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Die Erfindung betrifft einen Gurtschlossbringer für ein Fahrzeug, umfassend eine Führung und eine mit einem Verstellmechanismus gekoppelte Antriebseinheit, mit der ein Gurtschloss von einer Bringstellung in eine Ausgangsstellung bewegbar ist.
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Die
DE 10 2004 017 457 A1 beschreibt einen Gurtschlossbringer, welcher ein Gurtschloss mittels eines Antriebs zwischen einer unteren Ausgangsstellung und einer oberen Bringstellung bewegt. Der Gurtschlossbringer umfasst eine Blockiereinrichtung, deren Aktivierung in einem Rückhaltefall das Gurtschloss an einer Bewegung nach oben hindert. Die Blockiereinrichtung ist auch in einer Stellung zwischen der Ausgangsstellung und der Bringstellung aktivierbar. Das Gurtschloss ist mittels eines Elektromotors, der über ein Getriebe eine in einem Gehäuse gelagerte Rolle in zwei Drehrichtungen antreibt, verbunden. Die Rolle weist über ihren Umfang verteilte, radial abstehende Nocken auf, die in entsprechende Ausnehmungen eines mittels der Rolle umgelenkten flexiblen Förderbandes eingreifen, so dass die Antriebsbewegung auf das Förderband übertragen wird. Das Förderband ist derart steif ausgeführt, dass mittels des Förderbandes Komponenten in zwei entgegen gesetzte Richtungen bewegt, d. h. ziehbar und schiebbar sind.
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Darüber hinaus offenbart die
DE 10 2007 015 187 A1 ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, bei welchem ein Gurtschloss von einer Positionierungsmechanik bezüglich eines fahrzeugfesten Bauteils situationsabhängig in wenigstens drei Stellungen bewegbar ist. Mittels der Positionierungsmechanik ist das Gurtschloss in zwei entgegen gesetzte Richtungen über eine Normalstellung hinaus bewegbar. Die Positionierungsmechanik umfasst einen Hauptverstellmechanismus, der einen Mitnehmer aufweist, und einen von einer Bewegung des Mitnehmers unabhängigen Straffantrieb. Der Mitnehmer ist über ein Kopplungsmittel, welches ein steifes Stahlseil sein kann, mit dem Gurtschloss verbunden, so dass eine Bewegung des Mitnehmers eine Positionsveränderung des Gurtschlosses zur Folge hat.
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Ferner ist aus der
DE 10 2005 021 281 A1 ein Gurtschlossbringer für ein Kraftfahrzeug bekannt. Der Gurtschlossbringer umfasst einen Antrieb, mittels dem ein Gurtschloss zwischen einer unteren Ausgangsposition und einer oberen Bringposition bewegbar ist. Der Antrieb weist ein fahrzeug- oder fahrzeugsitzfest gelagertes Antriebselement auf, das in einem Rückhaltefall die auf das Gurtschloss wirkenden Zugkräfte aufnimmt. Das Antriebselement ist eine Spindel, welche über einen mit einem Getriebe verbundenen Elektromotor antreibbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Gurtschlossbringer für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Gurtschlossbringer für ein Fahrzeug umfasst eine Führung und eine mit einem Verstellmechanismus gekoppelte Antriebseinheit, mit der ein Gurtschloss von einer Bringstellung in eine Ausgangsstellung bewegbar ist. Erfindungsgemäß ist das Gurtschloss mittels eines vorgespannten Federelementes von der Ausgangsstellung in die Bringstellung bewegbar.
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Mittels des vorgespannten Federelementes ist die Schubkraft erzeugbar, mittels welcher das Gurtschloss aufwärts bewegbar ist, d. h. dass das Gurtschlosses mittels der Federkraft des Federelementes von der Ausgangstellung in die Bringstellung positionierbar ist. Diese Aufwärtsbewegung ist dadurch in besonders vorteilhafter Weise ohne die Antriebseinheit durchführbar, das heißt, dass eine von der Antriebseinheit erzeugbare Kraft für die Aufwärtsbewegung nicht erforderlich ist. Die Antriebseinheit dient dabei der Bewegung des Gurtschlosses von der Bringstellung zurück in die Ausgangsstellung entgegen der Federkraft des Federelementes. Die Antriebseinheit dient bei der Aufwärtsbewegung also nur zu deren Wegsteuerung oder Begrenzung. Dadurch sind in besonders vorteilhafter Weise sowohl die Antriebseinheit als auch ein damit gekoppeltes Antriebselement nur auf eine Lastrichtung, also auf Zugkraft, auslegbar. Dadurch gelingt es auf einfache Weise, das zur Kraftübertragung erforderliche Antriebselement besonders schlank und Gewicht sparend zu dimensionieren.
