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Die Erfindung betrifft einen Getränkespender für Haushaltszwecke mit einer Reinigungseinrichtung zur Durchführung eines Reinigungs- und/oder Entkalkungsvorgangs. Sofern nicht separat unterschieden wird, soll im Folgenden unter einem Reinigungsvorgang im Allgemeinen auch ein Entkalkungsvorgang verstanden werden und mit einem Reinigungsmittel auch ein Entkalkungsmittel mit umfasst sein. Die Reinigungseinrichtung eines Getränkespenders umfasst regelmäßig eine Steuereinrichtung, die den Ablauf der Reinigung bzw. des Entkalkungsvorgangs steuert. Außerdem gehören dazu Fluidleitungen und Ventile, die das Reinigungsmittel auf denselben Wegen wie die Getränke oder ggf. auf eigenen, von Getränkewegen abweichenden Wegen durch den Getränkespender führen. Die Erfindung betrifft außerdem eine Kartusche mit einem Aufnahmeraum für Reinigungs- und Entkalkungsmittel zur Koppelung an einen Getränkespender sowie ein System aus dem Getränkespender für Haushaltszwecke und einer Kartusche. Eine Kapsel oder Kartusche im Sinne der Erfindung umfasst einen Behälter für eine definierte Menge an Reinigungsmittel für einen oder bestenfalls wenige Reinigungsvorgänge. Das Reinigungsmittel kann in ihr außerdem über einen längeren Zeitraum gelagert werden.
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Getränkespender, die heiße Getränke produzieren, also beispielsweise Espressomaschinen, Kaffeemaschinen, Kapselmaschinen oder Kaffeevollautomaten, müssen in regelmäßigen Abständen entkalkt werden, da in den Heizelementen Kalk ausfällt und sich im Fluidsystem ablagert. Außerdem sind sie u. a. von Fetten und Ölen aus dem Kaffeemehl zu reinigen. Getränkespender, die Kaltgetränke z. B. aus Sirup, Säften oder Milch zubereiten, müssen ihr Fluidsystem regelmäßig spülen und mit Säuren oder Laugen behandeln, um Verschmutzungen zu lösen und Keime und Bakterien abzutöten. Wird eine Reinigung bzw. Entkalkung nicht in regelmäßigen Abständen durchgeführt, besteht die Gefahr einer Funktionseinschränkung oder Beschädigung des Getränkespenders.
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Die
DE 10 2006 047 969 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Zubereitung und Ausgabe von Getränken mit einer Einrichtung zum Einleiten und Durchführen eines Reinigungsvorgangs. Sie umfasst zumindest eine Leitung, die zum Transport der Getränke zu einer Getränkeausgabe dient, und Mittel zum Zuführen des Reinigers zur zumindest teilweisen Reinigung der zumindest einen Leitung. Die Reinigung ist halbautomatisch durchzuführen, d. h. neben der Zugabe eines Reinigungsmittels muss der Benutzer während des Reinigungsvorgangs regelmäßig noch weitere Aktionen vornehmen, beispielsweise einen Wasservorratsbehälter erneut auffüllen. Diese Art der Reinigungs- oder Entkalkungsvorgänge bedarf immer der Betreuung und Überwachung des Benutzers und kann durch ihn auch übergangen oder hinausgezögert werden.
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Die
DE 10 2008 003 733 A1 offenbart einen Getränkespender mit einer Reinigungseinrichtung zur Durchführung eines Reinigungsvorgangs und einer starren mechanischen Kopplungsvorrichtung für eine Reinigungskartusche. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reinigungs- bzw. Entkalkungsvorgang zu ermöglichen, der automatisch abläuft und eine hohe Sicherheit für den Benutzer bietet.
