-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektionsvorrichtung sowie auf ein Verfahren zu deren Steuerung.
-
Injektionsvorrichtungen werden insbesondere in der bildgebenden Medizintechnik, z.B. in der Computertomographie (CT), der Rotationsangiographie, der Magnetresonanztomographie (MR), der Positronen-Emissionstomographie (PET) oder der Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT) eingesetzt, um ein Kontrastmittel vor oder während der Bildaufnahme dosiert in den Körper eines zu untersuchenden Patienten zu injizieren. Injektionsvorrichtungen werden des Weiteren auch zur langsamen, das heißt über einen längeren Zeitraum fortlaufende Abgabe von Medikamenten sowie zur automatisierten Abgabe von Infusionen verwendet. Für den zu injizierenden Stoff, also insbesondere das Kontrastmittel, Medikament oder die Infusionslösung wird nachfolgend übergreifend der Begriff „Injektionsmittel“ verwendet.
-
In einer üblichen Bauform ist eine solche Injektionsvorrichtung zur automatischen Entleerung einer Spritze oder sonstigen Kapsel für das Injektionsmittel ausgebildet. Eine solche, auch als „Spritzenpumpe“ bezeichnete Injektionsvorrichtung umfasst üblicherweise eine Aufnahme, in die injektionsmittelgefüllte Spritze bzw. Kapsel eingesetzt werden kann. Die Injektionsvorrichtung umfasst des Weiteren einen Vorschubmechanismus, mittels dessen der Spritzenkolben mit einstellbarem Vorschub eingedrückt oder das Injektionsmittelvolumen in sonstiger Weise komprimiert werden kann, so dass das in der Spritze beziehungsweise Kapsel enthaltene Injektionsmittel mit vorgebbarer Rate abgegeben wird.
-
In einer alternativen, insbesondere für die Gabe von Infusionen verwendeten Bauform umfasst die Injektionsvorrichtung eine Pumpe, mittels der das Injektionsmittel kontrolliert aus einem Vorratsbehälter abgezogen werden kann.
-
In beiden Bauformen enthält die Injektionsvorrichtung zusätzlich eine Steuereinheit, mittels der die Abgaberate des Injektionsmittels und/oder die Abgabezeit eingestellt werden kann.
-
Insbesondere in der bildgebenden Medizintechnik müssen die hier als Injektionsmittel verwendeten Kontrastmittel äußerst sorgfältig ausgewählt werden, um bestmögliche Wirksamkeit unter weitestmöglicher Vermeidung von Nebenwirkungen und Komplikationen, z. B. in Folge von Allergien, zu erzielen. Diese Auswahl wird üblicherweise dem medizinischen Personal überlassen. Das zu verwendende Kontrastmittel wird hierbei typischerweise aufgrund einer Befragung des Patienten ausgewählt, insbesondere zu der Größe und dem Gewicht des Patienten, sowie zu bestehenden Unverträglichkeiten. Falls diese Angaben unvollständig oder unrichtig sind, beispielsweise weil der Patient nach bestimmten Risikofaktoren nicht befragt wurde oder in Unkenntnis der Zusammenhänge wichtige Information vorenthält, kann dies zu der Auswahl eines ungeeigneten Kontrastmittels, und infolgedessen zu mitunter drastischen Komplikationen führen. Beispielsweise kann bei einem Patienten, der an Niereninsuffizienz leidet, die Gabe von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln schwerwiegende Krankheitsverläufe, z.B. Nephrogene Systemische Fibrose mit teils bleibenden Behinderungen oder sogar Todesfolge, verursachen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Injektionsvorrichtung derart weiterzubilden, dass das Risiko der Injektion eines falschen Injektionsmittels weitgehend reduziert ist.
-
Gemäß einer ersten Variante eines Verfahrens zur Steuerung einer Injektionsvorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass Patientendaten eines zu behandelnden Patienten aus einem Krankenhausinformationssystem ermittelt werden.
