DE102010055145A1

DE102010055145A1 - Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems für Fahrzeuge und Fahrerassistenzsystem

Info

Publication number: DE102010055145A1
Application number: DE102010055145A
Authority: DE
Inventors: Dr. Wäller Christoph
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2010-12-18
Filing date: 2010-12-18
Publication date: 2012-06-21

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems 19 für Fahrzeuge, das mehrere Fahrerassistenzmodule 10 zur Längs und/oder Querführung des Fahrzeugs umfasst, bei dem die Zustände der die Quer- und/oder Längsführung des Fahrzeug beeinflussenden Fahrerassistenzmodule 10 in einem variierbaren graphischen Grundelement 1 dargestellt werden, zum gemeinsamen Einstellen der die Querführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule 10 oder zum gemeinsamen Einstellen der die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule 10 eine Liste angezeigt wird, welche zumindest einen Listeneintrag 17-2, 17-3; 18-1, 18-2 umfasst, der eine Teilansicht des graphischen Grundelements 1 aufweist, und mittels dieses Listeneintrags 17-2, 17-3; 18-1, 18-2 durch Betätigen einer Bedieneinheit 3 die Fahrerassistenzmodule 10 gemeinsam eingestellt werden, welche die Quer- oder die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Fahrerassistenzsystem 19, mit welchem das vorstehende Verfahren ausgeführt werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems für Fahrzeuge, das mehrere Fahrerassistenzmodule zur Längs- und/oder Querführung des Fahrzeugs umfasst. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrerassistenzsystem für Fahrzeuge mit mehreren solchen Fahrerassistenzmodulen, einer Bedieneinheit zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule und einer Anzeigevorrichtung zum Anzeigen des eingestellten Zustands des Fahrerassistenzsystems anhand eines variierbaren graphischen Grundelements.
In Fahrzeugen werden in zunehmendem Maße Fahrerassistenzsysteme bzw. Module für solche Systeme eingesetzt, welche den Fahrer des Fahrzeugs bei der Fahraufgabe unterstützen. Die Fahrerassistenzsysteme umfassen hierfür Sensoren, um Ereignisse in der Umgebung des Fahrzeugs, im Innenraum des Fahrzeugs oder von Fahrzeugeinrichtungen erzeugte Ereignisse zu erfassen. Die von den Sensoren erzeugten Daten werden ausgewertet und in Signale umgewandelt, welche den Fahrer beim Fahren des Fahrzeugs unterstützen. Die erzeugten Signale können zu einer Ausgabe von Informationen oder Warnhinweisen führen. Ferner können die Signale auch direkt in das Fahrgeschehen eingreifen, indem beispielsweise die Bremsen des Fahrzeugs in definierter Weise betätigt werden.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Fahrerassistenzmodulen, die in Fahrzeugen eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise eine Verkehrszeichenerkennung, ein Spurhalteassistent bzw. eine Spurhalteunterstützung, ein Abstandsregeltempomat (adaptive cruise control; ACC), eine Einrichtung zur automatischen Notbremsung, ein Antiblockiersystem, eine Antischlupfregelung, ein elektronisches Stabilitätsprogramm, adaptive Scheinwerfersteuerungen, eine Einparkhilfe und eine Fahrerzustandserkennung.
Wenn in einem Fahrzeug eine große Anzahl an Fahrerassistenzmodulen eingesetzt wird, ergibt sich der Bedarf für eine möglichst transparente und intuitive Bedienung der einzelnen Module. Mit wachsender Anzahl an Fahrerassistenzmodulen wird die Bedienung der Module nämlich immer schwieriger.
Die DE 10 2009 014 544 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Anordnung zur Zustandsanzeige bzw. Statusanzeige von Fahrerassistenzsystemen. Dabei werden die aktuellen Zustände der Fahrerassistenzsysteme erfasst, ausgewertet und optisch ausgegeben, wobei die optische Ausgabe ein Grundanzeigesymbol, das einer Fahrzeugdarstellung entspricht, und mehrere verschiedene Anzeigesymbole mit einer veränderbaren Gestaltung umfasst. Dabei sind die Anzeigesymbole jeweils einem Fahrerassistenzsystem zugeordnet. Die Gestaltung des Anzeigesymbols wird in Abhängigkeit vom aktuellen Zustand des korrespondierenden Fahrerassistenzsystems verändert. Dabei werden insbesondere die beteiligten Sensoren der Fahrerassistenzsysteme anschaulich visualisiert und symbolische Darstellungen der Systeme räumlich bezüglich des Fahrzeugs korrekt angeordnet angezeigt.
Aus der DE 10 2008 055 876 A1 ist ein Verfahren zum Anzeigen von Zuständen von Assistenzsystemen zur Längs- und Querführung in einem Fahrzeug bekannt. Dabei werden die Zustände aller die Quer- und Längsführung des Kraftfahrzeugs beeinflussenden Assistenzsysteme in einem variierbaren Kombinationssymbol dargestellt. Das Kombinationssymbol umfasst für jede Führungsrichtung mindestens ein Zustandsanzeigeelement, welches Einzelsystem übergreifend mindestens einen Zustand anzeigt, der eine Fahrzeugführung betrifft.
