-
Die
Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug
mit Fahrassistenzsystemen zur Längs- und Querführung,
wobei die Anzeigevorrichtung ausgebildet ist, Funktionszustände
aller die Quer- und Längsführung des Kraftfahrzeugs beeinflussenden
Fahrassistenzsysteme in einem variierbaren Kombinationssymbol darzustellen.
Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Darstellen
der Zustände der Fahrassistenzsysteme zur Längs-
und Querführung.
-
Dem
Fachmann sind aus dem Stand der Technik unterschiedliche Fahrassistenzsysteme
bekannt, die eine Längs- und Querführung eines
Kraftfahrzeugs beeinflussen. Diese umfassen beispielsweise Systeme,
die vor einem Verlassen einer Fahrspur warnen, einen Fahrer aktiv
unterstützen, eine Fahrspur zu halten, ein Fahrzeug in
einem vorgegebenen Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug halten,
vor einem Unterschreiten eines vorgegebenen Sicherheitsabstands
zu einem vorausfahrenden Fahrzeug warnen oder aktiv bremsend in
einem solchen Fall eingreifen usw.
-
Ebenso
sind aus dem Stand der Technik Anzeigevorrichtungen bekannt, die
einem Fahrer Informationen vermitteln sollen, in welchem Zustand
sich die Fahrassistenzsysteme befinden, die eine Quer- und/oder
Längsführung unterstützen und/oder beeinflussen.
-
Aus
der
DE 101 31 478
A1 ist eine Vorrichtung zum Anzeigen von Betriebs- und
Systemzuständen mindestens eines auf die Querführung
eines Fortbewegungsmittels bezogenen Assistenz-/Unterstützungssystems
bekannt, welches bei einer bevorzugten Ausführungsform
insgesamt bis zu fünf Anzeigeelemente umfasst, die folgende
Bedeutungen bzw. Funktionen haben:
- – Assistenz-/Unterstützungssystem
ist eingeschaltet;
- – linke Markierung (bzw. linker Fahrbahnrand) wird
detektiert;
- – rechte Markierung (bzw. rechter Fahrbahnrand) wird
detektiert;
- – Spurverlassenswarnung (= LDW = ”Lane Departure
Warning”) ist aktiv; und
- – Spurhalteunterstützung (= LKS = ”Lane
Keeping Support”) ist aktiv.
-
Die
einzelnen Anzeigeelemente sind teilweise als Piktogramme ausgeführt.
Beispielsweise wird ein Lenkrad angezeigt, wenn das Assistenz-/Unterstützungssystem
eingeschaltet ist. Die Spurerkennung ist durch einen Balken rechts
bzw. links vom Lenkrad oder eine rechte oder linke Begrenzung einer
stilisierten Fahrbahn dargestellt. Eine Spurverlassenswarnung ist
beispielsweise über ein Ausrufungszeichen in einem Dreieck
angezeigt. Eine Spurhalteunterstützung wird durch einen
gebogenen Doppelpfeil angedeutet, der über dem Lenkrad
angezeigt wird.
-
Aus
der
DE 10 2006
058 413 A1 ist ein Verfahren zur Anzeige eines Betriebszustands
eines Fahrerassistenzsystems zur Unterstützung des Fahrers
eines Kraftfahrzeugs bei der Fahrzeugquerführung bekannt,
wobei das Fahrerassistenzsystem in einer fahrspurbezogenen Unterstützungsart
betreibbar ist, in der die Unterstützung basierend auf
einer erkannten Fahrspur erfolgt, wobei zwei jeweils eine linke
und rechte Fahrspurbegrenzung der Fahrspur repräsentierende
Piktogramme in einer vom Betriebszustand des Fahrassistenzsystems
abhängigen Darstellungsart auf einer Anzeigevorrichtung
angezeigt werden. Die Piktrogramme der linken und rechten Fahrspurbegrenzung
werden in einer ersten Farbe angezeigt, wenn ein Betriebszustand
vorliegt, in dem das Fahrerassistenzsystem bei erkannter Fahrspur
in der fahrspurbezogenen Unterstützungsart betrieben wird
und wenn von dem Fahrerassistenzsystem kein kurskorrigierender Systemeingriff durchgeführt
wird. Das Piktogramm der linken oder rechten Fahrspurbegrenzung
wechselt von der ersten Farbe zu einer zweiten Farbe, wenn aufgrund
einer Annäherung des Fahrzeugs zu einer linken bzw. rechten
Fahrspurbegrenzung der erkannten Fahrspur ein kurskorrigierender
Systemeingriff durchgeführt wird. Alternativ kann eine
Spurführung durchgeführt werden, indem einer Spur
eines vorausfahrenden Fahrzeugs gefolgt wird. Diese Betriebsart
wird als objektbezogene Unterstützungsart bezeichnet, in der
die Unterstützung basierend auf einer als Objektspur ermittelten
Bewegungsspur eines dem Fahrzeug vorausfahrenden Führungsfahrzeugs
erfolgt. In diesem Fall wird ein weiteres Piktogramm, das ein Fahrzeug
in einer Heckansicht darstellt, auf der Anzeigevorrichtung in einer
ersten Farbe angezeigt. Bei einer als fusionierten Unterstützungsart
bezeichneten Betriebsart wird eine Kombination der spurbezogenen
und objektbezogenen Unterstützung genutzt. Hierbei werden
die Piktogramme der Fahrspurbegrenzung und das Piktogramm des Fahrzeugs
gemeinsam benutzt.
