DE102011087386A1 - Selbstnachstellende Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Gegendruckplatte und einer zu dieser axial begrenzt verlagerbaren, von einem gezogenen Hebelsystem beaufschlagten Anpressplatte zur Herstellung eines Reibeingriffs gegenüber Reibbelägen einer Kupplungsscheibe, wobei abhängig vom Verschleiß eine Nachstellung der Reibungskupplung durch Bildung eines Formschlusses zwischen einer Verdreheinrichtung und einer diese antreibenden Steuereinrichtung erfolgt.
- Eine derartige Reibungskupplung ist in der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2008 051 100.5 beschrieben worden. Bei derartigen Reibungskupplungen werden Kupplungsscheiben mit Reibbelägen verwendet, die zur Übertragung des erforderlichen Drehmoments zwischen einer axial festen Gegendruckplatte und einer mittels eines Hebelsystems gegen diese verspannbaren Anpressplatte eingeklemmt werden. Insbesondere infolge Schlupf werden diese durch Abrieb dünner, wodurch sich ein Fehlabstand zwischen der Idealposition des Hebelsystems und der Anpressplatte ergibt, wodurch das Hebelsystem in unerwünschter Weise aufgestellt und daher infolge der geänderten Hebelverhältnisse nur mit erhöhter Kraft durch das radial innen an diesem angreifenden Betätigungssystem verlagerbar ist. - Um diesen Nachteil auszugleichen, wird der Fehlabstand zwischen dem Hebelsystem und der Anpressplatte durch ein zwischen Hebelsystem und Anpressplatte angeordnetes Rampensystem ausgeglichen das um einen entsprechenden Winkel von einer Verdreheinrichtung verdreht wird. Hierbei wird ein Verschleiß mittels einer Ermittlung eines Sensierabstands zwischen dem Hebelsystem und dem Kupplungsgehäuse ermittelt, der sich infolge der Aufstellung des Hebelsystems bei Verschleiß der Reibbeläge verschleißabhängig ändert. Dieser Sensierabstand ändert sich auch bei den Öffnungs- und Schließbewegungen der Reibungskupplung durch Verlagern der Anpressplatte mittels des Hebelsystems.
- Es ist daher eine Steuereinrichtung vorgesehen, die mit der Verdreheinrichtung dann einen Formschluss bildet, wenn bei sich schließender Reibungskupplung über den Schließweg hinaus ein verschleißbedingter Überweg erkannt wird. Der Formschluss bleibt erhalten, bis zum nächsten Öffnen der Reibungskupplung, bei dem infolge des Formschlusses die Steuereinrichtung die Verdreheinrichtung um einen vorgegebenen Betrag verdreht. Infolgedessen wird der Formschluss aufgehoben und bis zur nächsten Verschleißsituation ausgesetzt.
- Der vorgegebene Sensierabstand ist dabei durch das Lüftspiel der Reibungskupplung und die Hebelverhältnisse des Hebelsystems vorgegeben, so dass die Bedingungen zur Bildung des Formschlusses zwischen Steuereinrichtung und Verdreheinrichtung abhängig von diesen Verhältnissen sind. Dabei wird angestrebt, dass die Verschleißnachstellung mit diesem vorgegebenen Mindestweg des Lüftspiels funktionsfähig ist, aber andererseits bei einem größeren Abhubweg der Anpressplatte keine ungewollt höhere Nachstellung, das heißt Verdrehung der Verdreheinrichtung erfolgt. Es wird daher der Formschluss so eingerichtet, dass eine Nachstellung jeweils portionsweise und abhängig vom aufgetretenen und sensierten Verschleiß gegebenenfalls mehrfach erfolgt. Beispielsweise ist bei Verwendung eines Antriebsrades mit einem Außenprofil wie Außenverzahnung, in die eine Klinke der Steuereinrichtung formschlüssig eingreift, sobald Verschleiß detektiert wird, bezüglich ihrer Teilung festgelegt. Damit ist auch die Teilung der Außenverzahnung vorgegeben.
- Bei Einhaltung dieser Randbedingungen ergibt sich für das Außenprofil der Verdreheinrichtung eine Teilung mit geringer Teilungslänge, die schwierig zu fertigen ist und leicht verschmutzen kann. Unter Einwirkung der Steuereinrichtung kann das Außenprofil infolge seiner geringen Robustheit schnell verschleißen und durch Korrosionseinwirkung schnell geschädigt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung vorzuschlagen, die bei zumindest gleicher Auflösung eines Verschleißes robuster aufgebaut und einfacher zu fertigen ist.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte, die von einem sich am Kupplungsgehäuse abstützenden und von einem Betätigungssystem beaufschlagten Hebelsystem gegenüber einer am Kupplungsgehäuse fest angeordneten Gegendruckplatte unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung axial verlagerbar ist und bei der in Abhängigkeit von einer Änderung eines sich bei schließender Reibungskupplung einstellenden Sensierabstands zwischen Kupplungsgehäuse und Anpressplatte ein Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung, die ein zwischen Anpressplatte und dem Hebelsystem angeordnetes Rampensystem zum Ausgleich eines bei Verschleiß auftretenden Fehlabstands zwischen Anpressplatte und Hebelsystem verdreht, und einer Steuereinrichtung, die die Verdreheinrichtung mittels des Formschlusses steuert, erfolgt, gelöst, wobei die Verdreheinrichtung mittels der Steuereinrichtung bei sich öffnender Reibungskupplung verdreht wird, und der Formschluss zwischen Steuereinrichtung und Verdreheinrichtung in Richtung des Abstands mehrstufig erfolgt, wobei die Stufenhöhe zumindest im Wesentlichen der Teilung der Verdreheinrichtung, insbesondere des Ritzels entspricht. Durch diese mehrstufige Ausbildung der Steuereinrichtung, die den Sensierabstand in mehrere Abschnitte unterteilt, kann die Teilung der Verdreheinrichtung, die im Verschleißfall einen Formschluss zwischen Verdreheinrichtung und Steuereinrichtung ausbildet, bei zumindest gleicher Auflösung eines zu ermittelnden Verschleißes beziehungsweise Verschleißweges und den hiervon abhängigen Größen Fehlabstand und Sensierabstand gröber ausgelegt werden.
