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Die Erfindung betrifft ein Wäschebehandlungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ebenso betrifft die Erfindung Verfahren jeweils nach dem einleitenden Teil der Ansprüche 12 und 13.
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Bei Wäschebehandlungsgeräten ist es üblich, ein schwingendes Aggregat, das im Wesentlichen einen Behälter, wie Laugenbehälter, mit einer Trommel innerhalb dieses Behälters, umfasst, durch eine Transportsicherung zu arretieren. Durch diese Arretierung soll verhindert werden, dass der an Federn gegenüber dem Geräte-Gehäuse aufgehängte Laugenbehälter bei einem Transport an die Wand des Gehäuses anschlägt oder andere im Gehäuse befindliche Teile beschädigt.
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Es ist jedoch wichtig, dass eine solche Transportsicherung vor Inbetriebnahme des Wäschebehandlungsgerätes gelöst wird.
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Würde die Transportsicherung nicht gelöst werden, würde die Arretierung des Laugenbehälters gegenüber dem Geräte-Gehäuse bestehen bleiben. Bei einem versehentlich eingeschalteten Schleudergang, könnten dann erhebliche Unwuchten direkt auf das Geräte-Gehäuse übertragen werden, was zu einem Hüpfen und Wegwandern des Wäschebehandlungsgerätes führen würde. Es könnten Beschädigungen am Gehäuse entstehen, ferner sind auch Beschädigungen des Lagers der Trommel im Laugengehäuse zu erwarten.
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Durch die
DE 44 28 197 C2 ist es bekannt, dass bei arretierter Transportsicherung der Gerätestecker des Wäschebehandlungsgerätes nicht in eine Anschluss-Steckdose beim Aufstellen und In-Betriebnehmen des Gerätes eingesteckt werden kann. Diese Schutzmaßnahme setzt aber voraus, dass das Wäschebehandlungsgerät, wie Waschmaschine, tatsächlich über dessen gesamte Betriebsdauer an einer Stelle in einem Haushalt verbleibt.
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Nach der
DE 34 03 487 C2 ist u. a. nach dem Anspruch 6 vorgesehen, die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung des schwingenden Aggregates dadurch zu kontrollieren, dass ein Sensor eingesetzt wird, der erfasst, ob die Transportsicherung sich noch im Arretierungszustand befindet. Nur wenn der Arretierungszustand nicht vorliegt, liegt eine Bedingung für die Freigabe der Steuerung für das Wäschebehandlungsgerätes vor.
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Bei der Waschmaschine nach der
JP 2007117555 A wird ein Sensor, der die Verlagerung des Laugengehäuses gegenüber dem Gehäuse der Waschmaschine erfasst, dazu herangezogen, auch zu erkennen, ob eine Transportsicherung des auch den Laugenbehälters umfassenden schwingenden Aggregates bereits gelöst ist. Nur dann kann die Waschmaschine nach der JP 2007117555 A in Betrieb genommen werden. Der Verlagerungssensor dieser JP 2007117555 A weist einen Aufbau ähnlich einer Kolben-Zylinderanordnung auf, wobei sowohl der Kolbenteil als auch der Zylinderteil eine mechanische bzw. triebliche Verbindung mit dem Laugenbehälter sowie mit dem Gehäuse bzw. der Waschmaschine aufweisen.
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Nach der
WO 2008/101549 A1 ist es bekannt, bei einem Wäschebehandlungsgerät, die Lage eines Behälters eines schwingend aufgehängten Aggregates berührungslos zu erfassen, indem ein ein Magnetfeld erzeugendes Element und eine Empfangseinrichtung, die das erzeugte Magnetfeld, in Bezug auf dessen räumliche Ausbildung zu erfassen vermag, eingesetzt werden. Die momentane Lage des Behälters lässt sich somit in Bezug auf das Gehäuse der Wäschebehandlungsgerätes auch in räumlicher Betrachtung, wie beispielsweise durch übliche Raumkoordinaten, genau bestimmen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Wäschebehandlungsgerät der eingangs genannten Art die Aufhebung der durch eine Transportsicherung vorgenommenen Arretierung eines schwingend aufgehängten Aggregates sicher und wiederholbar überwachen zu können. Ferner soll ein Verfahren zum Betreiben eines Wäschebehandlungsgerätes angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Wäschebehandlungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit der Merkmalen des Anspruchs 13 oder 14 gelöst und durch die Merkmale der auf diesen Anspruch rückbezogenen Ansprüche weitergebildet, wobei Weiterbildungen des Wäschebehandlungsgeräts auch bevorzugte Weiterbildungen der Verfahren darstellen können.