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Die Aufgabe wird bei einem eingangs genannten Getränkespender dadurch gelöst, dass er eine starre mechanische Kopplungsvorrichtung für eine Kartusche mit Reinigungsmittel aufweist. Die Kopplungsvorrichtung stellt eine wiederholbare und immer dieselbe relative Position der Kartusche gegenüber dem Getränkespender her. Sie gewährleistet, dass die Kartusche als Behälter für das Reinigungs- und/oder Entkalkungsmittel immer dieselbe Position zum Gerät einnimmt. Mechanische Bestandteile der Kopplungsvorrichtung schaffen eine zuverlässige, stabile und nicht versehentlich lösbare Kopplung zwischen dem Getränkespender und der Kartusche, beispielsweise durch einen Schraub-, Bajonett, Klick- oder Rastverschluss. Die Erfindung wendet sich also davon ab, den Benutzer das Reinigungsmittel in einer kaum überprüfbaren Menge bzw. Dosierung zuführen zu lassen. Sofern es als Tablette zugegeben wird, kann zumindest von immer derselben Dosierung bzw. Menge ausgegangen werden. Hat der Benutzer jedoch beispielsweise ein pulverförmiges oder flüssiges Reinigungsmittel zuzugeben, ist beispielsweise nicht sichergestellt, dass er es vollständig zuführt. Außerdem kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass er das korrekte Mittel wählt. Die Erfindung verfolgt daher das Prinzip, mit einer Kopplungsvorrichtung für eine starre, mechanische Kopplung zwischen dem Getränkespender und der Kartusche die Zugabe eines nach Art und Menge genau definierten Reinigungsmittels sicherzustellen bzw. zu erzwingen. Damit lässt sich nicht nur ein wesentlich genauer definierter Reinigungs- bzw. Entkalkungsvorgang durchführen. Die Erfindung ermöglicht vielmehr die Einleitung des Reinigungsmittels gezielt an derjenigen Stelle, an der auch ein Reinigungs- bzw. Entkalkungsbedarf besteht.
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Da bislang das Reinigungsmittel regelmäßig in den Wasservorratstank eingefüllt wird, muss auch er anschließend genauso gründlich gespült werden wie alle übrigen fluidführenden Bestandteile des Getränkespenders. Der Wasservorratsbehälter unterliegt jedoch regelmäßig der geringsten Verschmutzung. Eine Entkalkung dagegen betrifft regelmäßig erst die Heizeinrichtung und alle stromabliegenden Teile, der Reinigungsbedarf eines Kaffeevollautomaten dagegen betrifft regelmäßig erst die Brühkammer und alle stromab der Brühkammer liegenden Fluidleitungen. Die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung, die ggf. nach Reinigungsmittel und Entkalkungsmittel unterscheidet, ermöglicht also eine wesentlich wirtschaftlichere Reinigung bzw. Entkalkung des Getränkespenders als herkömmliche Systeme, da sie die Reinigungs- oder Entkalkungssubstanz gezielt dort zuführen kann, wo eine Reinigung bzw. Entkalkung erforderlich ist. Damit lässt sich nicht nur Reinigungs- bzw. Entkalkungsmittel einsparen, sondern auch das Reinigungsverfahren insgesamt wirtschaftlicher betreiben und abkürzen.
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Nach Einsetzen einer Reinigerkartusche in die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung muss eine fluidische Verbindung zwischen dem Innenraum der Kartusche und dem Fluidleitungssystem des Getränkespenders hergestellt werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verfügt der Getränkespender an der Kopplungsvorrichtung über Öffnungsmittel, die die Kartusche bei ihrem Einsetzen in die Kopplungsvorrichtung öffnen. Die Öffnungsmittel sind folglich auf den Kopplungsvorgang in der Kopplungseinrichtung derart abzustimmen, dass zunächst eine zuverlässige mechanische Verbindung zwischen dem Getränkespender einerseits und der Kartusche andererseits besteht, bevor anschließend eine fluidische Verbindung hergestellt und das Reinigungsmittel verlustfrei an den Getränkespender abgegeben werden kann. Das Öffnungsmittel kann beispielsweise eine Kanüle umfassen, die beim Herstellen der mechanischen Kopplung ein Septum bzw. eine Durchstichmembran an der Kartusche durchdringt. Dadurch kann jeglicher Kontakt zwischen dem Reinigungsmittel und dem Bediener ausgeschlossen werden. Außerdem entfällt ein weiterer Bedienungsschritt zum Öffnen bzw. Aktivieren der Kartusche.
