-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zuleitungsvorrichtung, zu einem insbesondere elektrischen Anschluss einer Gradientenspuleneinheit bei einem Magnetresonanzgerät, mit einer ersten Zuleitungseinheit und einer zweiten Zuleitungseinheit, die zumindest teilweise koaxial zu der ersten Zuleitungseinheit angeordnet ist, wobei die erste und/oder die zweite Zuleitungseinheit zumindest ein leitendes Zuleitungselement aufweist.
-
Während eines Betriebes von Gradientenspulen eines Magnetresonanzgerätes werden diese Gradientenspulen zu Schwingungen. angeregt. Diese Schwingungen werden auf Zuleitungen zu einem elektrischen Anschluss der Gradientenspulen übertragen, so dass diese Zuleitungen zu unerwünschten Schwingungen und/oder Vibrationen angeregt werden. In den Zuleitungen können diese unerwünschten Schwingungen und/oder Vibrationen zu Defekten, wie beispielsweise zu Kabelbrüchen und/oder zu einem Lösen von Kabelanschlüssen an der Gradientenspule und/oder zu einer Überhitzung der Zuleitungen usw., führen.
-
Um beispielsweise ein Lösen eines Kabelanschlusses der Zuleitung an der Gradientenspule in einem Betrieb zumindest teilweise zu unterdrücken, ist es bekannt, dass Anschlussstellen der Zuleitung an der Gradientenspule bestmöglich fixiert werden. Jedoch kann hierbei eine komplette Schwingungsenergie auf die Zuleitungen übertragen werden und diese somit starken Schwingungen und/oder Vibrationen ausgesetzt sein, die zu weiteren Beschädigungen der Zuleitungen, beispielsweise ein Bruch der Zuleitung und/oder eine Überhitzung der Zuleitungen usw., führen können.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Zuleitungsvorrichtung für insbesondere einen elektrischen Anschluss einer Gradientenspuleneinheit bei einem Magnetresonanzgerät bereitzustellen, bei der kostengünstig und verschleißarm eine Übertragung von elektrischen Signalen und/oder Strom zwischen einer Gradientenspule und einer elektronischen Baugruppe erreicht werden kann. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Die Erfindung geht aus von einer Zuleitungsvorrichtung, zu einem insbesondere elektrischen Anschluss einer Gradientenspuleneinheit bei einem Magnetresonanzgerät, mit einer ersten Zuleitungseinheit und einer zweiten Zuleitungseinheit, die zumindest teilweise koaxial zu der ersten Zuleitungseinheit angeordnet ist, wobei die erste und/oder die zweite Zuleitungseinheit zumindest ein leitendes Zuleitungselement aufweist.
-
Es wird vorgeschlagen, dass die Zuleitungsvorrichtung eine Schwingungsentkopplungseinheit aufweist, die zumindest ein schwingungsdämpfendes Zuleitungselement aufweist. Es können hierbei unerwünschte Schwingungen und/oder Vibrationen, die während eines Betriebes der Gradientenspuleneinheit hervorgerufen werden und zumindest teilweise auf die Zuleitungseinheit übertragen werden, vorteilhaft gedämpft werden. Mittels der Schwingungsdämpfung und/oder Schwingungsentkopplung kann ein Verschleiß von Bauteilen, beispielsweise ein Lösen von Anschlussstellen und/oder ein Bruch von Kabelelementen usw., der Zuleitungseinheit vorteilhaft reduziert werden und damit kostengünstig eine hohe Lebensdauer der Zuleitungsvorrichtung erreicht werden. Es können zudem weitere Bauteile und/oder Baugruppen, beispielsweise ein Vorverstärker, die mittels der Zuleitungsvorrichtung mit der Gradientenspuleneinheit elektrisch leitend verbunden ist, von den in der Gradientenspuleneinheit hervorgerufenen Schwingungen und/oder Vibrationen entkoppelt werden.
