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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Identifikationsgeber eines Schließsystems eines Fahrzeugs, ausgebildet zur Identifikation einer berechtigten Person, das Fahrzeug zu entriegeln und/oder zu starten. Der Identifikationsgeber umfasst eine Empfangseinheit, die zum Empfang eines Sendesignals ausgebildet ist, das von einem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug aussendbar ist, wobei ein Mikrokontroller zur Steuerung der Empfangseinheit vorgesehen ist, wobei der Identifikationsgeber weiterhin einen Energiespeicher zur Energieversorgung wenigstens der Empfangseinheit und des Mikrokontrollers umfasst. Ferner ist im Identifikationsgeber ein Bewegungssensor vorgesehen, der zur Sensierung einer Bewegung des Identifikationsgebers ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 199 27 253 C2 ist ein Identifikationsgeber eines Schließsystems eines Fahrzeugs bekannt, der einen Bewegungssensor aufweist, um eine Bewegung des Identifikationsgebers zu sensieren. Wird der Identifikationsgeber über einen vorgegebenen Zeitraum nicht bewegt, so wird die Kommunikation mit dem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug außer Funktion gesetzt. Damit wird erreicht, dass eine Berechtigungsüberprüfung zum Entriegeln der Schließanlage des Fahrzeugs und/oder zum Starten des Fahrzeugs nur dann stattfinden kann, wenn der Identifikationsgeber innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls vor der Berechtigungsüberprüfung bewegt worden ist. Die Aussendung einer Identitätskennung kann nur bei Erfüllung dieses Kriteriums freigegeben werden. Somit wird bei der Berechtigungsüberprüfung, ob eine Person das Fahrzeug entriegeln und/oder starten darf, als zusätzliches Kriterium untersucht, ob der Identifikationsgeber innerhalb eines Zeitintervalls von beispielhaft 10 Sekunden bis 30 Sekunden vor der Berechtigungsüberprüfung bewegt worden ist. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass eine berechtigte Person in aller Regel unmittelbar vor Durchführung der Berechtigungsüberprüfung zum Fahrzeug gegangen oder sich unmittelbar vorher auf den Kraftfahrzeugsitz gesetzt haben muss, sodass der vom Benutzer getragene Identifikationsgeber Bewegungen, Beschleunigungen oder Erschütterungen ausgesetzt war. Damit kann sogenannten Relay-Station-Attack-Angriffen entgegengewirkt werden, bei denen unter Zuhilfenahme technischer Mittel das Vorhandensein des Identifikationsgebers im Nahbereich des Fahrzeugs simuliert wird, und sodass das Fahrzeug ohne Kenntnis der berechtigten Person durch eine unberechtigte Person entriegelt oder sogar gestartet werden kann. Wird eine derartige, unberechtigte Fernabfrage versucht, so ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Identifikationsgeber unmittelbar vor der Berechtigungsanfrage nicht bewegt worden ist, beispielsweise wenn dieser in den Wohnräumen der berechtigten Person abgelegt wurde.
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Derartige mobile Identifikationsgeber weisen eine Energieversorgung in Form einer Batterie auf, die vorzugsweise als Knopfzelle ausgeführt ist. Damit der Identifikationsgeber ein Authentifizierungssignal an das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug aussendet, muss der Identifikationsgeber zunächst ein LF-Signal (beispielsweise 125 kHz) empfangen, das durch das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug ausgesendet wird. Die Feldstärke, mit der das Sende-Empfangsmodul das LF-Signal aussendet, ist so schwach ausgelegt, dass der Empfang durch den Identifikationsgeber nur im Nahbereich des Fahrzeugs erfolgen kann. Wird das LF-Signal durch die Empfangseinheit im Identifikationsgeber empfangen, so wird das Signal durch den Mikrokontroller analysiert und durch ein HF-Modul im Identifikationsgeber wird das Authentifizierungssignal vom Identifikationsgeber an das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug zurückgesendet. Erst mit Empfang des Authentifizierungssignals vom Identifikationsgeber liegt der Nachweis der Berechtigung einer Person vor, das Fahrzeug zu entriegeln und/oder zu starten.
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Um eine dauerhafte Empfangsbereitschaft des Identifikationsgebers, insbesondere der Empfangseinheit im Identifikationsgeber, zu schaffen, ist ein Ruhestrom erforderlich, mit dem der Energiespeicher die Empfangseinheit und/oder den Mikrokontroller speist. Dieser Ruhestrom fließt dauerhaft, sodass die Lebensdauer des Energiespeichers, beispielsweise der Knopfzelle im Identifikationsgeber, begrenzt ist.
