DE102011055373A1 - Kombinierter Dämpfungs- und Dichtungsstift für Turbinenlaufschaufel und verwandtes Verfahren - Google Patents
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Abstract
Ein Dämpfungsstift (38) für eine Turbinenlaufschaufel umfasst einen länglichen Hauptkörperabschnitt (40) mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und axial ausgerichteten, Anström- und Abströmendabschnitten (42, 44) – mit einer zweiten, relativ kleineren Querschnittsform – an entgegengesetzten Enden des Hauptkörperabschnitts. Es wird ein Dichtungselement (46, 48) an einem oder beiden der entgegengesetzten An- und Abströmendabschnitte (42, 44) angeordnet, das über den Hauptkörperabschnitt hinaus radial nach außen vorsteht.
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Turbomaschinen und insbesondere Dämpfungsstifte, die an einem Laufrad zwischen einander benachbarten Laufschaufeln angeordnet sind, um die Laufschaufelvibrationen zu dämpfen.
- Bekanntermaßen umfassen Turbinen im Allgemeinen einen Rotor, der aus mehreren Laufrädern besteht, an denen jeweils mehrere in Umfangsrichtung beabstandete Laufschaufeln angebracht sind. Die Laufschaufeln umfassen typischerweise jeweils ein Schaufelblatt, eine Plattform, einen Schaft und einen Schwalbenschwanz, wobei der Schwalbenschwanz in einem dazu passenden Schwalbenschwanzschlitz im Laufrad aufgenommen wird. Die Schaufelblätter ragen in einen Heißgaspfad hinein, der stromab der Turbinenbrennkammern verläuft, und wandeln kinetische Energie in mechanische Rotationsenergie um. Beim Betrieb der Turbine werden Vibrationen in die Laufschaufeln der Turbine eingeleitet und können ein vorzeitiges Versagen der Laufschaufeln verursachen, wenn sie nicht aufgelöst werden.
- Zum Minimieren oder Eliminieren von Vibrationen wurden bereits viele verschiedene Formen von Schwingungsdämpfern vorgeschlagen. Schwingungsdämpfer haben oft die Form eines länglichen Dämpfungsstifts, der zwischen benachbarte Laufschaufeln passt und die Dämpfungsfunktion übernimmt, indem er die Energie harmonischer Anregungen absorbiert, die als Resultat sich ändernder aerodynamischer Belastung auftreten. Der Dämpfungsstift wird typischerweise in einer Nut gehalten, die entlang einer in Umfangsrichtung ausgerichteten „Schlitzfläche” („slash face”) im Schaftbereich einer Turbinenschaufel jedes Paars benachbarter Laufschaufeln ausgebildet ist. Der Dämpfungsstift ist während des Betriebs einer zentrifugalen Belastung ausgesetzt, und um ein Verkeilen der Laufschaufeln miteinander zu verhindern, muss die Nut maschinell so bearbeitet werden, dass der Stift sich relativ frei in der Nut bewegen kann.
- Dem Verdichter einer Axialturbine wird häufig hochverdichtete Luft zum Kühlen von Turbinenkomponenten entzogen. Diese Kühlluft wird benötigt, um die Temperatur der Turbinenkomponenten für den Betrieb auf einem akzeptablen Niveau zu halten, hat aber in Bezug auf Gesamtwirkungsgrad und -ausgangsleistung der Turbine ihren Preis. Kühlluft, die aus den Turbinenkomponenten ausströmt, ist im Wesentlichen verschwendet. Die durch die Dämpfungsstift-Nut geschaffene Tasche stellt einen großen Leckagepfad dar, über den Kühlströmung aus dem Schaufelschaftbereich entweichen kann. Die Kühlwirkung kann auch durch das Eindringen heißen Gases aus dem Heißgaspfad in den Schaufelschaftbereich beeinträchtigt werden.
- Es wäre daher wünschenswert, ansonsten herkömmliche Dämpfungsstifte durch ein Kühlmerkmal zu ergänzen, um das Entweichen von Kühlstrom aus einem unter Druck stehenden Schafthohlraum zu verhindern, zu minimieren oder zu regeln, im Fall eines nicht unter Druck stehenden Schafthohlraums die Leckage von Kühlluft aus dem vorderen Radraum quer über die Laufschaufel zu dem hinteren Radraum zu verhindern oder zu minimieren und/oder das Eindringen von Luft aus dem Heißgaspfad in den Schaftbereich zu verhindern.
- KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Gemäß einer ersten beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform wird durch die vorliegende Erfindung ein Dämpfungsstift für eine Turbinenlaufschaufel zu Verfügung gestellt, der umfasst: einen länglichen Hauptkörperabschnitt mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und axial ausgerichteten, Anström- und Abströmendabschnitten – mit einer zweiten, relativ kleineren Querschnittsform – an entgegengesetzten Enden des Hauptkörperabschnitts, wobei die Anström- und Abströmendabschnitte mit dem länglichem Hauptkörperabschnitt an entsprechenden Schultern verbunden sind, sowie ein Dichtungselement an einem oder beiden der entgegengesetzten Anström- und Abströmendabschnitte, das über den Hauptkörperabschnitt hinaus radial nach außen vorsteht.
- Bei einer weiteren beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform wird durch die vorliegende Erfindung ein Turbinenlaufrad zu Verfügung gestellt, das mehrere in Umfangsrichtung angeordnete Laufschaufeln umfasst, wobei zwischen den benachbarten Laufschaufeln jedes Schaufelpaars ein Dämpfungsstift eingesetzt ist, der umfasst: einen länglichen Hauptkörperabschnitt mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und mit entgegengesetzten Anström- und Abströmenden, die eine andere Querschnittsform aufweisen, sowie ein Dichtungselement an einem oder beiden der entgegengesetzten Anström- und Abströmendabschnitte, das über den Hauptkörperabschnitt hinaus radial nach außen vorsteht.
- Bei einer weiteren beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform wird durch die vorliegende Erfindung ein Turbinenlaufrad zur Verfügung gestellt, dass mehrere in Umfangsrichtung angeordnete Laufschaufeln umfasst, wobei zwischen den benachbarten Laufschaufeln jedes Schaufelpaars ein Dämpfungsstift eingesetzt ist, der umfasst: einen länglichen Hauptkörperabschnitt mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und mit entgegengesetzten Anström- und Abströmenden, die eine andere Querschnittsform aufweisen, sowie ein Verfahren zur Begrenzung des Entweichens von Kühlluft aus einem Hohlraum in einem Schaftbereich der Laufschaufel entlang dem Dämpfungsstift, wobei das Verfahren das Bereitstellen von zumindest einem Dichtungselement an dem Dämpfungsstift umfasst; außerdem das Bereitstellen von zumindest einer Aussparung bzw. einem Schlitz in dem Schaftabschnitt der Laufschaufel sowie das Anordnen des Dämpfungsstifts auf eine Weise, dass das zumindest eine Dichtungselement in der zumindest einen Aussparung sitzt.
- Die Erfindung wird im Folgenden in Verbindung mit den unten bezeichneten Zeichnungen detailliert beschrieben.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Perspektive einer Baugruppe aus Gasturbinenlaufschaufel und Dämpfungsstift; -
2 ist eine Teil-Seitenansicht und zeigt ein Paar in Umfangsrichtung benachbarter Laufschaufeln mit einem zwischen diesen angeordneten Dämpfungsstift; -
3 ist eine Perspektive eines Dämpfungsstifts mit daran befestigten Dichtungselementen gemäß einer ersten beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform der Erfindung; -
4 ist eine Perspektive eines in3 gezeigten Dichtungselements ohne den Dämpfungsstift; -
5 ist eine Seitenansicht eines Dämpfungsstifts, der dem in3 gezeigten ähnelt, bei dem aber das Dichtungselement in den Dämpfungsstift integriert wurde; -
6 ist eine Endansicht des in5 gezeigten Stifts; -
7 ist eine Draufsicht des in5 gezeigten Stifts; -
8 ist eine Teilperspektive eines Laufschaufelschafts und zeigt eine Nut, die dafür eingerichtet ist, die Dämpfungsstifte aus den3 oder5 aufzunehmen; -