- Erfindungsgemäß wird die Auflösung dadurch erzielt, dass die Anzahl der Formschlüsse durch eine mehrstufige, über den Sensierabstand verteilte Bildung von Formschlüssen der Steuereinrichtung mit der Verdreheinrichtung erhöht wird. Die Auflösung der Verschleißerkennung wird daher von der Teilung der Verdreheinrichtung weg in eine Differenzierung der Steuereinrichtung verlagert, so dass die bei hoher Auflösung verschleißanfällige und schwer zu fertigende Teilung der Verdreheinrichtung einfacher gefertigt werden kann und die Qualität der Auflösung durch die mehrstufige Steuereinrichtung, die leichter zu fertigen ist und robuster ausgestaltet werden kann, erzielt wird.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die Verdreheinrichtung durch eine verdrehbar auf der Anpressplatte aufgenommene, das Rampensystem antreibende Spindel mit einem Antriebsrad mit einem Außenprofil gebildet, in das eine Klinke der Steuereinrichtung bei einem vorgegebenen Sensierabstand durch Bildung des Formschluss eingreift und die Verdreheinrichtung beim Öffnen der Reibungskupplung antreibt, wobei die Klinke mehrere Zungen aufweist, die bei unterschiedlichen Sensierabständen einen Formschluss mit dem Außenprofil des Antriebsrads bilden. Dabei gleiten die Zungen, solange kein Verschleiß vorliegt, während der Hubbewegungen der Anpressplatte bei Kupplungsbetätigungen auf dem Außenprofil unter leichter Vorspannung. Wird während einer derartigen Hubbewegung während des Schließens der Reibungskupplung durch eine infolge Verschleißes verringernden Dicke der Reibbeläge ein Überweg beschritten, rastet die einem Zahngrund des Außenprofils nächstliegende Zunge in diesen ein und bildet den Formschluss zwischen Verdreheinrichtung und Steuereinrichtung. Beim nächsten Öffnen der Reibungskupplung wird infolge der dabei erzwungenen Relativbewegung zwischen der an der Anpressplatte fest angeordneten Verdreheinrichtung und der sich am Kupplungsgehäuse abstützenden Steuereinrichtung die an dem Antriebsrad angeordnete Spindel und damit der von dieser angetriebene Rampenring des Rampensystems zwischen Hebelsystem und Anpressplatte verdreht und der verschleißbedingte Fehlabstand ausgeglichen.
- Zur Ausbildung der mehrstufigen Ausbildung des Formschlusses kann nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel auch die Teilung des Antriebsrades in geeigneter Weise angepasst werden, indem beispielsweise bei gröberer Teilung das Außenprofil mehrere axial nebeneinander angeordnete Teilprofile mit gleichen Teilungen aufweist, die gegeneinander phasenverschoben sind, wobei jeweils eine Zunge der Klinke mit einem Teilprofil wechselwirkt. Auf diese Weise können gleich lange oder zur weiteren Erhöhung der Auflösung unterschiedlich lange Zungen jeweils einen Formschluss mit einem Teilprofil wechselwirken. Dabei kann das Antriebsrad aus mehreren gleichartigen Scheibenteilen gebildet werden, die aneinander gefügt werden und sich lediglich bezüglich einer die Orientierung in Umfangsrichtung gegenüber der Spindelachse festlegenden Aufnahme unterscheiden. Hierzu kann die Spindelachse ein entsprechendes Gegenprofil aufweise, die die Phasenverschiebung der Teilprofile zueinander festlegt. Bei zwei Scheibenteilen kann dabei eines von jeder Seite auf die unterschiedlichen Gegenprofile der Spindelachse aufgezogen werden.
- Bezüglich einer besonders einfachen Ausführung einer Nachstelleinrichtung hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, lediglich die Zungen der Klinke unterschiedlich lang auszubilden. Hierbei kann es ausreichend sein, lediglich zwei verschieden lange Zungen an der Klinke vorzusehen. In vorteilhafter Weise ist dabei die Klinke mit den Zungen einteilig ausgebildet und beispielsweise aus einem Blechteil gestanzt und geformt, wobei die einzelnen Zungen durch Längsschlitze voneinander getrennt sind. Es versteht sich, dass zur Erzielung einer gewünschten Elastizität der Klinke, insbesondere der Zungen, diese zumindest teilweise gehärtet sein kann.
- Hierbei kann das Außenprofil des Antriebsrads als Außenverzahnung mit einer vorgegebenen Zahnweite ausgebildet werden. Die Zahnweite oder eine vergleichbare Profilierung kann dabei als Teilungseinheit der Teilung so vorgegeben werden, dass diese größer als der Sensierabstand ist. Dies bedeutet, dass bei einer Verlagerung der Klinke um den Sensierabstand das Antriebsrad zwar von der jeweils aktuell in die Teilung eingreifenden Zunge im Verschleißfall um den Sensierabstand mitgenommen wird, die Größe der Verdrehung jedoch weniger als eine Teilungseinheit betragen kann und von der Anzahl der auf einen Sensierabstand aufgeteilten Zungen, die jeweils mit demselben Zahn oder Profilelement des Außenprofils über nacheinander folgende Nachstellzyklen einen Formschluss bilden. Daraus ergibt sich, dass ein Klinkenabstand zwischen einem Eingriffsbereich der längsten Zunge und einem Eingriffsbereich der kürzesten Zunge kleiner als der Sensierabstand ist. Beispielsweise ist dann der Klinkenabstand kleiner als die Zahnweite zwischen zwei Zähnen, bei vorzugsweise zwei verwendeten Zungen im Wesentlichen die Hälfte und bei Verwendung von mehr als zwei Zungen um den entsprechenden Nenner der Anzahl kleiner als die Hälfte der Zahnweite.
- Im Sinn einer entsprechend ausgestalteten Reibungskupplung ist unter einem Hebelsystem eine Hebeleinrichtung zu verstehen, die sich unter Ausbildung eines in einer beispielsweise gezogenen Reibungskupplung einarmigen Hebels oder in einer gedrückten Reibungskupplung zweiarmigen Hebels an dem Kupplungsgehäuse abstützt, wobei der Hebel gegen das Gehäuse axial mittels eines oder mehrerer Energiespeicher verspannt ist, um eine Anpresskraft gegenüber der Anpressplatte aufbringen zu können, wodurch diese unter Ausbildung eines Reibeingriffs mit den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe mit einer Gegendruckplatte, die als Einmassenschwungrad oder als Sekundärteil eines Zweimassenschwungrads ausgebildet sein kann, axial verspannt wird.