-
Aus
der
DE 10 2004
005 815 B3 ist ein Kraftfahrzeug umfassend mehrere ein-
und ausschaltbare Systeme zur Unterstützung des Fahrers,
insbesondere ein Spurhalte- und/oder Abstandshalte-System und/oder
ein Spurwechselassistenzsystem, und eine Einrichtung zur kombinierten
Anzeige des aktuellen Ein- oder Aus-Status der mehreren Systeme
in einem einzigen entsprechend variierbaren optischen Kombinationssymbol bekannt,
wobei die Einrichtung darüber hinaus bei wenigstens einem
eingeschalteten System zur Ermittlung wenigstens einer Information bezüglich
des aktuellen Funktionsstatus des eingeschalteten Systems sowie
zur Anzeige der wenigstens einen Information bezüglich
des aktuellen Funktionsstatus in dem um wenigstens eine Darstellungsmöglichkeit
erweiterten Kombinationssymbol ausgebildet ist. Um unterschiedliche
Zustände eines Spurhaltesystems anzeigen zu können,
können symbolische Fahrspurbegrenzungsmarkierungen als
unterbrochene Linien oder durchgezogene Linien angezeigt werden.
Um unterschiedliche Zustände eines Abstandshaltesystems
anzuzeigen, sind stilisierte Radarwellen sowie ein vorausfahrendes
Fahrzeug als einzublendende Anzeigeelemente in dem Kombinationssymbol
vorgesehen. Zusätzlich können die Anzeigeelemente
für die Radarwellen und das vorausfahrende Fahrzeug grafisch
hervorgehoben dargestellt werden.
-
Die
beschriebenen bekannten Anzeigevorrichtungen und Verfahren zum Anzeigen
eines Betriebszustands von Quer- und Längsführungssystemen
eines Kraftfahrzeugs ermöglichen Rückschlüsse
auf einzelne Quer- und Längsführungsassistenzsysteme.
Bei einer weiteren Zunahme der zur Verfügung stehenden
Assistenzsysteme ist jedoch eine einfache und zuverlässige Übersicht über
eine Funktionsweise der Quer- und Längsführung
des Kraftfahrzeugs nur bedingt möglich.
-
Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Anzeigevorrichtung
zum Anzeigen von Funktionszuständen aller die Quer- und
Längsführung des Kraftfahrzeugs beeinflussenden
Fahrassistenzsysteme in einem variierbaren Kombinationssymbol darzustellen
sowie ein Verfahren für eine geeignete Darstellung anzugeben,
mit denen eine verbesserte Erfassung der Betriebszustände
des Gesamtkraftfahrzeugs möglich ist.
