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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Kühl- und/oder Gefrierkompartiment und mit wenigstens einem abgeschlossenen oder abschließbaren Bereich zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut, der sich innerhalb des genannten Kompartimentes befindet.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Maßnahmen bekannt, mittels derer die relative Luftfeuchtigkeit in einem Kühl- und/oder Gefrierkompartiment beeinflußt werden kann. So ist es beispielsweise bekannt, in einem Behälter zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut mittels Öffnungen in der Behälterwandung die Luftfeuchtigkeit im Behälterinneren zu regulieren.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zur Einstellung der Luftfeuchtigkeit sind entweder technisch aufwendig oder nicht oder nur begrenzt geeignet, um eine konstante Luftfeuchtigkeit einzustellen. Häufig wird die Luftfeuchtigkeit durch die eingelegte Ware selbst und die Luftströmungen in und um das Fach bzw. den Bereich bestimmt bzw. beeinflusst, in dem sich das Kühl- und/oder Gefriergut befindet, wodurch die Einstellung der gewünschten Luftfeuchtigkeit erschwert wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Luftfeuchtigkeit in dem Bereich zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut auf vergleichsweise einfache Art und Weise auf einem für Lebensmittel günstigen Niveau gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass sich in oder an dem abgeschlossenen oder abschließbaren Bereich wenigstens ein feuchtigkeitsregulierendes Mittel befindet, das derart ausgeführt ist, dass durch das Mittel die in dem Bereich herrschende Luftfeuchtigkeit beeinflußbar ist. Das Mittel kann auch über einen Kanal oder dergleichen in Luftaustausch mit dem Bereich befinden, muss sich also nicht zwingend in dem Bereich selbst befinden. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, mittels geeigneter feuchtigkeitsregulierender Mittel, worunter Mittel zu verstehen sind, mittels derer ein Einfluß auf die Luftfeuchtigkeit in dem Bereich genommen werden kann, eine für Lebensmittel günstige Luftfeuchtigkeit zu schaffen.
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Diese Mittel können geeignet sein, die Luftfeuchtigkeit auf einem bestimmten Niveau zu halten oder in einem Sollwertbereich zu halten. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Mittel so ausgebildet sind, dass die Luftfeuchtigkeit durch die Mittel einstellbar ist, das heißt auf ein bestimmtes Niveau oder einen Sollwertbereich eingestellt werden kann.
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Der Begriff „feuchtigkeitsregulierende Mittel” umfaßt nicht nur Mittel, durch eine Regelung im engeren Sinne zu verstehen ist, sondern ist weit auszulegen und umfasst jede Art von Mitteln, die einen Einfluß auf die Luftfeuchtigkeit, insbesondere auf die relative Luftfeuchtigkeit in dem Bereich zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut ausüben. Diese Mittel können so ausgestaltet sein, dass sie in der Lage sind, die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten und/oder zu erhöhen und/oder zu verringern.
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Denkbar ist es beispielsweise, mit einem oder mehreren Salzen, Zucker oder anderen Mitteln eine konstante Luftfeuchtigkeit oder einen Korridor, das heißt einen Bereich einer bestimmten Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Unter den genannten Mitteln können beispielsweise solche sein, die Luftfeuchtigkeit sehr gut aufnehmen und/oder abgeben zu vermögen, wie beispielsweise Salze sowie auch Materialien, die flüssiges Wasser sehr gut aufnehmen und/oder abgeben können, wie beispielsweise Superabsorber.
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Beispielsweise nimmt Natriumchlorid erst ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 76% Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie darunter wieder ab. Somit könnte durch den Einsatz von Natriumchlorid, das an dieser Stelle selbstverständlich nur exemplarisch genannt ist, in einem abgeschlossenen oder abschließbaren Behältnis bzw. Bereich eine Luftfeuchtigkeit unabhängig von der eingelegten Menge an Lebensmitteln im Bereich von 70–80% (relative Luftfeuchtigkeit) aufrechterhalten werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mittel derart ausgeführt ist, dass durch das Mittel die in dem Bereich herrschende Luftfeuchtigkeit auf einem konstanten oder im wesentlichen konstanten Wert gehalten wird oder in einem Sollwertbereich gehalten wird.
