DE102011087795A1

DE102011087795A1 - Frontanordnung

Info

Publication number: DE102011087795A1
Application number: DE102011087795A
Authority: DE
Inventors: Arnulf Himmel; Robert Kühn; Thaddäus Michallik; Philipp Nather
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2011-12-06
Filing date: 2011-12-06
Publication date: 2013-06-06

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Frontanordnung für ein innerhalb einer eine parallel- und/oder orthogonalgeometrische Umrisskontur (X-Z) aufweisenden Baueinheit eines Hausgeräts angeordnetes, vorzugsweise betriebsmäßig verstellbares, z. B. verschiebbares Bauelement (3) dessen Stellung und Kontur gegenüber der Umrisskontur der Baueinheit frontseitig erkennbar veränderlich und frontseitig durch ein dessen Kontur abdeckendes Deckelement (7) verschlossen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kontur des Deckelements (7) sich von der Umrisskontur der Baueinheit unterscheidet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Frontanordnung für ein innerhalb einer eine parallel- und/oder orthogonalgeometrische Umrisskontur aufweisenden Baueinheit eines Hausgeräts angeordnetes, vorzugsweise betriebsmäßig verstellbares z. B. verschiebbares Bauelement, dessen Stellung und Kontur gegenüber der Umrisskontur der Baueinheit frontseitig erkennbar veränderlich und frontseitig durch ein dessen Kontur abdeckendes Deckelement verschlossen ist.
Bei Backöfen mit frontseitig ausziehbaren Gargutträgern mittels z. B. teleskopartigen Auszugssystemen besteht das Problem, dass die den Gargutträger tragenden, horizontal ausziehbaren Laufschienen auf Wälzkörpern z. B. Kugellagern gegenüber stationären Schienenträgern gelagert sind und bei Belastung und/oder toleranzbehaftet gegenüber den stationären Schienenträgern und damit auch gegenüber der parallel- und/oder orthogonalgeometrischen, d. h. senkrechten und waagerechten Umrisskontur des Backofens radial kippen und damit sich in einer erkennbaren Schieflage gegenüber der genannten Umrisskontur befinden bzw. geraten. Besonders deutlich erkennbar wird diese Schiefstellung, wenn in bekannter Weise auf dem frontseitigen Hohlprofil der Laufschienen ein Deckelement aufgesetzt ist, dessen Kontur der Umrisskontur der Umgebung, im Beispiel der Umrisskontur der Ofenmuffel des Backofens, durch langgestreckte lotrechte und waagerechte Begrenzungskanten angepasst ist. Dies wird vom Käufer des Hausgeräts als fehlerhaft empfunden, verbunden mit der Bewertung, ein minderwertiges, schlecht verarbeitetes Produkt gekauft zu haben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Frontanordnung so zu gestalten, durch technische Mittel konturenmäßige Abweichungen zwischen der Umrisskontur einerseits und der Frontkontur des darin angeordneten Bauelements andererseits nicht mehr augenfällig erkennbar zu machen und damit eine Irritation des Benutzers zu vermeiden. Im Rahmen dieser Aufgabenstellung soll insbesondere erreicht werden, dass bei allen geometrischen Differenzen zwischen den zu vergleichenden Konturen noch eine wahrnehmbare, geometrisch einheitliche Produktgestaltung erkennbar bleibt.
Die der Erfindung allgemein zugrundeliegende Aufgabe wird bei der eingangs genannten Frontanordnung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kontur des Deckelements sich von der Umrisskontur der Baueinheit unterscheidet.
Dadurch kann die außer Lot geratene d. h windschiefe Frontpartie des Bauelements z. B. der belasteten Laufschienen eines Auszugssystems nicht mehr augenfällig mit der Umrisskontur der Baueinheit, z. B. mit den Konturen des Garraumes eines Backofens, verglichen und dessen Schiefstellung wahrgenommen werden. Ein direkter, augenfälliger Vergleich wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch zumindest erschwert, dass die Kontur des Deckelements verrundete oder gegenüber der Umrisskontur der Baueinheit schräge Seiten oder Seitenelemente aufweist. Diesbezüglich ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Deckelement eine dem Rechteck angenäherte Kontur aufweist, deren Seitenkanten nur um wenige Winkelgrade von der sie umgebenden Umrisskontur abweichten. Auf diese Weise wird die der Erfindung im engeren Sinn insbesondere gestellte Teilaufgabe gelöst, indem die Kontur des Deckelements nur geringfügig von der Umrisskontur der Baueinheit z. B. des Backofens abweicht, sodass eine einheitliche Produktgestaltung, ein sogenanntes „Corporate Design“, zwischen Baueinheit und integralem Bauelement wahrnehmbar gewährleistet ist.
Als extreme Unterscheidung zwischen Umrisskontur der Baueinheit und Kontur des Bauelements ist eine runde Kontur des Deckelements vorgesehen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind besonders vorteilhaft anwendbar bei Hausgeräten, die aus dem Geräteinnenraum herausziehbare Auszugseinrichtungen besitzen bzw. bei denen generell vom Benutzer im Hausgerät integrierte Bauelemente in Augenschein genommen und manuell bedient werden müssen. Insofern ist eine Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass als Baueinheit ein Backofen und als Bauelement aus einem Garraum ausziehbare, als Träger für Gargutträger dienende Laufschienen vorgesehen sind.
Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im Vergleich mit einer bekannten Ausführung nachstehend beschrieben.
Es zeigt:
1: ein innerhalb einer durch schematisch mittels gestrichelten Linienzügen dargestellten Baueinheit angeordnetes Bauelement der erfindungsgemäßen Frontanordnung,
2: ein als Einzelheit dargestelltes Deckelement bekannter Ausführung des Bauelements entsprechend 1,
3 und 4: zwei unterschiedliche Ausführungsformen des Deckelements gemäß der Erfindung.
In 1 sind teilweise die frontseitigen Elemente eines Backofens durch gestrichelte Linienzüge dargestellt. Dabei umzieht ein frontseitiger Gehäuserahmen 1 einen quaderförmigen Garraum 2, in welchem teleskopartig verschiebbare Auszugssysteme 3 für Gargutträger 4, Backbleche oder dergleichen angeordnet sind. Am Beispiel eines einziges Teils eines paarweise an gegenüberliegenden Wänden des Garraumes 2 befestigten Auszugssystems ist zu erkennen eine stationär angeordnete Führungsschiene 5 auf der über Wälzkörper z. B. Kugellager verschiebbar eine den Gargutträger 4 tragende Laufschiene 6 gelagert ist. Das frontseitige Ende zumindest der Laufschiene 6 endet als erkennbares Hohlprofil und wird deshalb durch ein blättchenartiges Deckelement 7 abgedeckt, das mit der Laufschiene 6 fest verbunden ist. Dieses Deckelement 7 soll das Frontprofil des Auszugssystems 3 in Form der Laufschiene verdecken und evtl. auch als frontseitiger Anschlag für den Gargutträger 4, Backbleche oder dergleichen dienen.
Das auch in 2 dargestellte, im Wesentlichen an sich bekannte Deckelement 7 besitzt mit ihren geraden Seitenkanten 8 und 9 eine Rechteckform, deren Koordinatensystem X’ und Z’ identisch ist mit den in 1 dargestellten Koordinaten X und Z der parallel-orthogonalgeometrischen Umrisskontur der Garraumumfassung und des gesamten Hausgeräts, das auch in anderer Form als ein Backofen, z. B. als Geschirrspülgerät, Kühlgerät, Mikrowellengerät oder dergleichen ausgebildet sein kann. Schon eine geringfügige winkelmäßige Abweichung des Auszugssystems 3 um den Winkel a gemäß 1 und damit auch des Deckelements 7 von der genannten Umrisskontur X-Z z. B. durch leichtes Kippen der belasteten Laufschiene 6 auf den Wälzkörpern ist sehr leicht erkennbar und kann zu Irritationen des Benutzers führen.
Um dies zu vermeiden sind die erfindungsgemäßen Deckelemente 7.1 und 7.2 gemäß 3 und 4 abweichend von der Umrisskontur gestaltet. Zwar lassen diese Deckelemente 7.1, 7.2 eine dem Rechteck, also der parallel-orthogonalgeometrischen Kontur angenäherte Form erkennen, jedoch weichen zumindest deren seitliche Längskanten 8.1, 8.2 um wenige Winkelgrade, vorzugsweise um etwa 2° von den Koordinaten X-Z der Umrisskontur ab durch leichte, etwa mittig veränderte Schrägstellung der Seitenkanten 8.1, 8.2 um die Winkel a1 und a2. Die oberen und unteren Kanten können ebenfalls in Unterscheidung von der Umrisskontur mehr oder weniger wie bei den Positionen a3 konvex oder konkav verrundet sein, was als übliches Stilelement den Gesamteindruck einer dem Rechteck angenäherten Grundform der Deckelemente 7.1 und 7.2 nicht beeinträchtigt.