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Somit ist mit dem erfindungsgemäßen Gurtschlossbringer im Vergleich zum Stand der Technik eine Platz sparende und kostengünstige Lösung zur Bewegung des Gurtschlosses angegeben.
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Dabei können auch mehrere Federelemente zur Erzeugung der Schubkraft eingesetzt werden.
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Das Federelement ist innerhalb der Führung angeordnet, die vorzugsweise gehäuseartig ausgebildet ist, so dass das Federelement u. a. vor mechanischen Einflüssen geschützt ist. Dabei ist das Federelement so innerhalb der Führung angeordnet, dass sich das Federelement beispielsweise nicht mit anderen Bestandteilen des Verstellmechanismus verklemmt und somit die Funktion des Gurtschlossbringers sichergestellt ist.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist ein erstes Ende des Federelementes an der Führung befestigt, so dass das Federelement innerhalb der Führung sicher gehalten ist. Somit ist ein ungewolltes Lösen des Federelementes von der Führung verhindert und ein Betrieb des Gurtschlossbringers auf Dauer sichergestellt. Hierzu ist das erste Ende des mindestens einen Federelementes kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Führung befestigt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Antriebseinheit selbstsperrend, so dass sich die Antriebseinheit im nichtaktivierten Zustand nicht bewegt. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Antriebseinheit selbstsperrend ist, wenn ein vorgegebener Schwellwert hinsichtlich der auf das Federelement wirkenden Zugkraft erreicht oder überschritten ist. Die Antriebseinheit wirkt der Federkraft des Federelementes sowohl beim Bewegen von der Ausgangsstellung in die Bringstellung als auch beim Bewegen von der Bringstellung in die Ausgangsstellung entgegen. Mittels der selbstsperrenden Antriebseinheit ist eine ungewollte Bewegung des Gurtschlosses in besonders vorteilhafter Weise vermieden, so dass die Sicherheit eines Fahrzeuginsassen, welcher einen in das Gurtschloss eingesteckten Sicherheitsgurt angelegt hat, erhöht ist.
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Besonders bevorzugt ist das Federelement zumindest in der Ausgangsstellung des Gurtschlosses vorgespannt, so dass das Verschiebeelement mit dem daran befestigten Gurtschloss mit der aus der Vorspannung des Federelementes resultierenden Schubkraft in die Bringstellung positionierbar ist.
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Vorzugsweise ist das Federelement bei Positionierung des Verschiebeelementes in der Bringstellung vorteilhaft zumindest gering vorgespannt, wodurch das Verschiebeelement in der Bringstellung gehalten ist. Somit ist in Gewinn bringender Weise keine weitere Komponente zum Halten des Gurtschlosses in der Bringstellung erforderlich.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das mindestens eine Federelement eine Schraubenfeder. Die Verwendung einer Schraubenfeder zur Bewegung des Gurtschlosses von der Ausgangsstellung zu der Bringstellung stellt in Gewinn bringender Weise eine kostengünstige Alternative im Vergleich zu den im Stand der Technik angegebenen Lösungen zur Positionierung des Gurtschlosses dar.
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Ebenso kann das mindestens eine Federelement eine gewundene Torsionsfeder oder eine Schenkelfeder sein. Bevorzugt ist die Torsionsfeder eine zylindrische Druckfeder, bei welcher eine Hauptbelastungsachse in Richtung der Federachse verläuft, wobei sich die Federenden bei Belastung der Torsionsfeder geringfügig gegeneinander verdrehen können. Bevorzugt kann die gewundene Torsionsfeder in deren Verlauf unterschiedliche Drahtdurchmesser aufweisen, so dass die Funktion der Torsionsfeder zur Bewegung des mit dem Verschiebeelement verbundenen Gurtschlosses auf Dauer sichergestellt ist. Bei der Schenkelfeder handelt es sich ebenfalls um eine Schraubenfeder, wobei die Schenkelfeder um ihre Federachse auf Torsion beanspruchbar ist. Die Federenden sind hebelartige Schenkel, an denen ein Drehmoment vergleichsweise gut einleitbar ist.
