DE102010061564A1 - System und Verfahren zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten - Google Patents

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Abstract

In einem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung (100) zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten vorgesehen. Zu der Vorrichtung (100) gehören: ein Speicher (105), der dazu eingerichtet ist, medizinische Daten zu speichern, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Daten über viele physiologische Variablen repräsentiert; ein Verarbeitungssystem (110), das dazu eingerichtet ist, einen Datenwert für wenigstens eine physiologische Variable in jeder Kategorie medizinischer Daten zu bestimmen, und das ferner dazu eingerichtet ist, anhand der Datenwerte einen Farbcode zu erzeugen; und ein Anzeigesystem (115), das dazu dient, ein farbcodiertes Bild anzuzeigen, das mehrere Abschnitte aufweist, wobei jeder Abschnitt Farbcodes wiedergibt, die einer einzelnen physiologischen Variablen zugeordnet sind.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft Systeme und Verfahren zur Patientenanalyse und spezieller grafische Verfahren und Systeme zum raschen Vermitteln medizinischer Daten.
  • HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
  • Medizinische Patientenmonitore werden gewöhnlich von Ärzten und sonstigen Gesundheitseinrichtungen zur Überwachung von Patienten in Operationssälen, Intensivstationen und Notfallstationen genutzt. Monitore, die in Operationssälen verwendet werden, können beispielsweise Variablen der folgenden Art anzeigen: Blutsauerstoffsättigung in den arteriellen und venösen Blutgefäßen, Herzminutenvolumen, Herzfrequenz, mittlerer arterieller Blutdruck, zentraler Venendruck, arterieller systolischer Druck, arterieller diastolischer Druck, Luftröhrengasstrom, Beatmungsmaschinendruck und den Volumenprozentsatz von Sauerstoff und CO. sub. 2 im Mund des Patienten. Eine Gruppe von Sensoren sind an den Patienten angeschlossen, um solche Daten zu akquirieren, die entweder in grafischer oder numerischer Form auf dem Monitorbildschirm angezeigt werden. Solche Daten können außerdem aufgezeichnet oder auf analogen oder digitalen Diagrammstreifenschreibern angezeigt werden.
  • In medizinischen Überwachungssystemen aus dem Stand der Technik musste der Benutzer bisher große Datenmengen, beispielsweise vielfältige graphische und/oder numerische Anzeigevorrichtungen überschauen und auswerten, um den Zustand eines Patienten zu überwachen, und um das Auftreten signifikanter Ereignisse zu ermitteln, die möglicherweise eine sofortige Beachtung und ein rasches Festlegen einer Rangfolge des Handelns erfordern.
  • Diese Überwachungssysteme und Verfahren aus dem Stand der Technik erfüllen die Aufgabe des Hervorhebens der wichtigsten Daten bei der Vermittlung der Daten nur unzureichend, was die Gefahr des Übersehens kritischer Daten erhöht, die genutzt werden könnten, um einen Patienten zu diagnostizieren und/oder zu behandeln, oder einen Arzt in sonstiger Weise zu unterstützen.
  • Ein weiterer Nachteil in Zusammenhang mit Überwachungssystemen aus dem Stand der Technik ist, dass die medizinischen Fachkräfte die angezeigten Variablen ganz unterschiedlich interpretieren. Beispielsweise untersuchten in einer Studie, bei der ein elektronisches Fötusüberwachungssystem verwendet wurde, vier Geburtshelfer fünfzig fetale Elektroenzephalogramme und sie stimmten in zweiundzwanzig Prozent der Fälle überein. Zwei Monate später bewerteten dieselben vier Geburtshelfer dieselben fünfzig Aufzeichnungen erneut und änderten nahezu jede fünfte ihre Interpretationen.
  • Um dieses Problem zu mildern, veröffentlichte das American College of Obstetricians and Gynecologysts neue Fötusüberwachungsrichtlinien, die beinhalten, dass Mediziner das klinische Gesamtbild zu beachten haben, was nicht nur die Kurvenverläufe der FHR (Fetalen Herzfrequenz) und der UA (Gebärmutteraktivität), sondern auch materne Vitalzeichen sowie von der Patientin/Gebärenden aufgenommene Verabreichungen. einschließen sollte.
  • Ungünstigerweise entspricht die herkömmliche Diagrammstreifenaufzeichnung, bei der FHR- und UA-Kurvenverläufe mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise 3 cm/Minute auf das Papier gedruckt werden, nicht den neuen Richtlinien. Gründe hierfür schließen die Zeitdauer, die für den Geburtsvorgang benötigt wird, und die beschränkte Natur einer Diagrammstreifenaufzeichnung ein. Erstens kann die Geburt durchschnittlich bis zu acht Stunden dauern, so dass es für den Mediziner äußerst mühsam ist, das gesamte klinische Bild auf einer entrollten Aufzeichnung von fünfzehn Metern Länge zu überschauen. Zweitens bezieht das Format einer Diagrammstreifenaufzeichnung weder materne Vitalzeichen noch Verabreichungen mit ein, die von der Patientin/Gebärenden aufgenommen werden.
  • Folglich versteht es sich, dass es Ärzten, Krankenschwestern, Verwaltungsangestellten und sonstigem medizinischen Fachpersonal sowie Patienten und anderen Laien möglicherweise schwer fällt, die in herkömmlicher Weise dargestellten Daten durchzusehen, sie zu verinnerlichen und zu verstehen, und insbesondere die in den Anzeigen enthaltenen wichtigsten Daten mittels herkömmlicher Verfahren und Systeme zu erkennen.
  • Es besteht daher ein Bedarf, ein System und Verfahren zum Wiedergeben medizinischer Daten zu schaffen, das es dem medizinischen Fachpersonal erleichtert, die unterbreiteten Daten durchzusehen und zu verstehen, und das außerdem in der Lage ist, eine große Datenmenge auf einem beschränkten Raum wiederzugeben.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die oben erwähnten Mängel, Nachteile und Probleme werden hierin behandelt und nach dem verständnisvollen Lesen der folgenden Beschreibung einleuchten.
  • In einem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zum grafischen Anzeigen/Wiedergeben medizinischer Daten vorgesehen. Zu der Vorrichtung gehören: ein Speicher, der dazu eingerichtet ist, medizinische Daten zu speichern, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Daten über viele physiologische Variablen repräsentiert; ein Verarbeitungssystem, das dazu eingerichtet ist, einen Datenwert für wenigstens eine physiologische Variable in jeder Kategorie medizinischer Daten zu bestimmen, und das ferner dazu eingerichtet ist, anhand der Datenwerte einen Farbcode zu erzeugen; und ein Anzeigesystem, das dazu dient, ein farbcodiertes Bild anzuzeigen, das mehrere Abschnitte aufweist, wobei jeder Abschnitt Farbcodes anzeigt, die einer der physiologischen Variablen zugeordnet sind.
