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Die vorliegende Erfindung betrifft ein bautechnisches Schalungssystem, insbesondere zur Herstellung eines Ringankers, mit einem ersten Schalungselement und mit einem zum ersten Schalungselement beabstandet angeordneten zweiten Schalungselement, wobei zwischen den Schalungselementen ein Schalungsraum gebildet ist, wobei Distanzelemente zur haltenden Anordnung der Schalungselemente zueinander vorgesehen und zwischen den Schalungselementen angeordnet sind. Zur Herstellung eines Baukörpers, insbesondere eines Ringankers, werden in den Schalungsraum Bewehrung und Beton eingebracht.
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STAND DER TECHNIK
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In der
DE 20 2005 014 402 U1 sind Distanzelemente für ein Schalungssystem in Gestalt von gebogenen U-Bügeln gezeigt, durch die sich gegenüberstehende Schalungselemente mit einem gleichbleibenden Abstand zueinander befestigt sind. Die U-Bügel besitzen parallel zueinander verlaufende Schenkel, an denen die Schalungselemente angeschraubt sind. Die Schenkel sind mit einem Grundabschnitt miteinander verbunden, mit dem das Schalungssystem auf der Krone eines Mauerkörpers aufliegt, um einen Ringanker zu bilden. Nachteilhafterweise sind die U-Bügel in ihrer geometrischen Gestalt und den zugehörigen Abmessungen zur Anordnung der Schalungselemente fest vorgegeben, so dass die Schalungselemente nicht in einem variablen Abstand und insbesondere vor Ort unterschiedlich montiert werden können.
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Die bautechnischen Schalungssysteme der vorbezeichneten Art können als verlorene Schalungssysteme, insbesondere zur Ausbildung von Ringankern ausgebildet sein, so dass nach Fertigstellung des Ringankers die Schalungselemente im Betonbauteil verbleiben. Das Schalungssystem wird bevorzugt nach unten offen gestaltet, so dass sich der Beton des herzustellenden Bauteils mit der Krone des Mauerkörpers verbinden kann. Neben gebogenen U-Bügeln sind geschweißte Bügelkonstruktionen bekannt, die ebenfalls entsprechend aufwendig hergestellt werden müssen. Damit ergibt sich die Forderung nach einem vereinfachten Aufbau eines bautechnischen Schalungssystems.
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Alternativ ist es auch bekannt, dass zwischen den beiden senkrecht stehenden und plattenartig ausgebildeten Schalungselementen waagerecht angeordnete Plattenelemente ausgebildet sein können, welche wie die Schalungselemente auch aus zementgebundenen Holzfaserplatten bestehen. Die Plattenelemente, die auf der Krone des Mauerkörpers aufliegen können, werden mit den senkrecht stehenden Schalungselementen vertackert oder verklebt. Die hierbei erreichte Festigkeit des Schalungssystems ist jedoch häufig nicht zufriedenstellend, insbesondere dann nicht, wenn größere Mengen Beton in den zwischen den Schalungselementen gebildeten Schalungsraum eingegossen wird oder bei verlorenen Schalungssystemen im späteren Gebrauch.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein bautechnisches Schalungssystem zu schaffen, mit dem die Nachteile des vorstehend bezeichneten Standes der Technik überwunden werden und das insbesondere einen vereinfachten Aufbau aufweist. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalungssystem zu schaffen, welches vereinfacht ausgeführte Distanzelemente aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einem bautechnischen Schalungssystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Distanzelemente aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sind.