9 ist eine Draufsicht des Dämpfungsstifts aus den4 –6 (gestrichelt dargestellt), der zwischen zwei benachbarten Laufschaufeln montiert ist; -
10 ist eine Seitenansicht eines alternativen Dichtungselemente enthaltenden Dämpfungsstifts gemäß einer weiteren beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform der Erfindung; -
11 ist eine Endansicht des in10 gezeigten Dämpfungsstifts und -
12 ist eine Draufsicht des in10 gezeigten Stifts. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt eine herkömmliche Laufschaufel10 mit einem Schaufelblatt12 , einer Plattform14 , einem Schaft16 und einem Schwalbenschwanz18 . Wie in der Technik bekannt ist, dient der Schwalbenschwanz18 dazu, die Laufschaufeln10 sicher am Umfang des Laufrads (nicht gezeigt) zu befestigen. Ein Dämpfungsstift20 ist entlang einer axialen Kante (oder Schlitzfläche)22 neben (d. h. radial einwärts von) der Schaufelplattform14 angeordnet, wobei sich das Anströmende24 des Dämpfungsstifts20 näher bei der Anströmkante der Laufschaufel befindet und das Abströmende26 des Dämpfungsstifts sich näher bei der Abströmkante der Laufschaufel befindet. - Es ist nachvollziehbar, dass sich ein ähnlicher Stift
20 zwischen den benachbarten Laufschaufeln18 ,118 jedes Schaufelpaars an dem Laufrad befindet, wie auch aus2 hervorgeht. Der Dämpfungsstift20 ist in einer Nut28 angeordnet, die entlang der gesamten Schlitzfläche22 der Laufschaufel118 verläuft. Der Dämpfungsstift20 umfasst einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körperabschnitt30 zwischen einem Paar im Wesentlichen halbzylinderförmigen, entgegengesetzten Enden24 ,26 , die an Schultern39 Trennflächen bilden. Durch diese Gestaltung entstehen flache Auflageflächen32 ,34 (am besten in1 zu erkennen), die dafür eingerichtet sind, auf den spanend bearbeiteten Oberflächen oder Schultern (eine wird mit dem Bezugszeichen36 in2 gezeigt) der Laufschaufelplattform an entgegengesetzten Enden der in der Schlitzfläche der Laufschaufel ausgebildeten Nut28 aufzuliegen, wodurch sie eine gute Abstützung für den Stift darstellen und gleichzeitig unerwünschte übermäßige Drehung während des Turbinenbetriebs verhindern. - Im Folgenden wird Bezug auf
3 und4 genommen: Gezeigt wird ein Dämpfungsstift38 gemäß einer ersten beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform. Wie der zuvor beschriebene herkömmliche Dämpfungsstift, umfasst der Dämpfungsstift38 einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körperabschnitt40 und ein Paar entgegengesetzte Enden42 ,44 mit reduziertem, im Wesentlichen halbzylinderförmigen Querschnitt. Der Dämpfungsstift38 ist hier mit einem Dichtungsmerkmal in Form eines Paars Dichtungselemente46 ,48 versehen, die jeweils an den Verbindungsstellen (oder Schultern39 ) zwischen dem zylinderförmigen Körperabschnitt40 und den entgegengesetzten Enden42 ,44 angebracht sind. Jedes der spiegelbildlichen Dichtungselemente ist als eine im Wesentlichen kreisförmige Scheibe50 mit einem ringförmigen Umfangsrand52 ausgebildet. Die kreisförmige Scheibe50 umfasst eine geschlossene Hälfte54 und eine offene Hälfte, wobei Letztere durch eine im Wesentlichen halbkreisförmige Öffnung56 definiert wird, die es ermöglicht, dass das Dichtungselement auf einem entsprechendes Ende42 oder44 des Dämpfungsstifts38 aufgenommen ist. - Die Dichtungselemente
