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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement mit Durchkontaktierung, mit der eine dreidimensionale Integration elektronischer Schaltungen möglich ist.
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Eine Durchkontaktierung durch das Halbleitersubstrat eines Halbleiterbauelements, mit der zwei einander gegenüberliegende Seiten des Bauelements elektrisch miteinander verbunden werden, erlaubt die dreidimensionale Integration von elektronischen Schaltungen, deren Komponenten in verschiedenen Halbleiterkörpern ausgebildet sind. In
US 2010/0123254 ,
WO 2010/081603 und
WO 2010/083922 sind Durchkontaktierungen beschrieben, bei denen auf den Seiten einer Öffnung in einem Halbleitersubstrat eine Metallschicht in elektrischem Kontakt mit einem Anschlusspad am Boden der Öffnung angeordnet ist. Auf der dem Anschlusspad gegenüberliegenden Oberseite des Bauelements wird die Metallschicht mit einem Top-Metall kontaktiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfacher herstellbare Durchkontaktierung der eingangs beschriebenen Art und ein zugehöriges Herstellungsverfahren anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit dem Halbleiterbauelement mit Durchkontaktierung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mit dem Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterbauelementes mit Durchkontaktierung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das Halbleiterbauelement mit Durchkontaktierung weist eine vereinfachte Kontaktierung einer für die Durchkontaktierung vorgesehenen Metallschicht mit einer oberseitigen Anschlussmetallschicht auf. Ein Halbleitersubstrat ist mit einer Isolationsschicht und mit einem in der Isolationsschicht angeordneten elektrisch leitfähigen Anschlusspad versehen. Eine das Halbleitersubstrat vollständig durchdringende Aussparung ist über dem Anschlusspad vorhanden. Eine Metallschicht ist innerhalb der Aussparung angeordnet, so dass die Metallschicht das Anschlusspad kontaktiert. Auf einer von der Isolationsschicht abgewandten Seite des Halbleitersubstrates ist ein flächiger Leiter in oder auf einem Zwischenmetalldielektrikum vorhanden. Die Metallschicht kontaktiert einen der Aussparung zugewandten und bezüglich der Fläche des Leiters seitlichen Rand des Leiters.
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Bei einem Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelementes ist ein elektrisch isolierender Spacer in der Aussparung zwischen dem Halbleitersubstrat und der Metallschicht angeordnet.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelementes ist ein elektrisch isolierender weiterer Spacer in der Aussparung auf einer von dem Halbleitersubstrat abgewandten Seite der Metallschicht angeordnet, und der weitere Spacer bedeckt die Metallschicht zumindest über dem seitlichen Rand des Leiters und über einem seitlichen Rand des Anschlusspads.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelementes weist der seitliche Rand des Leiters eine zu der Fläche des Leiters senkrechte Abmessung auf, die größer ist als die Dicke der Metallschicht.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelementes ist der Leiter in einer Metallebene in einem Abstand zu dem Halbleitersubstrat angeordnet, und es ist keine weitere Metallebene, die einen größeren Abstand von dem Halbleitersubstrat aufweist, vorhanden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelementes ist der Leiter Aluminium und die Metallschicht Wolfram.
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Bei einem Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelementes mit Durchkontaktierung wird ein Halbleitersubstrat bereitgestellt, das auf einer Seite mit einer Isolationsschicht und einem in der Isolationsschicht angeordneten elektrisch leitfähigen Anschlusspad und auf einer der Isolationsschicht gegenüberliegenden Seite mit einem flächigen Leiter in oder auf einem Zwischenmetalldielektrikum versehen ist. In dem Halbleitersubstrat wird eine bis auf die Isolationsschicht reichende Öffnung hergestellt, mit der eine das Halbleitersubstrat vollständig durchdringende Aussparung über dem Anschlusspad gebildet wird. Eine elektrisch isolierende Spacerschicht wird in der Aussparung aufgebracht. Die Spacerschicht und die Isolationsschicht werden innerhalb der Öffnung soweit entfernt, dass ein Bereich des Anschlusspads und ein der Öffnung zugewandter und bezüglich der Fläche des Leiters seitlicher Rand des Leiters freigelegt werden. Eine Metallschicht wird aufgebracht, die das Anschlusspad und den seitlichen Rand des Leiters kontaktiert.
