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Stand der Technik
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Elektrische Steuermodule werden in vielen Bereichen der Industrie eingesetzt. Beispielsweise können elektrische Steuermodule in einem Getriebe eines Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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In den elektrischen Steuermodulen kann eine Leiterplate vorgesehen sein. Die Leiterplatte kann ein Leiterbahnsubstrat mit elektronischen Schaltungen und durch Leiterbahnen verbundene Bauelemente aufweisen. Ferner können an der Leiterplatte Kontaktstellen für elektrische Verbraucher vorgesehen sein. Die elektrischen Verbraucher können über einen Gerätestecker des Steuermoduls mit Strom versorgt werden.
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Ist ein Kontakt zwischen Leiterplatte und elektrischem Verbraucher hergestellt, so übt der elektrische Verbraucher eine Kraft auf die Leiterplatte aus. Übersteigt diese Kraft einen bestimmten Betrag, so kann die Leiterplatte und die auf ihr befindlichen Schaltungen und Kontakte beschädigt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es kann daher ein Bedarf an einer verbesserten und kraftoptimierten Kontaktierung von elektrischen Verbrauchern an Leiterplatten bestehen.
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Dieser Bedarf kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen abgedeckt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Folgenden werden Merkmale, Einzelheiten und mögliche Vorteile einer Vorrichtung gemäß Ausführungsformen der Erfindung im Detail diskutiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Kontaktadapter zum kraftoptimierten Kontaktieren eines elektrischen Verbrauchers an eine Leiterplatte vorgestellt. Der Kontaktadapter weist ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement und eine elektrisch nicht leitfähige Haltestruktur auf. Das Kontaktelement ist ausgeführt, einen elektrischen Kontakt zwischen der Leiterplatte und dem elektrischen Verbraucher herzustellen. Die Haltestruktur weist eine erste Auflagefläche auf, die ausgeführt ist an einer Trägerplatte der Leiterplatte anzuliegen. Das Kontaktelement ist dabei, derart in die Haltestruktur integriert, dass eine durch den elektrischen Verbraucher auf das Kontaktelement ausgeübte erste Kraft über die erste Auflagefläche auf die Trägerplatte der Leiterplatte übertragbar ist.
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Anders ausgedrückt basiert die Idee der vorliegenden Erfindung darauf, einen Kontaktadapter bereitzustellen, der zwischen Leiterplatte und elektrischem Verbraucher angeordnet werden kann. Der elektrische Verbraucher ist also nicht direkt an der Leiterplatte kontaktiert. Dabei kann der Kontaktadapter einerseits einen Verbraucher-spezifischen Abstand zwischen Leiterplatte und elektrischem Verbraucher überbrücken und andererseits eine mechanische Belastung der Leiterplatte durch den elektrischen Verbraucher reduzieren bzw. minimieren. Der elektrische Kontakt wird dabei über das elektrisch leitfähige Kontaktelement hergestellt. Ferner wird ein weiterer mechanischer Kontakt zwischen der elektrisch isolierenden Haltestruktur und einer Trägerplatte, an der die Leiterplatte angeordnet ist hergestellt. Die Haltestruktur steht dabei über eine Auflagefläche mit der Trägerplatte in Kontakt und kann die auf das Kontaktelement durch den elektrischen Verbraucher ausgeübte erste Kraft aufnehmen und von der Leiterplatte zumindest teilweise fernhalten. Somit kann die je nach elektrischem Verbraucher variierende erste Kraft nicht direkt auf die Leiterplatte übertragen werden, wodurch die Leiterplatte vor Beschädigungen geschützt ist.
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Vorteilhafter Weise kann mittels des erfindungsgemäßen Kontaktadapters kostengünstig die mechanische Belastung der Leiterplatte durch elektrische Verbraucher minimiert werden. Die elektrischen Eigenschaften des Kontakts zwischen Leiterplatte und elektrischem Verbraucher bleiben dabei erhalten bzw. werden nicht negativ beeinflusst.