-
Unter einem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Zuleitungselement verstanden werden, das eine äußere Form aufweist, die explizit für eine Dämpfung von insbesondere mechanischen Schwingungen und/oder Vibrationen ausgelegt ist und/oder das aus einem speziellen Material gebildet ist, das explizit für eine Dämpfung von insbesondere mechanischen Schwingungen und/oder Vibrationen ausgelegt ist. Vorzugsweise ist eine Stärke der Schwingungsdämpfung des zumindest einen schwingungsdämpfenden Zuleitungselements an einen Frequenzbereich der zu dämpfenden Schwingungen und/oder Vibrationen und/oder an eine Schwingungsamplitude der zu dämpfenden Schwingungen und/oder Vibrationen angepasst. Die Zuleitungsvorrichtung ist vorzugsweise von einem Koaxialkabel gebildet, wobei hierbei die erste Zuleitungseinheit einen Außenleiter des Koaxialkabels umfasst und die zweite Zuleitungseinheit einen Innenleiter des Koaxialkabels umfasst. Vorteilhafterweise ist die Schwingungsentkopplungseinheit zwischen einem ersten Teilbereich und einem zweiten Teilbereich des Koaxialkabels entlang einer Längsrichtung des Koaxialkabels angeordnet.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das leitende Zuleitungselement der ersten und/oder der zweiten Zuleitungseinheit zumindest teilweise von dem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement der Schwingungsentkopplungseinheit gebildet ist. Es können zusätzliche Bauteile vorteilhaft eingespart werden und damit eine kostengünstige Zuleitungsvorrichtung bereitgestellt werden. Das schwingungsdämpfende Zuleitungselement kann von allen dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien gebildet sein. Besonders vorteilhaft jedoch ist das schwingungsdämpfende Zuleitungselement von einer Kupferlegierung gebildet, um eine besonders bevorzugte hohe elektrische Leitfähigkeit des schwingungsdämpfenden Zuleitungselements zu erreichen.
-
Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die erste Zuleitungseinheit und/oder die zweite Zuleitungseinheit zumindest das schwingungsdämpfende Zuleitungselement und zumindest ein weiteres leitendes Zuleitungselement aufweist und das schwingungsdämpfende Zuleitungselement mit dem weiteren leitenden Zuleitungselement leitend gekoppelt ist. Unter einem weiteren leitenden Zuleitungselement soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Zuleitungselement mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit verstanden werden, dessen Funktion im Wesentlichen auf eine Zuleitung von elektrischen Strom und/oder elektrischen Signalen beschränkt ist, wie beispielsweise ein Außenleiter und/oder eine Innenleiter eines herkömmliches Koaxialkabels. Hierbei kann vorteilhaft neben einer Schwingungsdämpfung zudem eine elektrisch leitende Funktion der schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren können hierbei die Schwingungen und/oder Vibrationen gezielt innerhalb der Schwingungsentkopplungseinheit aufgenommen werden und derart die restliche Zuleitungsvorrichtung, insbesondere das restliche Koaxialkabel, im Wesentlichen schwingungsfrei und/oder vibrationsfrei gehalten werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei das zumindest eine schwingungsdämpfende Zuleitungselement fest mit dem zumindest einem weiteren leitenden Zuleitungselement verbunden. Die Verbindung zwischen dem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement und dem weiteren leitenden Zuleitungselement kann von einer Lötverbindung und/oder einer Schweißverbindung und/oder einer Quetschverbindung und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verbindungen gebildet sein.
-
Besonders vorteilhaft ist das schwingungsdämpfende Zuleitungselement von einem schwingungsdämpfenden Kabelelement, insbesondere einem elektrische leitenden Kabelelement, gebildet, wodurch konstruktiv einfach eine Funktion einer Schwingungsdämpfung kombiniert mit einer Funktion einer elektrischen Leitung in dem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement realisiert werden kann. Zudem kann eine besonders platzsparende Schwingungsentkopplungseinheit zur Verfügung gestellt werden.
-
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass das zumindest eine schwingungsdämpfende Zuleitungselement von einem Federelement gebildet ist, wodurch eine konstruktiv einfache Anordnung der Schwingungsentkopplungseinheit innerhalb der Zuleitungsvorrichtung, insbesondere innerhalb des Koaxialkabels, erreicht werden kann. Unter einem Federelement soll hierbei ein insbesondere elastisches Element verstanden werden, das aufgrund seiner Form insbesondere mechanische Bewegungsenergie in eine weitere Energieform, beispielsweise in thermische Energie, wandelt, so dass hierdurch Schwingungen und/oder Vibrationen gedämpft werden können. Eine Größe der Schwingungsdämpfung wird mittels einer Federkonstante des Federelements, die abhängig ist von einer Anzahl an Windungen des Federelements und einem Durchmesser der Windungen, festgelegt und/oder eingestellt.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das die erste Zuleitungseinheit zumindest ein erstes schwingungsdämpfendes Zuleitungselement und die zweite Zuleitungseinheit zumindest ein zweites schwingungsdämpfendes Zuleitungselement aufweist und das zumindest eine erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement zumindest teilweise konzentrisch zu dem zumindest einem zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselement angeordnet ist. Es können hierdurch unerwünschte Kräfte, insbesondere Lorentzkräfte, die durch ein Fließen von elektrischen Strom in den schwingungsdämpfenden Zuleitungselementen innerhalb eines Grundmagnetfelds des Magnetresonanzgerätes induziert werden, vorteilhaft unterdrückt werden, da sich hierbei die Lorentzkräfte des ersten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements und des zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements vorteilhaft aufgrund der konzentrischen Anordnung aufheben.