46 ,48 können aus demselben oder einem anderen Legierungsmaterial bestehen wie/als der Dämpfungsstift38 . Zum Beispiel können der Dämpfungsstift38 und/oder die Dichtungselemente46 ,48 aus einer Legierung auf Nickelbasis – beispielsweise X-750 – oder einer Legierung auf Kobaltbasis wie zum Beispiel L-605 bestehen. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht durch die Wahl der Legierungsmaterialien für den Dämpfungsstift38 oder die Dichtungselemente46 ,48 eingeschränkt wird. - Die Dichtungselemente
46 ,48 sind so bemessen, dass sie einigermaßen locker über die Enden42 ,44 des Dämpfungsstifts42 gleiten, so dass die Dichtungselemente leicht in passend geformten, bearbeiteten Schlitzen oder Aussparungen58 ,60 sitzen können, die in dem Laufschaufelschaft62 an der Schlitzfläche (8 ) ausgebildet sind, wie im Folgenden noch beschrieben wird. Es ist beabsichtigt, dass die gesamte oder die meiste radiale Belastung beim Betrieb der Turbine von dem Dämpfungsstift38 aufgenommen wird, der sich in seiner Schlitznut64 (8 ) aufgrund der Zentrifugalkräfte und ermöglicht durch die Spielpassung radial bewegt. Die Toleranzen in Bezug auf die Schlitze oder Aussparungen58 ,60 sowie die Nut64 und den Dämpfungsstift/die Dichtungselemente46 ,48 lassen auch eine minimale Drehung des Dämpfungsstifts beim Maschinenbetrieb zu, aber von den Dichtungselementen selbst werden keine Zentrifugalkräfte aufgenommen. - Der Dämpfungsstift
38 sorgt – wie bei Konstruktionen nach dem Stand der Technik – für die gewünschte Dämpfung zwischen benachbarten Laufschaufeln, während die Dichtungselemente42 ,44 eine Barriere darstellen, die das Entweichen von Kühlluft aus einem unter Druck stehenden Hohlraum in dem Schaftabschnitt entlang dem Stift, insbesondere in der Nähe der Anströmkante der Laufschaufel, verhindern, minimieren oder begrenzen. Im Fall eines nicht unter Druck stehenden Hohlraums verhindern, minimieren oder begrenzen die Dichtungselemente auch die Leckage von Kühlluft aus dem vorderen Radraum quer über die Laufschaufel zu dem hinteren Radraum. Darüber hinaus dienen die Dichtungselemente auch dazu, jegliches Eindringen von heißen Verbrennungsgasen in den Schaftabschnitt entlang dem Stift zu verhindern oder zu minimieren, insbesondere in der Nähe der Abströmkante der Laufschaufel. - Die
5 –7 zeigen eine Variante des Dämpfungsstifts38 aus3 und4 . In diesem Fall sind der Dämpfungsstift68 und die Dichtungselemente70 ,72 einstückig, also in einem Teil, ausgebildet. Davon abgesehen handelt es sich im Wesentlichen um denselben Dämpfungsstift wie den Dämpfungsstift38 . Auch hier sitzen die Dichtungselemente70 ,72 relativ locker in den bearbeiteten Schlitzen oder Aussparungen58 ,60 . - Die Randflächen
74 ,76 der Enden78 ,80 mit reduziertem Querschnitt sind abgeschrägt, um sie an die benachbarten Laufschaufeln anzupassen, wie am besten in9 zu sehen ist. -
8 zeigt die Nut64 , die in der Schlitzfläche82 einer Laufschaufel ausgebildet ist. Die Nut64 ist so geformt, dass sie die bearbeiteten Auflageflächen84 ,86 umfasst, die dafür angepasst sind, mit den ebenen Flächen88 ,90 der halbkreisförmigen Enden42 ,44 des Dämpfungsstifts38 oder den ebenen Flächen92 ,94 der halbzylinderförmigen Enden96 ,98 des Stifts68 in Eingriff zu kommen. -
9 zeigt den Dämpfungsstift68 , der zwischen zwei benachbarten Laufschaufeln100 ,102 sitzt. Der Dämpfungsstift verläuft im wesentlichen parallel zu den einander gegenüberliegenden Laufschaufel-Schlitzflächen, was es erforderlich macht, dass die Endflächen74 ,76 des Stifts (wie bereits erwähnt) in einem bezogen auf die Längsachse des Dämpfungsstifts nicht rechtwinkligen Winkel geschnitten werden, um bündig mit den Endflächen der Laufschaufeln zu bleiben. - Die