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So ist es beispielsweise denkbar, ein Mittel einzusetzen, durch das in dem Bereich beispielsweise eine relative Luftfeuchtigkeit von 70–80%, von 80–90%, etc. eingestellt werden kann. Der Wert bzw. der Sollwertbereich der relativen Luftfeuchtigkeit kann je nach Mittel wählbar sein und wird davon abhängen, welche Lebensmittel betroffen sind bzw. welche Lebensmittel in dem Bereich aufgenommen werden sollen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel derart ausgeführt sind, dass sie Luftfeuchtigkeit und/oder flüssiges Wasser aufnehmen und/oder abgeben können.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Mittel biokompatibel und/oder ungiftig sind, insbesondere für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumchlorid.
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Auch ist es denkbar, dass die Mittel chemische Substanzen enthalten oder aus diesen bestehen und/oder dass es sich bei den Mitteln um Salze, Zucker, Oxide, Silikate, Tone, Säuren, Holz, Zellulose, Fasern, Superabsorber, etc. handelt. Bei den Salzen kann es sich beispielsweise um Natriumchlorid, Kaliumsulfat, Strontiumiodid, usw. handeln. Bei den Oxiden kann es sich beispielsweise um Calciumoxid handeln. Denkbar ist auch der Einsatz spezieller Silikate, wie beispielsweise von Zeolithen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bereich aus dem Kompartiment entnehmbar ist oder fest in dem Kompartiment angeordnet ist und/oder dass es sich bei dem Bereich um einen Behälter oder um eine Schublade handelt. Der Bereich kann auch das gesamte Kompartiment ausfüllen oder bilden oder auch nur einen Teilbereich des Kompartimentes einnehmen. Der Begriff dass sich der Bereich innerhalb des Kompartimentes befindet, schließt also auch den Fall ein, dass das gesamte Kompartiment durch den genannten Bereich gebildet wird.
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Denkbar ist es beispielsweise, dass es sich um ein abschließbares oder abgeschlossenes Behältnis, wie beispielsweise eine Schublade mit Deckel handelt, die in einem Kühl- und/oder Gefriergerät angeordnet ist und in dem in geeigneter Art und Weise das feuchtigkeitsregulierende Mittel angeordnet ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mittel fest oder entnehmbar in oder an dem Bereich angeordnet ist, wobei insbesondere das Mittel mit dem Kunststoff gespritzt wird, aus dem der Behälter besteht und damit fest relativ zu dem Bereich angeordnet ist, oder wobei insbesondere das Mittel entnehmbar als Einlegeteil in Form z. B. eines Säckchens und/oder einer Box mit wenigstens einer Öffnung vorgesehen ist, oder wobei insbesondere das Mittel fest an dem Behältnis, wie beispielsweise an oder in der Schublade oder an oder in dem Deckel angeordnet ist. Das oder die Mittel können auf verschiedene Weise in dem Bereich bzw. Behältnis untergebracht sein.
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In Betracht kommt beispielsweise ein oder mehrere Einlegeteile in Form von Säckchen, Kunststofftaschen, Boxen, Behältern etc. die gegebenenfalls gewechselt werden können oder müssen. Auch ist es denkbar, das oder die Mittel fest in dem Bereich anzuordnen, wie beispielsweise im Deckel eines Behältnisses fest einzubringen oder auch in den Wandungen oder im Boden. Beispielsweise kann das Mittel mit dem Kunststoff gespritzt werden, aus dem der Behälter besteht und damit fest relativ zu dem genannten Bereich angeordnet sein.
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Auch ist es denkbar, dass das oder die Mittel relativ zu dem Bereich bzw. relativ zu dem Behältnis entnehmbar angeordnet sind. So ist es beispielsweise möglich, dass das Mittel aus einem Bereich des Deckels entnehmbar eingebracht ist bzw. von einer Schublade oder dergleichen abgenommen werden kann.