-
Eine vorteilhafte Unterstützung einer schwingungsdämpfenden und/oder schwingungsentkoppelten Wirkung des zumindest einen schwingungsdämpfenden Zuleitungselements innerhalb der Schwingungsentkopplungseinheit kann konstruktiv einfach erreicht werden, wenn die Schwingungsentkopplungseinheit zumindest ein weiteres schwingungsdämpfendes Element aufweist.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine weitere schwingungsdämpfende Element zumindest teilweise von einem Isolator gebildet ist, wodurch ein direkter und/oder elektrisch leitender Kontakt zwischen den beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselementen während einer Schwingungsdämpfung vorteilhaft verhindert werden kann. Unter einem Isolator soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein schwingungsdämpfendes Element aus einem nichtleitdenden Material mit einem geringen elektrischen Leitfähigkeitwert verstanden werden. Vorzugweise ist das zumindest eine weitere schwingungsdämpfende Element beispielsweise aus einem elastomeren Polyurethanschaum wie Sylodyn, gebildet, wobei die schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente der Schwingungsentkopplungseinheit in den elastomeren Polyurethanschaum eingeschäumt sein können.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Schwingungsentkopplungseinheit zumindest eine Sensoreinheit zu einer Erfassung einer Temperatur aufweist. Hierdurch kann eine unerwünschte Überhitzung des zumindest einen schwingungsdämpfenden Zuleitungselements während einer Schwingungsdämpfung vorteilhaft verhindert werden. Vorzugsweise ist die Sensoreinheit mit minimalem Abstand zu dem zumindest einem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement und besonders bevorzugt direkt an diesem angeordnet, so dass eine direkte Temperaturerfassung erfolgen kann.
-
Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer Gradientenspuleneinheit mit einer Gradientenspule, einer Verstärkereinheit und einer Zuleitungsvorrichtung, wobei die Zuleitungsvorrichtung die Gradientenspule mit der Verstärkereinheit für eine Signal- und/oder Datenübertragung elektrisch leitend verbindet.
-
Es wird vorgeschlagen, dass die Zuleitungsvorrichtung eine Schwingungsentkopplungseinheit zu einer Reduzierung von mechanischen Schwingungen aufweist. Es können hierbei unerwünschte Schwingungen und/oder Vibrationen, die während eines Betriebes der Gradientenspule hervorgerufen werden und zumindest teilweise auf die Zuleitungseinheit übertragen werden, vorteilhaft gedämpft werden. Mittels der Schwingungsdämpfung und/oder Schwingungsentkopplung kann ein Verschleiß von Bauteilen, beispielsweise ein Lösen von Anschlussstellen und/oder ein Bruch von Kabelelementen usw., der Zuleitungseinheit vorteilhaft reduziert werden und damit kostengünstig eine hohe Lebensdauer der Zuleitungsvorrichtung erreicht werden. Zudem können weitere Bauteile und/oder Baugruppen, insbesondere die Verstärkereinheit, die mittels der Zuleitungsvorrichtung mit der Gradientenspuleneinheit elektrisch leitend verbunden ist, von den in der Gradientenspuleneinheit hervorgerufenen Schwingungen und/oder Vibrationen entkoppelt werden.
-
Ferner geht die Erfindung aus von einem Magnetresonanzgerät mit einer Gradientenspule, einer Verstärkereinheit und einer Zuleitungsvorrichtung, wobei die Zuleitungsvorrichtung die Gradientenspule mit der Verstärkereinheit für eine Signal- und/oder Datenübertragung elektrisch leitend verbindet.
-
Es wird vorgeschlagen, dass die Zuleitungsvorrichtung eine Schwingungsentkopplungseinheit zu einer Reduzierung von mechanischen Schwingungen aufweist.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
-
Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Zuleitungsvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
-
2 eine erste Zuleitungseinheit mit einem schwingungsdämpfendes Zuleitungselement,
-
3 und eine zweite Zuleitungseinheit mit einem schwingungsdämpfenden Zuleitungselement und
-
4 ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät in einer schematischen Darstellung.
