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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Nebenluftventil für einen Staubsauger, mit einem Gehäuse, einer Einlassöffnung für den Nebenluftstrom, einer Auslassöffnung für den Nebenluftstrom und einem druckabhängig öffnenden Verschlussmittel zum Sperren der Strömungsverbindung zwischen Einlassöffnung und Auslassöffnung. Die Erfindung betrifft ferner einen Staubsauger mit einer Saugdüse, einem mit dieser strömungsverbundenen Sauggebläse, einer im Strömungskanal angeordneten Staubabscheideeinrichtung, einem ein elektrisches oder elektronisches Abfragemittel aufweisenden Drucksensor und einem Nebenluftventil zur selektiven Einspeisung eines Nebenluftstroms in den Saugkanal.
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Hintergrund der Erfindung
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Staubsauger dienen der Aufnahme von Verschmutzungen von Bodenflächen, Möbeln oder dergleichen durch einen Saugluftstrom. Hierzu wird der Saugmund einer Saugdüse auf die zu reinigende Oberfläche aufgesetzt, so dass Staub oder andere Verschmutzungen vom Saugluftstrom angesaugt werden. Der Saugluftstrom wird durch ein Sauggebläse erzeugt, welches mit einer Staubabscheideeinrichtung, beispielsweise einem Fliehkraftabscheider oder einem Staubfilterbeutel, in Strömungsverbindung steht. Die von der Saugdüse aufgenommenen Schmutzpartikel werden in der Staubabscheideeinrichtung gesammelt, während die gereinigte Luft an die Umgebung abgegeben wird. Der Saugmund einer für die Bodenreinigung geeigneten Saugdüse weist üblicherweise eine rechteckige Gestalt auf und erstreckt sich quer zur Schieberichtung. Dabei ist es wünschenswert, dass über die gesamte Breite des Saugmunds ein homogener Unterdruck anliegt, um ein gleichmäßiges Saugergebnis zu erzielen. Um die Leistung des Sauggebläses besonders wirksam nutzen zu können, ist ferner ein möglichst geringer Druckverlust zwischen Saugmund und Sauggebläse vorteilhaft.
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Das Sauggebläse und die Staubabscheideeinrichtung können beispielsweise an einem Schubrohr befestigt sein, das unmittelbar mechanisch mit der Saugdüse verbunden ist und in der Regel auch einen Teil des Strömungskanals zwischen Saugdüse und Sauggebläse ausbildet (Stielstaubsauger). Nach einer anderen üblichen Bauform sind das Sauggebläse und die Staubabscheideeinrichtung im Gehäuse eines gesonderten Aggregateträgers angeordnet, der mittels eines Fahrwerks über die Bodenfläche bewegt werden kann und mit dem in die Saugdüse eingesteckten Schubrohr durch eine flexible Schlauchleitung strömungsverbunden ist (Kanisterstaubsauger).
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Um zu vermeiden, dass das Sauggebläse oder andere elektrische oder elektronische Komponenten bei einem Verschluss des Ansaugbereichs, beispielsweise der Saugdüse, des Schlauchs oder des Staubfilters, durch Überhitzung Schaden nehmen, ist in Staubsaugern häufig ein Nebenluftventil anordnet, welches in diesem Fall einen Nebenluftstrom zum Sauggebläse freischaltet und eine Unterbrechung des Kühlluftstroms verhindert. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen werden, dass der Staubsauger mit einem Drucksensor ausgestattet ist. Über einen Drucksensor, der mit der elektrischen oder elektronischen Steuerung des Staubsaugers wirkverbunden ist, kann der bei einem Verschluss der Saugdüse ansteigende Unterdruck im Ansaugkanal gemessen werden, um bei einem derartigen Ereignis die Leistung des Sauggebläses zu reduzieren. Ein Drucksensor kann ferner dazu verwendet werden, dem Benutzer des Staubsaugers den Unterdruck fortlaufend oder das Überschreiten eines Schwellenwerts anzuzeigen, beispielsweise über ein visuelles Druckanzeigemittel in Form eines Zeigers oder einer Leuchteinrichtung.