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Der elektrische Verbraucher kann dabei z.B. ein Aktuator wie z.B. ein elektrohydraulischer Aktuator oder ein Sensor sein. Beispielsweise kann der elektrische Verbraucher als ein Druckregelventil, das einen Hydraulikdruck in einer Hydraulikleitung eines Getriebes reguliert ausgeführt sein. Der elektrische Verbraucher kann dabei eine elektrische Leistung von bis zu 20 Watt haben.
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Der Kontaktadapter weist ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement auf, das z.B. ein Metall bzw. eine Legierung aufweist. Insbesondere kann der Kontaktadapter aus Kupferblech bestehen und ausgeführt sein, einen von einem Steuergerätstecker bereitgestellten Strom möglichst verlustfrei zu übertragen. Dabei kann das Kontaktelement z.B. C-förmig ausgeführt sein und eine gewisse Elastizität aufweisen, um einerseits in das Halteelement einbaubar zu sein und andererseits, um eine vorgegebene erste Kraft auf die Leiterplatte ausüben zu können. Das Kontaktelement kann je nach Umgebungsbedingungen unterschieliche Beschichtungen, insbesondere an den Schnittstellen zur Leiterplatte und zum elektrischen Verbraucher aufweisen.
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Der Kontaktadapter kann mehrere, insbesondere zwei, separate Kontaktelemente aufweisen. Ein erstes Kontaktelement kann dabei an einen Plus- und ein zweites Kontaktelement an einen Minuspol einer Energiequelle angeschlossen werden. Auf diese Weise kann der mittels des Kontaktadapters an die Leiterplatte angeschlossene elektrische Verbraucher mit Strom versorgt werden. Alternativ kann der Kontaktadapter genau ein Kontaktelement aufweisen, so dass für einen elektrischen Verbraucher zwei Kontaktadapter verwendet werden. Dabei kann ein erster Kontaktadapter mit einem Plus- und ein zweiter mit einem Minuspol verbunden werden.
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Das Kontaktelement ist in eine elektrisch nicht leitfähige Haltestruktur eingebaut bzw. integriert. Dabei kann die Halterstruktur z.B. Kunststoff und/oder Keramik aufweisen. Die Haltestruktur kann z.B. als Halte- oder Trägerrahmen ausgeführt sein und eine erste Auflagefläche aufweisen. Die Auflagefläche kann z.B. umlaufend ausgeführt sein oder aus mehreren einzelnen Flächen bestehen. Wenn der Kontaktadapter einen elektrischen Kontakt zur Leiterplatte herstellt, wenn dieser also an die Leiterplatte montiert ist, liegt die erste Auflagefläche an einer Trägerplatte der Leiterplatte auf. In montiertem Zustand verläuft die Auflagefläche parallel zur Trägerplatte. Die Auflagefläche stellt dabei sicher, dass unabhängig von einer auf den Kontaktadapter ausgeübten ersten Kraft ein bestimmter Abstand zwischen dem elektrischen Verbraucher und der Leiterplatte eingehalten wird und somit auch die auf die Leiterplatte ausgeübte Kraft minimiert wird.
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Die Trägerplatte, an der die Leiterplatte angeordnet ist, ist mit weiteren Bauelementen, wie z.B. mit einem Steuermodulgehäuse verbunden. Die erste Kraft wird von dem elektrischen Verbraucher auf den Kontaktadapter übertragen und über die erste Auflagefläche der Haltestruktur an die Trägerplatte weitergegeben. Die erste Kraft kann dabei ferner von der Trägerplatte an die umgebenden Bauelemente abgegeben werden. Dies kann z.B. über Befestigungspunke, wie z.B. Anschraubpunke der Trägerplatte am Steuermodulgehäuse geschehen.
