DE102011089751B4 - Nasslaufende Lamellenkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine nasslaufende Lamellenkupplung, mit ersten und zweiten Lamellen, wobei die zweiten Lamellen entgegen der Wirkung von Zwangstrennkräften jeweils zwischen zwei ersten Lamellen einklemmbar sind.
- Zur Zwangstrennung der Lamellen in Lamellenkupplungen können zum Beispiel Tellerfedern, wie es in der deutschen Patentschrift
DE 12 18 813 B offenbart ist, oder gewellte Ringscheibenfedern verwendet werden, wie es in der deutschen PatentschriftDE 10 20 496 B offenbart ist. - Als weiterer Stand der Technik wird auf die
US 6 283 265 B1 oder dieDE 10 2007 044 856 A1 verwiesen. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine nasslaufende Lamellenkupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 6 zu schaffen, die einfach montierbar und/oder kostengünstig herstellbar ist.
- Die Aufgabe wird bei einer nasslaufenden Lamellenkupplung, mit ersten und zweiten Lamellen, wobei die zweiten Lamellen entgegen der Wirkung von Zwangstrennkräften jeweils zwischen zwei ersten Lamellen einklemmbar sind durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 6 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Zwangstrennkräfte hydraulisch mit Hilfe von Hydraulikmedium erzeugt werden. Das Hydraulikmedium dient zum Beispiel zum Kühlen der Lamellen und wird gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung zusätzlich dazu verwendet, die Zwangstrennkräfte zu erzeugen. Das liefert den Vorteil, dass Federeinrichtungen zum Erzeugen und Aufbringen der Zwangstrennkräfte entfallen können. Die Erfindung betrifft besonders vorteilhaft eine nasslaufende Doppelkupplung mit zwei als nasslaufende Lamellenkupplungen ausgeführten Teilkupplungen.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangstrennkräfte hydraulisch auf beziehungsweise durch die ersten Lamellen aufgebracht werden, die als Innenlamellen ausgeführt sind. Die Innenlamellen sind vorzugsweise als Stahllamellen ohne Reibbeläge ausgeführt. Die dazwischen angeordneten zweiten Lamellen sind vorzugsweise als Außenlamellen mit Reibbelägen ausgeführt und werden daher auch als Belaglamellen bezeichnet.
- Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei ersten Lamellen jeweils mindestens eine Rückstaudruckeinrichtung angeordnet ist, durch die unter Fliehkrafteinwirkung in dem Hydraulikmedium ein Rückstaudruck erzeugt wird. Durch die Rückstaudruckeinrichtung wird Hydraulikmedium, insbesondere Kühlöl, gestaut, um den Rückstaudruck vor der Rückstaudruckeinrichtung aufzubauen.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung radial innen zwei Rückstaudruckflächen aufweist. Die Rückstaudruckflächen sind insbesondere konkav gekrümmt und im Schnitt vorzugsweise als Viertelkreisbögen ausgeführt. Die Rückstaudruckflächen können aber auch geneigt sein. Wesentlich ist, dass die Rückstaudruckflächen so angeordnet sind, dass durch das vor der Rückstaudruckeinrichtung gestaute Hydraulikmedium Hydraulikkräfte mit axialen Komponenten in entgegengesetzte axiale Richtungen auf die benachbarten ersten Lamellen ausgeübt werden. Die ersten Lamellen werden durch den mit Hilfe der Rückstaudruckeinrichtung erzeugten Rückstaudruck auseinandergedrückt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung mindestens einen radialen Durchlass für Hydraulikmedium aufweist. Der Durchlass kann bei geöffneter Kupplung als Durchlassspalt ausgeführt sein. Bei geschlossener Kupplung kann der Durchlass zum Beispiel durch Radialnuten realisiert werden.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung zwei Rückstaudruckelemente umfasst, die an den zwei ersten Lamellen angebracht sind. Die Rückstaudruckelemente sind vorteilhaft durch eine Steckverbindung an den ersten Lamellen angebracht. Alternativ oder zusätzlich können die Rückstaudruckelemente aber auch durch Verkleben oder Verschrauben an den ersten Lamellen angebracht sein.
- Ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zwei ersten Lamellen radial innen jeweils eine Sammelausnehmung für Hydraulikmedium aufweisen. In der Sammelausnehmung wird im Betrieb der nasslaufenden Lamellenkupplung Hydraulikmedium gefangen. Radial innen bedeutet vorzugsweise am Fußkreis einer Innenverzahnung der ersten Lamellen. Die Innenverzahnung dient dazu, die ersten Lamellen drehfest mit einem Innenlamellenträger zu verbinden.
- Das weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelausnehmung mit einer axialen Austrittsöffnung für Hydraulikmedium in der jeweiligen ersten Lamelle in Verbindung steht. Die axialen Austrittsöffnungen der beiden ersten Lamellen, zwischen denen die zweite Lamelle angeordnet ist, sind einander zugewandt. Durch das austretende Hydraulikmedium wird eine Axialkraft beziehungsweise ein Impuls erzeugt, die beziehungsweise der auf die den Austrittsöffnungen gegenüberliegende zweite Lamelle wirkt und nach dem Rückstossprinzip zu einer Zwangstrennung der ersten Lamellen von der zweiten Lamelle führt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei einander zugewandten axialen Austrittsöffnungen der beiden ersten Lamellen eine zweite Lamelle angeordnet ist. Die aus den axialen Austrittsöffnungen der ersten Lamellen austretenden Hydraulikmediumströme treffen zum Erzeugen der Zwangstrennkraft entweder auf einen Reibbelag der jeweiligen Innenlamelle oder auf ein Trägerelement für die Reibbeläge der Innenlamelle.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der nasslaufenden Lamellenkupplung ist dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Austrittsöffnungen durch radiale Verbindungskanäle mit den Sammelausnehmungen für Hydraulikmedium verbunden sind. In den radialen Verbindungskanälen wird das Hydraulikmedium unter Fliehkraftwirkung beschleunigt.
- Zum Erzeugen der Zwangstrennkräfte sind vorzugsweise mehrere Rückstaudruckeinrichtungen und/oder Sammelausnehmungen mit axialen Austrittsöffnungen über den Umfang der zweiten Lamellen verteilt, und zwar auf beiden Seiten. Nur die jeweiligen Endlamellen eines Lamellenpakets sind auf ihren Außenseiten vorzugsweise nicht mit einer Rückstaudruckeinrichtung beziehungsweise axialen Austrittsöffnung versehen.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 eine Doppelkupplung mit zwei als nasslaufende Lamellenkupplungen ausgeführten Teilkupplungen im Halbschnitt; -
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 mit einer erfindungsgemäßen Rückstaudruckeinrichtung und -
3 einen ähnlichen Ausschnitt wie in2 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - In
1 ist eine nasslaufende Doppelkupplung 1 mit einer ersten Teilkupplung 5 und einer zweiten Teilkupplung 6 im Halbschnitt dargestellt. Die beiden Teilkupplungen 5, 6 sind als nasslaufende Lamellenkupplungen ausgeführt und in einem topfartigen Gehäuse 8 angeordnet. Das topfartige Gehäuse 8 ist, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines Drehschwingungsdämpfers, drehfest mit einer Abtriebswelle, insbesondere einer Kurbelwelle, einer Antriebsmaschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine, verbunden. Die nasslaufende Doppelkupplung 1 wird vorzugsweise im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen eingesetzt. - Die beiden Teilkupplungen 5, 6 umfassen jeweils einen Außenlamellenträger 11, 12, der über eine Innenverzahnung 15, 16 drehfest mit einer von zwei Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes verbindbar ist. Über die (nicht dargestellten) Getriebeeingangswellen kann ein von der Antriebsmaschine bereitgestelltes Drehmoment bedarfsabhängig auf eine der beiden Getriebeeingangswellen übertragen werden.