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Bei einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird die Metallschicht hergestellt, indem Wolfram mittels CVD (chemical vapor deposition) aufgebracht wird.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird nach dem Aufbringen der Metallschicht eine elektrisch isolierende weitere Spacerschicht aufgebracht und zu einem weiteren Spacer rückgeätzt, so dass der weitere Spacer die Metallschicht zumindest über dem seitlichen Rand des Leiters und über einem seitlichen Rand des Anschlusspads bedeckt.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird ein mit einer integrierten Schaltung versehenes Halbleitersubstrat verwendet, und der Leiter wird in einer obersten Metallebene einer in dem Zwischenmetalldielektrikum für die integrierte Schaltung vorgesehenen Verdrahtung ausgebildet.
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Es folgt eine genauere Beschreibung von Beispielen des Halbleiterbauelements und des Herstellungsverfahrens anhand der beigefügten Figuren.
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Die 1 zeigt im Querschnitt eine Anordnung zweier Halbleitersubstrate.
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Die 2 zeigt die Anordnung gemäß 1 nach dem Verbinden der beiden Halbleitersubstrate.
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Die 3 zeigt einen Querschnitt gemäß 2 nach dem Aufbringen einer Maske und dem Ätzen von Öffnungen.
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Die 4 zeigt einen Querschnitt gemäß 3 nach dem Ätzen einer obersten Metallschicht.
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Die 5 zeigt einen Querschnitt gemäß 4 nach einem weiteren Ätzen der Öffnungen.
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Die 6 zeigt einen Querschnitt gemäß 5 nach dem Herstellen von Aussparungen in dem Halbleitersubstrat.
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Die 7 zeigt einen Querschnitt gemäß 6 nach dem Aufbringen einer Spacerschicht.
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Die 8 zeigt einen Querschnitt gemäß 7 nach dem Herstellen von Spacern.
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Die 9 zeigt einen Querschnitt gemäß 8 nach dem Aufbringen einer Metallschicht.
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Die 10 zeigt einen Querschnitt gemäß 9 nach dem Aufbringen einer weiteren Spacerschicht.
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Die 11 zeigt einen Querschnitt gemäß 10 nach dem Herstellen von weiteren Spacern.
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Die 12 zeigt einen Querschnitt gemäß 11 nach dem Rückätzen der Metallschicht.
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Die 13 zeigt einen Querschnitt gemäß 12 nach dem Aufbringen einer Passivierungsschicht.
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Die 14 zeigt einen Querschnitt gemäß 13 nach dem Aufbringen einer weiteren Maske.
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Die 15 zeigt einen Querschnitt gemäß 14 nach dem Öffnen von Anschlusskontaktflächen in der obersten Metallschicht.
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Die 1 bis 15 zeigen Querschnitte von Zwischenprodukten eines Ausführungsbeispiels eines Herstellungsverfahrens, mit dem ein Ausführungsbeispiel des Halbleiterbauelements mit Durchkontaktierung hergestellt werden kann. In der 1 sind ein Halbleitersubstrat 1, das zum Beispiel Silizium sein kann, und ein weiteres Halbleitersubstrat 10, das ebenfalls Silizium sein kann, im Querschnitt in einer Anordnung dargestellt, in der die Halbleitersubstrate 1, 10 vertikal übereinander angeordnet sind. In dem oberen Halbleitersubstrat 1 kann zum Beispiel eine integrierte Schaltung 2, insbesondere eine CMOS-Schaltung, hergestellt sein.