-
In 1 ist eine erfindungsgemäße Zuleitungsvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Zuleitungsvorrichtung 10 ist von einem Koaxialkabel 11 gebildet, das zu einem Anschluss einer Gradientenspule 101 mit einem weiteren Bauteil, beispielsweise einer Verstärkereinheit 102, bei einem Magnetresonanzgerät 100 ausgelegt ist. Grundsätzlich ist auch eine hiervon alternative. Anwendung der erfindungsgemäßen Zuleitungsvorrichtung 10 jederzeit denkbar.
-
Die Zuleitungsvorrichtung 10 weist eine erste Zuleitungseinheit 12 mit einem ersten leitenden Zuleitungselement 13 auf, wobei das erste leitende Zuleitungselement 13 von einem Außenleiter 14 des Koaxialkabels 11 gebildet ist. Zudem weist die Zuleitungsvorrichtung 10 eine zweite Zuleitungseinheit 15 mit einem zweiten leitenden Zuleitungselement 16 auf, wobei das zweite leitende Zuleitungselement 16 von einem Innenleiter 17 des Koaxialkabels 11 gebildet ist. Zwischen dem Innenleiter 17 und dem Außenleiter 14 des Koaxialkabels 11 sind Isolierelemente 18 angeordnet, die den Innenleiter 17 räumlich von dem Außenleiter 14 zu trennen. Diese Isolierelemente 18 sind entlang einer Längserstreckung des Koaxialkabels 11 bzw. einer Transportrichtung von Daten und/oder Signalen des Koaxialkabels 11 beabstandet zueinander angeordnet. Der Außenleiter 14 des Koaxialkabels 11 ist dabei konzentrisch und/oder koaxial um den Innenleiter 17 des Koaxialkabels 11 angeordnet (1).
-
Während eines Betriebs der Gradientenspule 101 bzw. des Magnetresonanzgeräts 100 werden innerhalb der Gradientenspule 101 Schwingungen und/oder Vibrationen erzeugt, die zudem auf die Zuleitungsvorrichtung 10 übertragen werden. Zu einer Unterdrückung dieser innerhalb des Koaxialkabels 11 unerwünschten Schwingungen und/oder Vibrationen weist das Koaxialkabel 11 eine Schwingungsentkopplungseinheit 19 auf mit einem ersten und einem zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselement 20, 21. Die Schwingungsentkopplungseinheit 19 ist dabei entlang der Längserstreckung innerhalb des Koaxialkabels 11 zwischen einem ersten Teilbereich 22 und einem zweiten Teilbereich 23 des Koaxialkabels 11 angeordnet, wie dies in 1 dargestellt ist.
-
Das erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20 ist dabei von der ersten Zuleitungseinheit 12 und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 21 von der zweiten Zuleitungseinheit 15 umfasst. Hierbei sind das erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20 und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 21 als leitende Zuleitungselemente 20, 21 der ersten und zweiten Zuleitungseinheit 12, 15 ausgebildet. Die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 sind hierbei insbesondere von einem elektrisch leitenden Material gebildet und hierbei besonders vorteilhaft von einem Kupfermaterial und/oder einer Kupferlegierung gebildet. Alternativ oder zusätzlich hierzu können die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 auch von einer Stahllegierung und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden und elektrisch leitenden Materialien gebildet sein.
-
Das erste und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20, 21 sind jeweils als schwingungsdämpfende Kabelelemente 24, 25 des Koaxialkabels 11 ausgebildet. Zudem sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel das erste und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20, 21 jeweils von einem elastischen Federelement 26, 27 gebildet, wobei die beiden elastischen Federelemente 26, 27 als Schraubenfeder ausgebildet sind, siehe hierzu 1 bis 3. Die beiden als Federelemente 26, 27 ausgebildeten schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 weisen eine Form auf, die explizit zur Schwingungsdämpfung innerhalb der Schwingungsentkopplungseinheit 19 geeignet ist. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung können die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 auch eine zu einer Schraubenfeder differierende Ausgestaltung aufweisen. Ein Durchmesser von Windungen 30 des ersten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements 20 ist dabei größer als ein Durchmesser von Windungen 31 des zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements 21, wobei hierbei ein Innendurchmesser 28 der Windungen 30 der ersten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements 20 größer ist als ein Außendurchmesser 29 der Windungen 31 des zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselements 21. Das erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20 ist zudem konzentrisch und/oder koaxial um das zweite Zuleitungselement 21 angeordnet, wie in 1 näher dargestellt.