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Aus der Patentschrift
DE 10 2006 030 227 B3 ist ein Nebelluftventil der eingangs genannten Art bekannt. Das vorbekannte Nebenluftventil besteht aus einem Gehäuse mit einer Einlassöffnung für den Nebenluftstrom, einer Auslassöffnung für den Nebenluftstrom sowie einem Verschlussmittel, durch welches die Strömungsverbindung zwischen Einlassöffnung und Auslassöffnung bei ungestörtem Betrieb des Staubsaugers gesperrt wird. Die Einlassöffnung für den Nebenluftstrom besteht aus einer einfachen Bohrung, über welche das Nebenluftventil Umgebungsluft ansaugen kann. Im Bereich der Auslassöffnung weist das Ventilgehäuse ein Anschlusselement in Form eines Anschlussflansches aus einem elastisch verformbaren Werkstoff auf, mittels dessen das Nebenluftventil strömungsverbunden, aber zur Umgebung gedichtet, am Saugluftkanal des Staubsaugers befestigt werden kann. Das Verschlussmittel besteht aus einem im Ventilgehäuse angeordneten Kolben, welcher durch eine Feder von innen dichtend gegen die Einlassöffnung gespannt ist. Bei einem Druckabfall im Saugkanal wird der Kolben durch den von außen auf ihn wirkenden Umgebungsdruck gegen die Federkraft von der Einlassöffnung wegbewegt, so dass der Nebenluftstrom durch die Einlassöffnung, das Ventilgehäuse und die Auslassöffnung in den Saugluftkanal strömen kann. Falls ein mit einem solchen Nebenluftventil ausgestatteter Staubsauger einen Drucksensor aufweist, muss dieser gesondert, in der Regel unter Verwendung einer Schlauchverbindung, im Staubsauger montiert werden. Hierdurch kann sich der Aufwand für Konstruktion und Montage erhöhen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 040 951 A1 wird ein Staubsauger offenbart, bei welchem ein Drucksensor auf der Aufnahme für die elektrischen oder elektronischen Bauteile der Gerätesteuerung vormontiert ist. Der Drucksensor dient dabei zur Messung des Unterdrucks im Saugkanal stromauf des Staubfilterbeutels. Die aus Kunststoff spritzgegossene Aufnahme bildet bei dieser Ausführung einstückig einen Teil des Druckkanals aus, über welchen der Drucksensor mit dem Saugluftkanal des Staubsaugers verbunden ist. Hinsichtlich der möglichen Anordnung eines Nebenluftventils wird in dieser Schrift keine Aussage getroffen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 101 29 596 A1 wird ein Nebenluftventil für einen Staubsauger beschrieben, welches elektrisch aktiviert wird, beispielsweise durch ein elektrisch betätigbares Bi-Metall-Stellorgan oder ein Piezo-Stellorgan. Die Steuerung des Nebenluftventils erfolgt in Abhängigkeit vom Druck im Saugkanal oder der Temperatur im Druckkanal, welche durch einen gesonderte Druck- oder Temperatursensoren ermittelt werden. Diese Ausbildung kann weiterhin eine erhebliche Anzahl verschiedener Bauteile erfordern.
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In der Patentanmeldung
GB 2 313 043 A wird ein Staubsauger offenbart, in dessen der Handhabung des Saugrohrs dienendem Handgriff ein elektrischer Schalter angeordnet ist. Der Schalter besteht aus zwei blattförmigen, in Ausgangsstellung zueinander beanstandeten elektrischen Kontakten, die beim manuellen Öffnen oder Verschließen einer Nebenluftöffnung durch Berührung mit dem Verschlussteil der Nebenluftöffnung in oder außer elektrische Verbindung gelangen und damit die elektrische Spannung des Sauggebläses beeinflussen. Ein Nebenluftventil im Sinne der vorliegenden Erfindung, welches auch bei einem Verschluss des Strömungskanals stromab des Handgriffs automatisch Nebenluft zuführt, stellt diese Nebenluftöffnung nicht dar.