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Die Trägerplatte kann z.B. als Aluminiumplatte ausgeführt sein und eine Ausnehmung aufweisen, durch die das Kontaktelement die Leiterplatte kontaktiert. In montiertem Zustand des Kontaktadapters befindet sich die Trägerplatte also zwischen Leiterplatte und erster Auflagefläche, so dass die erste Kraft nicht oder nur teilweise auf die Leiterplatte übertragen wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kontaktelement ausgeführt, eine zweite Kraft auf die Leiterplatte auszuüben. Die zweite Kraft ist dabei im Wesentlichen unabhängig von der ersten Kraft. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die elektrischen Eigenschaften des elektrischen Kontakts zwischen Leiterplatte und elektrischem Verbraucher einem vorgegebenen Standard entsprechen.
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Im Wesentlichen unabhängig kann dabei bedeuten, dass der Betrag der zweiten Kraft maximal zu 30%, insbesondere maximal zu 10% und bevorzugt maximal zu 5% proportional beeinflusst werden kann. Alternativ kann die zweite Kraft vollständig unabhängig von der ersten Kraft sein.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Kontaktelement eine erste Schnittstelle zur Leiterplatte und eine zweite Schnittstelle zum elektrischen Verbraucher auf. Die Haltestruktur weist dabei eine zweite Auflagefläche auf, die derart angeordnet ist, dass die auf die zweite Schnittstelle des Kontaktelements wirkende erste Kraft durch die zweite Auflagefläche aufgenommen und an die erste Auflagefläche übertragen wird.
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Die erste und die zweite Schnittstelle können jeweils als Fläche ausgeführt sein. Im eingebauten bzw. montierten Zustand können diese Flächen parallel zur Leiterplatte und parallel zueinander verlaufen. Die erste und die zweite Schnittstelle können z.B. mittels eines bzw. mehrerer elektrisch leitfähiger und elastischer Verbindungselemente miteinander verbunden sein. Die erste Schnittstelle kann einen elektrischen Kontakt zur Leiterplatte bzw. zu einem darauf befindlichen Kontakt herstellen. Hierzu kann die erste Schnittstelle als Federkontakt, Lötkontakt, Schweißkontakt oder Steckkontakt ausgeführt sein. Bevorzugt ist die erste Schnittstelle als Lötkontakt oder Federkontakt ausgeführt.
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Die zweite Schnittstelle kann einen elektrischen Kontakt zum elektrischen Verbraucher herstellen. Hierzu kann die zweite Schnittstelle als eine der im Zusammenhang mit der ersten Schnittstelle beschriebenen Kontaktarten ausgeführt sein. Dabei kann die zweite Schnittstelle als trennbarer Kontakt, insbesondere als Federkontakt oder als Schneid-Klemm-Kontakt ausgeführt sein. Ein Schneid-Klemm-Kontakt kann dabei eine trennbare kalt-Kontaktierung sein. Dabei können die erste und zweite Schnittstelle eine gleiche oder eine unterschiedliche Kontaktart aufweisen. Z.B. kann die erste Schnittstelle als Lötkontakt und die zweite Schnittstelle als Federkontakt ausgeführt sein.
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Die Ausführung der ersten und zweiten Schnittstelle als Feder- oder Steckkontakt kann besonders vorteilhaft sein und einen besonders zuverlässigen elektrischen Kontakt, selbst bei starken Vibrationen gewährleisten. Die Ausgestaltung als Feder- oder Steckkontakt wird dank dem erfindungsgemäßen Kontaktadapter möglich, da dieser für individuelle elektrische Verbraucher und nicht für Gruppen von Verbrauchern gefertigt werden kann und dadurch ein besserer Ausgleich von Fertigungstoleranzen möglich ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Kontaktelement separat von der Haltestruktur ausgeführt. Das Kontaktelement weist ein Fixierelement auf, das ausgeführt ist, das Kontaktelement in der Haltestruktur zu fixieren.