- In vorzugsweiser Ausgestaltung kann das Hebelsystem als Tellerfeder ausgebildet sein, die mittels eines radial äußeren Kraftrands als Energiespeicher dient und radial innen mittels Tellerfederzungen von einem Betätigungssystem axial betätigt wird, indem dieses die Tellerfederzungen zum Öffnen der Reibungskupplung gegen sich zieht. Zur Rückstellung der Anpressplatte während eines Ausrückvorgangs mit nachlassender Anpresskraft sind zwischen dem Kupplungsgehäuse und der Anpressplatte axial der Anpresskraft entgegenwirkende Energiespeicher wie Blattfedern vorgesehen, die die Anpressplatte in Richtung Kupplungsgehäuse bei nachlassender Anpresskraft während des Ausrückvorgangs der Reibungskupplung verlagern. Gemäß dem erfinderischen Gedanken wird zumindest ein Teil der Rückstellkraft dieser Energiespeicher zur Nachstellung der Reibungskupplung verwendet, wobei diese entsprechend für diesen Vorgang dimensioniert werden.
- Die Verdreheinrichtung kann dabei auf der Anpressplatte aufgenommen sein, beispielsweise kann eine Blechhalterung mit der Anpressplatte vernietet sein, mittels derer die Verdreheinrichtung aufgenommen ist. Die Verdreheinrichtung kann in der Weise ausgestaltet sein, dass eine axial von der Steuereinrichtung auf die Verdreheinrichtung übertragene Kraft mittels eines Getriebes in eine in Umfangsrichtung auf das Rampensystem wirkende Kraft umgelenkt wird. Vorteilhafterweise kann die Verdreheinrichtung eine verdrehbar auf der Anpressplatte aufgenommene Spindel sein, die von der Steuereinrichtung angetrieben wird und eine Spindelmutter aufnimmt, die in ein ringförmig ausgestaltetes Rampensystem formschlüssig eingreift. Das Rampensystem kann dabei beispielsweise ein Rampenring mit axial ausgebildeten, über den Umfang verteilten Rampen sein, der mit an der Anpressplatte korrespondierend angeformten oder angebrachten Gegenrampen in Wechselwirkung tritt, so dass die axiale Höhe bei Verdrehung der Rampen in Richtung der gegenläufigen Rampensteigungen von Rampenring und Gegenrampen zunimmt. Der Rampenring kann für einen formschlüssigen Eingriff der Spindelmutter eine der Anzahl von Eingriffsmitteln entsprechende Anzahl von Ausnehmungen aufweisen, mit denen die Eingriffsmittel einen Formschluss bilden. Dabei können die Eingriffsmittel an der Spindelmutter vorgesehene, beispielsweise aus dem Material dieser ausgeformte, kalottenartige, ballige oder ähnlich geformte Profile sein, die in die Ausnehmungen verschwenkbar eingreifen, so dass sich bei einer linearen Verlagerung der Spindelmutter entlang der Spindel die Profile der von diesen in einem Kreisbogen verdrehten Ausnehmungen entsprechend in den Ausnehmungen verschwenken beziehungsweise mit einem Radialspiel in den Ausnehmungen verlagern können. Dabei können die Profile einen Außenradius aufweisen, der an eine kreisbogenförmige Ausbildung der Ausnehmungen und an die relative Verdrehung von Spindelmutter und Rampenring angepasst sind, so dass sich diese gegeneinander ohne Spiel bei einem Nachstellvorgang verdrehen. Es hat sich gezeigt, dass zwei mit zwei Profilen in Wechselwirkung tretende Ausnehmungen vorteilhaft sein können, wobei die Profile auch an dem Rampenring und die Ausnehmungen an der Spindelmutter vorgesehen sein können. Es versteht sich, dass die Spindelmutter auf der Spindel gegen Verdrehung gesichert verlagert wird. Die Steigung des Gewindes der Spindel und der Spindelmutter sind so ausgebildet, dass die Steuereinrichtung selbsthemmend wirkt. Andererseits kann die Steigung des Gewindes an den gewünschten Verdrehwinkel des Rampenrings angepasst werden, um den dieser bei einem Nachstellvorgang verdreht werden soll.
- Zur Steuerung der Verdrehung durch die Steuereinrichtung treten Steuereinrichtung und Verdreheinrichtung im Nachstellfall formschlüssig miteinander in Wechselwirkung. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung am Kupplungsgehäuse befestigt ist, so dass während der Montage das Kupplungsgehäuse mit Hebelsystem und Steuereinrichtung und die Anpressplatte mit Rampensystem als voneinander unabhängige Module teilmontiert werden können. Beim Zusammenbau der beiden Module wird dann die Verdreheinrichtung mit der Spindel und dem an dieser drehfest angeordneten Antriebsrad mit der Steuereinrichtung mit einem Steuerteil in Anlagekontakt gebracht. Hierzu weist das Antriebsrad ein Umfangsprofil auf, beispielsweise am Außenumfang oder einem axial abgesetzten kleineren Radius über den Umfang verteilte Zähne, die zur besseren Ausbildung eines Formschlusses mit der Steuereinrichtung sägezahnartig von der Anpressplatte wegweisend ausgebildet sein können. In das Umfangsprofil greift im Falle der Nachstellung eine an der Steuereinrichtung vorgesehene Klinke ein, die zur Nachstellung in Richtung Anpressplatte verlagert wird und das Antriebsrad antreibt, damit die Spindel verdreht und die Spindelmutter axial auf der Spindel verlagert, die wiederum den Rampenring gegenüber der Anpressplatte um den sich aus den darauf abgestimmten Übersetzungen um einen vorgegebenen Betrag verdreht und für einen axialen Ausgleich des durch Abrieb der Reibbeläge und/oder weitere Effekte wie beispielsweise Setzen der Reibbeläge oder anderen Bauteilen der Reibungskupplung entstandenen Fehlabstand sorgt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klinke der Steuereinrichtung unter Vorspannung mit dem Umfangsprofil des Antriebsrads in Kontakt gebracht wird. Weiterhin kann von Vorteil sein, wenn das Modul mit der Anpressplatte bereits auf die zu verwendende Kupplungsscheibe vorjustiert wird.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch eine Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung, -