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Aus der Patentschrift
JP 1164346 ist ein Staubsauger mit einem Steuerventil bekannt, welches eine im Gehäuse des Ventils schwenkbar gelagerte und mit Federn in eine erste Richtung vorgespannte Steuerklappe aufweist. Die beiden einander gegenüber liegenden Flächenseiten des Schaltventils werden derart unterschiedlich druckbelastet, dass sich bei einer Änderung der Druckdifferenz auch die Drehstellung der Steuerklappe im Gehäuse des Schaltventils verändert. An die Steuerklappe ist ein über die Schwenkachse hinausragender Vorsprung angeformt, welcher eine erste elektrische Komponente einer kapazitiven Abfrageeinheit aufweist. Eine weitere Komponente der kapazitiven Abfrageinheit ist im Gehäuse des Schaltventils in der Weise fest angeordnet, dass ihre Stellung relativ zur ersten Komponente und damit die Position der Steuerklappe im Gehäuse des Schaltventils in Form eines elektrischen Signals abgefragt werden kann. Das Steuerventil ist stromab des Sauggebläses im Aggregateträger des Staubsaugers angeordnet und dient nur der Überwachung des Abluftstroms, nicht jedoch der Einspeisung eines Nebenluftstroms.
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In der Patentanmeldung
GB 2 320 675 A wird ferner eine Sicherheitseinrichtung für einen Staubsauger beschrieben, welche ein in der Saugdüse befindliches, durch den Saugdruck gegen die Kraft einer Feder verstellbares Steuerventil aufweist. Das Steuerventil besteht aus einer druckbeaufschlagten Steuerklappe, die schwenkbar im Gehäuse des Steuerventils angeordnet und jenseits der Drehachse mit einem zum Betätigen eines elektrischen Kontakts geeigneten Vorsprung versehen ist. Beim Abheben der Saugdüse von der zu reinigenden Bodenfläche unterbricht dieser Schalter infolge Druckanstieg im Saugkanal die Stromversorgung einer in der Saugdüse befindlichen rotierenden Bürste, so dass diese nur dann in Funktion genommen wird, wenn sie für den Benutzer unzugänglich auf der Bodenfläche aufliegt.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit Nebenluftventil und Drucksensor, insbesondere zur Erfassung des Unterdrucks in der Staubabscheideeinrichtung, ausgestatteten Staubsauger mit vereinfachtem Aufbau und reduzierter Anzahl von Bauteilen bereitzustellen. Ferner soll die Anzahl von Zugängen zur Staubabscheideeinrichtung aus konstruktiven Erwägungen und zur Verbesserung der Abdichtung weitmöglichst verringert werden.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Nebenluftventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Hinsichtlich des zur Lösung der Aufgabe geeigneten Nebenluftventils mit einem Gehäuse, einer Einlassöffnung für den Nebenluftstrom, einer Auslassöffnung für den Nebenluftstrom und einem druckabhängig öffnenden Verschlussmittel zum Sperren der Strömungsverbindung zwischen Einlassöffnung und Auslassöffnung ist somit angedacht, dass das Verschlussmittel des Nebenluftventils zur Ansteuerung eines elektrischen oder elektronischen Abfragemittel vorgesehen ist.
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Zur Lösung der Aufgabe ist daher ferner ein Staubsauger mit einer Saugdüse, einem mit dieser strömungsverbundenen Sauggebläse, einer im Strömungskanal angeordneten Staubabscheideeinrichtung, einem ein elektrisches oder elektronisches Abfragemittel aufweisenden Drucksensor und einem Nebenluftventil zur selektiven Einspeisung eines Nebenluftstroms in den Saugkanal geeignet, bei welchem das Nebenluftventil mit dem Abfragemittel des Drucksensors wirkverbunden ist. Durch diese Ausbildung wird ein betriebssicherer Staubsauger bereitgestellt, der einen einfachen Aufbau und eine reduzierte Anzahl von Bauteilen aufweist. Darüber hinaus ist es möglich, die Anzahl von Zugängen zur Staubabscheideeinrichtung auf einen einzigen Zugang zum Saugkanal, insbesondere im Bereich der Staubabscheideeinrichtung, zu reduzieren.
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Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
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Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Nach einer ersten bevorzugten Ausführung der Erfindung bildet das elektrische oder elektronische Abfragemittel mit dem Nebenluftventil eine Baueinheit aus. Durch diese Ausgestaltung wird der beschränkte Bauraum im Staubsauger besonders vorteilhaft ausgenutzt. Darüber hinaus kann auch die Endmontage des Staubsaugers durch den Einbau einer vormontierten Baueinheit vereinfacht werden.
