-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Durchführung eines Bezahlvorgangs zwischen einem Zahlungsgeber und einem Zahlungsempfänger sowie ein Verfahren zur Durchführung eines solchen Bezahlvorgangs.
-
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Technologien bekannt, mit welchen, auf der Basis von Datenverarbeitungsvorrichtungen aufweisenden Transaktionsmitteln, Bezahlungsvorgänge zwischen einem Zahlungsgeber und einem Zahlungsempfänger durchgeführt werden können; dabei ist es sowohl bekannt, durch entsprechend ausgestaltete erste Transaktionsmittel Bargeld-Bezahlvorgänge zu unterstützen (beispielsweise in Form von gängigen Kassensystemen, welche typischerweise mit Warenwirtschafts-Datenverarbeitungssystemen zusammenwirken), als auch bargeldlose Bezahlvorgänge durchzuführen, bei welchen dann die ersten Transaktionsmittel typischerweise geeignete Lese- oder Erfassungsgeräte für Bezahl-Datenträger eines Zahlungsgebers (also etwa EC- oder Kreditkarten) einschließen. Üblicherweise erzeugen die ersten Transaktionsmittel, beim Durchführen des Bezahlvorgangs, ein Quittungssignal für den Zahlungsgeber, etwa in Form einer visuellen Ausgabe (etwa eines zu bezahlenden Kaufpreises als Transaktionsdaten) auf einem geeigneten Display, ergänzend oder alternativ in Form eines Ausdrucks.
-
Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, derartige, allgemein als bekannt vorauszusetzende und generisch beschriebene erste Transaktionsmittel mit einem (typischerweise ebenfalls durch eine Datenverarbeitungsvorrichtung unterstütztes) Rabatt- oder Rückvergütungssystem in Form der zweiten Transaktionsmittel zu ergänzen. So ist es beispielsweise bekannt, im Rahmen eines Bezahlvorgangs den Zahlungsgeber zu identifizieren (beispielsweise anhand einer separaten Rabattkarte, wie es etwa im verbreiteten Payback-System der Fall ist), um dann mit aus der Rabattkarte gewonnenen Identifikationsdaten und den Transaktionsdaten des Bezahlvorgangs Zusatzdaten zu generieren, welche dann etwa in Form von Bonuspunkten oder dergleichen dem Zahlungsgeber als (typischerweise virtueller) Rabatt zugebilligt und im Rahmen eines servierseitig zentralisierten Systems gutgeschrieben werden.
-
Dabei ist es einerseits bekannt, aus den Transaktionsdaten (typischerweise also aus Preisdaten des jeweiligen Bezahlvorgangs) im Rahmen eines vorbestimmten Schlüssels oder funktionalen Verhältnisses Rabatteinheiten zu generieren, wobei diese dann etwa beim erwähnten Payback-System als Punkte erfasst und gutgeschrieben werden, alternativ etwa im Rahmen des verbreiteten Vielflieger-Rabattsystems, als sogenannte Meilengutschrift. Auch sind Systeme bekannt, bei welchen Kreditkartenunternehmen einem jeweiligen Zahlungsgeber (als Nutzer einer Kreditkarte) eine Provision oder (anteilige) Rückvergütung auf mit einer betreffenden Kreditkarte durchgeführte Bezahlvorgänge einräumen und diese insoweit an Kreditkartengebühren partizipieren lassen, welche das betreffende Kreditkartenunternehmen von einem Zahlungsempfänger für die Durchführung des Bezahlvorgangs mittels Kreditkarte erhält.
-
Rabattsysteme, welche in Form sogenannter Kundenkarten einem Zahlungsgeber angeboten werden, funktionieren nach vergleichbaren Prinzipien, wobei technisch wiederum der (unter Nutzung von Bargeld oder bargeldlos durchgeführte) Bezahlvorgang mittels eines Kassen- bzw. Warenwirtschaftssystems als ersten Transaktionsmitteln unterstützt wird und dann zweite Transaktionsmittel, typischerweise mithilfe einer Rabatt-Serviereinheit, nach Identifikation eines jeweiligen Zahlungsgebers (Kunden) eine Verarbeitung kunden- und/oder transaktionsspezifischer Rabattvorgänge vornehmen.
