DE102011003212A1

DE102011003212A1 - Kipphebel

Info

Publication number: DE102011003212A1
Application number: DE102011003212A
Authority: DE
Inventors: Claudia Zielinski; Jürgen Stölzle; Jörg Bauer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2011-01-26
Filing date: 2011-01-26
Publication date: 2012-07-26
Also published as: CN102619582B; ITMI20120024A1; CN102619582A; IN2012DE00187A

Abstract

Vorgeschlagen ist ein modulartig zusammengesetzter, querbalkenfreier Kipphebel (1) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit zwei einzelnen, im Wesentlichen aufrechten Seitenwänden (2) aus dünnwandigem Leichtbau-Werkstoff, die an einem mittennahen Abschnitt (3) Bohrungen (4) aufweisen, über welche die Seitenwände (2) auf einem einer Lagerung des Kipphebels (1) auf einer Kipphebelachse dienenden separaten Rohrstück (5), voneinander lateral beabstandet, gehalten sind, wobei die Seitenwände (2) an einem Ende (6) über eine U-ähnliche, mit ihrem Querbalken (7) an einer Endstirn (8) des Kipphebels (1) liegende Verbindungsklammer (9) zusätzlich fixiert sind und wobei die Seitenwände (2) an einem weiteren Ende (10) von einer Achse (11) mit einer Nockenanlaufrolle überbrückt sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kipphebel eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit zwei im Wesentlichen aufrechten Seitenwänden aus dünnwandigem Leichtbauwerkstoff, die an einem mittennahen Abschnitt Bohrungen aufweisen, über welche die Seitenwände auf einem einer Lagerung des Kipphebels auf einer Kipphebelachse dienenden Rohrstück, voneinander lateral beabstandet, verlaufen und wobei die Seitenwände an einem weiteren Ende von einer Achse mit einer Nockenanlaufrolle überbrückt sind.
Ein derartiger Kipphebel ist in den 4, 5 der DE 10 2005 046 897 A1 offenbart. Dessen Seitenwände sind durch einen untenliegenden Querbalken verbunden. Jede Seitenwand hat einen einteilig angebundenen Rohrabschnitt zur Lagerung auf einer Kipphebelachse. Am einen Hebelende geht einteilig vom Querbalken ein domartiger Ansatz zur Aufnahme einer Ventilspieleinstellschraube aus.
Eine Fertigung des vorgenannten Kipphebels stellt sich in Massenfertigung noch als zu teuer dar. U. a. ist eine Ausprägung der einteilig angebundenen Rohrabschnitte sowie des domartigen Ansatzes aufwändig. Außerdem hat der Kipphebel aufgrund seines nahezu durchgehenden Querbalkens eine zu große Masse, die negativ in das Massenträgheitsmoment eingeht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kipphebel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass er besonders kostengünstig in Großserie fertigbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kipphebel modulartig zusammengesetzt sowie querbalkenfrei ist und zwei einzelne Seitenwände aufweist, die über ihre Bohrungen auf einem separaten Rohrstück verlaufen und hierüber gehalten sind und wobei die Seitenwände an einem Ende über eine U-ähnliche, mit ihrem Querbalken an einer Endstirn des Kipphebels liegende Verbindungsklammer zusätzlich fixiert sind.
Somit liegt ein sehr preiswert darstellbarer Leichtbaukipphebel vor, der sich bspw. für eine Applikation in einem Motorradventiltrieb oder einem Kleingerätemotor eignet. Aufgrund der vorgeschlagenen modulartigen Bauweise können aus einem Baukasten auch Ventiltriebe unterschiedlicher Motorentypen bedient werden. Die Seitenwände des Kipphebels werden im Wesentlichen durch das Rohrstück und die Verbindungsklammer gehalten.
Es ist vorgesehen, die Seitenwände des Kipphebels stanz-biege- oder stanz-prägetechnisch herzustellen.
Gemäß einem besonders bevorzugten Anspruch werden die separaten Seitenwände an dem einen, ventilseitigen Ende über die U-förmige Verbindungsklammer fixiert, die selbst durch eine von einem ihrer Schenkel einwärts abstehende Nase an einer Längsverschiebung gehindert ist.
