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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Doppelkupplung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. insbesondere betrifft die Erfindung eine Doppelkupplung, mit deren Hilfe, insbesondere bei einem Traktor, ein Drehmoment an zwei verschiedene Wellen übertragen werden kann.
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Aus
EP 1 503 098 A1 ist eine Doppelkupplung mit einer ersten Kupplung und einer zweiten Kupplung bekannt, die jeweils von an einem Kupplungsgehäuse schwenkbar gelagerten Hebeln betätigt werden können. Die Hebel sind über Augenschrauben mit einer zugehörigen Anpressplatte der jeweiligen Kupplung verbunden, um bei einem Verschwenken die zugehörige Anpressplatte axial zu verlagern, wodurch eine zwischen der Anpressplatte und einer mit dem Kupplungsgehäuse verbundenen Gegenplatte vorgesehene Kupplungsscheibe reibschlüssig verpresst werden kann.
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Aus der
DE 10 2014 212 416 A1 ist eine Doppelkupplung bekannt, die auf den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 lesbar ist.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis in einer kostengünstig herstellbaren Doppelkupplung ein hohes Drehmoment zu übertragen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die eine kostengünstig herstellbare Doppelkupplung mit einem hohen übertragbaren Drehmoment ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Doppelkupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Doppelkupplung, insbesondere nasse Traktor-Doppelkupplung, zur Übertragung eines in einem Kraftfahrzeugmotor erzeugten Drehmoments an eine erste Welle und/oder an eine zweite Welle vorgesehen mit einem mit einer Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors koppelbaren Kupplungsgehäuse zum Einleiten des Drehmoments, einer ersten Teilkupplung zum Kuppeln des Kupplungsgehäuses mit der ersten Welle, insbesondere einer zum Fahrbetrieb vorgesehenen Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, wobei die erste Teilkupplung eine mit der ersten Welle koppelbare und in der ersten Teilkupplung reibschlüssig verpressbare erste Kupplungsscheibe aufweist, und einer zweiten Teilkupplung zum Kuppeln des Kupplungsgehäuses mit der zweiten Welle, insbesondere einer Motorzapfwelle zum Antrieb eines Nebenaggregats, wobei die zweite Teilkupplung eine mit der zweiten Welle koppelbare und in der zweiten Teilkupplung reibschlüssig verpressbare zweite Kupplungsscheibe aufweist, wobei die erste Kupplungsscheibe mehrere axial verlagerbare mit erste Eingangslamellen zusammenwirkbare erste Ausganslamellen aufweist, wobei die ersten Eingangslamellen axial verlagerbar aber drehfest an dem Kupplungsgehäuse geführt sind, und/oder wobei die zweite Kupplungsscheibe mehrere axial verlagerbare mit zweiten Eingangslamellen zusammenwirkbare zweite Ausganslamellen aufweist, wobei die zweiten Eingangslamellen axial verlagerbar aber drehfest an dem Kupplungsgehäuse geführt sind.
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Im Vergleich zu einer Kupplungsscheibe mit nur einem Scheibenelement, das an beiden Axialseiten jeweils einen Reibbelag aufweisen kann, kann die mehrere Ausgangslamellen aufweisende Kupplungsscheibe entsprechend mehr Reibkontakte ausbilden, wodurch ein größeres Drehmoment reibschlüssig übertragen werden kann. Insbesondere kann das übertragbare Drehmoment so groß sein, dass auch bei Anwesenheit von Öl an den Reibkontakten und dem sich dadurch einstellenden Reibungskoeffizient ein ausreichend hohes Drehmoment übertragen werden kann. Dies ermöglicht es die Teilkupplungen mit einem Öl oder sonstigen Fluid zu kühlen. Es ist aber auch möglich die Doppelkupplung trocken, das heißt ohne aktive Kühlung mit einem Fluid, zu betreiben. Die erste Teilkupplung und die zweite Teilkupplung können prinzipiell vergleichbar zu einer Lamellenkupplung ausgestaltet sein, mit der Maßgabe, dass ein Außenlamellenträger für die Eingangslamellen nicht durch ein separates Bauteil, sondern durch das Kupplungsgehäuse selber ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine geringe Bauteileanzahl, die zu geringen Herstellungs- und Montagekosten führt. Insbesondere können die Eingangslamellen das Kupplungsgehäuse direkt kontaktieren. Durch die Ausgestaltung des Kupplungsgehäuses als Lamellenträger für die ersten Eingangslamellen und/oder die zweiten Eingangslamellen lässt sich bei einer geringen Bauteileanzahl die Größe der Reibkontakte der Teilkupplungen erhöhen, so dass eine kostengünstig herstellbare Doppelkupplung mit einem hohen übertragbaren Drehmoment ermöglicht ist.
