DE102011018474A1 - Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke - Google Patents
Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke Download PDFInfo
- Publication number
- DE102011018474A1 DE102011018474A1 DE201110018474 DE102011018474A DE102011018474A1 DE 102011018474 A1 DE102011018474 A1 DE 102011018474A1 DE 201110018474 DE201110018474 DE 201110018474 DE 102011018474 A DE102011018474 A DE 102011018474A DE 102011018474 A1 DE102011018474 A1 DE 102011018474A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- matrix
- optical
- matrices
- faraday
- orthogonal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Images
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F17/00—Digital computing or data processing equipment or methods, specially adapted for specific functions
- G06F17/10—Complex mathematical operations
- G06F17/16—Matrix or vector computation, e.g. matrix-matrix or matrix-vector multiplication, matrix factorization
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Mathematical Physics (AREA)
- Pure & Applied Mathematics (AREA)
- Mathematical Analysis (AREA)
- Mathematical Optimization (AREA)
- Computational Mathematics (AREA)
- Data Mining & Analysis (AREA)
- Theoretical Computer Science (AREA)
- Computing Systems (AREA)
- Algebra (AREA)
- Databases & Information Systems (AREA)
- Software Systems (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Optical Modulation, Optical Deflection, Nonlinear Optics, Optical Demodulation, Optical Logic Elements (AREA)
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke.
- Zur Übertragung von analogen und digitalen Signalen in Form von elektromagnetischen Wellen können unterschiedliche physikalische Medien zum Einsatz kommen. Kriterien sind die maximale Länge einer Übertragungsstrecke, die im Wesentlichen von der Dämpfung des Signals im Medium abhängt.
- Ein weiteres Leistungsmerkmal ist die Breite des Frequenzbandes, auf dem die Übertragung der Signale möglich ist. Diese Bandbreite wirkt sich dabei direkt auf die maximale Datenrate aus, die aber wiederum durch Störungen auf dem Medium beeinträchtigt werden kann.
- Aufgrund der physikalisch bedingten Vorteile haben Glasfasernetze als Übertragungsmedium zur Datenkommunikation in Form einer Verbindung mehrerer Glasfaserkabel-Systeme zu einem Netzwerk große Bedeutung erlangt. Die wichtigsten Anwendungen sind heute Hochgeschwindigkeits- und Weitverbindungen. Glasfasern heben sich von den anderen Medien durch seine extrem hohe Bandbreite ab. Die Kapazität der Glasfaserstrecken wird derzeit in fast allen Fällen von der Ausbildung der Knotenpunkte beschränkt.
- Nachteilig bei der optischen Datenübertragung ist die Dispersion als limitierender Faktor. Unter einer Dispersion werden im Allgemeinen Effekte verstanden, die Laufzeitunterschiede bei der Übertragung von Licht in Lichtwellenleitern hervorrufen. Verschiedene Arten von Dispersionen beschreiben Effekte, die zu einer Impulsänderung während der Ausbreitung des Impulses entlang des Lichtwellenleiters führen. In faseroptischen Kommunikationssystemen mit Monomode-Fasern sind zwei polarisationsabhängige Effekte zu beachten:
- – die Polarisationsmodendispersion und
- – die polarisationsabhängige Dämpfung.
- Während die Polarisationsmodendispersion (PMD) vor allem aufgrund von ortsabhängiger Doppelbrechung der verwendeten Glasfasern auftritt, liegt die Ursache von polarisationsabhängiger Dämpfung (engl. Polarization-Dependent Loss – PDL) in einer Polarisationsabhängigkeit der Leistungstransmission diverser optischer Komponenten entlang der Strecke. Aufgrund der PMD kommt es zu Verzerrungen des optischen Signals. Die PDL resultiert derweil in einer zufälligen Schwankung des Verhältnisses aus der Signalleistung und Rauschleistung (engl. Signal to Noise Ratio – SNR). Hinzu kommen noch Wechselwirkungen zwischen den beiden Effekten.
- Die Dispersionseffekte wachsen mit de Datenrate und der Streckenlänge gravierend. Es ist zweckmäßig, den Dispersionsgrad für PMD und PDL zu kennen oder zu messen, um die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.
- Die Elimination der Polarisationsmodendispersion und der polarisationsabhängigen Dämpfung stellt in hochbitratigen optischen Nachrichtensystemen ein grundsätzliches Problem dar. Zur Lösung dieses Problems werden in der Druckschrift Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 mögliche Wege aufgezeigt, die auf der Diagonalform der dort eingeführten erweiterten Jones-Matrix beruhen. Zur Herstellung der Diagonalform der erweiterten Jones-Matrix, z. B. eines Lichtwellenleiters mit symmetrischem Dielektrizitätstensor, wird eine orthogonale Ähnlichkeitstransformation verwendet. Dazu erfolgt die Beschaltung des Lichtwellenleiters an seinen Enden mit optischen Netzwerken, die die orthogonalen Transformationsmatrizen realisieren.
- Darin sind die dargestellten Verfahren zur Übertragung optischer Signale mit hohen Bitraten für die Weitstreckentechnik erst praktikabel gegenüber der Parallelzerlegung orthogonaler Transformationsmatrizen mit hohem schaltungstechnischen Aufwand ausgeführt.
- Auf der Grundlage der dort eingeführten erweiterten Jones-Matrix wird gezeigt, wie die in optischen Nachrichtensystemen auftretenden nachteiligen Eigenschaften „Polarisationsmodendispersion” und „polarisationsabhängige Dämpfung” eliminiert werden können. Dazu ist eine Transformation der erweiterten Jones-Matrix im Format 3×3 auf Diagonalform notwendig.
