DE102010063802A1 - Beschlagsystem zur Rückenlehnenneigungsverstellung für einen Fahrzeugsitz - Google Patents

Beschlagsystem zur Rückenlehnenneigungsverstellung für einen Fahrzeugsitz Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz (100), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz zur Neigungseinstellung eines Rückenlehnenteiles (140) relativ zu einem ortsfesten Sitzteil (120), dasüber einen ersten sitzteilseitigen Beschlag (12B) und einen zweiten rückenlehnenseitigen Beschlag (14B) verfügt, die das Rückenlehnenteil (140) mit dem Sitzteil (120) verbinden,
Es ist vorgesehen, dass das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) nach einer Entriegelung mindestens eines der Beschläge (12B,14B) oder beider Beschläge (12B,14B)über je einen durch die Beschläge (12B,14B) gebildeten Drehpunkt (D12, D14), ausgehend von einer im Wesentlichen aufrechten Stellung in mindestens eine Sitzstellung (I), bei das das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) geneigt ist oder in eine Liegestellung (II), bei der das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) eine ebene Fläche bildet oder in eine Tischstellung (III), bei der das Rückenlehnenteil (140) auf dem Sitzteil (120) liegt, neigungsverstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz zur Neigungseinstellung eines Rückenlehnenteiles relativ zu einem ortsfesten Sitzteil, das über einen ersten sitzteilseitigen Beschlag und einen zweiten rückenlehnenseitigen Beschlag verfügt, über die das Rückenlehnenteil mit dem Sitzteil verbunden ist.
  • Die DE 103 44 321 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Ver- und Entriegelung sowie Verstellung eines schwenkbaren Rückenlehnenteiles gegenüber einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes, die zu beiden Seiten auf einer Schwenkachse angeordnete Schwenkverstellglieder umfasst. Die Vorrichtung erlaubt, dass die Lage einer Klappachse für eine Klappbewegung des Rückenlehnenteiles relativ zu der Schwenkachse durch Verstellung mindestens eines Schwenkverstellgliedes veränderbar ist und/oder das Rückenlehnenteil durch mindestens ein auf der Klappachse beabstandet zu dem mindestens einen Schwenkverstellglied angeordnetes Klappverstellglied in mindestens eine vorgebbare Position reversibel klappbar und ver- und entriegelbar ist. Die Vorrichtung weist somit zwei beschlagartige Verstellglieder auf.
  • Aus der DE 103 15 375 A1 geht ferner ein Beschlagsystem für einen Kraftfahrzeugsitz hervor, welches zur Neigungseinstellung einer Lehne relativ zu einem Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes, mit einem ersten Beschlag und einem oberhalb des Einstellbeschlags angeordneten und an demselben angebrachten zweiten Beschlag ausgerüstet ist. Nach einem Entriegeln des ersten Beschlags ist die Lehne zwischen verschiedenen aufrechten Gebrauchsstellungen und/oder zwischen wenigstens einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer nach hinten geneigten Liegestellung einstellbar. Nach einem Entriegeln des zweiten Beschlags ist die Lehne zwischen wenigstens einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer nach vorne geklappten Tischstellung einstellbar. Somit weist das Beschlagsystem ebenfalls zwei voll funktionsfähige Einstellbeschläge auf.
  • Die Anordnung von zwei beschlagartigen Verstellgliedern soll eine einfache aber flexible Verstellung insbesondere der Rückenlehne ermöglichen. Die DE 103 44 321 A1 zielt auf die Verbesserung der Durchlademöglichkeit ab, während die DE 103 15 375 A1 vor allem eine einfach handhabbare Tischklappfunktion schafft.
  • Beide Lösungen scheinen jedoch hinsichtlich ihrer Anordnung an dem Sitzteil beziehungsweise dem Rückenlehnenteil beziehungsweise wegen ihrer Kopplung dahin gehend begrenzt, dass die erste Lösung im Wesentlichen dafür geeignet ist, eine einfach herstellbare Durchlademöglichkeit zu schaffen, während die zweite Lösung im Wesentlichen dazu geeignet ist, eine Tischfunktion zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, konzeptionell eine Anordnung von zwei Beschlagteilen zu schaffen, die eine variablere Verstellung eines Rückenlehnenteiles gegenüber einem Sitzteil ermöglicht.
  • Die Erfindung geht von einem Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz zur Neigungsverstellung eines Rückenlehnenteiles relativ zu einem ortsfesten Sitzteil aus, wobei das Beschlagsystem über einen ersten sitzteilseitigen Beschlag und einen zweiten rückenlehnenseitigen Beschlag verfügt. Das Beschlagsystem, welches somit aus zwei Beschlägen besteht, wird als Doppelbeschlag bezeichnet und verbindet das Rückenlehnenteil mit dem Sitzteil.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird, in Verbindung mit den soeben genannten Merkmalen, dadurch gelöst, dass das Rückenlehnenteil gegenüber dem Sitzteil nach einer Entriegelung mindestens eines der Beschläge oder beider Beschläge über je einen durch die Beschläge gebildeten Drehpunkt ausgehend von einer im Wesentlichen aufrechten Stellung neigungsverstellbar ist.
