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Die Erfindung betrifft ein Siebdeck für eine Siebmaschine, insbesondere eine Mehrdecksiebmaschine, wobei ein Zufuhrbereich, ein Siebbereich und ein Abgabebereich vorgesehen sind. Das Siebdeck weist einen Grundrahmen auf, in dem im Zufuhrbereich ein Spaltdosierer angeordnet ist, der mindestens eine in ihrer Größe einstellbare Durchlassöffnung aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin einen zum Einsatz in einem derartigen Siebdeck geeigneten Spaltdosierer.
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Bei einer Mehrdecksiebmaschine sind mehrere Siebdecks mit ihren Grundrahmen aufeinander gestapelt übereinander auf einer Grundkonsole angeordnet. Mehrdecksiebmaschinen bieten große Siebflächen bei verhältnismäßig kleiner Aufstellfläche der Maschine. Zudem ermöglichen sie eine Vielzahl von ggf. unterschiedlichen Trennschritten parallel durch Zuführen.
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Siebgut wird üblicher Weise durch einen Aufgabeschacht, der sich quer zur Transportrichtung des Siebguts innerhalb der Siebmaschine über die im Wesentlichen gesamte Breite der Siebdecks erstreckt, in den Zufuhrbereich der Siebdecks gebracht. In den einzelnen Siebdecks können im Zufuhrbereich wahlweise Durchlasselemente eingesetzt sein, die Siebgut in vertikaler Richtung an dem entsprechenden Siebdeck vorbei passieren lassen, oder Schachtverschlussböden, die das gesamte zugeführte Siebgut diesem Siebdeck zuführen. Als dritte Alternative kann ein Spaltdosierer eingesetzt werden, der einen gewissen, vorgegebenen Anteil des im Zufuhrbereich von oben zugeführten Siebguts dem entsprechenden Siebdeck zuführt und den restlichen Anteil passieren lässt. Spaltdosierer dienen so der Verteilung des zugeführten Siebguts auf verschiedene Siebdecks bzw. Siebdeckgruppen.
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Bekannte Spaltdosierer weisen einen sich über die im Wesentlichen gesamte Breite des Siebdecks erstreckenden, durchgehenden Spalt auf, dessen Öffnungsbreite mittels eines verschiebbar angeordneten Einstellbleches eingestellt werden kann. Zur Einstellung der Spaltöffnungsbreite, die auch als Spaltmaß bezeichnet wird, müssen die Spaltdosierer aus der Mehrdecksiebmaschine ausgebaut werden und mehrere Fixierschrauben des Einstellbleches gelöst werden. Danach wird die gewünschte Spaltöffnungsbreite mittels Lehren, die jeweils an den beiden äußeren Enden des rechteckigen Spaltäffnungsquerschnittes eingeführt werden, eingestellt. Anschließend werden die Fixierschrauben wieder angezogen und die Spaltdosierer in die entsprechenden Siebdecks der Mehrdecksiebmaschine eingebaut.
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Aufgrund dieser Vorgehensweise ist ein Nachjustieren der Spaltöffnungsbreite, das zur Einstellung der gewünschten Verteilung des Siebguts auf die verschiedenen Siebdecks der Mehrdecksiebmaschine notwendig ist, nur mit erheblichem Aufwand vorzunehmen. Der damit verbundene hohe Zeitaufwand reduziert die Verfügbarkeit der Mehrdecksiebmaschine über Gebühr. Zudem ist die Einstellung der Spaltöffnungsbreite bei den bekannten Spaltdosierern schlecht zu kontrollieren. Gleichzeitig reagiert die Spaltdurchsatzleistung, die den Anteil der durchgelassenen Siebgutmenge im Verhältnis zur dem Siebdeck zugeführten Siebgutmenge beschreibt, empfindlich auf geringfügige Änderungen der Spaltöffnungsbreite. In Kombination mit dem erheblichen Aufwand für ein Nachjustieren der Spaltöffnungsbreiten führt dieses dazu, dass Mehrdecksiebmaschinen häufig mit einer Siebgutverteilung auf verschiedene Siebdecks betrieben werden. Aufgrund einer ungleichmäßigen Mengenverteilung des Siebgutes auf die verschiedenen Siebdecks oder Siebdeckgruppen kann sich beispielsweise die Qualität der Absiebung verschlechtern, insbesondere kann der Fehlkornanteil steigen oder sich die Gutkornausbeute verringern. Zudem hat eine ungleichmäßige Mengenverteilung Auswirkungen auf das Verschleißverhalten der Siebdecks, was unterschiedliche Standzeiten zur Folge hat und so unter Umständen Zwischenwartungsintervalle notwendig macht.