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Nach der Erfindung ist ein Wäschebehandlungsgerät, insbesondere Waschmaschine, Waschtrockner oder Wäschetrockner, zugrunde gelegt, das ein Gehäuse, mit einem in dem Gehäuse schwingend aufgehängtem Aggregat aufweist. Das schwingend aufgehängte Aggregat weist mindestens einen Behälter, wie Laugenbehälter auf. Es ist weiter vorgesehen, dass das schwingend aufgehängte Aggregat durch eine Transportsicherung gegenüber dem Gehäuse festlegbar ist. Sodann soll das Wäschebehandlungsgerät erst dann betreibbar sein, wenn durch eine Überwachungseinrichtung erkennbar ist, dass die Arretierung der Transportsicherung aufgehoben ist. Es wird auch weiter berücksichtigt, dass eine innerhalb des Behälters befindliche Trommel über einen Elektromotor-Antrieb, der dem Aggregat lagefest zugeordnet ist, dreh- bzw. antreib- bar ist. Eine Steuerung ist bevorzugt mit der Überwachungseinrichtung und dem Elektromotor-Antrieb durch geeignet ausgelegte Leitungen verbunden. Es ist nun vorgesehen, dass die Überwachungseinrichtung einen dem Aggregat lagefest zugeordneten Schwingungserzeuger sowie einen dem Gehäuse lagefest zugeordneten Schwingungsempfänger aufweist.
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Mit der Erfindung geht der Vorteil einher, dass in einem Prüfzyklus vor jedem eigentlichen Betriebszyklus des Wäschebehandlungsgerätes kontrolliert wird, ob das schwingend aufgehängte Aggregat tatsächlich nicht mehr durch die Transportsicherung arretiert ist. Würde das Aggregat durch die Transportsicherung festgelegt sein, könnte ausgelöst durch den Schwingungserzeuger nicht jene charakteristische Schwingung des Aggregates ausgelöst werden, die nur bei Nicht-Vorhandensein der Transportsicherung erzeugbar ist. Diese charakteristische Schwingung des Aggregates kann eindeutig vom Schwingungsempfänger erkannt werden. Liegt diese Erkennung vor, dann kann die Programm-Steuerung des Wäschebehandlungsgerätes den Behandlungsvorgang der Wäsche vornehmen. Im Rahmen der Erfindung wird unter einer Schwingung auch eine Bewegung des schwingenaufgehängten Aggregats verstanden, welche sich durch eine kurzeitige Erregung des Aggregats, beispielsweise in Form eines Impuls, ergibt. Da dieser Prüfzyklus immer erst erfolgreich abgeschlossen sein muss, damit die Programm-Steuerung des Gerätes arbeiten kann, kann auch davon ausgegangen werden, dass sich die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung auch selbst überwacht, denn nur bei deren ordnungsgemäßen Betrieb kann die eigentliche Programmsteuerung in Funktion genommen werden.
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Es ist vorgesehen, dass der Schwingungserzeuger ein eigens dafür ausgebildetes Gerät mit insbesondere einem elektromagnetisch betriebenen Spulen-Anker-System ist. Ein solches Spulen-Anker-System kennt der Fachmann bereits aus Lautsprecher-Systemen. Die Masse des schwingenden Ankers ist dabei geeignet an die Masse des Aggregates anzupassen. Auch ist die anregende Frequenz in einen Bereich zu legen, der auch sonst bei der Auslegung des schwingenden Aggregates von Bedeutung ist, wie beispielsweise bei einem Schleudervorgang. Der als getrenntes Gerät ausgebildete Schwingungserzeuger wird durch die Steuerung angesteuert.