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Häufig werden vom Fahrzeughersteller Lebensdauern für die Energiespeicher im Identifikationsgeber gefordert, die aufgrund der erforderlichen Versorgung mit einem Ruhestrom nicht erreicht werden können.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Identifikationsgeber eines Schließsystems eines Fahrzeugs zu schaffen, das die Nachteile des vorstehend bezeichneten Standes der Technik überwindet, und insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Identifikationsgeber mit einem verringerten Stromverbrauch zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Identifikationsgeber für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens die Empfangseinheit durch den Mikrokontroller abschaltbar ist, wenn der Bewegungssensor während einer Mindestzeitdauer eine Bewegungslosigkeit des Identifikationsgebers sensiert.
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Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, durch das Abschalten der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller den Strombedarf aus dem Energiespeicher wenigstens zu reduzieren. Wenn der Identifikationsgeber längere Zeit nicht bewegt wurde, so kann angenommen werden, dass dieser abgelegt wurde, womit sich die Notwendigkeit erübrigt, dass das Fahrzeug von der berechtigten Person entriegelt und/oder gestartet werden soll, ohne dass zuvor der Identifikationsgeber nicht wenigstens kurzzeitig bewegt wurde. Der Stromverbrauch kann soweit reduziert werden, dass lediglich noch der Bewegungssensor aktiviert bleibt. Der Hauptteil des Energiebedarfs im Ruhezustand des Identifikationsgebers wird durch die Empfangseinheit begründet, und wenn diese ausgeschaltet wird, entfällt ein Großteil des Energiebedarfs. Im Betrieb eines Fahrzeugs ergibt sich über die Gebrauchsdauer des Fahrzeugs ein erheblicher Anteil an Ruhezeiten, über die das Fahrzeug abgestellt ist, und über die ebenfalls der Identifikationsgeber nicht in Benutzung ist. Diese Nichtbenutzung wird durch den Bewegungssensor sensiert, und somit wird die Energieversorgung der Empfangseinheit erst dann wieder aufgenommen, wenn der Mikrokontroller in Verbindung mit dem Bewegungssensor den Gebrauch des Identifikationsgebers sensiert. Der Identifikationsgeber kann dabei beispielsweise im Schlüssel des Fahrzeugs integriert sein. Durch die erfindungsgemäße Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller, wenn der Bewegungssensor während einer Mindestzeitdauer eine Bewegungslosigkeit des Identifikationsgebers sensiert, führt zu dem Vorteil, dass der Energiespeicher eine deutlich verlängerte Lebensdauer aufweist. Der häufig als Batterie, insbesondere als Knopfzelle, ausgeführte Energiespeicher kann bis zu 5 Jahren oder länger den Identifikationsgeber mit Strom versorgen, womit eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer des Energiespeichers erreicht wird, als bei Identifikationsgebern, bei denen die Empfangseinheit dauerhaft in Bereitschaft versetzt ist.
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Vorteilhafterweise kann die Abschaltung der Empfangseinheit wenigstens eine Außerfunktionssetzung der Empfangseinheit umfassen, insbesondere dass die Abschaltung zu einer Reduktion der Stromaufnahme des Identifikationsgebers auf maximal 2 µA, insbesondere auf maximal 0,4 µA führt. Durch die Außerfunktionssetzung der Empfangseinheit wird mit der erfindungsgemäßen Lösung zugleich der Vorteil erreicht, dass Relay-Station-Attack-Angriffe nicht mehr möglich sind, sodass der Bewegungssensor im Identifikationsgeber sowohl zu dem Vorteil führt, den Stromverbrauch im Identifikationsgeber zu verringern, und ferner zu dem Vorteil führt, Relay-Station-Attack-Angriffe abwehren zu können, da die Empfangseinheit bei abgelegtem Identifikationsgeber, der über eine Mindestzeitdauer nicht bewegt wurde, auf ein LF-Signal des Sende-Empfangsmoduls im Fahrzeug nicht reagiert. Damit bleibt die Reaktion des Identifikationsgebers auf das LF-Signal aus, das beispielsweise durch ein Relay-Station-Modul auf den Identifikationsgeber gegeben wird. Beträgt die Stromaufnahme nur noch 0,4 µA, so kann damit ein Zustand des Identifikationsgebers beschrieben werden, der lediglich noch den Bewegungssensor als Mittel zur Überwachung einer Bewegung des Identifikationsgebers bestromt. Beträgt die Stromaufnahme des Identifikationsgebers bei einer aktivierten Empfangseinheit noch 6µA, so kann mit einer maximalen Stromaufnahme von 0,4 µA die Stromaufnahme schon um den Faktor 15 reduziert werden.