10 –12 zeigen eine weitere beispielhafte, aber nicht einschränkende Ausführungsform eines Dämpfungsstifts mit einem Dichtungsmerkmal. Der Dämpfungsstift104 ist so ausgebildet, dass er einen zylinderförmigen Körperabschnitt106 und entgegengesetzte Enden108 ,110 mit im Wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt umfasst, wie bei den vorherigen Ausführungsformen. Bei dieser Ausführungsform sind die integrierten Dichtungselemente112 ,114 jedoch an den äußeren Spitzen der entgegengesetzten Enden108 ,110 ausgebildet. Da die Dichtungselemente identisch sind, ist die Beschreibung eines Elements hier ausreichend. Das Dichtungselement112 erstreckt sich in allen Richtungen radial über das gewölbte Segment des halbkreisförmigen Endes108 des Stifts hinaus, auch über die ebene Auflagefläche116 , wodurch eine ebene Fläche118 entsteht, die im Wesentlichen parallel zur Auflagefläche116 verläuft. Auf diese Weise ist die gewölbte Ausdehnung des Dichtungselements größer als 180°, wie am besten in den10 und11 zu sehen ist. Es sollte beachtet werden, dass wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die Randfläche120 maschinell so bearbeitet ist, dass sie in einem Winkel zur Längsachse des Dämpfungsstifts104 verläuft, so dass die Randfläche der Dichtung in eingebautem Zustand bündig mit den Oberflächen benachbarter Laufschaufeln bleibt, ähnlich den Endkanten74 ,76 des bereits beschriebenen Dämpfungsstifts68 . Ein weiterer abgeschrägter Randabschnitt122 (11 ) ist an der Endfläche120 des Dichtungselements ausgebildet; er verläuft in einem Winkel von circa 60° zur ebenen Fläche118 und schneidet die äußere bzw. Umfangsfläche der Dichtung. Die Form des Dichtungselements ist wieder so gestaltet, dass das Dichtungselement in entsprechend geformte Schlitze bzw. Aussparungen im Schaufelschaft eingreift oder locker in diesen sitzt, damit die benötigte Dichtungsfunktion zur Verfügung steht. - Es ist nachvollziehbar, dass die Position und Form der Dichtung (und der entsprechenden Nut für den Stift sowie der die Dichtung aufnehmenden Aussparungen) je nach den anwendungsspezifischen Anforderungen unterschiedlich sein können.
- Es ist ebenfalls nachvollziehbar, dass die Querschnittsform der Dämpfungsstifte nicht zylinderförmig sein muss und die Querschnittsform der Enden mit reduziertem Querschnitt nicht halbzylinderförmig zu sein hat, wie zuvor beschrieben. Andere nicht runde oder nicht gleichmäßig geformte Dämpfungsstifte sind in dem Schutzumfang der Erfindung eingeschlossen. Darüber hinaus kann der Dämpfungsstift auch nur mit einem Dichtungselement versehen oder mit diesem ausgebildet sein. Während für unter Druck stehende Schäfte zwei Dichtungen bevorzugt werden, wäre für nicht unter Druck stehende Schäfte eine Dichtung ausreichend.
- Während die Erfindung in Verbindung mit der Ausführungsform beschrieben wurde, die gegenwärtig als die praktikabelste und bevorzugte Ausführungsform angesehen wird, versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf die offenbarte Ausführungsform beschränkt sein soll, sondern im Gegenteil verschiedene Abwandlungen und gleichwertige Anordnungen abdecken soll, wie sie in dem Sinn und Anwendungsbereich der angefügten Ansprüche enthalten sind.
- Ein Dämpfungsstift
38 für eine Turbinenlaufschaufel umfasst einen länglichen Hauptkörperabschnitt40 mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und axial ausgerichteten, Anström- und Abströmendabschnitten42 ,44 – mit einer zweiten, relativ kleineren Querschnittsform – an entgegengesetzten Enden des Hauptkörperabschnitts. Es wird ein Dichtungselement46 ,48 an einem oder beiden der entgegengesetzten An- und Abströmendabschnitte42 ,44 angeordnet, das über den Hauptkörperabschnitt hinaus radial nach außen vorsteht.