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Es ist weiterhin mit Vorteil angedacht, dass das Verschlussmittel drehbeweglich im Gehäuse des Nebenluftventils gelagert ist. Diese Art der Lagerung erlaubt mit einfachen konstruktiven Mitteln eine präzise und reibungsarme Führung des Verschlussmittels, so dass die Wirkverbindung mit dem elektrischen oder elektronischen Abfragemittel besonders zuverlässig und einfach bewirkt werden kann. Grundsätzlich kann aber auch ein anderes, insbesondere ein linear geführtes, beispielsweise kolbenartiges, Verschlussmittel zur Umsetzung der Erfindung geeignet sein.
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Als elektrisches oder elektronisches Anfragemittel kann zum Beispiel ein kapazitiver Näherungssensor eingesetzt werden. Besonders kostengünstig und robust ist jedoch eine Ausbildung, bei welcher das Abfragemittel ein in Abhängigkeit von der Stellung des Verschlussmittels des Nebenluftventils öffnender oder schließender elektrischer Schalter ist.
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Nach eine bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verschlussmittel über mechanische Übertragungsmittel, insbesondere über einen Stößel, mittelbar mit mindestens einem Kontakte des elektrischen Schalters wirkverbunden ist. Damit ist es möglich, den elektrischen Schalter außerhalb des Strömungskanals des Nebenluftventils anzuordnen. Dies ist insbesondere bei Anwendung des Staubsaugers in einem chemisch aggressiven Umfeld vorteilhaft, da die Kontakte des elektrischen Schalters gegenüber Einflüssen aus diesem Unfeld einfach zu isolieren sind.
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Nach einer anderen Ausbildung der Erfindung ist jedoch mit Vorteil vorgesehen, dass ein erster Kontakt des elektrischen Schalter unmittelbar am Verschlussmittel und ein zweiter Kontakt des elektrischen Schalter jenseits des Verschlussmittels angeordnet ist, welcher mit dem ersten Kontakt unmittelbar in elektrische Verbindung bringbar ist. Bei dieser Ausführung kann die Anzahl der erforderlichen Bauteile besonders gering gehalten werden. Ferner ist eine Abdichtung des Gehäuses des Nebenluftventils gegenüber einem zu diesem relativbeweglichen Übertragungsmittel nicht erforderlich.
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In diesem Fall kann bevorzugt angedacht werden, dass ein dritter Kontakt des elektrischen Schalters jenseits des Verschlussmittels angeordnet ist, welcher mit dem ersten Kontakt des elektrischen Schalters unmittelbar und hierdurch mit dem zweiten Kontakt des elektrischen Schalters mittelbar in elektrische Verbindung bringbar ist. Bei dieser Ausbildung kann eine gesonderte Stromzuführung zum Verschlussmittel, beispielsweise durch ein flexibles elektrisches Kabel, entfallen, da der am Verschlussmittel vorgesehene zweite Kontakt nur noch der elektrischen Überbrückung vom ersten Kontakt zum dritten Kontakt des elektrischen Schalters dient.
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Konstruktiv besonders einfach ist dabei eine Ausführung, bei welcher der erste Kontakt des elektrischen Schalters als Leiterbahn auf dem Verschlussmittel des Nebenluftventils ausgebildet ist, beispielsweise durch Aufbringen einer elektrisch leitenden Fläche auf das ansonsten aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gefertigten Verschlussmittel.
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Hinsicht eines verringerten Montageaufwands und Raumbedarfs ist weiterhin bevorzugt, dass das Gehäuse des Nebenluftventils und/oder der zweite elektrische Kontakt des elektrischen Schalters und/oder der dritte elektrische Kontakt des elektrischen Schalters an einer Leiterplatte der Steuerung des Staubsaugers befestigt sind. Durch diese Ausbildung kann eine noch weitergehend vormontierte Komponente des Staubsaugers bei der Endmontage in den Staubsauger eingebracht werden.
