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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blendenbauteil für die Anordnung in einer mehrteiligen Blende im Bereich zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, eine Blende für die Anordnung im Bereich zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs sowie ein Verfahren für die Herstellung einer mehrteiligen Blende für die Anordnung zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs.
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Derartige Blenden und Blendenbauteile sowie entsprechende Verfahren sind grundsätzlich bekannt. Zum Beispiel ist in der
DE 10 2006 009 315 A1 sowie in der
FR 29 53 277 A1 eine Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug offenbart. Dort werden zwei voneinander separate Blendenbauteile zu einer einzelnen gemeinsamen Blende zusammengeführt. Um sicherzustellen, dass sowohl die Herstellung, als auch die Einsatzsituation kostengünstig erzielt werden können, ist bei dieser Beleuchtungseinrichtung ein Filmscharnier zwischen zwei Abschnitten eines Blendenbauteils vorgesehen. Jedoch handelt es sich hierbei um Abschnitte des Blendenbauteils, welche zumindest teilweise nicht sichtbar hinter einem weiteren Blendenbauteil angeordnet werden. Das Filmscharnier dieser Ausführungsform dient also zur verbesserten Anordnung und verbesserten Produktion und ist, wie auch der damit verbundene Abschnitt, optisch nicht sichtbar.
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Ebenfalls bekannt ist es, dass Blendenbauteile mehrteilige Blenden ausbilden sollen. Insbesondere bei komplexen Geometrien für die mehrteilige Blende sind die einzelnen Blendenbauteile derart ausgeführt, dass sie vorzugsweise in einem einzigen Spritzgussverfahren hergestellt werden können. Auf diese Weise können die mehrteiligen Blenden Hinterschnitte aufweisen, die jedoch aufgrund der entsprechend einfach konstruierten einzelnen Blendenbauteile keine Probleme hinsichtlich der Fertigung mit sich bringen. Bei bekannten mehrteiligen Blenden aus verschiedenen Blendenbauteilen entstehen Stöße zwischen den einzelnen Blendenbauteilen. Diese sind optisch nicht ansprechend und werden häufig abgedeckt. Insbesondere bei Blenden, die zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs angeordnet sind, sind diese Stöße von außerhalb des Fahrzeugs erkennbar, so dass diese Optik unerwünscht ist. Hierfür werden Kaschierbauteile verwendet, die nachträglich an der Blende befestigt werden, um diesen Stoß abzudecken. Kaschierungen, beispielsweise für Kabelkanäle, sind aus der
DE 20 2009 009 498 U1 und aus der
DE 20 2007 006 989 U1 bekannt.
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Nachteilig bei bekannten Blenden und Blendenbauteilen ist es, dass zusätzliche Bauteile in Form der Kaschierbauteile benötigt werden. Diese müssen separat produziert und gelagert werden. Insbesondere bei Blendenbauteilen, die eine zusätzliche Beschichtung, zum Beispiel eine Metallisierung, aufweisen, müssen auch die Kaschierbauteile einzeln diesem Beschichtungsprozess unterzogen werden. Nicht zuletzt ist die Montage solcher Kaschierbauteile zeitaufwendig, da es sich häufig um sehr schmale Bauteile handelt, die nur den Stoß abdecken sollen. Dementsprechend ist hier ein sehr genaues und feines Arbeiten notwendig, und ein hoher Zeitaufwand für die Herstellung einer solchen mehrteiligen Blende erforderlich.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die voranstehend beschriebenen Nachteile bekannter Blendenbauteile und Blenden beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Blendenbauteil, eine Blende sowie ein entsprechendes Herstellverfahren zur Verfügung zu stellen, bei welchem in einfacher und kostengünstiger Weise eine Kaschierung des Stoßes möglich wird.
