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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungseinrichtung für Transportbahnen einer Einrichtung zum Transportieren von Werkstücke tragenden Transportwagen entlang der Transportbahnen zu Arbeitsplätzen, wobei die entlang der Transportbahnen bewegbar antreibbaren Transportwagen an ihren den Transportbahnen zugewandten Seitenbereichen um vertikale Rollenachsen drehbare Antriebsrollen und ggf. Führungsrollen aufweisen, durch die die Transportwagen an den Transportbahnen geführt sind.
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Bei Transportbahnsystemen (
EP 0 514 241 B1 ) für Transportwagen zum Transportieren von Werkstücken zu Arbeitsplätzen, die sich entlang der Transportbahnen des Transportbahnsystems befinden, kommt es durch Staub und Schmutzpartikel zu Verschmutzungen der Transportbahnen.
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Diese Verschmutzungen können zu Beeinträchtigungen der Funktion des Transportbahnsystems führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Reinigungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die bei einfachem Aufbau eine effektive Reinigung der Transportbahnen von Staub und Schmutzpartikeln erfolgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Reinigungswagen entlang der Transportbahnen bewegbar antreibbar ist, der eine Trägerplatte aufweist, die an einem ihrer den Transportbahnen zugewandten Seitenbereiche zumindest ein Saugelement aufweist, das eine oder mehrere horizontal und/oder vertikal nach unten gerichtete, unterdruckbeaufschlagbare Saugöffnungen besitzt.
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Durch diese Ausbildung kann anstatt eines Transportwagens der Reinigungswagen entlang der Transportbahnen fahren und dort staubsaugerartig den Staub und die Schmutzpartikel aufnehmen.
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Damit kommt es nur zu einer geringfügigen Unterbrechung des Transports der Werkstücke und somit der Produktionsanlage.
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Vorzugsweise ist der Reinigungswagen ein schienengeführter selbstfahrender Reinigungswagen.
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Um gleichzeitig Transportbahnen auf beiden Seiten des Reinigungswagens reinigen zu können, kann der Reinigungswagen an beiden quer zu seiner Bewegungsrichtung einander gegenüberliegenden Seitenbereichen jeweils wenigstens ein Saugelement aufweisen.
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Das vorzugsweise rotationssymmetrische Saugelement kann um eine vertikale Saugelementachse frei drehbar an der Trägerplatte gelagert sein.
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Weist dabei das Saugelement eine Laufrolle auf, die um eine sich quer zur Saugelementachse erstreckende, die Saugelementachse nicht schneidende Laufrollenachse frei drehbar gelagert ist und über die vertikal nach unten gerichtete Stirnseite des Saugelements hervorsteht sowie mit ihrer radial umlaufenden Umfangskontur auf einer sich entlang der Transportbahnen erstreckenden Horizontalebene in Auflage ist, so richtet sich die Laufrolle zwangsläufig entsprechend der Bewegungsrichtung des Reinigungswagens aus, so dass sich auch die Saugelemente entsprechend ausrichten.
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Münden dabei eine oder zwei der Saugöffnungen radial zur Saugelementachse gerichtet, parallel zur Laufrollenachse nach außen, so erfolgt selbsttätig eine Ausrichtung der Saugöffnungen zu den Transportbahnen, entlang denen der Reinigungswagen über die Führungsrollen mit seinen Seitenbereichen geführt ist.
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Zur Führung des Reinigungswagens entlang der Transportbahnen kann der Reinigungswagen an seinen den Transportbahnen zugewandten Seitenbereichen um vertikale Wagenachsen drehbare Wagenantriebsrollen und ggf. Wagenführungsrollen aufweisen, durch die der Reinigungswagen entlang der Transportbahnen geführt ist.
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Eine Bauraum und Bauteile sparende Integration von Saugelement und Wagenführungsrolle wird dadurch erreicht, dass auf dem Saugelement koaxial zur Saugelementachse ein eine Wagenführungsrolle bildender Führungsring drehbar gelagert ist.
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Weist der Reinigungswagen eine auf dem dem Seitenbereich des einen Saugelements abgewandten Seitenbereich angeordnete Schmutzfördereinrichtung auf, von der Schmutzteilchen zu dem einen Saugelement förderbar sind, so wird durch das Saugelement nicht nur die Verschmutzung im Bereich der Transportbahn sondern auch die Verschmutzung aufgenommen, die sich in dem Bereich befindet, über den sich der Reinigungswagen mit seiner ganzen Breite bewegt. Dazu wird dieser Schmutz von der Schmutzfördereinrichtung in den Bereich des Saugelements gefördert und von diesem aufgenommen.