- So kann z. B. die Beschaltung eines anisotropen Lichtwellenleiters (LWL) mit einem zugrunde liegenden symmetrischen Dielektrizitätstensor mit optischen Netzwerken am Eingang und am Ausgang des Lichtwellenleiters erfolgen, die eine orthogonale Transformation der nichtdiagonalen erweiterten Jones-Matrix des erwähnten Lichtwellenleiter realisieren und so die Diagonalform der erweiterten Jones-Matrix für die Gesamtanordnung als Reihenschaltung der drei Teile herstellen.
- Das geschilderte Problem wird bisher durch eine aufwendige Parallelzerlegung der orthogonalen oder unitären Transformationsmatrizen, letztere bei hermiteschem Dielektrizitätstensor, gelöst.
- Die Nachteile dieser Lösungen bestehen
- 1. in einem hohen schaltungstechnischen Aufwand,
- 2. in extrem hohen Kosten bei der Anschaffung der notwendigen optischen Bausteine.
- Ein Übertragungsverfahren mit variabler polarisationsabhängiger Dämpfungs(PDL)-Einrichtung ist in der Druckschrift
US 6 975 454 B1 beschrieben, in der die Wirkung des PDL kompensiert wird. Nicht kompensiert wird die Wirkung der Polarisationsmodendispersion. Die Einrichtung enthält einen Strahlteiler, eine Polarisationssteuerung und einen Strahlzusammenführer. Das einfallende Lichtstrahlenbündel wird in zwei Strahlenbündel mit unterschiedlichen Polarisationskomponenten aufgespaltet. Die Polarisation des einen Strahlenbündels oder der beiden Strahlenbündel wird gedreht durch Benutzen eines oder von zwei Polarisationssteuerungen. Die Strahlenbündel werden dann zusammengeführt, so dass ein Teil jedes Strahlenbündels an einen Ausgang bereitgestellt wird. Die polarisationsabhängige Dämpfung der Einrichtung kann dann gesteuert werden durch Steuerung der Polarisationsrotation. Die Polarisation kann auch dynamisch gesteuert werden. Dabei wird die Längskomponente, die z-Komponente, der Welle ignoriert. - Dabei ist die differenzielle Gruppenlaufzeit eines Lichtwellenleiters eine statistische Kenngröße und kann als Ausdruck der PMD daher nicht allein senderseitig kompensiert werden. Dazu sind die Heranziehung der Eigenwerte und die Heranziehung der Eigenvektoren in Form von Transformationsmatrizen sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig erforderlich.
- Außerdem wird eine Parallelzerlegung des Lichtes durchgeführt.
- Eine elektro-optische Einrichtung mit parallelen Strecken für orthogonale Polarisationsmoden ist in der Druckschrift
US 2004/0184699 A1 - Zwar ist die Längskomponente in Form der z-Komponente der Welle vorhanden, spielt aber keine Rolle. Dabei wird dem statistischen Charakter von PDL und PMD keine Rechnung getragen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke anzugeben, die derart ausgebildet sind, dass die leistungsmindernden Effekte: Polarisationsmodendispersion und polarisationsabhängige Dämpfung für hochbitratige optische Nachrichtenübertragungssysteme eliminiert werden. Außerdem sollen
- 1. ein einfaches Syntheseverfahren von Matrizen für optische Netzwerke angegeben werden, die eine orthogonale erweiterte Jones-Matrix besitzen und sich durch eine Serienschaltung möglichst handelsüblicher faseroptischer Bauelemente realisieren lassen, sowie
- 2. eine Minimierung des schaltungstechnischen Aufwandes zur Realisierung optischer Netzwerke mit orthogonaler erweiterter Jones-Matrix und
- 3. eine Minimierung der Kosten durch Verwendung erschwinglicher Arten von wenigen verschiedenen Grundbausteinen erreicht werden.
- Die Aufgabe wird mit Merkmalen der Patentansprüche 1 und 6 gelöst.
- In dem Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform mit Grundbausteinen werden Lichtwellenleiter mit optischen Netzwerken an den Enden der Lichtwellenleiter beschaltet, wobei in den optischen Netzwerken orthogonale Transformationsmatrizen A oder A' realisiert werden, wobei mit den orthogonalen Transformationsmatrizen A und A' das diagonale Übertragungsproblem dargestellt wird:
J d / erw = A'J erw A, (I) - J d / erw
- diagonale erweiterte Jones-Matrix eines Lichtwellenleiters vom Format 3×3,
- J erw
- nichtdiagonale erweiterte Jones-Matrix eines Lichtwellenleiters vom Format 3×3,
- A
- orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3,
- A'
- transponierte orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3,
- Durch Einsetzen der Euler-Matrizen und Faraday-Matrizen in die Gleichung (XIX) können die orthogonalen Matrizen ±A; ±A' ermittelt werden: oder wenn die Rotationszerlegung für
±A = R'α T'α(α)R αβ T'β(β)R β T'γ(γ) (XXIII)
durch die Zusammenführung von Matrizen des Euler-Verfahrens und der Matrizen des Faraday-Verfahrens aus den Gleichungen (XXI), (XXII) je nach Bedarf folgende Schritte durchgeführt werden: - a. Berechnung der Determinante det A, falls detA = –1 ist, wird der Übergang zu durchgeführt,
- b. Berechnung des Faraday-Winkels β aus sinβ,
- c. Berechnung des Faraday-Winkels γ aus sinγcosβ,
- d. Berechnung des Faraday-Winkels α aus cosβcosα.