  • In noch einem Ausführungsbeispiel ist ein System zum simultanen Anzeigen mehrerer physiologischer Variablen geschaffen, die den Zustand einer Patientin/Gebärenden kennzeichnen. Zu dem System gehören: ein Akquisitionssystem zum Akquirieren medizinischer Daten, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Signale aufweist, die einer oder mehreren physiologischen Variablen entsprechen; ein Verarbeitungssystem zum Erzeugen mehrerer Datenwerte, von denen jeder eines der Signale kennzeichnet, wobei das Verarbeitungssystem außerdem dazu eingerichtet ist, jeden der Datenwerte in Farbcodes zu konvertieren; und ein Anzeigesystem, das dazu dient, jeden der farbcodierten Werte von einander unabhängig und gleichzeitig in grafischer Form in einer zeitlich korrelierten Beziehung anzuzeigen, wobei unterschiedliche Datenwerte durch Unterschiede der Farbe oder der Farbtönung hervorgehoben sind.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein Verfahren zum Erzeugen eines farbcodierten Bilds medizinischer Daten geschaffen. Zu dem Verfahren gehören die Schritte: Gewinnen eines oder mehrerer Datenwerte für eine physiologische Variable, die medizinische Daten repräsentiert; Gruppieren der Datenwerte in einen oder in mehrere Datenbereiche, wobei der Datenbereich einen Bereich von Datenwerten repräsentiert, Abbilden von Farben auf Datenbereiche in einer Weise, die ermöglicht, dass die Farben die Größenordnung der Datenbereiche visuell anzeigen; und Markieren eines Indikators für jeden Datenwert auf einem Graphen, wobei der Indikator mit der abgebildeten Farbe des Datenbereichs markiert ist, der den Datenwert der physiologischen Variablen enthält.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein Softwareprodukt geschaffen, das dazu dient, in einem Computersystem ein Verfahren zu implementieren, um medizinische Daten eines Patienten in Form eines Farbdiagramms wiederzugeben. Das Softwareprodukt beinhaltet ein von einem Rechner lesbares Medium, um Computerprogammcodemittel zu schaffen, die genutzt werden, um das Verfahren durchzuführen. Darüber hinaus beinhaltet das Computerprogammcodemittel ausführbaren Code, der dazu dient, die folgenden Schritte durchzuführen: Aufnehmen eines oder mehrerer Datenwerte für eine physiologische Variable, die medizinische Daten repräsentiert, Vergleichen jedes Datenwerts mit einer Farbtabelle, in der verschiedenen Farbtönen numerische Werte der physiologischen Variablen zugewiesen sind; Bestimmen eines Farbcodes für jeden Datenwert; und Anzeigen des farbcodierten Bildes, wobei das farbcodierte Bild eine Folge von Farbcodes aufweist, die vielfältige Datenwerte der physiologischen Variablen repräsentieren.
  • Systeme und Verfahren unterschiedlicher Zielrichtung sind hierin beschrieben. Zusätzlich zu den in dieser Kurzbeschreibung beschriebenen Aspekten und Vorteilen, erschließen sich weitere Aspekte und Vorteile anhand der Zeichnungen und mit Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 2 zeigt eine Tafel, die unterschiedliche Farbtabellen darstellt, die bei der Erzeugung eines farbcodierten Bildes medizinischer Daten verwendet werden, wie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben;
  • 3 zeigt eine Farbentabelle für den Kurven verlauf einer fetalen Herzfrequenz (FHR, Fetal Heart Rate), wie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben;
  • 4 veranschaulicht in einem Flussdiagramm ein Verfahren zum Erzeugen eines farbcodierten Bildes medizinischer Daten, wie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben;
  • 5 zeigt ein Blockdiagramm eines Systems zum Überführen medizinischer Daten in ein farbcodiertes Bild, gemäß einem Ausführungsbeispiel;
  • 6 veranschaulicht in einer Farbentabelle, die Farben, die für jede physiologische Variable mittels Tintenstrahlfarbcodierung abgebildet werden;
  • 7 zeigt eine Tabelle, die eine klinische Bedeutung für die Farben angibt, die jeder physiologischen Variablen mittels Tintenstrahlfarbcodierung zugeordnet sind;
  • 8 zeigt eine Makrozelle, die eine räumliche Integration repräsentiert, wie sie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben ist; und
  • 9 zeigt ein mittels der in 8 gezeigten Makrozelle erstelltes Farbdiagramm, wie in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • In der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Bestandteil der vorliegenden Erfindung bilden, und in denen spezielle Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gezeigt sind, die in der Praxis durchgeführt werden können. Diese Ausführungsbeispiele sind im Einzelnen ausreichend beschrieben, um dem Fachmann eine Verwirklichung der Ausführungsbeispiele zu ermöglichen, und es ist klar, dass weitere Ausführungsbeispiele genutzt werden können, und dass logische, mechanische, elektrische und sonstige Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Gegenstand der Ausführungsbeispiele abzuweichen. Die folgende detaillierte Beschreibung ist daher nicht als beschränkend zu bewerten.
  • Die Erfindung schafft Systeme und Verfahren zum Konvertieren medizinischer Daten in farbcodierte Bilder, die das klinische Gesamtbild in einer verdichteten Form farbig wiedergeben.
  • In dem hier verwendeten Sinne beinhalten medizinische Daten beliebige Daten, die medizinisch von Bedeutung sein können, beispielsweise Symptomdaten, allgemeine Patientendaten, Daten der medizinischen Vorgeschichte, Daten der medizinischen Vorgeschichte der Familie, Medikamentdaten, Behandlungsdaten, Diätdaten, pharmazeutische Daten und/oder beliebige sonstige persönliche Daten.
  • Zur Vereinfachung ist die Erfindung mit Bezug auf ein Mutter-Fötus-Überwachungssystem erläutert. Der Fachmann wird allerdings erkennen, dass die Ausführungsbeispiele der Erfindung auch auf andere medizinische Überwachungssysteme angewendet werden können. Darüber hinaus kann mit Bezug auf das Mutter-Fötus-Überwachungssystem jede Bezugnahme auf einen Patienten als Bezugnahme auf eine Schwangere/Gebärende verstanden werden. Allerdings kann der Begriff „Patient” allgemein in einem weiten Sinne interpretiert werden, um jede Person oder jedes Lebewesen einzuschließen, das einer medizinischen Diagnose oder Behandlung unterworfen ist.
  • Darüber hinaus beinhalten die medizinischen Daten in Zusammenhang mit dem Fötusüberwachungssystem mehrere Kategorien medizinischer Daten. Beispielsweise können die Kategorien beinhalten: fetale Vitalzeichen, materne Vitalzeichen, integrierte Vitalzeichen, durch den Patienten aufgenommene Medikationen und physikalische Prozeduren, die an der Gebärenden während der Geburt vorgenommen werden. Darüber hinaus kann jede Kategorie medizinischer Daten durch mehrere physiologische Variablen repräsentiert sein.