-
Die
Erfindung wird durch eine Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
-
Hierbei
ist vorgesehen, dass ein Kombinationssymbol für jede Führungsrichtung
mindestens ein Zustandsanzeigeelement umfasst, welches einzelsystemübergreifend
mindestens einen eine Fahrzeugführung betreffenden Zustand
anzeigt. Das Kombinationssymbol wird somit so ausgestaltet, dass
es nicht einen Funktionszustand eines bestimmten einzelnen Systems
angibt, sondern vielmehr Führungsrichtungsbezogen Zustände
anzeigt, die durch sämtliche Assistenzsysteme beeinflusst sind,
welche in der entsprechenden Richtung der Fahrzeugführung
aktiv sind oder aktivierbar sind. Insbesondere wird eine Anzeigevorrichtung
in einem Kraftfahrzeug mit Fahrassistenzsystemen zur Längs- und
Querführung vorgeschlagen, wobei die Anzeigevorrichtung
ausgebildet ist, Zustände aller die Quer- und Längsführung
des Kraftfahrzeugs beeinflussenden Fahrassistenzsysteme in einem
variierbaren Kombinationssymbol darzustellen, wobei das Kombinationssymbol
für jede Führungsrichtung mindestens ein Zustandsanzeigeelement
umfasst, welches einzelsystemübergreifend mindestens einen
eine Fahrzeugführung betreffenden Zustand anzeigt. Einzelsystemübergreifend
soll in diesem Zusammenhang so verstanden werden, dass das entsprechende
Zustandsanzeigeelement einen betreffenden Zustand für all
jene Fahrassistenzsysteme anzeigt, die in der entsprechenden Führungsrichtung
aktiv sind bzw. aktivierbar sind, d. h. eine Fahrzeugführung
in die entsprechende Führungsrichtung beeinflussen bzw. beeinflussen
können. Vorteil eines so ausgebildeten Kombinationssymbols
ist es, dass eine für den Fahrer wichtige Aussage über
eine Fahrzeugführung in einer bestimmten Führungsrichtung
möglich ist, unabhängig davon, welche und wie
viele unterschiedliche Assistenzsysteme eine Fahrzeugführung
in einer entsprechenden Führungsrichtung beeinflussen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
das Kombinationssymbol für jede Führungsrichtung
mehrere einzelsystemübergreifende Zustandsanzeigeelemente
umfasst, die unterschiedlichen Wirkebenen zugeordnet sind oder die unterschiedliche
Wirkebenen repräsentieren. Die einzelnen von den Fahrzeugsystemen
bereitgestellten Funktionalitäten und/oder Wirkungen werden
in Wirkebenen, die auch als Funktionalitätsebenen bezeichnet
werden könnten, zusammengefasst. Für einen Fahrer
ist es interessant, welche Funktionalitäten und/oder Wirkungen
die Assistenzsysteme bezüglich einer Führungsrichtung
bereitstellen. Welche Assistenzsysteme dies im Einzelnen bewerkstelligen,
ist hingegen von nachrangiger Bedeutung für den Fahrer.
-
Bei
besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Wirkebenen eine Warnebene und eine Eingriffsebene
umfassen. Der Warnebene sind alle Wirkungen bzw. Funktionalitäten
der Assistenzsysteme zugeordnet, die einen Fahrer hinsichtlich der
Längs- und/oder Querführung warnen, d. h. Warnmeldungen
in akustischer, haptischer, optischer usw. Art und Weise bereitstellen,
um eine Längs- und/oder Querführung zu unterstützen.
Einer Eingriffsebene sind sämtliche Funktionalitäten
oder Wirkungen der Fahrassistenzsysteme zugeordnet, die ein aktives
Eingreifen in die Längs- und/oder Querführung
des Fahrzeugs bewirken.
-
Um
unterschiedliche Zustände in den unterschiedlichen Wirkebenen
anzuzeigen, ist es vorteilhaft, wenn die Zustandsanzeigeelemente über
eine Farbcodierung unterschiedliche Zustände der jeweiligen
Wirkebene und Führungsrichtung anzeigen.
-
Die
unterschiedlichen Zustände einer Wirkebene umfassen bevorzugt
folgende Ausprägungen, denen jeweils eine Farbe zugewiesen
ist: alle Assistenzsysteme, die eine der Wirkebene zugeordnete Wirkung/Funktionalität
für die entsprechende Führungsrichtung bereitstellen,
sind ausgeschaltet; eines oder mehrere der Assistenzsysteme, die
eine der Wirkebene zugeordnete Wirkung/Funktionalität für die
entsprechende Führungsrichtung bereitstellen, sind eingeschaltet,
jedoch ist keines einsatzbereit; ein oder mehrere Assistenzsysteme,
die eine der Wirkebene zugeordnete Wirkung/Funktionalität
für die entsprechende Führungsrichtung bereitstellen, sind
eingeschaltet und mindestens eines ist eingeschränkt einsatzbereit;
alle Assitenzsysteme, die eine der Wirkebene zugeordnete Wirkung/Funktionalität
für die entsprechende Führungsrichtung bereitstellen,
sind eingeschaltet und einsatzbereit. Eine Farbcodierung sieht vor,
dass den unterschiedlichen Ausprägungen in der angegebenen
Reihenfolge die Farben Grau, Rot, Gelb und Grün zugeordnet
sind. Die angegebene Einteilung stellt eine sinnvolle Zusammenfassung
für die unterschiedlichen Wirkebenen dar. Wird für
sämtliche Wirkebenen dieselbe Codierung von Zuständen
verwendet, so erleichtert dies dem Fahrer die Wahrnehmung des Gesamtzustands des
Kraftfahrzeugs hinsichtlich der Längs- und Querführung.