-
Dabei haben sich derartige, als bekannt und gattungsbildend vorausgesetzte Rabattsysteme zwischenzeitlich in der alltäglichen Bezahl-/Transaktionspraxis zwischen Zahlungsgeber und Zahlungsempfänger, insbesondere im Hinblick auf Bezahlvorgänge betreffend Konsumgüter, etabliert und durchgesetzt. Nicht nur ermöglichen derartige Systeme aus der Sicht eines (typischerweise ein derartiges Rabattsystem betreibenden oder nutzenden) Zahlungsempfängers Effekte gesteigerter Kundenbindung, auch lässt sich aus einer Auswertung von aus den Zusatzdaten, insbesondere im Zusammenhang mit jeweilige Zahlungsgeber identifizierenden Daten, werthaltige Informationen über zukünftige Steuerungsaufgaben generieren. Aus der Perspektive eines Zahlungsgebers steht zunächst ein sich aus den Zusatzdaten (bzw. damit verknüpften Rabatten in Form eines Preisnachlasses, in Form von Zugaben oder anderen Vorteilen) ergebender wirtschaftlicher Nutzen im Vordergrund.
-
Gleichzeitig ist festzustellen, dass gattungsbildende Systeme zur Durchführung eines Bezahlvorgangs auch zahlreiche Nachteile aufweisen. So bestehen zunächst aus der Sicht eines Zahlungsgebers potentielle Nachteile darin, dass beim Nutzen einer Mehrzahl von (verkäuferspezifischen, d. h. auf einen jeweiligen Zahlungsempfänger zugeschnittenen) Rabattsystemen, wie etwa Kundenkarten, der Zahlungsgeber eine Mehrzahl von jeweiligen Identifikationsmitteln (also z. B. mit einem identifizierenden Code gekennzeichneten Karten) mit sich führen muss. Es besteht entsprechend die Gefahr eines Verlusts, von Missbrauch oder von untauglichen Handlungen aufgrund fehlender Übersicht. Hinzu kommt eine zu beobachtende Akzeptanzhürde bei Kunden als Zahlungsgebern in derartigen Systemen, insbesondere im Hinblick- auf die Befürchtung, die Transaktionsdaten samt Zusatzdaten werden in missbräuchlicher Weise benutzt, insbesondere unautorisierten Dritten für Datenauswertungen und Datennutzungshandlungen zu Profil-, Segmentierungs- oder Kommunikationszwecken zugänglich gemacht.
-
Derartige Akzeptanzprobleme auf Seiten der Zahlungsgeber bestehen insbesondere auch (und typischerweise verstärkt) gegenüber Rabattsystemen, welche für Bezahlvorgänge an eine Mehrzahl von verschiedenen Zahlungsempfängern ausgebildet sind, wie es etwa beim eingangs diskutierten Payback-System der Fall ist.
-
In jedem Fall wird zudem der ein Rabattsystem nutzende Zahlungsgeber gezwungen, für ein jeweiliges System taugliche Identifikationsträger, etwa die erwähnten Karten oder dergleichen (typischerweise körperliche) Gegenstände mit sich zu führen.
-
Ausgehend von der vorstehend dargelegten Problemsituation ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System sowie ein Verfahren zur Durchführung eines Bezahlvorgangs zwischen einem Zahlungsgeber und einem Zahlungsempfänger zu schaffen, welches im Hinblick auf (gesondert) mitzuführende bzw. jeweils vorzulegende (physisch notwendige) Identifikationsträger oder dergleichen Mittel zur Identifikation eines Zahlungsgebers in einem System vereinfacht ist, eine vereinfachte, gleichzeitig ein höheres Maß an Transaktionssicherheit ermöglichende Erzeugung und Verarbeitung von (einen Rabatt oder dergleichen Kundenvorteil ermöglichenden) Zusatzdaten gestattet und im Hinblick auf die notwendigen Datenübertragungsvorgänge, eingeschlossen zugeordnete Datenverarbeitungs- und -übertragungsinfrastruktur, vereinfacht ist.
-
Die Aufgabe wird durch das System zur Durchführung eines Bezahlvorgangs nach dem Hauptanspruch sowie das Verfahren nach dem unabhängigen Patentanspruch 12 gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise ist zunächst vorgesehen, dass die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Bezahlvorgangs, insbesondere im Hinblick auf die Zusatzdaten, vorgesehenen zweiten Transaktionsmittel zum Erfassen von den Zahlungsgeber eindeutig identifizierenden Identifikationsdaten mittels einer zugehörigen mobilen Telekommunikationskennung ausgebildet sind.