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Siebdeck mit Spaltdosierer und einen geeigneten Spaltdosierer für ein Siebdeck anzugeben, mit denen sich eine gewünschte Siebgutverteilung auf verschiedene Siebdecks einer Mehrdecksiebmaschine auf einfache Weise erreichen lässt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Siebdeck mit einem Spaltdosierer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einen Spaltdosierer mit den Merkmalen des Anspruchs 3.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich ein Siebdeck der eingangs genannten Art dadurch aus, dass der Grundrahmen eine Einstellöffnung aufweist, durch die die mindestens eine Durchlassöffnung des Spaltdosierersn ihrer Größe von außen einstellbar ist. Der erfindungsgemäße Spaltdosierer für ein Siebdeck weist zumindest ein Einstellelement auf, mittels dem zumindest eine Durchlassöffnung in ihrer Größe einstellbar ist, wobei das Einstellelement derart ausgeführt und angeordnet ist, dass es durch eine Einstellöffnung in einem Grundrahmen des Siebdecks betätigbar ist.
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Durch den von außen durch die Einstellöffnung des Siebdecks einstellbaren Spaltdosierer wird es möglich, die Verteilung von Siebgut auf die verschiedenen Siebdecks oder Siebdeckgruppen einer Mehrdecksiebmaschine ein- oder nachzustellen, ohne die Mehrdecksiebmaschine auseinander bauen zu müssen. Ein Ein- bzw. Nachstellen wird so wesentlich vereinfacht und der dafür notwendige Zeitaufwand verringert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Spaltdosierer mindestens zwei übereinander liegende und gegeneinander bewegbare Elemente, die jeweils regelmäßig in einer Reihe angeordnete Öffnungen aufweisen, wobei die Öffnungen eine Mehrzahl von Durchlassöffnungen für Siebgut bilden, deren Größe von der Lage der Elemente zueinander abhängig ist. im Unterschied zu bekannten Spaltdosierern, die einen sich über die im Wesentlichen gesamte Breite des Siebdosieres erstreckenden Spalt aufweisen, ist hier eine Mehrzahl von Durchlassöffnungen gebildet. Dieses ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine kleine Spaltdurchsatzleistung gewünscht ist, die eine kleine gesamte Durchlassfläche (d. h. Gesamtfläche der Durchlassöffnung oder der Durchlassöffnungen) bedingt. Bei bekannten Spaltdosierern, die einen sich quer zur Siebförderrichtung liegenden und sich im Wesentlichen über die gesamte Siebbreite erstreckenden Spalt aufweisen, kann eine kleine Spaltdurchsatzleistung nur mit einer entsprechend kleinen Spaltöffnungsbreite erreicht werden. Dabei besteht die Gefahr des Verstopfens des Spaltes durch sogenannte Klemm- oder Steckkörner. Bei der zuvor beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltung des anmeldungsgemäßen Spaltdosierers kann die aufsummierte Spaltlänge kleiner sein als die Länge des sich über die gesamte Siebbreite erstreckenden Spaltes bei bekannten Spaltdosierern. Dadurch kann vorteilhaft eine kleine Spaltdurchsatzleistung mit weniger kleinen Spaltöffnungsbreiten erreicht werden, was einem Verstopfen der Durchlassöffnungen durch größere Partikel des Siebguts entgegenwirkt. Bei der beschriebenen Ausgestaltung ist folglich der einzelne Spalt flächiger ausgebildet. Die Länge und Breite der einzelnen Spalte nähern sich also aneinander an, wobei die Gesamtfläche der Spalte gegenüber der Querschnittsfläche des einen Spaltes der bekannten Spaltdosierer konstant bleibt. Damit wird der Spaltdosierer unempfindlicher gegenüber einzelnen größeren Körnern, die im Siebgutstrom mitschwimmen.