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Gelöst wird voranstehende Aufgabe durch ein Blendenbauteil mit Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, durch eine Blende mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 7 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Blendenbauteil beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der erfindungsgemäßen Blende und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Blendenbauteil ist für die Anordnung in einer mehrteiligen Blende im Bereich zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs ausgelegt. Ein solches erfindungsgemäßes Blendenbauteil zeichnet sich dadurch aus, dass das Blendenbauteil wenigstens einen Kaschierabschnitt für die Kaschierung eines Stoßes zwischen dem Blendenbauteil und einem weiteren Bauteil der Blende aufweist. Weiter ist das Blendenbauteil mit zumindest einem Blendenabschnitt versehen. Kaschierabschnitt und Blendenbauteil sind miteinander einstückig über ein Filmscharnier verbunden. Unter der einstückigen Verbindung ist dabei insbesondere eine stoffschlüssige Verbindung, bevorzugt eine monolithische beziehungsweise eine integrale Ausführungsform, des Kaschierabschnitts und des Blendenabschnitts zu verstehen.
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Auf diese Weise ist es möglich, dass das Blendenbauteil ein einziges Bauteil ist, welches unterschiedliche Funktionalitäten über unterschiedliche Abschnitte, nämlich dem Kaschierabschnitt und dem Blendenabschnitt erfüllen kann. Dies führt dazu, dass das Blendenbauteil als einziges Bauteil während des gesamten Herstellprozesses des Blendenbauteils sowie der mehrteiligen Blende als einzelnes Bauteil gelagert und bearbeitet werden kann.
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Bereits die Herstellung wird dadurch deutlich kostengünstiger. So kann der Kaschierabschnitt und der Blendenabschnitt in einem einzigen Herstellverfahren, zum Beispiel in einer Kavität eines Spritzgusswerkzeuges hergestellt werden. Dies spart zusätzliche Herstellschritte im Vergleich zu bekannten Blendenbauteilen. Anschließend wird bei der Montage der Blende nach Erzeugung des Stoßes zwischen dem Blendenbauteil und zumindest einem weiteren Bauteil ein einfaches Umklappen des Kaschierabschnitts um das Filmscharnier möglich. Mit anderen Worten dient das Filmscharnier als Führung für das Kaschieren des Stoßes. Im Vergleich zu bekannten Blenden gelingt es durch diese Führung die Kaschierung deutlich schneller und exakter durchzuführen, da eine Fehlpositionierung des Kaschierabschnitts durch das Filmscharnier sozusagen ausgeschlossen ist. Darüber hinaus wird es erfindungsgemäß möglich, bei einem derartigen Blendenbauteil nachfolgende Bearbeitungsschritte, wie zum Beispiel das Entgraten, das Färben und/oder einen Beschichtungs-/Bedampfungsprozess an einem einzigen Bauteil durchzuführen. Die notwendigen Aufwendungen für das Einspannen, das Beschichten, das Trockenen etc. werden dementsprechend nur für ein einziges Bauteil, nämlich das erfindungsgemäße Blendenbauteil, erforderlich. Dies spart zusätzlich Kosten und Einsatzzeit der entsprechenden Produktionsvorrichtungen.
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Unter dem Begriff „Stoß“ zwischen zwei Bauteilen ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Aneinanderliegen von Flächen unter Bildung einer Stoßnaht oder einer Stoßnut zu verstehen. An der Stelle, an welchem zwei Bauteile zumindest abschnittsweise miteinander in Kontakt kommen bildet sich ein derartiger Stoß aus. Dies kann auch ein umlaufender Stoß sein, wobei der Kontakt nur an einzelnen Befestigungspositionen zwischen den beiden Bauteilen besteht. Dieser Stoß kann sich als Vertiefung oder Erhöhung, also als Stoßnut oder Stoßnaht ausbilden. Auch sehr feine Stöße, welche im Wesentlichen nur durch Materialunterschiede, Materialsprünge oder einen entsprechenden Grad an diesem Stoß auszeichnen, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Stoß bezeichnet.
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Eine mehrteilige Blende ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Blende aus zumindest zwei Bauteilen. Dabei kann es eines oder mehrere der Bauteile als erfindungsgemäßes Blendenbauteil ausgebildet sein. Selbstverständlich reicht es aus, wenn ein Abschnitt des entsprechenden Stoßes zwischen den einzelnen Bauteilen durch den Kaschierabschnitt eines erfindungsgemäßen Blendenbauteils abgedeckt ist. Insbesondere ist dies ein optisch von außerhalb des Fahrzeugs erkennbarer Abschnitt, wenn sich die Blende im Einsatzzustand befindet.