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Mit weiterem Vorteil kann der Identifikationsgeber ein HF-Modul zur Kommunikation mit dem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug umfassen, wobei die Kommunikation eine Abfrage umfasst, ob sich der Identifikationsgeber innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet. Im Fahrzeug können LF-Antennen vorhanden sein, die mit der Empfangseinheit des Identifikationsgebers kommunizieren können. Damit kann an den Identifikationsgeber die Information übermittelt werden, ob sich dieser innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Befindet sich der Identifikationsgeber im Fahrzeug, kann die Mindestzeitdauer zur Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller wenigstens 30 Minuten, vorzugsweise wenigstens 1 Stunde und besonders bevorzugt wenigstens 2 Stunden betragen. Befindet sich der Identifikationsgeber außerhalb des Fahrzeugs, kann die Mindestzeitdauer zur Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller höchstens 10 Minuten, vorzugsweise höchstens 5 Minuten und besonders bevorzugt höchstens 2 Minuten betragen. Der Identifikationsgeber kann im Fahrzeug abgelegt werden, beispielsweise in der Jacke der berechtigten Person. Wenn die berechtigte Person das Fahrzeug starten will, indem die berechtigte Person beispielsweise auf den Startknopf zum Starten des Motors drückt, so findet eine Kommunikation des sich im Fahrzeug befindenden Identifikationsgebers mit dem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug statt. Dabei kann angenommen werden, dass das Fahrzeug bereits entriegelt ist, und auch über einen längeren Zeitraum, beispielsweise bis zu 2 Stunden, bereits entriegelt war. Betätigt die berechtigte Person nun den Startknopf zum Starten des Motors des Fahrzeugs, so kann auch nach längerer Zeit der Identifikationsgeber durch das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug abgefragt werden. Wurde die Mindestzeitdauer überschritten, innerhalb der sich der Identifikationsgeber im Fahrzeug befindet, so kann die berechtigte Person über ein Anzeigemittel im Fahrzeug dazu aufgefordert werden, den Identifikationsgeber zu bewegen, damit durch den Bewegungssensor in Verbindung mit dem Mikrokontroller die Empfangseinheit im Identifikationsgeber wieder aktiviert wird.
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Befindet sich der Identifikationsgeber außerhalb des Fahrzeugs, so ist anzunehmen, dass dann, wenn der Bewegungssensor über eine Mindestzeitdauer keine Bewegung des Identifikationsgebers mehr sensiert, dieser abgelegt wurde. Zur Erhöhung der Sicherheit gegen einen Relay-Station-Attack-Angriff und zur besseren Reduktion des Stromverbrauchs des Identifikationsgebers kann die Mindestzeitdauer auf beispielsweise 2 Minuten reduziert sein, wenn sich der Identifikationsgeber außerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Insbesondere kann die Information, ob sich der Identifikationsgeber innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet, im Identifikationsgeber gespeichert werden. Ferner kann bei jedem Öffnen und bei jedem Schließen einer Klappe des Fahrzeugs die Information an den Identifikationsgeber übermittelt werden, ob sich dieser innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Mit weiterem Vorteil kann die Empfangseinheit zur periodischen Abfrage des Empfangs des Sendesignals vom Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug ausgebildet sein. Das auch als „Pollen oder Polling“ bezeichnete Verfahren führt zu einer weiteren Reduzierung des Stromverbrauchs des Identifikationsgebers. Wenn der Identifikationsgeber im Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt wurde, kann die Aufforderung über das Anzeigemittel erfolgen, den Schlüssel einmal zu bewegen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Maßnahme der vorliegenden Erfindung kann der Mikrokontroller des Identifikationsgebers zur Diagnose des Bewegungssensors ausgebildet sein, derart, dass mittels des Mikrokontrollers ein Defekt des Bewegungssensors diagnostizierbar ist. Die Diagnose kann beispielsweise derart erfolgen, dass dann, wenn ein am Identifikationsgeber vorhandenes Schaltmittel durch die berechtigte Person manuell betätigt wird, auch der Bewegungssensor eine Bewegung des Identifikationsgebers sensieren muss. Unterbleibt die Sensierung der Bewegung des Identifikationsgebers während der manuellen Betätigung der Schaltmittel, so kann der Defekt des Bewegungssensors angenommen werden. Ist der Bewegungssensor defekt, so kann die Empfangseinheit in dauerhafter Bereitschaft gehalten werden. Beispielsweise kann ein Informationssignal an das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug ausgesendet werden, sodass der Defekt des Bewegungssensors über eine entsprechende Schnittstelle im Fahrzeug durch eine Fachwerkstatt ausgelesen werden kann.
