DE60035862T2 - Kompensation der Polarisationsmodendispersion - Google Patents

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    • G01M11/336Testing of optical devices, constituted by fibre optics or optical waveguides with a light emitter being disposed at one fibre or waveguide end-face, and a light receiver at the other end-face by measuring polarization mode dispersion [PMD]

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion (PMD) eines übertragenen optischen Signals mittels eines Polarisationscontrollers, der mit einem Generator für die differentielle Gruppenlaufzeit gekoppelt ist, wodurch der Polarisationscontroller über ein von einem Regelungsalgorithmus berechnetes Rückkopplungssignal geregelt wird.
  • Stand der Technik
  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind in der Fachwelt durch EP-0 853 395 bekannt.
  • Alle Arten von Faserverbindungen weisen das Phänomen der Polarisationsmodendispersion auf, d.h. der Impuls oder das Signal, der bzw. das von einem Senderendgerät ausgesendet und über eine Faserverbindung übertragen wird, wird von einem Empfängerendgerät in einem deformierten Zustand empfangen. Er bzw. es weist eine längere Dauer auf als die ursprüngliche Dauer. Diese Deformation ist auf den Umstand zurückzuführen, dass das optische Signal während der Übertragung eine Depolarisation erfährt. Das am anderen Ende der Faserverbindung empfangene Signal kann als zwei zueinander senkrechte Komponenten betrachtet werden, wobei eine einem Polarisationszustand (SOP für „State of Polarization") mit maximaler Ausbreitungsgeschwindigkeit entspricht, und wobei die andere einem SOP mit minimaler Ausbreitungsgeschwindigkeit entspricht. Mit anderen Worten: Das am anderen Ende der Faserverbindung empfangene Signal kann so betrachtet werden, dass es sich aus einem ersten Signal, das mit einem bevorzugten SOP polarisiert ist und zuerst ankommt, und einem zweiten Signal zusammensetzt, das sich mit einem zweiten verzögerten SOP ausbreitet und mit einer als differentielle Gruppenlaufzeit bezeichneten Verzögerung ankommt, welche insbesondere von der Länge der Faserverbindung abhängt.
  • Wenn das Senderendgerät ein optisches Signal mit einem sehr kurzen Impuls sendet, besteht das vom Empfängerendgerät empfangene Signal aus zwei aufein ander folgenden Impulsen, die senkrecht zueinander polarisiert sind und die eine der differentiellen Gruppenlaufzeit entsprechende Zeitverzögerung aufweisen. Diese Verzögerung kann für eine Verbindung von 100 Kilometern, die aus einer vor wenigen Jahren hergestellten Einmodenfaser besteht, in der Größenordnung von 20 Pikosekunden liegen. Die Deformation der vom Empfängerendgerät empfangenen Impulse kann Fehler beim Decodieren der übertragenen Daten verursachen, daher ist die Polarisationsmodendispersion ein begrenzender Faktor für die Leistung von analogen ebenso wie digitalen optischen Verbindungen.
  • Fasern mit einer starken Polarisationsmodendispersion, die auch als polarisationserhaltende Fasern bezeichnet werden, sind bekannt; sie ermöglichen die Bereitstellung einer festen differentiellen Gruppenlaufzeit durch Verwendung kurzer Faserabschnitte. Die optische Kompensation der Polarisationsmodendispersion kann realisiert werden, indem eine solche Komponente oder ein gesamter Generator der differentiellen Gruppenlaufzeit zwischen zwei senkrechten Polarisationsmoden angeordnet wird, die aus einer Faserverbindung mit starker Polarisationsmodendispersion resultieren. Dies kann entweder durch die Verwendung einer polarisationserhaltenden Faser (PMF für „Polarization Maintaining Fibre") mit derselben differentiellen Gruppenlaufzeit wie die Faserverbindung erfolgen, wobei jedoch der langsame und der schnelle Haupt-SOP ausgetauscht werden, oder indem man einen Haupt-SOP des aus der Faserverbindung und der PMF bestehenden Systems zwingt, mit dem SOP der Sendequelle übereinzustimmen. Hierfür wird ein Polarisationscontroller zwischen der Faserverbindung und der PMF angeordnet.
  • Der Wert der differentiellen Gruppenlaufzeit und der Haupt-SOPs einer Verbindung unterliegt im Lauf der Zeit starken von Temperatur und Schwingungen abhängigen Schwankungen. Eine Kompensationsvorrichtung muss daher anpassungsfähig sein, und die differentielle Gruppenlaufzeit der PMF muss so gewählt werden, dass sie mindestens gleich allen Werten der differentiellen Laufzeit ist, die kompensiert werden sollen.