Es ist ferner bekannt, zu einer fahrzeugspezifischen Funktion einer Einrichtung des Fahrzeugs, wie beispielsweise einem Abstandsregeltempomaten (adaptive cruise control), eine Statusanzeige darzustellen, die den aktuellen Status bzw. Zustand dieser Funktion anzeigt. Außerdem kann der Nutzerbei der Eingabe von Parametern zu dieser fahrzeugspezifischen Funktion durch eine Interaktionsanzeige unterstützt werden. Der Nutzer kann z. B. eingeben, wie der zeitliche Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug geregelt werden soll. Bei dieser Eingabe kann er durch ein Anzeigeelement für eine Interaktionsanzeige unterstützt werden.
Bei bekannten Fahrerassistenzsystemen können üblicherweise die einzelnen Fahrerassistenzmodule separat über Bedienelemente oder ein menügesteuertes Bediensystem ein- und ausgeschaltet bzw. konfiguriert werden. Wenn ein einzelnes Fahrerassistenzmodul eingeschaltet worden ist, wird dies üblicherweise im Kombiinstrument des Fahrzeugs durch ein Statussymbol angezeigt. Ferner werden bei Fahrerassistenzmodulen, die dem Fahrer Informationen bereitstellen, Statusanzeigen des Fahrerassistenzsystems im Kombiinstrument des Fahrzeugs wiedergegeben.
Beim Einstellen der Fahrerassistenzmodule kann der Fahrer durch Interaktionsanzeigen unterstützt werden. Hierbei ergibt sich das Problem, dass sich die Anzeige des eingestellten Zustands des Fahrerassistenzsystems anhand des graphischen Grundelements von den Interaktionsanzeigen für die Einstellung der Fahrerassistenzmodule erheblich unterscheidet. Zum Verständnis der Zusammenhänge dieser unterschiedlichen Anzeigen ist es erforderlich, dass der Nutzer ein komplexes mentales Modell des Gesamtsystems aufbaut, wodurch es für den Nutzer schwieriger wird, das Fahrerassistenzsystem einzustellen. Dies hat zur Folge, dass die Einstellung des Fahrerassistenzsystems länger dauert oder der Fahrer nicht die gewünschte Konfiguration des Fahrerassistenzsystems einstellen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Einstellen eines Fahrerassistenzsystems und ein Fahrerassistenzsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, welche dem Fahrer des Fahrzeugs eine einfache und intuitive Bedienung des Fahrerassistenzsystems ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrerassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Zustände der die Quer- und/oder Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule in einem variierbaren graphischen Grundelement dargestellt. Zum gemeinsamen Einstellen der Fahrerassistenzmodule, welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, oder zum gemeinsamen Einstellen der Fahrerassistenzmodule, welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, wird eine Liste angezeigt, welche zumindest einen Listeneintrag umfasst, der eine Teilansicht des graphischen Grundelements aufweist. Mittels dieses Listeneintrags werden durch Betätigen einer Bedieneinheit die Fahrerassistenzmodule, welche die Quer- oder die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, gemeinsam eingestellt.
Unter einem Fahrerassistenzsystem bzw. einem Fahrerassistenzmodul wird eine Einrichtung eines Fahrzeugs verstanden, welche den Fahrer beim Fahren des Fahrzeugs unterstützt. Fahrerassistenzsysteme bzw. Fahrerassistenzmodule im Sinne der Erfindung umfassen somit sowohl reine Informationssysteme, welche den Fahrer unterstützen, als auch Einrichtungen, welche automatisch die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen, wobei sie die Funktion solcher Einrichtungen regeln können oder in die Funktion eingreifen können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden insbesondere die Teilfunktionen mehrerer Fahrerassistenzmodule in verschiedenen Funktionsgruppen zusammengefasst. Auf diese Weise kann der Nutzer sehr einfach und intuitiv die einzelnen Funktionsgruppen für die Querführung bzw. die Längsführung des Fahrzeugs anhand des Listeneintrags einstellen. Die Funktionsgruppen betreffen beispielsweise den gewünschten Grad an Automatisierungsfunktionen, insbesondere jedoch den gewünschten Grad an Schutzfunktionen, welche durch die Fahrerassistenzmodule bereitgestellt werden sollen. Der Fahrer muss daher bei der Einstellung des Fahrerassistenzsystems nicht im Detail mit den Funktionalitäten der einzelnen Fahrerassistenzmodule vertraut sein. Er kann sie für die Längsführung bzw. die Querführung des Fahrzeugs über die Funktionsgruppen aktivieren.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das graphische Grundelement, welches die Zustände der die Quer- und/oder Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule zusammengefasst darstellt, bei der Interaktionsanzeige für die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule aufgreift, indem eine Teilansicht dieses graphischen Grundelements in dem betreffenden Listeneintrag angezeigt wird, kann der Nutzer sehr einfach und intuitiv einen Zusammenhang zwischen der Zustandsanzeige mittels des graphischen Grundelements und der Interaktionsanzeige zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule herstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert es dem Nutzer auf diese Weise, das Fahrerassistenzsystem zu bedienen und die einzelnen Fahrerassistenzmodule gemeinsam einzustellen. Das graphische Grundelement kann beispielsweise eine Metapher für eine Schutzschildfunktion des Fahrerassistenzsystems darstellen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Schutzschild-Metapher in die Informationsstruktur und Bedienart einer Liste eingepasst.