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Auf der Oberseite des Halbleitersubstrates 1 befindet sich ein Zwischenmetalldielektrikum 3 mit darin angeordneten Metallebenen, von denen als Beispiel eine obere Metallebene 24 mit Leitern 4 und sich daran anschließenden vertikalen leitenden Verbindungen, so genannten Vias 5, dargestellt ist. Die Vias 5 verbinden strukturierte Anteile der Metallschichten untereinander oder mit Anschlüssen der integrierten Schaltung 2. Derartige Anordnungen aus Metallebenen und Vias in einem Zwischenmetalldielektrikum sind von Verdrahtungen elektronischer Schaltungen an sich bekannt. Die in der 1 dargestellte Metallebene 24 stellt die oberste vorgesehene Metallebene einer solchen Verdrahtung dar. Die in der 1 eingezeichneten Leiter 4 der oberen Metallebene 24 sind in diesem Ausführungsbeispiel für elektrische Anschlüsse der in dem Halbleitersubstrat 1 herzustellenden Durchkontaktierungen vorgesehen.
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Das weitere Halbleitersubstrat 10 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Halbleiterschicht 12 und eine zwischen dem weiteren Halbleitersubstrat 10 und der Halbleiterschicht 12 angeordnete vergrabene Isolationsschicht 11 nach Art eines SOI-Substrats (silicon an insulator) auf. An der von der vergrabenen Isolationsschicht 11 abgewandten Oberseite der Halbleiterschicht 12 können dotierte Bereiche 6, insbesondere als Kontaktbereiche für elektrische Anschlüsse, zum Beispiel durch Implantation von Dotierstoff und anschließendes thermisches Ausheilen, ausgebildet sein. Außerdem können Bereiche der Halbleiterschicht 12 durch vertikale Isolationsgräben 7 voneinander elektrisch isoliert sein. Diese Isolationsgräben 7 können zum Beispiel dadurch hergestellt werden, dass zunächst Gräben in die Halbleiterschicht 12 bis hinab auf die Isolationsschicht 11 geätzt werden und diese Gräben anschließend mit einem elektrisch isolierenden Material gefüllt werden.
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Eine oberseitige Isolationsschicht 13, die zum Beispiel ein Oxid des Halbleitermaterials, insbesondere Siliziumdioxid, sein kann, wird gebildet, was zum Beispiel zusammen mit der Füllung der Isolationsgräben 7 geschehen kann, und elektrisch leitende Anschlusspads 14 werden in der Isolationsschicht 13 angeordnet. Diese Anschlusspads 14 sind als Anschlusskontakte für die herzustellende Durchkontaktierung vorgesehen. Das Halbleitersubstrat 1 und das weitere Halbleitersubstrat 10 werden in der gezeigten Anordnung in der Richtung des eingezeichneten Doppelpfeils, zum Beispiel durch ein an sich bekanntes Bonding-Verfahren, dauerhaft miteinander verbunden, wobei die Isolationsschicht 13 als Verbindungsschicht fungiert. Eine Isolationsschicht 13 mit darin angeordneten Anschlusspads 14 und gegebenenfalls auch die Halbleiterschicht 12 können statt dessen ohne Einsatz eines weiteren Halbleitersubstrates 10 direkt auf der Unterseite des Halbleitersubstrats 1 hergestellt werden. Das hier beschriebene Verfahren hat den Vorteil, dass das weitere Halbleitersubstrat 10 als Handling-Wafer verwendet werden kann, was die Herstellung vereinfacht.
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Das weitere Halbleitersubstrat 10 kann in späteren Verfahrensschritten teilweise oder vollständig entfernt werden. In der Halbleiterschicht 12 können insbesondere weitere Durchkontaktierungen zu den dotierten Bereichen 6 ausgebildet werden, so dass die von der Oberseite des Halbleitersubstrats 1 abgewandte Rückseite der Anordnung als Anschlussfläche für eine dreidimensionale Integration verwendet werden kann.
