DE102009033669A1 - Gurtaufroller - Google Patents

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Jürgen Rink
Thomas Mödinger
Oliver Gross
Bernd Gentner
Joachim Biller
Andreas Hinz
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ZF Automotive Germany GmbH
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
    • B60R22/405Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency responsive to belt movement and vehicle movement

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Abstract

Ein Gurtaufroller (10) hat eine in einem Aufrollerrahmen (12) drehbar gelagerte Gurtspule (14) und eine Blockiereinrichtung (20), um die Gurtspule (14) zu blockieren. Die Blockiereinrichtung (20) weist ein Klemmrollengesperre und mit dem Klemmrollengesperre gekoppelte Steuerscheibe (22) auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für ein Fahrzeug mit einer in einem Aufrollerrahmen drehbar gelagerten Gurtspule und einer Blockiereinrichtung, um die Gurtspule zu blockieren.
  • Gurtaufroller in einem Fahrzeug haben Blockiereinrichtungen, um bei einem Rückhaltefall, beispielsweise bei einem Aufprall oder einen starken Verzögerung des Fahrzeugs, eine Gurtspule zu blockieren und so einen Gurtbandauszug zu stoppen, wodurch eine starke Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen verhindert werden kann. Die Blockiereinrichtung des Gurtaufrollers soll dabei möglichst schnell ansprechen, sodass der ungebremste Gurtbandauszug möglichst gering gehalten wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Gurtaufroller mit einer Blockiereinrichtung bereitzustellen, die ein schnelles Ansprechverhalten bei möglichst kleinem Gurtbandauszug aufweist.
  • Erfindungsgemäß ist dafür ein Gurtaufroller vorgesehen mit einer in einem Aufrollerrahmen drehbar gelagerten Gurtspule und einer Blockiereinrichtung, um die Gurtspule zu blockieren. Die Blockiereinrichtung weist ein Klemmrollengesperre und eine mit dem Klemmrollengesperre gekoppelte Steuerscheibe auf. Das Klemmrollengesperre ist so ausgebildet, dass es bei einer Verdrehung der Gurtspule gegen die Steuerscheibe die Gurtspule im Aufrollerrahmen blockiert. Ein Klemmrollengesperre bietet schon bei einer geringen Verdrehung der Gurtspule gegen die Steuerscheibe eine Blockierwirkung, so dass die Gurtspule im Aktivierungsfall schnell blockiert werden und ein ungebremster Gurtbandauszug verhindert werden kann. Die Steuerscheibe ist dabei so mit dem Klemmrollengesperre gekoppelt, dass sich diese bei langsamen Drehungen der Gurtspule, wie sie im normalen Gebrauch des Gurtaufrollers erfolgen, mit der Gurtspule mit dreht, so dass in diesem Fall keine Blockierung der Gurtspule erfolgt. Erfolgt eine Verdrehung der Gurtspule gegen die Steuerscheibe, entweder durch ein Sperren der Steuerscheibe oder ein schnelles Drehen der Gurtspule, beispielsweise bei einer starken Verzögerung des Fahrzeugs, erfolgt eine Aktivierung des Klemmrollengesperres und somit eine Blockierung der Gurtspule. Der Gurtaufroller kann so zum einen durch eine Steuerung blockiert werden, aber auch eine selbstsperrende Funktion aufweisen.
  • Das Klemmrollengesperre weist vorzugsweise eine Sperrscheibe, einen die Sperrscheibe radial umfassenden Sperrring und zumindest ein Klemmelement auf. Auf der radialen Außenseite der Sperrscheibe sind Führungsflächen vorgesehen, die das Klemmelement radial nach außen gegen den Sperrring drängen können. Die Sperrscheibe und der Sperrring sind relativ zueinander um eine gemeinsame Achse drehbar. Bei einer Aktivierung des Klemmrollengesperres werden die Klemmelemente durch die Führungsflächen gegen den Sperrring gedrängt und verklemmen bei einer weiteren Drehung zwischen Sperrring und Sperrscheibe, so dass eine weitere Verdrehung von Sperrring und Sperrscheibe verhindert ist. Abhängig von der Geometrie der Führungsflächen kann das Klemmelement schnell gegen den Sperrring geführt werden, so dass ein schnelles Ansprechverhalten der Blockiereinrichtung sichergestellt ist. Zudem ist ein platzsparender Einbau der Blockiereinrichtung möglich, da diese durch diesen Aufbau des Klemmrollengesperres beispielsweise an einem Flansch der Gurtspule bzw. am Aufrollerrahmen befestigt werden kann.