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Das Kupplungsgehäuse kann insbesondere aus Gusseisen hergestellt sein. Das Kupplungsgehäuse kann dadurch leicht entsprechend hohe Kräfte abtragen, so dass sich an dem Kupplungsgehäuse Betätigungselemente zum Betätigen der Teilkupplungen abstützen können. Dies ermöglicht hohe Anpresskräfte in den Teilkupplungen, wodurch ein hohes Drehmoment ohne unnötigen Schlupf übertragen werden kann. Die jeweiligen Eingangslamellen sind insbesondere als Stahllamellen und die zugeordneten Ausgangslamellen als Reiblamellen ausgestaltet oder umgekehrt. Die Teilkupplungen können modulartig aufgebaut sein. Je nach Ausführungsform kann der Zuganker kann auch als Druckanker und/oder der Druckanker als Zuganker betrieben werden. Insbesondere ist es möglich über die Anzahl der vorgesehenen Eingangslamellen und Ausgangslamellen ein übertragbares Drehmoment einzustellen, so dass die Doppelkupplung leicht konstruktiv an unterschiedliche zu erwartende Belastungsprofile angepasst werden kann. Hierzu können die ersten Eingangslamellen und/oder die ersten Ausgangslamellen einerseits jeweils als Gleichteile und/oder die zweiten Eingangslamellen und/oder die zweiten Ausgangslamellen andererseits jeweils als Gleichteile ausgestaltet sein. Mit Hilfe der Doppelkupplung kann eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors mit zwei Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes gekoppelt werden. Vorzugsweise kann über die erste Teilkupplung als sogenannte „Fahrkupplung” ein Kraftfahrzeuggetriebe für den regulären Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs und über die zweite Teilkupplung als sogenannte „PTO-Kupplung” (PTO = power take-off) eine Motorzapfwelle zum Anschluss eines Nebenaggregats angekuppelt werden. Das Nebenaggregat kann insbesondere ein landwirtschaftliches Anbaugerät, beispielsweise eine Erntemaschine, und/oder ein Riemengetriebe, eine Hydraulikpumpe oder sonstiges Gerät sein, in das über die Motorzapfwelle eine Leistung zur Durchführung einer Gerätefunktion eingeleitet werden kann. Die Doppelkupplung ist insbesondere zum Einsatz in Nutzfahrzeugen ausgelegt, bei denen eine signifikante Leistung über die Motorzapfwelle als Nebenantrieb abgezweigt werden soll.
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Hierbei ist es nicht erforderlich die Leistung erst im Kraftfahrzeuggetriebe oder nach dem Kraftfahrzeuggetriebe abzuzweigen. Stattdessen kann die Leistung bereits in der Doppelkupplung abgezweigt werden.
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Insbesondere sind sowohl die ersten Eingangslamellen als auch die zweiten Eingangslamellen an einem einstückigen Bauteil des Kupplungsgehäuses geführt. Dadurch können die Eingangslamellen von beiden Teilkupplungen an einem gemeinsamen Bauteil geführt sein. Die Eingangslamellen können hierbei an einer gleichen Führung oder an unterschiedlichen in Umfangsrichtung versetzten Führungen des Kupplungsgehäuses geführt sein. Die Bauteileanzahl ist dadurch gering gehalten, wodurch die Herstellungs- und Montagekosten gering gehalten werden können. Vorzugsweise ist das Kupplungsgehäuse einstückig mit einer ersten Gegenplatte der ersten Teilkupplung und/oder mit einer zweiten Gegenplatte der zweiten Teilkupplung ausgestaltet.
