Scheibenwischereinrichtung und dem Wasserabscheidungsbehälter 1 für eine vorzugsweise 100%-tige Dichtheit mittels einer oder mehrerer Dichtungselemente gesorgt. Das Wischergestänge ist so angeordnet, dass es die Funktion der Verschlussklappe 19 nicht behindert.
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Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Wasserabscheidungsbehälters 1 sind, dass nur noch ein „Außen”-Plenum oder äußerer Wasserabscheidungsbehälter 1 erforderlich ist und kein zusätzlicher Lufteinlasskragen. Des Weiteren ist kein zusätzlicher Wasseraufnahmebehälter mehr nötig, was zu einer Einsparung des Servicepanels bzw. eines vorderen Stirnwandblechs führt. Außerdem wird der Wasserabscheidungsbehälter 1 nicht durch die A-Säule und die Windschutzscheibengestaltung beeinflusst. Weiter kann eine zusätzliche Abdeckung im Wasserabscheidungsbehälter 1 entfallen. Zudem gestaltet sich eine Abdichtung zur Vermeidung von eindringendem Wasser oder Abgas leichter, da der Lufteinlasskragen wegfällt durch den sonst u. U. neben Luft auch Wasser mit eindringen konnte.
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Des Weiteren kann die Lufteinlassöffnung 18 oder Luftansaugöffnung im Bereich der Motorhaube (engl. cowl) mittig oder im Wesentlichen mittig am Fahrzeug 2 vorgesehen werden. Dadurch kann das Scheibenwischergestänge einer Scheibenwischereinrichtung außerhalb des Wasserabscheidungsbehälters 1 vorgesehen werden und muss nicht zumindest teilweise durch diesen hindurchgeführt werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserabscheidungsbehälter
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Motorraum
- 4
- Wasserablauf
- 5
- Lufteinlass
- 6
- Lufteinlasskragen
- 7
- HVAC-Modul
- 8
- Fahrgastraum
- 9
- Stirnwand
- 10
- Dichtungseinrichtung (HVAC-Modul)
- 11
- Dichtungseinrichtung (Wasserabscheidungsbehälter)
- 12
- Verschlussklappe
- 13
- Verbindungsabschnitt
- 14
- Filtereinrichtung
- 15
- Öffnung (HVAC-Modul)
- 16
- Abtropfkante
- 17
- Ablaufkanal
- 18
- Lufteinlassöffnung
- 19
- Verschlussklappe
- 20
- Eingangsöffnung
- 21
- Oberteil
- 22
- Unterteil