- Die Teilkupplungen 5, 6 umfassen des Weiteren jeweils ein Lamellenpaket mit Außenlamellen und Innenlamellen. Die Außenlamellen sind in bekannter Art und Weise, vorzugsweise über eine Außenverzahnung, drehfest mit den Außenlamellenträgern 11, 12 verbunden. Analog sind die Innenlamellen drehfest mit Innenlamellenträgern 21, 22 verbunden. Dabei sind die drehfesten Verbindungen so gestaltet, dass die Lamellen in axialer Richtung, das heißt in Richtung oder parallel zu einer Drehachse 24 der Doppelkupplung 1, begrenzt verlagerbar sind.
- Die beiden Teilkupplungen 5, 6 werden hydraulisch über jeweils einen Betätigungskolben 25, 26 betätigt. Zur Betätigung der Teilkupplungen 5, 6 über die Betätigungskolben 25, 26 wird ein Hydraulikmedium in jeweils einem den Teilkupplungen 5, 6 zugeordneten Betätigungsdruckraum 27, 28 mit Hydraulikmediumdruck beaufschlagt.
- Als Hydraulikmedium wird vorzugsweise Hydrauliköl verwendet, das auch zum Kühlen der Lamellen der Teilkupplungen 5, 6 verwendet wird. Aufgrund des Kontakts der Lamellen im Betrieb der Doppelkupplung mit dem Hydraulikmedium werden die Lamellenkupplungen 1; 5, 6 als nasslaufende Lamellenkupplungen bezeichnet.
- Die Innenlamellen der Teilkupplungen 5, 6 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stahllamellen ausgeführt. Die Außenlamellen sind mit Reibbelägen versehen und werden daher auch als Belaglamellen bezeichnet. Im Betrieb der Doppelkupplung 1 können die Stahllamellen und die Belaglamellen aufgrund von Taumelbewegungen kurzzeitig in Kontakt kommen und dabei Drehmoment übertragen.
- Durch die Taumelbewegungen können bei geöffneten Teilkupplungen 5, 6 Schleppmomente erzeugte werden. Darüber hinaus wird aufgrund einer Differenzdrehzahl zwischen Antrieb und Abtrieb der Doppelkupplung 1 in dem Kühlmedium, das die Lamellen umströmt beziehungsweise durchströmt, Scherspannungen erzeugt, die zusätzliche Schleppmomente erzeugen.
- Um zu verhindern, dass die Stahllamellen und die Belaglamellen, also die Innenlamellen und die Außenlamellen, bei geöffneter Teilkupplung 5,6 miteinander in Kontakt kommen, müssen die Stahl- und/oder Belaglamellen definiert zueinander beziehungsweise voneinander beabstandet werden. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird die erforderliche Zwangstrennung der Lamellen hydraulisch bewirkt.
- Bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zur Zwangstrennung benötigten Kräfte durch hydrostatischen Druck erzeugt. Bei dem in2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zur Zwangstrennung benötigten Kräfte, die auch als Zwangstrennkräfte bezeichnet werden, durch Impulse oder Impulskräfte von Hydraulikmediumströmen beziehungsweise Hydraulikmediumstrahlen erzeugt. - In den
2 und3 ist jeweils ein Ausschnitt aus1 mit zwei ersten Lamellen 41, 42; 71, 72 dargestellt, die als Stahllamellen ausgeführt sind. Die ersten Lamellen 41, 42; 71, 72 sind radial innen mit jeweils einer Innenverzahnung ausgestattet, deren Fußkreise mit 43, 44; 73, 74 bezeichnet sind. Über die Innenverzahnungen sind die ersten Lamellen 41, 42; 71, 72 drehfest mit dem Innenlamellenträger 21 verbunden und werden daher auch als Innenlamellen bezeichnet. - Zwischen den beiden Innenlamellen 41, 42; 71, 72 ist eine zweite Lamelle 45; 75 angeordnet, die einen Belagträger 46; 76 mit zwei Reibbelägen 47, 48 und 77, 78 umfasst. Daher werden die zweiten Lamellen 45; 75 auch als Belaglamellen bezeichnet. Die zweite Lamelle 45; 75 ist radial außen über eine geeignete Außenverzahnung drehfest mit dem Außenlamellenträger (11 in
1 ) verbunden. Daher wird die zweite Lamelle 45 auch als Außenlamelle bezeichnet. - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zur Zwangstrennung benötigten axial wirkenden Zwangstrennkräfte zwischen den Stahllamellen 41, 42 durch hydrostatische Kräfte erzeugt. Zu diesem Zweck ist zwischen den beiden Stahllamellen oder Außenlamellen 41, 42 eine Rückstaudruckeinrichtung 50 angeordnet. - Die Rückstaudruckeinrichtung 50 umfasst ein Rückstaudruckelement 51 und ein Rückstaudruckelement 52. Die beiden Rückstaudruckelemente 51, 52 sind vorteilhaft als Gleichteile ausgeführt. Die Rückstaudruckelemente 51, 52 weisen radial innen jeweils eine Rückstaudruckfläche 55, 56 auf, die, im Schnitt betrachtet, als Viertelkreisbogen ausgeführt ist.