-
Ein Wert einer Federkonstante der einzelnen Federelemente 26, 27 ist dabei an ein zu erwartendes Schwingungsverhalten und/oder Vibrationsverhalten des Koaxialkabel 11 während eines Betriebs der Gradientenspule 101 bzw. des Magnetresonanzgerätes 100 angepasst. Der Wert der Federkonstante der einzelnen Federelemente 26, 27 ist dabei abhängig von einer Anzahl an Windungen 30, 31 für die einzelnen schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 und zudem von einem Durchmesser der Windungen 30, 31 abhängig. Eine Einstellung des Werts der Federkonstante für die einzelnen Federelemente 26, 27 erfolgt hierbei bereits während eines Produktionsprozesses der einzelnen. Federelemente 26, 27 bzw. des Koaxialkabels 11.
-
Das erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20 ist mit dem Außenleiter 14 der ersten Zuleitungseinheit 12 leitend gekoppelt und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 21 ist mit dem Innenleiter 17 der zweiten Zuleitungseinheit 15 leitend gekoppelt. Hierbei ist das erste schwingungsdämpfende Zuleitungselement 20 fest mit dem Außenleiter 14 verbunden und das zweite schwingungsdämpfende Zuleitungselement 21 fest mit dem Innenleiter 17 des Koaxialkabels 11 verbunden. Die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 können hierbei mit dem Innenleiter 14 bzw. dem Außenleiter 17 verlötet und/oder verschweißt usw. sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Koaxialkabel 11 bzw. die erste Zuleitungseinheit 12 und die zweite Zuleitungseinheit 15 jeweils zwei Anschlussbuchsen 34, 35 für eine Aufnahme der schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 auf, wobei jeweils eine erste Anschlussbuchse 34, 35 in einem ersten Teilbereich 22 und jeweils eine zweite Anschlussbuchse 34, 35 in einem zweiten Teilbereich 23 des Koaxialkabels 11 angeordnet ist. In einem Bereich der Anschlussbuchsen 34, 35 weist insbesondere die erste Zuleitungseinheit 12 eine größere Querschnittsfläche auf als eine Querschnittsfläche der ersten Zuleitungseinheit 12 im restlichen Verlauf des Koaxialkabels 11.
-
Die Schwingungsentkopplungseinheit 19 weist zudem eine Sensoreinheit 32 auf (1), die zu einer Erfassung einer Temperatur der schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 vorgesehen ist. Hierdurch wird eine Überhitzung der schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 verhindert und/oder es werden hiermit Biegeverluste während einer Schwingungsdämpfung und/oder Schwingungsentkopplung innerhalb der schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 reduziert und/oder unterdrückt. Die Sensoreinheit 32 ist an dem zweiten schwingungsdämpfenden Zuleitungselement 21 angeordnet. Eine Anordnung der Sensoreinheit 32 kann dabei je nach Ausgestaltung der Schwingungsentkopplungseinheit 19 bzw. der einzelnen schwingungsdämpfenden Zuleitungselemente 20, 21 variieren. Bevorzugt ist jedoch eine Anordnung in einem Bereich der schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 vorgesehen, in dem zur Schwingungsdämpfung eine hohe Wärmeenergie freigesetzt wird, so dass eine exakte Erfassung der Temperatur der schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 möglich ist.
-
Zudem können auch mehr als eine Sensoreinheit 32 zur Erfassung einer Temperatur der Schwingungsentkopplungseinheit 19 vorgesehen sein. Beispielsweise könnte an jedem der beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 der Schwingungsentkopplungseinheit 19 jeweils eine Sensoreinheit 32 angeordnet sein. Die Sensoreinheit 32 kann von allen, den Fachmann als sinnvoll erscheinenden Sensoreinheiten 32 zu einer Erfassung einer Temperatur gebildet sein, wie beispielsweise ein NTC-Widerstands-Sensor (Negative Temperature Coefficient Thermistors), ein PT100-Widerstandssensor usw.