In Konkretisierung der Erfindung ist es vorgesehen, in dem unteren Schenkel der bevorzugt aus dünnwandigem Stahlblech stanz-biegetechnisch dargestellten Verbindungsklammer einen domartigen Ansatz mit einem Innengewinde in dessen Bohrung darzustellen. Somit dient die Verbindungsklammer als multifunktionales Bauteil und hat neben ihrer Haltefunktion noch die Aufgabe einer Aufnahme einer Spieleinstellschraube und einer Lagerung deren Kontermutter auf einer planen Oberseite deren oberen Schenkels.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Gestaltung der Erfindung liegen die Seitenwände an zwei Ringbünden des Rohrstücks axial nach innen an, wobei deren Halterung axial nach außen bspw. über eine Umbördelung oder eine Verstemmung eines Stirnseitenbereichs des Rohrstücks bewerkstelligt ist. Die Ringbünde können alternativ auch als separate Bauteile vorliegen.
Zudem ist es zweckmäßig und vorgesehen, die Seitenwände oder zumindest eine von diesen in Richtung vom weiteren zum einen Ende mit einem eingezogenen Verlauf auszustatten. Somit nimmt der Kipphebel in diesem Bereich nur wenig lateralen Bauraum ein. Ggf. wird Masse gespart.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
1 eine räumliche Ansicht auf einen fertig montierten Kipphebel;
2 die Seitenwände des Kipphebels mit eingekröpften Endstücken und
3 eine vergrößerte Ansicht der Verbindungsklammer.
Dargestellt ist in 1 ein modulartig zusammengesetzter Kipphebel 1 für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine. Der Kipphebel 1 hat zwei einzelne, balkenartige Seitenwänden 2 aus Stahlblech. Die Seitenwände 2 sind stanz-biegetechnisch gefertigt.
An einem mittennahen Abschnitt 3 haben die Seitenwände 2 Bohrungen 4. Über diese sind sie auf einem separaten Rohrstück 5 gehalten. Das Rohrstück 5 verläuft bei Einbau auf einer nicht dargestellten Kipphebelachse. Es hat zwei radial abstehende Ringbünde 23. An deren axialen Außenflächen 24 liegen die Seitenwände 2 an. Eine Fixierung der Seitenwände 2 axial nach außen erfolgt über Umbördelungen 25 von Stirnseitenbereichen 26 des Rohrstücks 5.
An einem Ende 6 sind die Seitenwände 2 über eine U-ähnliche, mit ihrem Querbalken 7 an einer Endstirn 8 des Kipphebels 1 liegende Verbindungsklammer 9 zusätzlich fixiert (s. a. 3). Die Verbindungsklammer 9 hat einen oben- und einen untenliegenden Schenkel 12, 13. Der obere Schenkel 12 ist über eine Oberseite 18 der Seitenwände 2 geschoben. Der unterer Schenkel 13 verläuft mit seinen Außenseiten 17 (s. 3, Bereich oberhalb der Strich-Strich-Linie) an Innenflächen 16 der Seitenwände 2.
Zu erkennen ist, dass Endstücke 29 der Seitenwände 2 an dem einen Ende 6 zur Bildung der Endstirn 8 aufeinander zu gekröpft sind. Sie verlaufen nahezu orthogonal zum verbleibenden Seitenwandbereich. Vom unteren Schenkel 13 der Verbindungsklammer 9 steht einteilig eine Nase 14 in Hebelinnenrichtung weg. Diese ist, wie 3 zeigt, aus dem unteren Seitenwandbereich ausgeschnitten. Die Nase 14 verläuft an einer Innenseite 15 der Endstücke 11. Somit sitzen die Endstücke 29 zwischen dem Querbalken 7 und der Nase 14 der Verbindungsklammer 9.
Von dem unteren Schenkel 13 der Verbindungsklammer 9 ragt einteilig ein domartiger Ansatz 20 in die Hebelinnenrichtung. Diesem Ansatz 20 ist eine Bohrung 21 mit einem Gewinde für eine Ventilspieleinstellschraube immanent. Letztgenannte ist durch eine weitere Bohrung 22 in dem oberen Schenkel 12 der Verbindungsklammer 9 führbar.
Die Seitenwände 2 bestehen im Bereich zwischen dem Rohrstück 5 und dem einen Ende 6 aus aufeinander zu verlaufenden Zwischenstücken 27. An diese schließen sich im Wesentlichen gerade Endabschnitte 28 in Richtung zum einen Ende 6 hin an. Somit baut der Kipphebel 1 an dem einen Ende 6 schmal.
Im Bereich des weiteren Endes 10 sind die Seitenwände 2 von einer Achse 11 mit einer nicht gezeigten Nockenanlaufrolle überbrückt.
Bezugszeichenliste