  • So kann die Sperrscheibe beispielsweise an der Gurtspule angeordnet werden und der Sperrring am Aufrollerrahmen gehalten sein. Die Sperrscheibe wird bei einer Drehung der Gurtspule mit dieser gedreht, so dass die Klemmelemente durch die Führungsflächen radial nach außen gegen den Sperrring gedrängt werden. Der Sperrring kann beispielsweise auch einstückig mit dem Aufrollerrahmen gefertigt sein, so dass die Anzahl der Bauteile reduziert wird.
  • Das Klemmelement ist vorzugsweise eine Walze oder eine Rolle. Diese kann mit geringem Widerstand auf der Führungsfläche abrollen und sich dabei in Richtung des Sperrrings bewegen. Es ist aber auch denkbar, dass das Klemmelement auf der Führungsfläche rutscht oder gleitet.
  • Um bei einer Verdrehung der Steuerscheibe gegen die Gurtspule die Bewegung der Klemmelemente auf den Führungsflächen sicherzustellen, greift die Steuerscheibe vorzugsweise am Klemmelement der Blockiereinrichtung an und bewegt dieses bei einer Verdrehung der Steuerscheibe gegen die Gurtspule entlang der Führungsfläche. Bei einer Drehung der Gurtspule wird die Sperrscheibe mit dieser mit gedreht. Die Steuerscheibe dreht sich bei einer Aktivierung der Blockiereinrichtung nicht mit der Gurtspule bzw. der Sperrscheibe mit und hindert die Klemmelement an einer Drehung mit der Sperrscheibe, so dass das Klemmelement entlang der Führungsflächen bewegt und dadurch gegen den Sperrring gedrängt wird.
  • Die Steuerscheibe weist dazu vorzugsweise Vorsprünge auf, an denen das Klemmelement anliegt und die das Klemmelement bei einer Verdrehung der Steuerscheibe gegen die Gurtspule entlang der Führungsfläche bewegen.
  • Um eine Aussermittigkeit des Sperrrings zur Sperrscheibe ausgleichen zu können, sind diese Vorsprünge beispielsweise einzeln in radialer Richtung begrenzt beweglich an der Steuerscheibe angeordnet. Bei einer Aussermittigkeit des Sperrrings zur Sperrscheibe würde die Drehung der Sperrscheibe beim Kontakt des ersten Klemmelements mit dem Sperrring gestoppt, so dass die weiteren Klemmelemente nicht in Anlage zum Sperrring kommen, wodurch eine ungleichmäßige Belastung der Blockiereinrichtung erfolgen kann. Sind die Vorsprünge, die die Klemmelemente entlang der Führungsflächen bewegen, begrenzt beweglich ausgeführt, können diese beim Blockieren des jeweiligen Klemmelemente nachgeben, so dass sich die Steuerscheibe weiter drehen kann und die anderen Klemmelemente entlang der Führungsflächen in Anlage mit dem Sperrring führen kann.
  • Um diesen Effekt zu unterstützen bzw. um ein zu starkes Nachgeben der Vorsprünge zu verhindern, sind die Vorsprünge vorzugsweise in radialer Richtung federnd gelagert. Dies kann beispielsweise über als Federn ausgeführte Stege der Steuerscheibe erfolgen.
  • Um ein zu starkes Ansteigen der auf den Fahrzeuginsassen wirkenden Kraft zu verhindern, ist es möglich, wirkungsmäßig zwischen der Sperrscheibe und der Gurtspule einen Kraftbegrenzer anzuordnen.
