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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hubstütze nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Hubstütze besteht im wesentlichen aus einer Halterung und einem in seinem oberen Bereich schwenkbar daran angelenkten Kraftmittel in der Form eines Hydraulikzylinders, der einen beidseitig mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Kolben hat. Die Halterung kann zur bedarfsweisen Abstützung beispielsweise an Fahrzeugen, insbesondere an Wohnwagen, Wohnmobilen oder Kleinlastwagen, oder an sonstigen abzustützenden Gegenständen, etwa an Hebebühnen oder Wechselpritschen angebracht werden. Über die Kolbenstange ist der Hydraulikzylinder mit einem ein- und ausfahrbaren und zweckmäßigerweise tellerförmig ausgebildeten Fußteil der Hubstütze verbunden, welches beim Abstützen mit dem Untergrund in Kontakt kommt.
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Eine derartige Hubstütze ist aus der
EP 1 238 875 B1 bekannt. Die Hubstütze ermöglicht sowohl ein Verschwenken der Stütze mit hydraulischen Mitteln als auch ein Ausfahren der Stütze durch ein und denselben Hydraulikzylinder. So kann die Hubstütze bei Nichtgebrauch in eine im wesentlichen waagerechte Ruheposition hochgeschwenkt werden, während sie für eine Abstützung zunächst nach unten in eine zumindest im wesentlichen senkrechte Stützposition heruntergeschwenkt und dann durch weiteres Ausfahren des Kolbens weiter bis in die gewünschte Stellung verlängert werden kann.
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Um den außeraxial gelagerten Hydraulikzylinder in eine zum Abstützen erforderliche vertikale Stützposition bringen zu können, ist bei der Hubstütze gemäß der
EP 1 238 875 B1 eine Zugfeder vorgesehen, die über eine zusätzliche Schubstange und ein am Zylinder befestigtes Dreh-Schiebe-Lager, durch das die Schubstange hindurchgeführt ist, den Hydraulikzylinder nach unten in Richtung zu seiner heruntergeschwenkten Stützposition beaufschlagt. Sowohl die Zugfeder als auch die Schubstange sind dabei als freiliegende Teile einer erhöhten Beschädigungsgefahr ausgesetzt, was zu Beeinträchtigungen der Funktionssicherheit der Hubstütze führen kann. Wenn die Zugfeder aufgrund von Beschädigungen oder Alterungserscheinungen die erforderliche Zugkraft nicht mehr aufbringen kann, ist eine zuverlässige Einhaltung der vertikale Stützposition und somit auch eine sichere Abstützung nicht mehr gewährleistet. Außerdem besteht ein weiteres Gefährdungspotential darin, dass die abstützende Hubstütze aus ihrer vertikalen Stützposition kippen kann, wenn ein entsprechend großer Impuls bzw. eine hinreichend große Kraft auf das abzustützende Objekt einwirkt, wobei die von der Zugfeder ausgeübte Haltekraft sowie die von dem Zylinder ausgeübte Druckkraft hierdurch überwunden wird.
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Davon unabhängig ergibt sich mit den freiliegend neben dem Zylinder angeordneten zusätzlichen Bauteilen ein relativ hoher konstruktiver Aufwand mit entsprechend hohen Kosten bei der Herstellung sowie ein entsprechend hohes Gewicht der Hubstütze. Auch unterliegen die für die Funktion der Hubstütze erforderlichen freiliegenden Bauteile der Schubstange und Feder einem erhöhten Risiko von Verschmutzungen, was ebenfalls die Funktionssicherheit beeinträchtigen kann.
