DE102011084166A1

DE102011084166A1 - Elektronisches Gerät

Info

Publication number: DE102011084166A1
Application number: DE102011084166A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Temming
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2011-10-07
Filing date: 2011-10-07
Publication date: 2013-04-11
Also published as: EP2764756A1; WO2013050211A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät, insbesondere Signalgeber für Eisenbahnsicherungsanlagen, mit in einem Gehäuse angeordneten elektronischen Bauelementen und einer Leistungsabführungsanordnung zur Umwandlung elektrischer Leistung in Wärme. Eine Leistungsabführungsanordnung ohne Leistungswiderstände und Kühlkörper umfasst zumindest einen Widerstandsdraht (5), der an dem Gehäuse zumindest teilweise formschlüssig anliegt.

Description

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Gerät, insbesondere Signalgeber für Eisenbahnsicherungsanlagen, mit in einem Gehäuse angeordneten elektronischen Bauelementen und einer Leistungsabführungsanordnung zur Umwandlung elektrischer Leistung in Wärme.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich im Wesentlichen auf Signalgeber für Eisenbahnsicherungsanlagen, ohne dass die Erfindung auf diese Anwendung beschränkt sein soll.
Insbesondere bei Signalgebern, die als Substitut ausgeführt werden, kann es vorkommen, dass elektrische Leistung in Wärme umgewandelt werden muss. Der Leistungsbereich liegt üblicherweise in der Größenordnung von 5 Watt bis 30 Watt.
Eine bekannte Leistungsabführungsanordnung besteht aus Leistungswiderständen, die auf einem Kühlkörper montiert sind. Um die geforderten Isoliereigenschaften des Stromkreises zu realisieren, müssen die Leistungswiderstände in einem Mindestabstand von mehreren Millimetern zu anderen Bauelementen angeschlossen werden. Nachteilig ist neben dieser Beabstandung vor allem der erhebliche Kostenaufwand für die Leistungswiderstände.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und ein elektronisches Gerät, insbesondere Signalgeber für Eisenbahnsicherungsanlagen, der gattungsgemäßen Art anzugeben, dessen Leistungsabführungsanordnung einen einfacheren Aufbau aufweist. Insbesondere ist anzustreben, Leistungswiderstände entbehrlich zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Leistungsabführungsanordnung zumindest einen Widerstanddraht aufweist, der an dem Gehäuse zumindest teilweise formschlüssig anliegt.
Auf diese Weise erfolgt die Leistungsumwandlung in Wärme mittels des vorhandenen Gehäuses. Lediglich ein formschlüssig anliegender Widerstandsdraht ist erforderlich. Zusätzliche Leistungswiderstände und zusätzliche Kühlkörper können entfallen. Die Funktion der Leistungswiderstände wird durch den Widerstandsdraht ersetzt und anstelle des Kühlkörpers wird das Gehäuse des Signalgebers verwendet. Dadurch entfällt auch die aufwändige Montage der Leistungswiderstände, da diese mit Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben angeschraubt werden müssen. Widerstandsdraht ist deutlich preisgünstiger als Leistungswiderstände. Die Kosten für Kühlkörper entfallen. Letztlich ist eine Reduzierung der Herstellungskosten für die Leistungsabführungsanordnung von ca. 10 % möglich.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass der Widerstandsdraht in einer umlaufenden Nut des Gehäuses als Wicklung eingebettet ist. Auf diese Weise ergibt sich eine wirkungsvolle Leistungsabführung durch Wärmeumwandlung. Die Montage von Wicklungen ist besonders einfach und für quasi jede Gehäuseform möglich.
Bei einer besonders vorteilhaften, in Anspruch 3 gekennzeichneten Ausführungsform besteht das Gehäuse aus einen inneren Metallzylinder, der die Nut für den Widerstandsdraht aufweist, und einen äußeren Metallzylinder, der die Nut abdeckt, wobei der Widerstandsdraht mit einen Isoliermantel umgeben ist. Das Abstandsproblem der Leistungswiderstände besteht hier nicht, da isolierter Widerstandsdraht bis direkt an eine Anschlussstelle auf einer Leiterplatte geführt werden kann, wobei auch keine zusätzlichen Kontaktierungen erforderlich sind. Durch möglichst formschlüssige Einbettung der Widerstandsdrahtwicklung in die Nut ergibt sich eine besonders wirkungsvolle und gleichmäßige Wärmeabführung in beide Metallzylinder. Vorteilhaft ist darüber hinaus, dass die äußere Oberfläche des Signalgebers vollkommen glatt, das heißt ohne Erhebungen, Kanten und dergleichen realisiert werden kann, wodurch der Nestbau von Vögeln, Wespen und anderen Tieren erschwert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand figürlicher Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Prinzipdarstellung einer Leistungsabführungsanordnung für einen Signalgeber in Längsschnitt und
2 eine Frontansicht.
Die 1 und 2 veranschaulichen ein zweiteiliges Signalgebergehäuse, im Wesentlichen bestehend aus einem inneren Metallzylinder 1 und einem diesen umschließenden äußeren Metallzylinder 2. Der innere Metallzylinder 1 ist außenseitig mit einer umlaufenden Nut 3 versehen. In der Nut 3 ist eine Wicklung 4 aus Widerstandsdraht 5 eingelegt. Der Widerstandsdraht 5 ist mit einem Isoliermantel 6 umgeben. Die beiden Enden des Widerstandsdrahtes 5 sind mit einer nicht dargestellten elektronischen Schaltung verbunden und ermöglicht eine Leistungsabführung ohne Leistungswiderstände und Kühlkörper, indem der Widerstandsdraht 5 die bei Bestromung entstehende Wärme im Bereich der Wicklung 4 sowohl an den inneren Metallzylinder 1 als auch an den äußeren Metallzylinder 2 des Signalgebergehäuses abgibt.

Claims

Elektronisches Gerät, insbesondere Signalgeber für Eisenbahnsicherungsanlagen, mit in einem Gehäuse angeordneten elektronischen Bauelementen und einer Leistungsabführungsanordnung zur Umwandlung elektrischer Leistung in Wärme, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsabführungsanordnung zumindest einen Widerstandsdraht (5) aufweist, der an dem Gehäuse zumindest teilweise formschlüssig anliegt.
Elektronisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsdraht (5) in einer umlaufenden Nut (3) des Gehäuses als Wicklung (4) eingebettet ist.
Elektronisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen inneren Metallzylinder (1), der die Nut (3) aufweist, und einen äußeren Metallzylinder (2), der die Nut (3) abdeckt, aufweist und dass der Widerstandsdraht (5) mit einem Isoliermantel (6) umgeben ist.