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Grundsätzlich kann das Reinigungsmittel aus der Kartusche der Schwerkraft folgend in den Getränkespender gelangen. Ggf. muss dazu eine Luftöffnung in die Kartusche eingebracht werden, um das Nachströmen von Luft in den vom Reinigungsmittel freigegebenen Raum der Kartusche zu ermöglichen. Erfindungsgemäß umfasst der Getränkespender jedoch einen Antrieb für eine Pumpe in der Kartusche. Das Reinigungsmittel gelangt also erfindungsgemäß durch einen Pumpenantrieb in den Getränkespender, wobei der Antrieb für die Pumpe nicht etwa in der Kartusche, sondern im Getränkespender angeordnet ist. Er kann aus einer starren Welle oder einem Stößel bestehen, der spenderseitig angetrieben wird und mit oder nach dem Einsetzen der Kartusche in die Kupplungsvorrichtung mit ihr gekoppelt wird. Anstelle einer mechanischen Kopplung des Antriebs kann auch eine magnetische Übertragung der Antriebskraft vorgesehen sein, um eine mechanische Kopplung insoweit zu vermeiden. Da der Getränkespender ohnehin regelmäßig über einen Anschluss z. B. an ein Haushaltsstromnetz und damit über eine Energiezufuhr verfügt, lässt sich dadurch der Aufbau des Getränkespenders bzw. der Kartusche vorteilhaft vereinfachen.
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Das Reinigen eines Getränkespenders kann – wie oben bereits beschrieben – sowohl das Beseitigen von Fetten und Ölen beispielsweise in einer Kaffeemaschine oder von Keimen und Bakterien als auch das Reinigen von Kalk betreffen. Für beide unterschiedlichen Reinigungsprozesse sind regelmäßig auch unterschiedliche Reinigungsstoffe erforderlich. Beide können jedoch in Kartuschen vorgehalten werden. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verfügt der Getränkespender daher über eine Identifikationsvorrichtung an der Kopplungsvorrichtung zum Erfassen eines maschinenlesbaren Codes an der Kartusche. Die Identifikationsvorrichtung kann in einem einfachen Fall auf einem rein mechanischen Prinzip beruhen, zum Beispiel auf einer Lochblende oder indem Stifte an der Kartusche bestimmte Schalter am Getränkespender aktivieren, indem beispielsweise eine Entkalkerkartusche einen anderen Schalter aktiviert als eine Reinigerkartusche. In einer aufwändigeren Ausgestaltungsform der Erfindung kann die Identifikationsvorrichtung eine Leseeinrichtung umfassen, die berührungslos einen Code an der Kartusche erfasst, beispielsweise einen Barcode oder einen Code nach dem RFID-Prinzip. In dem Code kann eine Vielzahl von Informationen verschlüsselt sein, so dass beispielsweise zwischen unterschiedlich aggressiven Reinigern bzw. Entkalkern oder Kartuschen mit unterschiedlichen Mengen an Reinigern bzw. Entkalkern oder zwischen einem Original- und einem Nachahmerpräparat unterschieden werden kann. Darüber hinaus kann die Identifikationseinrichtung aus dem Code Daten zur Steuerung des Reinigungsprogramms erhalten und sie an die Steuerungseinrichtung des Getränkespenders weiterleiten, um ein konkretes Reinigungs- bzw. Entkalkungsprogramm durchzuführen. Damit lassen sich folglich Daten zur Steuerung des Reinigungsprogramms ohne Zutun des Benutzers und damit weitgehend fehlerfrei auf den Getränkespender übertragen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Getränkespender über mehrere Kopplungsvorrichtungen, vorzugsweise mit unterschiedlichen mechanischen Kodierungen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip verfügen. Die mechanischen Kodierungen stellen diejenigen Bestandteile der Kopplungsvorrichtung dar, die mit einer Kartusche zusammenwirken, um eine starre, mechanische Kopplung zu erzeugen. Sie