- Dabei sind die Rückstaudruckelemente 51, 52 so ausgeführt und angeordnet, dass sie bei geöffneter Kupplung einen Durchlass 58 in Form eines Spalts freilassen. Der Durchlass 58 ist so dimensioniert, dass der Abstand zwischen den beiden Rückstaudruckelementen 51, 52 mindestens einem Lüftspiel und dem Verschleiß von zwei Reibflächen inklusive dem Weg einer elastischen Verformung der Reibbeläge 47, 48 der Teilkupplung entspricht.
- Bei geöffneter Teilkupplung muss das durch einen Hydraulikmediumspiegel angedeutete Hydraulikmedium durch den Durchlass 58 strömen, wodurch ein Rückstaudruck erzeugt wird. Dabei staut sich das Hydraulikmedium, insbesondere Kühlöl, vor dem Durchlass 58 bis zum Fußkreis 43, 44 der Stahllamellenverzahnung an. Der im Betrieb der Teilkupplung fliehkraftbedingt erzeugte Rückstaudruck erzeugt in beiden axialen Richtungen, also in
2 nach links und rechts, wirkende Kräfte auf die Rückstaudruckflächen 55, 56, die ein Zwangstrennen der Stahllamellen 41, 42 bewirken. - Um das nur angedeutete Lamellenpaket auch bei geschlossener Teilkupplung kühlen zu können, sind in die Rückstaudruckelemente 51, 52 über den Umfang verteilt radial verlaufende Nuten 59, 60 eingebracht. Wenn der Durchlass 58 zwischen den Rückstaudruckelementen 51, 52 bei geschlossener Kupplung annähernd geschlossen ist, stellen die radial verlaufenden Nuten 59, 60 den notwendigen Querschnitt für das Kühlöl zur Verfügung.
- Die Rückstaudruckelemente 51, 52 weisen jeweils einen im Wesentlichen kreiszylinderförmigen Fortsatz 61, 62 auf, der dazu dient, die Rückstaudruckelemente 51, 52 an der jeweiligen Stahllamelle 41, 42 anzubringen. Zu diesem Zweck ist die Stahllamelle 41, 42 mit einem entsprechenden Durchgangsloch 63, 64 versehen, das sich in axialer Richtung durch die jeweilige Stahllamelle 41, 42 erstreckt. Die Fortsätze 61, 62 der Rückstaudruckelemente 51, 52 sind einfach in die Durchgangslöcher 63, 64 eingesteckt.