Claims

Frontanordnung für ein innerhalb einer eine parallel- und/oder orthogonalgeometrische Umrisskontur aufweisenden Baueinheit eines Hausgeräts angeordnetes, vorzugsweise betriebsmäßig verstellbares z. B. verschiebbares Bauelement (3), dessen Stellung und Kontur gegenüber der Umrisskontur der Baueinheit frontseitig erkennbar veränderlich und frontseitig durch ein dessen Kontur abdeckendes Deckelement (7) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Deckelements (7.1, 7.2) sich von der Umrisskontur der Baueinheit unterscheidet.
Frontanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Deckelements (7.1, 7.2) verrundete (a3) oder gegenüber der Umrisskontur der Baueinheit schräge Seiten oder Seitenelemente (8.1, 8.2) aufweist.
Frontanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelement (7.1, 7.2) eine dem Rechteck angenäherte Kontur aufweist, deren Seitenkanten (8.1, 8.2) nur um wenige Winkelgrade (a1, a2) von der sie umgebenden Umrisskontur abweicht.
Frontanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine runde Kontur des Deckelements (7.1, 7.2).
Frontanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Baueinheit ein Backofen und als Bauelement aus einem Garraum (2) ausziehbare, als Träger für Gargutträger (4) dienende Laufschienen (6) vorgesehen sind.