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Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Kraftstoffbehälter für Kraftwagen werden beispielsweise aus Stahlblechen oder aus Kunststoffen wie Polyethylen hergestellt. Diese Kraftstoffbehälter sind im Allgemeinen korrosionsbeständig und bieten eine hohe Beständigkeit gegenüber fahrbetriebsbedingten mechanischen Belastungen.
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Als nachteilig bei derartigen Kraftstoffbehältern ist jedoch der Umstand zu betrachten, dass bei derartigen Kraftstoffbehältern im Falle einer Leckage – welche beispielsweise in Folge einer Beschädigung des Kraftstoffbehälters auftritt – das Austreten des Kraftstoffes nicht verhindert werden kann. Das Austreten von Kraftstoff kann zur Verschmutzung der Umwelt führen und die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gefährden.
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Ein Kraftstoffbehälter ist beispielsweise aus der
DE 3913871 A1 als bekannt zu entnehmen. Dieser Kraftstoffbehälter ist doppelwandig ausgebildet und weist einen steifen Außentank und einen flexiblen Innentank auf. Durch diese Anordnung wird das Entstehen eines Kraftstoffdampf-Luft-Gemisches im Inneren des Innentanks verhindert, welches über die Mündung eines Einfüllstutzens ins Freie entweichen kann.
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Bei einem derartigen Kraftstoffbehälter wird zwar das Austreten des Kraftstoffes in Folge einer Leckage des Innentanks durch den Außentank verhindert. Werden allerdings der Innentank und der Außentank zugleich beschädigt – welches beispielsweise in Folge einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung erfolgen kann – kann der Kraftstoff ungehindert austreten. Die Sicherheit für die Fahrzeuginsassen wird somit nicht vollständig gewährleistet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kraftstoffbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem das Austreten von Kraftstoff besonders gut verhindert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kraftstoffbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um einen Kraftstoffbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem besonders sicher das Austreten von Kraftstoff in Folge einer Leckage verhindert werden kann, ist ein mit Kraftstoff befüllbares Behältnis und ein dieses zumindest bereichsweise umgebendes Element mit wenigstens einem Teilbereich vorgesehen, welcher unter Ausbildung eines Zwischenraums in einem Abstand zu einer korrespondierenden Wandung des Behältnisses angeordnet ist. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass in Folge einer Beschädigung des Kraftstoffbehälters kein Kraftstoff austreten kann und somit keine Umweltbelastungen entstehen, die aufgrund des Eindringens des Kraftstoffes in das Erdreich erfolgen würden. Vielmehr wird der austretende Kraftstoff durch den zumindest partiell im Zwischenraum angeordneten Stoff aufgenommen. Somit entfallen zudem finanzielle Aufwendungen des Fahrzeugeigners, welche beispielsweise für die Straßenreinigung und/oder einen Feuerwehreinsatz entstehen würden. Von besonderer Bedeutung ist allerdings, dass kein Kraftstoff austreten kann, der sich entzünden könnte und somit zu Verletzungen der Insassen des Kraftwagens führen könnte. Somit wird durch die Anordnung des Elements und des Stoffes zu dem Behältnis auf besonders einfache Weise ein sicherer Kraftstoffbehälter geschaffen.