können sich beispielsweise nach dem mechanischen Kopplungsprinzip unterscheiden, also beispielsweise als Schraubkupplung in der einen Kopplungsvorrichtung und als Bajonettverschluss in der anderen Kopplungsvorrichtung vorliegen. Alternativ kann innerhalb desselben Kopplungsprinzips beispielsweise durch unterschiedliche Steigungen eines Schraubverschlusses oder durch die unterschiedliche räumliche Anordnung der Bestandteile eines Bajonettverschlusses unterschieden werden. Die unterschiedlichen mechanischen Kodierungen können den unterschiedlichen Reinigertypen, beispielsweise einem Reiniger gegen Fette und Öle einerseits und einem Entkalker andererseits zugeordnet sein. Eine dritte mechanische Kodierung kann einem Reiniger gegen Bakterien und Keime zugeordnet sein, so dass an einem Kaffeevollautomaten nur zwei Kartuschentypen, nämlich die beiden erstgenannten, angeschlossen werden können, während an einem Getränkespender für Sirup, Tee und Säfte zwar dieselbe Entkalkerkartusche, nicht aber dieselbe Reinigerkartusche angeschlossen werden kann. Damit lassen sich Verwechslungen zwischen Reinigertypen für unterschiedliche Geräte, aber auch zwischen Reiniger einerseits und Entkalker andererseits am selben Gerät ausschließen und so unerwünschte chemische Reaktionen vermeiden und ein jederzeit zufrieden stellendes Reinigungsergebnis gewährleisten.
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Bei jeder Reinigung bzw. Entkalkung eines Getränkespenders ist dafür Sorge zu tragen, dass keine Reinigerflüssigkeit in anschließend zubereitete Getränke gelangt. Dies kann versehentlich vor allem bei unvollständig durchgeführten Reinigungsvorgängen und insbesondere bei einer Bedienung eines Gerätes durch mehrere Bediener passieren. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Getränkespender daher über ein Mehrwegeventil verfügen, das mit dem Koppeln einer Kartusche an der Kopplungsvorrichtung aktivierbar ist und das daraufhin eine Getränkeausgabe sperrt. Die Getränkeausgabe kann dadurch gesperrt werden, dass jegliche Flüssigkeitsabgabe in einen Auffangbehälter, eine Restwasserschale oder einen Abfluss abgeleitet wird. Solange der Reinigungsprozess nicht abgeschlossen ist, bleibt die Getränkeausgabe durch das Mehrwegeventil versperrt und verhindert so, dass Reinigungsflüssigkeit in einen Getränkebehälter am Getränkespender gelangen kann. Durch die selbsttätige Aktivierung des Mehrwegeventils durch Einsetzen der Kartusche in die Kopplungsvorrichtung lässt sich das Mehrwegeventil auch nicht versehentlich durch einen Bediener deaktivieren. Dadurch erhält der Getränkespender eine hohe Bedienungssicherheit.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch eine Kartusche mit einem Aufnahmeraum für flüssiges Reinigungs- und Entkalkungsmittel zur Kopplung an einem Getränkespender, wie er oben beschrieben ist, gelöst, die eine Pumpe für einen spenderseitigen Antrieb enthält. Damit löst sich die Erfindung von dem Gedanken, das Reinigungsmittel mit derselben Fördereinrichtung zu transportieren, wie die Getränke. Sie verfolgt vielmehr das Prinzip, eine separate Pumpe für das Reinigungsmittel vorzuhalten, deren Antrieb jedoch vom Getränkespender aus erfolgt. Denn eine langzeitstabile Pumpe für insbesondere aggressive Reiniger, die fest in einem Getränkespender verbaut sind, unterliegt regelmäßig der Gefahr, durch den Reiniger selbst im Laufe der Zeit beschädigt oder zerstört zu werden. Um dem vorzubeugen, müssen teure Materialien im Getränkespender verbaut werden. Eine Einwegpumpe für die Förderung von beispielsweise 20 ml bzw. eine Mehrwegpumpe für nur wenige Betriebszyklen