-
Dieser Lösungsaspekt basiert auf dem Gedanken, dass Zahlungsgeber typischerweise eine mobile Telekommunikationseinheit (Mobiltelefon) bei sich tragen, welche zur Durchführung des Verfahrens bzw. Realisierung des Systems gemäß vorliegender Erfindung in synergistisch günstiger Weise genutzt werden kann: Nicht nur liegt mit einem solchen, typischerweise bereits vorhandenen mobilen Telekommunikationsgerät auf Seiten des Zahlungsgebers eine Vorrichtung vor, welche durch eine zugehörige mobile Telekommunikationsnummer (als mobile Telekommunikationskennung) eine eindeutige Identifikation des Zahlungsgebers ermöglicht, welche zudem im Vorfeld einer Begründung (d. h. dem Erwerb eines solchen Geräts bzw. einer mobilen Telekommunikationskennung) bereits einen Validierungsprozess durchlaufen ist, auch bietet die erfindungsgemäße Nutzung dieser mobilen Telekommunikations-Infrastruktur den Vorteil erhöhter Sicherheit (etwa durch Nutzung einer mit der mobilen Telekommunikationskennung verbundenen Passwort- bzw. Sicherheitsabfrage in Form der bekannten PIN), und es bietet ein mobiles Telekommunikationssystem eine bereits vorhandene (Daten-) Kommunikationsinfrastruktur, in welche das vorliegende System gemäß der vorliegenden Erfindung ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Datenkommunikationshardware einfach und effizient eingebettet werden kann.
-
Wird, wie weiterbildungsgemäß vorgesehen, auf Seiten des Zahlungsgebers als Datenträger die standardisierte Mobilfunk-Nutzeridentifikationskarte, etwa in Form der sogenannten SIM, verwendet, steht gleichermaßen hiermit ein portabler Datenträger zur Verfügung, auf welchem dann die rabattrelevanten Zusatzdaten (bzw. daraus gebildete Vergütungsdaten) gesichert abgelegt, modifiziert und zur zukünftigen Nutzung bereitgehalten werden können.
-
Wirkt dann, wie erfindungsgemäß vorgesehen, die Rabatt-Servereinheit mit dem ersten Datenverarbeitungssystem des mobilen Telekommunikationsanbieters zusammen, ist in einfacher und synergistischer Weise die Datenkommunikation der Zusatzdaten (bzw. der daraus gebildeten Vergütungsdaten) für die im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglichen Rabattvorgänge ermöglicht, ohne dass etwa in gesonderter Weise (wie etwa im Rahmen des Payback-Verfahrens nötig) der Zahlungsgeber über gesonderte Kanäle (z. B. eine Internetabfrage oder klassische Information per Brief) über eine aktuelle Entwicklung ihm zuzuordnender Zusatzdaten (also z. B. ein Rabattguthaben) informiert werden muss. Vielmehr wären diese Zusatzdaten direkt, zum jederzeitigen Zugriff (eingeschlossen auch zu einem Informationszugriff durch den Zahlungsgeber über einen aktuellen Stand) lokal auf oder über den Datenträger zugreifbar.
-
Dabei ist es zunächst im Rahmen einer einfachen (und damit eine rasche Verbreitung des vorliegenden Systems fördernden) Realisierung der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, die erfindungsgemäße Erfassungseinheit durch eine Eingabeeinheit zu realisieren, welche im Rahmen des Bezahlvorgangs durch den Zahlungsgeber manuell betätigbar ist und etwa das Eingeben einer Mobilfunknummer und/oder einer PIN als mobile Telekommunikationskennung ermöglicht. Insoweit wären die zweiten Transaktionsmittel durch eine einfache (numerische oder alphanumerische) Dateneingabemöglichkeit zu ergänzen.
-
Weiterbildungsgemäß und vorteilhaft im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es zudem vorgesehen, der Rabatt-Servereinheit eine Auswerteeinheit zuzuordnen, die zum Bilden von datenmäßigen Mustern oder dergleichen Auswertungen aus einer Mehrzahl von Zusatzdaten, bezogen auf einen Zahlungsgeber (damit identifiziert anhand der Identifikationsdaten) und/oder einen Zahlungsempfänger ausgebildet ist. Mit einer derartigen Auswerteeinheit lassen sich dann insbesondere nutzer-(= zahlungsgeber-)spezifische Bezahlmuster ermitteln, welche dann datenmäßig zu einer geeigneten Weiterverarbeitung bereitgestellt werden können.