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Aus der
DE 93 08 619 U1 ist eine feststehende Hubstütze bekannt, die senkrecht an einem Lastkraftwagen montiert ist. Sie besteht aus drei teleskopartig ineinander geführten Rohren, von denen zwei Rohre von einem frei daneben liegenden Hydraulikzylinder ineinander bzw. auseinander gefahren werden können. Das untere dritte Rohr ist zur manuellen Verlängerung der Hubstütze in verschiedenen Positionen formschlüssig an dem mittleren Rohr festlegbar. Eine hydraulisch betätigte Schwenkbewegung ist hierbei nicht möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine preiswert herzustellende und leicht handhabbare Hubstütze der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise und bei kompakter Bauweise eine dauerhaft hohe Betriebssicherheit gewährleistet, indem ein unbeabsichtigtes Wegkippen aus der vertikalen Stützposition sicher verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Hubstütze nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass der Zylinder zusätzlich zu der Schwenkbewegung noch über einen zweiten Weg zwischen zwei Endpunkten relativ zur Halterung bewegt werden kann, wobei zumindest in einem Endpunkt des zweiten Weges einerseits ein mit dem Zylinder verbundenes oder durch einen Teilbereich des Zylinders gebildetes Verriegelungselement und andererseits ein mit der Halterung verbundenes oder durch einen Teilbereich der Halterung gebildetes Blockierungselement derart in formschlüssigem und/oder reibschlüssigem Eingriff miteinander sind, dass die Schwenkbarkeit des Zylinders blockiert ist.
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Diese Blockierung der Schwenkbarkeit ist zumindest an dem anderen Endpunkt des zweiten Weges, über den der Zylinder zusätzlich bewegbar ist, aufgehoben, so dass der Zylinder dann in seine Ruheposition hochgeschwenkt werden kann.
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Der zweite Weg wird vom Zylinder vorteilhafterweise beim Ausfahren des Kolbens durchlaufen, sobald das Fußteil der Hubstütze Bodenkontakt hat.
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Der Hauptvorteil liegt dabei darin, dass die Betriebssicherheit der Hubstütze wesentlich erhöht ist, da ein Wegkippen des Zylinders aus der vertikalen Stützposition auch bei plötzlich auf das abgestützte Objekt einwirkenden Impulsen oder größeren Kräften aufgrund des blockierenden Eingriffs sicher verhindert wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Weg in vertikaler Richtung verläuft oder zumindest eine Wegkomponente umfasst, die in vertikaler Richtung verläuft. Dabei kann die Blockierung der Schwenkbarkeit des Hydraulikzylinders besonders sicher und einfach durch einen formschlüssigen Eingriff zwischen zwei Elementen herbeigeführt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft der zweite Weg entlang mindestens einer in der Halterung vorgesehenen länglichen Ausnehmung, in welche ein Schwenkbolzen, der die Schwenkachse des Zylinders definiert, verschiebbar eingreift. Die Ausnehmung kann kurvenlinienförmig oder vorzugsweise geradlinig verlaufen.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn in zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände der Halterung jeweils ein Langloch eingebracht ist, durch die jeweils ein seitlich am Zylinder vorstehender Schwenkbolzen des Zylinders hindurchgreift. Hierdurch ist bei sicherer Führung des Zylinders eine besonders kompakte Bauweise erzielbar.
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Eine konstruktiv besonders einfache und kostengünstige Ausführungsform kann dabei dadurch erreicht werden, dass mindestens ein Schwenkbolzen durch einen Druckmittelanschluss des Zylinders gebildet ist, welcher für die Funktion des Zylinders ohnehin vorhanden ist. So kann auf einen oder beide Schwenkbolzen als separate Bauteile verzichtet werden.
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Eine besonders stabile und sichere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hubstütze kann ferner dadurch erreicht werden, dass das mit dem Zylinder verbundene Verriegelungselement durch einen vorzugsweise am Zylinderboden und insbesondere vorstehend angeordneten Verriegelungsbolzen gebildet ist, welcher in dem die Schwenkbarkeit des Zylinders blockierenden Endpunkt des zweiten Weges formschlüssig in eine das Blockierungselement bildende Ausnehmung oder Öffnung der Halterung eingreifen kann. Der Verriegelungsbolzen verläuft vorteilhafterweise in Richtung der Zylinderlängsachse, so dass er senkrecht auf dem Zylinderboden steht, welcher sich in dem blockierenden Endpunkt des zweiten Weges an dem das Blockierungselement der Halterung umgebenden Bereich abstützt, so dass auch relativ große Gewichtskräfte sicher von der Hubstütze abgestützt werden können.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Verriegelungsbolzen vorzugsweise in seiner Längsrichtung relativ zum Zylinder verstellt, insbesondere ein Stück weiter in Richtung zum Blockierungselement hin vorgeschoben werden kann. Auf diese Weise kann der Eingriff zwischen dem Verriegelungsbolzen und dem Blockierungselement auch schon dann hergestellt werden, wenn der Zylinder die entsprechende Endposition des zweiten Weges noch nicht erreicht hat. Das kann beispielsweise bei unebenem oder schräg verlaufendem Untergrund von Vorteil sein, da die Blockierung der Schwenkbarkeit der Hubstütze dann schon vor oder mit dem Erreichen des Bodenkontakts hergestellt werden kann. Die Verstellung des Verriegelungsbolzens kann dabei hydraulisch oder pneumatisch oder elektrisch und/oder mechanisch, etwa durch Anschlagelemente und davon betätigte Hebel, gesteuert werden.
