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TECHNISCHES GEBIET
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf ein Konzept zum Ausblasen eines Abluftstroms, wie es z. B. bei Haushaltsgeräten, wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, Staubsaugern, eingesetzt werden kann.
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STAND DER TECHNIK
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Zum Entfernen von Staub aus einem Abluftstrom eines Haushaltsgerätes, wie z. B. eines Staubsaugers, sind diverse Filteranordnungen bekannt. Solche Abluftfilteranordnungen umfassen im Allgemeinen ein in einem Filtergehäuse angeordnetes Luft- oder Partikelfilter. Häufig werden zwei oder drei Filterstufen in einer Filteranordnung bzw. -baugruppe in Reihe angeordnet, um eine durch die Filterbaugruppe aufgefangene bzw. ausgefilterte Staubmenge auf ein Maximum zu erhöhen.
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Bekannte Abluftfiltertypen umfassen beispielsweise ein Schaumstofffilter, das unmittelbar im Abluftstrom angeordnet wird und an sich bereits ein relativ großes Staubrückhaltevermögen hat. Ein Elektro- und/oder ein HEPA-(High Efficiency Particulate Airfilter – hochwirksamer Schwebstoff Luft-)Filter, das in der Lage ist, sehr kleine Staubteilchen, insbesondere Teilchen kleiner als 1 μm, aufzufangen, kann danach stromabwärts zu dem Schaumstofffilter angeordnet werden, um aus dem Abluftstrom denjenigen Reststaub zurückzuhalten bzw. auszufiltern, der dem vorgeschalteten Schaumstofffilter entgangen ist.
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Neben einer Ausfilterung feinster Staubteilchen ist mit bekannten Filtereinrichtungen auch eine Geruchsverbesserung der Abluft eines Staubsaugers möglich. Mit beispielsweise beim Staubsaugen aufgenommenem Staub können auch Kleinstorganismen, wie z. B. Bakterien oder Hausstaubmilben in die Staubfilter eines Staubsaugers gelangen, insbesondere in den Staubfilterbeutel. Eine massive Ansammlung aller Verunreinigungen im Staubfilterbeutel und eventuell auch im Nach- bzw. Abluftfilter beschleunigt und verstärkt das Wachstum sowie die Vermehrung der Milben und Bakterien, sowie deren Exkrementbildung, wodurch sich ein Feuchtegehalt in den Filtern unter zusätzlicher Bildung einer feuchtwarmen Atmosphäre nachteilig erhöhen kann. Durch die dann beschleunigt ablaufenden Zersetzungsprozesse kann sich besonders im Staubfilterbeutel ein unangenehmer Geruch entfalten, der beim Staubsaugen die Umgebungsluft belasten kann.
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Neben Staub- und Geruchsbelästigungen kommt es beim Ausblasen von Abluft mittels einer Motor-Gebläse-Einheit durch stromabwärts dazu angeordnete, herkömmliche Filteranordnungen oftmals auch zu erheblichen Geräuschbelästigungen, welche u. a. durch diffuse Luftverwirbelungen bzw. turbulente Strömungsverhältnisse in und nach herkömmlichen Filteranordnungen verursacht werden. Insbesondere bei alltäglichen Tätigkeiten wie dem Staubsaugen wäre es wünschenswert, derartige Geräuschbelastungen so gering wie möglich zu halten.