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Vorteilhafterweise kann der Mikrokontroller derart ausgeführt sein, dass dieser in einen Zwischenzustand bringbar ist, in dem der Versorgungsstrom des Mikrokontrollers durch den Energiespeicher weniger als 1 µA, insbesondere weniger als 0,4 µA beträgt. In diesem Schaltzustand können der Bewegungssensor und die manuell bedienbaren Schaltmittel am Identifikationsgeber aktiv sein, wobei die Empfangseinheit und ein im Mikrokontroller vorhandener Timer und der Mikrokontroller selbst ausgeschaltet sind. In diesem Zustand kann die Stromaufnahme aus dem Energiespeicher beispielsweise 0,4 µA betragen. Der Mikrokontroller kann insbesondere in einen weiteren Zwischenzustand gebracht werden, in dem der Bewegungssensor, die manuell bedienbaren Schaltmittel und ein im Mikrokontroller vorhandener Timer aktiv geschaltet sind, und die Empfangseinheit und der Mikrokontroller selbst sind ausgeschaltet. In diesem Zwischenzustand kann der vom Energiespeicher bereitgestellte Versorgungsstrom beispielsweise 2µA betragen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Schließsystems für ein Fahrzeug mit einem Identifikationsgeber zur Identifikation einer berechtigten Person, das Fahrzeug zu entriegeln und/oder zu starten, mit einer Empfangseinheit zum Empfang eines Sendesignals von einem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug, einem Mikrokontroller zur Steuerung der Empfangseinheit, einem Energiespeicher zur Energieversorgung wenigstens der Empfangseinheit und des Mikrokontrollers, einem Bewegungssensor, durch den eine Bewegung des Identifikationsgebers sensiert wird, wobei das Verfahren wenigstens vorsieht, dass eine Zeitdauer durch den Mikrokontroller in Verbindung mit dem Bewegungssensor bestimmt wird, ob der Identifikationsgeber über die Zeitdauer unbewegt ist, wobei ferner ein Vergleich der Zeitdauer der Bewegungslosigkeit mit einer Mindestzeitdauer erfolgt und eine Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller dann vorgesehen wird, wenn durch den Bewegungssensor bei Erreichen der Mindestzeitdauer eine Bewegungslosigkeit des Identifikationsgebers sensiert wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens kann durch den Identifikationsgeber mittels einer Kommunikation mit dem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug abgefragt werden, ob sich der Identifikationsgeber innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs befindet. Befindet sich der Identifikationsgeber im Fahrzeug, kann die Mindestzeitdauer zur Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller wenigstens 30 Minuten, vorzugsweise wenigstens eine 1 Stunde und besonders bevorzugt wenigstens 2 Stunden betragen. Befindet sich der Identifikationsgeber außerhalb des Fahrzeugs, kann die Mindestzeitdauer zur Abschaltung der Empfangseinheit durch den Mikrokontroller höchstens 10 Minuten, vorzugsweise höchstens 5 Minuten und besonders bevorzugt höchstens 2 Minuten betragen.
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Mit weiterem Vorteil kann das Fahrzeug ein Anzeigemittel aufweisen, über das die berechtigte Person aufgefordert werden kann, den Identifikationsgeber zu bewegen, insbesondere wenn der Identifikationsgeber sich im Fahrzeug befindet und über die Mindestzeitdauer nicht bewegt wurde und insbesondere durch die berechtigte Person die Absicht signalisiert wird, das Fahrzeug zu starten.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Identifikationsgebers mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung und
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2 ein Ablaufdiagramm zum Betrieb eines Identifikationsgebers gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt einen Identifikationsgeber 1 eines Schließsystems eines Fahrzeugs, und der Identifikationsgeber 1 kann beispielsweise in Form einer Scheckkarte ausgeführt sein, oder der Identifikationsgeber 1 ist im Schlüssel des Fahrzeugs integriert ausgeführt.