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Anders ausgedrückt ist das Kontaktelement z.B. nicht einstückig mit der Haltestruktur ausgeführt. Bei der Herstellung des Kontaktadapters können die Haltestruktur und das Kontaktelement getrennt voneinander gefertigt und anschließend zusammengefügt werden. Zum Befestigen und Fixieren des Kontaktelements an der Haltestruktur weist das Kontaktelement z.B. zwischen der ersten und der zweiten Schnittstelle ein Fixierelement auf. Das Fixierelement kann als Widerhacken oder als Rastnase ausgeführt sein und mit einer entsprechenden Ausnehmung in der Haltestruktur eingreifen. Z.B. kann das Fixierelement federartig, insbesondere als Blattfeder ausgeführt sein. Bei der Montage kann das Fixierelement zunächst in eine Richtung überspannt werden, um das Kontaktelement in die Haltestruktur einzufügen. Anschließend wird das Fixierelement entlastet und an der Haltestruktur bzw. der darin vorgesehenen Ausnehmung abgestützt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Haltestruktur einen Positionierstift auf. Der Positionierstift ist ausgeführt, die Haltestruktur an einem Positionselement der Trägerplatte auszurichten. Dabei kann die Haltestruktur mehrere Positionierstifte aufweisen, die an einer der Trägerplatte zugewandten Seite der Haltestruktur angeordnet sind. Ein erster Positionierstift kann z.B. an einer Ecke und ein zweiter Positionierstift an einer diagonal gegenüberliegenden Ecke der Haltestruktur angeordnet sein. Das Positionierelement an der Trägerplatte kann z.B. eine Ausnehmung sein, die dem Querschnitt des Positionierstifts entspricht. Pro Positionierstift kann jeweils ein separates Positionierelement vorgesehen sein.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Haltestruktur einen Rasthacken auf. Der Rasthacken ist dabei ausgeführt, mit der Trägerplatte der Leiterplatte einzugreifen und den Kontaktadapter an der Trägerplatte dadurch zu fixieren. Die Haltestruktur kann mehrere Rasthacken aufweisen. In der Trägerplatte können dabei entsprechende Rastelemente wie z.B. Ausnehmungen mit einem Vorsprung vorgesehen sein. Die Rastelemente können ausgeführt sein die Rasthacken aufzunehmen und ein Lösen der Rastelemente von der Trägerplatte ohne Krafteinsatz zu verhindern.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein elektrisches Steuermodul vorgestellt. Das Steuermodul weist eine Leiterplatte, eine Trägerplatte, ein Gehäuse und einen oben dargestellten Kontaktadapter auf. Der Kontaktadapter ist ausgeführt, einen elektrischen Kontakt zwischen einem elektrischen Verbraucher und der Leiterplatte herzustellen. Die Leiterplatte ist an der Trägerplatte angeordnet und von dem Gehäuse zumindest teilweise umgeben. Die Trägerplatte ist dabei an dem Gehäuse befestigt. Der Kontaktadapter ist ausgeführt, eine durch den elektrischen Verbraucher auf das Kontaktelement ausgeübte erste Kraft auf die Trägerplatte zu übertragen. Die Trägerplatte überträgt diese erste Kraft z.B. an Befestigungspunkten an das Gehäuse, so dass die erste Kraft nicht direkt auf die Leiterplatte übertragen wird und diese somit vor Beschädigungen durch Verbraucherspezifische Variationen der ersten Kraft geschützt ist.
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Die Leiterplatte des Steuermoduls weist elektrische Kontakte und Bauelemente auf. Ferner weist die Leiterplatte einen Gerätestecker auf, der an eine Energiequelle wie z.B. an eine Batterie oder einen Generator angeschlossen ist. Die Leiterplatte ist an einer Trägerplatte befestigt, die z.B. als Aluminiumplatte ausgeführt ist. Die Trägerplatte ist im montierten Zustand des Kontaktadapters zwischen Leiterplatte und Kontaktadapter angeordnet. Dabei weist die Trägerplatte eine Ausnehmung auf, durch die der Kontaktadapter die Leiterplatte kontaktiert.