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Es ist auch möglich, auf den als getrenntes Gerät ausgebildeten Schwingungserzeuger zu verzichten, wenn die Schwingungserzeugung durch Strom-Beaufschlagung des Elektromotor-Antriebes vorgenommen wird. Dabei darf sich die Abtriebswelle des Elektromotor-Antriebes nicht drehen, also darf dabei die Trommel nicht wie im üblichen Betrieb angetrieben werden. Die Masse des Rotors des Elektromotors schwingt vergleichbar dem Anker des zuvor beschrieben Schwingungserzeugers. Somit wird das schwingend aufgehängte Aggregat selbst zum Schwingungserzeuger.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Trommel mit einer geringen Drehzahl vom Elektromotor gedreht wird. Hierdurch werden die in der Trommel eingebrachten Wäschestücke bewegt, welche durch den Wäschefall eine Schwingungserregung des Aggregats erzeugt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass durch den Schwingungserzeuger bzw. durch Schwingungserzeugung erzeugte Schwingungen, die auf das schwingend aufgehängte Aggregat übertragen werden, durch einen Schwingungssender in Bezug auf den Schwingungsempfänger, übertragen werden. Ganz bevorzugt wird dabei von einer berührungslosen Übertragung Gebrauch gemacht. Der Schwingungsempfänger ermittelt bevorzugt eine Lageänderung des Schwingungserzeugers bzw. des als Schwingungserregers wirkenden Aggregats. Im Falle einer nicht entfernten Transportsicherung wird die Eigenfrequenz des schwingenden Aggregats sich wesentlich von der Eigenfrequenz des Aggregats mit entfernter Transportsicherung unterscheiden, da durch die Transportsicherung die Gesamt-Federsteifigkeit des Aggregats verändert wird. Dieser Unterschied kann durch Vergleich des vom Schwingungsempfänger ermittelten Wertes mit einem vorgegebenen Wert, der für den Fall mit entfernter Transportsicherung zu erwarten ist. Es ist auch möglich die durch den Wäschefall verursachte Bewegung des schwingenden Aggregats auszuwerten, wobei die Bewegung des Aggregats durch eine nicht entfernte Transportsicherung eingeschränkt ist. Somit kann wiederum durch Vergleich des vom Schwingungsempfänger ermittelten Wertes für die Bewegung des Aggregates mit einem vorbestimmten Wert auf das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein der Transportsicherung geschlossen werden.
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Es hat sich herausgestellt, dass als Schwingungssender mindestens ein Magnet, wie Dauermagnet oder Elektromagnet eingesetzt werden kann. Dann ist für die Erkennung der momentanen Lage des Magneten bzw. des Elektromagneten es vorteilhaft, dass mindestens ein magnetempfindlicher Sensor, wie ein Hallgenerator als Schwingungsempfänger eingesetzt wird, da dann die Lage des mindestens einen Magneten erfasst werden kann, da lage- bzw. entfernungsabhängig im magnetempfindlichen Sensor unterschiedliche Signale abgegriffen werden können und der Steuerung unter Einsatz eines Verstärkers oder Impedanzwandlers zugeführt werden können.
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Als Schwingungssender kann auch mindestens eine Licht- bzw. Strahlung ausstrahlende Diode eingesetzt werden. Es ist lediglich wichtig, dass dabei eine Licht- oder Strahlungsverteilung erzielt wird, die einen eindeutigen Zusammenhang mit der Entfernung zu dieser Licht- bzw. Strahlungsquelle aufweist. Dann ist es möglich mit mindestens einem Lichtbzw. Strahlung empfangenden Element, wie Halbleiterelement, Fototransistor oder dergleichen als Schwingungsempfänger einzusetzen, da das empfangene Signal eindeutig lage- bzw. entfernungs- abhängig ist.