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Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, die Distanzelemente alternativ zum starren, in der Handhabung und in der Anpassung unflexiblen Stahlwerkstoff aus einem Kunststoffmaterial auszubilden. Dabei kann es hinreichend sein, die Distanzelemente als gerade, abgelängte Elemente bereitzustellen, ohne die Distanzelemente in einer U-Bügelform zu verwenden. Folglich ergeben sich Vorteile sowohl bezüglich einer kostengünstigen Bereitstellung der Distanzelemente als auch bezüglich der Verarbeitung der Distanzelemente zur Bildung des bautechnischen Schalungssystems. Die Distanzelemente können auf einfache Weise zwischen den Schalungselementen angeordnet und mit diesen befestigt werden, wobei lediglich die Länge der Distanzelemente an den erforderlichen Abstand der Schalungselemente zueinander angepasst sein kann, oder die Distanzelemente können auf einfache Weise in der Länge verändert werden, wenn der Abstand der Schalungselemente entsprechend angepasst oder verändert werden soll. Die Distanzelemente grenzen vorteilhafterweise mit ihrer jeweiligen Stirnseite an die Schalungselemente an. Diese Vorteile können mit U-Bügeln aus einem Stahlwerkstoff nicht umgesetzt werden, so dass sich aus der Verwendung von Kunststoffmaterial zur Bildung von Distanzelementen zwischen Schalungselementen für ein bautechnisches Schalungssystem die geforderten Vorteile ergeben. Unter dem Begriff ”Kunststoffmaterial” sind sowohl solche Werkstoffe zu verstehen, die vollständig auf Kunststoff(en) bestehen, als auch solche, die zusätzlich zu Kunststoff noch weitere Materialien bzw. Materialkomponenten, die nicht aus Kunststoff sind, umfassen.
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Vorteilhafterweise kann das Kunststoffmaterial der Distanzelemente ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlefaserverstärktes Kunststoffmaterial und/oder ein WPC-Material aufweisen, insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Kunststoffmaterial ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlefaserverstärktes Mischpolymerisat aus Polyethylen und Polypropylen aufweist. Glasfaserverstärkte Kunststoff-Baumaterialien sind beispielsweise unter dem Handelsnamen TRIMAX® bekannt, und derartige Materialien sind im Vergleich zu Metall und/oder Holzmaterialien preiswert verfügbar, resistent gegenüber Insekten-, Pilz- und Bohrmuschelbefall, ungiftig für Flora und Fauna, verrottungsfest und recycelbar. Unter dem Begriff ”WPC-Material” sind sogenannte ”Wood-Plastic-Composites” oder auch ”Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe” zu verstehen. Dies sind generell Verbundwerkstoffe, die aus unterschiedlichen Anteilen von Holz- typischerweise Holzmehl-Kunststoffen und ggf. Additiven hergestellt werden. Beispielsweise kann der Holzfaser- bzw. -mehlanteil 50% bis 90% des Gesamtmaterials bezogen auf das Gewicht betragen. Als Kunststoffe werden WPC-Materialien häufig Polypropylen oder Polyethylen beigesetzt. Distanzelemente aus einem solchen Material bieten eine gute Feuchteresistenz sowie eine sehr hohe Steifigkeit und einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
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Wird das bautechnische Schalungssystem als verlorenes Schalungssystem ausgeführt, verbleiben die Distanzelemente im Baukörper, z. B. einem Ringanker. Durch die Hinzufügung von CFK-Fasern zum Kunststoff der Distanzelemente wird eine sehr hohe Druckfestigkeit erreicht, was vorteilhaft ist, da, insbesondere in Ringankern, sehr hohe Drucklasten abgeleitet werden.
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Als ein besonders vorteilhaftes Merkmal hat sich herausgestellt, die Distanzelemente sich in nur einer Richtung erstreckend auszubilden. Diese können leistenförmig ausgebildet werden, insbesondere ist es von Vorteil, die Distanzelemente quaderförmig auszubilden und mit einem rechteckigen Querschnitt zu versehen. Die Länge der Distanzelemente entspricht dem Abstand der Schalungselemente zueinander. Ist der Abstand zwischen den Schalungselementen nicht konstant, entspricht die Länge der Distanzelemente zweckmäßigerweise dem Abstand zwischen den Schalungselementen am Ort ihrer Einbringung in den Schalungsraum. Die Höhe des insbesondere rechteckförmigen Querschnittes, des Distanzelementes kann etwa 1 cm bis 3 cm und die Breite des rechteckförmigen Querschnittes kann etwa 4 cm bis 6 cm, bevorzugt 5 cm, betragen. Die Quaderform der Distanzelemente ist vorzugsweise länglich ausgeführt, so dass die Distanzelemente eine Leistenform annehmen. Sind die Distanzelemente besonders flach ausgebildet, können diese auch eine plattenförmige Gestalt einnehmen. Die Distanzelemente können einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei der Querschnitt alternativ auch andersartig, beispielsweise rund, ausgebildet sein kann.