  • Erfindungsgemäß ist erstens, ausgehend von dieser im Wesentlichen aufrechten Stellung durch die Neigungsverstellung der Rückenlehne eine – Sitzstellung – bewirkbar, bei der das Rückenlehnenteil gegenüber dem Sitzteil in verschiedenen Neigungspositionen einstellbar ist.
  • Erfindungsgemäß ist zweitens, ausgehend von dieser im Wesentlichen aufrechten Stellung durch die Neigungsverstellung der Rückenlehne eine – Liegestellung – bewirkbar, bei der das Rückenlehnenteil gegenüber dem Sitzteil eine ebene Fläche bildet.
  • Ferner ist erfindungsgemäß drittens, ausgehend von dieser im Wesentlichen aufrechten Stellung durch Neigungsverstellung der Rückenlehne eine – Tischstellung – bewirkbar, bei der das Rückenlehnenteil auf dem Sitzteil liegt.
  • Das Beschlagsystem kann erfindungsgemäß in zwei unterschiedlichen Ausführungsvarianten ausgebildet werden.
  • In einer ersten Ausführungsvariante ist vorgesehen, die Beschläge relativ zueinander über ein Koppelglied lagestabil anzuordnen und zwangsgekoppelt miteinander zu verbinden.
  • Zur Verbindung der Beschläge mit dem Rückenlehnenteil beziehungsweise mit dem Sitzteil umfasst jeder Beschlag einen Adapter, der den Beschlag fest mit dem Sitzteil beziehungsweise fest mit dem Rückenlehnenteil verbindet, wobei die Adapter gegenüber dem Koppelglied drehbar gelagert ist.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird in der ersten Ausführungsvariante, bei der zwarigsgekoppelten Neigungsverstellung, eine Drehbewegung des beweglichen, rückenlehnenseitigen Beschlags gegenüber dem ortsfesten, sitzteilseitigen Beschlag um den Drehpunkt des rückenlehnenseitigen Beschlags und um den Drehpunkt des sitzteilseitigen Beschlags erzwungen. Das Koppelglied verlagert sich dabei gleichzeitig gegenüber beiden Beschlagteilen.
  • Für die erste Ausführungsvariante ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Zwangskopplung der Beschläge vorgesehen, wozu die Beschläge als Kombination aus getriebeartig miteinander verbundenen Rädern und einem jeweils zugehörigen, fest mit dem einem der Räder verbundenen Adapter ausgeführt sind.
  • Die Räder und die zugehörigen Adapter sind somit nicht nur über das Koppelglied in ihrer Position relativ zueinander lagestabil angeordnet, sondern sie sind, um die Zwangskopplung zu schaffen, in einer ersten Ausgestaltung als ineinander greifende Zahnräder oder in einer zweiten Ausgestaltung als aneinander reibende Reibräder oder in einer dritten Ausgestaltung über Kreuzriemen verbundene Riemenräder ausgeführt.
  • Diese Räder können Teil eines Rast- und/oder Taumelbeschlags sein.
  • Durch diese Verbindung der Adapter über das Koppelglied, wodurch sich die Lage der Adapter und der zugehörigen Räder relativ zueinander nicht ändert, ist neben der beschriebenen Zwangskopplung die Verbindung der Beschläge gewährleistet, wobei das Koppelglied am Adapter jeweils mittig angeordnet ist. Das Koppelglied verbindet somit den Drehpunkt des rückenlehnenseitigen Beschlages mit dem Drehpunkt des sitzteilseitigen Beschlages.
  • Die in der ersten Ausführungsvariante ausgebildete Kinematik, die durch die mittels des Koppelgliedes hergestellte Verbindung der lagestabilen Drehpunkte der beiden Beschläge relativ zueinander und durch die sich durch die Zwangskopplung beeinflussende Drehbewegung der Beschläge gekennzeichnet ist, hat insbesondere den Vorteil, dass dem Bediener bei der Verstellung der Rückenlehne durch die Reduzierung der Freiheitsgrade bei der Neigungsverstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil genau ein Bewegungsablauf vorgegeben wird.
  • Beim Anfahren der oben genannten Stellungen, der Sitzstellung, der Liegestellung und der Tischstellung, ist bei diesem Prinzip von Vorteil, dass die Verstellung besonders einfach ist und nach erfolgter Entriegelung der Rückenlehne dafür sorgt, dass die Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil auf der bereits genau vorgegebenen Bewegungsbahn neigungsverstellbar ist.