  • Beispielsweise kann die Kategorie der fetalen Vitalzeichen die folgenden physiologischen Variablen beinhalten: FHR (fetale Herzfrequenzkurvenverlauf), FHRad (Kurvenverlauf der Beschleunigung/Verzögerung der fetalen Herzfrequenz), LTV (Langzeitkurvenverlauf der FHR-Variabilität), STV (Kurzzeitkurvenverlauf der FHR-Variabilität), UA (Gebärmutteraktivitätskurvenverlauf), FMD (Kurvenverlauf der fetalen Bewegung), SQD (Kurvenverlauf der Signalqualitätserfassung) und Koinzidenzkurvenverlauf (Kurvenverlauf, der die Koinzidenz zwischen fetalen und maternen Herzfrequenzen aufzeichnet).
  • Die Kategorie der maternen Vitalzeichen kann die folgenden physiologischen Variablen beinhalten: Temp. (Temperaturkurvenverlauf), SPO2 (Pulsoxymeter-Sauerstoffsättigungskurvenverlauf), MHR (materner Herzfrequenzkurvenverlauf), RR (Atmungsfrequenzkurvenverlauf), sBP (Kurvenverlauf des systolischen Blutdrucks) und dBP (Kurvenverlauf des diastolischen Blutdrucks).
  • Die Kategorie integraler Vitalzeichen repräsentiert eine Integration zwischen den fetalen Vitalzeichen und den maternen Vitalzeichen und kann die folgenden physiologischen Variablen aufweisen: Kurvenverlauf arithmetischer Integration, Kurvenverlauf logischer Integration, Kurvenverlauf zeitlicher Integration und Kurvenverlauf räumlicher Integration.
  • Die Medikationskategorie repräsentiert vielfältige Medikationen, die von der Patientin/Gebärenden aufgenommen werden, und weist daher namentlich die folgenden physiologischen Variablen auf: Oxytocin (zur Beschleunigen der Wehen), Tokolytikum (zum Unterdrücken vorzeitiger Wehen) und IV-Fluide (zum Hydrieren der Patientin/Gebärenden).
  • Die Kategorie physikalischer Prozeduren repräsentiert physikalische Prozeduren, die der Gebärenden während der Wehen und der Geburt verabreicht werden. Die Kategorie physikalischer Prozeduren weist namentlich die folgenden physiologischen Variablen auf: FSs (Fetalstimulus durch akustisches Signal), FSve (Fetalstimulus durch vaginale Untersuchung), CMPss (Wechsel der maternen Position von Seite zu Seite), CMPt (Wechsel der maternen Position nach Trendelenburg) und CMPkc (Wechsel der maternen Knie-Brustkorb-Position).
  • Während fünf Kategorien medizinischer Daten gemeinsam mit entsprechenden physiologischen Variablen veranschaulicht wurden, kann eine beliebige Anzahl von Kategorien und physiologischen Variablen verwendet werden, um einem speziellen Zweck der Diagnostizierung oder Behandlung zu entsprechen.
  • In einem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten geschaffen. Zu der in 1 gezeigten Vorrichtung 100 gehören: ein Speicher 105, der dazu eingerichtet ist, medizinische Daten zu speichern, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Daten über viele physiologische Variablen repräsentiert; ein Verarbeitungssystem 110, das dazu eingerichtet ist, einen Datenwert für wenigstens eine physiologische Variable in jeder Kategorie medizinischer Daten zu bestimmen, und das ferner dazu eingerichtet ist, anhand der Datenwerte einen Farbcode zu erzeugen; und ein Anzeigesystem 115, das dazu dient, ein farbcodiertes Bild anzuzeigen, das mehrere Abschnitte aufweist, wobei jeder Abschnitt Farbcodes anzeigt, die einer der physiologischen Variablen zugeordnet sind.
  • Eine Farbe wird auf einen Datenwert abgebildet, indem die Farbe aus einem Bereich von Farben ausgewählt wird, wobei die in dem Bereich von Farben vorliegenden einzelnen Farben in Abhängigkeit von dem Übergang der Größenordnung der Datenwerte umschlagen, so dass Änderungen der Farben visuell Änderungen der Datenwerte anzeigen.
  • Die Farbcodes für die Datenwerte, die einer einzelnen physiologischen Variablen entsprechen, werden anhand einer Farbtabelle erzeugt. Die Farbtabelle weist eine vorgegebene Folge von Farben auf, die aus dem sichtbaren Spektrum ausgewählt sind, zu dem die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett gehören.
  • Eine typische Farbtabelle kann 256 Rechtecke enthalten, die eine beliebige Kombination einer Farbe, Farbtöne einer einzelnen Farbe, oder Grauabstufungen aufweisen. 2 zeigt Beispiele unterschiedlicher Farbtabellen, die für diese Anwendung genutzt werden können. Obwohl diese Farbtabellen als Grauabstufungen dargestellt sind, wird dem Fachmann einleuchten, dass sämtliche dieser Farbtabellen mehrere Farben und/oder Farbtöne mehrerer Farben aufweisen können, wobei die Änderung der Farbe in jedem Rechteck Änderungen der Größenordnung der physiologischen Variablen entspricht.
  • Jede Farbe in der Farbtabelle ist einem einzelnen Datenwert oder einem Bereich von Datenwerten zugeordnet, der einer einzelnen physiologischen Variablen entspricht. Ein Datenbereich ist ein Bereich von Datenwerten mit einer oberen und einer unteren Grenze. Die optimalen Datenwerte in dem Beispiel der physiologischen Variablen FHR liegen im Bereich von 100 Schlägen pro Minute (S/Min) bis 160 S/Min, und die physiologischen Grenzen betragen 30 S/Min an dem unteren Ende und 240 S/Min an dem oberen Ende. Um die farbcodierte Anzeige für diese spezielle Variable einzustellen, wird der Bereich von 30 bis 240 in eine oder mehrere Anzahlen gleicher oder ungleicher Segmente aufgeteilt, und jedes dieser Segmente wird auf eine spezielle Farbe abgebildet. Dies ist in der Farbentabelle von 3 veranschaulicht. 3 zeigt außerdem das Farbspektrum, das auf die vielfältigen Datenwertbereiche abgebildet wird.
  • Dementsprechend ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Verfahren zum Erzeugen eines farbcodierten Bildes medizinischer Daten geschaffen. Zu dem Verfahren gehören die Schritte: Gewinnen eines oder mehrerer Datenwerte für eine physiologische Variable, die medizinische Daten repräsentiert; Gruppieren der Datenwerte in einen oder in mehrere Datenbereiche, wobei der Datenbereich einen Bereich von Datenwerten repräsentiert, Abbilden von Farben auf Datenbereiche in einer Weise, die ermöglicht, dass die Farben die Größenordnung der Datenbereiche visuell anzeigen; und Markieren eines Indikators für jeden Datenwert auf einem Graphen, wobei der Indikator mit der abgebildeten Farbe des Datenbereichs markiert ist, der den Datenwert der physiologischen Variablen enthält.