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Soweit zuvor unter Strahlung im Zusammenhang mit Licht meist eine dem Lichtspektrum sehr nahe liegende Strahlung, wie Infrarotstrahlung, zu verstehen ist, so soll die Erfindung auch für jede Art von elektromagnetischer Strahlung insoweit geeignet sein, als dass geeignete, eine elektromagnetische Strahlung aussendende Elemente als Schwingungssender und die entsprechende elektromagnetische Strahlung empfangende Elemente als Schwingungsempfänger verfügbar sind und von der Dimension her einsetzbar sind. Es ist möglich, auch Mikrowellen zu berücksichtigen.
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Die Erfindung ist keinesfalls ausschließlich auf eine vollkommen berührungslose Erfassung der momentanen Lage des Aggregates in Bezug auf das Gehäuse beschränkt. So ist es möglich, die durch den Schwingungserzeuger erzeugte Schwingungen, die voraussetzungsgemäß auf das Aggregat übertragen werden, dadurch zu erfassen, dass die Überwachungseinrichtung eine Messeinrichtung mit einer Eingangsstelle und einer Ausgangsstelle aufweist, wobei die Eingangsstelle eine triebliche Kopplung mit dem Aggregat und die Ausgangsstelle eine triebliche Kopplung mit dem Gehäuse aufweist. Die Messeinrichtung kann im Wesentlichen ein Verlagerungssensor für das schwingende Aggregat sein. Dieser kann innerhalb dessen Gehäuses so aufgebaut sein, dass es möglich ist, zwischen dessen Eingangs- und Ausgangsstelle vorliegende Entfernung bzw. Verlagerung durch unterschiedlich wirksame Impedanz bzw. unterschiedliches Übertragungsverhalten einer Spulen-Tauchanker-Anordnung oder durch ein berührungsbehaftetes Potentiometer-Schleifsystem zu erfassen.
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Ein Verfahren zum Betreiben des Wäschebehandlungsgerätes geht von dem zuvor berücksichtigten schwingenden Aggregat aus, das innerhalb des Gehäuses der Wäschebehandlungsmaschine sich befindet. Nach den Schritten des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Aggregat durch einen Schwingungserzeuger zu einer Schwingung in einer Amplitude gebracht wird, die charakteristisch ist für die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung. Dann erkennt die Überwachungseinrichtung, die einen mit dem Gehäuse fest verbundenen Schwingungsempfänger aufweist, dass eine Schwingung vorliegt, die charakteristisch ist für die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung. Sodann wird die durch den Schwingungserzeuger erzeugte Schwingung abgeschaltet und es wird der Betrieb des Wäschebehandlungsgerätes freigegeben.
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Die Erfindung soll jedoch nicht darauf beschränkt sein, dass die Tätigkeit der Überwachungseinrichtung dem Betriebsbeginn des Wäschebehandlungsmaschine vorangestellt ist, denn der grundlegende Erfindungsgedanke vorliegender Erfindung ist auch dann realisiert, wenn stets bei Inbetriebnahme der Wäschebehandlungsmaschine eine Schwingung am Aggregat erzeugt wird, die charakteristisch ist für die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung, sodann die Überwachungseinrichtung, die einen mit dem Gehäuse fest verbundenen Schwingungsempfänger aufweist, erkennt, dass gerade diese Schwingung, die charakteristisch ist für die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung, erzeugt wird, wonach ein bereits eingeleiteter Betrieb des Wäschebehandlungsgerätes fortgesetzt wird oder bei Nichtvorliegens der Schwingung. die charakteristisch ist für die Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung, ein bereits eingeleiteter Betrieb des Wäschebehandlungsgerätes abgebrochen wird. Dies kann durch Ausgabe eines optischen und / oder akustischen Signals dem Bediener des Wäschebehandlungsgerätes angezeigt werden.
