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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeugvorsatz zur Befestigung an einer mit einer Werkzeugaufnahme versehenen Handwerkzeugmaschine, mit einer Abtriebswelle und einem Grundkörper, der einen inneren Hohlraum ausbildet und an dessen Außenumfang eine zur Freigabe von mindestens einem zugeordneten Verriegelungselement gegen eine Federkraft eines Federelements axial verschiebbare Verriegelungshülse angeordnet ist, die einen Klemmring aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind derartige Werkzeugvorsätze bekannt, deren Grundkörper an einer Werkzeugaufnahme einer entsprechenden Handwerkzeugmaschine über zugeordnete Verriegelungselemente verriegelbar sind. Als Verriegelungselemente finden z. B. Verriegelungskugeln Anwendung, die radial verschiebbar in zugeordneten Öffnungen des Grundkörpers angeordnet sind und mittels einer axial auf einem Außenumfang des Grundkörpers verschiebbaren Verriegelungshülse betätigbar sind. Hierbei wird die Verriegelungshülse z. B. durch eine Federkraft eines Federelements axial in eine Verriegelungsposition beaufschlagt, in der die Verriegelungshülse bzw. ein dieser zugeordneter Klemmring die Verriegelungskugeln zur Verriegelung des Grundkörpers in den zugeordneten Öffnungen radial einwärts drückt. Durch eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse gegen die Federkraft des Federelements kann dann eine radial auswärts gerichtete Verschiebung der Verriegelungskugeln zur Entriegelung des Grundkörpers ermöglicht werden.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass derartige Werkzeugvorsätze eine vergleichsweise große Baulänge aufweisen. Deshalb bieten diese Werkzeugvorsätze nur eine eingeschränkte Handhabbarkeit sowie eine unzureichende Präzision.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen neuen Werkzeugvorsatz mit reduzierter Baulänge bereit zu stellen.
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Dieses Problem wird gelöst durch einen Werkzeugvorsatz zur Befestigung an einer mit einer Werkzeugaufnahme versehenen Handwerkzeugmaschine, mit einer Abtriebswelle und einem Grundkörper, der einen inneren Hohlraum ausbildet und an dessen Außenumfang eine zur Freigabe von mindestens einem zugeordneten Verriegelungselement gegen eine Federkraft eines Federelements axial verschiebbare Verriegelungshülse angeordnet ist, die einen Klemmring aufweist. In dem inneren Hohlraum ist eine Verdrehsicherungseinheit zur verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers an einer der Handwerkzeugmaschine zugeordneten Befestigungseinheit ausgebildet. Die Verdrehsicherungseinheit und die Befestigungseinheit weisen komplementäre geometrische Formen auf, die dazu ausgebildet sind, zur lösbaren, verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers an der Befestigungseinheit ineinander zu greifen. Das mindestens eine zugeordnete Verriegelungselement ist im Bereich der Verdrehsicherungseinheit angeordnet.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Werkzeugvorsatzes, bei dem durch eine Anordnung des Verriegelungselements im Bereich der Verdrehsicherungseinheit eine Reduzierung der Baulänge ermöglicht wird.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Verdrehsicherungseinheit und die Befestigungseinheit zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung vorgesehen.
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Somit kann eine robuste und sichere Befestigung des Werkzeugvorsatzes an der Handwerkzeugmaschine ermöglicht werden.
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Die Verdrehsicherungseinheit weist bevorzugt mindestens eine nutartige Aussparung zur Aufnahme einer der Befestigungseinheit zugeordneten, stegartigen Erhebung und/oder mindestens eine stegartige Erhebung zum Eingreifen in eine der Befestigungseinheit zugeordnete, nutartige Aussparung auf.
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Somit kann eine stabile und zuverlässige, verdrehgesicherte Befestigung des Grundkörpers an der Befestigungseinheit ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist mindestens ein Steuerelement vorgesehen, das dazu ausgebildet ist, bei einem Aufschieben des Grundkörpers auf die Befestigungseinheit der Handwerkzeugmaschine zur Freigabe des mindestens einen Verriegelungselements eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse in eine von der Handwerkzeugmaschine abgewandte Richtung gegen die Federkraft des Federelements zu bewirken.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer selbstverriegelnden Verriegelungsanordnung, bei der auf einfache Art und Weise durch die Verwendung des mindestens einen Steuerelements beim Aufschieben und Verriegeln des Grundkörpers auf die bzw. an der Befestigungseinheit auf eine Betätigung der Verriegelungshülse durch den Benutzer verzichtet werden kann.