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Bei Staubsaugern wird angesaugte Luft nach dem Passieren der Schmutzaufnahme und der Staub- und/oder Geruchsfilter im Allgemeinen über einen Ausblaskanal zumeist einer Mehrzahl benachbart zueinander angeordneter Gehäuseschlitze zugeführt. Beim Austreten der Abluft aus dem Gehäuseschlitzen können beträchtliche Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden, durch welche wiederum unangenehme Ausblasgeräusche erzeugt werden können. Auf der einen Seite ist man bestrebt, den Ausblaskanal und eine Austrittsstelle im Bereich des Gehäuses des Haushaltsgeräts möglichst groß zu gestalten, um einen geringen Ausblaswiderstand zu erhalten. Im Gegensatz dazu wird aber auch eine Verminderung von Geräuschentwicklungen gefordert, die durch einen relativ großen Strömungswiderstand erzielt werden kann. Zur Geräuschdämmung können beispielsweise innenliegende Schäume und Dämmmatten eingesetzt werden, wobei die ausströmende Abluft vornehmlich über die Stärke bzw. Dicke der Schäume bzw. Dämmmatten beruhigt wird. Dies erfordert wiederum einen nicht unbeträchtlichen Raumbedarf, um die voluminösen Schallabsorber innerhalb des Staubsaugergehäuses unterzubringen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Konzept zur Geräuschreduzierung in einem Abluftausblasbereich insbesondere bei Haushaltsgeräten, wie z. B. Staubsaugern, bereitzustellen.
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Eine Erkenntnis von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Abluftausblasbereich mit einem geräuschdämmenden bzw. schallabsorbierenden Medium, wie z. B. einem schallabsorbierenden und luftdurchlässigen Schaum, zu versehen. Um den schallabsorbierenden Schaum, der im Folgenden auch als Schaumfilter bezeichnet wird, vergleichsweise flach gestalten zu können und dabei trotzdem eine zufriedenstellende Ausblasgeräuschdämpfung zu erhalten, wird gemäß Ausführungsbeispielen stromabwärts (d. h. in Richtung eines Abluftstroms gesehen nachgelagert) zu dem schallabsorbierenden Schaum eine sogenannte Aufprallblende oder Prallfläche vorgesehen. Diese stromabwärts zu dem Schaumfilter angeordnete Prallfläche kann verhindern, dass aus stromaufwärtiger Richtung anströmende Abluft auf direktem Weg durch den Schaum strömt, um dann auf einer gegenüberliegenden Schaumseite wieder ungehindert auszutreten. Stattdessen bildet die stromabwärts zu dem Schaumfilter angeordnete Prallfläche für den Abluftstrom einen Widerstand, und sorgt dadurch für eine Umlenkung der Abluft innerhalb des schallabsorbierenden Schaums hin zu seitlichen Luftaustrittsflächen des Schaumfilters. Anderen Worten ausgedrückt kann vermittels der auf der stromabwärts gelegenen Seite des Schaumfilters angeordneten Prallfläche die Abluft den schallabsorbierenden Schaum nicht auf kürzestem Weg durchströmen. Stattdessen wird die Abluft innerhalb des Schaums, d. h. vor ihrem Austritt aus dem Schaumfilter, im Wesentlichen quer zu ihrer Anströmrichtung zur Seite hin abgelenkt. Dadurch wird der Strömungsweg der Abluft innerhalb des schallabsorbierenden Schaums verlängert, was wiederum zu einer signifikanten Geräuschreduzierung im Ausblasbereich eines Haushaltsgerätes beitragen kann.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung stellen dazu eine Anordnung zum Ausblasen eines Abluftstroms, insbesondere aus einem Haushaltsgerät, wie z. B. einem Staubsauger, bereit. Eine derartige Ausblasanordnung umfasst einen luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum bzw. Schaumfilter, an dessen stromaufwärts gelegener Seite der Abluftstrom im Wesentlichen mit einer Hauptströmungsrichtung in den schallabsorbierenden Schaum strömen kann. Des Weiteren ist an einer stromabwärts gelegenen Seite des luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaums eine diesen zumindest teilweise abdeckende luftundurchlässige Prallfläche angeordnet, die ausgebildet ist, um den Abluftstrom vor dessen Austritt in dem schallabsorbierenden Schaum aus seiner Hauptströmungsrichtung abzulenken.
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Bei dem luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum des Schaumfilters kann es sich beispielsweise um einen Polyurethanschaum (PU-Schaum) oder einen Melaminschaum handeln.