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Soweit die Erfindung durch auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogene, nicht selbständige Ansprüche weitergebildet wird, so soll es so sein, dass eine zunächst angegebene Kette von Rückbeziehungen nicht einschränkend in Bezug auf die insgesamt mitgeteilte Lehre zu sehen ist, soweit auch andere Kombinationen von Merkmalen von Ansprüchen sich als geeignet und ausführbar aus Sicht des Fachmanns ergeben.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Gleiche Bezugszeichen zeigen gleiche oder vergleichbare Teile. Die Figuren werden zunächst kurz erläutert:
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1 zeigt eine Waschmaschine als Wäschebehandlungsgerät bei dem ein ursprünglich schwingend aufgehängtes Aggregat durch eine Transportsicherung arretiert ist und dies durch eine Überwachungseinrichtung erkennbar ist;
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2 zeigt die Waschmaschine der 1, wobei das Aggregat bei gelöster Transportsicherung schwingend aufgehängt ist und dies durch die Überwachungseinrichtung erkennbar ist;
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3 zeigt in Blockschaltbild-Darstellung, wie ein Schwingungserzeuger auf das schwingende Aggregat einwirkt und dabei die Erkennung der gelösten Transportsicherung ermöglicht.
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Die in 1 als Beispiel für eine Wäschebehandlungsmaschine dargestellte Waschmaschine weist ein Gehäuse 1 auf. In dem Gehäuse 1 befindet sich ein Laugenbehälter 3, der zu nächst an zwei Federn 9 hängt und sich auf zwei Federkolbendämpfer 6 abstützt. Auf die fest zum Gehäuse 1 befindliche Lage des Laugenbehälters beim Transport laut dieser 1 im Vergleich zu der nachfolgend noch erörterten 2 wird noch eingegangen werden. Im Laugenbehälter 3 ist eine Trommel 8 zur Aufnahme von Wäsche drehbar gelagert. Die Trommel ist über einen Riemenantrieb 4 mit einem Elektromotor-Antrieb 5 verbunden und weist meist eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Drehachse auf. Die Neigung dieser Drehachse kann in alternativen Ausführungsformen auch so verändert sein, dass eine vertikale Ausrichtung vorliegt.
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An dem Behälter ist auch ein Ausgleichsgewicht 11 befestigt, welches das Gewicht des Antriebs 5 sowie weiterer mit dem Lagengehäuse fest verbundener Komponenten, die nachfolgend erläutert werden, ausgleicht. Der Laugenbehälter mitsamt der an diesem befindlichen Komponenten wird als Aggregat bezeichnet. Dieses Aggregat ist unter Einbezug der zuvor beschriebenen Federn 9 und Federkolbendämpfer 6 als ein schwingendes Aggregat zu betrachten. Der hauptsächliche Bestandteil dieser Aggregats ist der zuvor erläuterte Laugenbehälter. Es wird noch erläutert, dass das Ausgleichsgewicht 11 derartig bemessen und am Laugenbehälter angeordnet ist, dass der Schwerpunkt des schwingenden Aggregates möglichst auf der Drehachse der Trommel 8 und in der von den Federn 9 und den Dämpfern 6 gebildeten Ebene liegt.
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Bei der 1 liegt die Besonderheit vor, dass die Federn 9 sich unter dem Gewicht des Aggregates, wozu der Laugenbehälter 3 gehört, nicht verlängern können. Ferner können die Dämpfer 6 sich auch nicht verkürzen. Dies wird dadurch verursacht, dass eine Transportsicherung 20 mit dargestellten, beispielsweise vorgesehenen Verschraubungen 21 und 22 den Laugenbehälter 3 bzw. das schwingende Aggregat 13 gegenüber dem Gehäuse 1 der Waschmaschine festlegen. Eine solche Transportsicherung 20 ist für den Transport der Waschmaschine, insbesondere vom Hersteller der Waschmaschine zum Endverbraucher der Waschmaschine, also einem Haushalt in dem die Waschmaschine betrieben wird, erforderlich, damit das schwingende Aggregat 13, also im Wesentlichen der Laugenbehälter 3 nicht gegen das Gehäuse 1 der Waschmaschine schlägt und dadurch das Gehäuse 1 Beulen erhält oder andere Teile im Inneren der Waschmaschine, wie empfindliche Teile einer Steuerung 10, zerstört werden können. Auf der anderen Seite ist es erforderlich, dass die Transportsicherung 20 gelöst wird, also deren Arretierungszustand aufgehoben wird, wenn die Waschmaschine in Betrieb genommen wird.