2 ein Antriebsrad einer Verdreheinrichtung, -
3 eine Steuereinrichtung, -
4 ein Detail der Reibungskupplung der1 mit relevanten Größen zur Sensierung eines Verschleißes -
5 ein Verfahrensablauf der Nachstelleinrichtung der1 , -
6 bis12 eine Lösungsvariante der Erfindung. - Die
1 zeigt einen Teilschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung1 längs deren Drehachse2 , wobei nur eine Hälfte mit der Nachstelleinrichtung3 dargestellt ist. Die Reibungskupplung1 ist aus einem Kupplungsgehäuse4 gebildet, in dem eine Anpressplatte5 mittels in diesem Schnitt nicht ersichtlichen Energiespeichern wie Blattfedern drehfest und axial verlagerbar aufgenommen ist. Weiterhin ist in dem Kupplungsgehäuse4 ein Hebelsystem6 als Tellerfeder7 aufgenommen, die radial innen Tellerfederzungen8 aufweist, die von einem nicht dargestellten Betätigungs- wie Ausrücksystem axial verlagert werden. Die Reibungskupplung1 ist eine gedrückte Reibungskupplung, die bei einer Beaufschlagung der Tellerfederzungen8 durch Drücken dieser in Richtung einer feststehenden Komponente des Ausrücksystems ausgerückt wird. Hierzu ist die Tellerfeder7 mittels Drahtringen9 am Kupplungsgehäuse4 abgestützt und gegen die Anpressplatte5 axial verspannt, so dass die Anpressplatte gegen die nicht dargestellte Gegendruckplatte, die Teil eines Einmassenschwungrads oder einer Sekundärmasse eines geteilten Schwungrads sein kann, unter Zwischenlegung der Reibbeläge der nicht dargestellten Kupplungsscheibe verspannt wird. Hierdurch bildet sich ein Reibschluss zwischen den Reibbelägen, Anpressplatte5 und Gegendruckplatte, die Reibungskupplung1 ist geschlossen. Die Tellerfeder7 beaufschlagt die Anpressplatte5 über die Anlagefläche12 des zu der Verdreheinrichtung10 der Nachstelleinrichtung3 gehörigen Rampensystems mit dem Rampenring11 , der über den Umfang verteilte Rampen13 aufweist, die an zu diesen komplementären Gegenrampen14 der Anpressplatte5 aufliegen, so dass bei einem Verdrehen des Rampenrings11 gegenüber der Anpressplatte5 der Abstand zwischen Anpressplatte5 und Anlagefläche12 vergrößert wird. Der Rampenring11 der Verdreheinrichtung10 wird von einer nicht gezeigten Spindel angetrieben, die mit dem Antriebsrad15 fest verbunden ist. Hierzu wird die Spindel fest in einem an der Anpressplatte5 angeordneten Halter aufgenommen und in einer Spindelmutter verdreht, die zum Ausgleich der Relativbewegung zwischen der linear gebildeten Spindel gegenüber dem in Umfangsrichtung verdrehten Rampenring gelenkig an dem Rampenring11 aufgenommen ist und diesen bei einer Verdrehung der Spindel beziehungsweise des Antriebsrads15 antreibt. - Die Steuereinrichtung
16 wird von dem Federelement17 gebildet, das am radial verlaufenden Deckelteil des Kupplungsgehäuses4 angebracht ist und ein axial abgebogenes Teil, das die Klinke18 bildet, aufweist, die gegen das Antriebsrad15 radial verspannt ist. Das an dem Deckelteil des Kupplungsgehäuses4 vorgesehene Federelement17 ist gegen den Anschlag20 vorgespannt. Der Anschlag20 begrenzt den Weg des vorgespannten Federelements17 in Richtung Anpressplatte5 und wird durch einen Bolzen21 oder Niet gebildet, der das Federelement17 durchgreift und mittels eines Kopfs22 den Anschlag20 für das Federelement17 bildet. An seinem anderen Ende ist der Bolzen21 axial begrenzt gegen einen Anschlag23 verlagerbar im Kupplungsgehäuse4 aufgenommen, so dass bei einer Beaufschlagung des Kopfes22 durch eine Anlagefläche24 der Tellerfeder7 bei einem großen Ausrückweg der Reibungskupplung1 der Bolzen21 axial entgegen der Vorspannkraft des Federelements17 verlagert wird, wodurch diese mitgenommen wird und eine gegebenenfalls stattfindende Nachstellung beendet wird. Das Federelement17 ist radial innerhalb des Bolzens21 fest und verdrehgesichert mittels nicht dargestellter Niete aufgenommen. - Die Klinke
18 , die Teil des Federelements17 ist und radial außerhalb der Tellerfeder7 axial umgelegt ist, weist an ihrem freien Ende ein oder mehrere axial abgestufte Zungen26 auf, die in das Außenprofil27 des Antriebsrads15 eingreifen. Bei mehreren, vorzugsweise zwei axial unterschiedlich langen Zungen26 , deren Längenunterschied beispielsweise innerhalb einer Teilung des Außenprofils27 eingestellt ist, wird ein verringerter Verdrehwinkel des Antriebsrads15 bewirkt, wodurch bei einer ausreichend groben Ausführung des Außenprofils eine genauere Nachstellung ermöglicht wird. Das Außenprofil27 ist vorzugsweise als Sägezahnung ausgebildet. - Nachfolgend wird die Funktion der Reibungskupplung
1 samt Nachstellung erläutert. Die1 zeigt die Reibungskupplung1 im geschlossenen Zustand. Die Tellerfeder7 verspannt über die Anlagefläche12 die Anpressplatte5 gegenüber der nicht dargestellten Gegendruckplatte. Werden vom nicht dargestellten Betätigungssystem die Tellerfederzungen8 in Richtung des Pfeils28 verlagert, wird die Vorspannung der Tellerfeder7 an der Anlagefläche12 gelöst und die Anpressplatte5 folgt durch die Entspannung der im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung1 vorgespannten Blattfedern, mittels derer die Anpressplatte5 drehfest an dem Kupplungsgehäuse4 aufgenommen ist, der Bewegung der Tellerfeder7 an der Anlagefläche. Dabei verlagert sich auch das Antriebsrad15 gegenüber dem Kupplungsgehäuse4 . In gleichem Maße wird im nichtnachstellenden Zustand der Reibungskupplung1 die Klinke18 axial verlagert, indem der Kopf22 des Bolzens21 von der Tellerfeder7 mitgenommen wird, so dass keine eine Nachstellung bewirkende Relativbewegung zwischen dem Außenprofil27 und der Zunge26 mit einem entsprechenden Eingriffsprofil in das Außenprofils27 entsteht. - Tritt an den Reibbelägen der Kupplungsscheibe axialer Verschleiß auf, verlagert sich die Anpressplatte