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Der Ringanker kann auf der Krone eines Mauerkörpers hergestellt werden, wobei die Distanzelemente im unteren, an den Mauerkörper angrenzenden Bereich zwischen den Schalungselementen angeordnet sind und sich etwa rechtwinkelig zu den Schalungselementen zwischen diesen erstrecken. Ist das Schalungssystem vorgefertigt, und wird das Schalungssystem anschließend auf die Krone des Mauerkörpers aufgelegt, was wenigstens abschnittsweise in einer vorgefertigten Länge der Schalungselemente erfolgen kann, so kann das Schalungssystem mit den Distanzelementen auf dem Mauerkörper aufliegen. Um das Schalungssystem auf der Krone des Mauerkörpers zu befestigen, können in den Distanzelementen Löcher vorgesehen sein, die insbesondere als Durchgangslöcher ausgebildet sein können. In die Löcher können Verbindungselemente eingebracht werden, um die Distanzelemente und damit das Schalungssystem mit der Krone des Mauerkörpers zu verbinden. Damit wird insbesondere sichergestellt, dass beim Eingießen des Betons in den Schalungsraum das Schalungssystem auf der Krone des Mauerkörpers nicht verrutscht. Die Verbindungselemente können Nageldübel, Schrauben oder dergleichen sein. Alternativ zu Löchern in den Distanzelementen können die Verbindungselemente auch als Klammern oder Schellen ausgeführt sein, die in die Krone der Mauer eingesetzt bzw. daran befestigt werden können und die Distanzelemente umgreifen.
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Mit weiterem Vorteil können die Distanzelemente mittels je wenigstens einem und vorzugsweise mit je zwei Verbindungselementen mit den Schalungselementen verbunden werden, wobei zur Befestigung der Verbindungselemente mit der Stirnseite der Distanzelemente in den Distanzelementen ein jedem Verbindungselement zugeordnetes Loch vorhanden sein kann. Insbesondere können die Verbindungselemente ein Edelstahlmaterial aufweisen, beispielsweise können die Verbindungselemente als Edelstahlschrauben ausgeführt werden, wodurch sich Vorteile durch die Vermeidung einer möglichen Korrosion ergeben.
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Die Distanzelemente können mit weiterem Vorteil Mittel zur Auflage und/oder zur Befestigung eines im Schalungsraum angeordneten Bewehrungskorbes aufweisen. Die Mittel können vorzugsweise Befestigungsschellen und/oder in den Schalungsraum weisende Löcher in den Distanzelementen umfassen, in die Befestigungselemente zur Befestigung des Bewehrungskorbes einbringbar sind. Durch die bevorzugte Höhe der Distanzelemente von beispielsweise 1 cm bis 3 cm, ist ein hinreichender Randabstand der Bewehrung erreicht, um eine notwendige Betondeckung zu schaffen. Durch die Ausbildung aus Kunststoff ist es möglich, dass die Distanzelemente als Randabstandshalter für die Bewehrung verwendet werden und in direktem Kontakt mit dieser stehen, da eine Gefahr der Korrosion, wie sie beispielsweise bei Abstandshaltern aus Stahl gegeben ist, nicht vorliegt. Durch die Befestigung des Bewehrungskorbes an den Distanzelementen kann der Bewehrungskorb im Schalungsraum sicher fixiert werden, so dass beim Eingießen des Betons ein Wegschwemmen des Bewehrungskorbes verhindert wird. Im Ergebnis kann der Bewehrungskorb durch einfache Mittel in der gewünschten Position fixiert werden, ohne dass zur Fixierung des Bewehrungskorbes weitere Elemente zur Ausbildung des Schalungssystems notwendig wären. Die Distanzelemente nehmen damit sowohl die Funktion der Anordnung und Halterung der Schalungselemente als auch die der Anordnung und (Abstands-/)Halterung des Bewehrungskorbes ein.