-
Als
vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die Zustandsanzeigeelemente
einer jeden Wirkebene um ein zentrales Fahrzeugsymbol anzuordnen,
wobei eine Darstellung der Zustandsanzeigeelemente relativ zu dem
Fahrzeugsymbol einer entsprechend zugeordneten Führungsrichtung
erfolgt. Dies bedeutet, dass ein vor dem Fahrzeugsymbol angeordnetes Zustandsanzeigeelement
einen Zustand der Längsführung nach vorne angibt.
Ein rechts neben dem Fahrzeugsymbol angeordnetes Zustandsanzeigeelement
gibt entsprechend einen Zustand einer Querführung nach
rechts an. Ein hinter (unter) dem Fahrzeugsymbol angeordnetes Anzeigezustandselement gibt
einen Zustand einer Längsführung des Fahrzeugs
nach hinten (bei Rückwärtsfahrt) an und entsprechend
gibt ein links neben dem Fahrzeugsymbol angeordnetes Anzeigezustandselement
einen Zustand einer Querführung nach links des Kraftfahrzeugs
an.
-
Werden
die Zustände der Längs- und Querführung
gemäß unterschiedlicher Wirkebenen unterteilt,
so werden die Zustandsanzeigeelemente einer Wirkebene vorzugsweise
auf einem das Fahrzeugsymbol umschließenden gedachten Kreis
angeordnet. Bei unterschiedlichen Wirkebenen werden die Zustandsanzeigeelemente
unterschiedlicher Wirkebenen auf konzentrischen gedachten Kreisen,
in deren Mittelpunkt das Fahrzeugsymbol angeordnet ist, angeordnet.
-
Um
einem Fahrer zu ermöglichen, die einzelnen Fahrassistenzsysteme,
die an einer Längs- bzw. Querführung in einer
bestimmten Führungsrichtung beteiligt sind, selektiv zu
aktivieren oder deaktivieren, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Anzeigevorrichtung als Touchscreen ausgebildet und eine Steuereinheit
ausgebildet, bei einer berührenden Betätigung
eines der Zustandsanzeigeelemente in einer Listendarstellung alle
Fahrassistenzsysteme und deren Aktivierungszustände darzustellen,
die durch das entsprechende Zustandsanzeigeelement angezeigte Zustände
beeinflussen. Wird beispielsweise ein Zustandsanzeigeelement einer
Eingriffsebene der Längsführung nach vorne berührt,
so werden alle Fahrassistenzsysteme angezeigt, die in eine Längsführung
des Kraftfahrzeugs bei Vorwärtsfahrt einen Eingriff ausführen
können bzw. zur vollen Funktionalität jener Systeme
notwendig sind, die solche Eingriffe ausführen können.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die
Steuereinheit ausgebildet ist, eine Beeinflussung des Aktivitätszustands einzelner
oder aller der in der Listendarstellung dargestellten Fahrassistenzsysteme über
eine berührende Betätigung der entsprechenden
dargestellten Fahrassistenzsysteme zu ermöglichen. Dies
bedeutet, dass über eine berührende Betätigung
die einzelnen dargestellten Fahrassistenzsysteme aktiviert und/oder
deaktiviert werden können.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf
der Anzeigevorrichtung ein oder mehrere der Fahrassistenzsysteme
darstellbar, insbesondere in einer Liste darstellbar, sind und die Steuereinheit
ausgebildet ist, bei einer Auswahl eines der dargestellten Fahrassistenzsysteme
jene Zustandsanzeigeelemente des Kombinationssymbols grafisch kenntlich
zu machen, die einen durch das ausgewählte Fahrassistenzsystem
beeinflussten Zustand repräsentieren. Hierdurch wird es
für den Fahrer möglich zu erkennen, welche Führungsrichtungen und
welche Wirkebenen ein bestimmtes Fahrassistenzsystem beeinflusst.