-
Die Schwingungsentkopplungseinheit 19 weist ferner zumindest ein weiteres schwingungsdämpfendes Element 33 auf, das von einem nicht leitenden Element bzw. einem Isolator gebildet ist (1), so dass eine insbesondere stromleitende Verbindung zwischen den beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungselementen 20, 21 verhindert ist. Das weitere schwingungsdämpfende Element 33 ist aus einem elastomeren Polyurethanschaum gebildet, wie beispielsweise aus Sylodyn. Die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 der Schwingungsentkopplungseinheit 19 sind hierbei von dem elastomeren Polyurethanschaum eingeschäumt, so dass für eine Schwingungsdämpfung ein direkter Kontakt zwischen dem elastomeren Polyurethanschaum und den schwingungsdämpfenden Zuleitungselementen 20, 21 vorliegt und zur Schwingungsdämpfung eine Schwingungsenergie direkt auf den elastomeren Polyurethanschaum übertragen werden kann. Zudem ist es auch denkbar, dass die beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 mit dem weiteren schwingungsdämpfenden Element 33 überzogen sind, so dass um jede der beiden schwingungsdämpfenden Zuleitungen 20, 21 eine schwingungsdämpfende Schicht angeordnet ist. Zudem kann das weitere schwingungsdämpfende Element 33 der Schwingungsentkopplungseinheit 19 auch von weiteren, elastomeren und/oder elastischen Materialien gebildet sein, die zudem eine Wirkung eines Isolators mit einer geringen elektrischen Leitfähigkeit aufweisen.
-
In 4 ist das Magnetresonanzgerät 100 näher dargestellt. Dieses weist einen Hauptmagneten 103 zu einem Erzeugen eines homogenen und konstanten Hauptmagnetfelds 104 auf. Der Hauptmagnet 103 ist zylinderförmig ausgebildet, wobei innerhalb eines Zylinders des Hauptmagneten 103 ein Aufnahmebereich 105 für eine Aufnahme eines Patienten 108 für eine Magnetresonanzuntersuchung angeordnet ist. Innerhalb des Zylinders sind zudem eine Gradientenspule 101 und eine Hochfrequenzspule 106 des Magnetresonanzgerätes 100 angeordnet, wobei die Gradientenspule 101 und die Hochfrequenzspule 106 um den Aufnahmebereich 105 angeordnet sind.
-
Die Gradientenspule 101 ist Bestandteil einer Gradientenspuleneinheit 107 des Magnetresonanzgerätes 100, die neben der Gradientenspule 101 die Verstärkereinheit 102 und die Zuleitungsvorrichtung 10 aufweist. Die Gradientenspule 101 ist mittels der Zuleitungsvorrichtung 10 an die Verstärkereinheit 102 angeschlossen, so dass im Betrieb des Magnetresonanzgerätes 100 über die Zuleitungsvorrichtung 10 eine Signal- und/oder Datenübertragung zwischen der Gradientenspule 101 und der Verstärkereinheit 102 erfolgen kann. Zudem umfasst das Magnetresonanzgerät 100 eine Hochfrequenzsteuereinheit 109 und eine Steuerungseinheit 110, wobei die Steuerungseinheit 110 die Hochfrequenzsteuereinheit 109 und die Verstärkereinheit 102 steuert.
-
Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 100 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen 100 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 100 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.
-
Im Betrieb der Gradientenspule 101 werden Schwingungen und/oder Vibrationen erzeugt, die auf die Zuleitungsvorrichtung 10 übertragen werden. Um die Zuleitungsvorrichtung 10 vor Defekten aufgrund dieser Schwingungen und/oder Vibrationen zu schützen, ist die Schwingungsentkopplungseinheit 19 der Zuleitungsvorrichtung 10 derart ausgelegt, dass eine gezielte Aufnahme einer Schwingungsenergie und/oder Vibrationsenergie der in der Gradienteneinheit 101 erzeugten Schwingungen und/oder Vibrationen durch die Schwingungsentkopplungseinheit 19 erfolgt. Dabei sind eine Anzahl an Windungen 30, 31 und ein Durchmesser der einzelnen Windungen 30, 31 der einzelnen Federelemente 26, 27 der Schwingungsentkopplungseinheit 19 an eine zu erwartenden Intensität der Schwingung und/oder Vibrationen angepasst. Zudem sind hierzu beide Enden des Zuleitungsvorrichtung 10 bzw. des Koaxialkabels 11 fest an der Gradientenspule 101 bzw. an der Verstärkereinheit 102 befestigt, so dass eine im Wesentlichen komplette Übertragung der Schwingungen und/oder Vibrationen auf die Schwingungsentkopplungseinheit 19 im Betrieb der Gradientenspule 101 erfolgen kann.
-
Durch die Schwingungsentkopplungseinheit 19 wird somit eine Schwingungsdämpfung erreicht, so dass das restliche Koaxialkabel 11 im Wesentlichen schwingungsfrei und/oder vibrationsfrei im Betrieb der Gradientenspule 101 ist.