dagegen kann wesentlich kostengünstiger hergestellt werden. Da die Kartusche einen Reiniger eines bestimmten Typs enthält, kann das Material der Pumpe konkret auf den Reiniger abgestimmt werden. Dadurch und durch die beschränkte Lebensdauer verbilligt sich die Herstellung der Pumpe. Außerdem stellt die Kartusche das für die Pumpe ohnehin erforderliche Gehäuse zur Verfügung, so dass sich der Materialaufwand für die Kartusche in Grenzen halten lässt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kartusche ein Ventil als Schnittstelle für den Reiniger zum Getränkespender auf, das nur in gekoppeltem Zustand der Kartusche an dem Getränkespender und nur bei Zufuhr von Antriebsenergie für die Pumpe öffnet. Das Ventil dient damit ebenfalls der Sicherheit der Kartusche, weil es ohne eine Kopplung an den Getränkespender nicht geöffnet werden kann. Eine Abgabe von Reinigersubstanz im nichtbetriebsbereiten Zustand der Kartusche ist damit ausgeschlossen. Mit einer Kombination für die Aktivierung des Ventils aus dem gekoppelten Zustand der Kartusche am Getränkespender einerseits und zugleich der Zufuhr von Antriebsenergie für die Pumpe andererseits lässt sich die Bedienungssicherheit der Kartusche steigern und ein eventueller Fehlgebrauch weitgehend ausschließen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung trägt die Kartusche einen maschinenlesbaren und insbesondere für eine Identifikationsvorrichtung des Getränkespenders lesbaren Code. Darin können zum Beispiel die Art des Mittels, seine Menge, seine Konzentration, die Anwendung, eine Identifikationsnummer, eine Menge pro Pumpenzyklus und weitere Daten zur Verarbeitung des Reinigungsmittels bzw. Entkalkers übertragen werden, ohne dass eine Eingabe dieser Daten durch den Benutzer erforderlich wäre. Außerdem können weitere Steuerdaten zum Betrieb des Reinigerprogramms übertragen werden, die eine Voraussetzung für das Ablaufen eines Reinigungsprogramms bilden können.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein System aus einem Getränkespender für Haushaltszwecke mit einer Reinigungseinrichtung zur Durchführung eines Reinigungs- und/oder Entkalkungsvorgangs und aus einer Kartusche mit einem Aufnahmeraum für ein flüssiges Reinigungsmittel gelöst, wie sie oben beschrieben wurden. Dadurch lässt sich einerseits ein bequem zu bedienender und zu wartender Getränkespender erzielen, weil ein Reinigungs- und/oder Entkalkungsvorgang vollautomatisch ablaufen kann. Je nach Inhalt der Kartusche und nach Ausgestaltung des Reinigungsprogramms kann es sogar ohne weiteres Zutun des Benutzers sofort bei Erfordernis gestartet und durchgeführt werden, was nicht nur die Bedienungsfreundlichkeit des Getränkespenders erhöht, sondern auch dessen Lebensdauer steigert. Zum anderen bietet das System eine hohe Bedienungssicherheit, weil der Benutzer mit Reinigungs- und/oder Entkalkungsmittel nicht mehr in Berührung kommt und es auch nicht versehentlich falsch dosieren kann. Durch die genau definierte Kopplungsvorrichtung und ggf. durch die zusätzliche Identifikationseinrichtung lassen sich zudem Originalprodukte von Plagiaten unterscheiden und damit eine gleichmäßig hohe Qualität der Reinigungs- und/oder Entkalkungsvorgänge sicherstellen.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: einen Kaffeevollautomaten als Beispiel für einen Getränkespender,
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2: eine Kupplungsvorrichtung mit einer Kartusche, und
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3: eine Prinzipdarstellung einer weiteren Kupplungsvorrichtung an einem Getränkespender und einer zugehörigen Kartusche.