- Durch das Einsetzen der ermittelten Faraday-Winkel α, β, γ in die Gleichungen (XXI) und (XXII) können die Drehmatrizen
T α(α), T β(β), T γ(γ) oder
T'α(α), T'β (β), T'γ(γ)
bestimmt werden. -
- Da A und A' orthogonale Matrizen sind, gilt für ihre Determinanten
detA = detA' = 1 → A, A' sind Drehmatrizen (II) detA = detA' = –1 → A, A' sind Spiegelmatrizen, (III),
falls –A und –A' Drehmatrizen sind, mitdet(–A) = det(–A') = 1 gearbeitet wird. (IV) - In einem zugehörigen optischen Netzwerk zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation auf Diagonalform sind Grundbausteine vorhanden, wobei Lichtwellenleiter mit dem optischen Netzwerk an mindestens einem der seiner Enden unter Realisierung des vorgenannten Verfahrens beschaltet sind,
wobei gemäß dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 6
die orthogonale Matrix ±A nach der Gleichung (XXI) realisiert ist und wobei
die Grundbausteine als optische geometrische Körper und/oder als faseroptische Bauelemente/Lichtwellenleiter ausgebildet und in Serienanordnung vorhanden sind. - Das optische Netzwerk kann folgende als geometrische Körper ausgebildete Grundbausteine in Serie bezüglich der orthogonalen Matrix ±A nach der Gleichung (XXI) angeordnet aufweisen:
- – ein erstes Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix,
- – ein erstes Quader-Prismenelement zur Realisierung einer ersten Drehmatrix,
- – ein zweites Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix,
- – ein zweites Quader-Prismenelement zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix,
- – ein drittes Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix und
- – ein drittes Quader-Prismenelement zur Realisierung einer dritten Drehmatrix.
-
- Das optische Netzwerk kann aber auch folgende als geometrische Körper ausgebildete Grundbausteine in Serie bezüglich der vorgenannten orthogonalen Matrix ±A' nach der Gleichung (XXII) angeordnet aufweisen:
- – ein erstes Quader-Prismenelement zur Realisierung einer ersten Drehmatrix,
- – ein erstes Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix,
- – ein zweites Quader-Prismenelement zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix,
- – ein zweites Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix,
- – ein drittes Quader-Prismenelement zur Realisierung einer dritten Drehmatrix,
- – ein drittes Spiegel-Prismenelement zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix.
-
- Die optischen Grundbausteine eines optischen Netzwerkes können jeweils direkt durch entsprechende Kupplungen ohne Verbindungs-Lichtwellenleiter zusammengeschaltet sein.
- Die optischen Netzwerke können derart aufgebaut sein,
dass die optischen Grundbausteine als Faraday-Rotatoren mit einstellbaren Faraday-Winkeln α, β, γ und
dass die optischen Grundbausteine als Faraday-Rotator-Spiegel mit ±90°-Faraday-Winkeln α, β, γ und jeweils mit einer 45°-Spiegelebene ausgebildet sind,
wobei die optischen Grundbausteine wahlweise sowohl optische geometrisch ausgebildete Körper als auch faseroptische Bauelemente/Lichtwellenleiter mit angepasster Struktur sein können. - Die zugehörigen erfindungsgemäßen optischen Netzwerke sind somit Anordnungen mit jeweils sechs Grundbausteinen als Serienanordnung unter Anwendung der erfindungsgemäß eingeführten gemischten/zusammengeführten Euler-Faraday-Zerlegung (engl. Mixed Euler-Faraday-Decomposition).
- Somit besteht der Kern der Erfindung in der Angabe eines Syntheseverfahrens für optische Netzwerke mit orthogonaler erweiterter Jones-Matrix als Serienzerlegung mit zwei Arten von Grundbausteinen:
- 1. Art: mit Faraday-Rotatoren mit einstellbaren Faraday-Winkeln,
- 2. Art: mit Faraday-Rotator-Spiegeln mit ±90°-Faraday-Winkeln und jeweils mit einer 45°-Spiegelebene,
- Durch die Erfindung werden weitere nachstehende Vorteile erzielt:
- 1. durch die Erfindung werden die in der Druckschrift Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 dargestellten Verfahren zur Elimination von Polarisationsmodendispersion und polarisationsabhängiger Dämpfung in hochbitratigen optischen Nachrichtensystemen erst praktikabel, weil der Schaltungsaufwand und Anordnung der Grundbausteine und die zugehörigen Justagekosten minimal sind,
- 2. die Realisierung der orthogonalen Transformationsnetzwerke kann faseroptisch erfolgen und ist damit leicht handhabbar,
- 3. bedingt durch die mögliche faseroptische Realisierung spielen Fremdeinwirkungen, wie elektromagnetische Störfelder und Klimaeinflüsse eine untergeordnete Rolle.