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Die einzelnen Abschnitte eines Blendenbauteils sind vorzugsweise aus einem einzigen Material hergestellt. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, dass unterschiedliche Materialien eingesetzt werden, insbesondere das Filmscharnier ein besonders elastisches Material aufweist. Dies kann zum Beispiel durch einen Zweikomponenten-Spritzgussprozess erreicht werden.
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Ein Filmscharnier ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Abschnitt des Blendenbauteils, welcher zwischen dem Kaschierabschnitt und dem Blendenabschnitt vorgesehen ist. Das Filmscharnier dient dazu, dass der Kaschierabschnitt sich relativ zum Blendenabschnitt bewegen lässt, ohne dass das Filmscharnier abreißt. Hier ist das Filmscharnier von einer Sollbruchstelle deutlich zu unterscheiden. Das Filmscharnier kann vorzugsweise eine Führungsfunktion übernehmen, wobei der Kaschierabschnitt hinsichtlich seiner relativen Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist auf oder im Wesentlichen auf die Bewegung, die notwendig ist, um den Stoß zwischen dem Blendenbauteil und einem weiteren Bauteil der Blende zu kaschieren.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Blendenbauteil zumindest die Abschnitte des Blendenbauteils, die nach der Anordnung der Blende sichtbar bleiben, eine Beschichtung, insbesondere eine Bedampfung, aufweisen. Eine solche Beschichtung dient dazu, die optische Qualitätsanmutung des Blendenbauteils noch weiter zu erhöhen. Sie ist zum Beispiel einer Hochglanzverspiegelung oder eine Metallisierung. Insbesondere können Aluminium und/oder Chrom und/oder Silber und/oder eine entsprechende Legierung aus derartigen Metallen Einsatz finden. Das Vorsehen einer solchen Beschichtung ist bei einem erfindungsgemäßen Blendenbauteil von Vorteil, da sowohl der Blendenabschnitt, als auch der Kaschierabschnitt in einem Beschichtungsschritt mit einer entsprechenden Beschichtung versehen werden können. Dies reduziert die Herstellkosten eines solchen Blendenbauteils, auch dann, wenn eine Beschichtung notwendig wird.
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Bei einem erfindungsgemäßen Blendenbauteil kann es weiter von Vorteil sein, wenn sich der wenigstens eine Kaschierabschnitt zumindest abschnittsweise im Wesentlichen in der Ebene und/oder in den Ebenen erstreckt, in der und/oder in denen sich die Stirnfläche des zumindest einen Blendenabschnitts erstreckt, welche bei der Anordnung in der Blende den Stoß mit einem weiteren Bauteil der Blende bildet/bilden. Das bedeutet, dass durch die Anordnung des Kaschierabschnitts und die entsprechende Anbindung über das Filmscharnier die gewünschte Kaschierrichtung, also das Umklappen des Kaschierabschnitts bereits vorgegeben ist. Der Kaschierabschnitt bildet somit gemeinsam mit der voranstehend definierten Ebene den Abschluss des Blendenbauteils, so dass keine zusätzliche komplexe Kavitätsauswölbung in einem entsprechenden Spritzgusswerkzeug notwendig ist. Durch die entsprechenden Ebenenanordnungen wird es darüber hinaus möglich, dass der Kaschierabschnitt nur um eine einzige Achse, die durch das Filmscharnier vordefiniert sein kann, geklappt werden muss, um den entstehenden Stoß zu kaschieren. Selbstverständlich können sowohl für den Kaschierabschnitt, als auch für die voranstehend definierte Stirnfläche komplexe Stoßstrukturen vorgesehen sein, so dass entsprechend eine Vielzahl von Ebenen denkbar ist. Zum Beispiel können Z-förmige Stöße durch Z-förmige Kaschierabschnitte mit entsprechend den Ebenen zugeordneten Einzelabschnitten des Kaschierabschnitts vorgesehen sein.