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Ein Steuermodul kann mehrere Kontaktadapter aufweisen. Dabei kann pro elektrischen Verbraucher genau ein Kontaktadapter vorgesehen sein. Hierdurch können Fertigungstoleranzen der einzelnen elektrischen Verbraucher besser ausgeglichen werden. Im Gegensatz zu früheren großflächigen Gruppenadaptern für eine Vielzahl von elektrischen Verbrauchern sind dank der erfindungsgemäßen Vorrichtung Federkontakte und Steckkontakte an der ersten Schnittstelle zwischen Kontaktadapter und Leiterplatte möglich.
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Sowohl der Kontaktadapter als auch das elektrische Steuermodul können in einem Kraftfahrzeug wie z.B. in einem Personenkraftwagen oder in einem Lastkraftwagen verwendet werden. Insbesondere kann der Kontaktadapter in einem Getriebesteuermodul eines Lastkraftwagens eingesetzt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
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1 zeigt einen Querschnitt durch ein elektrisches Steuermodul gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten elektrischen Steuermoduls
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3 zeigt einen Kräfteverlauf durch den Kontaktadapter und die Trägerplatte
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4 zeigt eine Draufsicht auf den Kontaktadapter gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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5 zeigt eine Draufsicht auf den Kontaktadapter mit transparenter Haltestruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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Alle Figuren sind lediglich schematische Darstellungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen bzw. ihrer Bestandteile gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung. Insbesondere Abstände und Größenrelationen sind in den Figuren nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. In den verschiedenen Figuren sind sich entsprechende Elemente mit den gleichen Referenznummern versehen.
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Wird eine Leiterplatte 7 eines elektrischen Steuermoduls 1 direkt bzw. mittels eines herkömmlichen Kontaktes mit einem elektrischen Verbraucher 5 verbunden, so übt der elektrische Verbraucher 5 mechanische Kräfte auf die Leiterplatte 7 aus. Diese Kräfte können von der Leiterplatte 7 nicht aufgenommen werden.
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In 1 ist ein elektrisches Steuermodul 1 dargestellt, dessen Leiterplatte 7 mittels eines Kontaktadapters 3 elektrisch zum elektrischen Verbraucher 5 verbunden ist. Die Ausgestaltung des Steuermoduls 1 mit einer Trägerplatte 9 und die Verwendung des Kontaktadapters 3 tragen dazu bei, die mechanische Belastung der Leiterplatte 7 durch den elektrischen Verbraucher 5 zu minimieren. Die elektrischen Eigenschaften verschlechtern sich dabei im Vergleich zu herkömmlichen Kontaktierungsmethoden nicht.
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Das Steuermodul 1 weist eine Leiterplatte 7 auf, die an einer Trägerplatte 9, insbesondere an einer Aluminiumplatte, angeordnet ist. Ein Gehäuse 11 umgibt die Leiterplatte 11 zumindest teilweise. Die Trägerplatte 9 ist am Gehäuse 11 befestigt. In der Trägerplatte 9 ist eine Ausnehmung 35 vorgesehen, durch die der Kontaktadapter 3 die Leiterplatte 7 von unten kontaktieren kann. Ferner kann das Steuermodul 1 einen Gerätestecker aufweisen, der einen Anschluss zu einer Strom- bzw. Energiequelle herstellt. Der Gerätestecker ist in den Fig. nicht gezeigt.