-
Des Weiteren wird verfahrensgemäß ein in der Injektionsvorrichtung appliziertes (das heißt in die Injektionsvorrichtung eingesetztes) Injektionsmittel identifiziert, also der Art nach erkannt. Beispielsweise werden dabei unmittelbar oder mittelbar eine dem Injektionsmittel eindeutig zugeordnete Produktkennzeichnung und/oder die Art und Menge oder Konzentration eines in dem Injektionsmittel enthaltenen Wirkstoffes ermittelt. Schließlich werden, beispielsweise aus einer Arzneimitteldatenbank, Gegenanzeigen des identifizierten Injektionsmittels ermittelt. Die Patientendaten werden nun automatisch mit der oder jeder ermittelten Gegenanzeige abgeglichen. Dabei wird eine auf die Verhinderung der Injektion gerichtete Schutzmaßnahme getroffen, wenn der vorstehend beschriebene Abgleich zu dem Ergebnis führt, dass mindestens eine Gegenanzeige auf die Patientendaten zutrifft.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird die obige Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 2. Danach werden aus einem Krankenhausinformationssystem Patientendaten eines zu behandelnden Patienten ermittelt. Des Weiteren werden, z. B. aus einer Arzneimitteldatenbank, Gegenanzeigen einer Reihe von zur Auswahl stehenden Injektionsmitteln ermittelt. Wiederum werden hierbei die Patientendaten mit der oder jeder ermittelten Gegenanzeige abgeglichen. Das Ergebnis dieses Abgleichs wird hier aber dahingehend verwertet, dass mindestens eines der (gegebenenfalls mehreren) Injektionsmittel, deren Gegenanzeigen nicht auf die Patientendaten zutreffen, zur Anwendung für eine Injektion vorgeschlagen werden. Bevorzugt werden alle Injektionsmittel, deren Gegenanzeigen nicht auf die Patientendaten zutreffen, zur Anwendung für eine Injektion vorgeschlagen.
-
Um eine entsprechende Vorschlagsliste nicht zu überfrachten, um also die Anzahl der als geeignet befundenen Injektionsmittel möglichst gering zu halten und somit einem Nutzer eine einfache und zielgerichtete Auswahl zu ermöglichen, werden bei der zweiten Verfahrensvariante die zur Auswahl stehenden Injektionsmittel vorzugsweise nach Maßgabe einer vorgegebenen Behandlungsangabe, also einer Angabe über die Art der vorgesehenen medizinischen Behandlung oder Untersuchung, aus einer größeren Menge grundsätzlich verfügbarer Injektionsmittel automatisch vorausgewählt. Die Behandlungsangabe kann insbesondere auch in der Angabe einer bildgebenden medizintechnischen Modalität bzw. Untersuchungsmethodik (z.B. CT, PET, MR, SPECT, etc.) bestehen oder eine solche umfassen, wobei aufgrund dieser Angabe nur Kontrastmittel vorausgewählt und im weiteren Verfahren berücksichtigt werden, die bei dieser Modalität bzw. Untersuchungsmethodik anwendbar sind. Beispielsweise werden aufgrund der Behandlungsangabe „PET“ nur Radiopharmaka als Injektionsmittel ausgewählt, die die in der PET (mittelbar über die zugehörige Annihilationsstrahlung) detektierte Positronenstrahlung emittieren.
-
Eine solche Behandlungsangabe kann im Rahmen der Erfindung der Injektionsvorrichtung insbesondere automatisch von der zugeordneten Modalität zugeführt werden. Die Injektionsvorrichtung ist hierzu vorzugsweise kommunikationstechnisch mit der zugeordneten Modalität verbunden.
-
Beide vorstehend beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens beruhen auf der gemeinsamen Erkenntnis, dass durch den Abgleich der aus dem Krankenhausinformationssystem ermittelten Patientendaten mit den Gegenanzeigen diejenigen Injektionsmittel, die mit einem Gefährdungspotential für den zu behandelnden Patienten verbunden sind, fehlersicher ausgeschlossen werden können.
-
Die beiden vorstehend beschriebenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens können dabei jeweils isoliert voneinander, also einzeln ausgeführt werden. Vorzugsweise werden diese Varianten aber in Kombination miteinander eingesetzt. Danach werden zunächst gemäß der zweiten Verfahrensvariante ein oder mehrere Injektionsmittel, deren Gegenanzeigen nicht auf die Patientendaten zutreffen, für die Injektion vorgeschlagen. Nach erfolgter Applikation eines Injektionsmittels in der Injektionsvorrichtung wird das applizierte Injektionsmittel dann – analog zu der ersten Verfahrensvariante – identifiziert. Dabei wird überprüft, ob das applizierte Injektionsmittel mit dem vorgeschlagenen Injektionsmittel oder – sofern mehrere Injektionsmittel vorgeschlagen wurden – einem der vorgeschlagenen Injektionsmittel übereinstimmt. Sofern dies nicht der Fall ist, wird – wiederum analog zu der ersten Verfahrensvariante – eine Schutzmaßnahme zur Verhinderung der Injektion getroffen.
-
Die Identifizierung des in der Injektionsvorrichtung applizierten Injektionsmittels erfolgt bei beiden Verfahrensvarianten vorzugsweise automatisch, beispielsweise indem die Injektionsvorrichtung eine auf einem Behälter des Injektionsmittels angebrachte Kennzeichnung automatisch ausliest. Bei dieser Kennzeichnung handelt es sich dabei insbesondere um einen Strich- oder Farbcode, eine sogenannte RFID-Plakette oder dergleichen, der bzw. die die Art des applizierten Injektionsmittels eindeutig charakterisiert. Alternativ ist im Rahmen der Erfindung aber auch möglich, dass die Injektionsvorrichtung zur Identifizierung des applizierten Injektionsmittels einen Nutzer zur Eingabe entsprechender Angaben über das Injektionsmittel auffordert.