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Gemäß manchen Ausführungsbeispielen ist die Prallfläche ausgebildet, um den Abluftstrom innerhalb des schallabsorbierenden Schaums stromaufwärts zu der Prallfläche in eine Querströmung zu versetzen, die eine Richtungskomponente aufweist, die im Wesentlichen parallel zu der Prallfläche ist. Dies kann also bei entsprechend geformter und angeordneter Prallfläche zu einer Querströmung führen, die im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptströmungsrichtung der Abluft ist. Durch Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung ist es also möglich, eine direkte (d. h. auf dem kürzesten Weg) Durchströmung des Schaumfilters zu verhindern und stattdessen den Abluftstrom innerhalb des Schaumfilters im Wesentlichen quer zur Haupt- bzw. Einströmrichtung abzulenken. Dadurch strömt die Abluft nicht mehr auf direktem, d. h. kürzestem Weg durch den Schaumfilter, sondern muss bis zu ihrem Austritt aus einem Seitenbereich des Schaums einen längeren Weg zurücklegen. Aufgrund dieses längeren Strömungswegs kann der Abluftstrom in dem Schaumfilter mehr als üblich beruhigt werden und somit auch ein Ausblasgeräusch des Haushaltsgeräts erheblich reduziert werden.
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Gemäß manchen Ausführungsbeispielen weist die Aufprallblende bzw. Prallfläche einen luftundurchlässigen Mittelabschnitt und seitlich zu dem Mittelabschnitt angeordnete luftdurchlässige Seitenabschnitte auf, um vermittels der luftdurchlässigen Seitenabschnitte der Prallfläche für stromaufwärts zu dem Mittelabschnitt im Schaum querströmender Abluft einen seitlich versetzten Luftaustritt aus dem Schaum im Wesentlichen wieder in der Hauptströmungsrichtung zu ermöglichen. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass mittels der gegenüberliegend zu der anströmenden Abluft angeordneten Prallfläche eine mittig in den Schaum einströmende Abluft zu den Seitenabschnitten hin umgelenkt werden kann, um danach aus den Seitenabschnitten der Prallfläche zugeordneten Schaumfilterbereichen im Wesentlichen wieder in Hauptströmungsrichtung auszutreten. In diesem Fall liegen also die luftdurchlässigen Seitenabschnitte seitlich versetzt auf einer der anströmenden Abluft gegenüberliegenden Seite des Schaumfilters.
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Allerdings sind auch andere Ausführungsformen denkbar, bei denen die Prallfläche den schallabsorbierenden Schaum beispielsweise vollständig bedeckt, so dass Abluftaustrittsbereiche an einem Umfang des Schaumfilters befindlichen seitlichen Luftaustrittsflächen liegen, welche im Wesentlichen senkrecht zu der Ablufteintrittsfläche sein können.
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Gemäß einigen Ausführungsbeispielen kann stromaufwärts zu dem luftdurchlässigen schallabsorbierenden Schaum ein in einem Halterahmen angeordnetes Luftfilter (z. B. HEPA-Filter) angeordnet sein, wobei der Halterahmen zwischen dem Luftfilter und dem luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum ein Gitter aufweist, auf dem sich der Schaum abstützen kann. Gemäß manchen Ausführungsbeispielen handelt es sich also um eine Kaskade aus Luftfilter, stromabwärts dazu angeordnetem Schaumfilter und wiederum stromabwärts dazu angeordneter Aufprallblende bzw. Prallfläche. Das Schaumfilter kann dann also gepresst zwischen Gitter und Prallfläche angeordnet sein.
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Bevorzugt ist die Prallfläche stromabwärts unmittelbar nach dem luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum angeordnet, so dass die Prallfläche und der Schaum unmittelbar miteinander in Berührung stehen. Die Prallfläche kann also direkt auf der stromabwärtigen Seite des schallabsorbierenden Schaums anliegen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann die Prallfläche dazu beispielsweise mit dem Schaum verklebt sein, um den Schaum zusätzlich zu fixieren.