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Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Staubsaugers ist mit Blick auf Kosten und konstruktiven Aufwand mit Vorteil vorgesehen, dass der Drucksensor ein elektrischer Schalter ist. Hinsichtlich seiner Wirkung ist dabei ein Staubsauger bevorzugt, bei welchem der Drucksensor zur Messung des Saugdrucks im Bereich der Staubabscheideeinrichtung vorgesehen ist, so dass eine Behinderung des Luftflusses über alle wesentlichen Bereiche des Saugkanals erfassbar ist.
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Mit der vorliegenden Erfindung kann betriebssicherer Staubsauger bereitgestellt werden, der einfach und mit einer vergleichsweise geringen Anzahl von Bauteilen konstruiert ist. Eine geringere Anzahl von Zugängen zur Staubabscheideeinheit ermöglicht eine bessere Abdichtung und damit einen geringeren Druckverlust.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1 die Darstellung eines erfindungsgemäß ausgestatteten Bodenstaubsaugers;
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2 ein erfindungsgemäß ausgeführtes Nebenluftventil mit Leiterplatte nach einer ersten Ausführung der Erfindung in verschiedenen Schnitten, Schaltstellungen und nichtperspektivischen Ansichten, nämlich in einer ersten seitlichen Ansicht im Schnitt A-A bei geschlossenem Verschlussmittel (2a), in einer ersten ungeschnittenen Ansicht (2b), einer gegenüber 2a/b um 90° gedrehten seitlichen Ansicht im Schnitt B-B bei geschlossenem Verschlussmittel (2c), der gleichen Ansicht bei geöffnetem Verschlussmittel (2d) und in Aufsicht (2e);
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3 das Nebenluftventil mit Leiterplatte nach 2 in perspektivischer Schnittansicht in verschiedenen Schaltstellungen, nämlich bei geöffnetem Verschlussmittel (3a) und bei geschlossenem Verschlussmittel (3b);
und schließlich
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4 ein Nebenluftventil nach einer anderen Ausführung der Erfindung in verschiedenen Schaltstellungen im seitlichen Schnitt, nämlich bei geschlossenem Verschlussmittel (4a) und bei geöffnetem Verschlussmittel (4b).
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Ausführliche Beschreibung anhand von zwei Ausführungsbeispielen Bei der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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Der in 1 dargestellte Staubsauger 1 ist als Bodenstaubsauger ausgebildet. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch auch bei anderen Bauformen, beispielsweise einem Stielstaubsauger, mit Vorteil einsetzbar.
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Der Staubsauger 1 nach 1 besteht aus einem gesonderten Aggregateträger 2, welcher mit einem Fahrwerk 3 ausgestattet ist und damit komfortabel über die zu reinigende Bodenfläche bewegt werden kann. Das Gehäuse 4 des Aggregateträgers 2 nimmt insbesondere ein Sauggebläse 5 und eine Staubabscheideeinrichtung 6 in Form eines Staubfilterbeutels 7 auf. Weitere, nicht gezeigt Komponenten des Aggregateträgers sind beispielsweise ein aufwickelbares Stromkabel zur elektrischen Verbindung mit einem Stromnetz, Stelleinrichtungen zum Einschalten und zur Leistungseinstellung, elektronische Regelungseinrichtungen und ein Staufach für Zubehör wie Saugbürsten oder dergleichen.
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Stromauf der Staubabscheideeinrichtung 6 ist ein Anschluss 8 zum Anbringen eines biegsamen Saugschlauches 9 vorgesehen, welcher seinerseits mit einem telekopierbaren Schubrohr 10 strömungsverbunden ist. Das Schubrohr 10 ist gedichtet in einen Anschlussstutzen 11 der Saugdüse 12 eingeschoben. Stromauf des Anschlussstutzens 11 weist die Saugdüse 12 ein Saugdüsengehäuse 13 und eine über die zu reinigende Bodenfläche zu führende Gleitsohle 14 mit einem Saugmund 15 auf. Die Saugdüse 12 ist ferner mit einer Rollenanordnung 16 zur Abstützung des Schubrohrs 10 versehen.