  • 4 zeigt anhand eines Flussdiagramms Verfahrensschritte, die in Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen der Erfindung vorkommen können. Die Ausführung beginnt in Schritt 402, in dem die medizinischen Daten gewonnen werden. Die medizinischen Daten werden numerisch oder grafisch aufgenommen. Die Daten können auch elektronisch aufgenommen werden, z. B. unter Nutzung eines Computers oder einer elektronischen Vorrichtung, oder sie können von einem gedruckten, mündlichen, oder einem anderen Format in ein elektronisches Format überführt werden.
  • In Fällen, wo die medizinischen Daten beispielsweise bereits gewonnenen wurden, können die bereits vorliegenden Daten genutzt werden. Falls zum aktuellen Zeitpunkt ein Gewinnen von Daten nicht erforderlich ist, schreitet die Ausführung fort, indem sie auf vorhandene Daten zugreift. Nachdem auf die Daten zugegriffen ist, können die Daten in ein farbcodiertes Format umgewandelt werden.
  • Die medizinischen Daten basieren in der numerischen Form auf einem Satz von Datenwerten für jede physiologische Variable. In Schritt 404 wird jeder der Datenwerte für eine ausgewählte physiologische Variable mit eine Farbtabelle verglichen, um eine Bestimmung des Farbcodes für jeden Datenwert bereitzustellen. Die Farbtabelle kann beispielsweise auf mehreren farbigen Bereichen, z. B. auf in einem Raster angeordneten Rechtecken, basieren, wobei jedes Rechteck eine andere Farbe aufweist, die einen Datenwert kennzeichnet, der durch den Benutzer mittels eines Normierungsschritts bestimmt wird. Darüber hinaus kann für jede physiologische Variable eine individuelle Farbtabelle vorgesehen sein, oder es kann eine einzelne Farbtabelle für sämtliche physiologischen Variablen verwendet werden.
  • In Schritt 406 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel der Farbcode für jede physiologische Variable anhand unterschiedlicher Farbtabellen erzeugt. Beispielsweise kann sich die für eine Farbcodierung der Datenwerte einer ersten physiologischen Variablen verwendete Farbtabelle von der Farbtabelle unterscheiden, die für eine Farbcodierung der Datenwerte einer zweiten physiologischen Variablen verwendet wird.
  • In einer Abwandlung kann die Farbtabelle eine vorgegebene Folge von Farbtönen einer einzelnen Farbe aufweisen. Die Farbcodes für die Datenwerte, die einer einzelnen physiologischen Variablen entsprechen, können anhand der einzelnen Farbe erzeugt werden. Zu diesem Zweck wird jede Tönung der einzelnen Farbe einem einzelnen Datenwert oder Bereich von Datenwerten zugeordnet, der der physiologischen Variablen entspricht. Dies wird mit Bezug auf 9 näher erläutert.
  • Ein weiteres Verfahren zum Darstellen der Größenordnung eines Datenwerts basiert auf der Verwendung von zwei Farben. Ähnlich wie im Falle einer Mehrfarbenanzeige wird die eine Farbe verwendet, um einen Maximalwert anzuzeigen, und die andere Farbe, dient dazu, einen Minimalwert anzuzeigen. Darüber hinaus sind Farbtöne der Farben dazu eingerichtet, um Zwischenwerte anzuzeigen.
  • Sobald sämtliche medizinischen Daten in ein farbcodiertes Bild umgewandelt sind, kann die Ausführung mit Schritt 408 fortfahren, um die medizinischen Daten (entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt) anzuzeigen.
  • Da Ausführungsbeispiele der Erfindung eine grafische Darstellung medizinischer Daten vorsehen, können beliebige Arten von Anzeigevorrichtungen oder Anzeigetechnologien in Verbindung mit Ausführungsbeispielen der Erfindung genutzt werden, beispielsweise herkömmliche Diagrammstreifenaufzeichnungsgeräte, Fernsehgeräte, Monitore, Projektoren, für allgemeine oder spezielle Aufgaben ausgelegte tragbare Bildschirme, usw. Es ist einsichtig, dass sich in Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen der Erfindung auch zukünftige Technologien von Computern und grafischen Anzeigen verwenden lassen.
  • Während die medizinischen Daten, wie in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt, auf nicht grafischem Wege gewonnen und anschließend in ein farbcodiertes Format umgewandelt werden können, können die medizinischen Daten auch grafisch gewonnen werden.
  • Dementsprechend ist in noch einem weiteren Ausführungsbeispiel ein System zum simultanen Wiedergeben mehrere physiologischer Variablen vorgesehen, die den Zustand eines Patienten kennzeichnen. Zu dem System 500, wie es in 5 gezeigt ist, gehören: ein Akquisitionssystem 505 zum Akquirieren medizinischer Daten, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Signale aufweist, die einer oder mehreren physiologischen Variablen entsprechen; ein Verarbeitungssystem 510 zum Erzeugen mehrerer Datenwerte, von denen jeder eines der Signale kennzeichnet, wobei das Verarbeitungssystem außerdem dazu eingerichtet ist, jeden der Datenwerte in Farbcodes zu konvertieren; und ein Anzeigesystem 515, das dazu dient, jeden der farbcodierten Werte voneinander unabhängig und gleichzeitig in grafischer Form in einer zeitlich korrelierten Beziehung anzuzeigen, wobei unterschiedliche Datenwerte durch Unterschiede der Farbe oder Farbtönung hervorgehoben sind.
  • Farbcodierte (hierin auch als Farbdiagramm bezeichnete) Bilder medizinischer Daten weisen viele Abschnitte auf. Jeder Abschnitt zeigt Farbcodes an, die einer einzelnen physiologischen Variablen entsprechen. Beispielsweise weist einer der Abschnitte ein Farbdiagramm für einen FHR-Kurvenverlauf auf, der ein farbcodiertes Bild des FHR-Kurvenverlaufs kennzeichnet. Um ein Farbdiagramm zu erzeugen, wird jeder Abtastwert (Kurvenverlauf oder Signal), der von dem FHR-Kurvenverlauf stammt, in einen Indikator umgewandelt. Der Indikator basiert auf einem grafisch dargestellten Balken, einer Linie, einem Punkt oder einem Pixel, der/die/das mit der abgebildeten Farbe gefüllt, begrenzt oder markiert ist. Die Farbe des Indikators für jeden Abtastwert ist anhand einer in 6 gezeigten Farbtabelle ausgewählt.