-
Während zudem auf Seiten des Zahlungsempfängers typischerweise die ersten Transaktionsmittel in ansonsten bekannter Weise in Form eines Datenverarbeitungsmittel aufweisenden Kassen- und/oder Warenwirtschaftssystems realisiert sind, lässt sich typischerweise auf Seiten des Zahlungsgebers das vorliegende, erfindungsgemäße System mithilfe üblicher mobilen Telefone, technologisch etwa betrieben im Rahmen des UMTS- oder GSM-Standards, abbilden und durchführen, ohne dass es weitergehender Modifikationen der Endgeräte bedarf. Weiterbildungsgemäß vorteilhaft ist es gleichwohl sinnvoll und von der Erfindung umfasst, ein auf Seiten des Zahlungsgebers zum Zusammenwirken mit dem Datenträger ausgebildetes Endgerät (typischerweise Mobiltelefon) in Form gängiger Modifikationen (z. B. durch entsprechende Ausgestaltung eines Mobiltelefon-Betriebssystems) so auszugestalten, dass damit über eine übliche Mobiltelefon-Funktionalität hinaus die Zusatzdaten bzw. die daraus gebildeten Vergütungsdaten beobachtet, zu Informationszwecken ausgelesen, an andere Zahlungsgeber übertragen oder auf sonstige Weise genutzt werden können. Dabei bietet wiederum die erfindungsgemäß genutzte mobile Telekommunikations-Infrastruktur (welche insoweit zwischen verschiedenen mobilen Telekommunikationsanbietern technisch weitgehend standardisiert und damit harmonisiert ist) den Vorteil einer gut gegen Missbrauch und Funktionsdefekte geschützten Umgebung.
-
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusatzdaten auf verschiedene Weisen und an verschiedenen Stellen des Systems für den Zahlungsgeber nutzbringend umzusetzen: So ist es einerseits weiterbildungsgemäß von der Erfindung umfasst, die Zusatzdaten unmittelbar gegenüber dem Zahlungsempfänger wirken zu lassen; technisch wirkt dabei die Rabatt-Servereinheit so mit dem ersten Datenverarbeitungssystem (des mobilen Telekommunikationsanbieters) sowie den ersten Transaktionsmitteln (des Zahlungsempfängers) zusammen, dass eine Änderung der Transaktionsdaten des Bezahlvorgangs (selbst) und/oder eines zukünftigen weiteren Bezahlvorgangs bewirkt wird. Dies bedeutet faktisch, dass entweder die Zusatzdaten einen unmittelbar einen aktuellen Bezahlvorgang beeinflussenden Rabatt auslösen können, ergänzend oder alternativ einen zukünftigen Rabatt oder dergleichen Nutzen zugunsten des Zahlungsgebers gegenüber dem Zahlungsempfänger bewirken.
-
Ergänzend oder alternativ ist es im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen der Erfindung vorgesehen, dass die Zusatzdaten einen Nutzen zugunsten des Zahlungsgebers auf Seiten des am System beteiligten mobilen Telekommunikationsanbieters auslösen. Zu diesem Zweck wirkt die Rabatt-Servereinheit so mit dem ersten Datenverarbeitungssystem des mobilen Telekommunikationsanbieters zusammen, dass auf der Basis der Zusatzdaten mobile Telekommunikationsdienstleistungen des mobilen Telekommunikationsanbieters zugunsten des Zahlungsgebers beeinflusst werden, typischerweise etwa in Form von einem Telekommunikations-(Freiminuten-)Guthabens, datenmäßig bereitgestellten Applikationen oder anderem werthaltigen Inhalt.
-
Wiederum alternativ oder ergänzend im Rahmen bevorzugter Weiterbildungen der Erfindung ermöglicht es das System, dass ein auf den Zusatzdaten basierender Nutzen für den Zahlungsgeber zu einer diesen begünstigenden Zahlungstransaktion führt. Dies ist insbesondere für den Fall einfach und mit geringem Aufwand umsetzbar, dass ein betreffender Zahlungsgeber im Rahmen eines mobilen Telekommunikationsverhältnisses mit einem betreffenden mobilen Telekommunikationsanbieter Kosten dieses mobilen Telekommunikationsverhältnisses über eine Kontenstruktur abrechnet. Entsprechend ist weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Rabatt-Servereinheit so mit dem ersten Datenverarbeitungssystem des mobilen Telekommunikationsanbieters sowie einem Finanzdaten des Zahlungsgebers verarbeitenden zweiten Datenverarbeitungssystem zusammenwirkt, dass abhängig von den Zusatzdaten eine Vergütungs-Transaktion zugunsten des Zahlungsgebers ausgelöst werden kann (damit etwa ein als Reaktion auf einen Bezahlvorgang erhaltener Rabatt mittels der Zusatzdaten eine entsprechende Rabattzahlung für den Zahlungsgeber auslöst).