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Die 2 zeigt die Anordnung der dauerhaft miteinander verbundenen Halbleitersubstrate 1, 10. Die für Durchkontaktierungen vorgesehenen Anschlusspads 14 sind vorzugsweise lateral bezüglich der integrierten Schaltung 2 angeordnet, so dass das Halbleitersubstrat 1 jeweils über den Anschlusspads 14 keine Komponenten der integrierten Schaltung 2 aufweist. Von der mit der Metallebene 24 versehenen Oberseite her werden Öffnungen über den Anschlusspads 14 hergestellt. Zu diesem Zweck wird eine geeignete Maske verwendet.
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Die 3 zeigt einen Querschnitt gemäß 2 nach dem Aufbringen einer Maske 8, die jeweils Öffnungen 9 über den Anschlusspads 14 aufweist. Die Maske 8 kann zum Beispiel eine Lackmaske sein. Unter Verwendung der Maske 8 wird zunächst das Zwischenmetalldielektrikum 3 in den Öffnungen 9 über den Leitern 4 weggeätzt. Dieser Ätzschritt kann isotrop durchgeführt werden, so dass die in der 3 erkennbaren leichten Unterätzungen unter die Maske 8 entstehen. Das bedeutet, dass die Maske 8 das verbleibende Zwischenmetalldielektrikum 3 am Rand der Öffnungen 9 ein wenig überragt.
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Die 4 zeigt einen Querschnitt gemäß 3 für ein weiteres Zwischenprodukt nach einem anisotropen Ätzen der Leiter 4, wodurch die Öffnungen 9 bis auf das unter den Leitern 4 vorhandene Zwischenmetalldielektrikum 3 vertieft werden. Dadurch werden zu den Öffnungen 9 hin freie seitliche Ränder 22 der Leiter 4 gebildet. In den Bereichen oberhalb der Anschlusspads 14 sind vorzugsweise keine weiteren Leiter in dem Zwischenmetalldielektrikum 3 vorhanden. In einem nachfolgenden Ätzschritt kann daher das restliche Zwischenmetalldielektrikum 3 in den Öffnungen 9 anisotrop bis hinab auf das Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 1 geätzt werden.
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Die 5 zeigt einen Querschnitt gemäß 4 nach dem anisotropen Ätzen des Zwischenmetalldielektrikums 3, womit die Oberseite des Halbleitersubstrats 1 jeweils in den Öffnungen 9 oberhalb der Anschlusspads 14 freigelegt worden ist. Durch das anisotrope Ätzen werden die Abmessungen der Öffnungen 9 der Maske 8 bis auf das Halbleitersubstrat 1 übertragen. Anschließend wird das Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 1 anisotrop geätzt.
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Die 6 zeigt einen Querschnitt gemäß 5 nach dem Ätzen des Halbleitersubstrates 1 bis hinab auf die Isolationsschicht 13, womit die für die Durchkontaktierungen vorgesehenen Aussparungen 23 im Halbleitersubstrat 1 gebildet werden. Dieser Ätzschritt erfolgt im Wesentlichen anisotrop; es können jedoch die in der 6 dargestellten leichten Unterätzungen unter die Schicht des Zwischenmetalldielektrikums 3 entstehen.
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Die 7 zeigt einen Querschnitt gemäß 6 nach einem weiteren Herstellungsschritt, in dem eine Spacerschicht 15 aus einem für Spacer geeigneten und insbesondere elektrisch isolierenden Material, zum Beispiel Siliziumdioxid, ganzflächig aufgebracht. worden ist. Die Spacerschicht 15 bedeckt die Seitenwände der Aussparungen 23 im Halbleitersubstrat 1.