- Weiterbildungen und andere Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird mittels Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine erste Explosiv-Darstellung einer Zerlegung einer orthogonalen Matrix ±A mit det(±A) = 1 in Euler-Matrizen und Faraday-Matrizen und -
2 eine zweite Explosiv-Darstellung einer Zerlegung einer orthogonalen Matrix ±A' mit det(±A') = 1 in Euler-Matrizen und Faraday-Matrizen. - Die erfindungsgemäße Zerlegung einer orthogonalen Matrix in Euler-Matrizen und Faraday-Matrizen wird folgendermaßen durchgeführt:
Mit der orthogonalen Transformationsmatrix A, herrührend von der Diagonalisierung eines symmetrischen Dielektrizitätstensors ε für einen vorgegebenen Lichtwellenleiter, lässt sich das diagonale Übertragungsproblem aus der Druckschrift Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 wie folgt darstellen:J d / erw = A'J erw A. (I) - Dabei bedeuten:
- J d / erw
- diagonale erweiterte Jones-Matrix, z. B. eines Lichtwellenleiters, vom Format 3×3,
- J erw
- nichtdiagonale erweiterte Jones-Matrix, z. B. eines Lichtwellenleiters, vom Format 3×3,
- A
- orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3,
- A'
- transponierte orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3.
- Dabei wird ein vorgegebener Lichtwellenleiter mit optischen Netzwerken an seinen Enden beschaltet, die die orthogonalen Transformationsmatrizen A bzw. A' realisieren.
- Da A und A' orthogonale Matrizen sind, gilt für ihre Determinanten nach der Druckschrift Burg, K; Haf, H.; Will, F.: Höhere Mathematik für Ingenieure. Band II: Lineare Algebra. Teubner Verlag, Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden, 2002, ISBN 3-519-32956-5
entwederdetA = detA' = 1 → A, A' sind Drehmatrizen (II) detA = detA' = –1 → A, A' sind Spiegelmatrizen. (III) - Falls A, A' Spiegelmatrizen sind, wird bei ihrer Realisierung von –A bzw. –A' ausgegangen. –A und –A' sind Drehmatrizen mit
det(–A) = det(–A') = 1. (IV) - Die negativen Vorzeichen der Spiegelmatrizen A und A' kompensieren sich bei der orthogonalen Transformation nach Gleichung (I), so dass es genügt, Drehmatrizen zu realisieren.
- Der Beweis für die Gleichung (IV) kann aus Druckschrift Burg, K.; Haf, H.; Will, F.: Höhere Mathematik für Ingenieure. Band II: Lineare Algebra. Teubner Verlag, Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden, 2002, ISBN 3-519-32956-5 entnommen werden. Eine orthogonale Matrix A mit der Determinante de A = –1 lässt sich dabei mathematisch als Drehspiegelung, d. h. als Produkt aus einer Spiegelung S und einer Drehung D nach Gleichung (V) darstellen:
A = S D (V) - Dabei kann die Spiegelung S mit
S 2 = E, S' = S = S –1, detS = –1 (VI) detD = detS·detA = (–1)(–1) = 1, (VII) -
- Die mathematische Zerlegung der orthogonalen Matrix ±A mit det(±A) = 1 in winkelbezogene Matrizen wird nach dem Euler-Verfahren vorgenommen:
±A = E γ(γ)E β(β)E α(α) (XI) - Dabei sind E γ(γ), E β(β) und E α(α) die Euler-Matrizen mit den zugehörigen Faraday-Winkeln α, β, γ zur jeweiligen Polarisationsebenendrehung mit jeweils der x-, y-, z-Achse als Drehachse (1-Elemente in den Gleichungen (XIV), (XIII), (XII)) in einem x, y, z-Koordinatensystem
1 (in1 und2 angegeben). - Für die Euler-Matrizen E α(α) und E β(β)wird mathematisch eine untersetzte Faraday-Zerlegung (im Folgenden hier so bezeichnet) der Form mit negativer Drehspiegelmatrix/Drehmatrix/negativer Drehspiegelmatrix für den Faraday-Winkel α
oder der Form
E β(β) = R'β T β(β)R β mit negativer Drehspiegelmatrix/Drehmatrix/negativer Drehspiegelmatrix für den Faraday-Winkel β durchgeführt. - Dabei können die angegebenen Matrizen folgende Grundbausteine darstellen:
Die negative Drehspiegelmatrix R'α für den Faraday-Winkel α kann als –90°-Faraday-Rotator-Spiegel (engl. Faraday-Rotator-Mirror) ausgebildet sein. - Die Drehmatrix T α(α) für den Faraday-Winkel α kann als eine Standardform eines Faraday-Rotators ausgebildet sein.
- Die negative Drehspiegelmatrix R α für den Faraday-Winkel α kann als +90°-Faraday-Rotator-Spiegel (engl. Faraday-Rotator-Mirror)) ausgebildet sein.
- Die negative Drehspiegelmatrix R'β für den Faraday-Winkel β kann als +90°-Faraday-Rotator-Spiegel ausgebildet sein.
- Die Drehmatrix T β(β) für den Faraday-Winkel β kann als Standardform eines Faraday-Rotators ausgebildet sein.
- Die negative Drehspiegelmatrix R β für den Faraday-Winkel β kann als –90°-Faraday-Rotator-Spiegel ausgebildet sein.
-
-
- Durch Einsetzen der entsprechenden Gleichungen in (XIX) ergeben sich im Detail die orthogonalen Matrizen ±A; ±A': oder wenn noch die zusammengeführte Euler-Faraday-Zerlegung als Rotationszerlegung für
±A = R'α T'α(α)R αβ T'β(β)R β T'γ(γ) (XXIII) - Dabei können die Dreh-Kombinationsmatrix R βα für die Faraday-Winkel β und α und die Dreh-Kombinationsmatrix R αβ für die Faraday-Winkel α und β jeweils als Faraday-Rotator-Spiegel ausgebildet sein.