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Die Prallfläche kann gemäß manchen Ausführungsbeispielen auch eine auf einer Seite des Schaums aufgebrachte luftundurchlässige Schicht sein, wie z. B. eine Lackierung oder ähnliches. Entscheidend ist, dass sie dafür sorgt, dass ein auf einer der Prallfläche gegenüberliegenden Seite des Schaums anströmender Abluftstrom nicht auf kürzestem Wege durch den Schaum hindurchströmen kann, sondern in diesem im Wesentlichen parallel zur Prallfläche abgelenkt wird, um den Strömungsweg des Abluftstroms durch den Schaum zu verlängern und die Abluft somit vor ihrem Austritt aus dem Schaum zu beruhigen.
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Gemäß manchen Ausführungsbeispielen kann die Prallfläche zusammen mit ihren luftdurchlässigen Seitenabschnitten einen Teil eines Außengehäuses des Haushaltsgeräts bilden. Zu diesem Zweck kann die Prallfläche bzw. Aufprallblende beispielsweise ein Spritzguss-Kunststoffteil aufweisen, welches einen sichtbaren Teil des Außengehäuses bilden kann. Bei derartigen Außengehäuseteilen spricht man im Allgemeinen auch von sogenannten Designteilen bzw. -flächen. Um die Prallfläche mit einem weiteren Teil des Außengehäuses des Haushaltsgeräts verliersicher koppeln zu können, kann die Prallfläche gemäß Ausführungsbeispielen zusätzlich Verrastungselemente aufweisen. Diese können beispielsweise in Form von Haken und/oder Ösen vorliegen.
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Weitere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung umfassen ebenfalls ein Verfahren zum Ausblasen eines Abluftstroms, insbesondere aus einem Haushaltsgerät, mit einem Schritt des Anordnens eines luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaumfilters, an dessen stromaufwärtiger Seite der Abluftstrom im Wesentlichen mit einer Hauptströmungsrichtung in das luftdurchlässige und schallabsorbierende Schaumfilter einströmen kann, und einem Anordnen, an einer stromabwärtigen Seite des luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaumfilters, einer das Schaumfilter zumindest teilweise abdeckenden luftundurchlässigen Prallfläche, so dass der Abluftstrom aufgrund der Prallfläche in dem schallabsorbierenden Schaumfilter aus seiner Hauptströmungsrichtung abgelenkt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und der abhängigen Patentansprüche.
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Ein Vorteil von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann darin gesehen werden, dass der Abluftstrom das Schaumfilter nicht direkt, d. h. auf kürzestem Weg, sondern stattdessen auf verlängertem Weg in Längs- bzw. Querrichtung durchströmen muss, was eine optimierte Geräusch- und Reinigungswirkung zur Folge haben kann. Schrauben und andere Hilfsmittel, wie z. B. Schweißvorrichtungen, zur Verbindung bzw. Fixierung des Schaums sowie einer Abdeckung und/oder eines Gitter sind aufgrund der Verrastungselemente nicht nötig.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1a–c schematische Darstellungen von verschiedenen Ausführungsbeispielen von Anordnungen zum Ausblasen eines Abluftstroms;
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2 eine detaillierte Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer Anordnungen zum Ausblasen eines Abluftstroms aus einem Staubsauger; und
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3 eine Draufsicht auf einen Staubsauger, in dessen Gehäuse eine Anordnungen zum Ausblasen eines Abluftstroms gemäß einem Ausführungsbeispiel eingesetzt werden kann.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1a bis 1c zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von Anordnungen 10a, 10b und 10c zum Ausblasen eines Abluftstroms 11. Solche Anordnungen können insbesondere bei Haushaltsgeräten, wie z. B. Staubsaugern, zum Ausblasen von gefilterter oder ungefilterter Abluft eingesetzt werden.