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Es ist mindestens ein mit dem Kupplungsgehäuse gelenkig verbundener erster Betätigungshebel zur Betätigung der ersten Teilkupplung vorgesehen, wobei der erste Betätigungshebel über einen, insbesondere als Augenschraube, ausgestalteten ersten Druckanker mit einer zu einer ersten Gegenplatte axial verlagerbaren ersten Anpressplatte zum Verpressen der ersten Kupplungsscheibe zwischen der ersten Gegenplatte und der ersten Anpressplatte verbunden ist, wobei der erste Druckanker, insbesondere mit Spielpassung, durch eine erste Aussparung der ersten Eingangslamellen in axialer Richtung hindurchgeführt ist, und/oder mindestens ein mit dem Kupplungsgehäuse gelenkig verbundener zweiter Betätigungshebel zur Betätigung der zweiten Teilkupplung vorgesehen, wobei der zweite Betätigungshebel über einen, insbesondere als Augenschraube, ausgestalteten zweiten Zuganker mit einer zu einer zweiten Gegenplatte axial verlagerbaren zweiten Anpressplatte zum Verpressen der zweiten Kupplungsscheibe zwischen der zweiten Gegenplatte und der zweiten Anpressplatte verbunden ist, wobei der zweite Zuganker, insbesondere mit Spielpassung, durch eine zweite Aussparung der zweiten Eingangslamellen in axialer Richtung hindurchgeführt ist. Der mit der jeweiligen zugeordneten Anpressplatte verbundene Anker, das heißt Zuganker oder Druckanker, kann durch die ersten Eingangslamellen der ersten Teilkupplung und/oder durch die zweiten Eingangslamellen der zweiten Teilkupplung hindurchgeführt sein. Die entsprechenden Eingangslamellen können dadurch leicht auf dem Anker aufgefädelt werden. Vorzugsweise sind die zugeordneten Eingangslamellen an dem Anker geführt. Dadurch ist es beispielsweise möglich bei der Montage die Eingangslamellen auf den mindestens einen Anker, insbesondere auf mindestens drei Ankern, aufzustecken und nachfolgend die Anpressplatte mit dem Anker zu verbinden. Dies ermöglicht eine einfache Montage.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Kupplungsgehäuse einen ersten Aufnahmekanal zur im Wesentlichen drehfesten Aufnahme eines Teils der ersten Eingangslamellen aufweist, wobei insbesondere in dem ersten Aufnahmekanal ein Teil einer axial verlagerbaren ersten Anpressplatte der ersten Teilkupplung drehfest aufgenommen ist, und/oder das Kupplungsgehäuse einen zweiten Aufnahmekanal zur im Wesentlichen drehfesten Aufnahme eines Teils der zweiten Eingangslamellen aufweist, wobei insbesondere in dem zweiten Aufnahmekanal ein Teil einer axial verlagerbaren zweiten Anpressplatte der zweiten Teilkupplung drehfest aufgenommen ist. Die jeweilige Anpressplatte kann in Umfangsrichtung drehfest aber axial verlagerbar an dem Kupplungsgehäuse in dem dafür vorgesehenen Aufnahmekanal geführt sein. Die jeweilige Anpressplatte kann beispielsweise einen in radialer Richtung abstehenden Führungsansatz aufweisen, der von radial innen her in den sich in axialer Richtung erstreckenden zugehörigen Aufnahmekanal hineinragt. Derselbe Aufnahmekanal kann gleichzeitig zur drehfesten aber axial verlagerbaren Führung der Eingangslamellen derselben Teilkupplung und/oder der anderen Teilkupplung genutzt werden. Vorzugsweise weist der zugehörige Aufnahmekanal für die Anpressplatte einerseits und die Eingangslamellen andererseits unterschiedliche Erstreckungen in Umfangsrichtung auf, so dass eine korrekte Montagereihenfolge beim Einsetzen der Anpressplatte und der Eingangslamellen in die zugehörige Aufnahmeöffnung intuitiv vorgegeben ist.