  • Dazu können bisher verwendete Kraftbegrenzer verwendet werden. Der Kraftbegrenzer kann beispielsweise ein Torsionsstab sein, der innerhalb der Gurtspule angeordnet ist und drehfest mit der Gurtspule bzw. der Sperrscheibe gekoppelt ist.
  • Es ist aber auch denkbar, dass ein Kraftbegrenzer wirkungsmäßig zwischen dem Sperrring und dem Rahmen angeordnet ist.
  • Zur Kopplung der Steuerscheibe mit dem Klemmrollengesperre ist vorzugsweise eine Feder vorgesehen, die die Steuerscheibe mit der Sperrscheibe der Blockiereinrichtung koppelt. Bei einer langsamen Drehung der Sperrscheibe wird die Feder nicht ausgelenkt, so dass die Steuerscheibe mit der Sperrscheibe und der Gurtspule gedreht wird. Bei einer schnellen Drehung der mit der Gurtspule verbundenen Sperrscheibe, beispielsweise bei einem durch einen Aufprall verursachten schnellen Gurtbandauszug, wird die Feder ausgelenkt, da die Steuerscheibe hinter der Drehung der Sperrscheibe zurückbleibt, wodurch das Klemmrollengesperre aktiviert wird. Der Gurtaufroller hat so eine selbstsperrende Funktion, deren Ansprechverhalten durch eine entsprechende Auslegung der Feder angepasst werden kann.
  • Es ist aber denkbar, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die an der Steuerscheibe angreift und diese blockieren kann, so dass es bei einer Drehung der Gurtspule unabhängig von der Geschwindigkeit der Drehung eine Aktivierung der Blockiereinrichtung erfolgt. Unabhängig von der selbstsperrenden Funktion durch die Kopplung der Blockiereinrichtung mit der Steuerscheibe, kann so eine Aktivierung die Blockiereinrichtung erfolgen, beispielsweise ausgelöst durch verschiedene Fahrzeugsensoren. Die Steuereinrichtung weist dazu beispielsweise eine Sperrklinke auf, die in eine auf der Außenseite der Steuerscheibe vorgesehene Verzahnung eingreifen und diese fahrzeugfest blockieren kann.
  • Das Ansprechverhalten der Blockiereinrichtung lässt sich durch eine entsprechende Gestaltung der Führungsfläche beeinflussen. Bei einer steileren Gestaltung der Führungsflächen wird das Klemmelement bei einem geringen Drehwinkel gegen den Sperrring gedrängt, so dass eine Blockierung der Gurtspule schon bei einem geringen Drehwinkel erfolgt. Es ist denkbar, dass die Führungsfläche symmetrisch, zumindest aber abschnittsweise linear ansteigend in Richtung zum Steuerring ausgebildet ist.
  • Die Führungsfläche kann aber auch zumindest abschnittsweise konkav oder konvex ansteigend in Richtung zum Steuerring ausgebildet sein. Die Klemmelemente werden beispielsweise bei einer konvex ausgebildeten Führungsfläche so zu Beginn der Verdrehung von Sperrscheibe und Steuerscheibe schnell gegen den Sperrring gedrängt, so dass die Blockiereinrichtung schnell anspricht.
  • Um ein Blockieren des Klemmrollengesperres bei einem schnellen Aufwickeln des Gurtbandes auf der Gurtspule zu verhindern, ist beispielsweise an der Führungsfläche ein Anschlag vorgesehen, der das Klemmelement in der Position an der Führungsfläche fixieren kann. Dieser Anschlag ist an einem Ende der Führungsfläche vorgesehen, so dass bei einer Drehung der Gurtspule in eine Drehungsrichtung, vorzugsweise die Aufwickelrichtung des Gurtaufrollers, das Klemmelement am Anschlag anliegt und nicht gegen den Sperrring gedrängt werden kann. Bei einer Drehung der Gurtspule in die entgegengesetzte Richtung kann das Klemmelement entlang der Führungsfläche bewegt werden.