-
Im Rahmen der Erfindung wird zusätzlich Schutz beansprucht für ein Verfahren zum Durchführen eines Bezahlvorgangs zwischen dem Zahlungsgeber und dem Zahlungsempfänger, wobei sämtliche strukturell im Rahmen der Unteransprüche beanspruchten Merkmale der Vorrichtung im Hinblick auf ihre Funktionsweise bzw. einen damit abgebildeten Verfahrens- bzw. Prozessschritt als zur vorliegenden Erfindung gehörig offenbart gelten sollen. Insbesondere ist damit eine Weiterbildung des unabhängigen Verfahrensanspruchs durch die Funktionalität der das System weiterbildenden Unteransprüche als zur vorliegenden Erfindung gehörig offenbart anzusehen.
-
Im Ergebnis ermöglicht es damit die vorliegende Erfindung, in überraschend einfacher, mit geringem zusätzlichen Hardware-Aufwand (bei als vorhanden vorauszusetzender mobilen Telekommunikations-Infrastruktur) und eine Akzeptanz der Zahlungsgeber potentiell erhöhenden Weise das Realisieren effizienter Rabattsysteme, womit die realisierbaren Vorteile für Zahlungsempfänger in bestmöglicher Weise mit verbessertem Nutzen der Zahlungsgeber kombiniert werden können.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
-
1: ein schematisches Blockschaltbild zum Illustrieren der wesentlichen Funktionseinheiten des Systems zur Durchführung eines Bezahlvorgangs gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sowie deren Zusammenwirken untereinander.
-
Die 1 verdeutlicht, wie eine einem Zahlungsempfänger zugeordnete Datenverarbeitungseinheit 10 (verdeutlicht durch die gestrichelte Umrandung) in ansonsten bekannter Weise ein mit einem Warenwirtschaftssystem 14 verbundenes Kassensystem 12 als erste Transaktionsmittel aufweist, welche in ansonsten bekannter Weise zum Durchführen eines Bezahlvorgangs mit einem Zahlungsgeber als Kunden ausgebildet sind.
-
Den ersten Transaktionsmitteln 12, 14 sind, wie in der 1 gezeigt, zweite Transaktionsmittel 16 in Form einer Datenverarbeitungsvorrichtung (bzw. einer Funktionalität einer Datenverarbeitungsvorrichtung) zugeordnet, welche mittels einer Tastatureinheit 18 als Erfassungs- bzw. Eingabeeinheit zum Erfassen einer mobilen Telefonnummer des Zahlungsgebers als (diesen eindeutig identifizierenden) Identifikationsdaten ausgebildet sind.
-
Über ein öffentliches Datenübertragungsnetz, symbolisiert als Internet „I”, ist der Zahlungsempfänger 10, typischerweise in einer n:1 Beziehung, verbunden mit einer Rabatt-Servereinheit 20, welche zum Speichern, Aufbereiten und Weiterverarbeiten von clientseitig (d. h. vom Zahlungsempfänger 10) erhaltenen Daten ausgebildet ist. Genauer gesagt empfängt die Rabatt-Servereinheit 20, neben den beschriebenen Identifikationsdaten, auch Daten einer dem Bezahlvorgang zugehörigen Transaktion, typischerweise Preisdaten (sowie zugehörige Artikel- bzw. Produktdaten). Diese Daten werden dann typischerweise in einer der Rabatt-Servereinheit zugeordneten Datenspeichereinheit 21 abgelegt und stehen für (ansonsten bekannte) Auswertungszwecke einer Auswertungseinheit 22 zum Zugriff bereit. Eine derartige Auswertefunktionalität ist geeignet, typischerweise auf der Basis einer Mehrzahl von Transaktionsdaten, zahlungsgeber- und/oder zahlungsempfängerspezifisch Auswertungen durchzuführen, dabei insbesondere statistische Daten zu generieren, Datenaggregierungen durchzuführen oder andere datenanalytische Vorgänge, entsprechend einem möglichen Auswertungsinteresse, durchzuführen.