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Insbesondere sind die ersten Eingangslamellen zwischen dem Kupplungsgehäuse und einer axial verlagerbaren ersten Anpressplatte der ersten Teilkupplung in axialer Richtung verliersicher und/oder die zweiten Eingangslamellen zwischen dem Kupplungsgehäuse und einer axial verlagerbaren zweiten Anpressplatte der zweiten Teilkupplung in axialer Richtung verliersicher aufgenommen. In Umfangsrichtung sind die Eingangslamellen von der durch das Kupplungsgehäuse ausgebildeten Führung zurückgehalten. In axialer Richtung können die Eingangslamellen zwischen der Anpressplatte und der zugeordneten Gegenplatte der jeweiligen Teilkupplung verliersicher zurückgehalten sein. Der maximale axiale Verlagerungsweg der Eingangslamellen kann durch die Anpressplatte und die zugehörige Gegenplatte limitiert sein. Ein Herausfallen der Eingangslamellen aus der Doppelkupplung ist dadurch sicher vermieden.
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Vorzugsweise sind die ersten Eingangslamellen und die zweiten Eingangslamellen als Gleichteile ausgestaltet. Die ersten Eingangslamellen und die zweiten Eingangslamellen können dadurch untereinander austauschbar sein. Die ersten Eingangslamellen und die zweiten Eingangslamellen können einen gleichen Nenndurchmesser und gleiche Reibkontaktflächen, sowie gegebenenfalls radial abstehende Ansätze zur Führung in dem Kupplungsgehäuse aufweisen. Durch die Ausgestaltung als Gleichteile kann das Ausmaß an Massenproduktion vergrößert werden, so dass eine kostengünstigere Herstellung der Eingangslamellen ermöglicht ist.
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Besonders bevorzugt sind die ersten Eingangslamellen relativ zu den zweiten Eingangslamellen in Umfangsrichtung versetzt ausgerichtet. Die ersten Eingangslamellen und die zweiten Eingangslamellen können einen im Wesentlichen ringförmigen Reibkörper aufweisen, der an seinen Axialseiten die Reibkontaktflächen ausbildet. Von dem jeweiligen Reibkörper können nach radial außen Ansätze zur Führung in dem Kupplungsgehäuse abstehen. Die Ansätze der ersten Eingangslamellen können zu den Ansätzen der zweiten Eingangslamellen in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein, so dass die Eingangslamellen der unterschiedlichen Teilkupplungen an in Umfangsrichtung versetzten Führungen, insbesondere Aufnahmekanäle, des Kupplungsgehäuses geführt sein können. Dies ist insbesondere auch dann möglich, wenn die ersten Eingangslamellen und die zweiten Eingangslamellen als Gleichteile ausgestaltet sind.