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Zudem ist bei dem beschriebenen Spaltdosierer konstruktiv eine gute Kontrollierbarkeit der Durchlassfläche und damit der Spaltdurchsatzleistung gegeben. Darüber hinaus kann auf einfache Weise eine Einstellmöglichkeit über nur ein Einstellelement, beispielsweise eine Einstellschraube, realisiert werden.
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Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe von fünf Figuren näher erläutert.
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Die Figuren zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Mehrdecksiebmaschine,
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2 eine schematische Darstellung des Materialflusses des Siebguts in einer Mehrdecksiebmaschine,
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3 eine Draufsicht auf den Zufuhrbereich und einen Teil des Siebbereichs eines Siebdecks,
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4 einen Spaltdosierer für ein Siebdeck in einer perspektivischen Ansicht und
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5 eine Draufsicht auf den Spaltdosierer der 4.
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1 zeigt eine Seitenansicht einer Mehrdecksiebmaschine, in der ein oder mehrere erfindungsgemäße Siebdecks 10 zum Einsatz kommen können. Die Mehrdecksiebmaschine weist eine Grundkonsole 1 auf, die mittels Aufstellfedern 2 schwingend aufgelagert ist. Es ist eine Antriebseinheit 3 vorgesehen, die zur Unterstützung des Siebvorgangs die Grundkonsole 1 in Schwingungen versetzt. Die Antriebseinheit 3 kann beispielsweise einen oder mehrere Unwucht-Motoren, Richterreger oder andere Schwingungserreger umfassen. In dem in der Figur rechten Teil der Grundkonsole 1 ist ein Abgabeschachtblock 4 mit einer Mehrzahl von Rohrstutzen 5 angeordnet. Über diesen Abgabeschachtblock 4 werden Siebfraktionen des Siebguts gemäß der Trennschnitte durch die unterschiedlichen Rohrstutzen 5 zur Weiterverarbeitung abgegeben.
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Auf die Grundkonsole 1 ist ein Siebdeckstapel 6 aufgesetzt, der eine Mehrzahl von hier beispielhaft 12 Siebdecks umfasst. Eines oder mehrere dieser Siebdecks können als anmeldungsgemäße Siebdecks 10 ausgeführt sein. Beispielhaft und nicht einschränkend sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei solcher Siebdecks 10 eingesetzt. Auf den Siebdeckstapel 6 ist ein oberer Abdeckrahmen 7 aufgesetzt, der in dem in der Figur linken Bereich einen Aufgabeschacht 8 aufweist. Der obere Abdeckrahmen 7 ist mit einer Mehrzahl von Spannelementen 9 gegenüber der Grundkonsole 1 verspannt, wodurch der Siebdeckstapel 6 festgelegt ist.
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Im Betrieb wird Siebgut über den Aufgabeschacht 8 der Mehrdecksiebmaschine zugeführt, auf ein oder mehrere der Siebdecks verteilt und durch die Schwingbewegung der Mehrdecksiebmaschine zum einen durch Siebe der Siebdecks getrennt und zum anderen in einer Transportrichtung, die sich in der Figur von links nach rechts erstreckt, in Richtung des Abgabeschachtblocks 4 transportiert und über diesen abgegeben. Die Ausdehnung der Mehrdecksiebmaschine und auch der Siebdecks in Transportrichtung wird im Folgenden als Länge bezeichnet und die Ausdehnung in die dazu quer stehende, also in die Blattebene der 1 hinein weisende Richtung als Breite. Der Aufgabeschacht 8 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Mehrdecksiebmaschine, um die Siebdecks über ihre gesamte Breite mit Siebgut zu versorgen.
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In 2 ist der Materialfluss von Siebgut innerhalb der Mehrdecksiebmaschine gemäß 1 schematisch dargestellt. Der Materialfluss des Siebguts wird durch Flusspfeile 16 symbolisiert, wobei die Anzahl der Pfeilstriche die Größe des Flusses angibt. In der 2 ist der Materialfluss im linken Teil der in 1 dargestellten Mehrdecksiebmaschine dargestellt, der sich in horizontaler Richtung in einen Zuführbereich 15, der im wesentlichen unterhalb des Aufgabeschachts 8 liegt, und einen daran angrenzenden Siebbereich 12 unterteilt. Der sich weiter rechts daran angliedernde Bereich des Abgabeschachtblocks 4 ist nicht wiedergegeben.