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Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Blendenbauteil der wenigstens eine Kaschierabschnitt eine Kontur aufweist, die der Kontur der Stirnfläche des zumindest einen Blendenabschnitts im Wesentlichen entspricht, welche bei der Anordnung in der Blende den Stoß mit einem weiteren Bauteil der Blende bildet. Eine solche Stirnfläche kann eine einfache, insbesondere gerade, Kontur aufweisen. Selbstverständlich ist jedoch auch eine deutlich komplexere Kontur z.B. ein gekrümmter Verlauf, denkbar. Der Kaschierabschnitt entspricht zumindest abschnittsweise dieser Kontur, bildet diese Kontur der Stirnfläche des zumindest einen Blendenabschnitts also im Wesentlichen nach. Dies führt dazu, dass auch bei komplexen Stoßkonturen eine entsprechend einfache Kaschierung durch einfaches Umklappen des Kaschierabschnitts möglich wird. Selbstverständlich können im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch nur Teile des Stoßes, aber auch eine im Wesentlichen vollumfängliche oder gänzlich vollumfängliche Kaschierung des Stoßes möglich sein.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn der wenigstens eine Kaschierabschnitt mindestens ein Verbindungselement aufweist, das bei der Anordnung in der Blende den Kaschierabschnitt nach dem Klappen um das Filmscharnier mit der Blende verbindet, um den Stoß zu kaschieren. Ein solches Verbindungselement kann zum Beispiel ein Schnapprastelement sein, welches in einer entgegengesetzten Verbindungsvorrichtung innerhalb des Blendenbauteils oder eines entsprechenden anderen Bauteils der Blende einrasten kann. Dabei wird sichergestellt, dass Restspannungen im Material des Filmscharniers nicht dazu führen, dass sich der Kaschierabschnitt aus der kaschierenden Position unerwünscht wieder herausbewegt. Selbstverständlich sind auch andere miteinander in Eingriff stehende Bauteile beziehungsweise entsprechende Verschraubungen oder Vernietungen oder Verklebungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar. Insbesondere befindet sich das Verbindungselement im Eingriff zwischen den beiden benachbarten den Stoß bildenden Bauteilen der Blende. Durch diese Ausführungsform wird eine verbesserte Montage möglich, da weitere zusätzliche Teile für eine solche Verbindung bei der Kaschierung überflüssig sind.
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Weiter ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Blendenbauteil das Filmscharnier durch eine Reduktion der Materialstärke zwischen dem wenigsten einen Kaschierabschnitt und dem zumindest einen Blendenabschnitt ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass die integrale beziehungsweise monolithische Ausführung des Blendenbauteils noch besser gelingt. Das Filmscharnier hinsichtlich seiner Scharnierfunktion wird auf diese Weise bei gleichem Material durch die reine geometrische Abmessung definiert. Dabei ist davon auszugehen, dass es sich bei dieser Ausführungsform um eine besonders kostengünstige Variante handelt. Selbstverständlich sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Mehrzahl von Filmscharnieren denkbar, über welche jeweils ein oder mehrere Kaschierabschnitte mit dem Blendenabschnitt das Blendenbauteil bilden.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Blende für die Anordnung im Bereich zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, aufweisend zumindest zwei Blendenbauteile, die miteinander unter Ausbildung eines Stoßes verbunden sind. Eine erfindungsgemäße Blende zeichnet sich dadurch aus, dass sie zumindest eines der Blendenbauteile in erfindungsgemäßer Weise aufweist. Dementsprechend weist eine erfindungsgemäße Blende die gleichen Vorteile auf, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Blendenbauteil erläutert worden sind. Die Verbindung der beiden Blendenbauteile kann zum Beispiel eine Steckverbindung oder ein Formschluss sein. Auch Schraubverbindungen oder Klebeverbindungen, also kraftschlüssige Verbindungen, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich. Selbstverständlich muss nicht nur ein einziges Blendenbauteil, sondern können auch mehr Blendenbauteile in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet sein. Durch das mehrteilige Ausbilden der Blende können auch komplexe Strukturen, insbesondere komplexe Strukturen mit Hinterschnitten ermöglicht werden, ohne die Kosten für die Herstellung der einzelnen Blendenbauteile unnötig hoch anzusetzen. Der Kaschierabschnitt kann bei einer erfindungsgemäßen Blende in der Nut des Stoßes angreifen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Blende ist es möglich, dass der Stoß zwischen den zumindest zwei Blendenbauteilen wenigstens abschnittsweise eine Nut aufweist, in welche der wenigstens eine Kaschierabschnitt zumindest teilweise hineinragt. Eine solche Nut, beziehungsweise natürlich auch eine entsprechende Naht kann einer verbesserten Sicherung der Kaschierung in axialer Richtung dienen. So führt dies dazu, dass beim Eingriff des Kaschierabschnitts in eine solche Nut ein Verrutschen entlang der Hauptachse des Blendenbauteils des Kaschierabschnitts nicht mehr möglich wird. Dies führt zu einer weiter erleichterten Montagefähigkeit und darüber hinaus zu einer erhöhten Sicherheit, dass die gewünschte Optik im Einsatz einer erfindungsgemäßen Blende auch beibehalten wird.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Herstellung einer mehrteiligen Blende für die Anordnung zwischen zwei Lichtfunktionen eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, aufweisend die folgenden Schritte:
- - Erstellen von zumindest zwei Blendenbauteilen, wobei mindestens eines der Blendenbauteile in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet ist,
- - Verbinden der Blendenbauteile miteinander unter Ausbildung eines Stoßes und
- - Kaschieren des Stoßes durch Klappen eines wenigstens einen Kaschierabschnitts um das zugehörige Filmscharnier.