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Die oben genannten Ausführungen gelten selbstverständlich nicht nur für den Deckel einer Schublade oder eines sonstigen Behältnisses sondern auch für alle anderen Bereiche, wie beispielsweise Wände, den Boden des Bereiches, etc. und auch angrenzende Bereiche.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verteilung des Mittels über den Bereich nicht konstant ist, sondern dass eine variable Gestaltung dahingehend vorliegt, dass die Konzentration bzw. die Menge des Mittels ortsveränderlich ist. So ist es beispielsweise möglich, die Konzentration eines hygroskopischen Mittels über die Geometrie des Bereiches bzw. des Behältnisses hinweg variabel zu gestalten, beispielsweise dahingehend, dass in einem vorderen Bereich mehr von dem fraglichen Mittel vorliegt als in einem hinteren Bereich oder dass nur in dem hinteren oder nur in dem vorderen Bereich das Mittel vorliegt oder nur in einem oder beiden seitlichen Bereichen oder nur in einem mittigen Bereich, etc.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Bereich einen Teilbereich bildet, beispielsweise einen Teilbereich in einer Schublade oder eines sonstigen Behältnisses und dass die Feuchteregulierung gemäß der vorliegenden Erfindung nur in diesem Teilbereich stattfindet. So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Schublade in mehrere Bereiche unterteilt ist, die Feuchtigkeitsregulierung jedoch nur in einem Abteil oder in zwei oder mehreren oder auch in allen Bereichen der Schublade stattfindet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere unterschiedliche Mittel vorgesehen sind, die in denselben oder in unterschiedlichen Teilbereichen des Bereiches angeordnet sind.
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Auf diese Weise ist eine weitere Variabilität dahingehend erreichbar, dass in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Substanzen bzw. Mittel eingebracht werden. Dies kann erforderlich sein, wenn nicht in allen Teilbereichen dieselben Erfordernisse hinsichtlich des relativen Luftfeuchtigkeit bzw. Luftfeuchtigkeit bestehen. So kann z. B. in einem Teilbereich ein Salz verwendet werden, das Luftfeuchtigkeit bei 76% aufnimmt und in einem anderen Bereich ein Salz verwendet werden, das beispielsweise erst ab 97% oder schon ab 40%, etc. Luftfeuchtigkeit aufnimmt. Bei diesen Werten handelt es sich selbstverständlich nur um nicht beschränkende Beispiele der vorliegenden Erfindung.
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Denkbar ist es, dass das Mittel in einem permanent aktiven Zustand vorliegt, also permanent seine die Luftfeuchtigkeit beeinflussenden Wirkung ausübt, oder dass es erst aktiviert werden muss, das heißt durch einen Aktivierungsvorgang seine die Luftfeuchtigkeit beeinflussende Wirkung ausübt und vor der Aktivierung dies nicht tut. Diese Aktivierung kann beispielsweise durch mechanische Betätigungselemente erfolgen oder auch elektrisch, elektromechanisch, etc. Die Aktivierung kann kontinuierlich oder stufenweise erfolgen, etwa dahingehend, dass der Umfang, in dem die Mittel wirken, stufenweise oder kontinuierlich einstellbar ist. So ist es beispielsweise denkbar, von einem Salzreservoir nur einen Teilbereich dahingehend zu aktivieren, dass dieser zur Einstellung der Luftfeuchtigkeit eingesetzt wird oder auch einen größeren Teil, je nach dem in welchem Umfang die Luftfeuchtigkeitsregulierung gewünscht und erforderlich ist.
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Die Aktivierung kann beispielsweise automatisch erfolgen, wenn ein Sensor oder ein sonstiges Erfassungselement dies veranlaßt oder auch manuell durch den Nutzer des Gerätes.
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In weiterer Ausgestaltung des Gerätes ist vorgesehen, dass das Material selbst und/oder eine Aufnahme, wie etwa eine Umhüllung für das Material spülmaschinenfest ausgeführt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mittel wenigstens eine Umhausung aufweist, in dem es aufgenommen ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Umhausung derart ausgebildet, dass das Mittel durch die Umhausung hindurch nicht austreten kann, wodurch beispielsweise eine Kristallbildung auf der Außenseite der Umhausung vermieden werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich dazu ist es denkbar, dass die Umhausung derart ausgebildet ist bzw. eine Vorrichtung aufweist, durch die das Mittel und/oder Wasser und/oder Luftfeuchtigkeit in die Umhausung eingeführt werden kann bzw. aus dieser abgeführt werden kann und/oder dass die Umhausung derart ausgebildet ist, dass sie beim Eintauchen in Wasser eine Beladung des Mittels mit Wasser ermöglicht. Denkbar ist es beispielsweise, die Umhausung so vorzusehen, dass sie komplett in Wasser eingetaucht werden kann, um eine Feuchtigkeitsbeladung des in der Umhausung befindlichen Mittels zu erreichen. Die Umhausung kann somit beispielsweise eine oder mehrere Öffnungen aufweisen oder aus einem feuchtigkeitsdurchlässigen oder wasserdurchlässigen Material bestehen.