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Dabei hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, wenn der Stoff, der im Falle einer Leckage den austretenden Kraftstoff aufnimmt, ein Granulat ist. Das Granulat bietet den Vorteil, dass dieses Material, das aus einzelnen kleinen Körnern bzw. Kugeln besteht, besonders einfach in den Zwischenraum zwischen dem Behältnis und dem dieses umgebenden Element eingebracht werden kann. Die Materialeigenschaften des Granulats bieten zudem den Vorteil, dass eine gleichmäßige Bedeckung der Oberfläche bzw. ein gleichmäßiges Auffüllen ohne Freiräume erreicht werden kann. Das in den Zwischenraum zwischen Behältnis und Element eingebrachte Granulat erhöht zudem die mechanische Festigkeit dieses Aufbaus und schützt den Kraftstoffbehälter somit vor Beschädigung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Granulat so zu gestalten, dass es ein möglichst geringes Gewicht hat. Dies kann beispielsweise durch die entsprechende Formgebung der einzelnen Körner und die dadurch entstehenden Luftzwischenräume und/oder durch eine geeignet Materialauswahl erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Element, welches das Behältnis umgibt, als Außenbehältnis ausgelegt ist, welches das Behältnis vollständig umgibt. Mit anderen Worten ist das Behältnis, welches mit Kraftstoff befüllt werden kann, innerhalb eines Außenbehältnisses angeordnet. Somit entsteht einerseits eine besonders einfache Anordnung von dem Behältnis zu dem Element bzw. Außenbehältnis, wobei sie die einzelnen Teile – beispielsweise in Folge einer unfallbedingten Kraftbeauschlagung – nicht verschieben und/oder lösen können. Andererseits ermöglicht diese Anordnung eine besonders einfache Befüllung des Zwischenraums zwischen dem Behältnis und dem Element bzw. Außenbehältnis mit dem Stoff bzw. Granulat. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass die gesamte Außenfläche des Behältnisses von dem Stoff bzw. Granulat umgeben ist und somit das Austreten des Kraftstoffes an der gesamten Außenfläche des Behältnisses verhindert werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Zwischenraum zwischen dem Behältnis und dem Element bzw. Außenbehältnis zumindest teilweise mit dem Stoff bzw. Granulat befüllt ist. Mit anderen Worten kann der Stoff bzw. das Granulat nur an entsprechenden Stellen angebracht werden, bei denen bevorzugt Leckagen auftreten können. Somit kann das Gewicht des Kraftstoffbehälters gering gehalten werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Behältnis zumindest in einem unteren Teilbereich von dem Stoff bzw. Granulat umgeben ist. In Folge von Leckagen fließt der austretende Kraftstoff aufgrund der Schwerkraft nach unten. Somit ist es von Vorteil, wenn sich der Stoff zumindest in einem Bereich unterhalb des Behältnisses befindet.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Zwischenraum zwischen dem Behältnis und dem Element bzw. Außenbehältnis zumindest annähernd vollständig mit dem Stoff bzw. Granulat befüllt ist. Somit ein ausreichender Schutz gegenüber dem Austreten von Kraftstoff.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn sich der Stoff bzw. das Granulat nach der Aufnahme des Kraftstoffes in seinem Volumen vergrößert. Somit kann eine Öffnung, die aufgrund der Beschädigung des Behältnisses entstehen, durch die Vergrößerung des Volumens des Stoffes – direkt an dem Ort der Öffnung – verschlossen oder zumindest die Fläche der Öffnung verkleinert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung.
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Die einzige Zeichnung zeigt dabei in einer schematischen, geschnittenen Seitenansicht einen Kraftstoffbehälter für einen Kraftwagen mit einem Behältnis, welches mit einem Kraftstoff befüllbar ist, und zumindest bereichsweise von einem Element umgeben ist, wobei in dem Zwischenraum zwischen dem Behältnis und dem Element eine Stoff angebracht ist.
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Von einem Kraftstoffbehälter 10 eines Kraftwagens ist in der einzigen Figur in einer schematischen, geschnittenen Seitenansicht ein Behältnis 12 sowie ein Element 14, welches wenigstens in einem Teilbereich in einem Abstand zur Wandung 16 des Behältnisses 12 angeordnet ist, dargestellt. Der Kraftstoffbehälter 10 kann vorliegend insbesondere bei einem Lastkraftwagen, einem Transporter oder einem Personenkraftwagen zum Einsatz kommen.