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Der Identifikationsgeber 1 ist Bestandteil eines Schließsystems des Fahrzeugs und ist zur Identifikation einer berechtigten Person ausgeführt, das Fahrzeug entriegeln zu dürfen und/oder starten zu dürfen.
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Der Identifikationsgeber 1 weist eine Empfangseinheit 10 auf, die zum Empfang eines Sendesignals ausgebildet ist, das von einem Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug aussendbar ist. Die Empfangseinheit 10 kann Empfangsspulen 17 umfassen, insbesondere können drei Empfangsspulen 17 in einer zueinander orthogonalen Anordnung im Identifikationsgeber 1 vorgesehen sein. Damit kann das Sendesignal vom Sende-Empfangsmodul unabhängig von der räumlichen Lage der Empfangseinheit 10 empfangen werden. Das Sendesignal ist insbesondere als ein LF-Signal ausgeführt und bildet ein H-Feld mit einer Wechselfrequenz von beispielsweise 125 kHz. Dadurch kann in zumindest einer Empfangsspule 17 ein Strom induziert werden, der vom Mikroprozessor 11 sensiert werden kann. Die Empfangseinheit 10 wird folglich durch einen Bestandteil des Mikrokontrollers 11 gemeinsam mit den Empfangsspulen 17 gebildet.
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Der Identifikationsgeber 1 ist weiterhin mit einem Energiespeicher 12 ausgeführt, der zur Energieversorgung wenigstens der Empfangseinheit 10 und des Mikrokontrollers 11, insbesondere jedoch auch zur Energieversorgung des Bewegungssensors 13 dient. Weiterhin befindet sich im Identifikationsgeber 1 ein HF-Modul 14, das über eine Antenne 15 ein Identifikationssignal an das Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug zurücksenden kann, um beispielsweise die berechtigte Person, die im Besitz des Identifikationsgebers 1 ist, zu authentifizieren.
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Der Bewegungssensor 13 ist in Verbindung mit dem Mikrokontroller 11 gezeigt, der erfindungsgemäß dann abschaltbar ist, wenn der Bewegungssensor 13 während einer Mindestzeitdauer eine Bewegungslosigkeit des Identifikationsgebers 1 sensiert.
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Mit Abschaltung der Empfangseinheit 10 kann eine längere Lebensdauer des Energiespeichers 12 erreicht werden, der sowohl den Mikrokontroller 11 mit der Empfangseinheit 10 als auch das HF-Modul 14 mit Strom versorgt. Der Ruhestrom, der vom Mikrokontroller 11 und von der Empfangseinheit 10 von dem Energiespeicher 12 bezogen wird, kann im eingeschalteten Zustand der Empfangseinheit 10 etwa 6 µA betragen. Schaltet der Mikrokontroller 11 die Empfangseinheit 10 ab, wenn der Bewegungssensor 13 über eine Mindestzeitdauer keine Bewegung des Identifikationsgebers 1 mehr sensiert, so kann der Ruhestrom bei abgeschalteter Empfangseinheit 10 bis auf 0,4 µA gesenkt werden.
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Erst wenn durch den Bewegungssensor 13 wieder eine Bewegung des Identifikationsgebers 1 sensiert wird, beispielsweise wenn die berechtigte Person den Identifikationsgeber 1 in die Hand nimmt, und/oder wenn auf ein dem Identifikationsgeber 1 vorhandenes Schaltmittel 16 durch die berechtigte Person manuell bedient wird, kann die Empfangseinheit 10 durch den Mikrokontroller 11 wieder aktiviert werden. Die Schaltmittel 16 sind beispielsweise als Taster ausgeführt, um mit diesem das Fahrzeug zu entriegeln, zu verriegeln oder beispielsweise nur eine bestimmte Klappe am Fahrzeug zu öffnen oder zu schließen. Sensiert der Mikrokontroller 11 eine Betätigung wenigstens eines Schaltmittels 16, so kann auch dann die Empfangseinheit 10 wieder in den aktivierten Zustand überführt werden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb des Schließsystems für das Fahrzeug mit einem Identifikationsgeber 1 der in 1 beschriebenen Bauart. Im Schaltzustand A können die Empfangseinheit 10 sowie die Schaltmittel 16 aktiviert sein. Ferner kann im Mikrokontroller 11 ein Timer vorhanden sein, der zur Bestimmung der Zeitdauer bis zum Erreichen der Mindestzeitdauer dient und der ebenfalls aktiv geschaltet sein kann.