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Dabei ist es für eine leichte und sichere Funktionsweise besonders vorteilhaft, wenn die Ausnehmung oder Öffnung der Halterung mit Einlaufschrägen für den Verriegelungsbolzen und/oder das freie Ende des Verriegelungsbolzens mit Einlaufschrägen für die Ausnehmung oder Öffnung der Halterung versehen ist.
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Eine weitere Erhöhung der Sicherheit kann dadurch erreicht werden, dass ein oder vorzugsweise zwei Absperrventile in den Zylinderboden integriert sind. Diese Absperrventile können elektrisch oder hydraulisch oder mechanisch entsperrbar sein.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schwenkachse des Zylinders die Längsachse des Zylinders schneidet. Der Zylinder ist dabei mittig gelagert, so dass er schon aufgrund des durch die Gewichtskraft hervorgerufenen Drehmoments in eine vertikale Stützposition strebt, ohne dass hierfür zusätzliche Elemente wie Zugfedern und Schubstangen erforderlich sind. Da hierbei keine frei neben dem Zylinder angelenkte Bauteile benötigt werden, ist insgesamt eine sehr kompakte Bauform erreichbar. Auch zeichnet sich die Hubstütze dann gleichzeitig durch ein relativ geringes Gewicht und eine leichte Montierbarkeit an Fahrzeugen aus.
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Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Kolbenstange des Zylinders mit mindestens einem in Richtung zur Halterung vorstehenden Anschlagelement verbunden ist, welches mit einem Endbereich, der in einer von der Schwenkachse des Zylinders ausgehenden radialen Richtung seitlich versetzt ist, an einem Widerlagerbereich der Halterung anliegt, wenn der Kolben maximal einen vorgegebenen Weg aus dem Zylinder ausgefahren ist. Die Hubstütze benötigt dann trotz der mit nur einem Zylinder ausführbaren Schwenk- sowie Aus- und Einfahrbewegungen keine frei neben dem Zylinder angelenkte Bauteile wie Zugfeder und Schubstange, so dass insgesamt eine sehr kompakte Bauform mit geringerem Gewicht und einer leichteren Montierbarkeit an Fahrzeugen ermöglicht wird.
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Dabei ist es besonders günstig, wenn der Endbereich des Anschlagelements zumindest teilweise abgerundet ist und bei einer Schwenkbewegung des Zylinders auf dem Widerlagerbereich der Halterung abrollt. Eine derartige Abrollbewegung erleichtert die Verschwenkung der Hubstütze, die durch das Einfahren oder Ausfahren des Kolbens aus dem Zylinder herbeigeführt wird. So wird bei der in der Stützposition senkrecht ausgerichteten Hubstütze das Anschlagelement beim letzten Stück des Einfahrweges des Kolbens, der über die Kolbenstange mit dem Anschlagelement verbunden ist, zunehmend gegen den Widerlagerbereich der Halterung gedrückt, was aufgrund des durch den seitlichen Achsversatzes zwischen der Schwenkachse des Zylinders und dem Endbereich des Anschlagelements hervorgerufenen Drehmoments zum Hochschwenken der Hubstütze in die waagerechte Ruheposition führt. In entsprechend umgekehrter Weise erfolgt beim Ausfahren des Kolbens unter Ausnutzung der durch das Eigengewicht der Stütze hervorgerufenen Drehmoments ein Abschwenken der Hubstütze von der Ruheposition in die Stützposition, wobei der Endbereich des Anschlagelements ebenso auf dem Widerlagerbereich der Halterung abrollt.