5 weiter auf die Gegendruckplatte zu, so dass auch die Tellerfeder7 weiter in diese Richtung verlagert wird. Infolgedessen läuft das Federelement17 auf den Anschlag20 des Bolzens21 auf und wird in seinem Axialweg begrenzt. Dadurch kommt es zu einer axialen Relativbewegung zwischen den Zungen26 und dem Antriebsrad15 . Infolgedessen schnappt beim Schließen der Reibungskupplung1 entgegen der Richtung des Pfeils28 eine der im normalen Zustand auf dem Außenumfang des Außenprofils27 gleitenden Zungen26 in eine Zahnlücke29 ein und bildet einen Formschluss mit dem Außenprofil in Richtung des Pfeils28 . Beim nächsten Öffnen der Reibungskupplung1 bewirkt der Formschluss von Zunge26 und Außenprofil27 ein Verdrehen des Antriebsrads15 und damit eine Verdrehung der drehfest an dieses gekoppelten Spindel, die ihrerseits eine Verlagerung der Spindelmutter und damit des Rampenrings11 um einen vorgegebenen Winkelbetrag bewirkt, so dass die Rampen13 und Gegenrampen14 den verschleißbedingten Abstandsverlust zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte5 ausgleichen. Hierbei kann eine Nachstellung während der Öffnung der Reibungskupplung1 in einfacher Weise unter geringen Kräften erfolgen, da der Rampenring11 gegenüber der Tellerfeder7 weitgehend entlastet ist. - Die federnde Aufhängung des Federelements
17 ist dabei so steif ausgestaltet, dass unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen der Reibungskupplung1 eine Verdrehung des Antriebsrads15 sichergestellt ist. Zur Vermeidung einer Schädigung der Reibungskupplung1 und insbesondere der Nachstelleinrichtung3 wird bei einem Blockieren des Antriebsrads15 das Federelement17 entgegen seiner Vorspannung axial verlagert. -
2 zeigt das Antriebsrad15 der1 mit dem Außenprofil27 , das hier eine Außenverzahnung30 mit abwechselnden Zähnen31 und Zahnlücken32 . Das Antriebsrad ist drehfest auf einer nicht dargestellten Spindelwelle aufgenommen, auf der sich axial bei Verdrehung dieser eine Spindelmutter verlagert, die formschlüssig in den Rampenring11 (1 ) eingreift und diesen gegebenenfalls verdreht. - Das Außenprofil
27 weist eine Teilung33 auf, die durch die Zahnweite ZW, also dem Abstand zwischen zwei Zähnen31 gegeben ist. Um bei gleichbleibender oder verbesserter Auflösung der Verschleißnachstellung, das heißt, eines vorgegebenen Verdrehwinkels des Antriebsrads15 während eines Nachstellvorgangs, die Teilung verringern, das heißt, die Zahnweiten ZW aus Fertigungs- und/oder Verschleißgründen vergrößern zu können, werden mehrere Zungen26 (1 ) in der Steuereinrichtung16 (1 ) parallel nebeneinander angeordnet. -
3 zeigt eine derartige Steuereinrichtung16 der1 in Ansicht mit dem Federelement17 und der axial abgewinkelten Klinke18 mit zwei benachbart zueinander angeordneten Zungen26a ,26b . Die Zungen26a ,26b sind dabei unterschiedlich lang ausgebildet. Die Längendifferenz KA der Zungen26a ,26b beträgt dabei im Wesentlichen die Hälfte der Zahnweite ZW, so dass trotz grober Teilung33 des Außenprofils27 das Antriebsrad15 (2 ) bei Überschreiten eines verschleißbedingten Relativweges zwischen Zungen26a ,26b und dem Antriebsrad ein Formschluss gebildet und im nachfolgenden Öffnungshub der Reibungskupplung durch entsprechendes Verdrehen des Antriebsrads15 ausgeglichen wird. -
4 zeigt die Reibungskupplung1 der1 im Detail mit den die Verschleißnachstellung beeinflussenden Größen. Im Neuzustand der Reibungskupplung1 nimmt die Reibbelagsstärke SKS der Reibbeläge der Kupplungsscheibe im zwischen der Gegendruckplatte und der Anpressplatte5 verspannten Zustand einen vorgegebenen Wert ein. Zur optimierten Anstellung der Tellerfeder7 ist die Stärke HN der Anpressplatte5 und des Rampenrings11 entsprechend eingestellt. Die Tellerfederstärke STF trägt zusätzlich zum axialen Bauraum bei, so dass sich zwischen Tellerfeder7 und dem Bolzen21 der Sensierabstand BA einstellt. Dabei ist ersichtlich, dass der Abstand zwischen der den Reibbelägen zugewandten Oberfläche der Gegendruckplatte34 und der Anlagefläche12 des Bolzens21 über die Lebensdauer der Reibungskupplung1 beziehungsweise der Nachstellfähigkeit der Nachstelleinrichtung3 konstant bleibt. Es gilt alsoBA + STF + HN + SKS = const. - Die über die Lebensdauer abnehmende Reibbelagsstärke SKS wird dabei mittels einer Erhöhung der Stärke HN von Anpressplatte