  • Beispielsweise zeigt eine Anwesenheit eines dunkelblauen Segments in dem Farbdiagramm im Falle eines FHR-Kurvenverlaufs die Wahrscheinlichkeit an, dass der Fötus an schwerer Bradykardie leidet, eine Anwesenheit einer Zyan-, Gelb- oder Orangetönung zeigt an, dass die FHR normal ist, und eine Anwesenheit eines hellroten Segments zeigt die Wahrscheinlichkeit an, dass der Fötus an einer leichten Form von Tachykardie leidet. Eine in 7 gezeigte Tabelle gibt die klinische Bedeutung für die Farben an, die mittels der (in 2 gezeigten) Tintenstrahlfarbkarte für jede physiologische Variable codiert sind.
  • In einem Ausführungsbeispiel beinhalten die Parameter zum Anzeigen des Farbdiagramms: den Typ und die Bezeichnung eines Kurvenverlaufs; eine Bildschirmauflösung, die von der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsgeräts abhängt, beispielsweise zeigt eine Geschwindigkeit von 1 cm/Minute eine Bildschirmauflösung von 40 Pixel/Minute an, eine Geschwindigkeit von 2 cm/Minute zeigt eine Bildschirmauflösung von 80 Pixel/Minute an usw.; eine Abmessung des Indikators, die die Abmessung des Indikators in Pixeln, z. B. 1·1 Pixel, 2·2 Pixel, 3·3 Pixel usw., anzeigt; und eine Fenstergröße, die die Abmessung des Fensters angibt, die für die Anzeige des Farbdiagramms zugeteilt ist.
  • Der Typ und die Bezeichnung des Kurvenverlaufs zeigt die Kategorien an, zu denen gehören können: fetale Vitalzeichen, materne Vitalzeichen, integrierte Vitalzeichen, durch die Patientin/Gebärende aufgenommene Medikationen sowie physikalische Prozeduren, die an der Gebärenden während der Entbindung durchgeführt werden.
  • In der Kategorie aufgenommener Medikationen bezieht sich jede Medikation, die der Patientin/Gebärenden verabreicht wird, auf ein Farbdiagramm. Die Parameter für den Kurvenverlauf der Medikationen beinhalten eine Dosis, einen ersten Zeitpunkt, bei dem die Medikation begonnen wird, einen zweiten Zeitpunkt, bei dem die Medikation beendet wird, und die Bezeichnung der Medikation.
  • In der Kategorie physikalischer Prozeduren bezieht sich jede an der Patientin/Gebärenden vorgenommene physikalische Prozedur auf ein Farbdiagramm. Die Parameter für den Kurvenverlauf der physikalische Prozeduren beinhalten eine Intensität einer physikalischen Anwendung, einen ersten Zeitpunkt des Beginns einer Anwendung, einen zweiten Zeitpunkt eines Endes einer Anwendung und eine Bezeichnung der Anwendung.
  • Die Kategorie integraler Vitalzeichen beinhaltet arithmetische Integration, logische Integration, räumliche Integration und zeitliche Integration. Die arithmetische Integration repräsentiert das arithmetische Addieren ausgewählter physiologischer Variablen aus den Kategorien der fetalen Vitalzeichen und der maternen Vitalzeichen. Die arithmetische Integration kann durch die Gewichtungswerte beeinflusst werden, die auf die Vitalzeichen in Abhängigkeit von der Bedeutung verteilt sind, die den betreffenden Vitalzeichen vorgegeben ist.
  • Die logische Integration wird durchgeführt, indem ein digitales Ausgangssignal anhand einer Integration erzeugt wird, die auf der Grundlage der logischen Zustände der physiologischen Variablen durchgeführt und bestimmt werden, die jeder einzelnen der Kategorien der maternen Vitalzeichen und der fetalen Vitalzeichen zugeordnet sind.
  • Die zeitliche Integration führt Vektoren der physiologischen Variablen zusammen, die den Kategorien materner Vitalzeichen und fetaler Vitalzeichen zugeordnet sind. Die Parameter für eine zeitliche Integration beinhalten Vektoren von Vitalzeichen und Bildwiederhohlungsrate. In einem Ausführungsbeispiel beinhaltet der Vektor FHR- und UA-Kurvenverläufe, und die Wiederhohlungsrate ist ausgewählt, um 1 Hz zu betragen. Dementsprechend wird in dem Farbdiagrammfenster das FHR-Farbdiagramm für 1 Sekunde angezeigt, und das UA-Farbdiagramm wird für 1 Sekunde angezeigt, und der Zyklus wird wiederholt.
  • Die räumliche Integration ist auf den Begriff Mikrozelle begründet. Die Makrozelle ist eine Kombination von Zellen, die durch Vitalzeichen, Medikationskurvenverläufe, Kurvenverläufe physikalischer Prozeduren sowie durch Zellenbegrenzer repräsentiert sind. Begrenzer sind Zellen, die Farben aufweisen, die jenseits der Vitalzeichenpalette liegen. Parameter für eine räumliche Integration beinhalten eine Makrozellenanordnung und eine Makrozellenabmessung, die Spalten und Zeilen repräsentieren. In einem Ausführungsbeispiel ist in 8 ein Farbdiagramm mit einer Makrozelle 1[Spalte]·34[Zeilen] gezeigt, die auf 34 vertikalen Zellen basiert. Die räumliche Integration kann genutzt werden, um das klinische Gesamtbild in einer verdichteten farbigen Form zu unterbreiten.
  • In einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht 9 ein Farbdiagramm in Verbindung mit der in 8 gezeigten Makrozelle. 9 weist zwei Gruppen auf, nämlich eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe, die jeweils aus 34 Zeilen bestehen. Die unterhalb der ersten Gruppe gezeigte zweite Gruppe ist eine Fortsetzung der ersten Gruppe. Zwei Zeilen grauer Begrenzer trennen die Gruppen.
  • Die erste Gruppe zeigt in der Kategorie fetaler Vitalzeichen die folgenden physiologischen Variablen. UA: drei Kontraktionen; FHR: drei FHR-Grundlinienabstürze; FHRad: drei verzögerte leichte Verzögerungen; LTV: normal; STV: leichte verminderte Variabilität; FMD: fetale Bewegungen, die zeitgleich mit Kontraktionen auftreten; SQD: Qualität des UA-Signals normal; Koinzidenz: keine Koinzidenz von MHR und FHR.
  • In der Medikationenkategorie, wird der Gebärenden während einer zweiten Kontraktion Sauerstoff verabreicht, um die STV zu verbessern, jedoch werden keine weiteren Medikationen verwendet.
  • In der Kategorie physikalischer Prozeduren wird die materne Position während einer dritten Kontraktion von Seite- zu Seite gewechselt, um die STV zu verbessern, jedoch werden keine weiteren Prozeduren verabreicht.