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Insbesondere ist grundsätzlich vorteilhaft vorgesehen, dass die Umhausung derart ausgebildet ist, dass das Mittel durch die Umhausung hindurch nicht austreten und flüssiges und/oder gasförmiges Wasser in die Umhausung eindringen kann Auch ist es möglich, die Umhausung des Mittels so auszugestalten bzw. mit einer Vorrichtung auszugestalten, durch die Wasser eingeführt werden kann, um das Material bereits vorzukonditionieren, damit es dann im Einsatz bereits einen bestimmten Beladungszustand aufweist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mittel derart ausgeführt ist, dass es nutzerseitig in den Bereich und/oder in eine Aufnahme bzw. Umhausung eingefüllt werden kann.
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Im einfachsten Fall handelt es sich bei dem Material um Kochsalz, das vom Kunden selber in die Umhausung bzw. in den Bereich oder Behälter eingeführt werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in dem Mittel Korrosionsinhibitoren eingebracht sind, die korrosionsempfindliche Teile im Geräteinnenraum von Korrosion schützen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, das Mittel eine Kombination von wenigstens zwei Materialien aufweist, wobei die Materialien insbesondere eine große Kapazität zur Aufnahme von flüssigem Wasser und/oder eine große Kapazität zur Aufnahme von gasförmigen Wasser aufweisen, wobei von den Materialien eines derart ausgebildet ist, dass es flüssiges Wasser aufzunehmen vermag, und wobei von den Materialien ein weiteres derart ausgebildet ist, dass es Luftfeuchtigkeit bzw. gasförmiges Wasser aufzunehmen vermag.
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Denkbar ist es, dass das Mittel aus einem Stoff besteht oder auch aus einer Kombination verschiedener Stoffe bzw. Materialien.
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In dem Beispielfall, in dem ein Material flüssiges Wasser aufzunehmen vermag und ein weiteres so ausgebildet ist, dass es Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, kann die Kondensation verhindert werden und eine Stabilisierung der relativen Luftfeuchte erreicht werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Erfassungsmittel vorgesehen, mittels derer wenigstens eine Eigenschaft des Mittels erfaßbar ist, die von der Beladung der Mittel mit Feuchtigkeit und/oder Wasser abhängt. Bei diesen Mitteln kann es sich um einen Sensor oder dergleichen handeln, der z. B. eine Volumenausdehnung im Falle der Aufnahme von Feuchtigkeit oder Wasser oder auch eine Volumenabnahme in Folge der Abgabe von Feuchtigkeit oder Wasser aus dem Mittel erfaßt. Anstelle der Volumenänderung kann auch eine Masseänderung, eine Änderung der Transmission oder eine sonstige Eigenschaft des Mittels erfaßt werden, die Rückschlüsse auf den Feuchtigkeitszustand bzw. die Beladung des Mittels mit Luftfeuchtigkeit bzw. Wasser zuläßt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Erfassungsmittel mit wenigstens einem Mechanismus in Verbindung stehen, mittels dessen die Zufuhr und/oder Abfuhr von Wasser oder Luftfeuchtigkeit zu/von dem Mittel veränderbar ist und/oder mittels dessen die Zufuhr und/oder Abfuhr von Wasser oder Luftfeuchtigkeit aus dem/in dem Behälter veränderbar ist.
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Wird also beispielsweise eine Volumenausdehnung bzw. eine Abnahme des Materials durch die Feuchtigkeitsänderung des Mittels erkannt, ist es denkbar, dass ein Mechanismus ausgelöst wird, der einen Wasserzulauf, beispielsweise aus einem Wassertank, aus einem Festwasseranschluß, vom Kondenswasser des Verdampfers zu dem Mittel schließt oder öffnet oder jedenfalls die Zulaufmenge verändert. All dies kann analog oder digital erfolgen. Entsprechendes gilt für die Zufuhr oder die Abströmung von feuchtigkeitsbeladener Luft zu den Mitteln bzw. von den Mitteln.