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Insbesondere ist die ersten Teilkupplung und/oder die zweite Teilkupplung mit einem Fluid, insbesondere Öl, geschmiert und/oder gekühlt. Im Vergleich zu einer Kupplungsscheibe mit nur einem Scheibenelement, das an beiden Axialseiten jeweils einen Reibbelag aufweisen kann, kann die mehrere Ausgangslamellen aufweisende Kupplungsscheibe mit den Eingangslamellen entsprechend mehr Reibkontakte ausbilden, wodurch ein größeres Drehmoment reibschlüssig übertragen werden kann. Dadurch kann das übertragbare Drehmoment so groß sein, dass auch bei Anwesenheit von Öl an den Reibkontakten und dem sich dadurch einstellenden Reibungskoeffizient ein ausreichend hohes Drehmoment übertragen werden kann. Dies ermöglicht es die Teilkupplungen mit einem Öl oder sonstigen Fluid zu kühlen, wodurch wärmebedingte Alterungseffekte und ein übermäßiger Verschleiß von Reibbelägen vermieden werden können. Dies führt zu einem geringen Verschleiß und eine hohe Lebensdauer. Das zur aktive Kühlung der jeweiligen Teilkupplung vorgesehene Fluid, insbesondere Öl, kann beispielsweise über eine der Wellen in das Innere der Doppelkupplung eingeleitet werden und/oder von außen über eine Zuführleitung eingespritzt werden. Die Anpressplatte und/oder die Gegenplatte der jeweiligen Teilkupplung können, insbesondere nach radial innen eine größere Erstreckung als die Reibkontaktflächen der Eingangslamellen mit den Ausgangslamellen aufweisen, so dass an die Reibkontaktflächen gespritztes Fluid nicht in axialer Richtung an den Eingangslamellen und den Ausgangslamellen vorbei spritzen kann und zwischen der Anpressplatte und der Gegenplatte zurückgehalten wird. Dadurch wird der Kühlungseffekt verbessert. Insbesondere kann das durch die angreifende Fliehkraft an die Eingangslamellen und die Ausgangslamellen geförderte Fluid in der entsprechenden Teilkupplung zurückgehalten werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Nutzfahrzeug, insbesondere Traktor, mit einem eine Antriebswelle aufweisenden Kraftfahrzeugmotor, einem eine Getriebeeingangswelle aufweisenden Kraftfahrzeuggetriebe zur Wandlung einer eingeleiteten Drehzahl, einer Motorzapfwelle zum Antrieb eines separat an dem Nutzfahrzeug anschließbaren Nebenaggregat und einer Doppelkupplung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zum Koppeln der Antriebswelle mit der Getriebeeingangswelle und/oder der Motorzapfwelle. Durch die Ausgestaltung des Kupplungsgehäuses der Doppelkupplung als Lamellenträger für die ersten Eingangslamellen und/oder die zweiten Eingangslamellen lässt sich bei einer geringen Bauteileanzahl die Größe der Reibkontakte der Teilkupplungen erhöhen, so dass eine kostengünstig herstellbare Doppelkupplung mit einem hohen übertragbaren Drehmoment ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht einer Doppelkupplung,
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2: eine schematische perspektivische Ansicht der Doppelkupplung aus 1,
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3: eine schematische perspektivische teilgeschnittene Detailansicht der Doppelkupplung aus 2 und
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4: eine schematische perspektivische Detailansicht der Doppelkupplung aus 2.
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Die in 1 und 2 dargestellte nasse Doppelkupplung 10 für den Antriebsstrang eines Traktors weist ein mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors gekoppeltes gusseisernes Kupplungsgehäuse 12 auf. Das Kupplungsgehäuse 12 weist eine einstückig ausgeführte erste Gegenplatte 14 einer ersten Teilkupplung 16 auf. Die erste Teilkupplung 16 weist eine relativ zu der ersten Gegenplatte 14 axial verlagerbare erste Anpressplatte 18 auf, die eine mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes drehfest koppelbare erste Kupplungsscheibe 20 reibschlüssig verpressen kann. Die erste Kupplungsscheibe 20 weist mehrere als Reiblamellen ausgestaltete erste Ausgangslamellen 22 auf, die mit der ersten Anpressplatte 18, der ersten Gegenplatte 14 beziehungsweise mit in axialer Richtung zwischen der ersten Anpressplatte 18 und der ersten Gegenplatte 14 angeordneten als Stahllamellen ausgestaltete ersten Eingangslamellen 24 zusammenwirken können. Die Doppelkupplung 10 weist zudem eine zweite Teilkupplung 26 mit einer nicht dargestellten mit dem Kupplungsgehäuse 12 fest verbindbaren zweiten Gegenplatte auf. Die zweite Teilkupplung 26 weist eine relativ zu der zweiten Gegenplatte axial verlagerbare zweite Anpressplatte 28 auf, die eine mit einer Motorzapfwelle zum Antrieb eines Nutzgeräts drehfest koppelbare zweite Kupplungsscheibe 30 reibschlüssig verpressen kann. Die zweite Kupplungsscheibe 30 weist mehrere als Reiblamellen ausgestaltete zweite Ausgangslamellen 32 auf, die mit der zweiten Anpressplatte 28, der zweiten Gegenplatte beziehungsweise mit in axialer Richtung zwischen der zweiten Anpressplatte 28 und der zweiten Gegenplatte angeordneten als Stahllamellen ausgestaltete zweiten Eingangslamellen 34 zusammenwirken können.