  • In der Kategorie materner Vitalzeichen sind die folgenden physiologischen Variablen angezeigt: Temp.: normal; SPO2: leichte Hyperxämie, nach der dritten Kontraktion; MHR: leichte Form von Tachykardie; RR: normal; sBP und dBP: Blutdruck: normal jedoch relativ hoch.
  • Die zweite Gruppe zeigt die Effizienz der Sauerstoffzufuhr und einer während der ersten Hälfte verabreichten physikalischen Prozedur. In der Kategorie fetaler Vitalzeichen sind die folgenden physiologischen Variablen angezeigt. UA: drei Kontraktionen; FHR: drei leichte Grundlinienabstürze; FHRad: drei leichte Verzögerungen; LTV: normal; STV: leichte verringerte Variabilität (was die Wirksamkeit der Sauerstoffzufuhr oder der Verabreichung der physikalischen Prozedur anzeigt); FMD: fetale Bewegungen treffen mit Kontraktionen zusammen; SQD: die Qualität des UA-Signals ist normal und wird im Verlauf von Kontraktionen mäßig; Koinzidenz: keine Koinzidenz von MHR und FHR.
  • In der Medikationenkategorie wird die Sauerstoffzufuhr angehalten, wenn eine Verbesserung der STV beobachtet wird. Es werden keine weiteren Medikationen eingesetzt.
  • In der Kategorie physikalischer Prozeduren wird der Wechsel der Position von Seite zu Seite angehalten, wenn eine Verbesserung der STV beobachtet wird. Es werden keine weiteren Prozeduren verwendet.
  • In der Kategorie materner Vitalzeichen sind die folgenden physiologischen Variablen angezeigt. Temp.: normal; SPO2: kehrt nach Beendigung der Sauerstoffverabreichung wieder zu dem Normalwert zurück; MHR: erreicht wieder den Normalwert; RR: normal; sBP und dBP: verbesserter Blutdruck.
  • Das Farbdiagramm in 9 weist in der Darstellung Grauschattierungen auf. Dem Fachmann wird einleuchten, dass die veranschaulichten Farbcodes lediglich als Beispiele aufzufassen sind. Mittels des erfindungsgemäßen Systems ist der Benutzer in der Lage, einen beliebigen Farbcode, der Änderungen des Datenwerts veranschaulicht, auszuwählen oder zu entwickeln. Darüber hinaus kann auch der Amplitudenmaßstab jeder der einzelnen Anzeigevorrichtungen durch den Benutzer modifiziert werden.
  • Weiter kann der Benutzer sonstige physiologische Variablen hinzufügen und einige oder sämtliche der gezeigten entfernen. Außerdem kann jede Variable nach Belieben des Anwenders bewegt, versteckt oder angezeigt werden. Der Benutzer kann somit zu einem beliebigen gegebenen Zeitpunkt so viele oder so wenige physiologische Variablen beobachten, wie es angemessen sein mag.
  • In einem Ausführungsbeispiel können die hierin beschriebenen Verfahren verwendet werden, um Befehle für den Prozessor in dem Maternal-Fetal-Monitor zu erzeugen, um eine farbcodierte Aufzeichnung der Fetusherzstromkurve durchzuführen. Es ist somit ein Softwareprodukt geschaffen, das dazu dient, in einem Computersystem ein Verfahren zu implementieren, um medizinische Patientendaten in Form eines Farbdiagramms wiederzugeben. Das Softwareprodukt weist ein von einem Rechner lesbares Medium auf, um ein Computerprogammcodemittel bereitzustellen, das genutzt wird, um das Verfahren durchzuführen. Das Computerprogammcodemittel weist ausführbaren Code auf, der dazu dient, die folgenden Schritte durchzuführen: Aufnehmen eines oder mehrerer Datenwerte für eine physiologische Variable, die medizinische Daten repräsentiert; Vergleichen jedes Datenwerts mit einer Farbtabelle, in der verschiedenen Farbtönen numerische Werte der physiologischen Variablen zugewiesen sind; Bestimmen eines Farbcodes für jeden Datenwert; Erzeugen eines farbcodierten Bilds, das eine Folge von Farbcodes aufweist, die vielfältige Datenwerte der physiologischen Variablen repräsentieren; und Wiedergeben des erzeugten farbcodierten Bilds.
  • Eine Farbzuordnung einer physiologischen Variablen wird durchgeführt, indem eine spezielle Farbe einem speziellen Datenwert oder Bereich von Datenwerten zugeordnet wird, so dass Änderungen der Farbe mit zeitgleichen Änderungen des Datenwerts in Beziehung gesetzt werden. Die Farben werden anschließend in einen Indikator eingebettet und ermöglichen dadurch eine gleichzeitige Wiedergabe farbcodierter Bilder vielfältiger physiologischer Variablen. Es ist einsichtig, dass eine solche Darstellung von Farben es ermöglichen kann, eine größere Anzahl medizinischer Daten in einer einzigen graphischen Anzeige auf einem Display wiederzugeben, da die Indikatoren in solchen Ausführungsbeispielen nicht auf eine physikalische Abmessung angewiesen sind, um die medizinischen Daten zu übermitteln. Die in dieser Weise wiedergegebenen farbcodierten medizinischen Daten lassen sich sehr rasch visuell erfassen und verinnerlichen.
  • Es sollte verständlich sein, dass es in manchen Fällen erwünscht sein kann, eine detaillierte Datenmenge zu erzeugen, die größer ist, als sich in einer einzigen grafischen Darstellung wiedergeben lässt. In einigen Ausführungsbeispielen können zusätzliche Daten in Textform oder in sonstiger Weise wiedergegeben werden.
  • In einigen Ausführungsbeispielen können die grafischen und die schriftlichen Daten simultan, z. B. nebeneinander oder übereinander, wiedergegeben werden, um die Daten in der von dem Benutzer gewünschten besten Weise zu vermitteln. Darüber hinaus können die angezeigten „Textdaten” wo es angemessen erscheint, grafische oder andere Daten des Typs beinhalten, die gegenwärtig zusammen mit medizinischen Patientendaten bereitgestellt werden. Auf diese Weise können dem Benutzer sämtliche zuvor verfügbaren Daten bereitgestellt werden, jedoch sind diese durch die hier erörterten rasch verinnerlichten farbcodierten Daten ergänzt.
  • Als ein Vorteil ist zu erkennen, dass ein Benutzer, der das farbcodierte Bild betrachtet, sehr rasch in der Lage ist, Gebiete möglicher Probleme für den betreffenden Patienten zu ermitteln. In der Tat wird der Benutzer mit der Gewöhnung an die in Form einer farbcodierten Darstellung wiedergegebenen Daten, immer weniger darauf angewiesen sein, die Kategoriebeschreibungen zu Rate zu ziehen, die möglicherweise in der grafischen Darstellung wiedergegeben sind.