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Auch ist es denkbar, dass in dem Bereich bzw. in dem Behältnis automatisch Öffnungen geöffnet werden oder geschlossen werden, je nach dem welche Signale der Sensor hinsichtlich des Mittels abgibt.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass Öffnungen zu einem weiteren Mittel oder einem anderen Material geöffnet werden, das zur Verhinderung von Kondensation verwendet werden kann oder einen zusätzlichen Speicher zur Feuchtigkeitsaufnahme bietet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät, das ein Kühlkompartiment und/oder ein Gefrierkompartiment aufweist. Bei dem Kühlkompartiment kann es sich beispielsweise um ein herkömmliches Kühlfach und/oder auch um ein Kaltlagerfach handeln.
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In dem Kompartiment befindet sich ein abgeschlossenes bzw. abschließbares Behältnis, beispielsweise eine Schublade oder ein sonstiges Behältnis mit einem Deckel, das zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut dient.
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Um die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum dieses Behältnisses einstellen zu können, sind feuchtigkeitsregulierende Mittel vorgesehen, die in geeigneter Weise mit dem Innenraum des Behältnisses in Verbindung stehen. Diese Mittel können beispielsweise durch Salze, Oxide oder dergleichen gebildet werden.
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Sie können aus dem Bereich bzw. Behältnis entnehmbar sein, wie beispielsweise ein Einlegeteil in Form eines Säckchens oder einer Box, die Öffnungen aufweist, so dass ein Austausch zwischen dem Innenbereich dieser Umhüllung und dem Bereich besteht, in dem die Luftfeuchtigkeit einzustellen ist. Auch ist es denkbar, nicht ein Einlegeteil zu verwenden, in dem die Mittel angeordnet sind, sondern die Mittel fest an dem Behältnis, wie beispielsweise an oder in der Schublade oder an oder in dem Deckel anzuordnen.
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Wird als feuchtigkeitsregulierendes Mittel beispielsweise Natriumchlorid verwendet, kann – wie eingangs ausgeführt – auf vergleichsweise einfache Art und Weise eine relative Luftfeuchtigkeit im Bereich von 70–80% aufrechterhalten werden. Wird nun festgestellt, dass die Feuchtigkeitsbeladung des Natriumchlorids zu weit abgenommen hat, ist es denkbar, einen Wasserzulauf oder einen Zulauf zur Zuführung feuchtigkeitsbeladener Luft zu den Mitteln freizuschalten, so dass diese wieder mit Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit beladen werden können. Dazu ist es denkbar, einen Sensor vorzusehen, der das Volumen und/oder die Masse oder dergleichen des Natriumchlorids oder eines anderen geeigneten Mittels erfaßt und basierend darauf den genannten Wasserzulauf einstellt bzw. öffnet oder schließt oder in sonstiger Weise reguliert.
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Alternativ dazu ist es denkbar, dass in dem Behältnis automatisch Öffnungen freigegeben oder geschlossen werden, durch die Wasser oder Luftfeuchtigkeit ein- oder austritt, sofern dies erforderlich ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn festgestellt wird, dass die Masse des Mittels zu gering ist, das heißt eine Feuchtigkeitszufuhr erforderlich ist. Entsprechendes gilt selbstverständlich auch für den Fall, dass die Feuchtigkeitsbeladung zu groß ist.
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In Abhängigkeit der seitens der Sensorik erfaßten Feuchtigkeitsbeladung des Mittels ist es auch denkbar, dass Öffnungen zu einem weiteren Material geöffnet werden, das ebenfalls Feuchtigkeit aufnehmen kann und mittels dessen verhindert werden kann, dass es zur Kondensatbildung kommt. Auch eine Leitung zu einem zusätzlichen Speicher zur Feuchtigkeitsaufnahme kann je nach dem Sensorsignal freigeschaltet werden.
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Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, zuverlässig in einem Bereich eines Kühl- und/oder Gefriergerätes eine konstante oder weitgehend konstante Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise relative Luftfeuchtigkeit zu schaffen oder diese in einem bevorzugten Bereich einzustellen oder zu halten. Dabei können Salze, oder andere Materialien verwendet werden, die in der Lage sind Wasser bzw. Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben, das heißt als Stellgrößen zur Einstellung einer bestimmten Luftfeuchtigkeit bzw. relativen Luftfeuchtigkeit dienen. Auf diese Weise kann in einem abgeschlossenen Behältnis weitgehend unabhängig von der eingelegten Menge an Lebensmitteln auf vergleichsweise einfache Art und Weise und effizient eine bestimmte relative Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten werden.