- Bei dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel werden Impulse beziehungsweise Impulskräfte eines Hydraulikmediumstroms, insbesondere eines Kühlölvolumenstroms, genutzt, um eine Zwangstrennung der Stahllamellen 71, 72 von der Belaglamelle 75 zu bewirken. Zu diesem Zweck weisen erfindungsgemäß die Stahllamellen 71, 72 an ihrem Fußkreis 73, 74 jeweils eine Sammelausnehmung 81, 82 auf. Die Sammelausnehmungen 81, 82 sind erfindungsgemäß konkav gekrümmt und zu dem Innenlamellenträger 21 hin gewandt. Dabei haben die Sammelausnehmungen 81, 82 die Gestalt von Kreisbögen. - Von den Sammelausnehmungen 81, 82 geht jeweils ein radialer Verbindungskanal 85, 86 aus, der über einen axialen Verbindungskanal mit jeweils einer axialen Austrittsöffnung 83, 84 in Verbindung steht. Die axialen Austrittsöffnungen 83, 84 sind einander zugewandt, wobei zwischen den beiden axialen Austrittsöffnungen 83, 84 der Belagträger 76 der Innenlamelle 75 angeordnet ist.
- Im Betrieb der Teilkupplung wird in den Sammelausnehmungen 81, 82 Hydraulikmedium, insbesondere Kühlöl, gesammelt oder gefangen. Das gesammelte oder gefangene Hydraulikmedium wird in den radialen Verbindungskanälen 85, 86 beschleunigt und tritt in Form eines Hydraulikmediumstroms oder Hydraulikmediumstrahls in axialer Richtung aus den axialen Austrittsöffnungen 83, 84 aus.
- Bei dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die axialen Austrittsöffnungen 83, 84 in radialer Richtung außerhalb eines Innendurchmessers des Belagträgers 76, aber radial innerhalb der Innendurchmesser der Reibbeläge 77, 78 angeordnet. Demzufolge treffen die aus den Stahllamellen 71, 72 austretenden Hydraulikmediumvolumenströme in axialer Richtung auf den Belagträger 76. - Durch die von den Hydraulikmediumvolumenströmen bewirkten Impulse werden Axialkräfte erzeugt, die eine Zwangstrennung der Stahllamellen 71, 72 von der Belaglamelle 75 bewirken. Es ist aber auch möglich, dass der Belagträger 76 und die Reibbeläge 77, 78, wie bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel, gleiche Innendurchmesser aufweisen. Dann wirken die aus den axialen Austrittsöffnungen 83, 84 austretenden Hydraulikmediumvolumenströme direkt auf die Reibbeläge 77, 78. - Grundsätzlich befinden sich in den gegenüberliegenden Stahllamellen 71, 72 jeweils in beiden axialen Richtungen gleich viele axiale Austrittsöffnungen 83, 84. Dadurch wird erreicht, dass zur Zwangstrennung in dem Lamellenpaket gleich große Axialkräfte erzeugt werden. Dabei sind die axialen Austrittsöffnungen 83, 84, bezogen auf jeweils eine Stahllamelle 71, 72, in Umfangsrichtung verteilt abwechselnd auf den in
3 linken und rechten Seiten der Stahllamellen 71, 72 angeordnet. Nur die jeweiligen Endlamellen des Lamellenpakets sind, wie dargestellt, lediglich auf einer Seite mit axialen Austrittsöffnungen 83, 84 versehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- nasslaufende Doppelkupplung
- 5
- erste Teilkupplung
- 6
- zweite Teilkupplung
- 8
- topfartiges Gehäuse
- 11
- Außenlamellenträger
- 12
- Außenlamellenträger
- 15
- Innenverzahnung
- 16
- Innenverzahnung
- 21
- Innenlamellenträger
- 22
- Innenlamellenträger
- 24
- Drehachse
- 25
- Betätigungskolben
- 26
- Betätigungskolben
- 27
- Betätigungsdruckraum
- 28
- Betätigungsdruckraum
- 41
- Lamelle (erste)
- 42
- Lamelle (erste)
- 43
- Fußkreis
- 44
- Fußkreis
- 45
- Lamelle (zweite)
- 46
- Belagträger
- 47
- Reibbelag
- 48
- Reibbelag
- 50
- Rückstaudruckeinrichtung
- 51