  • Durch die beschriebene zwangsgekoppelte Verbindung der Räder zueinander ist in der ersten Ausführungsvariante ein Beschlagsystem geschaffen, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Längsachse des sitzteilseitigen Adapters und die Längsachse des rückenlehnenseitigen Adapters gegenüber der Längsachse des Koppelgliedes in jeder Stellung des Rückenlehnenteiles gegenüber dem Sitzteil in einem identischen Teilwinkel zueinander angeordnet sind.
  • Durch diese Auslegung der Adapter und des Koppelgliedes und die beschriebene zwangsgekoppelte Anordnung der Adapter wird in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erreicht, dass ausgehend von einer Ausgangslage der Adapter und des Koppelgliedes auf einer gemeinsamen Längsachse, bei der die Teilwinkel zwischen den Längsachsen der Adapter gegenüber der Längsachse des Koppelgliedes gleich null sind und der Gesamtwinkel zwischen den Längsachsen der Adapter, insbesondere des sitzteilseitigen gegenüber dem rückenlehnenseitigen Adapter gleich 180° ist, ein Differenzwinkel zwischen den Längsachsen des Adapters des Rückenlehnenteiles und des Sitzteiles gebildet wird, der einer Differenz aus dem Gesamtwinkel von 180° und der Summe der Teilwinkel entspricht.
  • Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Verstellwinkel der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil, das heißt der Verstellwinkel des rückenlehnenseitigen Adapters gegenüber dem sitzteilseitigen Adapter, doppelt so groß ist als der Verstellwinkel des Koppelgliedes oder anders definiert, verdoppelt sich der Verstellwinkel des rückenlehnenseitigen Adapters aus seiner Ausgangslage gegenüber dem gegenüber aus seiner Ausgangslage um einen bestimmten Verstellwinkel verschwenkten Koppelglied.
  • Der durch diese beschriebene Anordnung erzeugte symmetrische Bewegungsablauf des rückenlehnenseitigen und des sitzteilseitigen Adapters und damit des Rückenlehnenteiles gegenüber dem Sitzteil wird von dem Bediener positiv angenommen, de er besonders einfach und überschaubar ist.
  • Eine zugehörige Symmetrieachse teilt den Differenzwinkel zwischen Rückenlehnenteil und Sitzteil in jeder Position des Rückenlehnenteiles gegenüber dem Sitzteil unabhängig von der Position des Rückenlehnenteiles gegenüber dem Sitzteil stets in zwei Hälften.
  • Diese Besonderheit des Beschlagsystems nach der ersten Ausführungsvariante wird im Ausführungsbeispiel anhand zugehöriger Figuren noch näher erläutert.
  • In einer zweiten Ausführungsvariante ist vorgesehen, die Beschläge relativ zueinander über ein Koppelglied lagestabil anzuordnen, jedoch nicht zwangsgekoppelt miteinander zu verbinden.
  • Diese Ausführung hat einerseits den Vorteil, dass die Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil wesentlich mehr Freiheitsgrade zur Verstellung aufweist, so dass eine variable Verstellung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil möglich ist.
  • Andererseits ist diese zweite Ausführungsvariante für den Bediener etwas schwieriger, da die Bewegung des Rückenlehnenteiles und/oder des Sitzteiles davon abhängt, welchen der Beschläge der Bediener in welche Richtung bedient.
  • Beide beschriebenen Ausführungsvarianten ermöglichen die Ausbildung eines Fahrzeugsitzes, der eine hohe Funktionalität aufweist.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Erzeugung einer großen rotatorischen Rückenlehnenbewegung eben nicht nur ein Drehpunkt, sondern mindestens zwei Drehpunkte eines Doppelbeschlages ausgebildet sind, um die Rückenlehne aus einer Sitzstellung vollständig eben gegenüber dem Sitzteil in eine Liegestellung beziehungsweise um die Rückenlehne vollständig parallel gegenüber dem Sitzteil in eine Tischstellung überführen zu können.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die erste Ausführungsvariante der Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1A, 1B, 1C in perspektivischen Ansichten einen multifunktionalen Fahrzeugsitz in einer Sitzstellung, in einer Liegestellung und in einer Tischstellung;
  • 2A, 2B, 2C schematische Darstellungen der zur Sitzstellung, zur Liegestellung und zur Tischstellung gehörenden Position der wesentlichen Teile eines Beschlagsystems nach der ersten Ausführungsvariante;
  • 3 eine schematisierte Darstellung des multifunktionalen Fahrzeugsitzes in einer Seitenansicht mit einem im Bereich zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil angeordneten Beschlagsystem nach der ersten Ausführungsvariante; und
  • 4 eine perspektivisch Darstellung (linke Abbildung) des Beschlagsystems und eine Draufsicht (rechte Abbildung) auf das Beschlagsystem nach der ersten Ausführungsvariante.