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Wird in der Abfrage X ein Erreichen der Mindestzeitdauer festgestellt, nach der weder durch die Empfangseinheit 10 ein Sendesignal empfangen wurde noch ein Schaltmittel 16 betätigt wurde, so kann bei Erreichen der Mindestzeitdauer der Zustand des Identifikationsgebers 1 in den Zwischenzustand D überführt werden, gekennzeichnet mit „YES“. Wird die Mindestzeitdauer nicht erreicht, indem vor Ablauf der Mindestzeitdauer ein Schaltmittel 16 betätigt wird oder die Empfangseinheit 10 empfängt ein Sendesignal, so verbleibt der Zustand des Identifikationsgebers 1 im Zustand A, gekennzeichnet mit „NO“.
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Der Schaltzustand D beschreibt einen Zustand des Identifikationsgebers 1, in dem sowohl der Bewegungssensor 13, als auch die Schaltmittel 16, die Empfangseinheit 10, der Timer im Mikrokontroller 11 und der Mikrokontroller 11 selbst aktiv geschaltet sind. Dabei können sowohl die Zeitdauer, die durch den Timer gemessen wird, bis die Mindestzeitdauer erreicht wird, als auch die Zeitdauer, nach der die Schaltmittel 16 zuletzt betätigt wurden, resettet werden. Erreicht der Schaltzustand D des Identifikationsgebers 1 die Mindestzeitdauer, so wird der Schaltzustand D in den Zwischenzustand B überführt, gekennzeichnet mit „YES“. Wird die Mindestzeitdauer nicht erreicht, so kann nach dem Reset des Bewegungssensors 13 und der Schaltmittel 16 der Schaltzustand D des Identifikationsgebers 1 wieder in den Schaltzustand A überführt werden, gekennzeichnet mit „NO“. Dabei ist die Abfrage des Erreichens der Mindestzeitdauer durch Y gekennzeichnet.
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Der Zwischenzustand B beschreibt einen Zustand des Identifikationsgebers 1, in dem der Bewegungssensor 13 und die Schaltmittel 16 aktiv geschaltet sind, wobei die Empfangseinheit 10, der Timer im Mikrokontroller 11 und der Mikrokontroller 11 selbst deaktiviert sind. Dabei kann ein Ruhestrom von lediglich 0,4 µA ausreichen, der vom Energiespeicher 12 bereitgestellt werden muss.
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Die Empfangseinheit 10 kann auch zur periodischen Abfrage des Empfangs des Sendesignals vom Sende-Empfangsmodul im Fahrzeug ausgebildet sein, wobei die periodische Abfrage des Empfangs auch als Polling bezeichnet wird. Findet ein Polling statt, so kann der Zwischenzustand C erreicht werden, in dem der Bewegungssensor 13 und die Schaltmittel aktiv geschaltet sind, und die Empfangseinheit 10 und der Mikrokontroller 11 sind deaktiviert. Jedoch ist der Timer im Mikrokontroller 11 aktiv, um das Polling zu betreiben.
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Findet eine Bewegung des Identifikationsgebers 1 statt, so kann der Bewegungssensor 13 ein entsprechendes Signal aussenden oder es kann ein Schaltmittel 16 betätigt werden, dargestellt durch die Abfrage Z. Sensiert der Bewegungssensor eine Bewegung des Identifikationsgebers 1, und/oder wird ein Schaltmittel 16 am Identifikationsgeber 1 betätigt, so kann der Zwischenzustand B oder Zwischenzustand C wieder in den Schaltzustand D überführt werden, gekennzeichnet mit „YES“. Verbleibt der Identifikationsgeber 1 im Zwischenzustand B oder im Zwischenzustand C, so ist die Abfrage Z mit „NO“ gekennzeichnet.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Identifikationsgeber
- 10
- Empfangseinheit
- 11
- Mikrokontroller
- 12
- Energiespeicher
- 13
- Bewegungssensor
- 14
- HF-Modul
- 15
- Antenne
- 16
- Schaltmittel
- 17
- Empfangsspule
- A
- Schaltzustand
- B
- Zwischenzustand
- C
- Zwischenzustand
- D
- Schaltzustand
- X
- Abfrage Erreichen Mindestzeitdauer im Schaltzustand A
- Y
- Abfrage Erreichen Mindestzeitdauer im Schaltzustand D
- Z
- Abfrage Bewegungssensor und/oder Schaltmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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