5 und Rampenring11 durch Verdrehen des Rampenrings11 während einer derartigen Verdrehung dessen gegenüber der Anpressplatte5 , die hierzu entsprechende komplementäre Gegenrampen aufweist, ausgeglichen. Die Steuerung einer Nachstellung erfolgt durch Sensierung des Sensierabstands BA. Während der üblichen Hubbewegungen der Anpressplatte5 zur Ausbildung und Abbau eines Lüftspiels zwischen den Reibbelägen und der Anpressplatte5 und Gegendruckplatte34 bewegt sich die Tellerfeder7 im Bereich des Bolzens unter Auf und Abbau des Sensierabstands hin- und her. In gleichem Maße gleiten die Zungen26a ,26b auf dem Außenprofil27 ohne Bildung eines Formschlusses. Mit zunehmender Verringerung der Reibbelagsstärke SKS vergrößert sich der Sensierabstand BA, so dass schließlich eine der beiden Zungen26a ,26b in das Außenprofil einrastet, während die Reibungskupplung1 geschlossen wird. Wird die Anpressplatte nachfolgend geöffnet, bewirkt der Formschluss eine Verdrehung des Antriebsrads15 und damit über die nachfolgende Kinematik den Rampenring11 um einen vorgegebenen Betrag, der so ausgelegt sein kann, dass der Sensierabstand BA auf seinen ursprünglichen Wert zurückgestellt wird. Auf diese Weise werden die Stärke HN und die Reibbelagsstärke SKS um denselben Betrag geändert, so dass die Tellerfeder7 eine dem Neuzustand der Reibungskupplung entsprechende Arbeitsposition einnimmt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass bei einem Klemmen der Verdreheinrichtung das Federelement17 infolge des axial verlagerbar im Kupplungsgehäuse4 aufgenommenen Bolzens21 elastisch ausgelenkt werden kann und damit eine Beschädigung vermieden wird. -
5 zeigt einen Verfahrensablauf35 der Nachstelleinrichtung3 der in den vorherigen Figuren dargestellten Reibungskupplung1 und deren Komponenten. Die genannten Bezugszeichen beziehen sich auf die entsprechenden Figuren. In Block36 wird die Reibungskupplung im Neuzustand in Betrieb genommen. Der Arbeitspunkt37 stellt den Zustand dar, in den die Reibungskupplung nach allen Arbeitsgängen in den geschlossenen Zustand zurückkehrt. Ausgehend vom Arbeitspunkt37 wird in der Verzweigung38 laufend, das heißt bei jeder Betätigung geprüft, ob die Zahnweite ZW des Außenprofils27 abzüglich des Sensierabstands BA und abzüglich der Längendifferenz KA der Zungen26a ,26b größer Null ist. Ist dies nicht der Fall, ist der Verschleiß der Reibbeläge mit abnehmender Stärke SKS nicht ausreichend. Zwar steigt der Sensierabstand BA, ein Formschluss zwischen Verdreheinrichtung10 und Steuereinrichtung kommt aber noch nicht zustande. - Ist die Bedingung erfüllt, rastet in Block
39 zuerst die kurze Zunge26a in das Außenprofil27 ein und ein Formschluss zwischen Steuereinrichtung16 und Verdreheinrichtung10 wird gebildet, der bei dem nächsten Abhub der Anpressplatte5 zum Verdrehen des Rampenrings11 und damit zu einer Erhöhung der Stärke HN bei gleichzeitiger Rückstellung des Sensierabstands BA und zur Auflösung des Formschlusses zwischen Zunge26a und dem Außenprofil27 führt. - Ausgehend von der dann erreichten Zwischenposition
41 der Reibungskupplung1 wird nachfolgend bei Abhüben der Anpressplatte5 in der Verzweigung43 geprüft, ob der Sensierabstand BA größer als die Längendifferenz KA ist. Solange dies nicht der Fall ist, wird in Block42 durch den Abrieb der Reibbeläge die Reibbelagsstärke SKS vermindert und der Sensierabstand BA nimmt zu. Die Reibungskupplung1 kehrt anschließend in die Zwischenposition41 zurück. - Ist der Sensierabstand größer als die Längendifferenz KA, rastet in Block
44 die längere Zunge26b in das Außenprofil27 ein und bei der nächsten Abhubbewegung der Anpressplatte5 stellt die längere Zunge26b den Fehlabstand nach, indem das Antriebsrad entsprechend verdreht wird. Dabei steigt die Stärke HN erneut und der Sensierabstand BA wird zurückgestellt. Anschließend kehrt die Nachstelleinrichtung3 beziehungsweise Reibungskupplung1 in den Arbeitspunkt37 zurück und der Ablauf35 startet von vorne mit der Sensierung und Nachstellung über die kleine Zunge26a . Der Verfahrensablauf35 ist dabei als Endlosvorgang gedacht, bis die Reibbeläge verschlissen sind. Die Nachstelleinrichtung3 ist dabei so ausgelegt, dass bei verschlissenen Reibbelägen noch ein Rest von Nachstellzyklen möglich wäre. - Die
6 bis12 zeigen eine Lösungsvariante für eine Verschleißnachstellung einer Kupplungsdruckplatte (TAC (travel adjusting clutch) mit Nachstellprinzip). Für die Auslösung der Nachstellung soll die Änderung des Anpressplattenweges sensiert werden. - Der Verstellring ist zum Beispiel zwischen der Tellerfeder
6 und der Anpressplatte5 angeordnet. Bewegt wird der Verstellring11 durch ein Spindelmuttergetriebe mit einem Antriebsrad15 als Antrieb, wobei zum Beispiel das Antriebsrad15 auf der Anpressplatte5 gelagert ist und durch eine am Kupplungsgehäuse4 , insbesondere am Deckel fixierte Antriebsklinke18 angetrieben wird. - Für Nachstellmechanismen bekannt ist die Kombination eines Antriebsrads
15 mit einer Antriebsklinke18 als Sensiereinrichtung und Antriebselement. Dargestellt ist eine solche Einrichtung in derDE 10 2008 051 100 A1 . Erläutert ist dabei das Zusammenwirken von einem Antriebsrad15 mit einer Antriebsklinke18 (6 ). - Weiterhin bekannt und angewendet wird eine zweistufige (auch mehrstufig möglich) Teilung der Antriebsklinkenarme bezogen auf die Zahnweite des Ritzels, entsprechend der
DE 10 2009 012 340 A1 (7 ). Auf der linken Seite von7 ist die Situation im Betriebspunkt bzw. Arbeitspunkt der Reibungskupplung1 am Antriebsrad15 dargestellt, während auf der rechten Seite von7 die Situation im Abhubzustand der Reibungskupplung1 dargestellt ist. - Ebenso wird in der
DE 10 2010 021 415.9 am Antriebsrad15 ein Versatz der Ritzelverzahnung vorgeschlagen (8 ). - Über den Verschleißbereich findet eine Verschiebung zwischen einer deckelfesten Antriebsklinke
18 und dem an der Anpressplatte5 fixierten Antriebsritzel15 statt. - In der genannten