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Ein weiterer Vorteil besteht dabei darin, dass die Hubstütze auch in der hochgeschwenkten Ruheposition durch das am Widerlagerbereich anliegende Anschlagelement mechanisch verriegelt wird und somit auch bei möglichen Erschütterungen, etwa beim Fahren eines Fahrzeugs, zusätzlich sicher gehalten ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der Zylinder außenseitig von einem Stützrohr umgeben ist, das axial verschiebbar relativ zum Zylinder geführt und mit der Kolbenstange des Zylinders verbunden ist, wobei das mindestens eine Anschlagelement an dem Stützrohr vorgesehen ist. Auf diese Weise dient der Zylinder gleichzeitig auch als Führung für das ihn umgebende Stützrohr, wodurch im Vergleich zu anderen bekannten Ausführungsformen ein separates Führungsrohr eingespart werden kann. Gleichzeitig weist die Hubstütze aufgrund des Stützrohrs eine besonders große Stabilität auf, wohingegen beispielsweise bei der aus der
EP 1 238 875 B1 bekannten Hubstütze lediglich die aus dem Zylinder ausgefahrene Kolbenstange alle beim Abstützen auftretenden Kräfte aufnehmen muss.
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Auch wird hierbei ein besonders großer effektiver Hub erreicht. Insgesamt wird auf diese Weise eine stabile und kompakte Hubstütze geschaffen, die bei einfacher Konstruktion kostengünstig herzustellen und leicht zu montieren und handzuhaben ist.
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Günstig ist es dabei, wenn das Stützrohr einen mehreckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt hat, so dass in den Eckbereichen des Stützrohres jeweils ein Freiraum zwischen der Außenwandung des Zylinders und der Innenwandung des Stützrohres ausgebildet ist. Neben einer sich hierdurch ergebenden besonders stabilen Ausführungsform können die Freiräume auch für zusätzliche elektrische und/oder hydraulische Leitungen genutzt werden, welche somit durch das sie zumindest teilweise umgebende Stützrohr vor Beschädigungen geschützt sind. Unbeabsichtigte Drehbewegungen zwischen Zylinder und Stützrohr können dadurch verhindert werden, dass an dem Zylinder mindestens ein drehfest daran vorgesehenes Blockierelement nach außen vorsteht, das in einen in einem Eckbereich des Stützrohres ausgebildeten Freiraum eingreift.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das den Zylinder umgebende Stützrohr von einem zweiten Verlängerungsrohr umgeben ist, welches axial verschiebbar relativ zum Stützrohr geführt und mit dem Stützrohr lösbar, vorzugsweise durch eine Formschlussverbindung verbunden ist. So kann die erfindungsgemäße Hubstütze bei Bedarf nochmals manuell verlängert werden, was bei den aus der eingangs genannten
EP 1 238 875 B1 bekannten gattungsgemäßen Hubstützen nicht möglich ist.
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Das Stützrohr und/oder das Verlängerungsrohr kann dazu in an sich beispielsweise aus der
DE 93 08 619 U1 bekannter Weise eine Reihe von in axialer Richtung beabstandet hintereinander liegenden und einander paarweise gegenüberliegenden Bohrungen aufweisen, wobei zur formschlüssigen Verbindung der beiden Rohre ein Bolzen in eines dieser Bohrungspaare und in ein hiermit fluchtendes Bohrungspaar des anderen Rohrs einsteckbar ist. In einer konstruktiv besonders einfachen und preiswerten Ausführungsform kann dabei vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Bolzen gleichzeitig über ein am freien Ende der Kolbenstange vorgesehenes Auge die Kolbenstange mit dem den Zylinder umgebenden ersten Stützrohr verbindet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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1a: Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubstütze in senkrechter Abstützposition und vollständig ausgefahrenem Zustand;
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1b: Rückseitige Ansicht der Hubstütze aus Richtung A in 1a;
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1c: Dreidimensionale Ansicht der Hubstütze aus 1a;
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2a–2c: Den 1a–1c entsprechende Darstellungen der Hubstütze in senkrechter Abstützposition und nahezu vollständig eingefahrenem Zustand;
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3a–3c: Den 2a–2c entsprechende Darstellungen der Hubstütze in einer teilweise hochgeschwenkten Zwischenposition;
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4a–4c: Den 2a–2c entsprechende Darstellungen der Hubstütze in hochgeschwenkter Ruheposition; und
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4d: Seitenansicht der Hubstütze aus Richtung B in 4a.