  • Eine medizinische Fachkraft kann z. B. beginnen, gewisse farbcodierte Muster zu erkennen und diese gewissen Diagnosen zuzuordnen. Beispielsweise kann eine medizinische Fachkraft erkennen, dass ein gewisses Muster oder ein Satz von Farben im Falle der physiologischen Variablen FHR einer schweren Bradykardie zugeordnet ist. Wenn der medizinischen Fachkraft später ein ähnliches Muster begegnen sollte, kann sie einen Verdacht auf Bradykardie in Erwägung ziehen. Auf diese Weise könnten Ausführungsbeispiele der Erfindung die Diagnose sogar in früheren Stadien erleichtern, als es sonst möglich wäre.
  • In einigen Ausführungsbeispielen kann es möglich sein, eine softwaregestützte oder andere halbautomatische oder automatische Erkennung gewisser grafischer Muster einzubeziehen, um dem Benutzer vorläufige oder potentielle Diagnosedaten bereitzustellen. In Ausführungsbeispielen, in denen Computerprogramme Verwendung finden, können die Computerprogramme Diagnosedaten enthalten, die auf Mustern begründet sind, die zusammen mit den zugehörigen Diagnosen an Dutzenden, Hunderten oder Tausenden von Patienten entdeckt wurden. Diese Daten können zusammen mit den farbcodierten Darstellungen und/oder davon getrennt wiedergegeben werden.
  • Die obigen Erläuterungen möglicher Verwendungen und Anwendungen der farbcodierten Bilder medizinischer Daten sollen lediglich der Veranschaulichung dienen. Weitere Verwendungen und Anwendungen können durch die Praxis der Ausführungsbeispiele der Erfindung in Erfahrung gebracht werden. Darüber hinaus sollen die veranschaulichten grafischen Darstellungen lediglich der Veranschaulichung dienen.
  • Die Ausführungsbeispiele der hierin beschriebenen Erfindung ermöglichen einen neuen Ansatz für die als ccCTG (farbcodierte CTG) bezeichnete CTG (Kardiotokographie). Die ccCTG ermöglicht es medizinischem Fachpersonal ein klinisches Bild anstelle herkömmlicher Kurvenverläufe oder Zahlen gedanklich in Form von Farbdiagrammen aufzufassen. Weiter ist es als ein Vorteil anzusehen, dass die medizinische Fachkraft aufgrund praktischer Erfahrung ohne weiteres zwischen einem normalen klinischen Zustand und einem pathologischen klinischen Zustand unterscheiden kann, da ein unauffälliger klinischer Zustand gegenüber einem bedenklichen eine unterschiedliche Einfärbung aufweist.
  • Ein Anwender der Ausführungsbeispiele der Erfindung wird in der Lage sein, mittels der hierin erörterten farbcodierten Darstellungen problematische und/oder unproblematische Bereiche nahezu augenblicklich zu bestimmen. Somit ist das Problem einer Fehlinterpretation fetaler Aufzeichnungen, wie sie im Falle einer herkömmlichen CTG typisch ist, in der farbcodierten Darstellung wahrscheinlich gelöst.
  • Die farbcodierte bildliche Darstellung medizinischer Daten ermöglicht ein klinisches Bild, das eine längere Zeitspanne umfasst. Beispielsweise beinhalten 21 cm einer mit einer Geschwindigkeit von 3 cm/Minute aufgezeichneten herkömmlichen Diagrammstreifenaufzeichnung lediglich sieben Minuten FHR- und UA-Kurvenverläufe, wohingegen dieselbe Fläche eines mit derselben Geschwindigkeit aufgenommenen farbcodierten Kardiotokogramms medizinische Daten enthält, die etwa zwei Stunden überspannen. Darüber hinaus können auch weitere Daten, beispielsweise fetale Vitalzeichen, materne Vitalzeichen, von der Patientin/Gebärenden aufgenommene Medikationen und der Patientin/Gebärenden verabreichte physikalische Prozeduren, angezeigt werden. Auf diese Weise kann ein Benutzer ein aussagekräftigeres klinisches Bild erhalten, das in einer einzigen Ansicht eine größere Zeitspanne abdeckt.
  • Anstatt eine lange Aufzeichnung des Streifendiagramms mühsam durchforsten zu müssen, kann der Benutzer somit die medizinische Daten, die wahrscheinlich am wichtigsten sind, mit einem Blick erfassen.
  • In vielfältigen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind Systeme und Verfahren zum Vermitteln medizinischer Daten in einem farbcodierten Format beschrieben. Allerdings sind die Ausführungsbeispiele nicht beschränkt und können in Verbindung mit anderen Anwendungen durchgeführt werden. Die Anwendung der Erfindung kann auf andere Gebiete, beispielsweise auf das Gebiet der Bereitstellung von Ernährungsentscheidungen, auf eine Gesundheitsbewertung und auf sonstiger Arten der Betreuung, Diagnose und Behandlung einer Person ausgedehnt werden. Die Erfindung ermöglicht einen weit gefasstes Konzept einer Überwachung mehrerer, sich ständig ändernder Eingabevariablen, um optimale Bedingungen in einem System aufrecht zu erhalten, oder um auf Notfallsituationen zu reagieren oder diese zu antizipieren, die in einem ähnlichen Überwachungssystem angepasst werden können. Dementsprechend kann die Erfindung, obwohl sie in Zusammenhang mit einem medizinischen Monitor veranschaulicht ist, zur Überwachung des Betriebs sonstiger komplizierter Systeme verwendet werden, die eine große Anzahl von Variablen aufweisen, beispielsweise Luftfahrzeuge, Flugkontrollturmsysteme, Kernkraftwerke, elektrische Netze und komplexe industrielle Herstellungs- oder Verarbeitungsschritte.
  • Die vorliegende Beschreibung verwendet Beispiele, um den hierin behandelten Gegenstand einschließlich des besten Modus zu beschreiben, und um außerdem jedem Fachmann zu ermöglichen, den behandelten Gegenstand zu verwirklichen und zu nutzen. Der patentfähige Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann andere dem Fachmann in den Sinn kommende Beispiele umfassen. Solche anderen Beispiele sollen in den Schutzumfang der Ansprüche fallen, falls sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche nicht unterscheiden, oder falls sie äquivalente strukturelle Elemente enthalten, die nur unwesentlich von dem wörtlichen Inhalt der Ansprüche abweichen.
  • In einem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung 100 zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten vorgesehen. Zu der Vorrichtung 100 gehören: ein Speicher 105, der dazu eingerichtet ist, medizinische Daten zu speichern, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Daten über viele physiologische Variablen repräsentiert; ein Verarbeitungssystem 110, das dazu eingerichtet ist, einen Datenwert für wenigstens eine physiologische Variable in jeder Kategorie medizinischer Daten zu bestimmen, und das ferner dazu eingerichtet ist, anhand der Datenwerte einen Farbcode zu erzeugen; und ein Anzeigesystem 115, das dazu dient, ein farbcodiertes Bild anzuzeigen, das mehrere Abschnitte aufweist, wobei jeder Abschnitt Farbcodes wiedergibt, die einer einzelnen physiologischen Variablen zugeordnet sind.