  • Um das Klemmelement in dieser Position sicher zu fixieren, kann der Anschlag beispielsweise eine Tasche umfassen, die das Klemmelement teilweise radial umfasst, so dass ein Kontakt mit dem Sperrring in dieser Position sicher verhindert ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • 1 eine Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers,
  • 2 eine Teilschnittansicht des Gurtaufrollers aus 1,
  • 3 eine zweite Schnittansicht des Teilschnitts aus 1,
  • 4 eine dritte Schnittansicht des Gurtaufrollers aus 1,
  • 5 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers, und
  • 6 eine zweite Ansicht des Gurtaufrollers aus 5.
  • Der in 1 und 2 gezeigte Gurtaufroller 10 hat einen Aufrollerrahmen 12, in dem eine Gurtspule 14 drehbar gelagert ist, auf der ein hier nicht dargestellter Sicherheitsgurt in eine Drehrichtung D aufgewickelt werden kann. Das Aufrollerrahmen 12 hat einen bezüglich 1 linken Flansch 16 und einen rechten Flansch 18, an denen die Gurtspule 14 drehbar gelagert ist. Am rechten Flansch 18 des Aufrollerrahmens 12 sind hier eine Blockiereinrichtung 20 sowie eine Steuerscheibe 22 vorgesehen, die in einem gemeinsamen Gehäuseteil 23 angeordnet sind.
  • Die Blockiereinrichtung 20 ist hier ein Klemmrollengesperre mit einem Sperrring 24, der mit dem Aufrollerrahmen 12 verbunden ist, sowie mit einer Sperrscheibe 26, die so mit der Gurtspule 14 gekoppelt ist, das diese innerhalb des Sperrrings 24 drehbar zu diesem gelagert ist. Auf der radialen Außenseite der Sperrscheibe 26 sind mehrere Führungsflächen 28 angeordnet, die in eine Drehrichtung D der Gurtspule 14 ansteigend in Richtung zum Sperrring 24 ausgebildet sind. Auf jeder der Führungsflächen 28 ist ein Klemmelement 30, hier eine Walze, beweglich zur jeweiligen Führungsfläche 28 angeordnet. In der hier gezeigten Ausführungsform weist das Klemmrollengesperre sechs gleichmäßig auf dem Umfang der Sperrscheibe verteilt angeordnete Führungsflächen 28 auf, die Anzahl und Anordnung der Führungsflächen 28 und der Klemmelemente 30 kann aber auch beliebig variiert werden. An den Führungsflächen 28 sind hier jeweils taschenartige Anschläge 31 ausgebildet, die die Klemmelemente 30 teilweise umgreifen können (siehe insbesondere 2).
  • Die Steuerscheibe 22 ist auf der Nabe 32 der Sperrscheibe 26 drehbar zu dieser gelagert und weist auf der radialen Außenseite eine Verzahnung 34 auf, in die ein Rastelement 36 einer rahmenfeste Steuereinrichtung 38 eingreifen kann und die Steuerscheibe 22 rahmenfest blockieren kann (siehe 2). Die Steuerscheibe 22 hat mehrere als Fenster ausgebildete Vorsprünge 40, die die Klemmelemente 30 so umfassen, dass diese bei einer Verdrehung der Steuerscheibe 22 gegen die Sperrscheibe 26 durch die Vorsprünge 40 entlang der Führungsflächen 28 verschoben werden. Wie insbesondere in 2 zu sehen ist, ist die Steuerscheibe 22 über einer Feder 42 so mit der Sperrscheibe 26 gekoppelt, dass diese begrenzt drehbar zur Sperrscheibe 26 ist. An der Steuerscheibe 22 ist zudem ein ringförmiges Zusatzgewicht 44 vorgesehen.
  • Wie in 3 zu sehen ist, wird die Steuerscheibe 22 durch die Feder 42 so an der Sperrscheibe 26 gehalten, dass die Klemmelemente 30 durch die Vorsprünge 40 der Steuerscheibe 22 gegen die Anschläge 31 gedrängt werden. In dieser Position sind die Klemmelemente mit einem Abstand R beabstandet vom Sperrring 24, so dass die Sperrscheibe und die mit der Sperrscheibe 26 gekoppelte Gurtspule 14 frei drehbar sind. Die mit der Sperrscheibe 26 gekoppelte Steuerscheibe dreht sich bei einer Drehung der Gurtspule 14 bzw. der Sperrscheibe 26 mit dieser mit.