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Das mindestens eine Steuerelement ist bevorzugt eine zumindest abschnittsweise in eine zugeordnete, radiale Öffnung des Grundkörpers eingreifende Steuerkugel.
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Somit kann eine Bereitstellung eines unkomplizierten und kostengünstigen Steuerelements ermöglicht werden.
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Bevorzugt weist der Klemmring der Verriegelungshülse mindestens einen gegen das mindestens eine Steuerelement anliegenden, abgeschrägten Bereich auf, der dazu ausgebildet ist, bei einer Krafteinwirkung durch das mindestens eine Steuerelement auf der Basis einer radialen Verschiebung des mindestens einen Steuerelements die axiale Verschiebung der Verriegelungshülse zu bewirken.
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Somit kann eine sichere und zuverlässige Steuerfunktion durch das mindestens eine Steuerelement ermöglicht werden.
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Das mindestens eine Steuerelement ist bevorzugt dazu ausgebildet, die radiale Verschiebung bei einem Aufschieben des Grundkörpers auf die Befestigungseinheit der Handwerkzeugmaschine durch ein Abrollen entlang einer der Befestigungseinheit zugeordneten, abgeschrägten Lauffläche auszuführen.
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Somit kann eine radiale Verschiebung des mindestens einen Steuerelements auf einfache Art und Weise ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die lösbare, verdrehgesicherte Befestigung des Grundkörpers an der Befestigungseinheit der Handwerkzeugmaschine durch eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse in eine von der Handwerkzeugmaschine abgewandte Richtung gegen die Federkraft des Federelements lösbar.
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Somit kann eine zusätzliche Verkürzung der Baulänge des Werkzeugvorsatzes ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine mit dem Grundkörper verbundene Antriebseinheit vorgesehen, die ein Exzentergetriebe zum Antrieb der Abtriebswelle aufweist.
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Die Erfindung ermöglicht somit auf einfache Art und Weise die Ausbildung des Werkzeugvorsatzes nach Art eines Exzentervorsatzes, um somit dessen Verwendung in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsbereiche zu ermöglichen.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme und einem Gehäuse, an dem ein Werkzeugvorsatz mit einer Abtriebswelle und einem Grundkörper befestigbar ist. Der Grundkörper bildet einen inneren Hohlraum aus und weist einen Außenumfang auf, an dem eine zur Freigabe von mindestens einem zugeordneten Verriegelungselement gegen eine Federkraft eines Federelements axial verschiebbare Verriegelungshülse angeordnet ist, die einen Klemmring aufweist. An dem Gehäuse ist eine Befestigungseinheit zur verdrehgesicherten Befestigung an einer im inneren Hohlraum des Grundkörpers ausgebildeten Verdrehsicherungseinheit vorgesehen. Die Befestigungseinheit und die Verdrehsicherungseinheit weisen komplementäre geometrische Formen auf, die dazu ausgebildet sind, zur lösbaren, verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers an der Befestigungseinheit ineinander zu greifen. Das mindestens eine zugeordnete Verriegelungselement ist im Bereich der Verdrehsicherungseinheit angeordnet.