  • 1A zeigt einen Fahrzeugsitz 100, der eine Struktur eines Sitzteiles 120 und eine Struktur eines Rückenlehnenteiles 140 aufweist. Der Fahrzeugsitz 100 ist in einer Sitzstellung I angeordnet, bei der das Rückenlehnenteil 140 leicht gegenüber einer gedachten Vertikalen nach hinten geneigt ist.
  • 1B zeigt die Struktur des Sitzteiles 120 und die Struktur des Rückenlehnenteiles 140 in einer Liegestellung II. In der Liegestellung II ist die Oberfläche des Sitzteiles 120 gegenüber dem Rückenlehnenteil 140 vollkommen eben, das heißt flach und ohne jegliche Stufe ausgebildet. Diese Ausbildung einer absolut ebenen Liegestatt ist von einem Bediener durch das nachfolgend beschriebene Beschlagsystem einfach herstellbar.
  • 1C zeigt die Struktur des Sitzteiles 120 und die Struktur des Rückenlehnenteiles 140 in einer Tischstellung III. Die einander zugewandten Oberflächen des Sitzteiles 120 und des Rückenlehnenteiles 140 kommen in der Tischstellung III in eine zueinander absolut parallele Lage. Dabei kommen sich die Oberflächen der Strukturen 120, 140 so nahe, dass sie sich berühren oder zwischen den Oberflächen der Strukturen 120, 140 wird ein kleiner Zwischenraum (nicht dargestellt) vorgesehen. Diese Ausbildung der Tischstellung III, bei der das Sitzteil 120 und das Rückenlehnenteil 140 vollkommen parallel zueinander angeordnet sind, ist durch den Bediener ebenfalls durch das nachfolgend beschriebene Beschlagsystem leicht einstellbar.
  • 3 zeigt zunächst eine schematische Darstellung des multifunktionalen Fahrzeugsitzes 100 in einer Seitenansicht mit dem im Bereich zwischen dem Rückenlehnenteil 140 und dem Sitzteil 120 angeordneten Beschlagsystem nach der ersten Ausführungsvariante.
  • Das gezeigte Rückenlehnenteil 140 in einer Sitzstellung I des Fahrzeugsitzes 100 ist ausgehend von dem rückenlehnenseitigen Drehpunkt DP14 des rückenlehnenseitigen Beschlages 14B beispielsweise gegenüber der gedachten Vertikalen um 10° nach hinten geneigt.
  • Zwischen der gedachten Vertikalen und einem Koppelglied 13 des Beschlagsystems des Fahrzeugsitzes 100 (siehe auch 2B) wird beispielsweise ein Winkel von α1 = 40° ausgebildet. Zwischen der gedachten Horizontalen und dem Koppelglied 13 des Beschlagsystems (siehe auch 2B) wird ebenfalls ein Winkel von α2 = 40° ausgebildet. Der innerhalb des Beschlagsystems eingestellte Differenzwinkel αD zwischen Rückenlehnenteil 140 und Sitzteil 120 beträgt dadurch 100°, wie nachfolgend mittels der in 3 dargestellten Bezugszeichen und der zugehörigen Bauteile anhand der 2A bis 2C mit gleichen Bezugszeichen detailliert erläutert wird.
  • 4 zeigt zuvor die Bauteile des Beschlagsystems in einer perspektivischen Darstellung (linke Abbildung) und in einer Draufsicht (rechte Abbildung) gemäß der ersten Ausführungsvariante.
  • Das Beschlagsystem ist als Plattenpaket aufgebaut und weist das plattenartige Koppelglied 13 auf. An dem Koppelglied 13 sind relativ zum Koppelglied 13 drehbar ein ebenfalls jeweils als Platte ausgebildeter sitzteilseitiger Adapter 12A und ein rückenlehnenseitiger Adapter 14A angeordnet.
  • Die Entfernung der Adapter 12A, 14A zueinander wird durch die Länge des Koppelgliedes 13 bestimmt.
  • Auf den Adaptern 12B, 14B ist jeweils ein den sitzteilseitigen Beschlag 12B ausbildendes Rad und ein den rückenlehnenseitigen Beschlag 14B ausbildendes Rad fest verbunden angeordnet, so dass die gegenüber dem Koppelglied 13 drehbar gelagerten Adapter 12A, 14A, bei der zwangsgekoppelten Neigungsverstellung der Beschläge 12B, 14B einer Drehbewegung der Räder der Beschläge 12B, 14B um einen Drehpunkt D12, D14 folgen. Der Abstand der Drehpunkte D12, D14 wird durch das Koppelglied 13 vorgegeben.