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1 zeigt einen Getränkespender 1 am Beispiel eines stark vereinfacht dargestellten Kaffeevollautomaten. An einer einem Bediener zugewandten Frontseite 5 umfasst er einen Getränkeauslass 2 und eine Tassenabstellfläche 3, auf der ein Getränkegefäß beim Bezug eines Kaffeegetränks unter dem Getränkeauslass 2 abgestellt werden kann. Über dem Getränkeauslass 2 ist ein Anzeige- und Bedienfeld 4 angebracht, über das sich der Getränkespender 1 bedienen lässt und über das er dem Bediener Vorgänge und Zustände anzeigen kann.
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An einer linken Seitenfläche 6 des Getränkespenders 1 ist eine Kopplungsvorrichtung 10 angebracht, die im nicht benutzten Zustand durch eine schwenkbare Klappe 11 abgedeckt werden kann. Die Kopplungsvorrichtung 10 bietet zwei Steckplätze für nebeneinander angeordnete Kartuschen 30. Die linke Kartusche 30 kann beispielsweise Reinigungsmittel für einen Reinigungsvorgang des Getränkespenders 1 gegen die Fette und Öle aus der Kaffeezubereitung enthalten. Die rechte Kartusche 30 kann Entkalkungsmittel insbesondere für die Heizeinrichtung des Getränkespenders 1 und die stromabliegenden Fluidleitungen enthalten.
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2 zeigte eine Kupplungsvorrichtung 10 für eine einzelne Kartusche 30 in stark schematisierter räumlicher Ansicht. Die Kupplungsvorrichtung 10 ähnelt einer Steckdose, umfasst also eine topfförmige zylindrische Vertiefung 12 mit einer ringförmigen Mantelfläche 14, die einen planen Boden 16 umgibt. In die Fläche des Bodens 16 sind mehrere Durchbrüche eingebracht sowie drei bogenförmige Schlitze 18, von denen einer verdeckt ist. Im Mittelpunkt der Vertiefung 12 sitzt ein Fluidanschluss 20, darüber ein langlochförmiger Pumpenanschluss 22. Unter dem Fluidanschluss 20 ist ein rechteckförmiges Sichtfenster 24 einer Lesevorrichtung angebracht.
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Alle Durchbrüche und Anordnungen auf dem Boden 16 der Vertiefung 12 korrespondieren mit Einrichtungen an der zylindrischen Kartusche 30. Auf ihrer der Bodenfläche 16 zugewandten Stirnseite 32 trägt sie drei rechtwinklig gekröpfte Haken 34, von denen nur zwei zu erkennen sind und die nach Lage und Abmessungen mit den bogenförmigen Schlitzen 18 korrespondieren. Mittig auf der Rotationsachse der zylindrischen Kartusche 30 ragt ein rohrförmiger Fluidauslass 36 heraus, der mit dem Fluidanschluss 20 der Kupplungsvorrichtung 10 korrespondiert. Darüber steht eine Pumpenwelle 38 über die Stirnfläche 32 ab, die mit dem Pumpenanschluss 22 korrespondiert. Die Kartusche 30 umfasst schließlich ein rotationssymmetrisches, zylindrisches Gehäuse 40, das eine Reinigungssubstanz enthält und an seinem der Stirnfläche 32 zugewandten Rand einen ringförmigen Bund 50 umfasst.