  • Eine solche Vorrichtung zur Kompensation der PMD in einem optischen Übertragungssystem wurde durch EP 0853 395 A1 bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen Polarisationscontroller und einen Generator der differentiellen Gruppenlaufzeit. Der Controller und der Generator sind zwischen der Faserverbindung und dem Empfängerendgerät angeordnet. Eine Rückkopplungsschleife misst den Polarisationsgrad (DOP für „Degree of Polarization") des vom Generator der differentiellen Gruppenlaufzeit (DGD für „Differential Group Delay") gelieferten optischen Signals und speist den Polarisationscontroller so, dass der gemessene DOP optimiert wird. Die Verwendung des DOP als Rückkopplungsvariable erfordert jedoch einen komplizierten Algorithmus zur Berechnung der Regelung des Polarisationscontrollers. Darüber hinaus stellt das Rückspulen („Rewinding") doppelbrechender Elemente in dem Polarisationscontroller ein größeres Problem dar.
  • Ein Dokument unter dem Titel „Remote State-Of-Polarization Control In Polarization-Maintaining Fibre" von den Autoren Johnson, M. u. a.; Optics Communications, Ni, North-Holland Publishing Co., Amsterdam, Band 90, Nr. 1/02/03, 1. Juni 1992, Seite 32-34, XP000274833, ISSN: 0030-4018, offenbart ein Verfahren zur Fernsteuerung des Polarisationszustands (SOP), wobei man sich die reziproke Natur der Faser über ein durch die Faser rückreflektiertes Licht zunutze macht. Dieses Dokument geht jedoch nicht auf das Problem der Kompensation der Polarisationsmodendispersion eines übertragenen optischen Signals unter Verwendung eines Optimierungsalgorithmus ein, um einen Rückkopplungsparameter des Ausgangssignals eines Polarisationscontrollers oder des Ausgangssignals eines Generators für die differentielle Gruppenlaufzeit zu optimieren, und ebenso wenig erörtert es, dass die Entfernung eines Eingangs-Polarisationszustands eines optischen Signals von einer Rotationsachse auf einer Poincaré-Kugel in dem Algorithmus zu berücksichtigen ist.
  • Gegenstand der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine schnellere und genauere Regelung des Polarisationscontrollers bereitzustellen.
  • Lehre der Erfindung
  • In einem ersten Aspekt der Erfindung wird das Problem durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion (PMD) eines übertragenen optischen Signals mittels eines mit einem Generator der differentiellen Gruppenlaufzeit (DGD) gekoppelten Polarisationscontrollers gelöst, wobei der Polarisationscontroller durch eine Rückkopplungsschleife geregelt wird, wobei die Rückkopplungsschleife einen Optimierungsalgorithmus implementiert, um einen Rückkopplungsparameter des Ausgangssignals des DGD-Generators zu optimieren. Der Algorithmus berücksichtigt den Polarisationszustand (SOP) eines optischen Signals, der aus dem Ausgangssignal des Polarisationscontrollers oder aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators bestimmt wird. Der Rückkopplungsparameter kann der Polarisationsgrad (DOP) oder ein Maß der elektrischen Spektralbreite oder ein Maß der Augenöffnung usw. sein. Vorzugsweise ist es der DOP, da das Messverfahren allgemein üblich ist. Wenn der verwendete Rückkopplungsparameter der DOP ist, ist es praktischer, ihn am Ausgang des DGD-Generators zu messen (da dieselbe Einrichtung verwendet wird), die Theorie bestätigt sich aber auch, wenn er an dessen Eingang gemessen wird.
  • In einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der SOP aus den Stokes-Parametern berechnet, die aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators gemessen werden. Für die Rückkopplungsschleife ist eine sehr hohe Geschwindigkeit erforderlich. Die Stokes-Parameter können einfach gemessen werden, und aus den gemessenen Werten kann die Position des SOP auf der Poincaré-Kugel problemlos berechnet werden. Daher ist die Messung der Stokes-Parameter besonders für eine schnelle und genaue Rückkopplung an den Polarisationscontroller geeignet. Die durch den Algorithmus berechneten Regelungssignale werden in den Polarisationscontroller rückgekoppelt. Die Messung der Stokes-Parameter ermöglicht, den Algorithmus einfacher und schneller zu machen. Somit wird die Verarbeitung hoher Bitraten in Einmodenfaser-Verbindungen möglich.
  • In einer bevorzugten Variante des Verfahrens umfasst der Polarisationscontroller mindestens ein doppelbrechendes Element, und für jedes doppelbrechende Element ist ein Winkel α fest und ein Rotationswinkel β ist variabel, wobei der Winkel α der Winkel zwischen einer Rotationsachse auf der Äquatorebene der Poincaré-Kugel und der x-Achse eines Koordinatensystems ist und wobei der Rotationswinkel β die Rotation um die Rotationsachse definiert. Ein doppelbrechendes Element ändert den SOP an seinem Eingang in einen anderen SOP an seinem Ausgang durch eine Rotation des SOP auf der Poincaré-Kugel.
  • Ein Polarisationscontroller besteht aus einer Kaskade doppelbrechender Elemente mit entweder einer Variablen α oder einer Variablen β oder beiden. Wenn ein doppelbrechendes Element eine Variable β zulassen soll, muss das doppelbrechende Element „zurückgespult" werden, sobald der maximale [Winkel] β erreicht ist, da er nicht unendliche Werte erreichen kann und die anderen doppelbrechenden Elemente dieses Element kompensieren müssten. Der Rückspulprozess („Rewinding Process") erfordert einen komplizierten Algorithmus. Wenn dagegen der Winkel α variabel und β fest ist, kann der komplizierte Rückspulprozess („Rewinding Process") der doppelbrechenden Elemente erleichtert oder sogar vermieden werden.
  • Vorteilhafterweise wird die Auswirkung jedes doppelbrechenden Elements auf die Position des SOP auf der Poincaré-Kugel bestimmt. Wenn die Position oder die Änderung des SOP auf der Poincaré-Kugel bekannt ist, kann der Algorithmus in der Rückkopplungsschleife dies berücksichtigen und seinen Schritt entsprechend variieren. Der Algorithmus führt einen größeren Schritt aus, wenn der SOP nahe an der Rotationsachse liegt, und einen kleineren Schritt, wenn der SOP weiter von der Rotationsachse entfernt ist. Zusätzlich dazu ermöglicht die Kenntnis der SOP-Änderung, die durch jedes doppelbrechende Element im Polarisationscontroller hervorgerufen wird, die doppelbrechenden Elemente so zu kombinieren, dass die an sie angelegten Spannungen und somit ihre Position geändert werden können, ohne den SOP zu ändern. Dies erhöht die Geschwindigkeit des Rückspulprozesses („Rewinding Process"). Die Bestimmung des SOP und seine Verwendung im Algorithmus in der Rückkopplungsschleife könnte auch in Verbindung mit Polarisationscontrollern nach dem Stand der Technik zum Einsatz kommen, d.h. dort, wo β fest und α variabel ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst der Polarisationscontroller mindestens ein doppelbrechendes Element. Die durch den Algorithmus in der Rückkopplungsschleife bestimmten Regelungssignale werden in den Polarisationscontroller rückgekoppelt, und die Positionen der doppelbrechenden Elemente in dem Polarisationscontroller werden so eingestellt, dass sie die PMD durch Maximieren des DOP kompensieren. Die Anforderungen an die doppelbrechenden Elemente können durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelockert werden, da der zur Kompensation von Unvollkommenheiten der doppelbrechenden Elemente benötigte Algorithmus weniger kompliziert wird.
  • Vorzugsweise umfasst der DGD-Generator mindestens eine polarisationserhaltende Faser (PMF). Die polarisationserhaltende Faser kompensiert eine durch die Faserverbindung verursachte differenzielle Gruppenlaufzeit, indem sie den schnellen Teil des Signals in den langsamen Eigenzustand einer polarisationserhaltenden hoch doppelbrechenden Faser einkoppelt, und umgekehrt.
  • Zeichnung
  • Zusätzliche Vorteile der Erfindung können aus der Beschreibung und der Zeichnung entnommen werden. Ebenso können die zuvor erwähnten und die folgenden Merkmale im Einklang mit der Erfindung jeweils einzeln oder gemeinsam in jeder beliebigen Kombination genutzt werden. Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern sie haben beispielhaften Charakter für die Beschreibung der Erfindung. Darauf zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung eines optischen Kommunikationssystems, umfassend eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion;
  • 2 eine Darstellung des Polarisationszustands auf der Poincaré-Kugel.
  • Beschreibung einer Ausführungsform
  • In 1 bezeichnet Ziffer 1 ein Senderendgerät, das Daten als optisches Signal überträgt, beispielsweise durch Modulieren der Stärke von einer oder mehreren vollständig polarisierten optischen Trägerwellen, die von einem Laser geliefert werden. Dieses optische Signal wird in eine mit einem Polarisationscontroller 3 verbundene Faserverbindung 2 eingespeist. Der Polarisationscontroller 3 umfasst mehrere in Kaskade geschaltete doppelbrechende Elemente 4 zur Regelung des Polarisationszustands (SOP). Der Polarisationscontroller 3 wird dazu genutzt, den Polarisationswinkel aller Komponenten des vom Polarisationscontroller 3 empfangenen optischen Signals zu drehen. Ein Generator 5 für die differentielle Gruppenlaufzeit (DGD) ist nachgeschaltet zum Polarisationscontroller 3 angeordnet. Der DGD-Generator 5 umfasst polarisationserhaltende Fasern 6 (PMF) von unterschiedlichen Längen, um die durch die Faserverbindung 2 verursachte differentielle Gruppenlaufzeit zu kompensieren.
  • Das optische Ausgangssignal aus dem DGD-Generator 5 wird an ein Empfängerendgerät 7 und an eine Rückkopplungsschleife 8 übertragen. Die Rückkopplungsschleife besitzt eine Vorrichtung 9 zur Messung der Stokes-Parameter des Ausgangssignals des DGD-Generators und eine Recheneinheit 10, welche das Regelungssignal für den Polarisationscontroller 3 unter Berücksichtigung der von der Vorrichtung 9 gemessenen Stokes-Parameter berechnet.
  • 2 zeigt eine Darstellung des Polarisationszustands (SOP), zum Beispiel A, auf der Poincaré-Kugel 20. Die Poincaré-Kugel 20 stellt alle Übergangszustände dar, die unpolarisiertes Licht mit gleicher Wahrscheinlichkeit annehmen kann. In 2 wird eine Einheitskugel (Radius = 1) mit einem Koordinatensystem gezeichnet, dessen Ursprung 21 in der Mitte der Poincaré-Kugel 20 liegt. Ein doppelbrechendes Element 4 ändert den SOP A, A', A'' an seinem Eingang in einen anderen SOP an seinem Ausgang B, B', B'' durch eine Rotation des SOP auf der Poincaré-Kugel 20. Die Position auf der Poincaré-Kugel 20 eines SOP B, B', B'' von polarisiertem Licht ist definiert durch einen Winkel α zwischen der x-Achse 22 des Koordinatensystems und einer Rotationsachse 23 und einen Winkel β zwischen der Äquatorebene 24 der Poincaré-Kugel 20 und einer Linie 25, welche den SOP B, B', B'' am Ausgang und die Rotationsachse 23 verbindet, wobei die Linie 25 senkrecht zur Rotationsachse steht.
  • In 2 ist der Winkel α fest und der Winkel β ist variabel. Die SOPs A, A', A'' am Eingang liegen in diesem Fall alle auf der Äquatorlinie der Poincaré-Kugel. Jeder hat eine andere Entfernung zur Rotationsachse 23. Wenn das doppelbrechende Element die SOPs A, A', A'' am Eingang um den Winkel β um die Rotationsachse 23 rotiert, ergeben sich die SOPs B, B', B''. Wenn die Entfernung eines SOP A, A', A'' am Eingang zur Rotationsachse groß ist, ist die Entfernung des SOP B, B', B'' am Ausgang ebenfalls groß. Dadurch kann der Algorithmus in der Rückkopplungsschleife seinen Schritt entsprechend der Entfernung eines Eingangs-SOP A, A', A'' von der Rotationsachse 23 anpassen, d.h. einen größeren Schritt ausführen, wenn A, A', A'' nahe an der Rotationsachse liegen, und umgekehrt.
  • Zur praktischen Umsetzung des Algorithmus und der Messung der Stokes-Parameter verwendet die Ausführungsform Polarisatoren und Photodioden. Ein Beispiel für die Ausführung ist „Polarization measurement of signal and components", Agilent Technologies, Application Note 8509-1, zu entnehmen.
  • Die Rotationsachse wird lokal durch eine kleine Ausgleichsmodulation von β bestimmt. Aus dem gemessenen SOP kann die Rotationsmatrix ermittelt werden. Die Berechnung der Rotationsachse berücksichtigt die Theorie, die in „Polarization control for coherent communications", N. Walker u. a., IEEE Journal of Lightwave Technology, Band 8, Nr. 3, entwickelt wurde.
  • Der Algorithmus arbeitet wie folgt: Angenommen, der Polarisationscontroller im PMD-Kompensator besteht aus vier als Zellen bezeichneten doppelbrechenden Elementen. In einem Standardalgorithmus werden die Steuerspannungen der Zellen nacheinander einer Ausgleichsmodulation unterzogen. Für jede Zelle ist die Sequenz wie folgt:
    • – Die Spannung wird um einen festen Betrag Δ V erhöht.