  • Die Räder der Beschläge 12B, 14B sind somit gemeinsam mit ihren plattenartigen Adaptern 12A, 14A relativ zueinander drehbeweglich angeordnet. Zudem befinden sich die Beschläge 12A, 14A, die im Ausführungsbeispiel der ersten Ausführungsvariante als eine Kombination von je einem Zahnrad und einem zugehörigen Adapter ausgebildet sind, zwangsgekoppelt über ihre Zähne im Eingriff.
  • Der sitzteilseitige Beschlag 12B und der rückenlehnenseitige Beschlag 14B sind durch den Eingriff der Zähne der beiden Zahnräder form- und kraftschlüssig miteinander verbunden und bilden im Eingriffsbereich einen mechanischen Kraftübertragungsbereich.
  • Zur Befestigung der Adapter 12A, 14A des Beschlagsystems an der Fahrzeugsitzstruktur ist an dem sitzteilseitigen Adapter 12A ein sitzteilseitiges, ebenfalls plattenartiges Übergangsstück 12 angeordnet, welches die Befestigung des sitzteilseitigen Adapters 12A an der Struktur des Sitzteiles 120 ermöglicht.
  • Analog dazu ist ein rückenlehnenseitiges, ebenfalls plattenartiges Übergangsstück 14 an dem rückenlehnenseitigen Adapter 14A angeordnet, über das eine Befestigung des rückenlehnenseitigen Adapters 14A mit der Struktur des Rückenlehnenteiles 140 möglich ist.
  • Die verdrehbaren Beschläge 12B, 14B sind in einem vorgebbaren Radius r voneinander entfernt angeordnet.
  • Die Beschläge 12B, 14B und die zugehörigen Adapter 12A, 14A weisen jeweils den Drehpunkt DP12 und DP14 auf, durch den die zugehörige Schwenkachse Y12, Y14 des zumeist beidseitig angeordnetes Beschlagsystems, quer zur Fahrtrichtung x eines Fahrzeuges in y-Richtung verläuft, gebildet werden. In diesen Drehpunkten DP 12, DP 14 sind die gegenüber dem Koppelglied 13 gemeinsam mit ihren Adaptern 12A, 14A drehbaren Räder über Verbindungsmittel zu dem Plattenpaket verbunden. Die Übergangsstücke sind mit den Adaptern 12A, 14A verbunden.
  • Durch den direkten Eingriff beziehungsweise durch die reibende Verbindung oder durch Verbindung der als Riemenräder ausgebildeten Räder der Beschläge 12B, 14B mittels eines Kreuzriemens wird erreicht, dass dann, wenn sich der rückenlehnenseitige Beschlag 14B in Uhrzeigerrichtung gegenüber dem sitzteilseitigen Beschlag 12B dreht, eine Verstellung der Rückenlehne 140 in Uhrzeigerrichtung erfolgt.
  • Eine Drehbewegung des rückenlehnenseitigen Beschlages 14B in entgegengesetzter Richtung führt zu einer Verstellung der Rückenlehne 140 entgegen der Uhrzeigerrichtung. Diese Funktionalität wird durch die Doppelpfeile in 4 verdeutlicht.
  • Der durch dieses Beschlagsystem bewirkte Bewegungsablauf der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120 der ersten Ausführungsvariante wird in den 2A, 2B und 2C mit gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile in einer schematisierten Darstellung gezeigt.
  • Die Zahnräder der 4, mithin der sitzteilseitige und der rückenlehnenseitige Beschlag 12B, 14B sind in den 2A bis 2C schematisch als Räder ohne Zahnreihen dargestellt. Die Figuren können somit als Ausgestaltungsbeispiel für eine Ausführung der Beschläge 12B, 14B dienen, bei der die Beschläge 12B, 14B nur mittels Reibung in Verbindung stehen.
  • Nachfolgend wird übergreifend für die möglichen Ausgestaltungsmöglichkeiten allgemein von Rädern gesprochen, die Teil der Rast- und/oder Taumelbeschläge sein können.
  • Der sitzteilseitige Adapter 12A und der rückenlehnenseitige Adapter 14A sowie das Koppelglied 13 sind balkenartig schematisiert dargestellt.
  • 2B zeigt unter Bezugnahme auf 1B, dass die Adapter 12A, 13, 14A bei der Stellung des Fahrzeugsitzes 100 als Liegestatt II auf einer Längsachse liegend angeordnet sind.
  • Die Längsachse des sitzteilseitigen Adapters 12A und die Längsachse des rückenlehnenseitigen Adapters 14A sind gegenüber der Längsachse des Koppelgliedes 13 in jeder Stellung des Rückenlehnenteiles 140 gegenüber dem Sitzteil 120 in einem identischen Teilwinkel α1, α2 zueinander angeordnet. In 2B sind die Teilwinkel somit α1 = 0, α2 = 0.
  • Die Drehpunkte DP12, DP14 der Beschläge 12B, 14B befinden sich in einem Abstand A (siehe 2C) voneinander entfernt, der dem Radius r entspricht. Das Sitzteil 120 ist ortsfest und somit sind auch das sitzteilseitige Übergangsstück 12 und der sitzteilseitige Adapter 12A ortsfest.