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Nach mehreren Zubereitungsvorgängen des Getränkespenders ist nach einem vorgegebenen Schema oder auf eine sensorische Ermittlung hin eine Reinigung erforderlich, z. B. eine Entkalkung. Auf eine entsprechende Anforderung des Getränkespenders 1 auf seinem Anzeige- und Bedienfeld 4 hin wählt der Bediener daraufhin die korrekte Kartusche 30 für Entkalkungsvorgänge und setzt sie mit einer kombinierten Schub-Drehbewegung in die Kupplungsvorrichtung 10 ein. Er montiert die Kartusche 30 in die Kopplungsvorrichtung 10, indem er sie waagrecht in der Richtung des Pfeils A aufsetzt. Der Bund 50 zentriert die Kartusche 30 in der Vertiefung 12 wie eine Steckdose einen Stecker, indem der Bund 50 einen geringfügig kleineren Durchmesser aufweist als die Vertiefung 12. Anschließend verdreht der Bediener die Kartusche 30 um ihre Rotationsachse a in einer Rechtsdrehung gemäß Pfeil B, so dass die Haken 34 in die Schlitze 18 eingreifen. Damit entsteht eine starre, mechanische Kopplung zwischen der Kopplungsvorrichtung 10 und der Kartusche 30. Spätestens jetzt schließen der Fluidauslass 36 an den zentralen Fluidanschluss 20 und die Pumpenwelle 38 an den Pumpenanschluss 22 an. Lediglich das Sichtfenster 24 der Lesevorrichtung findet an der Kartusche 30 keine mechanische Entsprechung, sondern einen aufgedruckten Code, der die Kartusche 30 als eine solche mit einer Entkalkerflüssigkeit kennzeichnet und ggf. weitere Daten zum Programmablauf und zur Verarbeitung der Entkalkerflüssigkeit enthält. Zusammen mit der Einsetzbewegung wird der Fluidauslass 36 z. B. durch Durchstoßen einer Membran geöffnet, so dass zwischen dem Fluidanschluss 20 und dem Fluidauslass 36 und damit zwischen der Kartusche 30 und dem Getränkespender 1 eine fluidische Verbindung hergestellt ist. Nachdem die Leseeinrichtung Steuerdaten von der Kartusche 30 ausgelesen hat, kann geräteseitig der Entkalkungsvorgang sofort oder erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeleitet werden.
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Die schematisierte Ansicht der 3 zeigt eine alternative Kopplungsvorrichtung 10' mit einer zugehörigen Kartusche 30'. Zur Vereinfachung sind mechanische Kopplungsmittel nicht dargestellt. Außerdem sind die „weiblichen” Anschlüsse 20, 22 gemäß 2 in der 3 als „männliche” Anschlüsse 20', 22' der Kopplungsvorrichtung 10' dargestellt, so dass die Kartusche 30' folglich über einen „weiblichen” Fluidauslass 36' und eine „weibliche” Buchse für die Pumpenwelle 38' verfügt. Darunter ist außerdem ein Belüftungsanschluss 46 zu erkennen, der in vergleichbarer Weise wie die darüber liegenden Anschlüsse mit einem Lüftungsanschluss 26 an der Kopplungsvorrichtung 10' korrespondiert. Das Gehäuse 40 enthält neben einer Pumpe 42 ein Aufnahmeraum 44 für eine Reiniger- oder Entkalkersubstanz. Geräteseitig zeigt die 3 außerdem ein Rückschlagventil 27 am Fluidanschluss sowie einen Antrieb 28 einer Welle 29, die mit dem Pumpenanschluss 22' verbunden ist.
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Die Kartusche 30' lässt sich in der gleichen Weise wie die Kartusche 30 gemäß 2 an dem Getränkespender 1' anschließen. Zusätzlich wird dabei der Belüftungsanschluss 26 mit der Belüftungsleitung 46 der Kartusche 30' verbunden. Zwischen dem Pumpenanschluss 22' und der Pumpenwelle 38' wird eine mechanische Verbindung hergestellt, vorliegend durch eine rotationsfeste Steckkupplung. Damit besteht eine mechanische Verbindung zwischen dem geräteseitigen Antrieb 28 einerseits und der kartuschenseitigen Pumpe 42 andererseits.