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Darüber hinaus wird das Eingangs genannte Problem auch gelöst durch ein Werkzeugsystem mit einer Handwerkzeugmaschine und einem Werkzeugvorsatz. Die Handwerkzeugmaschine weist eine Werkzeugaufnahme und ein Gehäuse auf, an dem ein Grundkörper des mit einer Abtriebswelle versehenen Werkzeugvorsatzes befestigbar ist. Der Grundkörper bildet einen inneren Hohlraum aus und weist einen Außenumfang auf, an dem eine zur Freigabe von mindestens einem zugeordneten Verriegelungselement gegen eine Federkraft eines Federelements axial verschiebbare Verriegelungshülse angeordnet ist, die einen Klemmring aufweist. An dem Gehäuse ist eine Befestigungseinheit zur verdrehgesicherten Befestigung an einer im inneren Hohlraum des Grundkörpers ausgebildeten Verdrehsicherungseinheit vorgesehen, wobei die Befestigungseinheit und die Verdrehsicherungseinheit komplementäre geometrische Formen aufweisen, die dazu ausgebildet sind, zur lösbaren, verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers an der Befestigungseinheit ineinander zu greifen. Das mindestens eine zugeordnete Verriegelungselement ist im Bereich der Verdrehsicherungseinheit angeordnet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme und einer Befestigungseinheit gemäß einer Ausführungsform,
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2 eine Schnittansicht eines Werkzeugvorsatzes gemäß einer Ausführungsform, und
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3 eine Schnittansicht eines Ausschnitts eines Werkzeugsystems mit der Handwerkzeugmaschine von 1 und dem daran befestigten Werkzeugvorsatz von 2.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine beispielhafte Handwerkzeugmaschine 100, die ein Werkzeuggehäuse 105 mit einem Handgriff 115 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine 100 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack 190 verbindbar. In 1 ist die Handwerkzeugmaschine 100 beispielhaft als Akku-Bohrschrauber ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Bohrschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinen Anwendung finden kann, bei denen ein Werkzeug in Drehungen versetzt wird, unabhängig davon, ob die Handwerkzeugmaschine netzabhängig oder netzunabhängig mit dem Akkupack 190 betreibbar ist, z. B. bei einem Schrauber oder Akku-Schrauber, einem Schlagschrauber oder Akku-Schlagschrauber, einer Schlagbohrmaschine oder Akku-Schlagbohrmaschine usw.
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In dem Werkzeuggehäuse 105 sind ein von dem Akkupack 190 mit Strom versorgter, elektrischer Antriebsmotor 180 und ein Getriebe 109 angeordnet. Der Antriebsmotor 180 ist über das Getriebe 109 mit einer Antriebswelle 120, z. B. einer Antriebsspindel, verbunden. Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 100 treibt der Motor 180 die Antriebswelle 120 über das Getriebe 109 drehend an.
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Der Antriebsmotor 180 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 185 angeordnet und das Getriebe 109 in einem Getriebegehäuse 110, wobei das Getriebegehäuse 110 und das Motorgehäuse 185 beispielhaft in dem Werkzeuggehäuse 105 angeordnet sind. Dem Getriebe 109 ist eine Werkzeugaufnahme 140 zur Aufnahme eines Werkzeugs 150 zugeordnet, die beispielhaft einen Bithalter 145 aufweist. Diese Werkzeugaufnahme 140 kann an die von dem Antriebsmotor 180 über das Getriebe 109 antreibbare Antriebswelle 120 angeformt sein oder aufsatzförmig mit dieser verbunden sein.
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Illustrativ weist der Bithalter
145 eine Betätigungshülse
149 und eine Sechskant-Innenaufnahme
147 zur Aufnahme eines sogenannten HEX-Bohrers oder eines Schrauberbits auf. Geeignete HEX-Bohrer und Schrauberbits sind Werkzeuge, die einen Schaft mit einem mindestens abschnittsweise hexagonalen Querschnitt haben, der bei HEX-Bohrern mit einer Ringnut versehen ist. Darüber hinaus kann der Bithalter
145 auch, oder alternativ hierzu, zur Aufnahme eines sogenannten SDS-Quick Mini-Bohrwerkzeugs ausgebildet sein. Hierzu geeignete SDS-Quick Mini-Bohrwerkzeuge sind Bohrwerkzeuge, die einen im Wesentlichen zylindrischen Schaft mit zwei parallel zur Längsachse des Schafts überstehenden Drehmitnahmestegen aufweisen, die jeweils eine Verriegelungsaussparung aufweisen. Derartige Werkzeuge sowie der Aufbau und die Funktionsweise eines geeigneten Bithalters sind dem Fachmann hinreichend bekannt, z. B. aus der
DE 20 2007 010 699 U1 , deren Offenbarung explizit in die vorliegende Beschreibung einbezogen wird, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung dieser Komponenten verzichtet werden kann.