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Im oberen dem Mauerkörper fernen bzw. gegenüberliegenden Bereich können zwischen den Schalungselementen Halteelemente angeordnet sein. Die Halteelemente können mittels Profilelementen an den Schalungselementen angeordnet werden, wobei die Halteelemente vorzugsweise ein Stahlmaterial und die Profilelemente vorzugsweise ein Aluminiummaterial aufweisen. Die Halteelemente verbinden insbesondere die sich gegenüberstehenden oberen Kanten der Schalungselemente miteinander, und die Halteelemente können mit den Profilelementen etwa mit dem gleichen Abstand in Erstreckungsrichtung der Schalungselemente vorgesehen sein, wie auch die Distanzelemente. Ferner entspricht die Häufigkeit der Halteelemente für den laufenden Meter der Schalungselemente bevorzugt der Häufigkeit der Distanzelemente.
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Pro laufendem Meter des Schalungssystems können zwischen zwei und vier Distanzelemente vorgesehen sein, so dass auch pro laufendem Meter des Schalungssystems zwischen zwei und vier Halteelemente angeordnet werden können.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung eines bautechnischen Schalungssystems wird insbesondere durch ein Schalungssystem gelöst, das vorzugsweise zur Bildung eines Ringankers ausgeführt ist, mit einem ersten Schalungselement und mit einem zum ersten Schalungselement beabstandet angeordneten zweiten Schalungselement, so dass zwischen den Schalungselementen ein Schalungsraum gebildet ist, wobei Distanzelemente zur haltenden Anordnung der Schalungselemente zueinander vorgesehen und zwischen den Schalungselementen angeordnet sind, wobei im Schalungsraum ein Bewehrungskorb eingebracht ist, der an den Distanzelementen ortsfest befestigt ist. Der Vorteil des erfindungsgemäßen bautechnischen Schalungssystems liegt in der Ausführung und Verwendung der Distanzelemente, die sowohl die Schalungselemente mit dem gewünschten Abstand zueinander anordnen und halten, wobei die Distanzelemente ferner zur haltenden Anordnung des Bewehrungskorbes dienen, so dass ein Verrutschen der Bewehrung, insbesondere beim Einbringen des Betons, vermieden wird. Damit erfüllen die Distanzelemente mehrere Funktionen, die auf eine derart vorteilhafte Weise mit herkömmlichen U-förmigen Bügeln nicht erfüllt werden können. Insbesondere können die Distanzelemente aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein, bevorzugt aus einem glasfaserverstärkten und/oder einem kohlefaserverstärkten Kunststoffmaterial und/oder einem WPC-Material, wobei insbesondere ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlefaserverstärktes Mischpolymerisat aus Polyethylen und Polypropylen Verwendung finden kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird insbesondere gelöst durch ein Distanzelement für ein bautechnisches Schalungssystem, insbesondere zur Bildung eines Ringankers, wobei das Distanzelement zur Anordnung zwischen einem ersten Schalungselement und einem zum ersten Schalungselement beabstandet angeordneten zweiten Schalungselement ausgebildet ist, so dass sich das Distanzelement zwischen den Schalungselementen erstreckt, wobei das Distanzelement aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist. Das Kunststoffmaterial kann insbesondere ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlfaserverstärktes Mischpolymerisat aus Polyethylen und Polypropylen aufweisen.
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Das Distanzelement kann mit besonderem Vorteil durch Ablängen von einem Stangenmaterial bereitgestellt werden, wobei das Ablängmaß dem Abstand der Schalungsplatten zueinander entspricht. Die Distanzelemente können in der notwendigen Vielzahl als Stangenmaterial an den Verwendungsort, insbesondere an die Baustelle, angeliefert werden, und durch einen einfachen Sägeschnitt können die Distanzelemente in der gewünschten Länge vom Stangenmaterial abgetrennt werden. Alternativ können die Distanzelemente in einer Standardlänge durch ein Spritzguss-Verfahren hergestellt werden.