  • Die Steuerscheibe 22 kann durch die Steuereinrichtung 38, die mit dem Rastelement 36 in die Verzahnung 34 auf der Außenseite de Steuerscheibe 22 eingreift, rahmenfest blockiert werden, so dass sich diese nicht mit der Gurtspule 14 drehen kann. Erfolgt bei blockierter Steuerscheibe 22 ein Gurtbandabzug von der Gurtspule 14 und somit eine Drehung der Gurtspule 14 entgegen der Drehrichtung D, wird die mit der Gurtspule 14 gekoppelte Sperrscheibe 26 gegen die Steuerscheibe 22 und den Sperrring 24 verdreht. Die Klemmelemente 30 werden dabei durch die Vorsprünge 40 der Steuerscheibe 22 entlang der Führungsflächen 28 bewegt, so dass Klemmelemente 30 durch die Führungsflächen 28 radial nach außen in Richtung zum Sperrring 24 gedrängt werden, bis diese am Sperrring 24 anliegen. Bei einer weiteren Verdrehung der Steuerscheibe 22 gegen die Sperrscheibe 26 werden die Klemmelemente 30 zwischen Sperrring 24 und Sperrscheibe 26 verklemmt, so dass eine weitere Verdrehung von Sperrscheibe 26 und Sperrring 24 verhindert ist und die Gurtspule 14 im Aufrollerrahmen 12 gesperrt ist (4).
  • Wie insbesondere in 4 zu sehen ist, reicht ein geringe Verdrehung der Sperrscheibe 26 gegen die Steuerscheibe um den Winkel A aus, um die Klemmelemente 30 gegen die Sperrring 24 zu führen und so die Gurtspule 14 im Aufrollerrahmen 12 zu sperren. Der erfindungsgemäße Gurtaufroller kann die Gurtspule sehr schnell sperren, so dass bei einem Aufprall nur ein sehr geringer ungebremster Gurtbandauszug erfolgt.
  • Bei einer Drehung in Drehrichtung D bzw. bei einer Aufhebung der Arretierung der Steuerscheibe 22 wird die Steuerscheibe 22 durch die Feder 42 wieder in die Ausgangsposition gezogen, so dass die Klemmelemente 30 durch die Vorsprünge 40 in Richtung zu den Anschlägen 31 und somit vom Sperrring 24 weg bewegt werden. Die Sperrung des Gurtaufrollers 10 kann so schnell aufgehoben werden und der Gurtaufroller 10 ist sofort wieder einsatzbereit.
  • Unabhängig von der Steuereinrichtung 38 kann eine Verdrehung der Steuerscheibe 22 gegen die Sperrscheibe 26 auch durch eine schnelle, ruckartige Drehung der Gurtspule 14 erfolgen, beispielsweise verursacht durch den schnellen Gurtbandabzug von der Gurtspule 14 bei einem Aufprall. Die Steuerscheibe bleibt hier aufgrund der Trägheit hinter der Drehung der Sperrscheibe 26 zurück, so dass die Klemmelemente 30 durch die Vorsprünge 40 entlang der Führungsflächen 28 bewegt werden und von diesen gegen den Sperrring 24 gedrängt werden. Der Gurtaufroller hat so unabhängig von der Steuereinrichtung 38 eine selbstsperrende Funktion, die bei einem schnellen, ruckartigen Gurtbandauszug anspricht. Das Ansprechverhalten der selbstsperrenden Funktion kann durch die Anpassung der Federsteifigkeit der Feder 42 sowie eine entsprechende Auswahl des Zusatzgewichts 44 individuell angepasst werden. Bei einer größeren Federsteifigkeit der Feder 42 erfordert eine Verdrehung der Steuerscheibe 22 gegen die Sperrscheibe 26 beispielsweise eine größere Kraft, so dass eine Auslösung der Blockiereinrichtung 20 erst bei größeren Drehkräften an der Gurtspule 14 erfolgt. Durch ein größeres Zusatzgewicht 44 hat die Steuerscheibe 22 eine größere Masse, so dass die Steuerscheibe 22 leichter hinter einer Drehung der Sperrscheibe 26 zurückbleibt.