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In vertikaler Richtung unterteilt sich der Siebdeckstapel 6 in diesem Beispiel in drei Teilbereiche I, II und III. Jeder dieser Teilbereiche I bis III umfasst hier vier Siebdecks, wobei in die jeweils oberen drei Siebdecks Siebe 13a, 13b, 13c und in das jeweils untere ein Blindeinlegeboden 14 eingelegt ist. Die Siebe 13a bis 13c werden dabei sukzessive feiner. Die genannten Anzahlen von drei vertikalen Teilbereichen mit je vier Siebdecks ist dabei lediglich beispielhaft und nicht einschränkend gewählt. Es sind beliebige andere Anzahlen und Kombinationen möglich.
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Über den Aufgabeschacht 8 eingebrachtes Siebgut trifft zunächst auf den Zuführbereich 15 des oberen Siebdecks, das ein anmeldungsgemäß ausgeführtes Siebdeck 10 ist. In dieses Siebdeck 10 ist ein Spaltdosierer 20 eingesetzt, der eine Durchlassöffnung 22 mit einstellbarer Durchlassfläche aufweist. Die Durchlassöffnung 22 lässt einen Teil des Siebguts nach unten passieren und führt den restlichen Teil nach rechts dem Siebbereich 12 zu. Das Verhältnis von durchgelassenem zu dem Siebbereich 12 zugeführten Siebgut wird als Spaltdurchsatzleistung bezeichnet und ist durch die Größe der Durchlassöffnung 22 bestimmt. Das nach rechts auf das oberste Sieb 13a abgelenkte Siebgut wird durch die Siebe 13a bis 13c in unterschiedlich feine Fraktionen gesiebt und über die Siebe 13a bis 13c und den Blindeinlegeboden 14 dem hier nicht dargestellten Abgabeschacht 4 zugeführt. In die weiteren Siebdecks des Teilbereichs I ist eine Durchlassöffnung 17 eingesetzt, die alles vertikal zugeführte Siebgut passieren lässt.
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Das obere Siebdeck des vertikalen Teilbereichs II ist ebenfalls ein anmeldungsgemäßes Siebdeck 10 mit einem Spaltdosierer 20 und einer einstellbaren Durchlassöffnung 22. Auch hier wird durch den Spaltdosierer 20 ein einstellbarer Teil des Siebguts, das den Spaltdosierer 20 des vertikalen Teilbereichs I passiert hat, dem Siebbereich 12 zugeführt. Die durchgelassene Siebgutmenge gelangt durch Durchlassöffnungen 17, die in den weiteren Siebdecks des Teilbereichs II eingesetzt sind, schließlich in den vertikalen Abschnitt 3, wobei sie auf ein Siebdeck trifft, in dessen Zufuhrbereich 15 ein Schachtverschlussboden 18 eingesetzt ist, der die gesamte auftreffende Siebgutmenge dem oberen Sieb 13a des vertikalen Abschnitts III zuführt.
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In der dargestellten Konfiguration werden in jedem der drei vertikalen Teilbereiche I bis III drei Trennschnitte parallel vorgenommen. Um eine möglichst hohe Absiebungsqualität bei gleicher Standzeit der Siebe 13a bis 13c und anderer Verschleißelemente der Siebdecks zu erreichen, sollte die jeweils dem oberen Sieb 13a zugeführte Siebgutmenge für die drei vertikalen Teilbereiche I bis III möglichst gleich sein. Die Siebdecks 10 weisen dazu ein Einstellelement 21 auf, das durch eine Einstellöffnung 19 von außen eine Einstellung der Größe der Durchlassöffnung 22 und damit der Spaltdurchsatzleistung ermöglicht. Der Übersichtlichkeit halber sind diese Einstellöffnungen 19 in der 2 an der Querseite der Siebdecks 10 angeordnet. Eine solche Konfiguration könnte zur Einstellung eines im Rahmen dieser Anmeldung nicht näher beschriebenen Spaltdosieres mit einem quer zur Siebförderrichtung verlaufenden Spalt dienen. Beim Ausführungsbeispiel der 1 befinden sich die Einstellöffnungen 19 an der in der 1 sichtbaren Längsseite, was eine geeignete Konfiguration für die im Folgenden näher beschriebenen Spaltdosierer darstellt.