-
Als Schutzmaßnahme zur Verhinderung der Injektion kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Injektionsvorrichtung bei Erkennung eines falschen (ungeeigneten) Injektionsmittels eine akustische, visuelle oder in sonstiger Form für einen Nutzer der Vorrichtung wahrnehmbare Warnmeldung erzeugt und ausgibt. Vorzugsweise besteht diese Warnmeldung in der Ausgabe eines akustischen Warntons in Kombination mit einer Textmeldung, die über einen der Injektionsvorrichtung zugeordneten Bildschirm ausgegeben wird, und die den Nutzer auf die fehlende Eignung des applizierten Injektionsmittels hinweist.
-
In einer besonders fehlersicheren Ausführung des Verfahrens kann alternativ oder zusätzlich zu der Ausgabe einer Warnmeldung vorgesehen sein, dass die Injektionsvorrichtung als Schutzmaßnahme bei Identifikation eines ungeeigneten Injektionsmittels dessen Abgabe (Injektion) automatisch sperrt. Diese Sperrung kann beispielsweise erfolgen, indem der Vorschubantrieb bzw. die Pumpe der Injektionsvorrichtung zwangsabschaltet werden.
-
In einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Verfahrensvarianten werden durch Abgleich der Patientendaten des zu behandelnden Patienten mit einer Gebrauchsanweisung des identifizierten oder vorgeschlagenen Injektionsmittels eine Injektionsrate und/oder ein Injektionsintervall ermittelt. Entsprechende Gebrauchsanweisungen werden vorzugsweise in einer Arzneimitteldatenbank vorgehalten. In bevorzugter Ausprägung des Verfahrens wird die Injektionsvorrichtung hierbei automatisch auf die ermittelte Injektionsrate und/oder auf das ermittelte Injektionsintervall eingestellt. Alternativ hierzu kann im Rahmen der Erfindung allerdings auch vorgesehen sein, dass die ermittelte Injektionsrate bzw. das ermittelte Injektionsintervall als Vorschlag zur manuellen Einstellung der Injektionsvorrichtung an den Nutzer ausgegeben werden.
-
In einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass anhand einer – wie vorstehend erwähnt z.B. in einer Arzneimitteldatenbank vorgehaltenen – Gebrauchsanweisung des identifizierten oder vorgeschlagenen Injektionsmittels automatisch eine Solltemperatur des Injektionsmittels ermittelt wird. In diesem Fall ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine Temperiereinheit der Injektionsvorrichtung automatisch auf die ermittelte Solltemperatur eingestellt wird. Alternativ ist auch hier im Rahmen der Erfindung möglich, das die ermittelte Solltemperatur als Vorschlag zur entsprechenden Einstellung der Injektionsvorrichtung an den Nutzer ausgegeben wird.
-
Bezüglich der Injektionsvorrichtung wird die obige Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 12. Danach umfasst die Injektionsvorrichtung eine Steuereinheit, die schaltungs- und/oder programmtechnisch zur automatischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer der vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten eingerichtet ist. In bevorzugter Ausführung der Erfindung handelt es sich bei der Steuereinheit um einen in der Injektionsvorrichtung integrierten Mikrokontroller, in dem die zur automatischen Durchführung des Verfahrens erforderlichen Anweisungen in Form einer Steuersoftware lauffähig implementiert sind.
-
In einer alternativen Ausführungsform handelt es sich bei der Steuereinheit um ein reines Softwaremodul, das auch außerhalb der Injektionsvorrichtung, z.B. auf einem Steuerrechner der bildgebenden Modalität, implementiert sein kann.
-
Zur Durchführung des Verfahrens ist die Injektionsvorrichtung, oder zumindest deren Steuereinheit vorzugsweise zur Ermittlung der Patientendaten kommunikationstechnisch mit dem Krankenhausinformationssystem verschaltet. Zur Ermittlung der Gegenanzeigen, sowie gegebenenfalls der Gebrauchsanweisungen ist die Injektionsvorrichtung, oder zumindest deren Steuereinheit vorzugsweise mit einer Arzneimitteldatenbank verschaltet. Des Weiteren ist die Injektionsvorrichtung vorzugsweise kommunikationstechnisch mit der bildgebenden Modalität verschaltet.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 in einem schematischen Blockschaltbild eine bildgebende medizinische Modalität, hier in Form eines Röntgen-C-Bogen-Systems mit einer zugeordneten Injektionsvorrichtung, sowie ein Krankenhausinformationssystem und eine Arzneimitteldatenbank, die mit dem C-Bogen-System und der Injektionsvorrichtung über ein Kommunikationsnetz verbunden sind,
-
2 in einem schematischen Blockschaltbild in größerem Detail die Injektionsvorrichtung gemäß 1 und
-
3 bis 5 drei Varianten eines Verfahrens zur Steuerung der Injektionsvorrichtung.