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Das Federelement ist besonders vorteilhaft derart steif ausgeführt, dass erforderliche Verfahrkräfte, also die Schubkraft zumindest in Abhängigkeit der Gewichtskraft des Verschiebeelementes und des Gurtschlosses sowie in Abhängigkeit von Reibungseinflüssen erzeugbar sind.
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Bevorzugt ist das Antriebselement, welches mit der Antriebseinheit gekoppelt ist und mittels welchem die Zugkraft auf das Federelement ausübbar ist, ein Seil oder ein Riemen. Dadurch, dass die Schubkraft zur Positionierung des Gurtschlosses in die Bringstellung mittels des Federelementes erfolgt, ist das Antriebselement in besonders vorteilhafter Weise ausschließlich auf die auszuübende Zugkraft auslegbar. Somit kann eine Dimensionierung des Antriebselementes nur auf die erforderliche Zugkraft erfolgen, wobei das Antriebselement eine Gegenkraft zu dem vorgespannten Federelement aufbringt und gezielt eine Bewegung des Gurtschlosses durch Nachgeben oder Zurückziehen steuert. Da das Antriebselement nur auf die benötigte Zugkraft zur Zurückstellung des Gurtschlosses in die Ausgangsstellung ausgelegt werden muss und die Gefahr des Knickens weitgehend ausgeschlossen ist, kann ein relativ dünnes Seil oder ein relativ dünner Riemen verwendet werden, so dass auch hier ein Kostenvorteil gegenüber denen im Stand der Technik angegebenen Lösungen erzielbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Antriebselement eine Länge auf, die zumindest einem Abstand zwischen der Ausgangsstellung und der Bringstellung an der Führung entspricht. Dabei ist die Länge des Antriebselementes in Abhängigkeit einer Positionierung der Antriebseinheit, die bevorzugt ein Elektromotor ist, gewählt. Dadurch, dass es sich bei dem Antriebselement um eine rein mechanische Anbindung handelt, kann die Antriebseinheit in einem zur Verfügung stehenden Bauraum am oder im Fahrzeug angeordnet werden.
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Mittels der Erfindung ist eine kostengünstige und Platz sparende Lösung eines Bewegungsmechanismus für einen Gurtschlossbringer angegeben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch einen mittels eines Federelementes und einem Antriebselement bewegbaren Gurtschlossbringer in einer Ausgangsstellung,
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2 schematisch den Gurtschlossbringer in einer Bringstellung,
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3 schematisch eine weitere Ausführungsform des Gurtschlossbringers in der Ausgangsstellung, und
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4 schematisch den Gurtschlossbringer gemäß 3 in der Bringstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gurtschossbringers 1, wobei ein Gurtschloss 2 in 1 in einer Ausgangsstellung A und in 2 in einer Bringstellung B positioniert ist.
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Mittels des Gurtschlossbringers 1 ist eine Position des Gurtschlosses 2 für den Sicherheitsgurt in Abhängigkeit von bestimmten, das Fahrzeug betreffenden Situationen veränderbar. Wird erfasst, dass ein Fahrzeuginsasse auf einem Fahrzeugsitz Platz nimmt und/oder der Fahrzeuginsasse in Begriff ist, den Sicherheitsgurt anzulegen, wird das Gurtschloss 2 automatisch von der Ausgangsstellung A in die in 2 dargestellte Bringstellung B, auch als Komfortstellung bezeichnet, gebracht.
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In der Bringstellung B befindet sich das Gurtschloss 2 in einer für den Fahrzeuginsassen gut zugänglichen Position, so dass der Fahrzeuginsasse eine nicht näher dargestellte Schlosszunge des Sicherheitsgurtes ohne großen Aufwand in das Gurtschloss 2 einstecken kann.