  • Bezugszeichenliste
  • Fig. 1
  • 100
    Vorrichtung zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten
    105
    Speicher
    110
    Verarbeitungssystem
    115
    Anzeigesystem
    Fig. 5
    500
    System zum. Anzeigen physiologischer Variablen
    505
    Akquisitionssystem
    510
    Verarbeitungssystem
    515
    Anzeigesystem

Claims (14)

  1. Vorrichtung (100) zum grafischen Anzeigen medizinischer Daten, wobei die Vorrichtung (100) aufweist: einen Speicher (105), der dazu eingerichtet ist, medizinische Daten zu speichern, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Daten über mehrere physiologische Variablen in Zusammenhang mit einer Patientenüberwachung repräsentiert; ein Verarbeitungssystem (110), das dazu eingerichtet ist, für wenigstens eine physiologische Variable in jeder Kategorie medizinischer Daten einen Datenwert zu bestimmen, und das weiter dazu eingerichtet ist, anhand der Datenwerte einen Farbcode zu erzeugen; und ein Anzeigesystem (115), das dazu dient, ein farbcodiertes Bild anzuzeigen, das mehrere Abschnitte aufweist, wobei jeder Abschnitt Farbcodes wiedergibt, die einer der physiologischen Variablen zugeordnet sind.
  2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei der Farbcode anhand einer Farbtabelle erzeugt wird, wobei die Farbtabelle eine vorgegebene Folge von aus dem sichtbaren Farbspektrum ausgewählten Farben enthält, zu denen die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett gehören, und wobei jede Farbe einem einzelnen Datenwert oder Datenbereich zugeordnet ist, der einer einzelnen physiologischen Variablen entspricht.
  3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2, wobei der Farbcode für jede physiologische Variable anhand unterschiedlicher Farbtabellen erzeugt wird.
  4. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei der Farbcode anhand einer Farbtabelle erzeugt wird, wobei die Farbtabelle eine vorgegebene Folge von Farbtönen einer einzelnen Farbe aufweist, und wobei jede Tönung einen einzelnen Datenwert oder Bereich von Datenwerten zugeordnet ist, der einer einzelnen physiologischen Variablen entspricht.
  5. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei jede Kategorie medizinischer Daten mindestens fetale Vitalzeichen, materne Vitalzeichen, integrierte Vitalzeichen, eine Medikation und eine physikalische Prozedur beinhaltet.
  6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Kategorie fetaler Vitalzeichen mindestens aufweist: einen Kurvenverlauf der fetalen Herzfrequenz (FHR), einen Kurvenverlauf der fetalen Herzfrequenzbeschleunigung oder -verzögerung, einen Langzeitkurvenverlauf der FHR-Variabilität, einen Kurzzeitkurvenverlauf der FHR-Variabilität, einen Kurvenverlauf der Gebärmutteraktivität, einen Kurvenverlauf der fetalen Bewegung, einen Kurvenverlauf der Signalqualitätserfassung und/oder einen Kurvenverlauf der Koinzidenz.
  7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Kategorie der maternen Vitalzeichen mindestens einen Temperaturkurvenverlauf, einen Pulsoxymeter-Sauerstoffsättigungskurvenverlauf, einen maternen Herzfrequenzkurvenverlauf, einen Atmungsfrequenzkurvenverlauf, einen Kurvenverlauf des systolischen Blutdrucks und/oder einen Kurvenverlauf des diastolischen Blutdrucks aufweist.
  8. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Kategorie integraler Vitalzeichen mindestens einen Kurvenverlauf arithmetischer Integration, einen Kurvenverlauf logischer Integration, einen Kurvenverlauf zeitlicher Integration und/oder einen Kurvenverlauf räumlicher Integration aufweist.
  9. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Medikationskategorie mindestens aufweist: eine Dosis, einen ersten Zeitpunkt, der eine Startzeit der Aufnahme der Medikation angibt, einen zweiten Zeitpunkt, der eine Endzeit der Beendigung der Medikation angibt, und/oder eine Bezeichnung der Medikation.
  10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die Kategorie physikalischer Prozeduren mindestens aufweist: einen Fetalstimulus durch einen Schallkurvenverlauf, einen Fetalstimulus durch einen Vaginaluntersuchungskurvenverlauf, einen Kurvenverlauf des Wechsels der maternen Position von Seite zu Seite, einen Kurvenverlauf der Änderung der maternen Position nach Trendelenburg und einen Kurvenverlauf einer Änderung der maternen Knie-Brustkorb-Position.
  11. System (500) zum simultanen Anzeigen mehrerer physiologischer Variablen, die den Zustand eines Patienten kennzeichnen, wobei das System aufweist: ein Akquisitionssystem (505) zum Aufnehmen medizinischer Daten, die mehrere Kategorien kennzeichnen, wobei jede Kategorie medizinischer Daten Signale aufweist, die einer oder mehreren physiologischen Variablen entsprechen, die in Zusammenhang mit einer Patientenüberwachung stehen; ein Verarbeitungssystem (510) zum Erzeugen mehrerer Datenwerte, von denen jeder eines der Signale kennzeichnet, wobei das Verarbeitungssystem ferner dazu eingerichtet ist, jeden der Datenwerte in Farbcodes umzuwandeln; und ein Anzeigesystem (515) zum getrennten und gleichzeitigen Anzeigen jedes der farbcodierten Werte in grafischer Form in einer mit der Zeit korrelierten Beziehung, wobei Änderungen der Datenwerte durch Unterschiede der Farbe oder der Farbschattierung hervorgehoben sind.
  12. Systeme (500) nach Anspruch 11, wobei die Farbcodes für die Datenwerte, die einer einzelnen physiologischen Vari ablen entsprechen, anhand einer Farbtabelle erzeugt werden, wobei die Farbtabelle eine vorgegebene Folge von Farben repräsentiert, die aus dem sichtbaren Spektrum ausgewählt sind, zu dem die Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett gehören.
  13. Das System (500) nach Anspruch 12, wobei die Farbtabelle, die für eine Farbcodierung der Datenwerte einer ersten physiologischen Variablen verwendet wird, sich von der Farbtabelle unterscheidet, die für die Farbcodierung der Datenwerte einer zweiten physiologischen Variablen verwendet wird.
  14. Das System (500) nach Anspruch 11, wobei die Farbcodes für die Datenwerte, die einer einzelnen physiologischen Variablen entsprechen anhand einer individuellen Farbe erzeugt werden, und wobei die Amplitude der physiologischen Variablen die Farbtönung bestimmt.
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