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Sollte dies ausnahmsweise nicht der Fall gewesen sein, so würde bei einem Schleudervorgang, auch bei nur geringer Unwucht durch Gegenstände, die in die Trommel eingebracht sind, eine dadurch entstehende Rüttelbewegung unmittelbar auf das Gehäuse 1 der Waschmaschine übertragen werden, so dass die Waschmaschine sich gegenüber dem Aufstellungsort wegbewegen kann bzw. das Trommellager beschädigt werden kann.
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In 2 ist die Waschmaschine nach Lösung der Transportsicherung dargestellt. Es ist erkennbar, dass unter dem Gewicht des schwingenden Aggregates, insbesondere des Laugenbehälters und etwaig in die Trommel eingebrachter Wäsche 7, eine Verlängerung der Federn 9 und eine Verkürzung der Dämpfer 6 entlang einer Achse Z (die senkrecht zu Achsen x und y ist) erfolgt, bis wieder ein Gleichgewicht zwischen dem Gewicht des schwingenden Aggregates 13 und der Federkraft sich einstellt.
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In beiden 1 und 2 ist eine Messeinrichtung 2, die nachfolgend als Überwachungseinrichtung bezeichnet werden wird, soweit eine speziellere Funktion nach der Erfindung ausgeführt wird, eingetragen, die verschiedenartig ausgelegt sein kann und für verschiedene Messaufgaben herangezogen werden kann. Üblicherweise wird die Messeinrichtung für die Erfassung der in die Trommel 8 eingebrachten Wäsche 7, wie über die Auslenkung der Federn 9 ableitbar, sowie für die Erfassung der bei einem Schleudervorgang auftretenden Unwucht eingesetzt. Ein Ausgangssignal der Messeinrichtung 2 wird an die Steuerung 10 der Waschmaschine geleitet, so dass Wasch- oder Schleudervorgänge in Abhängigkeit des Wäschegewichtes und /oder in Abhängigkeit von einer vorliegenden Unwucht gesteuert werden können. Dabei ist die Ansteuerung, wie die Drehzahlsteuerung, des Elektromotorantriebes 5 durch Steuerung 10 besonders wichtig.
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Vorliegend soll jedoch die Verwendung der Messeinrichtung 2 als Überwachungseinrichtung, nämlich ob die Transportsicherung 20 noch das Aggregat 13 gegenüber dem Gehäuse der Waschmaschine festlegt, im Blickfeld der Betrachtung stehen. Es soll zudem vorgesehen sein, dass ein gesamter Waschvorgang oder ein Behandlungsvorgang in einem Wäschebehandlungsgerät, erst stattfinden soll, wenn erkannt wurde, dass die Transportsicherung 20 auch tatsächlich gelöst ist. Es soll ausgeschlossen werden, dass ein zufälliger Ausgangswert der Überwachungseinrichtung 2, der evtl. durch einen Fehler in der Steuerung 10 oder in der Messeinrichtung 2 selbst, zustande gekommen ist, bereits als ein Zustand einer Aufhebung der Arretierung der Transportsicherung verstanden wird. Es ist deshalb vorgesehen, dass ein Schwingungserzeuger 23, mit einer Spulen-Anker-Anordnung, vergleichbar dem Aufbau eines Lautsprechers, direkt mit dem Laugenbehälter 3 gekoppelt ist. Es wird also möglich gemacht, dass der Laugenbehälter 3 und somit das schwingend aufgehängte Aggregat 13 mit einer durch den Schwingungserzeuger 23 ausgelösten Frequenz schwingen kann. Sollte der extra ausgebildete Schwingungserzeuger aus bestimmten Gründen doch nicht zum Einsatz kommen, ist es möglich, ersatzweise auch den Elektromotor-Antrieb 5 so anzusteuern, dass er wie ein Schwingungserzeuger wirkt, aber jedoch keine Drehbewegung 5 von dessen Antriebswelle ausgelöst wird, wozu eine geeignete Strombeaufschlagung von dessen Statorwicklungen bzw. Erregerwicklungen vorgenommen wird. Es kann der Schwingungserzeuger 23 als auch der Elektromotor 5 von der Steuerung 10 ausgehend angesteuert werden, was durch veranschaulichte Leitungen (ohne Bezugszeichen) erfolgt.