  • Das Bremsverhalten der Blockiereinrichtung 20 kann zudem durch eine individuelle Gestaltung der Führungsflächen 28 angepasst werden. Bei einer steileren Ausführung der Führungsflächen 28 werden beispielsweise die Klemmelemente bei einem geringeren Drehwinkel A gegen den Sperrring 24 gedrängt, so dass eine Blockierung der Gurtspule 14 schon bei einer geringeren Verdrehung erfolgt.
  • Wie in 3 zu sehen ist, sind die Führungsflächen 28 der Sperrscheibe 26 in Drehrichtung D der Gurtspule 14 geradlinig ansteigend ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass die Führungsflächen 28 zumindest abschnittsweise in Richtung zum Sperrring 24 konkav oder konvex ansteigend ausgebildet sind, wodurch das Ansprechverhalten der Blockiereinrichtung 20 angepasst werden kann. Bei einer konvexen Steigung, wie sie beispielsweise in 4 dargestellt ist, werden die Klemmelemente 30 zu Beginn der Verdrehung der Steuerscheibe 22 gegen die Sperrscheibe 26 schnell gegen den Sperrring 24 gedrängt, sodass eine schnelle Blockierung der Gurtspule 14 bei einem möglichst geringen Bandauszug erfolgt.
  • Durch die an den Führungsflächen 28 vorgesehenen Vorsprünge 31 werden die Klemmelemente 30 bei einer Drehung der Gurtspule 14 in Drehrichtung D, also beim Aufwickeln des Gurtbandes auf der Gurtspule 14 zuverlässig beabstandet vom Sperrring 24 gehalten, so dass auch bei einer schnellen Drehung der Gurtspule 14 in Drehrichtung D eine Aktivierung der Blockiereinrichtung 20 zuverlässig ausgeschlossen ist.
  • Zwischen Gurtspule 14 und Sperrscheibe 26 kann funktional ein Kraftbegrenzer angeordnet sein, der bei einem zu starken Ansteigen der auf das Gurtband wirkenden Kraft eine begrenzte Drehung der Gurtspule 14 ermöglicht. Der Kraftbegrenzer kann beispielsweise ein innerhalb der Gurtspule angeordneter Torsionsstab sein, der jeweils mit einem Ende an der Gurtspule 14 und der Sperrscheibe 26 verbunden ist. Es ist aber auch denkbar, das ein Kraftbegrenzer funktional zwischen Sperrring 24 und Aufrollerrahmen 12 angeordnet ist.
  • Eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers 10 ist in den 5 und 6 dargestellt. Der Aufbau und die Funktionsweise des Gurtaufrollers 10 entsprechen im Wesentlichen dem des vorher gezeigten Gurtaufrollers, so dass auf diese nicht näher eingegangen wird. Der hier dargestellte Gurtaufroller 10 unterscheidet sich lediglich in der Ausführung der Steuerscheibe 22, die hier eine äußeren Ring 46 sowie sechs radial nach außen gerichtete Stege 48 hat, an denen jeweils die Vorsprünge 40, die ein Klemmelement 30 entlang der Führungsflächen 28 führen, gehalten sind. Die Stege 48 sind mit als Federn ausgebildeten Stegen 50 am äußeren Ring 46 der Steuerscheibe 22 gehalten. Da die Stege nur mit einem schmalen Verbindungsbereich 52 an der Nabe der Steuerscheibe 22 gehalten, sind diese in radialer Richtung T begrenzt beweglich. Durch die als Federn ausgeführten Stege 50 werden die jeweils an ihrer Position gehalten.
  • Bei einer Aussermittigkeit der Sperrscheibe 26 zum Sperrring 24 würde ein Klemmelement 30 vor den anderen Klemmelementen 30 mit dem Sperrring 24 in Anlage kommen und die Sperrscheibe blockieren. Eine weitere Drehung der Steuerscheibe 22 wäre durch die Vorsprünge 40 verhindert, so dass die Blockiereinrichtung 20 ungleichmäßig belastet wird, da die anderen Klemmelemente 30 nicht in Anlage mit dem Sperrring 24 kommen.