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Im Vergleich zur Ausgangsstellung A befindet sich das Gurtschloss 2 in der Bringstellung B in einer in Bezug auf den Fahrzeugboden höheren Position. Ist die Schlosszunge in das Gurtschloss 2 eingesteckt, verfährt das Gurtschloss 2 automatisch in die Ausgangsstellung A zurück, wobei ein Verfahrweg V des Gurtschlosses 2 von der Ausgangsstellung A zu der Bringstellung B in 2 dargestellt ist.
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Der Gurtschlossbringer 1 umfasst einen Verstellmechanismus 1.1 und eine nicht näher dargestellte Antriebseinheit.
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Der Verstellmechanismus 1.1 weist eine Führung F, ein als Schlitten ausgeführtes Führungselement 1.1.1, ein Verschiebeelement 1.1.2, ein Antriebselement 1.1.3 sowie ein Federelement 1.1.4 auf.
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Die Führung F umfasst zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 1.1.5, an denen das Führungselement 1.1.1 form- und/oder kraftschlüssig angeordnet ist. Das Führungselement 1.1.1 ist mit dem Antriebselement 1.1.3, welches als ein Seil ausgeführt ist, gekoppelt.
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Alternativ zur Verwendung eines Seils als Antriebselement 1.1.3 kann auch ein Riemen oder ein anderes schlaffes Bauteil, welches vorzugsweise vergleichsweise flexibel ist, verwendet werden.
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An dem Führungselement 1.1.1 ist ein erstes Ende des Verschiebeelementes 1.1.2, welches bevorzugt ein schub- und zugsteifes Drahtseil ist, zumindest kraftschlüssig befestigt. Ein zweites Ende des Verschiebeelementes 1.1.2 ist zumindest kraftschlüssig an dem Gurtschloss 2 befestigt. Das Verschiebeelement 1.1.2 ist sowohl in der Ausgangsstellung A als auch in der Bringstellung B zumindest abschnittsweise innerhalb der Führung F, d. h. zwischen den Führungsschienen 1.1.5, angeordnet.
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Bei dem Federelement 1.1.4 handelt es sich gemäß der ersten Ausführungsform um eine Schenkelfeder. Das Federelement 1.1.4 ist innerhalb der Führung F, die vorzugsweise gehäuseartig ausgebildet ist, angeordnet. Dazu ist innerhalb der Führung F, d. h. in einem Bereich unterhalb einer oberen Seitenwand S der Führung F eine Lagerung 1.1.6 angeordnet.
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Auf der Lagerung 1.1.6 ist das Federelement 1.1.4 in Form der Schenkelfeder drehbar angeordnet, wobei eine Federachse des Federelementes 1.1.4, die auf Torsion beansprucht wird, zumindest senkrecht zur Längsachse des Verschiebeelementes 1.1.2 und senkrecht zu der in 1 und 2 dargestellten Schnittebene angeordnet ist.
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Ein erstes Federende 1.1.4.1 der als Federelement 1.1.4 verwendeten Schenkelfeder, welches schenkelförmig ausgebildet ist, ist an der Lagerung 1.1.6 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig befestigt, so dass das erste Federende 1.1.4.1 lagefixiert an der Lagerung 1.1.6 gehalten ist.
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Ein zweites Federende 1.1.4.2 des Federelementes 1.1.4 ist kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an dem Führungselement 1.1.1 befestigt.
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Dadurch, dass das Gurtschloss 2 in der Ausgangsstellung A positioniert ist und sich das Führungselement 1.1.1, an dem das zweite Federende 1.1.4.2 des Federelementes 1.1.4 befestigt ist, folglich an einer untersten Position an den Führungsschienen 1.1.5 befindet, ist ein an das zweite Federende 1.1.4.2 angrenzender Federdraht abgewickelt, wodurch das Federelement 1.1.4 stark vorgespannt wird. Die Länge des abgewickelten Federdrahtes entspricht im Wesentlichen einem Abstand zwischen dem Federelement 1.1.4 und dem Führungselement 1.1.1.