-
Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur kontrastmittelunterstützten Aufnahme von Bilddaten des Körperinneren eines Patienten 2.
-
Die Vorrichtung 1 umfasst hierzu als bildgebende Modalität ein (Röntgen-)C-Bogengerät 3, wie es beispielsweise in der Rotationsangiographie eingesetzt wird, sowie einen (Steuer- und Auswerte-)Rechner 4. Die Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine dem C-Bogengerät 3 zugeordnete Injektionsvorrichtung 5.
-
Das C-Bogengerät 3 umfasst einen C-Bogen 6, an dessen beiden Enden ein Röntgenstrahler 7 beziehungsweise ein Röntgendetektor 8 in Gegenüberstellung zueinander gehaltert sind. Der C-Bogen 6 ist wiederum an einem Sockel 9 gelagert. Der C-Bogen ist gegenüber diesem Sockel 9 um eine horizontale Achse rotierbar. Er ist zusätzlich entlang der Bogenlinie – d.h. in der von dem C-Bogen aufgespannten Ebene – verschwenkbar.
-
Ein Zentralstrahl 10 des C-Bogengeräts 3 kann somit in quasi beliebigen Orientierungen bezüglich des umgebenen Raumes eingestellt werden. Als Zentralstrahl 10 wird hierbei derjenige Raumvektor bezeichnet, der einen Fokus 11 des Röntgenstrahlers 7 mit einem Zentrum des Röntgendetektors 8 verbindet, und der hierbei insbesondere senkrecht zur Detektorfläche ausgerichtet ist. Der Zentralstrahl 10 bildet das Zentrum eines kegelförmigen Röntgenstrahlenbündels, das im Betrieb des C-Bogengeräts 3 ausgehend von dem Fokus 11 auf die zweidimensionale Detektorfläche des Röntgendetektors 8 geworfen wird.
-
Anstelle des vorstehend beschriebenen C-Bogengeräts 3 kann die Vorrichtung 1 allerdings auch eine andere bildgebende Modalität umfassen, die zur kontrastmittelunterstützten Bildaufnahme dienen kann, z.B. um einen Computertomographen (CT) einen Magnetresonanztomographen (MR), einen Positronen-Emissionstomographen (PET), oder einen Einzelphotonen-Emissionscomputertomographen (Single Photon Emission Computed Tomograph, kurz: SPECT). Nur aus Vereinfachungsgründen und ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird im Folgenden ausschließlich auf das C-Bogengerät 3 Bezug genommen.
-
Diesem ist ein Patiententisch 13 zugeordnet, auf dem der Patient 2 derart lagerbar ist, dass die zu untersuchende Körperregion des Patienten im Aufnahmebereich des C-Bogengeräts 3 angeordnet ist.
-
Im Betrieb der Vorrichtung 1 wird der C-Bogen 6 um die aufzunehmende Körperregion des auf dem Patiententisch 13 gelagerten Patienten 2 herumgefahren, wobei mittels des Röntgenstrahlers 7 und des Röntgendetektors 8 eine Vielzahl von Projektionsbildern dieser Körperregion aus unterschiedlichen Projektionsrichtungen aufgenommen werden. Das C-Bogengerät 3 führt einen diese Projektionsbilder umfassenden Projektionsbilddatensatz P dem Rechner 4 zu.
-
In dem Rechner 4 ist eine Software 14 implementiert, die einerseits zur Ansteuerung des C-Bogengeräts 3, und andererseits zur Aufbereitung des Projektionsbilddatensatzes P dient. Die Software 14 ist hierbei insbesondere zur Rekonstruktion (Rückprojektion) des Projektionsbilddatensatzes P zu einem dreidimensionalen Bilddatensatz des Körperinneren des Patienten 2 ausgebildet. Der dreidimensionale Bilddatensatz ist nachfolgend als Tomogramm T bezeichnet.
-
Das fertige Tomogramm T kann lokal im Rechner 4 oder in einem externen Bildarchiv abgespeichert werden (nicht explizit dargestellt). Zusätzlich oder alternativ können aus dem Tomogramm T anzeigbare, zweidimensionale Darstellungen, z.B. Schichtbilddarstellungen oder visualisierte („gerenderte“) Volumendarstellungen erzeugt und auf einem Bildschirm 15 dargestellt werden.