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Beim Reinigungsvorgang liegt die Gleitsohle 14 dichtend an der Bodenfläche an, wobei durch den am Saugmund 15 anliegenden Unterdruck ein Luftstrom angesaugt wird und den auf der Bodenfläche befindlichen Staub mitführt. Der Schmutz führende Luftstrom wird durch das Schubrohr 10 und den Saugschlauch 9 in die Staubabscheideeinrichtung 6 geleitet, wo der Staub im Staubfilterbeutel 7 abgeschieden wird. Der vorgereinigte Luftstrom passiert nachfolgend einen Motorschutzfilter 17, um auch besondere feine Staubpartikel abzuscheiden. Der nunmehr gereinigte Luftstrom durchquert das Sauggebläse 5 und wird anschließend durch eine Öffnung 18 im Gehäuse 4 des Aggregateträgers 2 in die Umgebung abgeführt.
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Im Aggregateträger 2 ist ferner eine Steuerung 19 mit einer Leiterplatte 20 angeordnet, welche neben weiteren elektrischen und elektronischen Bauteilen auch einen Drucksensor 21 trägt und mit dem Sauggebläse 5 sowie weiteren Komponenten, beispielsweise Schaltern und Einstellvorrichtungen, wirkverbunden ist. Als Baueinheit mit dem Drucksensor 21 ist ein ferner Nebenluftventil 22 vorgesehen, das einlassseitig mit der Umgebung und auslassseitig mit der Staubabscheideeinrichtung 6 kommunizieren kann.
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Wie aus 2 ersichtlich, weist das Nebenluftventil 22 ein Gehäuse 23 mit einer Einlassöffnung 24 für den eintretenden Nebenluftstrom und einer Auslassöffnung 25 für den austretenden Nebenluftstrom auf. Die Auslassöffnung 25 ist in nicht näher gezeigter Weise stromauf des Sauggebläses 5 mit dem Saugkanal, beispielsweise im Bereich der Staubabscheideeinrichtung 6, strömungsverbunden. Stromab der Einlassöffnung 24 ist im Gehäuse 23 des Nebenluftventils 22 ein Verschlussmittel 26 drehbar gelagert, das von einer gebogenen, blattartigen Feder 27 dichtend gegen die die Einlassöffnung umgebende Wandung des Gehäuses 23 gepresst wird (2c und 3b). Sobald der Druck an der Auslassöffnung 25 durch einen Verschluss der Saugdüse 12 einen durch die Kraft der Feder 27 und die Wirkfläche des Verschlussmittels 26 definierten Wert unterschreitet, wird das Verschlussmittel 26 aus seiner dichtenden Anlage am Gehäuse 23 weggeschwenkt und gibt die Einlassöffnung 24 frei (2d und 3a). Der hierdurch angesaugte Nebenluftstrom wird in den Saugkanal weitergeleitet und verhindert ein Überhitzen des Sauggebläses 5. Sobald das Hindernis an der Saugdüse 12 beseitigt ist, steigt der Druck im Saugkanal wieder an, so dass das Verschlussmittel 26 die Einlassöffnung 24 erneut verschließen kann.
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Das aus elektrisch nicht leitendem Kunststoff durch Spritzgießen gefertigte Gehäuse 23 des Nebenluftventils 22 ist an der Leiterplatte 20 befestigt und kann bei der Endmontage gemeinsam mit dieser als vormontierte Komponente eingefügt werden. Auf seiner der Einlassöffnung 24 zugewandten Flächenseite ist das gleichfalls aus elektrisch nicht leitendem Kunststoff durch Spritzgießen gefertigte Verschlussmittel 26 mit einem ersten elektrischen Kontakt 28 in Form einer oberflächlich aufgebrachten Leiterbahn 29 ausgestattet. Der Kontakt 28 steht in Schließstellung des Verschlussmittels 26 sowohl mit einem zweiten Kontakt 30 als auch einem dritten Kontakt 31 eines Stromkreises in elektrischer Verbindung und bildet gemeinsam mit diesen ein Abfragemittel in Form eines elektrischen Schalters aus. Sowohl der zweite Kontakt 30 als auch der dritte Kontakt 31 sind mit der Leiterplatte 20 mechanisch sowie elektrisch verbunden und ragen zueinander äquidistant beabstandet im Bereich der Einlassöffnung 24 in das Gehäuse 23 des Nebenluftventils 22 hinein. An das Gehäuse 23 des Nebenluftventils 22 ist ferner eine nach außen abkragende, klammerartige Lasche 32 einstückig angeformt, die bei der Vormontage auf die Leiterplatte 20 aufgesteckt wird und mit welcher das Nebenluftventil 22 kraftschlüssig mit der Leiterplatte 20 verbunden ist.