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An einer Unterseite des Führungselementes 1.1.1 ist ein erstes Ende 1.1.3.1 des Antriebselementes 1.1.3 in Form des Seils befestigt, wobei ein nicht näher dargestelltes zweites Ende des Antriebselementes 1.1.3 mit der Antriebseinheit verbunden ist.
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In einem unteren Bereich der Führung F ist ein Umlenkelement 1.1.7 angeordnet, durch welches das Antriebselement 1.1.3 hindurch geführt und dadurch umlenkbar ist.
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Im Betrieb des Gurtschlossbringers 1 befindet sich das Führungselement 1.1.1 mit dem daran befestigten Gurtschloss 2 zunächst in der Ausgangsstellung A.
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Wird der Gurtschlossbringer 1 durch vorgegebene Bedingungen ausgelöst, erfolgt eine Aktivierung der Antriebseinheit, wobei eine Bewegung der Antriebseinheit auf das Antriebselement 1.1.3 übertragen wird.
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Das Antriebselement 1.1.3 in Form des Seils ist auf einer mit der Antriebseinheit gekoppelten, nicht näher dargestellten Wickelrolle aufgerollt, wobei das Antriebselement 1.1.3 durch die Bewegung der Antriebseinheit von der Wickelrolle abgerollt wird. Der abgerollte Abschnitt des Antriebselementes 1.1.3 verlängert sich entsprechend der Bewegung der Antriebseinheit. Dadurch, dass das Federelement 1.1.4 vorgespannt ist und sich der abgerollte Abschnitt verlängert, bewegt sich das zweite Federende 1.1.4.2 des Federelementes 1.1.4 auf dasselbe zu, wobei sich der Federdraht durch die Vorspannung an dem Federelement 1.1.4 um die Federachse windet.
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Das zweite Federende 1.1.4.2 ist an dem Führungselement 1.1.1 befestigt, so dass sich das Führungselement 1.1.1 entsprechend der Länge des abgerollten Abschnitts des Antriebselementes 1.1.3 und der daraus resultierenden Bewegung des zweiten Federendes 1.1.4.2 aufgrund der Vorspannung des Federelementes 1.1.4 nach oben bewegt. Dadurch verfährt das Gurtschloss 2 in die Bringstellung B.
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In der Bringstellung B ist das Federelement 1.1.4 derart vorgespannt, dass das Führungselement 1.1.1 und somit das Gurtschloss 2 in der Bringstellung B gehalten ist.
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Legt nun ein Fahrzeuginsasse den Sicherheitsgurt an und steckt die Schlosszunge in das Gurtschloss 2, verfährt dieses automatisch in die Ausgangsstellung A zurück. Hierzu wird die Antriebseinheit aktiviert, wobei sich die Wickelrolle, auf der das Antriebselement 1.1.3 aufgerollt ist, in die gegenläufige Richtung bewegt.
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Der abgerollte Abschnitt des Antriebselementes 1.1.3 wird auf die Wickelrolle aufgerollt, so dass mittels des Antriebselementes 1.1.3 eine Zugkraft auf das Führungselement 1.1.1 und somit auf das Gurtschloss 2 ausgeübt wird. Dabei ist die Antriebseinheit so lange aktiviert, bis sich das Führungselement 1.1.1 an der untersten Position an den Führungsschienen 1.1.5 befindet und somit das Gurtschloss 2 wieder in der Ausgangstellung A positioniert ist.
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In den 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform des Gurtschlossbringers 1 dargestellt, wobei das Gurtschloss 2 in 3 in der Ausgangsstellung A und in 4 in der Bringstellung B dargestellt ist.
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An dem Gurtschloss 2 ist das zweite Ende des Verschiebeelementes 1.1.2 befestigt, wobei an dem ersten Ende, welches sich in der Ausgangsstellung A und in der Bringstellung B innerhalb der Führung, also zwischen den Führungsschienen 1.1.5, befindet, das Antriebselement 1.1.3 befestigt ist.
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An dem Verschiebelement 1.1.2 ist das Federelement 1.1.4 in Form einer gewundenen Torsionsfeder angeordnet, wobei das Federelement 1.1.4 derart an dem Verschiebeelement 1.1.2 angeordnet ist, dass sich der Federdraht um das Verschiebelement 1.1.2 windet. Somit verläuft die Federachse des Federelementes 1.1.4 zumindest parallel zur Längsachse des Verschiebeelementes 1.1.2.