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Der Antriebsmotor 180 ist z. B. über einen Handschalter 195 ein- und ausschaltbar und kann ein beliebiger Motortyp sein, z. B. ein elektronisch kommutierter Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 180 derart elektronisch steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
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Das Getriebe 109 kann z. B. nach Art eines Untersetzungsgetriebes ausgebildet sein, das beispielsweise mit einem mit verschiedenen Planetenstufen ausgebildeten Planetengetriebe realisierbar ist, dem optional eine Drehmomentkupplung 199 zugeordnet ist. Die Drehmomentkupplung 199 ist dazu ausgebildet, ein Antreiben der Antriebswelle 120 durch das Getriebe 109 im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 100 zu verhindern, falls ein von der Antriebswelle 120 auf das Getriebe 109 übertragenes Drehmoment einen von einem Benutzer der Handwerkzeugmaschine 100 einstellbaren Schwellwert überschreitet. Darüber hinaus kann die Handwerkzeugmaschine 100 weitere Komponenten aufweisen, z. B. ein mechanisches oder pneumatisches Schlagwerk usw. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine Ausgestaltung eines geeigneten Getriebes mit einer zugeordneten Drehmomentkupplung sowie mechanische und pneumatische Schlagwerke und deren Funktionsweisen dem Fachmann hinreichend bekannt sind, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung und Einfachheit der Zeichnungen auf eine Abbildung sowie detaillierte Beschreibung hiervon verzichtet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Handwerkzeugmaschine 100 bzw. der Werkzeugaufnahme 140 eine Befestigungseinheit 170 zugeordnet, die illustrativ am Werkzeuggehäuse 105 axial und radial unbeweglich befestigt ist. Diese ist beispielhaft hülsenförmig ausgebildet und wird deshalb nachfolgend auch als „Befestigungshülse“ bezeichnet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Befestigungshülse 170 lediglich beispielhaft als ein separates Bauteil ausgebildet ist und alternativ hierzu auch einstückig mit dem Werkzeuggehäuse 105 ausgebildet sein kann.
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Die Befestigungshülse 170 dient als Verriegelungs- und Zentrieranordnung für einen zugeordneten Werkzeugvorsatz (200 in 2) und ummantelt zumindest abschnittsweise den Bithalter 145 mit einer vorgegebenen radialen Beabstandung, um eine axiale Verschiebung der Betätigungshülse 149 des Bithalters 145 im Inneren der Befestigungshülse 170 zu ermöglichen. Am Außenumfang der Befestigungshülse 170 sind illustrativ voneinander beabstandete, stegartige Erhebungen vorgesehen, die sich in Längsrichtung der Befestigungshülse 170 erstrecken und von denen zwecks Übersichtlichkeit und Klarheit der Zeichnung nur zwei Erhebungen mit den Bezugszeichen 174, 176 gekennzeichnet sind. Zwischen diesen stegartigen Erhebungen sind illustrativ nutartige Aussparungen ausgebildet, von denen zwecks Übersichtlichkeit und Klarheit der Zeichnung nur zwei Aussparungen mit dem Bezugszeichen 172 gekennzeichnet sind. Diese Aussparungen 172 können z. B. als Zwischenräume zwischen den stegartigen Erhebungen oder nach Art von Vertiefungen am Außenumfang der Befestigungshülse 170 ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist z. B. etwa mittig in Längsrichtung der stegartigen Erhebungen eine von den nutartigen Aussparungen unterbrochene Ringnut 178 ausgebildet. Darüber hinaus sind an den stegartigen Erhebungen beispielhaft ausgehend von der Ringnut 178 in Richtung des Bithalters 145 gesehen abgeschrägte Laufflächen ausgebildet. Z. B. weisen die stegartigen Erhebungen 174, 176 abgeschrägte Laufflächen 173 bzw. 177 auf.