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3 zeigt einen Ausschnitt eines Siebdecks 10, wie es beispielsweise in der in 1 gezeigten Mehrdecksiebmaschine eingesetzt werden kann, in einer Draufsicht. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen in allen Figuren gleiche oder gleich wirkende Elemente.
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Das Siebdeck 10 weist einen äußeren Grundrahmen 11 auf, in den in einem Zufuhrbereich 15 ein Spaltdosierer 20 eingesetzt ist. In dem sich rechts im Bild an den Zufuhrbereich 15 anschließenden Siebbereich 12 ist ein Sieb 13 eingesetzt. Das Sieb 13 kann, wie hier beispielhaft dargestellt, in Form einer Siebkassetten in den Grundrahmen 11 des Siebdecks 10 eingesetzt sein. Alternativ ist es ebenso möglich, als Sieb 13 einen durchgängigen, über Auflageleisten gespannten Siebbelag einzusetzen. Auch andere Siebarten bzw. Siebbefestigungsarten sind denkbar.
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Der Spaltdosierer 20 weist eine Mehrzahl von Durchlassöffnungen 22 auf, die mittels eines in dieser Figur nicht sichtbaren Einstellelements 21 durch eine in den Grundrahmen 11 eingebrachte Einstellöffnung 19 in ihrer Größe einstellbar sind. Die Durchlassöffnungen 22 sind über die im Wesentlichen gesamte Länge des Spaltdosierers 20 und damit über die im Wesentlichen gesamte Breite des Siebdecks 10 gleichmäßig verteilt. Der Spaltdosierer 20 weist übereinanderliegende und gegeneinander verschiebbare Bleche auf, die in regelmäßigem Abstand in einer Reihe angeordnete Öffnungen haben, wobei übereinanderliegende Öffnungen die Durchlassöffnungen 22 bilden. Werden die Bleche gegeneinander verschoben, wird die Größe der Durchlassöffnungen 22 gleichmäßig für alle Durchlassöffnungen 22 verändert. Im dargestellten Fall sind die Durchlassöffnungen 22 etwa zur Hälfte geöffnet.
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4 und 5 zeigen den Spaltdosierer 20 der 3 detaillierter. 4 ist dabei eine perspektivische Ansicht und 5 eine Draufsicht, in der verdeckte Kanten gestrichelt wiedergegeben sind.
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Der Spaltdosierer 20 weist ein Rahmenoberteil 23 mit überstehendem Kragen auf, mit dem der Spaltdosierer 20 in den Grundrahmen 11 des Siebdecks 10 eingesetzt wird. Im mittleren Bereich des Rahmenoberteils 23 ist eine Mulde ausgebildet, aus deren Boden die regelmäßig angeordneten Öffnungen ausgestanzt sind. Mit dem Rahmenoberteil 23 ist ein Rahmenunterteil 24 verbunden, das im Bereich der Mulde des Rahmenoberteils 23 so von diesem beabstandet ist, dass ein Schieber 25 zwischen dem Rahmenoberteil 23 und dem Rahmenunterteil 24 in der Längsrichtung des Spaltdosierers 20 verschiebbar geführt ist. Der Schieber 25 ist mit gleichartig dimensionierten und gleichermaßen voneinander beabstandeten Öffnungen versehen, wie die Mulde des Rahmenoberteils 23. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen rechteckig ausgebildet. Die Form möglicher Öffnungen ist jedoch nicht darauf beschränkt, sondern kann dem geometrischen Formenschatz entnommen werden.
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Der Schieber 25 ist mit einem Einstellelement 21 verbunden, über das der Schieber 25 relativ zum Rahmenoberteil 23 verschoben werden kann. Wenn die Öffnungen des Rahmenoberteils 23 und des Schiebers 25 deckungsgleich übereinander gebracht sind, werden maximal große Durchlassöffnungen 22 gebildet. Diese können durch Verstellen des Schiebers 25 verkleinert und gegebenenfalls vollständig geschlossen werden. Am Einstellelement 21 ist vorteilhafterweise ein Feststellmechanismus vorgesehen, um eine gewählte Einstellung zu arretieren. Das Einstellelement 21 kann beispielsweise eine Stellschraube mit Kontermutter aufweisen.