- Rückstaudruckelement
- 52
- Rückstaudruckelement
- 55
- Rückstaudruckfläche
- 56
- Rückstaudruckfläche
- 58
- Durchlass
- 59
- Radialnut
- 60
- Radialnut
- 61
- Fortsatz
- 62
- Fortsatz
- 63
- Durchgangsloch
- 64
- Durchgangsloch
- 71
- Lamelle (erste)
- 72
- Lamelle (zweite)
- 73
- Fußkreis
- 74
- Fußkreis
- 75
- Lamelle (zweite)
- 76
- Belagträger
- 77
- Reibbelag
- 78
- Reibbelag
- 81
- Sammelausnehmung
- 82
- Sammelausnehmung
- 83
- axiale Austrittsöffnung
- 84
- axiale Austrittsöffnung
- 85
- radialer Verbindungskanal
- 86
- radialer Verbindungskanal
Claims (8)
- Nasslaufende Lamellenkupplung, mit ersten (41,42;71,72) und zweiten (45;75) Lamellen, wobei die zweiten Lamellen (45;75) entgegen der Wirkung von Zwangstrennkräften jeweils zwischen zwei ersten Lamellen (41,42;71,72) einklemmbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangstrennkräfte hydraulisch mit Hilfe von Hydraulikmedium erzeugt werden, wobei zwischen den zwei ersten Lamellen (41,42) jeweils mindestens eine Rückstaudruckeinrichtung (50) angeordnet ist, durch die unter Fliehkraftwirkung in dem Hydraulikmedium ein Rückstaudruck erzeugt wird, wobei die dadurch wirkenden Zwangstrennkräfte in axialer Richtung unmittelbar zwischen den ersten Lamellen (41,42) erzeugt werden.
- Nasslaufende Lamellenkupplung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangstrennkräfte hydraulisch auf beziehungsweise durch die ersten Lamellen (41,42;71,72) aufgebracht werden, die als Innenlamellen ausgeführt sind. - Nasslaufende Lamellenkupplung nach einem der
Ansprüche 1 -2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung (50) radial innen zwei Rückstaudruckflächen (55,56) aufweist. - Nasslaufende Lamellenkupplung nach einem der
Ansprüche 1 -3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung (50) mindestens einen radialen Durchlass (58) für Hydraulikmedium aufweist. - Nasslaufende Lamellenkupplung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstaudruckeinrichtung (50) zwei Rückstaudruckelemente (51, 52) umfasst, die an den zwei ersten Lamellen (41,42) angebracht sind.
- Nasslaufende Lamellenkupplung, mit ersten (41,42;71,72) und zweiten (45;75) Lamellen, wobei die zweiten Lamellen (45;75) entgegen der Wirkung von Zwangstrennkräften jeweils zwischen zwei ersten Lamellen (41,42;71,72) einklemmbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangstrennkräfte hydraulisch mit Hilfe von Hydraulikmedium erzeugt werden, wobei die zwei ersten Lamellen (71,72) radial innen jeweils eine Sammelausnehmung (81,82) für Hydraulikmedium aufweisen und die Sammelausnehmung (81,82) mit einer axialen Austrittsöffnung (83,84) für Hydraulikmedium in der jeweiligen ersten Lamelle (71,72) in Verbindung steht, wonach die ersten Lamellen (71, 72) als Innenlamellen ausgeführt sind, und an ihrem Fußkreis (73, 74) jeweils eine Sammelausnehmung (81,82) aufweisen, und die Sammelausnehmungen (82, 82) konkav gekrümmt und zu dem Innenlamellenträger (21) hin gewandt sind.
- Nasslaufende Lamellenkupplung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei einander zugewandten axialen Austrittsöffnungen (83,84) der beiden ersten Lamellen (71,72) eine zweite Lamelle (75) angeordnet ist. - Nasslaufende Lamellenkupplung nach
Anspruch 6 oder7 , dadurch gekennzeichnet, dass die axialen Austrittsöffnungen (83,84) durch radiale Verbindungskanäle (85,86) mit den Sammelausnehmungen (81,82) für Hydraulikmedium verbunden sind.
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