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An dem Kupplungsdeckel 12 sind mehrere von einem hydraulischen Betätigungssystem betätigbare erste Betätigungshebel 36 angelenkt, die jeweils über einen als Augenschraube ausgestalteten ersten Druckanker 38 mit der ersten Anpressplatte 14 der ersten Teilkupplung 16 fest verbunden sind. Der erste Druckanker 38 ist hierbei durch einen in dem Kupplungsdeckel 12 ausgebildeten ersten Aufnahmekanal 40 durch den Kupplungsdeckel 12 hindurch geführt. Zusätzlich sind mehrere von einem hydraulischen Betätigungssystem betätigbare zweite Betätigungshebel 42 an dem Kupplungsdeckel 12 angelenkt, die jeweils über einen als Augenschraube ausgestalteten zweiten Zuganker 44 mit der zweiten Anpressplatte 28 der zweiten Teilkupplung 26 fest verbunden sind. Der zweite Zuganker 44 ist hierbei durch einen in dem Kupplungsdeckel 12 ausgebildeten zweiten Aufnahmekanal 46 durch den Kupplungsdeckel 12 hindurch geführt.
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Wie in 3 dargestellt weist die erste Eingangslamelle 24 mindestens einen nach radial außen abstehenden ersten Ansatz 48 auf, der in dem ersten Aufnahmekanal 40 des Kupplungsdeckels 12 geführt ist. Der erste Ansatz 48 weist eine nach radial außen geöffnete erste Aussparung 50 auf, durch die der erste Druckanker 38 in axialer Richtung hindurchgeführt ist. Die ersten Eingangslamellen 24 können dadurch an dem ersten Aufnahmekanal 40 und/oder dem ersten Druckanker 38 drehfest aber axial verlagerbar geführt sein, wobei die ersten Eingangslamellen 24 zwischen der ersten Anpressplatte 18 und der ersten Gegenplatte 14 verliersicher in dem ersten Aufnahmekanal 40 aufgenommen sein können.
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Wie in 4 dargestellt weist die zweite Eingangslamelle 34 mindestens einen nach radial außen abstehenden zweiten Ansatz 52 auf, der in dem zweiten Aufnahmekanal 46 des Kupplungsdeckels 12 geführt ist. Der zweite Ansatz 52 weist eine nach radial außen geöffnete zweite Aussparung 54 auf, durch die ein Werkzeug hindurchgeführt werden kann, um den zweiten Zuganker 44 mit der zweiten Anpressplatte 28 zu befestigen. Die zweiten Eingangslamellen 34 können dadurch an dem zweiten Aufnahmekanal 46 drehfest aber axial verlagerbar geführt sein, wobei die zweiten Eingangslamellen 34 zwischen der zweiten Anpressplatte 28 und der zweiten Gegenplatte verliersicher in dem zweiten Aufnahmekanal 46 aufgenommen sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Doppelkupplung
- 12
- Kupplungsgehäuse
- 14
- erste Gegenplatte
- 16
- erste Teilkupplung
- 18
- erste Anpressplatte
- 20
- erste Kupplungsscheibe
- 22
- erste Ausgangslamelle
- 24
- erste Eingangslamelle
- 26
- zweite Teilkupplung
- 28
- zweite Anpressplatte
- 30
- zweite Kupplungsscheibe
- 32
- zweite Ausgangslamelle
- 34
- zweite Eingangslamelle
- 36
- erster Betätigungshebel
- 38
- erster Druckanker
- 40
- erster Aufnahmekanal
- 42
- zweiter Betätigungshebel
- 44
- zweiter Zuganker
- 46
- zweiter Aufnahmekanal
- 48
- erster Ansatz
- 50
- erste Aussparung
- 52
- zweiter Ansatz
- 54
- zweite Aussparung