-
Das C-Bogengerät 3 und/oder dessen Steuer- und Auswerte-Rechner 4 sowie die Injektionsvorrichtung 5 sind in ein Kommunikationsnetzwerk 16, insbesondere in ein sogenanntes Local Area Network (LAN) eingebunden und können über dieses Netzwerk 16 bilateral Daten mit weiteren datenverarbeitenden Komponenten einer medizinischen Einrichtung austauschen. Insbesondere sind das C-Bogengerät 3 bzw. dessen Rechner 4 und die Injektionsvorrichtung 5 über das Netzwerk 16 mit einem Krankenhausinformationssystem 17 (Hospital Information System, kurz: HIS) sowie mit einer Arzneimitteldatenbank 18 verbunden. In dem Krankenhausinformationssystem 17 werden hierbei elektronische Patientenakten 19 mit Patientendaten D verwaltet. In der Arzneimitteldatenbank 18 sind insbesondere Gegenanzeigen G sowie Gebrauchsanweisungen U zur Dosierung und Anwendung der zur Verfügung stehenden Arzneimittel hinterlegt. Die in der Arzneimitteldatenbank 18 hinterlegten Informationen umfassen dabei insbesondere Gegenanzeigen G und Gebrauchsanweisungen U zu den von der Injektionsvorrichtung 5 als Injektionsmittel verwendeten Kontrastmitteln K.
-
Der Aufbau der, im dargestellten Beispiel nach Art einer Spritzenpumpe ausgebildeten Injektionsvorrichtung 5 ist in 2 in größerem Detail dargestellt. Gemäß dieser Darstellung umfasst die Injektionsvorrichtung 5 eine Aufnahme 20, in die eine mit dem zu injizierenden Kontrastmittel K gefüllte Spritze 21 eingesetzt werden kann. Die Injektionsvorrichtung 5 umfasst des Weiteren einen Vorschubmechanismus 22, mittels dessen ein Kolben 23 der Spritze 21 zu deren Entleerung eingeschoben werden kann. Der Vorschubmechanismus 22 umfasst in beispielhafter Ausführung einen Mitnehmer 24, der an einer Schiene 25 in Längsrichtung L der in der Aufnahme 20 einliegenden Spritze 21 lineargeführt ist. Der Mitnehmer 24 ist hierbei über eine (in 2 lediglich angedeutete) Stellmechanik 26 mit einem Elektromotor 27 gekoppelt, und kann mittels des Motors 27 mit einstellbarer Geschwindigkeit gegen die Spritze 21 vorgeschoben werden.
-
Die Injektionsvorrichtung 5 umfasst in der Ausführung gemäß 2 zusätzlich ein Tastenfeld 28, über das ein Nutzer der Vorrichtung 1 alphanumerische Eingaben E machen kann, ein Anzeigefeld (nachfolgend Display 29) zur Ausgabe von alphanumerischen Hinweisen H sowie zur Bestätigung der Eingaben E des Nutzers sowie einen Lautsprecher 30, über den akustische Warnmeldungen W (insbesondere in Form von Warntönen) an den Nutzer ausgegeben werden können. Optional enthält die Injektionsvorrichtung 5 zusätzlich ein Lesegerät 31 (hier in Form eines Strichcode-Lesers), mit dem eine auf der Spritze 21 aufgebrachte Kennzeichnung (insbesondere ein Strichcode 32) elektronisch ausgelesen werden kann.
-
Zur Ansteuerung des Elektromotors 27, des Tastenfelds 28, des Displays 29, des Lautsprechers 30 und des gegebenenfalls vorhandenen Lesegeräts 31 umfasst die Injektionsvorrichtung 5 außerdem eine Steuereinheit 33. Die Steuereinheit 33 ist zudem über eine Netzwerkschnittstelle 34 mit dem Kommunikationsnetzwerk 16 verbunden.
-
Die Steuereinheit 33 ist in bevorzugter Ausbildung im Wesentlichen durch einen Mikrokontroller gebildet, in dem ein Steuerprogramm 35 lauffähig implementiert ist. Durch dieses Steuerprogramm 35 und somit durch die Steuereinheit 33 wird im bestimmungsgemäßen Betrieb der Injektionsvorrichtung 5 das in 3 schematisch skizzierte Verfahren automatisch durchgeführt. Dieses Verfahren ist dabei einer jeden mittels der Injektionsvorrichtung 5 durchgeführten Injektion eines Kontrastmittels K in den Körper des Patienten 2 zwangsweise vorgeschaltet. Die Injektion kann also erst nach erfolgreichem Ablauf des Verfahrens durchgeführt werden.
-
In bevorzugter Ausführung wird das Verfahren gemäß 3 automatisch durch den Rechner 4 des C-Bogengeräts 3 im Vorfeld einer kontrastmittelunterstützten Bildaufnahme angestoßen, indem der Injektionsvorrichtung 5 in einem (Verfahrens-) Schritt 40 durch den Rechner 4 der Name des zu untersuchenden Patienten 2 oder ersatzweise eine Patientenidentifikationsnummer über das Netzwerk 16 zugeführt wird. Alternativ hierzu kann auch ein Nutzer der Vorrichtung 1 das Verfahren starten, indem er den Namen des Patienten 2 oder dessen Patientenidentifikationsnummer über das Tastenfeld 28 der Injektionsvorrichtung 5 eingibt.