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Anhand des voranstehend beschriebenen Verfahrens ist zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Ausführung eines Blendenbauteils sowie einer Blende zu einer besonders einfachen Herstellweise führen. Dementsprechend bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Blendenbauteil sowie mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Blende erläutert worden sind.
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Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ beziehen sich dabei auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen in schematischer Weise:
- 1 eine Ausführungsform eines Scheinwerfers mit diversen erfindungsgemäßen Blenden,
- 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blende,
- 3a eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blende im Querschnitt,
- 3b einen Teilschnitt aus der 3a,
- 4 eine schematische Seitendarstellung eines erfindungsgemäßen Blendenbauteils,
- 5 im schematischen Teilschnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blende und
- 6 eine weitere Ausführungsform im Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Blende
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In 1 ist ein Schweinwerfer 200 dargestellt, in welchem drei Lichtfunktionen mit drei Blenden 100 voneinander getrennt sind. Jede dieser Blenden 100 weist zwei Blendenbauteile 10 auf. Bei dieser Anordnung handelt sich insbesondere um einen Klarglasscheinwerfer. Das bedeutet, dass durch den Scheinwerfer 200 hindurch die einzelnen Lichtfunktionen und dementsprechend auch die einzelnen Blenden 100 sichtbar sind. Um sicherzustellen, dass die Stöße 110 zwischen den einzelnen Blendenbauteilen 10 in optisch ansprechender Weise kaschiert werden können, sind einzelne Blendenbauteile 10 in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet.
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Eine solche erfindungsgemäße Weise ist in einer Ausführungsform in 2 dargestellt. Die dort dargestellte Blende 100 besteht aus zwei Blendenbauteilen 10. Das vordere linke Blendenbauteil 10 dient dazu, den Lichtauslass zu ermöglichen, während das hintere rechte Blendenbauteil 10 dafür vorgesehen ist die Anbindung der gesamten Blende 100 innerhalb des Scheinwerfers 200 zu ermöglichen. Der vordere Blendenbauteil 10 ist dabei in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet und weist einen Kaschierabschnitt 20 sowie einen Blendenabschnitt 30 auf. Der Blendenabschnitt 30 dieser Ausführungsform kann insbesondere beschichtet sein, wie dies auch beim Kaschierabschnitt 20 der Fall ist. Die Kaschierabschnitte 20, die bei dieser Ausführungsform zweifach vorgesehen sind, sind über jeweils ein Filmscharnier 40 mit dem Blendenabschnitt 30 verbunden und bilden auf diese Weise in integraler Ausbildung das Blendenbauteil 10.
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Bei der Ausführungsform der 2 ist weiter zu erkennen, dass beide Kaschierabschnitte 20 jeweils ein Verbindungselement 50 in Form eines Rastmittels aufweisen. Die Ausführungsform, wie sie in 2 dargestellt ist, dient dazu anschließend entlang der dargestellten Rotationspfeile die Kaschierabschnitte 20 in die kaschierende Position zu bringen. Hier handelt es sich also bereits um die Situation nach der Montage der Blende 100, also nach der Ausbildung des Stoßes 110 zwischen den benachbarten Blendenbauteilen 10. Nachfolgend muss die Umklappung der beiden Kaschierabschnitte 20 um das jeweilige Filmscharnier 40 erfolgen, um das Kaschieren des Stoßes 110 zu ermöglichen.