Bei dem Fahrerassistenzsystem, welches mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden kann, wird somit zwischen Status- bzw. Zustandsanzeigen einerseits und Interaktionsanzeigen andererseits unterschieden. Eine Statusanzeige gibt während des Betriebs des Fahrzeugs den aktuellen Zustand bzw. den Status des Fahrerassistenzsystems wieder. Beispielsweise wird mittels der Statusanzeige der Zustand und die Wirkrichtung der Fahrerassistenzmodule mittels einer Variation von Teilelementen des Grundelements angezeigt.
Das graphische Grundelement umfasst z. B. eine Darstellung eines Fahrzeugs, insbesondere eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs. Des Weiteren ist die Darstellung des Fahrzeugs bevorzugt von Ringsegmenten umgeben. Die Ringsegmente visualisieren aktivierte und/oder auswählbare automatische Schutzfunktionen des Fahrerassistenzsystems. Unter einem Ring wird dabei die Fläche zwischen zwei geschlossenen konzentrischen Linien verstanden, in deren gemeinsamer Mitte die Darstellung des Fahrzeugs angeordnet ist. Ein Ringsegment ist ein Teil oder ein Abschnitt dieses Rings. Bei dem Ring handelt es sich insbesondere um einen Kreisring, der durch die Fläche zwischen zwei konzentrischen Kreisen gebildet ist. Bevorzugt sind die Ringsegmente auf mehreren konzentrischen Ringen oder Teilringen angeordnet, wobei die Anzahl der Ringe bzw. Teilringe der Anzahl der Funktionsgruppen entspricht, die den Teilfunktionen der Fahrerassistenzmodule zugeordnet sind. Beispielsweise können auf jedem Ring bzw. Teilring, welcher einer Funktionsgruppe zugeordnet ist, drei Ringsegmente angeordnet sein. Zwei Ringsegmente sind seitlich von der Darstellung des Fahrzeugs angeordnet und ein Ringsegment ist in Fahrtrichtung vor der Darstellung des Fahrzeugs angeordnet. Die Ringsegmente visualisieren auf diese Weise außerdem die Wirkrichtung der Schutzfunktion, nämlich jeweils eine seitliche Wirkrichtung für die Querführung und eine Wirkrichtung nach vorne für die Längsführung.
Die Ringsegmente können mehrere konzentrische um die perspektivische Darstellung des Fahrzeugs angeordnete Teilringe bilden, wobei die Ringsegmente des radial innersten Rings der Darstellung eines ersten Schutzgrades und die Ringsegmente des radial äußersten Rings der Darstellung des höchsten Schutzgrades dienen. Auf diese Weise erreicht man eine sehr einfache und intuitiv verständliche Visualisierung der Schutzfunktionen der Fahrerassistenzsystems. Durch die Anzeige von Ringsegmenten um ein Fahrzeugsymbol herum wird dem Fahrer als Metapher ein Schutzschild für das Fahrzeug visualisiert. Durch die konzentrische Anordnung der Ringsegmente wird der Schutzgrad bzw. der Schutzlevel visualisiert. In dem graphischen Grundelement können immer alle Ringsegmente zu dem Schutzgrad dargestellt werden, wobei die Ringsegmente, die zu Schutzfunktionen gehören, die aktiviert sind, hervorgehoben dargestellt werden, beispielsweise durch eine Darstellung in einer bestimmten Farbe oder durch eine hellere Darstellung als die Ringsegmente, die zu nicht aktivierten Schutzfunktionen gehören.
Durch die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule hinsichtlich der Quer- bzw. Längsführung des Fahrzeugs kann der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion in der jeweiligen Richtung erhöht werden. Zunächst werden dem Fahrer über ein Fahrerassistenzmodul oder mehrere Fahrerassistenzmodule nur Informationen ausgegeben, die den Fahrer in der Art und Weise, wie er das Fahrzeug fortbewegt, beeinflussen. In einem höheren Grad der Schutzfunktionen werden Warnungen ausgegeben, die eine unmittelbare Reaktion des Fahrers erfordern. Bei diesem Grad der Schutzfunktionen greifen die Fahrerassistenzmodule jedoch nicht aktiv und automatisch in die Funktion der Einrichtungen ein, welche die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen. In einem noch höheren Grad der Schutzfunktionen wird zum Teil automatisch in Einrichtungen eingegriffen, welche der Fortbewegung des Fahrzeugs dienen. Beispielsweise wird in die Lenkung des Fahrzeugs oder die Beschleunigung in positiver oder negativer Richtung insbesondere präventiv eingegriffen. Bei einem noch höheren Grad der Schutzfunktionen wird soweit in Einrichtungen des Fahrzeugs eingegriffen, welche die Fortbewegung des Fahrzeugs beeinflussen, dass automatisch Manöver des Fahrzeugs ausgeführt werden können, wie beispielsweise eine Vollbremsung oder ein gezieltes Ausweichmanöver, um eine Kollision zu vermeiden.