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Sämtliche der in den 1a bis 1c dargestellten Anordnungen 10a, 10b und 10c weisen jeweils ein luftdurchlässiges und schallabsorbierendes Schaumfilter 12 auf, an dessen stromaufwärtiger Seite 13 (d. h., die in den 1a bis 1c unten liegende Seite) der Abluftstrom 11 im Wesentlichen mit einer Hauptströmungsrichtung in das Schaumfilter 12 einströmen kann. Beispielsweise kann die Hauptströmungsrichtung im Wesentlichen senkrecht (d. h. beispielsweise in einem Winkelbereich von 70° bis 110°) zu einer Oberfläche der stromaufwärtigen Seite 13 verlaufen. Weiterhin weisen sämtliche gezeigten Anordnungen 10a, 10b und 10c jeweils eine an einer stromabwärtigen Seite 14 (d. h., die in den 1a bis 1c oben liegende Seite) des Schaumfilters 12 angeordnete und dieses zumindest teilweise abdeckende luftundurchlässige Prallfläche 15 auf. Die Prallfläche 15 ist derart ausgebildet bzw. angeordnet, um den Abluftstrom 11 innerhalb des Schaumfilters 12 aus der Hauptströmungsrichtung abzulenken und beispielsweise in eine Querströmung zu versetzen, die eine Richtungskomponente 16 aufweist, die im Wesentlichen parallel zu der Prallfläche 15 ist, d. h. mit dieser beispielsweise einen Winkel in einem Winkelbereich von –20° bis 20° einschließt.
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Bei dem luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum des Schaumfilters 12 kann es sich gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung um einen Polyurethanschaum (PU-Schaum) oder um einen Melaminschaum handeln, die jeweils besonders gute schallabsorbierende Eigenschaften aufweisen. Generell kann der Abluftstrom 11 beim Durchströmen eines derartigen schallabsorbierenden Schaums beruhigt werden, so dass Luftaustrittsgeräusche durch das Vorsehen eines derartigen schallabsorbierenden Schaums verringert werden können. Für gewöhnlich wird eine möglichst hohe Schalldämpfung allerdings durch eine entsprechende Dicke bzw. Stärke des Schaums in Hauptströmungsrichtung erzielt.
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Im Gegensatz dazu erlauben nun aber Ausführungsbeispiele den Einsatz von schallabsorbierenden Schäumen 12, welche eine im Vergleich zum Stand der Technik relativ geringe Dicken bzw. Höhen h (siehe z. B. 1a) aufweisen. Dies wird durch die stromabwärts zu dem Schaum 12 angeordnete luftundurchlässige Prallfläche bzw. Aufprallblende 15 erreicht, die gemäß Ausführungsbeispielen ausgebildet ist, um den Abluftstrom 11 in dem Schaum 12 in eine Richtung hin zu seitlich (links und rechts in den 1a–c) zu der Aufprallfläche 15 befindlichen Luftaustrittsflächen 17 des Schaums 12 ab- bzw. umzulenken. Je nach Ausführungsform der Prallfläche 15 können die seitlichen Luftaustrittsflächen 17 entweder auf der stromabwärtigen Seite 14 des Schaumfilters 12 liegen (siehe 1a, b). Bei Ausführungsbeispielen, bei denen die Prallfläche 15 den schallabsorbierenden Schaum 12 vollständig abdeckt (siehe 1c), können die seitlichen Luftaustrittsflächen 17 an seitlichen Umfangsflächen des Schaums 12 liegen, welche nicht durch die Prallfläche 15 abgedeckt sind.
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Gemäß den beiden in den 1a und 1b schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Prallfläche 15 einen luftundurchlässigen Mittelabschnitt und seitlich zu dem Mittelabschnitt angeordnete luftdurchlässige Seitenabschnitte 18 aufweisen, um vermittels der luftdurchlässigen Seitenabschnitte 18 der Prallfläche 15 für stromaufwärts zu dem Mittelabschnitt 15 in dem Schaum 12 querströmende Abluft 11 einen Luftaustritt aus dem Schaum 12 an der stromabwärts gelegenen Seite 14 des Schaums 12 zu ermöglichen. In anderen Worten ausgedrückt kann die Prallfläche 15 derart ausgebildet sein, um nach einer Ab- bzw. Umlenkung des Abluftstroms 11 in dem Schaum 12 ein gegenüber einem Einströmbereich versetztes Ausströmen der Abluft 11 aus der stromabwärtigen Seite 14 des Schaumfilters 12 zu ermöglichen. Dazu kann die Prallfläche 15 beispielsweise weniger breit ausgebildet sein als der stromaufwärts dazu befindliche Schaum 12 (siehe 1a). Bei anderen Ausführungsbeispielen kann die Prallfläche 15 auch seitlich zu dem luftundurchlässigen Mittelabschnitt befindliche Ausnehmungen oder Gitteranordnungen aufweisen, welche die luftdurchlässigen Seitenabschnitte 18 bilden (siehe 1b).