  • An dem ortsfesten sitzteilseitigen Adapter 12A ist ein gegenüber dem sitzteilseitigen Adapter 14A nicht drehbares sitzteilseitiges Rad angeordnet.
  • Zur Verstellung der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120 müssen beide Beschläge 12B, 14B entriegelt sein, so dass das Koppelglied 13 gegenüber den Adaptern 12A, 14A verschwenkbar ist.
  • Durch Drehung des Rades des rückenlehnenseitigen Beschlages 14B in Uhrzeigerrichtung läuft das rückenlehnenseitige Rad an dem sitzteilseitigen Rad ab. Das Koppelglied 14 verlagert dadurch die relative Lage der Adapter 12A, 14A und somit die Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120, bis die Rückenlehne 10 aus der Liegestellung II (1A, 2A, 3) in die Sitzstellung verschwenkt ist.
  • Die Ausgestaltung kann prinzipiell auch umgekehrt sein. Das Sitzteil 120 ist ortsfest und somit sind auch das sitzteilseitige Übergangsstück 12 und der sitzteilseitige Adapter 12A ortsfest. An dem ortsfesten sitzteilseitigen Adapter 12A ist ein gegenüber dem sitzteilseitigen Adapter 14A drehbares sitzteilseitiges Rad angeordnet. Dafür ist das rückenlehnenseitige Rad gegenüber dem rückenlehnenseitigen Adapter 14A nicht drehbar angeordnet.
  • Durch Drehung des Rades des sitzteilseitigen Beschlages 12B entgegen der Uhrzeigerrichtung läuft das sitzteilseitige Rad an dem rückenlehnenseitigen Rad ab. Das Koppelglied 14 verlagert dadurch aber ebenfalls die relative Lage der Adapter 12A, 14A und somit die Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120, bis die Rückenlehne 10 aus der Liegestellung II (1A, 2A, 3) in die Sitzstellung I verschwenkt ist.
  • Die Längsachse des sitzteilseitigen Adapters 12A und die Längsachse des rückenlehnenseitigen Adapters 14A sind gegenüber der Längsachse des Koppelgliedes 13 in dieser Stellung des Rückenlehnenteiles 140 gegenüber dem Sitzteil 120 in einem identischen Teilwinkel α1, α2 zueinander angeordnet. In 2A sind die Teilwinkel α1 = 40, α2 = 40. Dadurch ist die Rückenlehne ausgehend von 1B, 2B um 10° jetzt nicht mehr horizontal angeordnet, sondern gegenüber einer gedachten Vertikalen nach hinten geneigt angeordnet.
  • Auslegungsbedingt ist ein Verstellwinkel von 80° der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120, wie beispielsweise in den 1A, 2A und 3 anhand der Verstellwinkel des rückenlehnenseitigen Adapters 14A gegenüber dem sitzteilseitigen Adapter 12A gezeigt wird, doppelt so groß wie der Verstellwinkel von 40° des Koppelgliedes 13 gegenüber seiner ursprünglichen Lage in der Liegestellung II. Anders gesagt, wird ausgehend von der Liegestellung II bei einer Verstellung des Koppelgliedes 13 um 40° ein Verstellwinkel der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120 von 80° erreicht. Das Verhältnis des Rückenlehnenverstellwinkels zum Koppelgliedverstellwinkel beträgt somit auslegungsbedingt 2:1.
  • In einer anderen Definition wird ausgehend von einer Anordnung der Adapter 12A, 14A und des Koppelgliedes 13 auf der gemeinsamen Längsachse gemäß 1B, 2B, bei der die Teilwinkel α1 = 0, α2 = 0 des sitzteilseitigen und des rückenlehnenseitigen Adapters 12A, 14A gegenüber dem Koppelglied 13 gleich null sind und der Gesamtwinkel zwischen den Längsachsen der Adapter 12A, 13, 14A α = 180° ist, ein Differenzwinkel αD = 100° zwischen dem Rückenlehnenteil 140 und dem Sitzteil 120 gebildet, der einer Differenz aus dem Gesamtwinkel α = 180° und der Summe der Teilwinkel α1 = 40° und α2 = 40° entspricht.
  • 2A zeigt beispielhaft eine Symmetrieachse S des Differenzwinkels αD = 100° zwischen Rückenlehnenteil 140 und Sitzteil 120, die den Differenzwinkel αD in jeder Position des Rückenlehnenteiles 140 gegenüber dem Sitzteil 120 unabhängig von der Position des Rückenlehnenteiles 140 gegenüber dem Sitzteil 120 stets in zwei Hälften teilt.