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In einfacher Weise kann dabei die Schmutzfördereinrichtung eine zum Saugelement gerichtete Blasluftdüse sein.
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Eine andere Ausbildung kann darin bestehen, dass die Schmutzfördereinrichtung eine kreisartige Bürste ist, die um eine in Bewegungsrichtung des Reinigungswagens gerichtete Bürstenachse drehbar antreibbar ist.
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Besonders effektiv ist dabei eine Schmutzteilchenförderung, wenn die Bürste zu ihrer radial umlaufenden Peripherie hin V-förmig spitz zuläuft.
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Der Reinigungswagen kann autark arbeitend ausgebildet sein, wenn auf der Trägerplatte des Reinigungswagens eine einen Unterdruckanschluss aufweisende Saugluftquelle angeordnet ist, wobei die Saugöffnungen über von dem Unterdruckanschluss zu den Saugelementen führende Unterdruckverbindungen unterdruckbeaufschlagbar sind.
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Zum Abscheiden und Sammeln der aufgenommenen Verschmutzungen können dabei die Unterdruckverbindungen über einen mit einem Filter versehenen Schmutzteilchenbehälter zu den Saugelementen führen, wobei der Schmutzteilchenbehälter nach einer oder mehreren Reinigungsfahrten geleert werden kann.
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In einfacher Ausbildung ist die Saugluftquelle eine Saugluftpumpe, die von einem oder mehreren auf der Trägerplatte angeordneten Elektromotoren antreibbar sein kann.
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Weiterhin kann auf der Trägerplatte des Reinigungswagens eine einen Druckanschluss aufweisende Druckluftquelle angeordnet sein, wobei die Blasluftdüse über von dem Druckanschluss zu der Blasluftdüse führende Überdruckverbindungen überdruckbeaufschlagbar ist und wobei die Druckluftquelle eine Druckluftpumpe sein kann, die von einem auf der Trägerplatte angeordneten Elektromotor antreibbar ist.
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Zur autarken Energieversorgung kann auf der Trägerplatte eine Energiequelle, insbesondere eine Batterie zur Energieversorgung der Elektromotoren angeordnet sein.
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Zur zumindest weitgehenden Vermeidung einer Übertragung der Vibrationen der auf der Trägerplatte angeordneten Komponenten auf die Trägerplatte, kann die Saugluftquelle und/oder die Druckluftquelle und/oder der Schmutzteilchenbehälter und/oder die Elektromotoren und/oder ein Abdeckgehäuse über eine Bewegungsenergieabsorptionsschicht auf der Trägerplatte angeordnet sein, die eine Moosgummilage sein kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Reinigungswagens,
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2 eine zweite perspektivische Ansicht des Reinigungswagens nach 1,
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3 eine Untenansicht des Reinigungswagens nach 1,
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4 eine Seitenansicht des Reinigungswagens nach 1,
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5 eine Draufsicht des Reinigungswagens nach 1,
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6 eine perspektivische Ansicht einer Baueinheit aus Saugelement und Wagenführungsrolle des Reinigungswagens nach 1,
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7 einen Längsschnitt der Baueinheit nach 6,
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8 eine Seitenansicht des Saugelements der Baueinheit nach 6,
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9 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in 8 des Saugelements nach 6.
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Der in den Figuren dargestellte Reinigungswagen weist eine rechteckige Trägerplatte 1 mit abgerundeten Eckbereichen auf, in denen Bohrungen 2, 2' ausgebildet sind.
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Die langen Seitenbereiche 3 der Trägerplatte 1 erstrecken sich in der Bewegungsrichtung 4, in der der Reinigungswagen zwischen zwei parallel im Abstand zueinander verlaufenden Transportbahnen selbstfahrend bewegbar ist.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die für den Bewegungsantrieb des Reinigungswagens erforderlichen Antriebskomponenten sowie die Transportbahnen nicht dargestellt.
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In den Bohrungen 2 an dem einen kurzen Seitenbereich 5 der Trägerplatte 1 sind Achszapfen 6 über Wälzlager frei drehbar gelagert, die zur Unterseite der Trägerplatte 1 hervorstehen und auf denen Antriebsrollen 7 angeordnet sind.
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In den Bohrungen 2' an den zweiten kurzen Seitenbereich 8 der Trägerplatte 1 sind über Wälzlager 9 Lagerzapfen 10 von Saugelementen 11 um eine Saugelementachse 14 frei drehbar gelagert, die eine rotationssymmetrische Außenkontur aufweisen.
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An ihren zur Unterseite der Trägerplatte 1 hervorstehenden Enden weisen die Saugelemente 11 sich koaxial radial erweiternde kreisförmige Saugplatten 12 auf.
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Eine koaxiale Saugbohrung 13 mündet an dem zur Oberseite der Trägerplatte gerichteten Ende des Lagerzapfens 10 nach außen.
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Das andere Ende der Saugbohrung 13 mündet in einen sich quer zur Saugelementachse 14 durchgehend in der Saugplatte 12 ausgebildeten Saugkanal 15 langlochförmigen Querschnitts.
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Mit seinen sich erweiternden Saugöffnungen 16 mündet der Saugkanal 15 radial nach außen.
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Auf der radial umlaufenden Mantelfläche der Saugplatte 12 ist ein Ring 17 fest angeordnet, der die der Trägerplatte 1 zugewandte Hälfte der Saugöffnungen 16 überdeckt, so dass der Querschnitt der Saugöffnungen 16 gegenüber dem Querschnitt des Saugkanals 15 saugdüsenartig verringert ist.
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In der Saugplatte 12 ist weiterhin eine Laufrolle 18 um eine sich quer zur Saugelementachse 14 erstreckende Laufrollenachse 19 frei drehbar gelagert, die die Saugelementachse 14 nicht schneidet.
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Diese exzentrisch angeordnete Laufrolle 18 ragt mit ihrer radial umlaufenden Umfangskontur 20 über die nach unten gerichtete Stirnseite 21 der Saugplatte 1 hinaus und kommt auf einer nicht dargestellten Horizontalebene zwischen den Transportbahnen zur Auflage.
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Bei einer Bewegung des Reinigungswagens rollt die Laufrolle 18 auf der Horizontalebene. Dabei richtet die Laufrolle sich zwangsläufig der Saugelementachse 14 nachlaufend und die Saugöffnungen 16 quer zur Bewegungsrichtung 4 aus.
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Auf dem Lagerzapfen 10 ist weiterhin eine Buchse 22 fest angeordnet, auf der über ein zweites Wälzlager 23 ein eine Wagenführungsrolle bildender Führungsring 24 frei drehbar gelagert ist.
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Mittels der Führungsringe 24 und der Antriebsrollen 7 ist der Reinigungswagen zwischen den Transportbahnen bewegbar geführt.
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Von den zur Oberseite der Trägerplatte 1 gerichteten Mündungen der Saugbohrungen 13 führen Unterdruckverbindungen 25 zu einer Seite eines auf der Oberseite der Trägerplatte 1 angeordneten Schmutzteilchenbehälters 26, in dem ein Filter angeordnet ist.
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Jenseits des Filters führt die Unterdruckverbindung 25' weiter zu einer Saugluftpumpe 27, die aus Gründen der Bauraumreduzierung von zwei Elektromotoren 28 antreibbar ist.
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Bei Betrieb der Saugluftpumpe 27 erzeugt diese an ihrem Unterdruckanschluss 29 einen Unterdruck, der sich über die Unterdruckverbindung 25, den Schmutzteilchenbehälter 26, die Unterdruckverbindungen 25, die Saugbohrungen 13 und die Saugkanäle 15 zu den Saugöffnungen 16 fortsetzt und die den im Umgebungsbereich der Saugöffnungen 16 befindlichen Staub und Schmutzpartikel ansaugt.
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Diese werden dann im Schmutzteilchenbehälter 26 aus der angesaugten Luft durch den Filter herausgefiltert.
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Von dem Druckanschluss 30 einer auf der Oberseite der Trägerplatte 1 angeordneten Druckluftpumpe 32, die als Membranpumpe ausgebildet sein kann, führt eine nicht dargestellte Überdruckverbindung zu einer auf der Unterseite der Trägerplatte 1 angeordneten Blasluftdüse 31 nahe dem einen Saugelement 11.
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Die Blasluftdüse 31 ist dabei quer zur Bewegungsrichtung 4 des Reinigungswagens zu dem anderen Saugelement 11 hin gerichtet und bläst zwischen den beiden langen Seitenbereichen 3 auf der Horizontalebene befindliche Verschmutzungen zu dem letzteren Saugelement 11, so dass dieses diese Verschmutzungen aufsaugen kann.
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Zur Versorgung der Saugluftpumpe 27 und der Druckluftpumpe 32 mit elektrischer Energie ist auf der Oberseite der Trägerplatte 1 eine Batterie 33 angeordnet.
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Ein- und ausgeschaltet werden die Saugluftpumpe 27 und die Druckluftpumpe 32 mittels Schalter 34 einer auf der Oberseite der Trägerplatte angeordneten Schaltereinheit 35.
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Unmittelbar auf der Oberseite der Trägerplatte 1 ist eine Moosgummilage 34 angeordnet, auf der der Schmutzteilchenbehälter 26 aufliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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