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Die Kontakte 28, 30 und 31 bilden in Verbindung mit dem druckabhängig schwenkenden Verschlussmittel 26 ein elektrisches Abfragemittel für den Druck im Saugkanal und somit einen Drucksensor 21 aus, durch welches beim Unterschreiten eines Schwellenwerts für den Saugdruck ein elektrisches Signal verändert wird. Dieses elektrische Signal kann von der Steuerung 19 des Staubsaugers 1 beispielsweise zur Anpassung der Leistung des Sauggebläses 5 oder zur Erzeugung eines vom Benutzer wahrnehmbaren optischen oder akustischen Signals genutzt werden.
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Bei dem in 4 dargestellten Nebenluftventil 22 ist das zum Verschließen der Einlassöffnung 24 vorgesehene Verschlussmittel 26 kolbenartig und linearverschieblich im Gehäuse 23 angeordnet und wird durch eine helixförmige Feder 27 in Richtung der Einlassöffnung 24 vorgespannt. Aus dem Verschlussmittel 26 ragt nach oben ein das Gehäuse 23 durchbrechendes mechanisches Übertragungsmittel in Form eines Stößels 33 heraus, welcher einstückig an das Verschlussmittel 26 angeformt ist. In Verschlussstellung des Verschlussmittels 26 (4a) ragt der Stößel 33 somit weiter aus dem Gehäuse 23 hervor als in geöffneter Position des Verschlussmittels 26 (4b).
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Oberhalb des an der Leiterplatte 20 befestigten Nebenluftventils 22 kragen ein erster elektrischer Kontakt 28 und ein zweiter elektrischer Kontakt 30 aus der Leiterplatte 20 aus, die einen elektrischen Schalter als Abfragemittel eines Drucksensors 21 ausbilden. Bei geschlossenem Verschlussmittel 26 presst der Stößel den unteren ersten Kontakt 28 gegen den oberen zweiten Kontakt 30 und schließt damit einen elektrischen Stromkreis (4a). Sobald sich die Position des Verschlussmittels 26 infolge einer Änderung des Saugdrucks verstellt (4b), entfernt sich der Kontakt 28 infolge eigener elastischer Vorspannung vom Kontakt 30 und ruft damit eine Änderung eines elektrischen Signal durch Öffnen des Stromkreises hervor.
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Mit der Erfindung wird ein betriebssicherer Staubsauger 1 bereitgestellt, der einfach aufgebaut ist und vergleichsweise wenige Komponenten aufweist. Durch eine geringe Zahl von Zugängen zur Staubabscheideeinrichtung ist eine besonders gute Abdichtung und damit ein geringer Druckverlust erreichbar.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
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Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Aggregateträger
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Gehäuse
- 5
- Sauggebläse
- 6
- Staubabscheideeinrichtung
- 7
- Staubfilterbeutel
- 8
- Anschluss
- 9
- Saugschlauch
- 10
- Schubrohr
- 11
- Anschlussstutzen
- 12
- Saugdüse
- 13
- Saugdüsengehäuse
- 14
- Gleitsohle
- 15
- Saugmund
- 16
- Rollenanordnung
- 17
- Motorsschutzfilter
- 18
- Öffnung
- 19
- Steuerung
- 20
- Leiterplatte
- 21
- Drucksensor
- 22
- Nebenluftventil
- 23
- Gehäuse
- 24
- Einlassöffnung
- 25
- Auslassöffnung
- 26
- Verschlussmittel
- 27
- Feder
- 28
- (erster) Kontakt
- 29
- Leiterbahn
- 30
- (zweiter) Kontakt
- 31
- (dritter) Kontakt
- 32
- Lasche
- 33
- Stößel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006030227 B3 [0005]
- DE 102007040951 A1 [0006]
- DE 10129596 A1 [0007]
- GB 2313043 A [0008]
- JP 1164346 [0009]
- GB 2320675 A [0010]