DE 10 2010 021 415.9 werden eingehend die Nachteile dieser Antriebsvariante aufgeführt. Es wird dort die Änderung der Eingriffsverhältnisse über den Verschleißbereich detailliert dargestellt: - – erforderliche radiale Vorspannung der Zungen der Antriebsklinke
18 zum Verschleißbereichsende => hohe Vorspannung am Verschleißbereichsanfang (Neuzustand) - – verminderter Hebelarm für die Krafteinleitung der Antriebsklinke
18 auf das Antriebsrad15 am Verschleißbereichsende - – nachteiliger Flankenwinkel zwischen den Zungen der Antriebsklinke
18 und Ritzelzahn des Antriebsrads15 am Verschleißbereichsanfang. - Diese Nachteile können mit der dort beschriebenen Lösung teilweise beseitigt werden.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die nachteiligen Wirkungen an der veränderlichen Eingriffsstelle von Antriebsklinke
18 und Antriebsrad15 weitestgehend über den gesamten Verschleißbereich zu minimieren. - Die erfinderische Lösung der Aufgabe besteht aus folgenden Merkmalen:
Die Eingriffsverhältnisse zwischen den Zungen der Antriebsklinke18 und Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 können für den Neuzustand (Verschleißbereichsanfang) der Anpressplatte5 ausreichend gut gestaltet werden. - Dem Nachstellprinzip gemäß der
DE 10 2008 051 100 A1 mit axial wirkender Antriebsklinke18 liegt jedoch zugrunde, dass über den Verschleißbereich eine axiale Verlagerung zwischen Antriebsklinke18 und Antriebsrad15 eintritt. - Es wird vorgeschlagen, dass die Antriebsklinke
18 mehrere, über den Axialweg versetzte Antriebsklinkenarme besitzt. Insgesamt sind so, über den gesamten Verschleißbereich, zunächst die kürzeren (oberen) und später die längeren (unteren) Antriebsklinkenarme in Kontakt mit der Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 . Die Antriebsklinkenarme haben dabei jeweils optimale Eingriffsverhältnisse. - Die Erfindung ist durch folgende Punkte gekennzeichnet:
Zum Verschleißbereichsanfang sind die oberen Antriebsklinkenarme (nachDE 10 2009 012 340 A1 z. B. zwei) in Kontakt mit dem Antriebsrad15 . Diese sind in optimalen Eingriffsverhältnissen zum Antriebsrad15 . - Durch die tangentiale Anordnung der beiden längeren (unteren) Antriebsklinkenarme zum Antriebsrad
15 sind diese Antriebsklinkenarme nicht in Eingriff zur Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 . - Erst mit zunehmendem Verschleißzustand der Reibungskupplung
1 versetzt sich die relative Position der Antriebsklinke18 zum Antriebsrad15 . Nun gelangen die beiden längeren (unteren) Antriebsklinkenarme in Eingriff zur Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 . Für diese beiden Antriebsklinkenarme treten nun wiederum optimale Eingriffsverhältnisse ein. Die beiden kürzeren (oberen) Antriebsklinkenarme dagegen sind jetzt nicht mehr wirksam, da sie nun durch die tangentiale Anordnung der Antriebsklinke18 nicht mehr in Eingriff sind. - In den nachfolgenden
9a bis10b ist jeweils auf der linken Seite die Situation im Betriebspunkt bzw. Arbeitspunkt der Reibungskupplung1 am Antriebsrad15 dargestellt, während in der Mitte die Situation im Abhubzustand der Reibungskupplung1 dargestellt ist. In den9a und10a ist am Verschleißbereichsanfang die kürzere (obere) Zunge26a der Antriebsklinke18 im Kontakt mit dem Antriebsrad15 , während in den9b und10b am Verschleißbereichsende die längere (untere) Zunge26b der Antriebsklinke18 im Kontakt mit dem Antriebsrad15 ist. Auf der rechten Seite ist jeweils die Situation im Betriebspunkt dargestellt, wenn die Reibungskupplung1 einem fortgeschrittenen Verschleiß unterliegt. - Die
9a und9b zeigen Eingriffsverhältnisse der Antriebsklinke18 mit mehrfach in Axialrichtung gestuften Klinkenzungen26a ,26b (dargestellt ist eine Antriebsklinke18 ohne paarweise Stufung). In den Darstellungen sind Antriebsklinken18 mit einer Kröpfung der Klinkenzungen26a ,26b gezeigt. - Die
10a und10b zeigen Eingriffsverhältnisse der Antriebsklinke18 mit mehrfach in Axialrichtung gestuften Klinkenzungen26a ,26b (dargestellt ist eine Antriebsklinke18 ohne paarweise Stufung). In den Darstellungen sind die Antriebsklinken18 ohne Kröpfung der Klinkenzungen26a ,26b gezeigt. Die Ausformung der Klinkenzungen26a ,26b ist prinzipiell wie bei den bisher bekannten zwei Klinkenarmen möglich. Jedes Klinkenärmchen wird ein weiteres Mal geteilt und gestuft abgebogen (gekröpft). -
11 zeigt auf der linken Seite eine Antriebsklinke18 eine Paar gestufter Klinkenzungen26a ,26b , während auf der rechten Seite eine Antriebsklikne18 mit mehrfach in Axialrichtung gestuften Klinkenzungenpaaren26a ,26b dargestellt ist. Ebenso sind alternative Formen der Antriebsklinkenarme möglich, gezeigt wird z. B. eine andere Biegeform des vorderen Antriebsklinkenbereiches. Die beiden umgelegten Ränder besitzen z. B. entsprechend gestanzte Verzahnungen und bilden so die gestuften paarweisen Eingriffsstellen zum Antriebsrad15 . Erkennbar ist hier die Möglichkeit einer Verzahnungsausbildung an den beiden Seitenstreifen der Antriebsklinke18 . -
12 zeigt eine Antriebsklinke18 mit mehrfach in Axialrichtung gestuften Klinkenzahnpaaren45a ,45b . Insgesamt ist ein oberes, gestuftes Klinkenzahnpaar, ein mittleres, gestuftes Klinkenzahnpaar und eine unteres, gestuftes Klinkenzahnpaar dargestellt. Möglich ist auch eine Antriebsklinkenform ähnlich wie die Ausgangsvariante derDE 10 2009 012 340 A1 , bei der auf das Federblech ein oder mehrere verzahnte Teile (wie Zahnstangen) aufgesetzt werden. - Dem Nachstellprinzip mit axial wirkender Antriebsklinke