-
In der in 1 gezeigten Weise ist die Rabatt-Servereinheit 20 verbunden mit einer Datenverarbeitungseinheit eines mobilen Kommunikationsanbieters (wobei, entsprechend einer möglichen Mehrzahl von verschiedenen mobilen Kommunikationsanbietern, auch eine parallele Mehrzahl derartiger Verbindungen, über jeweils geeignete Datenübertragungskanäle, vorgesehen sein können). Die Datenverarbeitungseinheit 30 stellt wiederum mobile Telekommunikationsdienstleistungen für den im System der 1 gezeigten Zahlungsgeber bereit, dergestalt, dass in ansonsten bekannter Weise der Zahlungsgeber, verdeutlicht durch die gestrichelte Umrandung 24, Besitzer und Nutzer eines Telekommunikations-Endgeräts (typischerweise realisiert in Form eines einem gängigen Standard zugehörigen Mobiltelefons) ist, welches in der in 1 symbolisierten Weise über das Mobilfunk-/Telekommunikationsnetz „M” des mobilen Telekommunikationsanbieters an dessen serverseitige Datenverarbeitungseinheit 30 angebunden ist. Diese Einheit bearbeitet in ansonsten bekannter Weise, neben unmittelbar kommunikationsbezogenen Aufgaben wie Aufbau und Abwicklung von Kommunikationskontakten, insbesondere auch die für das Endgerät 24 bestehenden Verwaltungsaufgaben, eingeschlossen einen zugrundeliegenden Verwaltungs- und Zahlungsverkehr.
-
In ansonsten bekannter Weise und entsprechend einem als generisch vorauszusetzenden Aufbau eines Mobilfunk-Endgerätes für die Telefonie und Datenübertragung (etwa. im GSM- oder UMTS-Standard) ist einer Sende- und Empfangsfunktionalität aufweisenden, auch für die Datenübertragung geeigneten Kommunikationseinheit 26 des Endgeräts 24 in ansonsten bekannter Weise eine Datenträgereinheit 28 in Form der bekannten SIM-Karte zugeordnet; diese Datenträgereinheit (SIM = Subscriber Identity Module) besitzt neben einer Prozessor-Funktionalität zur Realisierung verschiedener, weitgehend standardisierter Identifikations- und Kommunikationsdienste-Aufgaben insbesondere auch eine Speichereinheit, in welcher nutzer-(zahlungsgeber-)spezifische Daten sowie netzspezifische Daten abgelegt sind. Auch gibt es die Möglichkeit, Nutzerprogramme bzw. Nutzerdaten abzulegen.
-
Über das Mobil-Telekommunikationsnetz M ist damit das Endgerät 24 in der Lage, mit der Datenverarbeitungseinheit 30 zu kommunizieren und insbesondere von dieser Zusatzdaten betreffend einen Rabatt, einen Preisnachlass und/oder andere Nutzenvorteile übermittelt zu bekommen; der Funktionsblock 32 des Endgeräts 24 verdeutlicht insoweit eine Abfrage-Funktionalität des Endgeräts 24, mit welchem etwa ein aktueller Rabattstatus, entsprechend etwa einem Punktekonto oder dergleichen, nutzerseitig abgefragt werden kann, ggf. weiteren Verarbeitungsschritten zugänglich gemacht werden kann.
-
Wie zudem symbolisch in der 1 gezeigt, ist mit der (ersten) Datenverarbeitungseinheit des mobilen Telekommunikationsanbieters eine weitere (zweite) Datenverarbeitungseinheit 34 verbunden, welche zur Verarbeitung von Finanzdaten, insbesondere betreffend Finanzdaten des Zahlungsgebers, ausgebildet ist und etwa als Kontenserver oder dergleichen Datenverarbeitungsanlage einer Bank verstanden werden kann.
-
Der Betrieb der in 1 schematisch gezeigten Systemanordnung ist wie folgt:
Als Reaktion auf eine Verkaufstransaktion durch den Zahlungsempfänger wird im Rahmen des clientseitigen Systems 10 für den Zahlungsgeber zunächst, entsprechend der Verkaufstransaktion, ein Transaktionsdatum (typischerweise etwa ein Verkaufspreis) generiert (durch die Einheiten 12, 14) und in ansonsten bekannter Weise, etwa mittels eines Displays der Einheit 12, dem Zahlungsgeber (Kunden) angezeigt. Dieser leistet in ansonsten bekannter und geeigneter Weise die zugehörige Zahlung.
