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Die Erfindung betrifft einen Querträger für ein Kraftfahrzeug, insbesondere als Armaturentafelträger mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Querträger dieser Art sind im Stand der Technik bekannt. Aus der
DE 10 2008 036 824 A1 ist ein solcher Querträger bekannt. Dieser besteht aus einem rohrförmigen Querträgerkörper, der endseitig mit angeschweißten Anbindungsprofilen verbunden ist, die dazu dienen, den Querträger beispielsweise unterhalb der Windschutzscheibe zwischen den etwa vertikal verlaufenden A-Säulen anzuordnen und an diesen zu befestigen. Im Bereich der Befestigung der Lenksäule weist dieser rohrförmige Trägerkörper einen Verformungsbereich auf, der dazu dient, die entsprechende Anordnung der Lenksäulenbefestigung zu ermöglichen und den Bereich an den Lenksäulenverlauf anzupassen. Auf dem Trägerkörper sind mehrere Platinenkörper angeordnet, die jeweils am Querträgerkörper befestigt sind und die dazu dienen, andere Bestandteile, beispielsweise die Lenksäule oder die Pedalerie anzubinden. Zusätzlich ist an den Querträgerkörper noch eine Stütze angeschweißt, die zum Verbinden mit der Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges dient.
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Diese Anordnung ist relativ kompliziert hinsichtlich der Anbindungsteile, die separat gefertigt und an dem Querträgerkörper befestigt werden müssen. Zudem ist die Ausbildung des Querträgerkörpers zur Aufnahme der Lenksäulenanbindung kompliziert.
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Aus der
DE 10 2008 045 914 A1 ist ein Querträger bekannt, der aus zwei zueinander versetzt angeordneten Rohrstücken besteht, die durch ein Kastenprofil biegesteif verbunden sind. Diese Konstruktion ist durchaus aufwendig, wobei insbesondere die Anbringung von weiteren Komponenten zur Befestigung von weiteren Bestandteilen des Kraftfahrzeuges kompliziert ist.
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Aus der
DE 10 2006 055 506 A1 ist ein Querträger bekannt, der aus zwei ineinander gesteckten Rohrstücken und einem Verbindungsträger besteht. Auch hier ist die Ausbildung der zusätzlichen Profile zur Befestigung von weiteren Komponenten aufwendig. Aus der
EP 1 655 209 A1 ist ein entsprechender Querträger bekannt, der aus einem Strangpressrohrprofil besteht, welches zwei Teilprofile aufweist, die unterschiedliche Funktion übernehmen sollen.
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Aus der
DE 10 2005 012 816 A1 ist ein Querträger bekannt, der rohrartig ausgebildet ist und neben dem eigentlichen Rohrprofil noch zusätzliche Hohlräume zur Anordnung von unterschiedlichen Komponenten aufweist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Querträger zu schaffen, der kostengünstig und leichtgewichtig zur Verfügung gestellt werden kann, bei dem eine möglichst nahe Anordnung der Achse der Lenksäule an der Querträgermittelachse ermöglicht ist, ohne dass der Querträger geschwächt wird und bei dem in einfacher Weise Möglichkeiten zur Verfügung gestellt sind, um weitere Komponenten, wie beispielsweise die Lenksäule und/oder die Pedalerie anbinden zu können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Querträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Bei dieser Ausbildung besteht der Querträger zunächst aus zwei Rohrstücken, die koaxial zueinander ausgerichtet sind und zwischen denen ein Freiraum ausgebildet ist. Der Freiraum ist durch zwei erste Profilabschnitte überbrückt, die rohrähnliche Form aufweisen und achsparallel zueinander sowie parallel zur Mittelachse der Rohrstücke ausgerichtet sind. Des Weiteren sind scheibenartige zweite Profilabschnitte vorgesehen, die mit einem ersten Teilbereich auf die Endbereiche der Rohrstücke aufgesetzt sind und die mit zweiten Teilbereichen auf Endbereiche der ersten Profilabschnitte aufgesetzt sind, so dass diese Teile miteinander verbunden sind. Die Befestigung der scheibenartigen zweiten Profilabschnitte auf den Rohrstücken beziehungsweise auf den ersten Profilabschnitten kann in geeigneter Weise erfolgen, beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder sonstige Fügetechniken. Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass in dem Bereich, in welchem die Lenksäule vorgesehen ist, die Lenksäule nah an den Mittelpunkt der Querträgermittelachse gelegt ist, die durch die Mittelachse der beiden Rohrstücke gebildet ist. Eine Verformung der Rohrstücke ist nicht erforderlich, sondern die entsprechende Anordnung der Profilabschnitte zwischen den Enden der Rohrstücke ermöglicht die entsprechende Anordnung und Ausbildung. Die Einzelelemente können nach einer Art Baukastensystem für unterschiedliche Fahrzeugtypen eingesetzt werden, da Längenänderungen der Rohrstücke und/oder der ersten Profilabschnitte kaum mehr Kosten verursachen. Die Verbindung erfolgt in jedem Falle durch die entsprechenden scheibenartigen zweiten Profilabschnitte.