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Das Stangenmaterial kann eine Rechteckform aufweisen, insbesondere mit einer Höhe von 1 cm bis 3 cm und/oder mit einer Breite von 4 cm bis 6 cm, bevorzugt 5 cm, wobei das Stangenmaterial ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlefaserverstärktes Kunststoffmaterial und/oder ein WPC-Material aufweisen kann, insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Kunststoffmaterial ein glasfaserverstärktes und/oder ein kohlefaserverstärktes Mischpolymerisat aus Polypropylen und Polyethylen aufweist.
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Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Schalungssystems (100), insbesondere in situ, gelöst, welches durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
- a.) Vorgeben der innenseitigen Breite eines Schalungssystems (100),
- b.) Ablängen von leistenartigen Distanzelementen (13) von einem Stangenmaterial, insbesondere aus Kunststoff, auf Basis der vorgegebenen Breite,
- c.) Abtrennen der einzelnen Längen vom Stangenmaterial zur Herstellung der Distanzelemente (13),
- d.) Anordnen der Distanzelemente (13) zwischen einem ersten und einem zweiten, als Schalungsplatte ausgebildeten Schalungselement (11, 12), wobei die Distanzelemente (13) jeweils mit einer Stirnfläche an einem Schalungselement (11, 12) flächig anliegen und wobei die Distanzelemente (13) im Wesentlichen bündig mit den Unterkanten der Schalungselemente (11, 12) angeordnet werden, und
- e.) Verbinden der Distanzelemente (13) mit den Schalungselementen (11, 12) mittels geeigneter Verbindungselemente (17), insbesondere Edelstahlschrauben.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der einzigen Figur näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines bautechnischen Schalungssystems mit erfindungsgemäß ausgebildeten Distanzelementen.
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1 zeigt ein bautechnisches Schalungssystem 100, mit dem ein Ringanker auf der Krone eines Mauerkörpers 14 gebildet werden kann. Der Mauerkörper 14 kann aus gemauerten Steinen bestehen, so dass zur Stabilisierung des Mauerkörpers 14 ein Ringanker erforderlich ist. Das bautechnische Schalungssystem 100 weist zunächst ein erstes Schalungselement 10 und ein zweites Schalungselement 11 auf, die als Schalungsplatten ausgebildet und parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Schalungselemente 10, 11 sind nur in einer Teillänge beispielhaft gezeigt, und der Ringanker kann beispielsweise einen geschlossenen Ringkörper auf der Krone eines Mauerkörpers 14 bilden. Das Schalungselement 11 ist zur Veranschaulichkeit der Erfindung teilweise durchscheinend dargestellt.
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Um die Schalungselemente 10, 11 parallel beabstandet zueinander auf der Krone des Mauerkörpers 14 anzuordnen, sind mehrere Distanzelemente 13 aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen, von denen drei Distanzelemente 13 beispielhaft gezeigt sind. Die Distanzelemente 13 weisen einen quaderförmigen Körper auf, und besitzen eine leistenartige, längliche Erstreckung. Die Richtung der leistenartigen, länglichen Erstreckung der Distanzelemente 13 verläuft senkrecht zur Oberfläche des ersten und des zweiten Schalungselementes 10, 11. Die Distanzelemente 13 sind im unteren Bereich der Schalungselemente 10, 11 angeordnet und schließen an deren Unterseite bündig mit dieser ab.
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Um das Schalungssystem 100 auf der Krone des Mauerkörpers 14 zu befestigen, weisen die Distanzelemente 13 Löcher 15 auf, wobei in jedem der Distanzelemente 13 lediglich ein Loch 15 beispielhaft gezeigt ist, und es können mehrere Löcher 15 über der länglichen Erstreckung der Distanzelemente 13 vorgesehen sein. In die Löcher 15, die als senkrechte Durchgangslöcher 15 ausgeführt sein können, werden die Verbindungselemente 16, beispielsweise Nageldübel oder Schrauben hindurchgeführt, und die Verbindungselemente 16 können im Mauerkörper 14 befestigt werden. Damit ergibt sich eine ortsfeste Anordnung der Distanzelemente 13 auf der Krone des Mauerkörpers 14.