1: Kipphebel
2: Seitenwand
3: mittennaher Abschnitt
4: Bohrung
5: Rohrstück
6: eines Ende
7: Querbalken
8: Endstirn
9: Verbindungsklammer
10: weiteres Ende
11: Achse
12: oberer Schenkel
13: unterer Schenkel
14: Nase
15: Innenseite
16: Innenfläche
17: Außenfläche
18: Oberseite
19: Unterseite
20: Ansatz
21: Bohrung
22: weitere Bohrung
23: Ringbund
24: Außenfläche
25: Umbördelung
26: Stirnseitenbereich
27: Zwischenstück
28: Endabschnitt
29: Endstück

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102005046897 A1 [0002]

Claims

Modulartig zusammengesetzter, querbalkenfreier Kipphebel (1) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit zwei einzelnen, im Wesentlichen aufrechten Seitenwänden (2) aus dünnwandigem Leichtbauwerkstoff, die an einem mittennahen Abschnitt (3) Bohrungen (4) aufweisen, über welche die Seitenwände (2) auf einem einer Lagerung des Kipphebels (1) auf einer Kipphebelachse dienenden separaten Rohrstück (5), voneinander lateral beabstandet, gehalten sind, wobei die Seitenwände (2) an einem Ende (6) über eine U-ähnliche, mit ihrem Querbalken (7) an einer Endstirn (8) des Kipphebels (1) liegende Verbindungsklammer (9) zusätzlich fixiert sind und wobei die Seitenwände (2) an einem weiteren Ende (10) von einer Achse (11) mit einer Nockenanlaufrolle überbrückt sind.
Kipphebel nach Anspruch 1, wobei Endstücke (29) der Seitenwände (2) an dem einen Ende (6) zur Bildung der Endstirn (8) aufeinander zu gekröpft verlaufen, wobei von wenigstens einem der durch den Querbalken (7) verbundenen Schenkel (12, 13) der Verbindungsklammer (9) eine Nase (14) orthogonal in Hebelinnenrichtung wegsteht, welche Nase (14) an einer Innenseite (15) der Endstücke (11) verläuft, so dass die Endstücke (29) zwischen dem Querbalken (7) und der Nase (14) der Verbindungsklammer (9) sitzen.
Kipphebel nach Anspruch 1 oder 2, wobei Innenflächen (16) der Seitenwände (2) unmittelbar an Außenflächen (17) von einem der durch den Querbalken (7) verbundenen Schenkel (12 o. 13) der Verbindungsklammer (9) anliegen, wobei der weitere Schenkel (13 o. 12) der Verbindungsklammer (9) auf einer respektiven Ober- oder Unterseite (18, 19) der Seitenwände (2) verläuft.
Kipphebel nach Anspruch 1, wobei von einem unteren Schenkel (13) der Verbindungsklammer (9) einteilig ein domartiger Ansatz (20) in Hebelinnenrichtung ragt, welchem Ansatz (20) eine Bohrung (21) mit einem Gewinde für eine Ventilspieleinstellschraube immanent ist, welche Ventilspieleinstellschraube durch eine weitere Bohrung (22) in einem oberen Schenkel (12) der Verbindungsklammer (9) führbar ist.
Kipphebel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verbindungsklammer (9) als dünnwandiges, stanz-biegetechnisch dargestelltes Blechteil vorliegt, wobei, im Fall eines Rückbezugs nach Anspruch 2, die Nase (14) als einwärts gebogener Materialausschnitt aus dem Schenkel (12 o. 13) vorliegt.
Kipphebel nach Anspruch 1, wobei das Rohrstück (5) zwei radial nach außen abstehende Ringbünde (23) hat, an deren axialen Außenflächen (24) die Seitenwände (2) anliegen.
Kipphebel nach Anspruch 6, wobei die Seitenwände (2) auf dem Rohrstück (5) axial nach außen entweder über eine Umbördelung (25) oder Verstemmung oder Verschweißung im Stirnseitenbereich (26) des Rohrstücks (5) oder über eine Sprengring-Nut-Verbindung auf diesem fixiert sind.
Kipphebel nach Anspruch 1, wobei die Seitenwände (2) im Bereich zwischen dem Rohrstück (5) und dem einen Ende (6) aus aufeinander zu verlaufenden Zwischenstücken (27) bestehen, an welche sich im Wesentlichen gerade Endabschnitte (28) in Richtung zum einen Ende (6) hin anschließen.
Kipphebel nach Anspruch 1, wobei die Seitenwände (2) stanz-biegetechnisch aus Stahlblech dargestellt sind.