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2 zeigt einen beispielhaften Werkzeugvorsatz 200, der gemäß einer Ausführungsform zur Befestigung an der Befestigungshülse 170 der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 ausgebildet ist. Der Werkzeugvorsatz 200 ist illustrativ nach Art eines Exzentervorsatzes ausgebildet und weist beispielhaft einen zur Verriegelung und Zentrierung vorgesehenen Verriegelungsabschnitt 210 sowie eine nachfolgend auch als „Exzenterantriebsabschnitt“ bezeichnete Antriebseinheit 250 auf.
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Der Verriegelungsabschnitt 210 hat illustrativ einen Grundkörper 215, der einen mit einer Verdrehsicherungseinheit 220 versehenen inneren Hohlraum 216 ausbildet und an dessen Außenumfang 245 eine axial verschiebbare Verriegelungshülse 240 angeordnet ist. Die Verdrehsicherungseinheit 220 ist zur verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers 215 an der Befestigungseinheit 170 der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 ausgebildet. Die Verriegelungshülse 240 dient, wie unten bei 3 beschrieben, zur Freigabe oder Blockierung von mindestens einem zugeordneten Verriegelungselement 232, das illustrativ nach Art einer Verriegelungskugel ausgebildet ist. Bevorzugt finden mindestens zwei Verriegelungskugeln an unterschiedlichen Umfangspositionen des Grundkörpers 215 Anwendung.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Verdrehsicherungseinheit 220 in einem vom Exzenterantriebsabschnitt 250 abgewandten, axialen Endbereich 217 des Grundkörpers 215 bzw. des inneren Hohlraums 216 derart ausgebildet, dass die Verdrehsicherungseinheit 220 und die Befestigungseinheit 170 der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 komplementäre geometrische Formen aufweisen, die zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung geeignet sind und hierzu dazu ausgebildet sind, zur lösbaren, verdrehgesicherten Befestigung des Grundkörpers 215 an der Befestigungseinheit 170 ineinander zu greifen. Dementsprechend weist die Verdrehsicherungseinheit 220 illustrativ am Innenumfang des Hohlraums 216 bzw. des Grundkörpers 215 ausgebildete, voneinander beabstandete stegartige Erhebungen auf, die sich in Längsrichtung des Hohlraums 216 erstrecken und von denen zwecks Übersichtlichkeit und Klarheit der Zeichnung nur zwei Erhebungen mit dem Bezugszeichen 222 gekennzeichnet sind. Zwischen diesen stegartigen Erhebungen sind illustrativ nutartige Aussparungen ausgebildet, von denen zwecks Übersichtlichkeit und Klarheit der Zeichnung nur zwei Aussparungen mit dem Bezugszeichen 224 gekennzeichnet sind. Diese Aussparungen 224 können z. B. als Zwischenräume zwischen den stegartigen Erhebungen oder nach Art von Vertiefungen am Innenumfang des Hohlraums 216 bzw. des Grundkörpers 215 ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist im Bereich der Verdrehsicherungseinheit 220, d. h. im axialen Endbereich 217 des Hohlraums 216, die mindestens eine Verriegelungskugel 232 in einer zugeordneten, am Grundkörper 215 vorgesehenen radialen Öffnung 231 angeordnet. Darüber hinaus sind an dem Grundkörper 215 mindestens ein und beispielhaft zwei Steuerelemente 234, 236 vorgesehen, die z. B. nach Art von Steuerkugeln ausgebildet sind. Diese sind illustrativ in zugeordneten radialen Öffnungen 233 bzw. 235 des Grundkörpers 215 angeordnet und dazu ausgebildet, bei einem Aufschieben des Grundkörpers 215 auf die Befestigungseinheit 170 der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 zur Freigabe der Verriegelungskugel 232 eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse 240 am Außenumfang des Grundkörpers 215 zu bewirken, wie unten bei 3 beschrieben.