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Die Überwachungseinrichtung 2 ist nun so gestaltet, dass mit dem Laugenbehälter 3 bzw. mit den schwingenden Aggregat 13 in fester Kopplung ein als Sendeteil anzusehendes Teil 2a verbunden ist. Auf der anderen Seite ist in Funktionsbeziehung zu dem Teil 2a, nachfolgend als Schwingungssender 2a bezeichnet, ein als Empfangsteil anzusehendes Teil 2b vorgesehen, das ortsfest mit dem Behälter 1 der Waschmaschine verbunden ist. Dieses Teil 2b wird nachfolgend als Schwingungsempfänger 2b bezeichnet. Je nach Stärke des empfangenen Signals im Schwingungsempfänger, sowie aus Gründen der Übertragungssicherheit zur Steuerung 10 mit einer angedeuteten Leitung (ohne Bezugszeichen) hin, ist es erforderlich das empfangene Signal zu verstärken bzw. in seiner Impedanz anzupassen, wozu ein Verstärker 2v dem Schwingungsempfänger 2b zugeordnet ist.
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In 3 ist der Wirkungszusammenhang nochmals veranschaulicht. Wird die Waschmaschine bzw. das Wäschebehandlungsgerät über eine Starttaste (nicht eingetragen) einer Bedienungsperson gestartet oder ein Hauptschalter (nicht eingetragen) der Waschmaschine betätigt, wird zuerst eine Überwachungsprozedur „checking fastening devices removed“ ausgelöst, die als hervorzuhebender Programmteil im dargestellten Block für die Steuerung 10 eingetragen ist. Dazu wird, ausgelöst durch die Steuerung 10, der Schwingungserzeuger 23 zum Schwingen veranlasst. Diese Schwingung wird auf das schwingende Aggregat 13 übertragen. Der Schwingungserzeuger 23 wird bevorzugt mit einer niedrigen Frequenz (kleiner 100 Hz, bevorzugt kleiner 5 Hz) betrieben, da sonst aufgrund einer erheblich größeren Masse des Aggregates 13 gegenüber einem schwingenden Anker im Schwingungserzeuger 23 keine ausreichend unterscheidbare Schwingung am Aggregat 13 entstehen kann. Die am Aggregat 13 entstandene Schwingung wird unmittelbar dem Schwingungssender 2a zugeleitet.
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Die am Schwingungssender 2a vorliegende Schwingung wird berührungslos dem Schwingungsempfänger 2b übertragen. Das empfangene Signal wird über einen Verstärker 2v verstärkt und der Steuerung 10 zugeleitet. Bei Ausführung der Überwachungsprozedur „checking fastening devices removed“ wird kontrolliert, ob die empfangene Schwingung von der Stärke (Amplitude) und von der Frequenz her zu der Situation bei gelöster Transportsicherung 20 passt. Bei arretierter Transportsicherung 20 wird keine Schwingung ausreichender Amplitude empfangen. Bei Vorliegen eines Signals im Schwingungsempfänger 2b, das betreffend Amplitude und Frequenz der Situation bei gelöster Transportsicherung 20 entspricht, ist es also für die Steuerung 10 möglich, die Überwachungsprozedur „checking fastening devices removed“ als erfolgreich beendet anzusehen. Die Auslösung der Schwingung des Schwingungserzeugers 23 kann also beendet werden. Somit ist es möglich, dass die Steuerung 10 genau die Programme der Waschmaschine bzw. des Wäschebehandlungsgerätes ausführt, die die Bedienungsperson bereits ausgewählt hat oder noch auszuwählen gedenkt.