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Durch die Anordnung von dem umgebenden Element 14 zu der Wandung 16 des Behältnisses 12 ergibt sich ein Zwischenraum 18 zwischen dem Element 14 und der Wandung 16, in welchem ein Stoff 20 eingebracht ist, welcher im Weiteren noch näher beschrieben wird. Dieser Stoff 20 nimmt im Falle einer Leckage, die in Folge einer Beschädigung der Wandung 16 des Behältnisses 12 entstehen kann, den aus dem Innenraum 22 des Behältnisses 12 austretenden Kraftstoff auf.
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Der Innenraum 22 des Behältnisses 12 ist mit dem Kraftstoff befüllbar. Dies erfolgt über einen Einfüllstutzen 26. Der Kraftstoffbehälter 10 kann mittels eines Tankdeckels 28 verschlossen werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Element 14 als Außenbehältnis ausgebildet, welches das Behältnis 12 vollständig umgibt, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf diese Anordnung beschränkt sein soll. Ebenso ist es denkbar, dass das umgebende Element 14 teilweise offen – beispielsweise als Wanne – ausgebildet ist und demzufolge das Behältnis 12 nur in einem Teilbereich umgibt. Ebenso ist es denkbar, dass nicht in allen Bereichen zwischen dem Behältnis 12 und dem umgebenden Element 14 ein Zwischenraum 18 vorgesehen ist. Zumindest aber ist wenigstens ein Teilbereich des umgebenden Elements vorgesehen, welcher unter Ausbildung des Zwischenraums 18 in einem Abstand zu einer korrespondierenden Wandung 16 des Behältnisses 12 angeordnet ist. Ebenso muss der Teilbereich des umgebenden Elements 14 nicht zwingender Weise als Wand ausgebildet sein. Ebenso wäre ein Netz oder dgl. denkbar.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenraum 18 beinahe vollständig mit dem Stoff 20 befüllt, wobei die Erfindung nicht auf diese Anordnung beschränkt sein soll. Ebenso ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Zwischenraum 18 zwischen dem Behältnis 12 und dem Element 14 bzw. Außenbehältnis lediglich teilweise mit dem Stoff 20 befüllt ist. Der sich hierbei ergebende Füllstand des Stoffes 20 in dem Zwischenraum 18 ist in der Fig. beispielhaft durch die gestrichelten Linien 24 dargestellt.
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Ebenso ist es vorgesehen, dass das Behältnis 12 zumindest in einem unteren Teilbereich von dem Stoff 20 umgeben ist. Durch diese Anordnung kann der Stoff 20 an den Stellen angebracht werden, an denen bevorzugt Leckagen auftreten können bzw. in deren Bereich austretender Kraftstoff bevorzugt abfließt. Das Anbringen des Stoffes 20 in dem unteren Teilbereich des Behältnisses 12 bewirkt, dass Kraftstoff, der aufgrund von Leckagen aus dem Innenraum 22 des Behältnisses 12 an der Außenseite der Wandung 16 aufgrund der Schwerkraft nach unten fließt, durch den Stoff 20 aufgenommen wird.
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Der Stoff 20 kann in Form eines Granulats ausgelegt werden. Das Granulat ermöglicht aufgrund seiner Materialeigenschaften eine einfache und gleichmäßige Befüllung des Zwischenraums 18. Ebenso ist die Nutzung anderer Kraftstoff absorbierender Materialien oder dergleichen denkbar. Der Stoff 20 bzw. das Granulat muss für den entsprechenden Kraftstoff ausgewählt werden, da der Kraftstoffbehälter 10 für die Verwendung verschiedener flüssiger Kraftstoffe wie beispielsweise Benzin, Diesel, Methanol oder dergleichen ausgelegt ist.
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Das Granulat soll so ausgelegt sein, dass nach der Aufnahme des Kraftstoffes sein Volumen vergrößert. Somit kann eine Öffnung, die aufgrund der Beschädigung des Behältnisses 12 entstehen, durch die Vergrößerung des Volumens des Stoffes 20 verschlossen oder zumindest die Fläche der Öffnung verkleinert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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