Durch die Hinweise, welche von den Fahrerassistenzmodulen ausgegeben werden, wird der Fahrer des Fahrzeugs auf bestimmte Gefahren aufmerksam gemacht. Dies erhöht die Sicherheit beim Führen des Fahrzeugs. Bei einem aktiven Eingriff eines Fahrerassistenzmoduls in die Fortbewegung des Fahrzeugs können auch dann gefährliche Fahrsituationen, wie Kollisionen oder unkontrollierte Bewegungen des Fahrzeugs, vermieden werden, auch wenn der Fahrer nicht direkt in das Fahrgeschehen eingreift. Bei den Schutzfunktionen des Fahrerassistenzsystems behält jedoch der Fahrer insbesondere stets die volle Kontrolle und Verantwortung über die Fahrsituation. Das Fahrerassistenzsystem greift erst bei einer Kollisionsgefahr ein.
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Liste einen ersten Listeneintrag für die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule, welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, und einen zweiten Listeneintrag für die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule auf, welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen. Über diese beiden Listeneinträge ist somit vorteilhafterweise der Grad der Schutzfunktionen für die Querführung und die Längsführung des Fahrzeugs separat und unabhängig voneinander einstellbar.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Liste weitere Listeneinträge zum separaten Einstellen der einzelnen Fahrerassistenzmodule auf. Es ist somit möglich, dass über die ersten beiden Listeneinträge durch eine einzige Einstellung mehrere Fahrerassistenzmodule gemeinsam hinsichtlich der Längs- bzw. Querführung des Fahrzeugs eingestellt werden. Die einzelnen Fahrerassistenzmodule können jedoch vorteilhafterweise auch einzeln aktiviert oder deaktiviert werden. Auf diese Weise werden dem Nutzer verschiedene Varianten bereitgestellt, um das Fahrerassistenzsystem zu konfigurieren.
Die von dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bedieneinheit kann beispielsweise einen Wippschalter umfassen. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Bedienung. In diesem Fall kann bei dem ersten und/oder zweiten Listeneintrag der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion mittels des Wippschalters eingestellt werden. Bei der Bedieneinheit handelt es sich insbesondere um einen Kreuzwippschalter, der einen vertikalen und einen horizontalen Wippschalter aufweist. Der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion kann bei einer Auswahl des ersten bzw. des zweiten Listeneintrags mittels des horizontalen Wippschalters eingestellt werden. Mittels des vertikalen Wippschalters kann der Nutzer die Listeneinträge der Liste auswählen.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst die Bedieneinheit einen Wippschalter und einen Bestätigungsschalter. Auch diese Ausgestaltung ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Bedienung. Bei dem ersten und/oder zweiten Listeneintrag kann der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion mittels des Bestätigungsschalters eingestellt werden. In diesem Fall ist die Bedieneinheit insbesondere ein Kreuzwippschalter mit einem vertikalen und einem horizontalen Wippschalter sowie einem zentralen Bestätigungsschalter. Über dem Bestätigungsschalter wird der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion, z. B. durch mehrmaliges Betätigen, eingestellt.
Die Bedieneinheit ist insbesondere am Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet. Auf diese Weise kann das Fahrerassistenzsystem besonders einfach von dem Fahrer des Fahrzeugs bedient werden, ohne dass dieser eine Hand vom Lenkrad lösen muss.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Listeneintrag zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule, welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, eine Teilansicht des graphischen Grundelements auf, welche Teilelemente umfasst, welche den Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion in Querrichtung anzeigen. Gleichermaßen kann der Listeneintrag zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule, welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, eine Teilansicht des graphischen Grundelements aufweisen, welche Teilelemente umfasst, welche den Grad der von den Fahrerassistenzmodulen bereitgestellten Schutzfunktion in Längsrichtung anzeigen. Hierdurch erreicht man vorteilhafterweise, dass sich der Nutzer bei der Bedienung des Fahrerassistenzsystems besonders einfach orientieren kann. Bei den Teilelementen handelt es sich insbesondere um die vorstehend genannten Ringsegmente. Es ist somit nicht erforderlich das gesamte Grundelement in den Listeneinträgen wiederzugeben. Vielmehr reichte es aus, die Teilansicht des Grundelements anzuzeigen, welche die Funktion des Listeneintrags zum Einstellender Quer- bzw. Längsführung des Fahrzeugs betrifft.
Die Liste kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich zu der vollständigen Darstellung des Grundelements oder anstelle der vollständigen Darstellung des Grundelements angezeigt werden. Auf diese Weise kann man die Anzeige, welche den Nutzer beim Bedienen des Fahrerassistenzsystems unterstützt, flexibel an vorhandene Anzeigevorrichtungen anpassen.
Das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Steuervorrichtung umfasst, die mit der Bedieneinheit und der Anzeigevorrichtung gekoppelt ist und mittels welcher zum gemeinsamen Einstellen aller die Querführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule oder zum gemeinsamen Einstellen der die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule eine Liste anzeigbar ist, welche zumindest einen Listeneintrag umfasst, der eine Teilansicht des graphischen Grundelements aufweist.
Das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Es weist somit auch dieselben Vorteile wie das erfindungsgemäße Verfahren auf.
Bei der Bedieneinheit handelt es sich insbesondere um ein mechanisches Bedienelement, welches am Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Bedieneinheit wird insbesondere von einem Kreuzwippschalter gebildet, der ggf. zusätzlich eine zentrale Bestätigungstaste aufweist. Hierdurch erreicht man vorteilhafterweise, dass der Nutzer das Fahrerassistenzsystem besonders einfach bedienen kann. Außerdem können vorteilhafterweise Bedieneinheiten genutzt werden, die bekanntermaßen in Fahrzeugen eingesetzt werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
1 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems,
2 zeigt das graphische Grundelement, welches bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens angezeigt wird,
3 zeigt ein erstes Beispiel einer Interaktionsanzeige, welches gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens angezeigt wird und
4 zeigt ein zweites Beispiel einer Interaktionsanzeige, welches gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens angezeigt wird.