-
Anhand des Patientennamen oder dessen Patientenidentifikationsnummer lädt das Steuerprogramm 35 daraufhin in einem (Verfahrens-)Schritt 41 über das Netzwerk 16 die Patientendaten D des Patienten 2 aus der in dem Krankenhausinformationssystem 17 vorgehaltenen Patientenakte 19.
-
In einem weiteren (Verfahrens-)Schritt 42 prüft das Steuerprogramm 35, ob eine gekennzeichnete Spritze 21 in die Aufnahme 20 der Injektionsvorrichtung 5 eingelegt wurde und entsprechend durch das Lesegerät 31 ein Strichcode 32 eingelesen werden kann. Bei der Spritze 21 handelt es sich vorzugsweise um eine vorkonfektionierte Kontrastmittelkapsel, die bereits herstellerseitig mit einem bestimmten Kontrastmittel K befüllt ist. In diesem Fall ist der das Kontrastmittel K eindeutig identifizierende Strichcode 32 zweckmäßigerweise bereits herstellerseitig und fest auf der Spritze 21 aufgebracht, so dass er bei bestimmungsgemäß in die Aufnahme 20 eingelegter Spritze 21 im Erfassungsfeld des Lesegeräts 31 ist.
-
Alternativ hierzu kann es sich bei der Spritze 21 auch um eine Standard-Einwegspritze handeln, die nicht für ein bestimmtes Kontrastmittel K spezifiziert ist, und in die das jeweils zu verwendende Kontrastmittel K für die Injektion aufgezogen wird. In diesem Fall ist der Strichcode 32 zweckmäßigerweise auf einem Aufkleber aufgebracht, der von dem Nutzer der Vorrichtung 1 nach dem Aufziehen eines spezifischen Kontrastmittels K auf der Spritze 21 aufgeklebt wird.
-
Alternativ zu der Identifikation des Kontrastmittels K mittels des Lesegeräts 31 kann der Nutzer eine das Kontrastmittel K eindeutig identifizierende Bezeichnung, insbesondere eine Artikel- oder Produktnummer, auch über das Tastenfeld 28 eingeben.
-
Der Schritt 42 wird durch das Steuerprogramm 35 wiederholt, solange kein Kontrastmittel K entweder mittels des Lesegeräts 31 oder durch Tastatureingaben identifiziert werden kann (N).
-
Sobald dagegen ein bestimmtes Kontrastmittel K identifiziert wurde (J), lädt das Steuerprogramm 35 in einem (Verfahrens-) Schritt 43 anhand der Bezeichnung des identifizierten Kontrastmittels K aus der Arzneimitteldatenbank 18 die zu diesem Kontrastmittel K hinterlegten Gegenanzeigen G.
-
In einem folgenden (Verfahrens-)Schritt 44 prüft das Steuerprogramm 35, ob eine der geladenen Gegenanzeigen G des identifizierten Kontrastmittels K auf die zu dem Patienten 2 geladenen Patientendaten D zutrifft. Wenn beispielsweise die geladenen Gegenanzeigen G die Angabe enthalten, dass das Kontrastmittel K nicht bei Nieren-Insuffizienz des Patienten 2 angewendet werden darf, gleicht das Steuerprogramm 35 die Patientendaten D daraufhin ab, ob der Patient 2 an Nieren-Insuffizienz leidet. Wenn anderenfalls die geladenen Gegenanzeigen G spezifizieren, dass das Kontrastmittel K nicht bei Patienten unterhalb eines bestimmten Alters angewendet werden darf, so prüft das Steuerprogramm 35 anhand des in den Patientendaten D enthaltenen Geburtsdatums, ob der Patient 2 ein für die Gabe des Kontrastmittels K hinreichendes Alter aufweist.
-
Sofern diese Prüfung zu einem negativen Ergebnis führt (N), sofern also keine der geladenen Gegenanzeigen G auf die Patientendaten D zutrifft, gibt das Steuerprogramm in einem (Verfahrens-)Schritt 45 die Injektion frei. In diesem Fall lädt das Steuerprogramm 35 in einem (Verfahrens-)Schritt 46 aus der Arzneimitteldatenbank 18 die zu dem identifizierten Kontrastmittel K hinterlegte Gebrauchsanweisung U und stellt die Vorschubgeschwindigkeit des Motors 27 sowie die Temperatur einer in der Aufnahme 20 integrierten Temperiereinheit (nicht näher dargestellt) gemäß den in der geladenen Gebrauchsanweisung U enthaltenen Angaben ein.
-
Anderenfalls (J), d.h. sofern eine der geladenen Gegenanzeigen G auf die geladenen Patientendaten D zutrifft, blockiert das Steuerprogramm 35 in einem (Verfahrens-)Schritt 47 den Motor 27, so dass der Motor 27 durch anderweitige Steuerbefehle des Nutzers oder des Rechners 4 nicht in Gang gesetzt werden kann.