- Eine Zusammenführung (Synthese) ist nunmehr mit den Gleichungen (XXI), (XXII) beschreibbar und es können realisiert werden:
- 1. Berechnung von detA, falls detA = –1 mit einem Übergang zu –A,
- 2. Berechnung des Faraday-Winkels β aus sinβ,
- 3. Berechnung des Faraday-Winkels γ, z. B. aus sinγcosβ,
- 4. Berechnung des Faraday-Winkels α, z. B. aus cosβcosα.
- Die übrigen Elemente in den Gleichungen (XXI), (XXII) liefern weitere Beziehungen.
- 5. Einsetzen der Faraday-Winkel α, β, γ in die Transformationsmatrizen ergeben die Werte von T α(α), T β(β), T γ(γ) oder T'α(α), T'β(β), T'γ(γ)
- Dabei können die T α(α), T β(β), T γ(γ) oder T'α(α), T'β(β), T'γ(γ) als Standardformen eines Faraday-Rotators ausgebildet sein.
- In den
1 und2 sind die erfindungsgemäßen optischen Netzwerke10 ,20 in Serienanordnung der optischen Grundbausteine in Form von optischen geometrischen Körpern (die auch als faseroptische Bauelemente mit angepasster optischer Struktur realisierbar sind) gezeigt, die die Matrizen ±A bzw. ±A' nach den Gleichungen (XXI) bzw. (XXII) realisieren. - In
1 ist ein erstes optisches Netzwerk10 zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation auf Diagonalform mit Grundbausteinen, wobei Lichtwellenleiter12 ,13 mit dem ersten optischen Netzwerk10 an mindestens einem der Enden8 ,9 beschaltet sind, unter Realisierung des vorgenannten Verfahrens schematisch dargestellt. -
- – ein erstes Spiegel-Prismenelement
2 zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix R α, - – ein erstes Quader-Prismenelement
3 zur Realisierung einer ersten Drehmatrix T α(α), - – ein zweites Spiegel-Prismenelement
4 zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix R βα, - – ein zweites Quader-Prismenelement
5 zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix T β(β), - – ein drittes Spiegel-Prismenelement
6 zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix R'β und - – ein drittes Quader-Prismenelement
7 zur Realisierung einer dritten Drehmatrix T γ(γ). - Damit liegen sechs in Serie angeordnete Grundbausteine
2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 vor, die das optische Netzwerk10 bilden. - In
2 ist ein zweites optisches Netzwerk20 zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation auf Diagonalform mit Grundbausteinen, wobei Lichtwellenleiter12 ,13 mit dem zweiten optischen Netzwerk20 an mindestens einem der Enden8 ,9 beschaltet sind, unter Realisierung des vorgenannten Verfahrens gezeigt. -
- – ein erstes Quader-Prismenelement
7' zur Realisierung einer ersten Drehmatrix T γ'(γ), - – ein erstes Spiegel-Prismenelement
6' zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix R β, - – ein zweites Quader-Prismenelement
5' zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix T β'(β), - – ein zweites Spiegel-Prismenelement
4' zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix R αβ, - – ein drittes Quader-Prismenelement
3' zur Realisierung einer dritten Drehmatrix T α'(α) und - – ein drittes Spiegel-Prismenelement
2' zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix R'α. - Damit liegen auch in diesem Fall sechs in Serie angeordnete Grundbausteine
2' ,3' ,4' ,5' ,6' ,7' vor, die das optische Netzwerk20 bilden. - Alle Grundbausteine können auch als faseroptische Bauelemente und/oder Lichtwellenleiter ausgebildet sein.
-
- Die in den
1 ,2 als Grundbausteine ausgewiesenen optischen Prismenelemente2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 sowie7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' können auch jeweils direkt durch entsprechende Kupplungen ohne Verbindungs-Lichtwellenleiter zusammengeschaltet sein. - In den optischen Netzwerken
10 ,20 können die Grundbausteine in Form von Quader-Prismenelementen3 ,5 ,7 ;7' ,5' ,3' als Faraday-Rotatoren mit einstellbaren Faraday-Winkeln α, β, γ und in Form von Spiegel-Prismenelementen2 ,4 ,6 ;6' ,4' ,2' als Faraday-Rotator-Spiegel mit ±90°-Faraday-Winkeln α, β, γ und jeweils mit einer 45°-Spiegelebene14 ausgebildet sein. - Die Rotatoren und Rotator-Spiegel können auch faseroptisch ausgebildet sein.