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Eine besonders bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass die Rohrstücke aus Stahl bestehen und die ersten Profilabschnitte sowie die zweiten Profilabschnitte aus Leichtmetall, insbesondere einer Aluminiumlegierung, bestehen.
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Hierbei wird eine Gewichtreduktion gegenüber vergleichbaren Konstruktionen erreicht, die ausschließlich aus Stahl bestehen. Die Stahlkomponenten, also die Rohrstücke, führen dazu, dass der Preis des Gesamtbauteils im Verhältnis zu einer reinen Aluminiumausbildung niedrig gehalten werden kann. Durch die entsprechende Ausbildung und Anordnung werden günstige Spannungsverläufe im stark beanspruchten Bereich insbesondere der Lenksäule erreicht. Zusätzlich ist ein Bauraumgewinn über der Lenksäule erreicht, wie schon vorher angegeben. Insbesondere die ersten Profilabschnitte und die zweiten Profilabschnitte können als Strangpressteile gefertigt werden, so dass diese Profile dann auf entsprechende Länge abgeschnitten werden können, so dass die ersten Profilabschnitte gebildet sind oder auch die zweiten Profilabschnitte in Form scheibenartiger Profilabschnitte ausgebildet werden können.
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Besonders bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass jeder erste Profilabschnitt aus einem rohrförmigen Teilbereich und einem von diesem außen abragenden Flächenbereich besteht.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass die ersten Profilabschnitte nicht nur den rohrförmigen Teilbereich umfassen, sondern von diesen abragende Flächenbereiche, die zur Befestigung und Anbindung weiterer Komponenten dienen und dienen können. Zusätzlich dienen diese abragenden Flächenbereiche als Versteifungen der ersten Profilabschnitte.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der rohrförmige Teilbereich des ersten Profilabschnitts durch eine innenseitige angeformte Mittelwand ausgesteift ist.
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Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass der Durchmesser des rohrförmigen Teilbereiches des ersten Profilabschnittes mindestens 20% kleiner ist als der Durchmesser der Rohrstücke.
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Hierdurch wird ein geringerer Materialverbrauch erreicht, wobei zudem der Bauraum, der durch die ersten Profilabschnitte belegt wird, gering bemessen werden kann.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die ersten Profilabschnitte mit einem Teil des rohrförmigen Teilbereiches dem Mantel der Rohrstücke nah benachbart angeordnet sind und die von den rohrförmigen Teilbereichen abragenden Flächenbereiche an der Seite der rohrförmigen Teilbereiche vorgesehen sind, die dem Mantel der Rohrstücke abgewandt sind.
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Hierdurch wird eine hohe Stabilität erreicht und es werden gut zugängliche Flächenbereiche zur Verfügung gestellt, die zur Installation weiterer Komponenten genutzt werden können.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass jeder scheibenartige zweite Profilabschnitt ein Mittelteil aufweist, welches ein Ende eines Rohrstückes aufnimmt und/oder von diesem passend durchgriffen ist, sowie zwei Seitenflügel, in die jeweils die Enden der ersten Profilabschnitte passend einsteckbar oder durchsteckbar sind.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die scheibenartigen zweiten Profilabschnitte in Bereichen neben den Einsteck- oder Durchstecköffnungen für die Rohrstücke und die ersten Profilabschnitte angeformte Kanäle für Befestigungsmittel zur Befestigung von weiteren Komponenten aufweisen.
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Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass die Stütze zur Abstützung am Längsmitteltunnel ein Blechformteil ist, welches an dem Endbereich, der mit dem Querträger verbindbar ist, eine Lochung aufweist, die von einem der Rohrstücke passend durchgreifbar ist, und Lochungen für Befestigungsmittel, die in Kanäle der zweiten Profilabschnitte einbringbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
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1 einen Querträger in Ansicht;
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2 eine Einzelheit im Schnitt gesehen;
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3 eine weitere Einzelheit in Ansicht gesehen.
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In der Zeichnungsfigur 1 ist ein Querträger für ein Kraftfahrzeug gezeigt. Es handelt sich dabei vorzugsweise um einen Armaturentafelträger.
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Üblicherweise ist dieser Armaturentafelträger beziehungsweise der Querträger mit seinen Enden mit Teilen der Karosserie des Kraftfahrzeuges verbindbar. Des Weiteren sind Mittel zur Befestigung einer Lenksäule sowie weiterer Komponenten und einer Stütze zur Abstützung an einem Längsmitteltunnel des Kraftfahrzeuges vorgesehen. Erfindungsgemäß besteht der Querträger aus zwei Rohrstücken 3, 4, die koaxial zueinander ausgerichtet sind und zwischen ihren einander zugewandten Enden einen Freiraum bilden. Dieser Freiraum ist von einer weiteren Profilkonstruktion überbrückt, wobei hier zwei erste Profilabschnitte 1 vorgesehen sind, die im Querschnitt rohrähnliche Form aufweisen und achsparallel zueinander sowie parallel zur Mittelachse der Rohrstücke 3, 4 ausgerichtet sind. Die Enden der ersten Profilabschnitte 1 sind neben den Enden der Rohrstücke 3, 4 angeordnet. Die ersten Profilabschnitte 1 überbrücken den kompletten Freiraum zwischen den Rohrstücken 3, 4. Es sind weiterhin mindestens zwei scheibenartige Profilabschnitte 2 vorgesehen, die mit einem ersten Teilbereich auf jeweils Endbereiche der Rohrstücke 3, 4 aufgesetzt sind und die mit zweiten Teilbereichen auf Endbereiche der ersten Profilabschnitte 1 aufgesetzt sind.
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Im Ausführungsbeispiel sind vier solcher zweiter Profilabschnitte 2 vorgesehen, wobei jeweils zwei dem Rohrstück 3 und zwei dem Rohrstück 4 zugeordnet sind.
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Die Rohrstücke 3, 4 bestehen aus Stahl, während die ersten Profilabschnitte 1 und die zweiten Profilabschnitte 2 aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium bestehen. Diese Profile können in einfacher Weise als Strangpressprofile gefertigt werden und in entsprechender Länge abgetrennt werden.
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Jeder erste Profilabschnitt 1 weist jeweils einen rohrförmigen Teilbereich und einen von diesem rohrförmigen Teilbereich nach außen abragenden Flächenbereich 1.1 auf, welcher zur Befestigung von weiteren Komponenten geeignet ist und bestimmt ist. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der rohrförmige Teilbereich des ersten Profilabschnitts 1 jeweils durch eine innenseitig ausgeformte Mittelwand ausgesteift.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser der rohrförmigen Teilbereiche des ersten Profilabschnittes 1 mindestens um etwa 20% kleiner als der Durchmesser der Rohrstücke 3 beziehungsweise 4.
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In der Einbausituation sind die ersten Profilabschnitte 1 mit einem Teil des rohrförmigen Teilbereiches dem Mantel der Rohrstücke 3 beziehungsweise 4 nahe benachbart angeordnet und die von den rohrförmigen Teilbereichen abragenden Flächenbereiche 1.1 sind an der Seite der rohrförmigen Teilbereiche vorgesehen, die dem Mantel der Rohrstücke 3 beziehungsweise 4 abgewandt sind.
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Jeder der scheibenartigen zweiten Profilabschnitte 2 weist ein Mittelteil auf, welches jeweils ein Ende eines Rohrstückes 3 beziehungsweise 4 aufnimmt und/oder von diesen passend durchgriffen ist, sowie zwei Seitenflügel, in die jeweils die Enden der ersten Profilabschnitte 1 passend einsteckbar oder durchsteckbar sind.
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Die scheibenartigen zweiten Profilabschnitte 2 weisen in Bereichen neben den Einsteck- oder Durchstecköffnungen für die Rohrstücke 3, 4 und die ersten Profilabschnitte 1 angeformte Kanäle 2.1 für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben zur Befestigung von weiteren Komponenten auf.
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Wie in 3 gezeigt, ist die Stütze 5 zur Abstützung am Längsmitteltunnel ein Blechformteil, welches an dem Endbereich, der mit dem Querträger verbindbar ist, eine Lochung aufweist, die von einem der Rohrstücke 3, 4 vorzugsweise dem Rohrstück 4, passend durchgreifbar ist, und es sind dort Lochungen für Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, vorgesehen, die in Kanäle 2.1 der zweiten Profilabschnitte 2 einschraubbar sind, so dass eine einfache und ordnungsgemäße Fixierung und Lageanordnung sichergestellt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird ein Querträger zur Verfügung gestellt, der bei relativ geringem Gewicht kostengünstig zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei ist es möglich, die Achse der Lenksäule möglichst nahe zur Längsträgermittelachse der Rohrstücke 3, 4 anzuordnen, um den Hebelarm gering zu halten, ohne dass der Querträger dadurch insgesamt geschwächt wird.