  • Durch eine weitere Drehung des Rades des rückenlehnenseitigen Beschlages 14B in Uhrzeigerrichtung läuft das rückenlehnenseitige Rad weiter an dem sitzteilseitigen Rad ab. Das Koppelglied 14 verlagert dadurch die relative Lage der Adapter 12A, 14A, die über den Adapter 14A verbundene Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120, bis die Rückenlehne 10 aus der Sitzstellung I gemäß 1A, 2A und 3 gemäß 1C, 2C in die Tischstellung III geschwenkt ist.
  • Auslegungsbedingt ist der in der Tischstellung III erreichte Verstellwinkel von 180° der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120, wie 1C, 2C anhand der Verstellwinkel des rückenlehnenseitigen Adapters 14A gegenüber dem sitzteilseitigen Adapter 12A zeigt, doppelt so groß wie der Verstellwinkel von 90° des Koppelgliedes 13 gegenüber seiner ursprünglichen Lage in der Liegestellung II. Anders gesagt, wird ausgehend von der Liegestellung II, bei einer Verstellung des Koppelgliedes 13 um 90°, ein Verstellwinkel der Rückenlehne 140 gegenüber dem Sitzteil 120 von 180° erreicht.
  • In der anderen Definition wird ausgehend von einer Anordnung der Adapter 12A, 14A und des Koppelgliedes 13 auf der gemeinsamen Längsachse gemäß 1B, 2B, bei der die Teilwinkel α1 = 0, α2 = 0 des sitzteilseitigen und des rückenlehnenseitigen Adapters 12A, 14A gegenüber dem Koppelglied 13 gleich null sind und der Gesamtwinkel zwischen den Längsachsen der Adapter 12A, 13, 14A α = 180° ist, ein Differenzwinkel αD = 0° zwischen dem Rückenlehnenteil 140 und dem Sitzteil 120 gebildet, der einer Differenz aus dem Gesamtwinkel α = 180° und der Summe der Teilwinkel α1 = 90° und α2 = 90° entspricht.
  • 2C zeigt noch einmal, dass die Längsachsen der Adapter 12A, 14A in der Tischstellung III in dem Abstand A voneinander entfernt liegend angeordnet sind. Durch die vorgebbare Entfernung der Drehpunkte DP12 und DP14 in einem Radius r voneinander, der dem Abstand A entspricht, wird sichergestellt, dass ausreichend Platz zur Verfügung steht, um das Rückenlehnenteil 140 jeweils unter Berücksichtigung der Polsterhöhe flach und parallel auf das Sitzteil 120 klappen zu können. Dieser Vorteil ergibt sich nur durch das erfindungsgemäße Doppelbeschlagskonzept.
  • Die notwendige Ver- und Entriegelung des Koppelgliedes 13 gegenüber dem Rad beziehungsweise gegenüber den Rädern ist nicht näher dargestellt. Es existieren mehrere Möglichkeiten.
  • Bei der Zwangskopplung der ersten Ausführungsvariante kann die Entriegelung an beiden Beschlägen vorgenommen werden. Grundsätzlich genügt es, nur einen der beiden Beschläge ver- beziehungsweise zu entriegeln, da die Beschläge zwangsgekoppelt sind.
  • Wenn zur Sicherheit und zur Erhöhung der Crashkräfte beide Beschläge entriegelt werden sollen, wird ein Entriegelungsmechanismus vorgeschlagen, der durch eine einzige Betätigungshandlung oder mehrere unabhängig voneinander vorgenommene Betätigungshandlungen die Entriegelung beider Beschläge durch den ersten Entriegelungsmechanismus ermöglicht. Es wird eine Entriegelung beider Beschläge nacheinander oder gleichzeitig vorgesehen, wobei die Beschläge vor der gewünschten Neigungsverstellung zum gleichen Zeitpunkt entriegelt sein müssen.