Claims (15)
- Dämpfungsstift (
38 ) für eine Turbinenlaufschaufel, der umfasst: einen länglichen Hauptkörperabschnitt (40 ) mit einer ersten im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform und axial ausgerichteten Anström- und Abströmendabschnitten (42 ,44 ) – mit einer zweiten, relativ kleineren Querschnittsform – an entgegengesetzten Enden des Hauptkörperabschnitts, wobei die Anström- und Abströmendabschnitte mit dem länglichem Hauptkörperabschnitt an entsprechenden Schultern (39 ) verbunden sind, sowie ein Dichtungselement (46 ,48 ) an einem oder beiden der entgegengesetzten Anström- und Abströmendabschnitte, das über den Hauptkörperabschnitt hinaus radial nach außen vorsteht. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei die im Wesentlichen gleichmäßige Querschnittsform des Hauptkörperabschnitts (
40 ) kreisförmig ist und durch einen ersten Durchmesser definiert wird. - Dämpfungsstift nach Anspruch 2, wobei jedes Dichtungselement (
46 ,48 ) im Wesentlichen eine kreisförmige Form aufweist, mit einer Außenumfangsfläche (52 ), deren Durchmesser größer als der erste Durchmesser ist. - Dämpfungsstift nach Anspruch 2, wobei die axial ausgerichteten An- und Abströmendabschnitte (
42 ,44 ) jeweils eine im Wesentlichen halbkreisförmige Querschnittsform aufweisen. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei das Dichtungselement (
46 ,48 ) aus einer Legierung auf Nickel- oder Kobaltbasis besteht. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei das Dichtungselement (
46 ,48 ) eine im Wesentlichen kreisförmige Scheibenform aufweist und mit einer Öffnung56 versehen ist, mit deren Hilfe das Dichtungselement von dem entsprechenden der axial ausgerichteten An- und Abströmendabschnitte (42 ,44 ) aufgenommen werden kann. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei das Dichtungselement (
112 ,114 ) an einer oder beiden Verbindungsflächen zwischen dem Hauptkörperabschnitt (106 ) und den axial ausgerichteten An- und Abströmendabschnitten (108 ,110 ) so angeformt ist, dass das Dichtungselement (112 ,114 ) eine der Schultern bildet. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei das Dichtungselement (
46 ,48 ) mit einer der Schultern (39 ) im Eingriff steht. - Dämpfungsstift nach Anspruch 1, wobei das Dichtungselement (
112 ,114 ) sich an einem oder beiden freien Enden der An- und Abströmendabschnitte (108 ,110 ) befindet. - Dämpfungsstift nach Anspruch 4, wobei die reduzierte Querschnittsform jedes der entgegengesetzten An- und Abströmenden (
42 ,44 ) eine gewölbte Ausdehnung von zwischen circa 180 und 200 Grad aufweist. - Turbinenlaufrad mit mehreren in Umfangsrichtung angeordneten Laufschaufeln (
10 ), wobei zwischen den benachbarten Laufschaufeln eines Schaufelpaars jeweils ein Dämpfungsstift (38 ) eingesetzt ist und dieser Dämpfungsstift aus Folgendem besteht: einem länglichen Hauptkörperabschnitt (40 ) mit einer ersten, im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnittsform, mit entgegengesetzten An- und Abströmenden (42 ,44 ) mit einer anderen Querschnittsform und einem Dichtungselement (46 ,48 ) an einem oder beiden entgegengesetzten An- und Abströmendabschnitten (42 ,44 ), das über den Hauptkörperabschnitt (40 ) hinaus radial nach außen vorsteht. - Turbinenlaufrad nach Anspruch 11, wobei die im Wesentlichen gleichmäßige Querschnittsform des Hauptkörperabschnitts (
40 ) kreisförmig ist und durch einen ersten Durchmesser definiert wird, und wobei jedes Dichtungselement (46 ,48 ) eine äußere Umfangsfläche (52 ) aufweist, deren Durchmesser größer als der erste Durchmesser ist. - Turbinenlaufrad nach Anspruch 11, wobei das Dichtungselement (
46 ,48 ) eine im Wesentlichen kreisförmige Scheibenform aufweist und mit einer Öffnung (56 ) versehen ist, mit deren Hilfe das Dichtungselement von einem entsprechenden der axial ausgerichteten An- und Abströmendabschnitte (42 ,44 ) aufgenommen werden kann. - Turbinenlaufrad nach Anspruch 11, wobei das Dichtungselement (
112 ,114 ) an einer oder beiden Verbindungsflächen zwischen dem Hauptkörperabschnitt (106 ) und den axial ausgerichteten An- und Abströmendabschnitten (108 ,110 ) so angeformt ist, dass das Dichtungselement eine der Schultern bildet. - Turbinenlaufrad nach Anspruch 11, wobei das Dichtungselement (
112 ,114 ) sich an einem oder beiden freien Enden der An- und Abströmendabschnitte (108 ,110 ) befindet.
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