-
Um den Nutzer auf diese Sperrung aufmerksam zu machen, gibt das Steuerprogramm in diesem Fall in einem (Verfahrens-) Schritt 48 über den Lautsprecher 30 die akustische Warnmeldung W aus. Weiterhin gibt das Steuerprogramm 35 über das Display 29 den Hinweis H aus. Bei dem Hinweis H handelt es sich beispielsweise um eine Textmeldung, die darauf hinweist, dass das identifizierte Kontrastmittel K aufgrund der Gegenanzeige G nicht bei dem Patienten 2 angewendet werden darf.
-
Eine alternative Variante des Verfahrens ist in 4 dargestellt. Dieses Verfahren unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen Verfahrensvariante dadurch, dass das Steuerprogramm 35 nicht auf die Auswahl eines bestimmten Kontrastmittels K durch den Nutzer reagiert, sondern dass das Steuerprogramm 35 bereits vor dieser Auswahl tätig wird und den Nutzer hierbei unterstützt. Auch bei dieser Variante wird das Verfahren hierbei wiederum in einem (Verfahrens-)Schritt 50 durch den Rechner 4 gestartet, indem dem Steuerprogramm 35 über das Netzwerk 16 der Name des Patienten 2 oder eine zugehörige Patientenidentifikationsnummer übermittelt werden.
-
Zusätzlich wird dem Steuerprogramm 35 in einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens eine „Behandlungsangabe“ zugeführt, die die Art der Modalität spezifiert sowie optional zusätzlich eine Angabe über die Art an dieser Modalität vorgesehenen Untersuchung enthält. Im dargestellten Beispiel erhält das Steuerprogramm 35 als Behandlungsangabe die Information, dass es sich bei der bildgebenden Modalität um das C-Bogengerät 3 handelt.
-
Im Anschluss an den Schritt 50 liest das Steuerprogramm 35 mit dem bereits im Zusammenhang mit 3 beschriebenen Verfahrensschritt 41 die Patientendaten D des Patienten 2 aus dem Krankenhausinformationssystem 17 ein. Anschließend prüft das Steuerprogramm 35 in einem nachfolgenden (Verfahrens-) Schritt 51, ob eine Gebrauchsanweisung U eines Kontrastmittels K aus der Arzneimitteldatenbank 18 eingelesen werden kann. Beim ersten Durchlauf des Verfahrensschritts 51 ist diese Bedingung regelmäßig erfüllt.
-
Gegebenenfalls (J) prüft das Steuerprogramm 35 in einem folgenden (Verfahrens-)Schritt 52 durch Abgleich der eingelesenen Gebrauchsanweisung U mit der Behandlungsangabe, ob das zugehörige Kontrastmittel K bei der der Injektionsvorrichtung 5 zugeordneten Modalität, hier also dem C-Bogengerät 3 und – falls angegeben – der geplanten Untersuchungsart anwendbar ist. Falls nicht (N) springt das Steuerprogramm 35 zu Schritt 51 zurück.
-
Bei dem wiederholten Durchlauf des Verfahrensschritts 51 werden hierbei die in der Arzneimitteldatenbank 18 aufgelisteten Kontrastmittel K der Reihe nach abgearbeitet. Bei dem n-ten Durchlauf (n = 1, 2, 3, ...) des Schritts 51 versucht das Steuerprogramm 35 also, die Gebrauchsanweisung U des n-ten in der Arzneimitteldatenbank 18 gelisteten Kontrastmittels K einzulesen.
-
Verläuft die in Schritt 52 vorgenommene Prüfung positiv (J), ist also das betrachtete Kontrastmittel K nach Maßgabe der aktuell eingelesenen Gebrauchsanweisung U mit der durch die Behandlungsangabe spezifizierten Modalität und der gegebenenfalls spezifizierten Untersuchungsart kompatibel, so liest das Steuerprogramm 35 in einem nachgeschalteten (Verfahrens-) Schritt 53 aus der Arzneimitteldatenbank 18 die Gegenanzeigen G des betrachteten Kontrastmittels K ein.
-
In einem darauf folgenden (Verfahrens-)Schritt 54 prüft das Steuerprogramm 35 – analog zu dem Verfahrensschritt 44 gemäß 3 – ob eine der geladenen Gegenanzeigen G des betrachteten Kontrastmittels K auf die Patientendaten D des Patienten 2 zutrifft. Sofern dies der Fall ist (J), springt das Steuerprogramm 35 auf Schritt 51 zurück und liest somit – sofern vorhanden – die Gebrauchsanweisung G des nächsten in der Arzneimitteldatenbank 18 gelisteten Kontrastmittels K ein.