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Die 8 zeigt einen Querschnitt gemäß 7 nach einem anisotropen Rückätzen der Spacerschicht 15, womit die Spacerschicht 15 von der Oberseite entfernt wird. Am Boden der Aussparungen 23 ist auch die Isolationsschicht 13 über den Anschlusspads 14 entfernt worden, so dass die Anschlusspads 14 oberseitig zumindest bereichsweise freigelegt sind und Anschlusskontaktflächen bilden. Die von der Spacerschicht 15 verbliebenen Anteile bedecken als Spacer 16 das Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 1 auf den Seitenwänden der Aussparungen 23. Wesentlich bei diesem Herstellungsschritt ist, dass die Spacerschicht 15 so weit rückgeätzt wird, dass die seitlichen Ränder 22 der Leiter 4 in den Öffnungen 9 freigelegt sind. Die oberen Ränder der Spacer 16 befinden sich somit vorzugsweise zwischen den seitlichen Rändern 22 der Leiter 4 und dem Halbleitersubstrat 1, somit im Bereich des unteren Anteils des Zwischenmetalldielektrikums 3. In dem in der 8 dargestellten Beispiel bedecken die Spacer 16 das Zwischenmetalldielektrikum 3 bis zu den seitlichen Rändern 22 der Leiter 4. Die Spacerschicht 15 kann aber statt dessen etwas weiter geätzt werden, so dass die Spacer 16 etwas kleiner sind als in 8 dargestellt. Die Spacer 16 dienen zur elektrischen Isolation zwischen dem Halbleitersubstrat 1 und einer im Folgenden aufzubringenden Metallschicht, die die vertikale Durchkontaktierung bildet.
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Die 9 zeigt einen Querschnitt gemäß 8 nach dem Aufbringen einer Metallschicht 17. Diese Metallschicht ist zum Beispiel Wolfram, das insbesondere mittels CVD (chemical vapor deposition) aufgebracht werden kann. Die Metallschicht 17 kontaktiert die Oberseite der Anschlusspads 14, ist von dem Halbleitersubstrat 1 durch die Spacer 16 isoliert und kontaktiert die Leiter 4 der obersten Metallebene 24 an deren seitlichen Rändern 22. Die Metallschicht 17 kann zusätzlich auch die Ränder der Oberseiten der Leiter 4 kontaktieren. Bei typischen Ausführungsbeispielen ist, wie in der 9 dargestellt, die Schichtdicke der Metallschicht 17 geringer als die bezüglich der Leiterebenen vertikale Abmessung der seitlichen Ränder 22 der Leiter 4.
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Die 10 zeigt einen Querschnitt gemäß 9 nach dem Aufbringen einer weiteren Spacerschicht 18 aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere aus Siliziumdioxid. Die weitere Spacerschicht 18 wird vorzugsweise etwas dicker aufgebracht als die erste Spacerschicht 15. An den Kanten gebildete Wülste der weiteren Spacerschicht 18 ergeben an den Stellen, an denen die Metallschicht 17 die Ränder der Leiter 4 bedeckt, eine ausreichende Kantenbedeckung der Metallschicht 17 durch die weitere Spacerschicht 18.
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Die 11 zeigt einen Querschnitt gemäß 10 nach dem anisotropen Rückätzen der weiteren Spacerschicht 18 zu den weiteren Spacern 19. Die weiteren Spacer 19 überdecken die Kontaktstellen, an denen die Metallschicht 17 die seitlichen Ränder 22 der Leiter 4 berühren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nach dem Rückätzen der Metallschicht 17 eine vertikale leitende Verbindung zwischen den Leitern 4 und den Anschlusspads 14 stehen bleibt. Außerdem überdecken die Spacer 19 die Ränder der Anschlusspads 14. Die Spacer 19 dienen dazu, die für die Durchkontaktierung vorgesehenen Anteile der Metallschicht 17 in einem nachfolgenden Ätzprozess, in dem die Metallschicht 17 strukturiert wird, zu schützen. Je nach Art des verwendeten Ätzverfahrens können diese weiteren Spacer 19 aber auch weggelassen werden.