Mit Bezug zu 1 wird der grundsätzliche Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems 19 erläutert:
Das Fahrerassistenzsystem 19 umfasst mehrere Fahrerassistenzmodule 10-1, 10-2, 10-3, 10-4, ..., 10-n, die im Folgenden allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet werden. Zu diesen Fahrerassistenzmodulen 10 gehören insbesondere eine Verkehrszeichenerkennung, ein Spurerkennungssystem, ein Abstandsregeltempomat, ein Spurhalteassistent sowie ein Modul, welches bestimmte Fahrmanöver automatisch ausführen kann. Die Fahrerassistenzmodule 10 sind an sich bekannt. Sie umfassen eine Vielzahl von Sensoren, um Fahrsituationen zu erfassen und die Daten zu erzeugen, welche die Fahrsituation in der Umgebung des Fahrzeugs beschreiben. Die Fahrerassistenzmodule 10 sind mit einer Steuervorrichtung 2 gekoppelt, an welche sie die erfassten Daten zur Weiterverarbeitung übertragen.
Das Fahrerassistenzsystem 19 umfasst des Weiteren eine Anzeigevorrichtung 5 mit einer Anzeigefläche 6. Die Anzeigefläche 6 kann von einem Display, insbesondere einem Flüssigkristalldisplay oder einem Plasmadisplay, beliebiger Bauart bereitgestellt werden. Des Weiteren kann die Anzeigevorrichtung 5 ein Head-up-Display oder ein Head-down-Display sein, bei welcher die Anzeige auf eine Oberfläche, beispielsweise auf die Windschutzscheibe, projiziert wird. Die Anzeigevorrichtung 5 ist mit der Steuervorrichtung 2 gekoppelt. Die Steuervorrichtung 2 kann Graphikdaten erzeugen, die auf der Anzeigefläche 6 angezeigt werden können.
Die Steuervorrichtung 2 ist ferner mit einer Bedieneinheit 3 verbunden, über welche der Nutzer die Fahrerassistenzmodule 10 des Fahrerassistenzsystems 19 einstellen kann, wie es später erläutert wird. Die Bedieneinheit 3 ist eine Kreuzwippe, die am Lenkrad des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Kreuzwippe umfasst einen horizontalen Wippschalter 14, einen vertikalen Wippschalter 15 und eine zentrale Bestätigungstaste 18.
Die Steuervorrichtung 2 ist des Weiteren mit einem Datenbus 7 des Fahrzeugs gekoppelt. Über diesen Datenbus 7 kann die Steuervorrichtung 2 Steuerdaten an Einrichtungen des Fahrzeugs übertragen, welche die Bewegung des Fahrzeugs steuern. Zu diesen Einrichtungen gehören insbesondere die Energiezufuhr für den Motor des Fahrzeugs, die Fahrzeugbremsen sowie die Lenkung des Fahrzeugs.
Schließlich kann die Steuervorrichtung 2 mit einem Lautsprecher 4 und ggf. haptischen Signalisierungsmitteln 9 verbunden sein, über die Informationen und Warnungen akustisch und/oder haptisch ausgegeben werden können.
In der Steuervorrichtung 2 werden die von den Fahrerassistenzmodulen 10 übertragenen Daten so weiterverarbeitet, dass zum einen die Steuerdaten erzeugt werden, welche die Bewegung des Fahrzeugs steuern. Zum anderen werden gegebenenfalls akustische oder haptische Daten zur Ausgabe über den Lautsprecher 4 oder die haptischen Signalisierungsmitteln 9 erzeugt sowie graphische Daten zur Anzeige auf der Anzeigefläche 6. Dabei werden die unterschiedlichen Funktionalitäten der Fahrerassistenzmodule 10 verschiedenen Schutzgraden für die Längsführung des Fahrzeugs und für die Querführung des Fahrzeugs zugeordnet, wie es im Folgenden erläutert wird:
Bei dem ersten Grad der Schutzfunktionen greifen die Fahrerassistenzmodule 10 nur dann automatisch in die Bewegung des Fahrzeugs ein, wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine unmittelbar bevorstehende Kollision erfasst worden ist. Dieser erste Grad der Schutzfunktion stellt somit einen automatischen Fahreingriff zur Kollisionsvermeidung im Notfall dar.
In diesem Fall fährt der Fahrer des Fahrzeugs selbst und hat die volle Kontrolle über das Fahrzeug. Nur im Notfall, d. h. bei einer hohen Kollisionswahrscheinlichkeit und bei einem Ausbleiben einer Reaktion des Fahrers, greift das Fahrerassistenzsystem 19 automatisch in die Bewegung des Fahrzeugs ein, um einen Unfall zu vermeiden. Beispielsweise wird eine Notbremsung durchgeführt. Ferner kann eine Lenkbewegung zum Ausweichen eines Objekts ausgeführt werden oder das Fahrzeug beschleunigt werden, um eine Kollision mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu vermeiden.
Bei dem zweiten Grad der Schutzfunktionen werden von den Fahrerassistenzmodulen 10 zusätzlich Warnungen ausgegeben, wenn eine mittlere Wahrscheinlichkeit für eine unmittelbar bevorstehende Kollision erfasst wurde. Die Warnungen können beispielsweise akustisch über den Lautsprecher 4, graphisch über die Anzeigefläche 6 und/oder haptisch über die Signalisierungsmittel 9, z. B. durch eine Vibration des Lenkrades, ausgegeben werden. Auch in diesem Fall fährt der Fahrer selbst und hat die volle Kontrolle über das Fahrzeug. Wenn jedoch eine mittlere Kollisionswahrscheinlichkeit erfasst wurde und eine Reaktion des Fahrers ausbleibt, warnt das Fahrerassistenzsystem 19 den Fahrer, um eine präventive Reaktion des Fahrers hervorzurufen.
Bei dem dritten Grad der Schutzfunktionen greifen die Fahrerassistenzmodule 10 automatisch in die Bewegung des Fahrzeugs ein. In diesem Fall wird somit der Fahrer auch dann unterstützt, wenn keine hohe oder mittlere Wahrscheinlichkeit für eine unmittelbar bevorstehende Kollision erfasst worden ist. Es erfolgt eine kontinuierliche Regelung der Bewegung des Fahrzeugs zur Vermeidung von Risiken und zur Komfortsteigerung für den Fahrer. Das Fahrerassistenzsystem 19 übernimmt wesentliche Aufgaben zur kontinuierlichen Regelung der Bewegung des Fahrzeugs, z. B. die Quer- und/oder Längsführung. Der Fahrer muss auch in diesem Fall jedoch das Fahrzeug überwachen, damit er bei einem drohenden Versagen des Fahrerassistenzsystems 19 weiterhin manuell eingreifen und die Steuersignale des Fahrerassistenzsystems 19 übersteuern kann.
Um den Zustand des Fahrerassistenzsystems 19 anzuzeigen, wird ein graphisches Grundelement 1 angezeigt, welches für alle Fahrerassistenzmodule die Einstellung hinsichtlich der Längs- und Querführung des Fahrzeugs visualisiert. Dieses graphische Grundelement 1 wird im Folgenden mit Bezug zu 2 erläutert:
Das graphische Grundelement 1 umfasst mehrere Teilelemente. In der Mitte des graphischen Grundelements wird als Teilelement 8 des Symbol eines Fahrzeugs dargestellt. Es wird insbesondere eine perspektivische Darstellung des eigenen Fahrzeugs angezeigt, wobei der Betrachtungswinkel von oben hinten gewählt ist. Der Betrachtungswinkel ist in diesem Fall durch den Winkel definiert, den eine gedachte Straße, auf welcher sich das dargestellte Fahrzeug befindet, mit der Verbindungslinie des Betrachters zu dem Fahrzeug einschließt. Um das Teilelement 8 herum, welches das Fahrzeug darstellt, sind mehrere Kreisringsegmente 11-1 bis 11-3, 12-1 bis 12-3, 13-1 bis 13-3 angeordnet. Diese Kreisringsegmente sind auf drei konzentrischen Kreisringen bzw. Teilkreisringen 11, 12 und 13 angeordnet, in deren Mittelpunkt sich das Teilelement 8 für das Fahrzeug befindet. Auf jedem Kreisring 11, 12 und 13 sind drei Kreisringsegmente 11-1 bis 11-3 bzw. 12-1 bis 12-3 bzw. 13-1 bis 13-3 angeordnet. Dem Kreisring 11 ist der vorstehend erläuterte erste Grad der Schutzfunktionen zugeordnet, dem Kreisring 12 ist der zweite Grad der Schutzfunktionen zugeordnet und dem Kreisring 13 ist der dritte Grad der Schutzfunktionen zugeordnet. Mittels der Kreisringsegmente 11-1 bis 11-3, 12-1 bis 12-3, 13-1 bis 13-3 wird dem Nutzer angezeigt, welcher Schutzgrad in welcher Wirkrichtung aktiviert ist und welche Schutzgrade in welchen Wirkrichtungen prinzipiell aktivierbar sind. Die Kreisringsegmente 11-2, 12-2, 13-2 stellen dabei eine Wirkrichtung in Längsrichtung des Fahrzeugs nach vorne dar. Die Kreisringsegmente 11-1, 12-1, 13-1 stellen eine Wirkrichtung zur linken Seite des Fahrzeugs aus Sicht des Fahrers während der Fahrt dar. Die Kreisringsegmente 11-3, 12-3, 13-3 stellen die Wirkrichtung nach rechts aus Sicht des Fahrers des Fahrzeugs dar.
Mittels der Bedieneinheit 3 kann der Fahrer den Grad der Schutzfunktionen für die Querführung des Fahrzeugs und für die Längsführung des Fahrzeugs einstellen, wie es später erläutert wird. Die Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Schutzfunktion in der jeweiligen Richtung wird dem Nutzer dadurch visualisiert, dass das zugeordnete Kreisringsegment 11-1 bis 11-3, 12-1 bis 12-3, 13-1 bis 13-3 im deaktivierten Zustand grau dargestellt wird und im aktivierten Zustand hervorgehoben, z. B. heller leuchtend oder farbig, dargestellt wird.
Im Folgenden wird erläutert, wie der Nutzer bei dem vorstehend beschriebenen Fahrerassistenzsystem 19 gemäß Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Fahrerassistenzmodule 10 für die Quer- und/oder die Längsführung des Fahrzeugs einstellen kann:
Der Nutzer kann über die Bedieneinheit 3 eine Interaktionsanzeige für die Einstellung des Fahrerassistenzsystems 19 zur Anzeige bringen. Dies kann beispielsweise innerhalb einer hierarchischen Menüstruktur erfolgen oder, wenn die Bedieneinheit 3 nur der Bedienung des Fahrerassistenzsystems 19 zugeordnet ist, durch eine Berührung der Bedieneinheit 3 oder einer Annährung an die Bedieneinheit 3. Diese Berührung und Annäherung kann durch separate Sensoren erfasst werden.
In 3 ist eine Anzeige dargestellt, die beispielsweise im Kombiinstrument des Fahrzeugs für die Einstellung der Fahrerassistenzmodule 10 angezeigt wird. Sie kann zusätzlich zu der Anzeige des graphischen Grundelements 1 angezeigt werden oder anstelle der Anzeige dieses graphischen Grundelements 1. Es wird eine Liste mit mehreren Listeneinträgen 17-1 bis 17-6 angezeigt. Der Nutzer kann durch Betätigung der vertikalen Kreuzwippe 15 einen der letzten Einträge 17-1 bis 17-6 auswählen. Wählt der Nutzer beispielsweise den Listeneintrag 17-2 aus, kann er durch Betätigung des horizontalen Wippschalters 14 den Schutzgrad für die Längsführung des Fahrzeugs erhöhen oder erniedrigen. Damit der Nutzerschnell erkennen kann, dass der Listeneintrag 17-2 dem Einstellen der Längsführung des Fahrzeugs dient, wird in diesem Listeneintrag 17-2 eine Teilansicht des graphischen Grundelements 1 angezeigt, welche die Ringsegmente 11-2 und 12-2 umfasst. Dabei wird insbesondere nicht das gesamte graphische Grundelement 1 dargestellt, sondern nur ein Ausschnitt mit dieser Teilansicht. Erhöht der Nutzer durch Betätigung des horizontalen Wippschalters 14 den Schutzgrad für die Längsführung, werden alle Fahrerassistenzmodule 10, welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, entsprechend dem eingestellten Schutzgrad konfiguriert.
Um die Querführung des Fahrzeugs einzustellen, wählt der Nutzer den Listeneintrag 17-3 aus. Dieser weist eine andere Teilansicht des graphischen Grundelements 1 auf. Sie zeigt insbesondere die Ringsegmente 11-1, 12-1 sowie 11-3 und 12-3. Durch Betätigung des horizontalen Wippschalters 14 kann der Nutzer den Schutzgrad für die Querführung des Fahrzeugs erhöhen bzw. erniedrigen. Auch in diesem Fall werden alle Fahrerassistenzmodule 10, welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, entsprechend dem eingestellten Schutzgrad konfiguriert.
Mittels der weiteren Listeneinträge 17-4 bis 17-6 kann der Nutzer auch einzelne Fahrerassistenzmodule 10 aktivieren oder deaktivieren.
Um die Interaktionsanzeige zu schließen, navigiert der Nutzer zu dem Listeneintrag 17-1 und drückt die Bestätigungstaste 16.
Mit Bezug zu 4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. In diesem Fall wird wie bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Liste mit den Listeneinträgen 18-1 bis 18-5 angezeigt. Mittels des vertikalen Wippschalters 15 kann der Nutzer einzelne Listeneinträge 18-1 bis 18-5 auswählen. In diesem Fall dient der Listeneintrag 18-1 der Einstellung der Fahrerassistenzmodule 10 hinsichtlich der Längsführung des Fahrzeugs; der Listeneintrag 18-2 dient der Einstellung der Fahrerassistenzmodule 10 hinsichtlich der Querführung des Fahrzeugs. Die Art und Weise wie der Schutzgrad für die Längsführung bzw. die Querführung des Fahrzeugs verändert wird, unterscheidet sich von dem mit Bezug zu 3 erläuterten Ausführungsbeispiel. Ist beispielsweise der Listeneintrag 18-1 ausgewählt, betätigt der Nutzer die Bestätigungstaste 16, um den Schutzgrad zu verändern. Mit jeder Betätigung der Bestätigungstaste 16 wird der Schutzgrad um eine Stufe erhöht. Wenn die Bestätigungstaste 16 betätigt wird, wenn der maximale Schutzgrad aktiviert war, wird der Schutzgrad wieder auf den niedrigsten Schutzgrad geschaltet, bei dem alle Fahrerassistenzmodule 10 zur Längsführung des Fahrzeugs ausgeschaltet sind.
Gleichermaßen kann nach Auswahl des Listeneintrags 18-2 der Schutzgrad für die Querführung des Fahrzeugs verändert werden, indem die Bestätigungstaste 16 mehrfach gedrückt wird.
Auch bei dem mit Bezug zu 4 erläuterten Ausführungsbeispiel können einzelne Fahrerassistenzmodule 10 über die weiteren Listeneinträge 18-3 bis 18-5 aktiviert bzw. deaktiviert werden.
Um die Einstellung der Fahrerassistenzmodule 10 zu beenden, betätigt der Nutzer den horizontalen Wippschalter 14, um beispielsweise zu einem übergeordneten Menü zu gelangen oder die Interaktionsanzeige vollständig zu schließen. Ein Listeneintrag zum Schließen der Interaktionsanzeige ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Bezugszeichenliste

1: graphisches Grundelement
2: Steuervorrichtung
3: Bedieneinheit
4: Lautsprecher
5: Anzeigevorrichtung
6: Anzeigefläche
7: Datenbus
8: Teilelement für die Darstellung des eigenen Fahrzeugs
9: haptische Signalisierungsmittel
10, 10-1, 10-2, 10-3, 10-4, ..., 10-n: Fahrerassistenzmodule
11: Kreisring
11-1, 11-2, 11-3: Kreisringsegmente
12: Kreisring
12-1, 12-2, 12-3: Kreisringsegmente
13: Kreisring
13-1, 13-2, 13-3: Kreisringsegmente
14: horizontaler Wippschalter
15: vertikaler Wippschalter
16: Bestätigungstaste
17-1 bis 17-6: Listeneinträge
18-1 bis 18-5: Listeneinträge
19: Fahrerassistenzsystem

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102009014544 A1 [0005]
DE 102008055876 A1 [0006]

Claims

Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems (19) für Fahrzeuge, das mehrere Fahrerassistenzmodule (10) zur Längs- und/oder Querführung des Fahrzeugs umfasst, bei dem – die Zustände der die Quer- und/oder Längsführung des Fahrzeug beeinflussenden Fahrerassistenzmodule (10) in einem variierbaren graphischen Grundelement (1) dargestellt werden, – zum gemeinsamen Einstellen der die Querführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule (10) oder zum gemeinsamen Einstellen der die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule (10) eine Liste angezeigt wird, welche zumindest einen Listeneintrag (17-2, 17-3; 18-1, 18-2) umfasst, der eine Teilansicht des graphischen Grundelements (1) aufweist, und – mittels dieses Listeneintrags (17-2, 17-3; 18-1, 18-2) durch Betätigen einer Bedieneinheit (3) die Fahrerassistenzmodule (10) gemeinsam eingestellt werden, welche die Quer- oder die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Liste einen ersten Listeneintrag (17-2; 18-1) für die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule (10), welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, und einen zweiten Listeneintrag (17-3; 18-2) für die gemeinsame Einstellung der Fahrerassistenzmodule (10), welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Liste weitere Listeneinträge (17-4 bis 17-6; 18-3 bis 18-5) zum separaten Einstellen der einzelnen Fahrerassistenzmodule (10) aufweist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (3) einen Wippschalter (14) umfasst und dass bei dem ersten und/oder zweiten Listeneintrag (17-2, 17-3; 18-1, 18-2) der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen (10) bereitgestellten Schutzfunktion mittels des Wippschalters (14) eingestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (3) einen Wippschalter (14, 15) und einen Bestätigungsschalter (16) umfasst und dass bei dem ersten und/oder zweiten Listeneintrag (17-2, 17-3; 18-1, 18-2) der Grad der von den Fahrerassistenzmodulen (10) bereitgestellten Schutzfunktion mittels des Bestätigungsschalters (16) eingestellt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Listeneintrag (17-3; 18-2) zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule (10), welche die Querführung des Fahrzeugs beeinflussen, eine Teilansicht des graphischen Grundelements (1) aufweist, welche Teilelemente (11-1, 12-1, 11-3, 12-3) umfasst, welche den Grad der von den Fahrerassistenzmodulen (10) bereitgestellten Schutzfunktionen Querrichtung anzeigen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Listeneintrag (17-2; 18-1) zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule (10), welche die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussen, eine Teilansicht des graphischen Grundelements (1) aufweist, welche Teilelemente (11-2, 12-2) umfasst, welche den Grad der von den Fahrerassistenzmodulen (10) bereitgestellten Schutzfunktionen in Längsrichtung anzeigen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liste zusätzlich zu der vollständigen Darstellung des Grundelements (1) angezeigt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Liste anstelle der vollständigen Darstellung des Grundelements angezeigt wird.
Fahrerassistenzsystem (19) für Fahrzeuge mit – mehreren Fahrerassistenzmodulen (10) zur Längs- und/oder Querführung des Fahrzeugs, – einer Bedieneinheit (3) zum Einstellen der Fahrerassistenzmodule (10) und – einer Anzeigevorrichtung (5) zum Anzeigen des eingestellten Zustands des Fahrerassistenzsystems (19) anhand eines variierbaren graphischen Grundelements (1), dadurch gekennzeichnet, – dass das Fahrerassistenzsystem (19) eine Steuervorrichtung (2) umfasst, die mit der Bedieneinheit (3) und der Anzeigevorrichtung (5) gekoppelt ist und mittels welcher zum gemeinsamen Einstellen der die Querführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule (10) oder zum gemeinsamen Einstellen der die Längsführung des Fahrzeugs beeinflussenden Fahrerassistenzmodule (10) eine Liste anzeigbar ist, welche zumindest einen Listeneintrag (17-2, 17-3; 18-1, 18-2) umfasst, der eine Teilansicht des graphischen Grundelements (1) aufweist.