  • Anders verhält es sich bei der zweiten Ausführungsvariante, bei der die Beschläge nicht zwangsgekoppelt sind. In der zweiten Ausführungsvariante muss ein Entriegelungsmechanismus vorgesehen werden, der durch unabhängig voneinander vorgenommene Betätigungshandlungen die Entriegelung des einen oder des anderen Beschlages bewirkt. Es wird eine Entriegelung jeweils nur eines Beschlages vorgesehen, so dass zur Neigungsverstellung zum gleichen Zeitpunkt immer nur ein Beschlag entriegelt ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Fahrzeugsitz
    120
    Sitzteil
    140
    Rückenlehnenteil
    12
    Übergangsstück
    12A
    sitzteilseitiger Adapter
    12B
    sitzteilseitiger Beschlag
    D12
    sitzteilseitiger Drehpunkt
    Y12
    Schwenkachse des sitzteilseitigen Beschlages
    13
    Koppelglied
    14
    Übergangsstück
    14A
    rückenlehnenseitiger Adapter
    14B
    rückenlehnenseitiger Beschlag
    D14
    rückenlehnenseitiger Drehpunkt
    Y14
    Schwenkachse des rückenlehnenseitigen Beschlages
    I
    Sitzstellung
    II
    Liegestellung
    III
    Tischstellung
    α1
    Teilwinkel
    α2
    Teilwinkel
    αD
    Differenzwinkel
    A
    Abstand
    r
    Radius
    K
    Karosserie
    S
    Symmetrieachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10344321 A1 [0002, 0004]
    • DE 10315375 A1 [0003, 0004]

Claims (8)

  1. Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz (100), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz zur Neigungseinstellung eines Rückenlehnenteiles (140) relativ zu einem ortsfesten Sitzteil (120), das über einen ersten sitzteilseitigen Beschlag (12B) und einen zweiten rückenlehnenseitigen Beschlag (14B) verfügt, über die das Rückenlehnenteil (140) mit dem Sitzteil (120) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) nach einer Entriegelung mindestens eines der Beschläge (12B, 14B) oder beider Beschläge (12B, 14B) über je einen durch die Beschläge (12B, 14B) gebildeten Drehpunkt (D12, D14), ausgehend von einer im Wesentlichen aufrechten Stellung – in mindestens eine Sitzstellung (I), bei der das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) geneigt ist oder – in eine Liegestellung (II), bei der das Rückenlehnenteil (140) gegenüber dem Sitzteil (120) eine ebene Fläche bildet oder – in eine Tischstellung (III), bei der das Rückenlehnenteil (140) auf dem Sitzteil (120) liegt, neigungsverstellbar ist.
  2. Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschläge (12B, 14B) relativ zueinander über ein Koppelglied (13) lagestabil angeordnet und zwangsgekoppelt miteinander verbunden sind.
  3. Beschlagsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschläge (12B, 14B) ineinander greifende Zahnräder oder aneinander reibende Reibräder oder über einen Kreuzriemen verbundene Riemenräder umfassen, wodurch bei der zwangsgekoppelten Neigungsverstellung eine Drehbewegung des beweglichen, rückenlehnenseitigen Beschlags (14B) gegenüber dem ortsfesten sitzteilseitigen Beschlag (12B) um den Drehpunkt (D14) des rückenlehnenseitigen Beschlags (14B) erzwungen wird.
  4. Beschlagsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Beschlag (12B, 14B) ein Adapter (12A, 14A) zugeordnet ist, der den Beschlag (12B, 14B) fest mit dem Sitzteil (120) beziehungsweise fest dem Rückenlehnenteil (140) verbindet, wobei sich die Lage der drehbar am Koppelglied (13) gelagerten Adapter (12A, 14A) bei der Neigungsverstellung der Rückenlehne (140) gegenüber dem Sitzteil (120) gegenüber dem Koppelglied (13) ändert.
  5. Beschlagsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse des sitzteilseitigen Adapters (12A) und die Längsachse des rückenlehnenseitigen Adapters (14A) gegenüber der Längsachse des Koppelgliedes (13) in jeder Stellung des Rückenlehnenteiles (140) gegenüber dem Sitzteil (120) in einem identischen Teilwinkel (α1, α2) zueinander angeordnet sind.
  6. Beschlagsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einer Anordnung der Adapter (12A, 14A) und des Koppelgliedes (13) auf einer gemeinsamen Längsachse, bei der die Teilwinkel (α1 = 0, α2 = 0) des sitzteilseitigen und des rückenlehnenseitigen Adapters (12A, 14A) gegenüber dem Koppelglied (13) gleich null sind und der Gesamtwinkel (α = 180°) zwischen den Längsachsen der Adapter (12A, 13, 14A,) gleich 180° ist, ein Differenzwinkel (αD) zwischen dem Rückenlehnenteil (140) und dem Sitzteil (120) gebildet wird, der einer Differenz aus dem Gesamtwinkel (α = 180°) und der Summe der Teilwinkel (α1, α2) entspricht.
  7. Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschläge (12B, 14B) relativ zueinander über ein Koppelglied (13) lagestabil, jedoch nicht zwangsgekoppelt miteinander verbunden sind.
  8. Beschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschläge (12B, 14B) Rast- und/oder Taumelbeschläge sind.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4629252A (en) * 1984-04-12 1986-12-16 Ferro Manufacturing Corporation Seat recliner
DE3828659A1 (de) * 1987-09-11 1989-03-23 Volkswagen Ag Gelenkbeschlag fuer einen fahrzeugsitz mit verstellbarer rueckenlehne
DE10315375A1 (de) 2003-04-03 2004-11-11 Keiper Gmbh & Co. Kg Beschlagsystem für einen Fahrzeugsitz
DE10344321A1 (de) 2003-09-19 2005-05-19 Volkswagen Ag Verstellbare Sitzlehne mit Durchladefunktion

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