-
Sofern anderenfalls keine der geladenen Gegenanzeigen G auf die Patientendaten D des Patienten 2 zutrifft (N), speichert das Steuerprogramm 35 in einem (Verfahrens-)Schritt 55 eine eindeutige Bezeichnung für das betrachtete Kontrastmittel K, insbesondere den Produktnamen des Kontrastmittels oder eine Produkt-Nummer in einer Vorschlagsliste ab. Anschließend springt das Steuerprogramm wiederum auf Schritt 51 zurück und liest somit – sofern vorhanden – die Gebrauchsanweisung U des nächsten in der Arzneimitteldatenbank 18 gelisteten Kontrastmittels K ein. Diese Programmschleife wird solange durchlaufen, bis die in der Arzneimitteldatenbank 18 gelisteten Kontrastmittel K abgearbeitet sind, und somit die in Schritt 51 vorgenommene Prüfung ein negatives Resultat (N) wiedergibt.
-
In diesem Fall gibt das Steuerprogramm 35 die im Schritt 55 erzeugte und bei mehrfachem Durchlauf der vorstehend beschriebenen Programmschleife sukzessive mit den Bezeichnungen der geeigneten Kontrastmittel K gefüllte Vorschlagsliste in einem (Verfahrens-)Schritt 56 über das Display 29 aus. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Injektionsvorrichtung 5 die Vorschlagsliste über das Netzwerk 16 zur Anzeige auf dem Bildschirm 15 an den Rechner 4 übermittelt oder über einen (nicht näher dargestellten) Drucker ausdruckt.
-
Anhand der Vorschlagsliste kann der Nutzer fehlersicher ein Kontrastmittel K auswählen, das sowohl für die mittels des C-Bogengeräts 3 durchzuführende Untersuchung als auch für den individuellen Patienten 2 geeignet ist.
-
Zur weiteren Verbesserung der Fehlersicherheit sind bei einer in 5 dargestellten dritten Verfahrensvariante die vorstehend anhand von 3 und 4 beschrieben Verfahrensvarianten miteinander kombiniert. Ein erster Verfahrensabschnitt 60 des Verfahrens gemäß 5 gleicht hier dem in 4 abgebildeten Verfahren. An dessen letzten Schritt 56, nämlich die Ausgabe der Vorschlagsliste mit den als geeignet befundenen Kontrastmitteln K, schließt gemäß 5 ein zweiter Verfahrensabschnitt 61 an, der im Wesentlichen dem Verfahren gemäß 3 entspricht. Im Rahmen dieses Verfahrensabschnitts 61 führt das Steuerprogramm 35 zunächst den Verfahrensschritt 42 aus. Das Steuerprogramm 35 prüft also, ob der Nutzer der Vorrichtung 1 nach der Ausgabe der Vorschlagsliste zwischenzeitlich ein Kontrastmittel K ausgewählt hat, und dieses durch das Lesegerät 31 oder durch Tasteneingabe identifiziert werden kann. Wie bei dem Verfahren gemäß 3 wird der Schritt 42 solange wiederholt, bis ein Kontrastmittel K identifiziert wurde.
-
Anschließend wird in einem (Verfahrens-)Schritt 62, der den Schritt 44 des Verfahrens gemäß 3 ersetzt, geprüft, ob das in Schritt 43 identifizierte Kontrastmittel K mit einem der in der Vorschlagsliste enthaltenen Kontrastmittel K übereinstimmt. Sofern dies der Fall ist (J), ist sichergestellt, dass keine der Gegenanzeigen G des identifizierten Kontrastmittels K mit den Patientendaten D des Patienten 2 übereinstimmt. In diesem Fall werden durch das Steuerprogramm 35 analog zu dem Verfahren gemäß 3 die Injektion freigegeben (Schritt 45) und die Vorschubgeschwindigkeit des Elektromotors 27 sowie die Solltemperatur der Temperiereinheit nach Maßgabe der Gebrauchsanweisung U des identifizierten Kontrastmittels K eingestellt (Schritt 46).
-
Anderenfalls, wenn also das im Schritt 43 identifizierte Kontrastmittel K mit keinem der in der Vorschlagsliste enthaltenen Kontrastmittel K übereinstimmt (N), sperrt das Steuerprogramm 35 den Elektromotor 27 (Schritt 47) und gibt eine entsprechende Warnmeldung W sowie einen entsprechenden Hinweis H aus (Schritt 48).
-
Die anhand der 3 bis 5 beschriebenen Verfahrensvarianten werden vorzugsweise beim Ablauf des Steuerprogramms 35 in der Steuereinheit vollautomatisch, d.h. ohne aktives Zutun des Nutzers ausgeführt.
-
Das vorstehend als funktioneller Bestandteil der Steuereinheit 33 beschriebene Steuerprogramm 35 kann alternativ auch extern der Injektionsvorrichtung 5, insbesondere als Teil der Software 14 im Rechner 4 implementiert sein.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.