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Die 12 zeigt einen Querschnitt gemäß 11 nach einem Rückätzen der Metallschicht 17. In diesem Ätzprozess werden diejenigen Anteile der Metallschicht 17, die nicht von den Spacern 19 bedeckt sind, entfernt. Das Rückätzen der Metallschicht 17 kann insbesondere bei Verwendung von Wolfram als Material der Metallschicht 17 so durchgeführt werden, dass die Metallschicht 17 auf den Anschlusspads 14 stehen bleibt, wie das in dem Querschnitt der 12 erkennbar ist. In jedem Fall bleibt das Anschlusspad 14 unversehrt, und der Anschlussbereich zwischen der Metallschicht 17 und dem Anschlusspad 14 bleibt zumindest in den von den weiteren Spacern 19 bedeckten Randanteilen der Anschlusspads 14 erhalten. Die weiteren Spacer 19 garantieren auch, dass die Kontaktstellen, an denen die Metallschicht 17 die seitlichen Ränder 22 der Leiter 4 berühren, unversehrt bleiben.
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Die 13 zeigt einen Querschnitt gemäß 12 nach dem Aufbringen einer Passivierungsschicht 20. Die Passivierungsschicht 20 wird vorzugsweise ganzflächig auch innerhalb der Öffnungen 9 der Durchkontaktierungen aufgebracht.
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Die 14 zeigt den Querschnitt gemäß 13 nach dem Aufbringen einer weiteren Maske 21, die zum Beispiel eine Lackmaske sein kann. Die weitere Maske 21 besitzt Öffnungen über Bereichen der Leiter 4.
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Die 15 zeigt den Querschnitt gemäß 14 nach dem Entfernen von Anteilen der Passivierungsschicht 20 und des Zwischenmetalldielektrikums 3 in den Öffnungen der weiteren Maske 21, wodurch oberseitige Anschlusskontaktflächen der Leiter 4 freigelegt werden, und nach dem Entfernen der weiteren Maske 21. Das Halbleiterbauelement gemäß 15 besitzt somit Durchkontaktierungen zwischen einem jeweiligen Anschlusspad 14 auf der Unterseite und mindestens einem Leiter 4 an der Oberseite des Halbleiterbauelements.
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Wenn ein oder mehrere weitere Bauelemente mit dem Halbleiterbauelement verbunden werden, können die Leiter 4 an den freigelegten Anschlusskontaktflächen mit Anschlüssen der weiteren Bauelemente kontaktiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, einen Stapel aus Halbleiterbauelementen für eine dreidimensionale Integration einer Schaltung herzustellen. Die Öffnungen der Durchkontaktierungen können frei bleiben oder mit einem elektrisch leitfähigen oder elektrisch isolierenden Material gefüllt werden.
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Das beschriebene Herstellungsverfahren hat den Vorteil, dass vor dem Herstellen der Durchkontaktierung sämtliche Metallebenen bis einschließlich der obersten Metallebene 24 der Verdrahtung der integrierten Schaltung 2 hergestellt werden können und somit keine Strukturierung der Metallschicht 17 der Durchkontaktierung erforderlich ist, bevor die letzte Metallschicht der Verdrahtung aufgebracht wird. Probleme, die sich bei herkömmlichen Prozessabläufen insbesondere durch die Anwendung einer Lackmaske zur Strukturierung der Metallschicht ergeben, können so vermieden werden. Insbesondere kann ein so genannter Spray-Coating-Prozess vermieden und damit die Herstellung vereinfacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halbleitersubstrat
- 2
- integrierte Schaltung
- 3
- Zwischenmetalldielektrikum
- 4
- Leiter
- 5
- Via
- 6
- dotierter Bereich
- 7
- Isolationsgraben
- 8
- Maske
- 9
- Öffnung
- 10
- weiteres Halbleitersubstrat
- 11
- vergrabene Isolationsschicht
- 12
- Halbleiterschicht
- 13
- Isolationsschicht
- 14
- Anschlusspad
- 15
- Spacerschicht
- 16
- Spacer
- 17
- Metallschicht
- 18
- weitere Spacerschicht
- 19
- weiterer Spacer
- 20
- Passivierungsschicht
- 21
- weitere Maske
- 22
- seitlicher Rand des Leiters
- 23
- Aussparung des Halbleitersubstrates
- 24
- Metallebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0123254 [0002]
- WO 2010/081603 [0002]
- WO 2010/083922 [0002]