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In den 3a und 3b ist eine solche kaschierte Situation im schematischen Querschnitt dargestellt. In 3a ist zu erkennen, dass zwischen den zwei Blendenbauteilen 10 ein Stoß 110 existiert. In diesem Stoß, der als Stoßnut ausgeführt ist, ist der Kaschierabschnitt 20 bereits hineingeklappt, so dass das Verbindungselement 50 zwischen die beiden Blendenbauteile 10 hineinragt und dort eine Befestigung des Kaschierabschnitts 20 vornimmt. In 3b ist dies im größeren Teilschnitt dargestellt. Dort ist zu erkennen, dass der Stoß 110 zwischen den beiden Blendenbauteilen 10 durch den Kaschierabschnitt 20 im Wesentlichen vollständig abgedeckt ist. Dabei greift das Verbindungselement 50 zwischen die beiden Blendenbauteile 10 ein, so dass der Kaschierabschnitt 20 zumindest abschnittsweise an der Stirnfläche 32 des oberen Blendenbauteils 10 zu liegen kommt.
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In 4 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blendenbauteils 10 dargestellt, bei welchem eine deutlich komplexere Kontur der Stirnfläche 32 vorgesehen ist. Hier ist zu erkennen, dass sich die Stirnfläche 32 entlang einer im Wesentlichen Z-förmigen Ausrichtung verläuft. Die Kontur des Kaschierabschnitts 20 folgt dieser Ausrichtung der Stirnfläche 32, so dass nach dem Umklappen um das Filmscharnier 40 eine entsprechende Überdeckung zwischen der Kontur des Kaschierabschnitts 20 und der Kontur der Stirnfläche 32 und dementsprechend auch der Kontur des Stoßes 110 ermöglicht wird. Die einzelnen Ebenen, die durch die Stirnfläche 32 und durch die Erstreckung des Kaschierabschnitts 20 definiert werden, liegen dabei im Wesentlichen parallel oder identisch zueinander, so dass eine vollständige Überlappung dem Umklappen um das Filmscharnier 40 im Wesentlichen möglich wird.
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Die 5 und 6 zeigen verschiedene Anordnungen des Kaschierabschnitts 20 im schematischen Teilschnitt. In 5 ist der Stoß 110 als Stoßnut ausgeführt. Das bedeutet, dass zwischen den beiden Blendenbauteilen 10 eine Vertiefung entsteht, die von außen als Nut 112 sichtbar wird. In diese Nut 112 greift der Kaschierabschnitt 20 ein. Diese Nut 112 dient damit zur axialen Fixierung des Kaschierabschnitts 20. Darüber hinaus ist hier, wie auch in 6, ein Verbindungselement 50, zum Beispiel als Schnapp-Rastverbindung, vorgesehen, die zwischen den beiden Blendenbauteilen 10 eingreift und den Kaschierabschnitt 20 in der kaschierenden Position hält.
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In 6 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei welcher zwischen den beiden Blendenbauteilen 10 der Stoß im Wesentlichen bündig ausgebildet wird. Es besteht also weder eine Nut 112, noch eine Erhöhung in Form einer Naht. Da auch ein solcher Stoß von außen erkennbar wäre, wurde hier einen Kaschierabschnitt 20 mit abgeschrägten Seitenflächen verwendet, um einem entsprechend hohen optischen Anspruch für die daraus entstehende Blende 100 gerecht zu werden.
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Die voranstehende Beschreibung der Ausführungsformen behandelt die vorliegende Erfindung nur im Wege von Beispielen. Selbstverständlich können Merkmale der einzelnen Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Blendenbauteil
- 20
- Kaschierabschnitt
- 30
- Blendenabschnitt
- 32
- Stirnfläche des Blendenabschnitts
- 40
- Filmscharnier
- 50
- Verbindungselement
- 100
- Blende
- 110
- Stoß
- 112
- Nut
- 200
- Scheinwerfer