-
- Für das Syntheseverfahren aus der Zusammenführung der Matrizen mittels des Euler-Verfahrens und des Faraday-Verfahrens ergeben sich:
- 1. Die Determinante ist
-
- Die Zusammenschaltung der optischen Grundbausteine
2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 sowie7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' der optischen Netzwerke10 ,20 nach den1 und2 kann jeweils direkt durch entsprechende Kupplungen, d. h. ohne Verbindungs-Lichtwellenleiter, erfolgen. Dadurch kann der störende Einfluss der Doppelbrechung der Verbindungs-Lichtwellenleiter auf die jeweiligen benötigten Faraday-Drehungen der Polarisationsebenen des Lichtes an verschiedenen Orten der Faraday-Netzwerke10 ,20 vermieden werden. - Die in den
1 und2 dargestellten Vektoren D → stellen Vektoren der elektrischen Verschiebungsflussdichte dar, deren x-, y-, z-Komponenten die Komponenten Dx, Dy, Dz der elektrischen Verschiebungsflussdichte für die Eingänge und Ausgänge bezüglich der Grundbausteine2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 sowie7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' sind. Dabei wird das Licht als elektromagnetische Welle mit sehr hoher Frequenz berücksichtigt. - Alternativ dazu ist es zweckmäßig, dass bei Einsatz von Verbindungs-Lichtwellenleitern ihre zugehörige Länge einem Vielfachen der so genannten Beatlänge gewählt werden kann. Dann besitzen der Eingang der Verbindungs-Lichtwellenleiter und der Ausgang der Verbindungs-Lichtwellenleiter den gleichen Polarisationszustand.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- x, y, z-Koordinatensystem
- 2
- Spiegel-Prismenelement
- 2'
- Spiegel-Prismenelement
- 3
- Quader-Prismenelement
- 3'
- Quader-Prismenelement
- 4
- Spiegel-Prismenelement
- 4'
- Spiegel-Prismenelement
- 5
- Quader-Prismenelement
- 5'
- Quader-Prismenelement
- 6
- Spiegel-Prismenelement
- 6'
- Spiegel-Prismenelement
- 7
- Quader-Prismenelement
- 7'
- Quader-Prismenelement
- 8
- Erstes Ende
- 9
- Zweites Ende
- 10
- Erstes optisches Netzwerk
- 11
- Strahlenbündel
- 11'
- Strahlenbündel
- 12
- Erster Lichtwellenleiter
- 13
- Zweiter Lichtwellenleiter
- 14
- Spiegel (engl. Mirror)ebene
- 20
- zweites optisches Netzwerk
- J d / erw
- diagonale erweiterte Jones-Matrix vom Format 3×3
- J erw
- nichtdiagonale erweiterte Jones-Matrix vom Format 3×3
- A
- orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3
- A'
- transponierte orthogonale Transformationsmatrix vom Format 3×3
- S
- mathematische Spiegelmatrix
- D
- mathematische Drehmatrix
- E α(α)
- Euler-Matrix
- E β(β)
- Euler-Matrix
- E γ(γ)
- Euler-Matrix
- R α
- negative Drehspiegelmatrix für Faraday-Winkel α
- R'α
- negative Drehspiegelmatrix für Faraday-Winkel α
- R β
- negative Drehspiegelmatrix für Faraday-Winkel β
- R'β
- negative Drehspiegelmatrix für Faraday-Winkel β
- R βα
- Dreh-Kombinationsmatrix für die Faraday-Winkel β und α
- R αβ
- Dreh-Kombinationsmatrix für die Faraday-Winkel α und β
- T α(α)
- Drehmatrix für Faraday-Winkel α
- T β(β)
- Drehmatrix für Faraday-Winkel β
- T γ(γ)
- Drehmatrix für Faraday-Winkel γ
- T α'(α)
- Drehmatrix für Faraday-Winkel α
- T β'(β )
- Drehmatrix für Faraday-Winkel β
- T γ'(γ)
- Drehmatrix für Faraday-Winkel γ
- α
- Faraday-Winkel
- β
- Faraday-Winkel
- γ
- Faraday-Winkel
- x
- Koordinate
- y
- Koordinate
- z
- Koordinate
- D →
- Vektor der elektrischen Verschiebungsflussdichte
- Dx, Dy, Dz
- x-, y-, z-Komponente der elektrischen Verschiebungstlussdichte
- n
- optische Brechzahl
- Δn
- Doppelbrechung
- λ
- Wellenlänge des einfallenden Strahlenbündels
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 6975454 B1 [0014]
- US 2004/0184699 A1 [0017]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 [0008]
- Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 [0035]
- Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 [0041]
- Burg, K; Haf, H.; Will, F.: Höhere Mathematik für Ingenieure. Band II: Lineare Algebra. Teubner Verlag, Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden, 2002, ISBN 3-519-32956-5 [0044]
- Burg, K.; Haf, H.; Will, F.: Höhere Mathematik für Ingenieure. Band II: Lineare Algebra. Teubner Verlag, Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden, 2002, ISBN 3-519-32956-5 [0047]
wobei eine erste Zerlegung zumindest der orthogonalen Matrix ±A mit
det(±A) = 1 nach dem Euler-Verfahren vorgenommen wird:
mit einschließlich der zugehörigen Faraday-Winkel α, β, γ zur jeweiligen Polarisationsebenendrehung mit jeweils der x, y, z-Achse als Drehachse, und
wobei anschließend in einer zweiten Zerlegung
die Euler-Matrizen E α(α) und E β(β) mittels einer Zerlegung in Faraday-Matrizen in die Faraday-Form oder bei der die Standardform aufweisenden Euler-Matrix E γ(γ) mit überführt werden,
so dass eine detaillierte Rotationszerlegung der orthogonalen Matrix ±A in Faraday-Zerlegungsmatrizen
wobei danach eine Auswahl der den Faraday-Zerlegungsmatrizen entsprechenden Grundbausteinen zu deren Serienanordnung zu einem optischen Netzwerk durchgeführt wird.
einem minimalen schaltungstechnischen Aufwand und
von minimalen Kosten gegenüber den bekannten Realisierungen.