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Die Verriegelungshülse 240 wird am Außenumfang 245 des Grundkörpers 215 von einem Federelement 244, z. B. einer Druckfeder, in einer vom Exzenterantriebsabschnitt 250 wegweisenden Richtung (398 in 3) in eine Verriegelungsposition beaufschlagt. Hierzu ist die Druckfeder 244 beispielhaft zwischen einer am Außenumfang des Grundkörpers 215 im Bereich des Exzenterantriebsabschnitts 250 ausgebildeten, kragenförmigen Ringschulter 241 und einem am Innenumfang der Verriegelungshülse 240 vorgesehenen Klemmring 242 angeordnet, der sich an einer inneren Ringschulter 243 der Verriegelungshülse 240 abstützt und zumindest im Bereich der Steuerkugeln 234, 236 diesen zugewandte, abgeschrägte Bereiche 298 bzw. 299 aufweist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Verriegelungshülse 240 und der Klemmring 242 nur beispielhaft zweiteilig ausgebildet sind und alternativ hierzu auch einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein können. Um ein Abrutschen der Verriegelungshülse 240 vom Außenumfang 245 des Grundkörpers 215 zu verhindern, wird deren innere Ringschulter 243 bzw. der Klemmring 242 in der Verriegelungsposition, die eine axiale Endposition der Verriegelungshülse 240 in der vom Exzenterantriebsabschnitt 250 wegweisenden Richtung (398 in 3) darstellt, illustrativ von einem Sicherungsring 249 blockiert.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Exzenterantriebsabschnitt 250 ein Exzentergetriebe 260 mit einer beispielhaft mit einer Sechskant-Innenaufnahme 270 versehenen Abtriebswelle 268 zum Antrieb eines Werkzeugs, z. B. des Werkzeugs 150 von 1, auf. Diese ist illustrativ in einem z. B. zumindest axial unbeweglich am Grundkörper 215 befestigten Gehäuseabschnitt 252 drehbar gelagert und von einem Abtriebsrad 266 drehbar, das von einem mit einer Antriebswelle 262 gekoppelten Antriebsrad 264 antreibbar ist. Die Antriebswelle 262 ist in axialer Richtung gesehen zumindest einseitig drehbar am Gehäuseabschnitt 252 gelagert und bevorzugt zumindest mit einer Innenaufnahme eines Bithalters, z. B. der Sechskant-Innenaufnahme 147 des Bithalters 145 von 1, verbindbar, wie unten bei 3 beschrieben.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass geeignete Exzenterantriebsabschnitte und Exzentergetriebe dem Fachmann hinreichend bekannt sind. Deshalb wird hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung dieser Komponenten verzichtet.
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3 zeigt ein Werkzeugsystem 300 mit der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 und dem Werkzeugvorsatz 200 von 2 zur Verdeutlichung einer Verriegelung des Werkzeugvorsatzes 200 an der Befestigungshülse 170 der Handwerkzeugmaschine 100. Hierbei sind der Werkzeugvorsatz 200 und die Handwerkzeugmaschine 100 zwecks Vereinfachung der Darstellung lediglich abschnittsweise anhand einer Schnittansicht, die etwa einen 90° umfassenden Schnittbereich umfasst, illustriert.
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Zur Befestigung des Werkzeugvorsatzes 200 an der Befestigungseinheit 170 der Handwerkzeugmaschine 100 wird dessen Grundkörper 215 in Richtung eines Pfeils 398 auf die Befestigungshülse 170 aufgeschoben. Hierbei wird zunächst der axiale Endbereich 217 des Hohlraums 216 über der Befestigungshülse 170 positioniert und zentriert und das der Innenaufnahme 147 des Bithalters 145 von 1 zugewandte axiale Ende der Antriebswelle 262 wird in diesen eingeführt. Durch ein weiteres Verschieben des Werkzeugvorsatzes 200 in Richtung des Pfeils 398 gelangen dann die stegartigen Erhebungen (222 von 2) der Verdrehsicherungseinheit (220 von 2) in Eingriff mit den zugeordneten, nutartigen Aussparungen (172 in 1) der Befestigungseinheit 170 und die stegartigen Erhebungen (174, 176 von 1) der Befestigungseinheit 170, von denen zwei in 3 beispielhaft mit 374 und 376 gekennzeichnet sind, gelangen in Eingriff mit den zugeordneten, nutartigen Aussparungen (224 in 2) der Verdrehsicherungseinheit (220 von 2). Hierbei kommt die Steuerkugel 236 illustrativ in Kontakt mit einer abgeschrägten Lauffläche 373 der stegartigen Erhebung 374 und die Verriegelungskugel 232 kommt in Kontakt mit einer abgeschrägten Lauffläche 375 der stegartigen Erhebung 376. Analog hierzu würde die Steuerkugel 234 von 2 z. B. mit der Lauffläche 173, 177 der stegartigen Erhebung 174 bzw. 176 von 1 in Kontakt kommen.