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Bevorzugt ist eine Möglichkeit gegeben, um die Einstellung des Spaltdosierers 20, d. h. die Größe der Durchlassöffnungen 22, von außen ablesen bzw. kontrollieren zu können. Falls das Einstellelement 21 mit einer sich in Längsrichtung mit dem Schieber 25 mitbewegenden Stellschraube realisiert ist, kann deren Position beispielsweise durch die Einstellöffnung 19 erfasst werden. Bei anders ausgebildeten Einstellelementen 21 kann ein zusätzliches Anzeigeelement vorgesehen sein, beispielsweise ein an dem Schieber 25 angeordneter Dorn, dessen Position durch die Einstellöffnung 19 oder durch eine separate Anzeigeöffnung im Grundrahmen 11 des Siebdecks 10 ertastet werden kann. Alternativ ist zum Beispiel auch ein gut definierter Endanschlag des Einstellelementes 21 denkbar, der eine von außen kontrolliert einstellbare Positionierung des Schiebers 25 über die Anzahl der Umdrehungen einer Stellschraube zwischen dem Anschlag und der eingestellten Position ermöglicht.
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Das Rahmenunterteil 24 kann seinerseits Öffnungen aufweisen, die deckungsgleich zu den Öffnungen in der Mulde des Rahmenoberteils 23 ausgeführt sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Rahmenunterteil 24 den Schieber 25 nur in einem Seitenbereich neben seinen Öffnungen führt. Um einerseits eine nicht verklemmende Führung des Schiebers 25 zwischen dem Rahmenoberteil 23 und dem Rahmenunterteil 24 zu erreichen, und andererseits den Schieber 25 möglichst ohne vertikalen Luftspalt zum Rahmenoberteil 23 zu positionieren, kann eine Mehrzahl von Einstellschrauben, beispielsweise in Verbindung mit im Rahmenunterteil 24 ausgeführten Langlöchern vorgesehen sein, mittels derer der vertikale Abstand zwischen dem Rahmenunterteil 24 und dem Rahmenoberteil 23 über die gesamte Länge des Spaltdosierers 20 gleichmäßig eingestellt werden kann.
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Der in den 3 bis 5 dargestellte Spaltdosierer 20 bietet eine gute Einstellbarkeit der gesamten Öffnungsfläche der Durchlassöffnungen 22. Zudem ist diese Öffnungsfläche gleichmäßig über die gesamte Länge des Spaltdosierers 20 verteilt. Weiterhin bietet der dargestellte Spaltdosierer den Vorteil, dass mittels eines einzigen Einstellelements 21 die Größe der Durchlassöffnungen 22 gut kontrollierbar eingestellt werden kann. Dadurch wird eine gute Zugänglichkeit des Einstellmechanismus von außen bei zusammengesetzter Mehrdecksiebmaschine erreicht.
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In alternativen Ausgestaltungen eines Spaltdosierers kann statt der Mehrzahl der bei dem in den 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel vorhandenen Durchlassöffnungen 22 auch ein einzelner, sich leicht schräg zur Längsrichtung des Spaltdosierers erstreckender Spalt als Durchlassöffnung eingesetzt werden. Dieser Spalt kann beispielsweise von zwei in Längsrichtung zueinander verschiebbaren Blechen mit schräg verlaufenden Spaltkanten gebildet sein. Eines der Bleche ist dabei relativ zum Spaltdosierer 20 fest, wohingegen das andere über ein Einstellelement in Längsrichtung dazu verschoben werden kann. Aufgrund der Schrägstellung der Spaltkanten verändert sich die Spaltöffnung beim Verschieben des bewegbaren Bleches in der Längsrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkonsole
- 2
- Aufstellfedern
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- Abgabeschachtblock
- 5
- Rohrstutzen
- 6
- Siebdeckstapel
- 7
- oberer Abdeckrahmen
- 8
- Aufgabeschacht
- 9
- Spannelement
- 10
- Siebdeck
- 11
- Grundrahmen
- 12
- Siebbereich
- 13a–13c
- Sieb
- 14
- Blindeinlegeboden
- 15
- Zufuhrbereich
- 16
- Siebgut
- 17
- Durchlasselement
- 18
- Schachtverschlussboden
- 19
- Einstellöffnung
- 20
- Spaltdosierer
- 21
- Einstellelement
- 22
- Durchlassöffnung
- 23
- Rahmenoberteil
- 24
- Rahmenunterteil
- 25
- Schieber
- I, II, III
- vertikaler Teilbereich