Claims (12)
- Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke (
10 ,20 ) auf Diagonalform, wobei Lichtwellenleiter (12 ,13 ) mit optischen Netzwerken an den Enden (8 ,9 ) beschaltet werden, wobei in den optischen Netzwerken (10 ,20 ) orthogonale Transformationsmatrizen A oder A' realisiert werden, wobei mit den orthogonalen Transformationsmatrizen A und A' das diagonale Übertragungsproblem dargestellt wird:J d / erw = A'J erw A, (I) d / erw 11 ,11' ) innerhalb des optischen Netzwerkes (10 ,20 ) das das optische Netzwerk durchstrahlende Strahlenbündel (11 ,11' ) mit orthogonalen Matrizen beschrieben wird, wobei das optische Netzwerk (10 ,20 ) mit optischen Grundbausteinen (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ;7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) ausgebildet wird, und wobei eine erste Zerlegung zumindest der orthogonalen Matrix ±A mit det(±A) = 1 nach dem Euler-Verfahren vorgenommen wird:±A = E γ(γ)E β(β)E α(α) (XI) ±A = T γ(γ)R'β T β(β)R β R'α T α(α)R α (XVIII) ±A = T γ(γ)R'β T β(β)R βα T α(α)R α (XIX) 2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ;7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) zu deren Serienanordnung zu einem optischen Netzwerk (10 ,20 ) durchgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einsetzen der Euler-Matrizen und Faraday-Matrizen in die Gleichung (XIX) die orthogonalen Matrizen ±A; ±A' ermittelt werden: oder wenn die Rotationszerlegung für
±A = R'α T'α(α)R αβ T'β(β)R β T'γ(γ) (XXIII) - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einsetzen der ermittelten Faraday-Winkel (α, β, γ) in die Gleichungen (XXI) und (XXII) die Drehmatrizen T α(α), T β(β), T γ(γ) oder T'α(α), T'β (β), T'γ(γ) bestimmt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die orthogonale, mit Zahlen bestückte Matrix aus der Zusammenführung von orthogonalen Matrizen des Euler-Verfahrens und des Faraday-Verfahrens ermittelt werden, wobei die Determinante ist und wobei sich nach Vergleich zwischen Gleichung (XXV) und Gleichung (XXI) folgende Größen ergeben
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, da A und A' orthogonale Matrizen sind, für ihre Determinanten
detA = detA' = 1 → A, A' sind Drehmatrizen (II) detA = detA' = –1 → A, A' sind Spiegelmatrizen, (III) det(–A) = det(–A') = 1 gearbeitet wird. (IV) - Optisches Netzwerk (
10 ) zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation auf Diagonalform, wobei Lichtwellenleiter (12 ,13 ) mit dem optischen Netzwerk (10 ) an mindestens einem der Enden (8 ,9 ) beschaltet sind, unter Realisierung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die orthogonale Matrix ±A nach der Gleichung (XXI) realisiert ist, wobei Grundbausteine (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) in Serienanordnung vorhanden sind und als optische geometrische Körper und/oder als faseroptische Bauelemente/Lichtwellenleiter ausgebildet sind. - Optisches Netzwerk (
10 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass folgende als geometrische Körper ausgebildete Grundbausteine (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ) in Serie angeordnet sind: – ein erstes Spiegel-Prismenelement (2 ) zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix (R α), – ein erstes Quader-Prismenelement (3 ) zur Realisierung einer ersten Drehmatrix (T α(α)), – ein zweites Spiegel-Prismenelement (4 ) zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix (R βα), – ein zweites Quader-Prismenelement (5 ) zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix (T β(β)), – ein drittes Spiegel-Prismenelement (6 ) zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix (R'β) und – ein drittes Quader-Prismenelement (7 ) zur Realisierung einer dritten Drehmatrix (T γ(γ)). - Optisches Netzwerk (
20 ) zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation auf Diagonalform, wobei Lichtwellenleiter (12 ,13 ) mit dem optischen Netzwerk (20 ) an mindestens einem der Enden (8 ,9 ) beschaltet sind, unter Realisierung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die orthogonale Matrix ±A' nach der Gleichung (XXII) realisiert ist, wobei die Grundbausteine (7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) in Serienanordnung vorhanden sind und als optische geometrische Körper und/oder als faseroptische Bauelemente/Lichtwellenleiter ausgebildet sind. - Optisches Netzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass folgende als geometrische Körper ausgebildete Grundbausteine (
7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) in Serie angeordnet sind – ein erstes Quader-Prismenelement (7' ) zur Realisierung einer ersten Drehmatrix (T γ'(γ)), – ein erstes Spiegel-Prismenelement (6' ) zur Realisierung einer ersten Drehspiegelmatrix (R β), – ein zweites Quader-Prismenelement (5' ) zur Realisierung einer zweiten Drehmatrix (T β'(β)), – ein zweites Spiegel-Prismenelement (4' ) zur Realisierung einer zweiten Drehspiegelmatrix (R αβ), – ein drittes Quader-Prismenelement (3' ) zur Realisierung einer dritten Drehmatrix (T α'(α)) und – ein drittes Spiegel-Prismenelement (2' ) zur Realisierung einer dritten Drehspiegelmatrix (R'α). - Optisches Netzwerk (
10 ,20 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einsatz von Verbindungs-Lichtwellenleitern zwischen den Grundbausteinen (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ;7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) ihre zugehörige Länge einem Vielfachen der so genannten Beatlänge LB gewählt ist und dabei der Eingang und der Ausgang der Verbindungs-Lichtwellenleiter den gleichen Polarisationszustand aufweisen. - Optisches Netzwerk (
10 ,20 ) nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Grundbausteine (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ;7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) jeweils direkt durch entsprechende Kupplungen ohne Verbindungs-Lichtwellenleiter zusammengeschaltet sind. - Optisches Netzwerk (