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Die in den Figuren dargestellte Hubstütze 1 umfasst einen Hydraulikzylinder 2, der um die Achse 3 schwenkbar an einer Halterung 4, die über Montagebohrungen 5 beispielsweise an einem Kraftfahrzeug montiert werden kann, gelagert ist. Der nicht näher dargestellte Kolben des Zylinders 2 kann ist über zwei im oberen Boden 6 des Zylinders 2 angeordnete Druckmittelanschlüsse 7 beidseitig beaufschlagbar, so dass der Kolben hydraulisch ein- und ausgefahren werden kann.
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Die beiden Druckmittelanschlüsse 7 bilden hier gleichzeitig die Schwenkbolzen, die die Schwenkachse 3 des Zylinders 2 definieren, und die jeweils durch eine Öffnung 23 hindurchgreifen, die in einer von zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 24 der Halterung 4 vorgesehen sind. Dabei sind die Öffnungen 23 jeweils in der Form eines vertikal ausgerichteten Langlochs ausgeführt, so dass sich die Druckmittelanschlüsse 7 und somit auch die Schwenkachse 3 des Zylinders 2 in vertikaler Richtung relativ zur Halterung 4 bewegen können.
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Diese hier geradlinig ausführbare Verschiebbarkeit des Hydraulikzylinders 2 erstreckt sich zwischen einem unteren Endpunkt 25 und einem oberen Endpunkt 26 entlang des Weges 22, der bei der hier vorliegenden Erfindung als zweiter Weg bezeichnet wird, wohingegen die Schwenkbewegung dem ersten Weg entspricht, über den der Hydraulikzylinder 2 relativ zur Halterung 4 bewegbar ist.
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Am oberen Boden 6 des Zylinders 2 ist ein Verriegelungselement angeordnet, das hier in der Form eines Verriegelungsbolzens 21 mittig und senkrecht auf dem Zylinderboden 6 vorsteht. Dazu passend ist in der Grundplatte 19 der Halterung 4 ein Blockierungselement in der Form einer Bohrung 20 vorgesehen, in die der Verriegelungsbolzen 21 formschlüssig eingreifen kann, wenn sich der Hydraulikzylinder 2 in seinem oberen Endpunkt 26 des durch die Langlöcher 23 definierten zweiten Weges 22 befindet. Um das Eingreifen zu erleichtern ist das obere Ende des Verriegelungsbolzens 21 mit einer Phase als Einlaufschräge versehen.
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Wenn sich der Hydraulikzylinder 2 in seinem oberen Endpunkt 26 befindet, blockiert der formschlüssige Eingriff Verriegelungsbolzens 21 in die Aufnahmebohrung 20 jegliche Schwenkbewegung des Zylinders 2, so dass die Hubstütze 1 in der senkrechten Stützposition S fixiert und gesichert ist. In dieser Position stützt sich der Zylinderboden 6 an dem die Aufnahmebohrung 20 umgebenden Bereich der Grundplatte 19 der Halterung 4 ab, wodurch sehr große Gewichtskräfte sicher von der Hubstütze 1 abgestützt werden können, obwohl die die Schwenkachse 3 des Zylinders 2 definierenden Schwenkbolzen hier durch die Druckmittelanschlüsse 7 gebildet sind.
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Sobald das Fußteil 18 beim Ausfahren der Hubstütze Kontakt mit dem Untergrund hat, wird der Zylinder 2 beim weiteren Ausfahren des Kolbens aus seinem bisherigen unteren Endpunkt 25 entlang des zweiten Wegs 22 in den oberen Endpunkt 26 gehoben. Umgekehrt wird der Zylinder 2 beim Einfahren der Stütze aufgrund der Gewichtskräfte wieder zurück in den unteren Endpunkt 25 gebracht, in dem auch das anschließende Hochschwenken in die Ruheposition R erfolgen kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikzylinder 2 von einem Stützrohr 8 umgeben, das an der Außenseite des Zylinders 2 axial verschiebbar geführt ist. Das untere Ende des hier im Querschnitt quadratisch ausgeführten Stützrohrs 8 ist über einen eingesteckten Bolzen 9 mit dem freien Ende der Kolbenstange des Zylinders 2 verbunden, so dass ein Ausfahren des Kolbens in die Stützposition S der Hubstütze 1 eine axiale Verschiebung des Stützrohrs 8 nach unten bewirkt (1a–1c), während das Einfahren des Kolbens das Stützrohr 8 nach oben auf den Zylinder 2 zieht (2a–2c).