-
Als Reaktion auf ein Rabattversprechen des Zahlungsempfängers sowie eine Bereitschaft des Zahlungsgebers, an einer weitergehenden, über den Bezahlvorgang hinausgehenden Rabatt-Transaktion teilzunehmen, gibt der Zahlungsgeber über die Tastatur 18 seine Mobilfunknummer als mobile Telekommunikationskennung und Identifikationsdatum in die Einheit 16 ein (ggf. und zur Erhöhung der Transaktionssicherheit zusätzlich die SIM-Karten-spezifische geheime Identifikationsnummer).
-
Über das öffentliche Datenübertragungsnetz I, typischerweise in geeignet verschlüsselter Weise, erfolgt die Übertragung der Identifikationsdaten zusammen mit geeigneten, die durchgeführte Transaktion identifizierenden Daten (ggf. eingeschlossen Daten betreffend das dem Bezahlvorgang zugrundeliegende Produkt, geeignete Daten zu der Art des Rabatts usw.) zum Rabatt-Server 20, wodurch dann eine Ablage in der Datenbank 21 erfolgt, gleichzeitig aus den übertragenen Daten Zusatzdaten in Form eines Rabatt-Datensatzes erzeugt werden.
-
Dieser Rabatt-Datensatz wird übertragen zur Datenverarbeitungsvorrichtung 30 (beispielsweise auch über geeignet verschlüsselte Datenübertragungskanäle eines öffentlichen Datenübertragungsnetzes, etwa dem Internet). Dort können dann die erhaltenen Zusatzdaten entsprechend einem jeweils vorgesehenen, ggf. durch den Zahlungsgeber oder den Zahlungsempfänger ausgewählten oder auszuwählenden Rabattmodell, zum Bewirken des beabsichtigten Nutzens für den Zahlungsgeber bearbeitet und kommuniziert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass der dem Zahlungsgeber eingeräumte Rabatt sich in Form von Vorteilen bei der Nutzung des mobilen Kommunikationsnetzes M niederschlägt (beispielsweise in Form zusätzlicher kostenloser Nutzungs-Zeiteinheiten, in Form von dem Inhaber des Endgeräts 24 über das Netz zur Verfügung gestelltem, wertvollem Content oder dergleichen). Entsprechend würde dann in der Art einer Rabatt-Kontenführung zwischen den Einheiten 20, 30 und 24 ein Verbrauch dieses Nutzens erfolgen und dies dann zu einer entsprechenden Verbuchung von Nutzungsaktivitäten führen.
-
Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der in den der Einheit 30 übertragenen Zusatzdaten enthaltene Rabatt als Geld-/Barvergütung an den Zahlungsgeber fließt. Zu diesem Zweck würde dann die Datenverarbeitungseinheit 30, in einer ansonsten bekannten Vergütungs-Transaktion mit der Einheit 34, entsprechende Gutschrifts- bzw. Vergütungsdaten zugunsten eines Finanzkontos des Zahlungsgebers auslösen.
-
Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der in den Zusatzdaten verkörperte Rabatt zugunsten des Zahlungsgebers bei einer (erneuten) Transaktion mit dem Zahlungsempfänger wirkt. Entsprechend könnte dann wiederum in einer Datenkommunikation zwischen den Einheiten 30 und 20, und als Grundlage für eine zukünftige, entsprechend den Zusatzdaten in einem Kaufpreis verminderten Transaktion, eine Nutzung bzw. ein Verbrauch der durch den Zahlungsgeber in der vorstehend beschriebenen Weise erworbenen Zusatzdaten bestehen.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ist dieses ausschließlich exemplarisch und reduziert auf die technische Funktionalität zu verstehen. Im Rahmen geeigneter Umsetzungsformen der vorliegenden Erfindung ist es dabei sowohl möglich, die verschiedenen, durch die erfindungsgemäßen Zusatzdaten ermöglichten Nutzenvorteile für den Zahlungsgeber zu variieren, als auch an verschiedenen Stellen des in 1 gezeigten Systems Informationen über das Verhalten der beteiligten Entitäten zu generieren.