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Für die berührungslose Übertragung der als Signal abgebildeten Größe für die am Aggregat
13 vorliegenden Schwingung bei Ausführung der Überwachungsprozedur „checking fastening devices removed“ können verschiedene Alternativen berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise möglich, für den Schwingungssender einen Magnet, wie einen elektromagnetisch erregten Magneten oder einen Dauermagneten zu wählen. Für den Schwingungsempfänger ist dann vorgesehen, mindestens einen magnetempfindlichen Sensor, wie mindestens einen Hallsensor zu verwenden. Soweit bei der Waschmaschine auch das Gewicht der Wäsche
7 und/ oder die Unwucht bei einem Schleudervorgang gemessen werden, so ist es möglich, die in der
WO 2008/101549 A1 offenbarte Erfassungseinrichtung mit zu berücksichtigen.
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Es ist auch möglich, für den Schwingungssender mindestens eine Licht- bzw. Strahlung aussendende Diode einzusetzen. Die Strahlungs- bzw. Lichtverteilung muss dann eine charakteristische Struktur haben, die geeignet ist, dass eine bestimmte Beabstandung von einem Licht- oder Strahlungsempfänger, der als Schwingungsempfänger eingesetzt wird, auch erkennen zu können. Als Empfangselement ist ein Halbleiterelement bzw. ein Fotoempfänger, bei dem ein durch Strahlung bzw. Licht ausgelöster Strom, als Signalstrom erzeugt wird, bevorzugt zu verwenden. Als Strahlung nahe des sichtbaren Lichts, die durch ein Halbleiterelement bevorzugt erkennbar ist, kommt eine Infrarotstrahlung infrage.
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Es ist auch möglich, eine andere elektromagnetische Strahlung als Licht oder Infrarot-Strahlung einzusetzen, wie beispielsweise Mikrowellen.
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Die Erfindung soll jedoch nicht darauf beschränkt sein, nur eine berührungslose Übertragung der Schwingung bei der Überwachungsprozedur „checking fastening devices removed“ vorzusehen. So ist es ohne Weiteres möglich, einen Verlagerungssensor, der eine triebliche Verbindung einerseits zu dem Aggregat 13 und andererseits zu dem Gehäuse 1 aufweist. Diese triebliche Verbindung kann beispielsweise aus je einer Kugelgelenkverbindung bestehen, wobei auch andere mehrachsig wirkende triebliche Verbindungen möglich sind. Was die Gewinnung eines Signals anbetrifft, das der erfassten Lage entspricht, ist es möglich, dass ein Tauchanker innerhalb eines konzentrisch angeordneten Spulensystems geführt ist und durch dessen unterschiedliche Eindringtiefe der Übertragungsgrad in Bezug auf eine hoch- frequente Schwingung verändert wird. Die Schwingung des Schwingungserzeugers 23 moduliert diese hochfrequente Schwingung, die nach Demodulation erkannt werden kann, so dass mit dieser Anordnung auch das Lösen der Transportsicherung 20 festgestellt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, einen Verlagerungssensor mit trieblicher Verbindung einerseits zu dem Aggregat 13 und andererseits zu dem Gehäuse 1 so aufzubauen, dass ein ein berührungsbehaftetes Potentiometer-Schleifsystem eingesetzt wird, wobei dann der Aufwand für eine Modulation und Demodulation nicht vorliegt und direkt Analogsignale abgegriffen werden können. Die gilt auch für die durch den Schwingungserzeuger 23 erzeugte Schwingung, deren Signalmäßiges Abbild sodann leicht erfasst und ausgewertet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Überwachungseinrichtung
- 2a
- Schwingungssender
- 2b
- Schwingungsempfänger
- 2v
- Verstärker
- 3
- Laugenbehälter
- 4
- Riemenantrieb
- 5
- Elektromotor-Antrieb
- 6
- Federkolbendämpfer
- 7
- Wäsche
- 8
- Trommel
- 9
- Federn
- 10
- Steuerung
- 11
- Ausgleichsgewicht
- 13
- Aggregat, schwingend
- 20
- Transportsicherung
- 21
- Verschraubung
- 22
- Verschraubung
- 23
- Schwingungserzeuger
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- Unterprogramm: checking fastening devices removed
- (Prüfung Lösung der Transportsicherung erfolgt)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4428197 C2 [0005]
- DE 3403487 C2 [0006]
- JP 2007117555 A [0007]
- WO 2008/101549 A1 [0008, 0038]