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Beim Start des Entkalkungsvorgangs versorgt der Getränkespender 1' den Antrieb 28 mit Strom und einem Ansteuersignal, so dass er über die Pumpenwelle 38' die Pumpe 42 in der Kartusche 30' in Betrieb setzt. Daraufhin gelangt Entkalkerflüssigkeit aus dem Aufnahmeraum 44 über den Fluidauslass 36' zum Fluidanschluss 20'. Die Pumpe 42 fördert nun das Entkalkungsmittel gegen die Kraft des Rückschlagventils 27 zu den nicht dargestellten zu reinigenden Maschinenteilen des Getränkespenders 1'. Über den Belüftungsanschluss 26 und die Belüftungsleitung 46 kann Luft in den Aufnahmeraum 44 nachströmen, so dass die Pumpe 42 nicht gegen ein wachsendes Vakuum im Aufnahmeraum 44 anpumpen muss.
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Eine Dosierung des Entkalkungsmittels lässt sich bequem durch die Ansteuerung der Pumpe 42 erreichen, die vom Getränkespender 1' aus angetrieben und folglich von dort gesteuert wird. Mit einer fest eingestellten oder über die Leseeinrichtung dem Getränkespender 1' mitteilbaren Menge je Pumpenumdrehung kann der Getränkespender 1' die zu fördernde Entkalkermenge sehr genau dosieren.
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Da die Kartusche 30' mit dem Getränkespender 1' fest und dauerhaft verbunden ist und ohne weiteres Zutun eines Bedieners angesteuert werden kann, muss sie nicht nach jedem Entkalkungsvorgang abgenommen und entsorgt werden, sondern kann ggf. auch für mehrere Entkalkungsvorgänge zur Verfügung stehen. Dafür ist lediglich das Gehäuse 40 entsprechend zu dimensionieren, so dass im Aufnahmeraum 44 genügend Entkalkersubstanz für eine oder ggf. mehrere Entkalkungsvorgänge vorgehalten werden kann.
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Die Pumpe 42 braucht lediglich für einen oder wenige Entkalkungsvorgänge ausgelegt zu werden. Sie kann daher entsprechend einfacher und kostengünstiger hergestellt werden. Da sie außerdem nur eine einzige Substanz während ihrer relativ kurzen Lebensdauer fördert, muss sie nicht auf alle möglichen, beispielsweise chemischen Angriffe hin konstruiert werden. Ihr Material braucht lediglich gegen die Entkalkerflüssigkeit beständig zu sein, und auch das nur für den relativ kurzen Zeitraum ihres Betriebs. Da der Antrieb 28 der Pumpe 42 im Getränkespender 1 untergebracht ist, kann die antriebslose Pumpe 42 auch daher sehr kostengünstig hergestellt werden, was sie für eine Einwegbenutzung prädestiniert.
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Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Getränkespendern und Kartuschen um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Kupplungsvorrichtungen in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen. Ebenso können die mechanischen und fluidischen Anschlüsse in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Getränkespender
- 2
- Getränkeauslass
- 3
- Tassenaufstellfläche
- 4
- Anzeige- und Bedienfeld
- 5
- Frontseite
- 6
- Seitenfläche
- 10, 10'
- Kopplungsvorrichtung
- 12
- Vertiefung
- 14
- Mantelfläche
- 16
- Bodenfläche
- 18
- Schlitze
- 20, 20'
- Fluidanschluss
- 22, 22'
- Pumpenanschluss
- 24
- Sichtfenster
- 26
- Belüftungsanschluss
- 27
- Rückschlagventil
- 28
- Antrieb
- 29
- Welle
- 30, 30'
- Kartusche
- 32
- Stirnseite
- 34
- Haken
- 36, 36'
- Fluidleitung
- 38, 38'
- Pumpenwelle
- 40, 40'
- Gehäuse
- 42
- Pumpe
- 44
- Aufnahmeraum
- 46
- Belüftungsleitung
- 50
- Bund
- a
- Rotationsachse
- A
- Einsetzrichtung
- B
- Verdrehrichtung