  • Bei der hier dargestellten Ausführungsform würde der Steg 48, dessen zugehöriges Klemmelement 30 mit dem Sperrring 24 in Anlage ist und deshalb blockiert ist, federnd in radialer Richtung R nachgeben, so dass eine weitere Drehung der Steuerscheibe 22 möglich ist. Durch diese Drehung können weitere Klemmelemente 30 durch die Steuerscheibe 22 entlang der Führungsflächen 28 bewegt werden, so dass diese gegen den Sperrring 24 gedrängt werden und die Blockierung der Blockiereinrichtung unterstützen können. Durch die als Federn ausgeführten Stege 50 ist ein zu starkes Nachgeben der Stege 48 verhindert, so dass die Klemmelemente 30 zuverlässig durch die Vorsprünge 40 entlang der Führungsflächen 28 bewegt werden.

Claims (17)

  1. Gurtaufroller (10) mit einer in einem Aufrollerrahmen (12) drehbar gelagerten Gurtspule (14) und einer Blockiereinrichtung (20), um die Gurtspule (14) zu blockieren, wobei die Blockiereinrichtung (20) ein Klemmrollengesperre und eine mit dem Klemmrollengesperre gekoppelte Steuerscheibe (22) aufweist.
  2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmrollengesperre eine Sperrscheibe (26), einen die Sperrscheibe (26) radial umfassenden Sperrring (24) und zumindest ein Klemmelement (30) aufweist, wobei auf der radialen Außenseite der Sperrscheibe (26) Führungsflächen (28) vorgesehen sind, die das Klemmelement (30) radial nach außen gegen den Sperrring (24) drängen können.
  3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrring (24) fest am Aufrollerrahmen (12) gehalten ist, und die Sperrscheibe (26) mit der Gurtspule (14) gekoppelt ist.
  4. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (30) eine Walze oder eine Kugel ist.
  5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (22) am Klemmelement (30) der Blockiereinrichtung (20) angreift und dieses bei einer Verdrehung der Steuerscheibe (22) gegen die Gurtspule (14) entlang der Führungsfläche (28) bewegt.
  6. Gurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (22) Vorsprünge (40) aufweist, an denen das Klemmelement (30) anliegt und die das Klemmelement (30) bei einer Verdrehung der Steuerscheibe (22) gegen die Gurtspule (14) entlang der Führungsfläche (28) bewegt.
  7. Gurtaufroller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (40) einzeln in radialer Richtung (T) begrenzt beweglich an der Steuerscheibe (22) gelagert sind.
  8. Gurtaufroller nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (40) in radialer Richtung (T) federnd an der Steuerscheibe (22) gelagert sind.
  9. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kraftbegrenzer vorgesehen ist, der wirkungsmäßig zwischen der Sperrscheibe (26) und der Gurtspule (14) angeordnet ist.
  10. Gurtaufroller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftbegrenzer ein Torsionsstab ist.
  11. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kraftbegrenzer vorgesehen ist, der wirkungsmäßig zwischen dem Sperrring (24) und dem Aufrollerrahmen (12) angeordnet ist.
  12. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (42) vorgesehen ist, die die Steuerscheibe (22) mit der Sperrscheibe (26) der Blockiereinrichtung (20) koppelt.
  13. Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (38) vorgesehen ist, die an der Steuerscheibe (22) angreift und diese blockieren kann.
  14. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (28) in Richtung zum Sperrring (24) zumindest abschnittsweise linear ansteigend ausgebildet ist.
  15. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (28) in Richtung zum Sperrring (24) zumindest abschnittsweise konkav oder konvex ansteigend ausgebildet ist.
  16. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsfläche (28) ein Anschlag (31) vorgesehen ist, der das Klemmelement (30) in der Position an der Führungsfläche (28) fixieren kann.
  17. Gurtaufroller nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (31) eine Tasche aufweist, der das Klemmelement (30) teilweise radial umfasst.
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