10 ,20 ) nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Grundbausteine (3 ,5 ,7 ;7' ,5' ,3' ) als Faraday-Rotatoren mit einstellbaren Faraday-Winkeln (α, β, γ) und dass die optischen Grundbausteine (2 ,4 ,6 ;6' ,4' ,2' ) als Faraday-Rotator-Spiegel mit ±90°-Faraday-Winkeln (α, β, γ) und jeweils mit einer 45°-Spiegelebene (14 ) ausgebildet sind, wobei die optischen Grundbausteine (2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 ;7' ,6' ,5' ,4' ,3' ,2' ) wahlweise sowohl optische geometrisch ausgebildete Körper als auch faseroptische Bauelemente/Lichtwellenleiter mit angepasster Struktur sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110018474 DE102011018474A1 (de) | 2011-02-16 | 2011-04-15 | Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011012233.8 | 2011-02-16 | ||
DE102011012233 | 2011-02-16 | ||
DE201110018474 DE102011018474A1 (de) | 2011-02-16 | 2011-04-15 | Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011018474A1 true DE102011018474A1 (de) | 2012-08-16 |
Family
ID=46579708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110018474 Withdrawn DE102011018474A1 (de) | 2011-02-16 | 2011-04-15 | Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011018474A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20040184699A1 (en) | 2001-08-01 | 2004-09-23 | Digilens, Inc. | Electro optical device with parallel sections for orthogonal polarization modes |
US6975454B1 (en) | 2001-07-31 | 2005-12-13 | General Photonics Corporation | Variable polarization-dependent-loss source |
-
2011
- 2011-04-15 DE DE201110018474 patent/DE102011018474A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6975454B1 (en) | 2001-07-31 | 2005-12-13 | General Photonics Corporation | Variable polarization-dependent-loss source |
US20040184699A1 (en) | 2001-08-01 | 2004-09-23 | Digilens, Inc. | Electro optical device with parallel sections for orthogonal polarization modes |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Burg, K; Haf, H.; Will, F.: Höhere Mathematik für Ingenieure. Band II: Lineare Algebra. Teubner Verlag, Stuttgart, Leipzig, Wiesbaden, 2002, ISBN 3-519-32956-5 |
Thiele, R.: Optische Netzwerke. Ein feldtheoretischer Zugang. Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2008, ISBN 978-3-8348-0406-8 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69434788T2 (de) | Lichtwellenleiternetzwerk mit hoher Kapazität und Lichtwellenleiter | |
EP0740173B1 (de) | Schaltungsanordnung zur Dispersionskompensation in optischen Übertragungssystemen mittels eines optischen Filters | |
DE3042896C2 (de) | ||
DE69834787T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Kompensation der Polarisationsmodendispersion erster Ordnung | |
DE60026626T2 (de) | Verbesserter Verzerrungsanalysator für eine Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion erster Ordnung (PMD) | |
DE69915553T2 (de) | Verfahren zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion | |
DE60127762T2 (de) | Polarisationsmodendispersion-Kompensator für ein faseroptisches Übertragungssystem | |
DE69631817T2 (de) | Sender für modulierte und depolarisierte optische Signale | |
DE69634894T2 (de) | Steuerbarer Amplitude- und Phasenmodulator und Solitonregenerator mit einem solchen Modulator | |
EP1097531A1 (de) | Verfahren zur polarisationsmodendispersion-kompensation und polarisationsmodendispersion-kompensator | |
DE3524527A1 (de) | Optisches verzoegerungsglied, insbesondere optischer entzerrer | |
DE112017002791T5 (de) | Optischer Modulator | |
DE2842276A1 (de) | Ein-/auskoppelelement | |
DE60035862T2 (de) | Kompensation der Polarisationsmodendispersion | |
DE112021003171T5 (de) | Schätzung der modenfeldverteilung in optischen fasern durch geführte akustische wellen-brillouin-streuung | |
DE2622570C3 (de) | Optisches Nachrichtensystem | |
DE10020951A1 (de) | Dispersionskompensator und Verfahren zur Dispersionskompensation | |
EP0948152B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion in einer optischen Übertragungsstrecke | |
DE69837016T2 (de) | Lichtwellenleiter-Übertragungssystem | |
DE60108502T2 (de) | Vorrichtung zur Optimierung der Dispersionsabbildung unter Verwendung steigungskompensierender Lichtwellenleiterfasern | |
DE10144357A1 (de) | Regelkonzept für einen mehrstufigen Polarisationsmodendispersions-Kompensator | |
DE102011018474A1 (de) | Verfahren zur Zerlegung orthogonaler Matrizen zur Transformation optischer Netzwerke auf Diagonalform und zugehörige Netzwerke | |
EP2080298B1 (de) | Anordnung zur einstellung und kompensation von polarisationsmodendispersion erster und zweiter ordnung | |
DE60223504T2 (de) | Schaltung und einrichtung für variable lichtwellenfunktion | |
DE60115027T2 (de) | Benutzung einer otischen Faser mit geneigten Bragg-Gittern zur Verbesserung der Flachheit der Verstärkungskurve eines optischen Verstärkers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R012 | Request for examination validly filed | ||
R079 | Amendment of ipc main class |
Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G06F0017100000 Ipc: H04B0010180000 |
|
R079 | Amendment of ipc main class |
Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: H04B0010180000 Ipc: H04B0010250700 |
|
R079 | Amendment of ipc main class |
Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G06F0017100000 Ipc: H04B0010180000 Effective date: 20111121 Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: H04B0010180000 Ipc: H04B0010250700 Effective date: 20121121 |
|
R016 | Response to examination communication | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: RAUSCHENBACH PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFTSGESE, DE Representative=s name: PATENTANWAELTE RAUSCHENBACH, DE Representative=s name: RAUSCHENBACH PATENTANWAELTE GBR, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |