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Die Erfindung betrifft ein Magazin zum Einstecken in Trennkontakte von Leisten der Telekommunikations- und Datentechnik.
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Ein solches gattungsgemäßes Magazin ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 007 338 B3 bekannt. Nachteilig an den bekannten Magazinen ist, dass bei gestecktem Magazin beispielsweise Messungen an der Trennstelle nicht mehr möglich sind.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Magazin zu schaffen, das mit geringen baulichen Modifikationen einen Zugang zu den Signalen an einem Trennkontakt ermöglicht.
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Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hierzu umfasst das Magazin zum Einstecken in Trennkontakte von Leisten der Telekommunikations- und Datentechnik ein Gehäuse und eine Leiterplatte, wobei auf der Leiterplatte Funktionselemente angeordnet sind und die Leiterplatte mit Zungen ausgebildet ist, wobei die Leiterplatte in dem Gehäuse gelagert ist, wobei die Zungen aus einer Unterseite des Gehäuses herausragen, wobei das Gehäuse mit einem separaten Deckel verbunden ist, wobei der Deckel mit Öffnungen ausgebildet ist, über die Kontaktstellen auf der Leiterplatte oder der Funktionselemente zugänglich sind. Hierdurch wird es mit einfachen Mitteln möglich, dass beispielsweise in eine Linie gemessen werden kann. Durch einfachen Austausch der Deckel kann dabei ein Magazin einfach an die geforderten Bedingungen angepasst werden. Der Deckel ist dabei vorzugsweise mit dem Gehäuse verrastet. Die Funktionselemente auf der Leiterplatte können dabei einen überspannungsschutz realisieren, können aber auch andere aktive oder passive Funktionselemente wie beispielsweise Filter, Verstärker, Splitter oder Mess- und Prüfeinrichtungen sein.
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In der Ausführungsform sind in dem Deckel weitere Trennkontakte angeordnet, die mit der Leiterplatte verbunden sind. Hierdurch besteht dann die Möglichkeit, bei gestecktem Magazin trotzdem die Linie aufzutrennen und gegebenenfalls zu messen. Bei einer Ausbildung der Funktionselemente als Überspannungsschutz bleibt daher die Linie abgesichert und es kann trotzdem gemessen werden. Alternativ können über einen Stecker zusätzliche Funktionselemente in die Linie geschaltet werden. Die Trennkontakte im Deckel sind dabei über die Öffnungen im Deckel von außen zugänglich.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Deckel mindestens zweiteilig ausgebildet, umfassend ein Deckeloberteil und ein Deckelunterteil.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Trennkontakte jeweils durch zwei Kontakte ausgebildet, wobei die Kontakte jeweils einen Längsabschnitt aufweisen, die jeweils ein oberes und unteres hakenförmiges Endstück aufweisen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Kontakte eines Trennkontaktes jeweils in eine Kammer von der Vorderseite und eine Kammer von der Rückseite des Deckelunterteils eingesetzt, wobei sich die beiden oberen Endstücke und die beiden unteren Endstücke im zusammengesetzten Zustand des Deckels berühren. Dadurch entstehen zwei Kontaktstellen, wobei beim Einsetzen des Deckels auf das Gehäuse die Leiterplatte sich zwischen die beiden unteren Endstücke schiebt. Die Berührung kann dabei derart ausgebildet sein, dass quasi keine Kontaktkraft zwischen den Endstücken auftritt oder aber bereits eine gewisse Vorspannung auftritt. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass sich im zusammengesetzten Zustand des Deckels die Endstücke nicht berühren und erst durch das Einschieben der Leiterplatte zwischen die beiden unteren Endstücke es zu einer Berührung der oberen Endstücke kommt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Deckeloberteil mit Stegen ausgebildet, die die Kontakte im Bereich der Längsabschnitte fixieren. Somit ist sichergestellt, dass die Kontakte nicht aus der Kammer herausgedrückt werden können. Eine weitere Funktion der Stege ist, dass diese einen Andruckpunkt darstellen, wenn die Leiterplatte zwischen die unteren Endstücke geschoben wird. Hierdurch baut sich eine entsprechende Andruckkraft an den oberen Endstücken auf, so dass eine ausreichende Kontaktkraft entsteht.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen die Kammern seitlich V-förmige Vertiefungen auf, wobei die Kontakte im mittleren Bereich der Längsabschnitte breiter als an den oberen und unteren Endabschnitten sind, wobei die breiteren Bereiche mindestens teilweise in der V-förmigen Vertiefung liegen. Der Scheitel der V-förmigen Vertiefung kann dabei auch abgerundet sein. Durch die Vertiefungen wird eine Bewegung der Kontakte in Steckrichtung eines Trennsteckers unterbunden. Anstelle der V-förmigen Vertiefung sind auch andere Formen einer Vertiefung denkbar, in die ein Teil der Kontakte eintaucht, um so eine Bewegung zu verhindern. Beispielsweise sind die Vertiefungen rechteckförmig und entsprechend die Längsabschnitte der Kontakte mit rechteckförmigen oder ähnlichen Vorsprüngen ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Deckel Führungen und/oder Rastelemente für einen Stecker auf.
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In einer weiteren Ausführungsform ist auf der Leiterplatte mindestens ein Erdkontakt angeordnet, der vorzugsweise U-förmig ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Fig. zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Magazins mit einem ersten Deckel,
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2 eine perspektivische Darstellung eines Magazins mit einem zweiten Deckel,
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3 eine perspektivische Darstellung des ersten Deckels,
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4 eine perspektivische Darstellung des ersten Deckels mit gestecktem Trennstecker,
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5 eine perspektivische Darstellung des zweiten Deckels,
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6 eine Explosionsdarstellung des ersten Deckels,
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7 eine perspektivische Darstellung eines in eine Leiste eingesteckten Magazins mit erstem Deckel,
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8 eine perspektivische Darstellung eines in eine Leiste eingesteckten Magazins mit einem zweiten Deckel und
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9 eine Schnittdarstellung durch die Anordnung gemäß 7.
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In der 1 ist ein Magazin 1 dargestellt. Das Magazin 1 umfasst ein Gehäuse 2 und einen ersten Deckel 3. In dem Gehäuse 2 ist eine Leiterplatte 4 mit Überspannungsschutzelementen 5 (siehe 9) angeordnet. Die Leiterplatte 4 ist im unteren Bereich mit Einschnitten ausgebildet, so dass sich Zungen 6 ausbilden. Diese Zungen 6 ragen aus einer Unterseite 7 des Gehäuses 2 heraus. Auf jeder Zunge 6 sind dann auf Vorder- und Rückseite jeweils zwei nicht dargestellte Kontaktpads angeordnet. Dabei dient jeweils eine Zunge 6 zum Beschalten von zwei Trennkontakten 51 einer Leiste 50 (siehe 9), wobei beim Einstecken der Zungen 6 in die Trennkontakte 51 dieser aufgetrennt wird und ein Kontaktschenkel des Trennkontaktes 51 mit einem Kontaktpad auf der Leiterplatte 4 kontaktiert ist. Weiter ist auf der Leiterplatte 4 ein Erdkontakt 8 angeordnet, der ebenfalls aus der Unterseite 7 des Gehäuses 2 herausragt. Der Erdkontakt 8 ist U-förmig im Querschnitt, wobei in der 1 nur die beiden parallelen Schenkel zu erkennen sind. Der Erdkontakt 8 kontaktiert dann beispielsweise einen Erdkontakt einer Erdschiene, die mit einem Montagegestell elektrisch verbunden ist. Der Deckel 3 ist mit dem Gehäuse 1 verrastet. Hierzu weist das Gehäuse 1 Rastaufnahmen 9 und der Deckel 3 korrespondierende Rasthaken 10 (siehe 3) auf. Der Deckel 3 weist weiter an seiner Oberseite 11 Öffnungen 12 auf, in die beispielsweise ein Trennstecker 13 in Trennkontakte des Deckels 3 einsteckbar ist, was später noch näher erläutert wird. Der Deckel 3 ist dabei im Querschnitt gestuft und weist eine höhere Seite 14 mit den Öffnungen 12 und eine flachere Seite 15 auf.
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In der 2 ist ein Magazin 1' mit einem alternativen zweiten Deckel 3' dargestellt. Der Deckel 3' weist an seiner Oberseite 11' ebenfalls Öffnungen 12' auf, die eine andere Form als die Öffnungen 12 gemäß 1 aufweisen. In der 5 ist der Deckel 3' alleine dargestellt, so dass die Rasthaken 10' zu sehen sind. Durch die Öffnungen 12' ist die Leiterplatte 4 von außen zugänglich und es können beispielsweise Mess- oder Prüfstecker eingesteckt werden, die dann beispielsweise Signale an Kontaktpads auf der Leiterplatte 4 abgreifen.
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In 3 ist der Deckel 3 alleine ohne Trennstecker 13 gezeigt, wobei exemplarisch an Vorder- und Rückseite 16, 17 eine Führung 18 für den Trennstecker 13 dargestellt ist. Vorzugsweise sind entsprechend der maximal möglichen Anzahl steckbarer Trennstecker 13 Führungen 18 vorgesehen.
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Dabei sei angemerkt, dass das Gehäuse 2 für beide Magazine 1, 1' identisch ausgebildet ist, so dass nur durch Austausch eines Deckels 3, 3' ein unterschiedlich funktionelles Magazin 1, 1' geschaffen werden kann.
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Anhand der 6 und 9 soll nun der Aufbau der Trennkontakte 34 (siehe 9) in dem Deckel 3 näher erläutert werden. Der Deckel 3 weist ein Deckeloberteil 20 und ein Deckelunterteil 21 auf, die beispielsweise miteinander verrastbar sind. Dabei taucht das Deckelunterteil 21 vorzugsweise vollständig in das Deckeloberteil 20 ein. Das Deckelunterteil 21 weist dabei eine im Wesentlichen quaderförmige Grundstruktur auf. Das Gehäuseunterteil 21 weist Schlitze 22 auf, die im zusammengesetzten Zustand fluchtend zu den Öffnungen 12 liegen. Die Schlitze 22 können sich dabei von einer Oberseite 23 des Deckelunterteils 21 bis zu einer Unterseite 24 erstrecken. Alternativ kann der Schlitz 22 auch unterbrochen sein, wobei dann von der Unterseite 24 des Deckelunterteils 21 separate Schlitze angeordnet sind. An einer Vorderseite 25 und einer Rückseite 26 des Deckelunterteils 21 sind Kammern 27 angeordnet, in die Kontakte 28 eingelegt sind. Jeweils ein Kontakt 28 von der Vorderseite 25 und ein gegenüberliegender Kontakt 28 von der Rückseite 26 bilden ein Trennkontakt, wobei jeweils zwei Trennkontakte 34 durch einen Trennstecker 13 in einer Öffnung 12 aufgetrennt werden. Die Kammern 27 weisen dabei jeweils seitlich links und rechts eine V-förmige Vertiefung 29 auf. In der 6 sind exemplarisch zwei Kontakte 28 an der Vorderseite 25 und zwei Kontakte 28 an der Rückseite 26 dargestellt, die zusammen zwei Trennkontakte einer Trennstelle bilden, die über die Öffnung 12 mittels eines Trennsteckers 13 bedienbar ist. Weiter ist in 6 ein Kontakt 28 vergrößert dargestellt. An dieser vergrößerten Darstellung wird nun die Kontaktgeometrie des Kontakts 28 näher erläutert.
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Der Kontakt 28 weist einen Längsabschnitt 30 auf, an dessen oberen Ende sich ein hakenförmiger Endabschnitt 31 anschließt. Entsprechend ist am unteren Ende ein hakenförmiger Endabschnitt 32 angeordnet. Die Breite B in der Mitte des Längsabschnitts 30 ist größer als die Breite b an den Endabschnitten 31, 32. Die Zunahme bzw. Abnahme der Breite zwischen b und B bzw. B und b erfolgt dabei vorzugsweise stetig, weiter vorzugsweise monoton ansteigend bzw. abfallend. Beispielsweise ist die seitliche Kontur des Kontaktes 28 ebenfalls V-förmig. Beim Einsetzen in die Kammern 27 liegt dann der Kontakt mit seinem breiteren Teilstück in den V-förmigen Vertiefungen 29 der Kammer 27. Hierdurch wird verhindert, dass der Kontakt 28 sich in Längsrichtung L des Schlitzes 22 verschieben kann.
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In den 7 und 8 ist das Magazin 1 bzw. 1' zusammengesteckt mit einer Leiste 50 der Telekommunikations- und Datentechnik dargestellt. Die Leiste weist dabei eine Reihe von Trennkontakten auf, in die die Zungen 6 des Magazins 1 bzw. 1' gesteckt sind. In 9 ist eine Schnittdarstellung durch 7 dargestellt, wobei der Schnitt durch den Trennstecker 13 geht.
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Wie in 9 dargestellt, ist eine Zunge 6 der Leiterplatte 4 des Magazins 1 in einen Trennkontakt 51 der Leiste 50 gesteckt. Das gegenüberliegende Ende der Leiterplatte 4 liegt zwischen zwei unteren Endabschnitten 32 der Kontakte. Stege 33 des Deckeloberteils 20 fixieren dabei annähernd mittig die Kontakte 28. Dabei sei angemerkt, dass die Darstellung in 9 nicht die Auslenkungen des Kontaktes 28 zeigt. Korrekterweise liegt der Endabschnitt 32 auf der Oberseite der Leiterplatte 4 auf und der Endabschnitt 32 des unteren Kontaktes 28 an der Unterseite der Leiterplatte 4 an. Dabei kontaktieren die Endabschnitte 32 vorzugsweise auf der Leiterplatte 4 angeordnete Kontaktpads auf der Ober- und Unterseite, die nicht durchkontaktiert sind. Der elektrische Kreis wird dann durch den geschlossenen Trennkontakt 34 geschlossen, der durch die beiden oberen Endabschnitte 31 gebildet wird. Ebenso ist der Längsabschnitt 30 im Bereich der Stege 33 unterhalb (für den oberen Kontakt 28) bzw. oberhalb (für den unteren Kontakt 28) der Stege 33. Entsprechend liegt der Endabschnitt 31 des oberen Kontaktes 28 auf einer Zunge 35 des Trennsteckers 13 auf bzw. der Endabschnitt 31 des unteren Kontaktes 28 an der Unterseite der Zunge 35. Das zuvor Gesagte gilt auch für die Darstellung des Trennkontaktes 51. Durch die Leiterplatte 4 zwischen den Endabschnitten 32 werden die Kontakte 28 voneinander wegbewegt, wobei aufgrund der Stege 33 die Kontakte 28 nicht nach oben bzw. unten ausweichen können. Dadurch baut sich eine Kraft in den Kontakten 28 auf, die die oberen Endabschnitte 31 aneinander drückt. Die beiden aneinander gedrückten oberen Endabschnitte 31 der beiden Kontakte 28 bilden dann den Trennkontakt 34 im Deckel 3, in den in 9 die Zunge 35 des Trennsteckers 13 gesteckt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Magazin
- 2
- Gehäuse
- 3, 3'
- Deckel
- 4
- Leiterplatte
- 5
- Überspannungsschutzelement
- 6
- Zunge
- 7
- Unterseite
- 8
- Erdkontakt
- 9
- Rastaufnahme
- 10
- Rasthaken
- 11
- Oberseite
- 12, 12'
- Öffnung
- 13
- Trennstecker
- 14
- höhere Seite
- 15
- flachere Seite
- 16
- Vorderseite
- 17
- Rückseite
- 18
- Führung
- 20
- Deckeloberteil
- 21
- Deckelunterteil
- 22
- Schlitz
- 23
- Oberseite
- 24
- Unterseite
- 25
- Vorderseite
- 26
- Rückseite
- 27
- Kammer
- 28
- Kontakt
- 29
- V-förmige Vertiefung
- 30
- Längsabschnitt
- 31
- hakenförmiger Endabschnitt
- 32
- hakenförmiger Endabschnitt
- 33
- Steg
- 34
- Trennkontakt
- 35
- Zunge
- 50
- Leiste
- 51
- Trennkontakt
- L
- Längsrichtung
- b
- Breite des Längsabschnitts am Endabschnitt
- B
- Breite des Längsabschnitts in der Mitte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009007338 B3 [0002]