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Es sind ebenfalls Ausführungsbeispiele denkbar, bei denen die Prallfläche 15 das stromaufwärts dazu befindliche Schaumfilter 12 bzw. dessen stromabwärtige Seite 14 vollständig, d. h. auch in seiner gesamten Breite, abdeckt. In diesem Fall wird der Abluftstrom 11 innerhalb des Schaums 12 soweit ab- bzw. umgelenkt, bis er an nicht von der Prallfläche 15 abgedeckten seitlichen Schaum- bzw. Luftaustrittsflächen 17 wieder austreten kann (siehe 1c, links- und rechtsseitige Schaumflächen).
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Bevorzugt ist die Prallfläche 15 bei Ausführungsbeispielen stromabwärts unmittelbar nach dem luftdurchlässigen und schallabsorbierenden Schaum 12 angeordnet, so dass die Prallfläche 15 und der Schaum 12 miteinander in Berührung stehen. In anderen Worten ausgedrückt kann sich die Prallfläche 15 unmittelbar in Kontakt mit der stromabwärtigen Seite 14 des Schaums 12 befinden. Auf diese Weise kann die Umlenkung des Abluftstroms 11 innerhalb des Schaums 12 besonders effizient gestaltet wenden.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann es sich bei der Prallfläche beispielsweise um eine Kunststoffplatte, eine Metall- bzw. Blechplatte oder aber auch um eine luftundurchlässige Schicht handeln, die unmittelbar an der stromabwärtigen Seite 14 des Schaumfilters 12 anliegt. Der direkte Kontakt zwischen Schaum 12 und Prallfläche 15 kann dabei auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann es sich um einen Druckkontakt handeln, welcher durch Anpressen des Schaums 12 an die Aufprallfläche 15 zustande kommt. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen können der Schaum 12 und die Prallfläche 15 aber auch beispielsweise miteinander verklebt sein, um eine zusätzliche Fixierung von Schaum 12 und Prallfläche 15 relativ zueinander zu erhalten.
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Die 2 zeigt eine detaillierte Ansicht eines Schnitts durch eine Gehäuseanordnung 20 zum Ausblasen eines Abluftstroms 11 gemäß einem Ausführungsbeispiel, wie sie beispielsweise bei einem Bodenstaubsauger Verwendung finden kann.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Ausblasanordnung 10 aus luftdurchlässigem und schallabsorbierendem Schaum 12 und stromabwärts (oberhalb) dazu befindlicher Prallfläche 15, wobei die gezeigte Ausblasanordnung 10 einen Teil eines Staubsaugeraußengehäuses bildet. Dazu ist die Anordnung 10 verliersicher mit einem weiteren Staubsaugergehäuseteil 21 gekoppelt bzw. verrastet, wofür die Prallfläche 15 durch den Schaum 12 hindurchgreifende Rastelemente 22 aufweist, welche mit dafür vorgesehenen Gegenstücken des Staubsaugergehäuseteils 21 verrasten bzw. verschnappen können. Die obenliegende Prallfläche 15 bildet somit einen von außen sichtbaren Teil des Staubsaugergehäuses, so dass man die Prallfläche 15 auch als sogenannte Designfläche des Staubsaugers bezeichnen kann.