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Die Schalungselemente 10, 11 sind angrenzend an die jeweiligen sich gegenüberliegenden Stirnseiten der länglichen Distanzelemente 13 angeordnet. Zur Verbindung von Schalungselementen 10, 11 und Distanzelementen 13 können Verbindungselemente 17, beispielsweise Schrauben aus einem Edelstahlmaterial, verwendet werden. In den Stirnseiten der Distanzelemente 13 sind jeweils beispielhaft zwei Löcher 18 gezeigt, und in jedes der Löcher 18 kann ein Verbindungselement 17 eingebracht werden. Korrespondierend zu den Lochern 18 in den Stirnseiten der Distanzelemente 13 weisen die Schalungselemente 10, 11 an ihren Unierseiten Durchgangslöcher auf, durch die die Verbindungselemente 17 vor Einführen in die Löcher 18 hindurchgeführt werden. Werden die Verbindungselemente 17 in den Löchern 18 fest verbunden, beispielsweise fest eingeschraubt, ergibt sich ein bereits in sich stabiles Schalungssystem 100. Zwischen den Schalungselementen 10, 11 ist ein Schalungsraum 12 gebildet, in den Beton eingegossen werden kann. Das Schalungssystem 100 ist dabei als ein unten offenes Schalungssystem 100 ausgebildet. Die Öffnung ergibt sich durch die Zwischenräume zwischen den Distanzelementen 13, so dass sich der Beton mit dem Mauerkörper 14 verbinden kann.
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Auf nicht näher gezeigte Weise kann vor Aufgießen des Schalungsraums 12 mit Beton in diesen ein Bewehrungskorb eingebracht sein, und der Bewehrungskorb kann auf der Oberseite der Distanzelemente 13 mit geeigneten Fixiermitteln fixiert werden, beispielsweise mit Schellen, Klammern oder sonstigen Befestigungselementen. Die Distanzelemente 13 können einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, und die Höhe des rechteckigen Querschnittes kann 2 cm betragen, und die Breite des rechteckigen Querschnittes kann beispielsweise 5 cm betragen. Durch die Höhe des rechteckigen Querschnittes wird ein Mindestabstand zwischen dem Bewehrungskorb und dem Mauerkörper 14 realisiert, wobei durch die haltende Anordnung des Bewehrungskorbes durch die Distanzelemente 13 auch ein Mindestabstand zwischen dem Bewehrungskorb und der Innenseite der Schalungselemente 10, 11 erreicht werden kann. Hierdurch kann ein hinreichendes Betondeckungsmaß sichergestellt werden.
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Im oberen Bereich der Schalungselemente 10, 11 ist beispielhaft ein Halteelement 19 gezeigt, der sich zwischen den Schalungselementen 10, 11 erstreckt. Das Halteelement 19 ist durch Profilelemente 20, die als Winkelprofile ausgeführt sind, mit den Schalungselementen 10, 11 verbunden. Beispielsweise kann das Halteelement 19 ein Stahlmaterial und die Profilelemente 20 können ein Aluminiummaterial umfassen. Die Halteelemente 19 können derart oberseitig im Schalungssystem 100 angeordnet werden, dass diese nach Aushärten des Betonkörpers im Schalungsraum 12 vom Schalungssystem 100 wieder entnommen und weiter verwendet werden können. In der Ansicht ist lediglich ein Halteelement 19 mit endseitig zugeordneten Profilelementen 20 dargestellt, und es können auf der Länge des Schalungssystems 100 mehrere, vorzugsweise gleich beabstandete Halteelemente 19 vorgesehen sein. Beispielsweise können über einen laufenden Meter des Schalungssystems zwei bis vier Distanzelemente 13 und zwei bis vier Halteelemente 19 angeordnet werden.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich andersgearteten Ausführungen Gebrauch machen. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- bautechnisches Schalungssystem
- 10
- erstes Schalungselement
- 11
- zweites Schalungselement
- 12
- Schalungsraum
- 13
- Distanzelement
- 14
- Mauerkörper
- 15
- Loch, Durchgangsloch
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Verbindungselement
- 18
- Loch
- 19
- Halteelement
- 20
- Profilelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005014402 U1 [0002]