    • – Das Rückkopplungssignal (DOP oder ein anderes) wird gemessen.
    • – Wenn das Rückkopplungssignal ansteigt, wird die Spannung erneut um Δ V erhöht, wenn nicht, wird sie auf den Anfangswert zurückgesetzt.
    • – Dieselbe Vorgehensweise wird mit einer verringerten Spannung durchgeführt.
  • Unter Berücksichtigung der Erfindung kann der Algorithmus nun die Spannung einer Ausgleichsmodulation mit einem variablen Schritt Δ V unterziehen, der zu einem konstanten Winkelschritt auf der Poincaré-Kugel führt. Für jede Zelle wird die Rotationsachse lokal bestimmt. Die an die Zelle anzulegende Spannung hängt daher von der Entfernung zwischen dem SOP und der Rotationsachse der Zelle sowie dem Soll-Winkelschritt ab. Der Hauptvorteil besteht darin, dass die Auswirkung jeder Zelle quantitativ bekannt ist: Wenn der SOP sich auf der Rotationsachse einer Zelle befindet, ist es Zeitverschwendung, diese Zelle zu steuern, da sie keine Auswirkung auf die Polarisationsregelung haben wird.
  • Im Fall eines „Rückspulens" („Rewinding"), wenn die Auswirkung jeder Zelle formell bekannt ist, ist es möglich, die beste Kombination von Rotationen zu finden, die mit angemessenen Spannungen an den Zellen zum anfänglichen SOP zurückführt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion PMD eines übertragenen optischen Signals mittels eines mit einem Generator (5) der differentiellen Gruppenlaufzeit DGD gekoppelten Polarisationscontrollers (3), wobei der Polarisationscontroller (3) durch eine Rückkopplungsschleife geregelt wird, wobei die Rückkopplungsschleife einen Optimierungsalgorithmus implementiert, um einen Rückkopplungsparameter des Ausgangssignals des DGD-Generators (5) zu optimieren, dadurch gekennzeichnet, dass der Algorithmus die Entfernung eines Eingangs-Polarisationszustands SOP eines optischen Signals von einer Rotationsachse (23) einer Poincaré-Kugel (20) berücksichtigt, die aus dem Ausgangssignal des Polarisationscontrollers (3) oder aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators (5) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückkopplungsparameter der Polarisationsgrad DOP ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der SOP aus den Stokes-Parametern berechnet wird, die aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators (5) gemessen werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Polarisationscontroller (3) mindestens ein doppelbrechendes Element (4) umfasst, und für jedes doppelbrechende Element (4) ist ein Winkel α fest und ein Rotationswinkel β ist variabel, wobei der Winkel α der Winkel zwischen einer Rotationsachse (23) auf der Äquatorebene (24) der Poincaré-Kugel (20) und der x-Achse (22) eines Koordinatensystems ist und wobei der Rotationswinkel β die Rotation um die Rotationsachse (23) definiert.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswirkung jedes doppelbrechenden Elements (4) auf die Position des SOP auf der Poincaré-Kugel (20) bestimmt wird.
  6. Vorrichtung zur Kompensation der Polarisationsmodendispersion PMD eines übertragenen optischen Signals, umfassend einen mit einem Generator (5) der differentiellen Gruppenlaufzeit DGD gekoppelten Polarisationscontroller (3), wobei der Polarisationscontroller (3) durch eine Rückkopplungsschleife geregelt wird, wobei die Rückkopplungsschleife einen Optimierungsalgorithmus implementiert, um einen Rückkopplungsparameter des Ausgangssignals des DGD-Generators (5) zu optimieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückkopplungsschleife (8) eine Vorrichtung (9) umfasst zum Messen des Polarisationszustands SOP, der aus dem Ausgangssignal des Polarisationscontrollers (3) oder aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators (5) bestimmt wird, sowie eine Recheneinheit (10), die einen Optimierungsalgorithmus implementiert, dessen Schritte von einer Entfernung des SOP von einer Rotationsachse (23) auf einer Poincaré-Kugel (20) abhängen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der SOP aus den Stokes-Parametern berechnet wird, die aus dem Ausgangssignal des DGD-Generators (5) gemessen werden.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Polarisationscontroller (3) mindestens ein doppelbrechendes Element (4) umfasst.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der DGD-Generator (5) mindestens eine polarisationserhaltende Faser (6) PMF umfasst.
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