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Am oberen Ende des Stützrohrs 8 stehen an zwei einander gegenüberliegenden Seiten zwei zueinander parallel angeordnete Anschlagelemente 10 nach oben in Richtung zur Halterung 4 vor, die über ein Verbindungselement an das Stützrohr 8 angeschweißt sein können. Die oberen Endbereiche 11 der beiden Anschlagelemente 10, die halbkreisförmig abgerundet ausgebildet sind, sind relativ zur Schwenkachse 3 des Zylinders 2 um einen Weg X seitlich versetzt. Beim Einfahren des Kolbens und dem hiermit einhergehenden Hochziehen des Stützrohrs 8 stoßen die oberen Endbereiche 11 der Anschlagelemente 10 jeweils gegen einen Widerlagerbereich 12 der Halterung 4 an (2a–2c).
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Beim weiteren Einfahren des Kolbens werden die Anschlagelemente 10 zunehmend gegen den Widerlagerbereich 12 gedrückt, was aufgrund des durch den seitlichen Achsversatz X hervorgerufenen Drehmoments zum Hochschwenken der Hubstütze 1 (3a–3c) bis in die waagerechte Ruheposition R führt (4a–4d). Bei dieser Schwenkbewegung des Zylinders 2 rollen die abgerundeten oberen Endbereiche 11 der Anschlagelemente 10 auf dem Widerlagerbereich 12 der Halterung 4 ab.
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In der so erreichten hochgeschwenkten Ruheposition R gleiten die sich an die abgerundeten oberen Endbereiche 11 anschließenden geraden Seitenkante 13 der Anschlagelemente 10 bei einem weiteren Einfahren des Kolbens in den Zylinder 2 an dem Widerlagerbereich 12 der Halterung 4 entlang. Dadurch wird die hochgeschwenkte Hubstütze 1 in dieser Position mechanisch sicher verriegelt (4a).
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Wenn der Kolben später wieder ausgefahren wird, erfolgt unter Einwirkung des durch das Eigengewicht der Stütze hervorgerufenen Drehmoments ein Abschwenken der Hubstütze 1 von der Ruheposition R in die Stützposition S. Aufgrund des hier zentrischen angelenkten Hydraulikzylinders 2, bei dem die Schwenkachse 3 die Längsachse L des Hydraulikzylinders 2 schneidet, ist eine Feder zur Unterstützung der Abschwenkbewegung in die senkrechte Stützposition S nicht erforderlich.
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Die abgerundeten oberen Endbereiche 11 oder die Seitenkanten 13 der Anschlagelemente 10 sind solange mit dem Widerlagerbereich 12 der Halterung 4 in Kontakt, wie der Kolben ausgehend von seiner vollständig eingefahrenen Position nicht mehr als ein relativ geringer Weg ausgefahren ist, der mit der Schwenkbewegung der Hubstütze 1 einhergeht.
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Zur gegebenenfalls gewünschten Verlängerung der Hubstütze 1 ist das Stützrohr 8 von einem ebenfalls im Querschnitt quadratisch ausgeführten Verlängerungsrohr 16 umgeben, das axial verschiebbar am Stützrohr 8 geführt und lösbar damit verbunden ist. Dazu ist der Bolzen 9 der auch das untere Ende des Stützrohrs 8 mit der Kobenstange verbindet, wahlweise in eines von mehreren Bohrungspaaren 17 einsteckbar, die das Verlängerungsrohr 16 in an sich bekannter Weise axial abgestuft hintereinander liegend aufweist. Zur Sicherung kann der Bolzen darin verschraubt werden. Das Verlängerungsrohr 16 weist unten ein begrenzt kippbares tellerförmiges Fußteil 18 auf, welches beim Abstützen in Kontakt mit dem Untergrund kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1238875 B1 [0002, 0003, 0024, 0027]
- DE 9308619 U1 [0005, 0028]