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Das erste Federende 1.1.4.1 ist kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der oberen Seitenwand S der Führung befestigt, wobei das zweite Federende 1.1.4.2 an dem zweiten Ende des Verschiebeelementes 1.1.2 befestigt ist.
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In der Ausgangsstellung A des Gurtschlosses 2 ist das zweite Ende des Verschiebeelementes 1.1.2 in einem unteren Bereich innerhalb der Führung F angeordnet, so dass das Federelement 1.1.4 vergleichsweise stark vorgespannt ist. Ein Abstand der Windungen des Federdrahts ist stark vergrößert.
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Das Antriebselement 1.1.3 ist auf die mit der Antriebseinheit gekoppelte Wickelrolle aufgerollt, wobei die Länge des abgerollten Abschnitts entsprechend der Bewegung der Wickelrolle zunimmt.
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In Abhängigkeit der zunehmenden Länge zieht sich das Federelement 1.1.4 aufgrund der Vorspannung in Richtung des ersten Federendes 1.1.4.1 zusammen, so dass das Verschiebeelement 1.1.2 nach oben bewegt wird und das Gurtschloss 2 in die Bringstellung B positioniert wird.
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Befindet sich das Gurtschloss 2 in der Bringstellung B, ist das Federelement 1.1.4 vergleichsweise gering, aber dennoch vorgespannt, so dass das Gurtschloss 2 in der Bringstellung B gehalten ist.
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Ist die Schlosszunge in das Gurtschloss 2 eingesteckt, wird die Antriebseinheit derart aktiviert, dass das Antriebselement 1.1.3 auf die Wickelrolle aufgerollt wird und somit eine Zugkraft auf das Verschiebeelement 1.1.2 und somit auf das Gurtschloss 2 ausgeübt wird.
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Dabei ist die Antriebseinheit so lange aktiviert, bis das Gurtschloss 2 wieder in der Ausgangsstellung A positioniert ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gurtschlossbringer 1 wird die Schubkraft zur Positionierung des Gurtschlosses 2 von der Ausgangsstellung A in die Bringstellung B ausschließlich mittels des vorgespannten Federelementes 1.1.4 erzeugt. Dazu ist das Federelement 1.1.4, unabhängig davon, ob es sich um eine Schenkelfeder oder eine gewundene Torsionsfeder handelt, ausreichend steif ausgeführt, so dass die erforderliche Schubkraft zur Positionierung des Gurtschlosses 2 allein mittels der Federkraft erzeugbar ist. Dabei sind eine Gewichtskraft sowie Reibungseinflüsse bei Bewegung des Federelementes 1.1.4 berücksichtigt.
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Darüber hinaus ist das Gurtschloss 2 mittels des zumindest gering vorgespannten Federelementes 1.1.4 in der Bringstellung B gehalten.
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Das Antriebselement 1.1.3 dient ausschließlich der Positionierung des Gurtschlosses 2 von der Bringstellung B in die Ausgangsstellung A, so dass das Antriebselement 1.1.3 in nur eine Lastrichtung, d. h. hinsichtlich der erforderlichen Zugkraft, ausgelegt werden muss. Mittels des Antriebselementes 1.1.3 wird eine Gegenkraft zu dem vorgespannten Federelement 1.1.4 aufgebracht und die Positionierung des Gurtschlosses 2 durch Nachgeben und Zurückziehen gesteuert.
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Dadurch, dass das Antriebselement 1.1.3 nur auf die erforderliche Zugkraft ausgelegt sein muss, kann das Antriebselement 1.1.3 entsprechend gering dimensioniert ausgeführt sein.
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Da auf das Antriebselement 1.1.3 stets allein eine Zugkraft wirkt, besteht keine Gefahr des Abknickens, wodurch das Antriebselement 1.1.3 in Form eines Seils oder eines Riemens entsprechend dünn ausgeführt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004017457 A1 [0002]
- DE 102007015187 A1 [0003]
- DE 102005021281 A1 [0004]