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Der Kontaktadapter 3 ist zwischen der Leiterplatte 7 und dem elektrischen Verbraucher 5 angeordnet und weist ein elektrisch leitfähiges Kontaktelement 13 und eine elektrisch nichtleitfähige Haltestruktur 15 auf. Das Kontaktelement 13 weist eine erste Schnittstelle 21 zur Leiterplatte 7 und eine zweite Schnittstelle 23 zum elektrischen Verbraucher 5 auf. Die erste Schnittstelle 21 ist dabei als Lötkontakt ausgeführt. Die zweite Schnittstelle 23 ist in 1 als Federkontakt ausgeführt. Das Kontaktelement 13 weist ferner ein Fixierelement 29 auf, das als Blattfeder-artiger Widerhacken ausgeführt ist. Dank des Fixierelements 29 kann das separat von der Haltestruktur 15 gefertigte Kontaktelement 13 in der Haltestruktur 15 befestigt werden. Bei der Herstellung des Kontaktadapters 3 kann das Fixierelement 29 zunächst z.B. manuell nach links (in 1) überspannt werden, so dass das Kontaktelement 13 in die Haltestruktur 15 eingefügt werden kann. Anschließend wird das Fixierelement 29 entlastet, so dass es sich an der Haltestruktur 15 abstützt. Insbesondere ist in der Haltestruktur 15 ein erstes Aufnahmeelement 37 vorgesehen, mit dem das Fixierelement 29 eingreift. Das erste Aufnahmeelement 37 ist im Ausführungsbeispiel in 1 als Ausnehmung ausgeführt.
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Die Haltestruktur 15 weist Positionierstifte 31 auf, die in Zusammenwirkung mit Positionierelementen 41 an der Trägerplatte 9 für eine Ausrichtung des Kontaktadapters 3 an der Trägerplatte 9 sorgen. Die Positionierelemente 41 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als Ausnehmungen ausgeführt. Ferner weist die Haltestruktur 15 Rasthacken 33 auf, die ausgeführt sind mit zweiten Aufnahmeelementen 39 an der Trägerplatte 39 einzugreifen und auf diese Weise den Kontaktadapter 3 an der Trägerplatte 9 zu befestigen bzw. zu fixieren.
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Ist ein elektrischer Verbraucher 5 über den Kontaktadapter 3 an die Leiterplatte 7 angeschlossen, so übt der elektrische Verbraucher 5 eine erste Kraft 25 (in 3 gezeigt) auf die zweite Schnittstelle 23 des Kontaktelements 13 aus. Die zweite Schnittstelle 23 ist an einer zweiten Auflagefläche 19 der Haltestruktur 15 abgestützt, so dass die erste Kraft 25 vom Kontaktelement 13 an die Haltestruktur 15 übertragen wird. Die Haltestruktur 15 weist eine weitere erste Auflagefläche 17 auf, die von unten an der Trägerplatte 9 anliegt. Über diese erste Auflagefläche 17 wird die erste Kraft 25 von dem Kontaktadapter 3 auf die Trägerplatte 9 und von dort z.B. über einen Befestigungs- bzw. Anschraubpunkt an das Gehäuse 11 und weitere Bauteile übertragen. Auf diese Weise kann die Leiterplatte 7 von zu hohen Krafteinwirkungen geschützt werden.
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Zur Herstellung des elektrischen Kontakts zwischen Leiterplatte 9 und elektrischem Verbraucher 5 übt das Kontaktelement 13 eine von der ersten Kraft 25 weitestgehend unabhängige zweite Kraft 27 auf die Leiterplatte 9 aus. Der Kräfteverlauf ist in 3 dargestellt.
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Dabei ist in 2 und 3 eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten elektrischen Steuermoduls 1 dargestellt. Der Schnitt verläuft entlang einer anderen Schnittebene als in 1.
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4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Kontaktadapters 3. Dabei ist in den 2 bis 5 der Kontaktadapter 3 mit zwei Kontaktelementen 13 für einen elektrischen Verbraucher 5 ausgeführt. Die Draufsicht in 5 ist teilweise transparent dargestellt. In den Ausführungsbeispielen in 4 und 5 sind die Positionierstifte 31 an diagonal gegenüberliegenden Ecken der Haltestruktur 15 angeordnet. Die Rasthacken 33 sind an gegenüberliegenden Seiten über der ersten Auflagefläche 17 der Haltestruktur 15 angeordnet.
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Abschließend wird angemerkt, dass Ausdrücke wie „aufweisend“ oder ähnliche nicht ausschließen sollen, dass weitere Elemente oder Schritte vorgesehen sein können. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Außerdem können in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden. Es wird ferner angemerkt, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.