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Wie es im Vorhergehenden bereits beschrieben wurde, kann die Prallfläche 15 neben einem luftundurchlässigen Mittenbereich auch links- und rechtsseitig dazu angeordnete luftdurchlässige Seitenabschnitte 18 aufweisen, welche seitliche Abluftausblasbereiche bilden. Unterhalb (stromaufwärts) der Prallfläche 15 ist der luftdurchlässige und schallabsorbierende Schaum 12 angeordnet, der, wiederum stromaufwärts gesehen, mit einem in einem Halterahmen 23 angeordneten Luftfilter 24 gekoppelt ist. Der Halterahmen 23 weist zwischen dem Luftfilter 24 (z. B. ein HEPA-Filter) und dem schallabsorbierenden Schaum 12 ein Gitter 25 auf, auf dem sich der luftdurchlässige und schallabsorbierende Schaum 12 abstützen kann. Gemäß Ausführungsbeispielen kann der Schaum 12 also direkt mit seiner stromaufwärtigen Seite 13 auf dem Gitter 25 aufliegen, sodass er in montiertem Zustand zwischen Gitter 25 und Prallfläche 15 gepresst wird. Teile des Schaums 12, die unterhalb der luftdurchlässigen Seitenabschnitte 18 der Prallfläche 15 liegen, können nach außen hin sichtbar sein und somit zu einem Design des Staubsaugers beitragen.
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Eine eingesaugte Luft, die durch Staubaufnahme schließlich in den Abluftstrom 11 übergeht, kann also durch die in 2 gezeigte Filteranordnung umfassend Luftfilter 24, darüber (d. h. in stromabwärtiger Richtung) befindlichem Schaumfilter 12 und wiederum darüber befindlicher Prallfläche 15 gefiltert und umgelenkt über die seitlichen Auslässe 18 an eine Umgebung beruhigt abgegeben werden. Der Schaum 12 wird von der durch die Einwirkung der Prallfläche 15 umgelenkten Ausblasluft 11 in Querrichtung im Wesentlichen senkrecht zu deren Hauptanströmungsrichtung durchströmt. Aufgrund der Umlenkung wird der Strömungsweg der Ausblasluft 11 durch den Schaum 12 gegenüber herkömmlichen Ausblasanordnungen verlängert, so dass es zu einer zusätzlichen Beruhigung des Abluftstroms 11 kommt.
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Durch Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung kann die Ausblasgeschwindigkeit des Abluftstroms 11 also reduziert werden, womit eine vorteilhafte und angenehme Geräuschreduzierung einhergeht. Gemäß Ausführungsbeispielen werden die Prallfläche 15 und die seitlichen Ausblasbereiche 18 zu einer von außen sichtbaren Designfläche des Haushaltsgeräts.
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Zusammenfassend zeigt die 3 eine Draufsicht auf einen Staubsauger 30, in dessen Gehäuse eine Ausnehmung 31 vorgesehen ist, in welche die in 2 in der Schnittansicht dargestellte Ausblasanordnung 10 mit Prallfläche 15 und Schaumfilter 12 wie dargestellt eingebracht werden kann. Wie es aus einer Zusammenschau von 2 und 3 leicht zu erkennen ist, sind die Prallfläche 15 und die seitlichen Abluftauslässe 18 (mit dem darunter befindlichen Schaum 12) in montiertem Zustand von außen sichtbar, so dass die Oberfläche, d. h. die Prallfläche 15 der Anordnung 10 eine Designfläche des Staubsaugers 30 bildet. Die von außen sichtbaren seitlichen Ausblasflächen 18 und die Aufprallblende 15 sind in der 3 durch die gestrichelten Bereiche angedeutet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ausblasanordnungen gemäß Ausführungsbeispielen
- 11
- in Hauptströmungsrichtung anströmender Abluftstrom
- 12
- schallabsorbierender Schaum bzw. Schaumfilter
- 13
- stromaufwärtige Seite des Schaumfilters
- 14
- stromabwärtige Seite des Schaumfilters
- 15
- Prallfläche
- 16
- Querströmung
- 17
- seitliche Abluftaustrittsbereiche
- 18
- luftdurchlässige Seitenabschnitte der Prallfläche
- 20
- Staubsaugergehäusequerschnitt
- 21
- Staubsaugergehäuseteil
- 22
- Verrastungselemente
- 23
- Halterahmen
- 24
- Luftfilter
- 25
- Gitter
- 30
- Bodenstaubsauger
- 31
- Ausnehmung für Ausblasanordnung gemäß Ausführungsbeispiel