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Bei einem weiteren Verschieben des Werkzeugvorsatzes 200 in Richtung des Pfeils 398 wird dann ein Abrollen der Steuerkugel 236 entlang der abgeschrägten Lauffläche 373 erzwungen, wodurch eine radiale Verschiebung der Steuerkugel 236 in Richtung der Verriegelungshülse 240 bzw. dem abgeschrägten Bereich 299 des Klemmrings 242 bewirkt wird. Hierbei wird eine Krafteinwirkung durch die Steuerkugel 236 auf den Klemmring 242 erzeugt, die zu einer axialen Verschiebung der Verriegelungshülse 240 in eine von der Handwerkzeugmaschine 100 abgewandte Richtung 399 gegen die Federkraft der Druckfeder 244 führt. Durch diese axiale Verschiebung erfolgt eine Freigabe der Verriegelungskugel 232, die somit durch ein Abrollen entlang einer zugeordneten abgeschrägten Lauffläche 375 der stegartigen Erhebung 376 ebenfalls radial auswärts verschoben wird.
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Die radiale Auswärtsverschiebung der Steuerkugel 236 und der Verriegelungskugel 232 endet, wenn diese durch das Verschieben des Werkzeugvorsatzes 200 in Richtung des Pfeils 398 über die abgeschrägten Laufflächen 373 bzw. 375 in den Bereich der an der Befestigungseinheit 170 ausgebildeten Ringnut 178 gelangen. Dort werden die Steuerkugel 236 und die Verriegelungskugel 232 von dem an der Verriegelungshülse 240 vorgesehenen Klemmring 242 radial einwärts in die Ringnut 178 verschoben. Dies erfolgt durch eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse 240 in Richtung des Pfeils 398 aufgrund der Federkraft der Druckfeder 244, die die Verriegelungshülse 240 wie oben beschrieben in ihre Verriegelungsposition beaufschlagt. Hierbei wird die Verriegelungskugel 232 illustrativ von einem flachen, nicht-abgeschrägten Bereich 397 des Klemmrings 242 in der Ringnut 178 blockiert und kann somit nur durch eine manuelle Verschiebung der Verriegelungshülse 240 in Richtung des Pfeils 399, d. h. in eine von der Handwerkzeugmaschine 100 abgewandte Richtung, gegen die Federkraft der Druckfeder 244 wieder freigegeben werden.
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Der Grundkörper 215 und somit der Werkzeugvorsatz 200 werden dementsprechend an der Befestigungseinheit 170 der Handwerkzeugmaschine 100 lösbar verriegelt, ohne das hierzu eine manuelle Verschiebung der Verriegelungshülse 240 durch einen Benutzer erforderlich ist. Somit kann die Montage des Werkzeugvorsatzes 200 an der Handwerkzeugmaschine 100 auf komfortable Art und Weise einhändig durch den Benutzer erfolgen. Hierbei wird der Grundkörper 215 zur Drehmomentabstützung mittels der Verdrehsicherungseinheit (220 von 2) verdrehgesichert an der Befestigungseinheit fixiert und zentriert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die lösbare, verdrehgesicherte Befestigung des Grundkörpers 215 an der Befestigungseinheit 170 durch eine axiale Verschiebung der Verriegelungshülse 240 in eine von der Handwerkzeugmaschine 100 abgewandte Richtung, d. h. die Richtung 399, gegen die Federkraft des Federelements 244 lösbar. Durch eine derartige axiale Verschiebung der Verriegelungshülse 240 werden die Steuerkugel 236 und die Verriegelungskugel 232 freigegeben und können somit zum bzw. beim Abziehen des Werkzeugvorsatzes 200 von der Befestigungseinheit 170 in Richtung des Pfeils 399 radial auswärts verschoben werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007010699 U1 [0032]