18 liegt zugrunde, dass über den Verschleißbereich eine axiale Verlagerung zwischen Antriebsklinke18 und Antriebsrad15 eintritt. Die Eingriffsverhältnisse zwischen Zungen26a ,26b der Antriebsklinke18 und Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 können für den Neuzustand (Verschleißbereichsanfang) der Anpressplatte5 ausreichend gut gestaltet werden. Es wird vorgeschlagen, dass die Antriebsklinke18 mehrere, über den Axialweg versetzte Antriebsklinkenarme besitzt. So sind über den gesamten Verschleißbereich zunächst die kürzeren (oberen) und später die längeren (unteren) Antriebsklinkenarme in Kontakt mit der Ritzelverzahnung des Antriebsrads15 (jeweils mit vorteilhaften Eingriffsverhältnissen). - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Drehachse
- 3
- Nachstelleinrichtung
- 4
- Kupplungsgehäuse
- 5
- Anpressplatte
- 6
- Hebelsystem
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Tellerfederzungen
- 9
- Drahtring
- 10
- Verdreheinrichtung
- 11
- Rampenring
- 12
- Anlagefläche
- 13
- Rampe
- 14
- Gegenrampe
- 15
- Antriebsrad
- 16
- Steuereinrichtung
- 17
- Federelement
- 18
- Klinke
- 20
- Anschlag
- 21
- Bolzen
- 22
- Kopf
- 23
- Anschlag
- 24
- Anlagefläche
- 26
- Zunge
- 26a
- Zunge
- 26b
- Zunge
- 27
- Außenprofil
- 28
- Pfeil
- 29
- Zahnlücke
- 30
- Außenverzahnung
- 31
- Zahn
- 32
- Zahnlücke
- 33
- Teilung
- 34
- Gegendruckplatte
- 35
- Verfahrensablauf
- 36
- Block
- 37
- Arbeitspunkt
- 38
- Verzweigung
- 39
- Block
- 40
- Block
- 41
- Zwischenposition
- 42
- Block
- 43
- Verzweigung
- 44
- Block
- 45a
- Klinkenzähne
- 45b
- Klinkenzähne
- BA
- Sensierabstand
- HN
- Stärke Anpressplatte mit Rampenring
- KA
- Längendifferenz
- SKS
- Reibbelagsstärke
- STF
- Tellerfederstärke
- ZW
- Zahnweite
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008051100 [0002]
- DE 102008051100 A1 [0042, 0050]
- DE 102009012340 A1 [0043, 0052, 0059]
- DE 102010021415 [0044, 0046]
Claims (9)
- Reibungskupplung (
1 ) zumindest bestehend aus einem Kupplungsgehäuse (4 ) mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren Anpressplatte (5 ), die von einem sich am Kupplungsgehäuse (4 ) abstützenden und von einem Betätigungssystem beaufschlagten Hebelsystem (6 ) gegenüber einer am Kupplungsgehäuse (4 ) fest angeordneten Gegendruckplatte (34 ) unter Verspannung von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe zum Öffnen und Schließen der Reibungskupplung (1 ) axial verlagerbar ist und bei der in Abhängigkeit von einer Änderung eines sich bei schließender Reibungskupplung (1 ) einstellenden Sensierabstands (BA) zwischen Kupplungsgehäuse (4 ) und Anpressplatte (5 ) ein Formschluss zwischen einer Verdreheinrichtung (10 ), die ein zwischen Anpressplatte (5 ) und dem Hebelsystem (6 ) angeordnetes Rampensystem verdreht, und einer Steuereinrichtung (16 ), die die Verdreheinrichtung (10 ) mittels des Formschlusses steuert, erfolgt und die Verdreheinrichtung (10 ) mittels der Steuereinrichtung (16 ) bei sich öffnender Reibungskupplung (1 ) verdreht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluss zwischen Steuereinrichtung (16 ) und Verdreheinrichtung (10 ) in Richtung des Abstands mehrstufig erfolgt, wobei die Stufenhöhe zumindest im Wesentlichen der Teilung der Verdreheinrichtung (10 ), insbesondere eines Antriebsrads (15 ) der Verdreheinrichtung (10 ), entspricht. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdreheinrichtung (10 ) durch eine verdrehbar auf der Anpressplatte (5 ) aufgenommene, das Rampensystem antreibende Spindel mit einem Antriebsrad (15 ) mit einem Außenprofil (27 ) gebildet wird, in das eine Klinke (18 ) der Steuereinrichtung (16 ) bei einem vorgegebenen Sensierabstand (BA) durch Bildung des Formschluss eingreift und die Verdreheinrichtung (10 ) beim Öffnen der Reibungskupplung (1 ) antreibt, wobei die Klinke (18 ) mehrere Zungen (26 ,26a ,26b ) aufweist, die bei unterschiedlichen Sensierabständen (BA) einen Formschluss mit dem Außenprofil (27 ) des Antriebsrads (15 ) bilden. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenprofil mehrere axial nebeneinander angeordnete Teilprofile mit gleichen Teilungen aufweist, die gegeneinander phasenverschoben sind, wobei jeweils eine Zunge der Klinke (18 ) mit einem Teilprofil wechselwirkt. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (26 ,26a ,26b ) der Klinke (18 ) unterschiedlich lang ausgebildet sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (18 ) mit den Zungen (26 ,26a ,26b ) einteilig ausgebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (18 ) aus einem Blechteil gestanzt und geformt ist, wobei die einzelnen Zungen (26 ,26a ,26b ) durch Längsschlitze voneinander getrennt sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenprofil (27 ) des Antriebsrads (15 ) eine Außenverzahnung (30 ) mit einer vorgegebenen Zahnweite (ZW) ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längendifferenz (KA) zwischen einem Eingriffsbereich der längsten Zunge (26b ) und einem Eingriffsbereich der kürzesten Zunge (26a ) kleiner als der Sensierabstand (BA) ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längendifferenz (KA) kleiner als eine Zahnweite (ZW) zwischen zwei Zähnen (31 ) der Außenverzahnung (30 ), vorzugsweise kleiner oder gleich der Hälfte der Zahnweite (ZW) ist.
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-
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