-
Die
Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen
dieselben Vorteile wie die entsprechenden Merkmale der erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung auf.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Hierbei zeigen:
-
1 eine
Tabelle, in der eine Zuordnung der einzelnen Assistenzsysteme zu
den verschiedenen Führungsrichtungen sowie zu den unterschiedlichen
Wirkebenen exemplarisch angegeben ist;
-
2 eine
schematische Darstellung eines Kombinationssymbols zum Anzeigen
von Zuständen von Quer- und Längsführungsassistenzsystemen;
-
3a–3d exemplarische
Darstellungen des Kombinationssymbols nach 2 für
unterschiedliche Systemzustände der Assistenzsysteme; und
-
4 eine
schematische Darstellung einer Ansicht einer Anzeigefläche,
die als Touchscreen ausgebildet ist.
-
In 1 ist
eine Tabelle 1 dargestellt, die eine Zuordnung von Assistenzsystemen 2–5 zu
Führungsrichtungen, längs vorne 6, längs
hinten 7, quer rechts 8, quer links 9 und
Wirkebenen, Warnung 10 und Eingriff 11, angibt.
Zu erkennen ist, dass das Assistenzsystem A 2 die Führungsrichtungen
längs vorne 6 und längs hinten 7 sowie
die Wirkebene Warnung 10 beeinflusst. Ebenso kann beispielsweise aus
der Tabelle 1 abgeleitet werden, dass die Wirkebene Warnung 10 für
die Führungsrichtung quer rechts 8 sowohl durch
das Assistenzsystem B 3 und Assistenzsystem C 4 beeinflusst
wird. Für einen Fahrer sind jedoch solche Zuordnungen zunächst
nur von untergeordnetem Interesse. Ihn interessiert vielmehr, ob
in einer Führungsrichtung eine Warnfunktionalität
und/oder eine Eingriffsfunktionalität durch die Fahrassistenzsysteme
bereitgestellt werden.
-
Zur
Anzeige dieser Informationen ist vorzugsweise ein Kombinationssymbol 21 vorgesehen, welches
exemplarisch schematisch in 2 dargestellt
ist. Das Kombinationssymbol 21 umfasst im Zentrum eine
Darstellung eines Fahrzeugssymbols 22. Auf zwei gedachten
konzentrischen Kreisen (nicht dargestellt), in deren Mittelpunkt
sich das Fahrzeugssymbol 22 befindet, sind Zustandsanzeigeelemente 23–30 angeordnet.
Die Zustandsanzeigeelemente 23–26, 27–30 eines
gedachten Kreises beschreiben einzelsystemübergreifend
hinsichtlich einer Wirkebene jeweils für eine Führungsrichtung mindestens
einen von verschiedenen Zuständen. Der innere konzentrische
Kreis bzw. dessen Zustandsanzeigeelemente 23–26 repräsentieren
beispielsweise eine Wirkebene Warnung, der äußere konzentrische
Kreis bzw. die diesem zugeordnete Zustandsanzeigeelemente 27–30 repräsentieren
Zustände einer Wirkebene Eingriff in die Fahrzeugführung.
Wie gut zu erkennen ist, sind jeder Wirkebene vier Zustandsanzeigeelemente 23–26, 27–30 zugeordnet,
die die vier Führungsrichtungen Längsführung
vorn, Querführung rechts, Längsführung
hinten und Querführung links umfassen. Die einzelnen Zustandsanzeigeelemente 23–30 können
jeweils unterschiedlich, beispielsweise unterschiedlich farbig,
dargestellt werden. Jeder Farbe ist ein unterschiedlicher Zustand
der die jeweilige Funktionsebene und Führungsrichtung betreffenden
Assistenzsysteme zugeordnet. Die Zustandselemente 23–30 werden
beispielsweise grau dargestellt, wenn die die entsprechende Führungsrichtung
und Wirkebene betreffenden Systeme nicht eingeschaltet sind. In
rot wird das entsprechende Zustandsanzeigeelement 23–30 angezeigt,
wenn ein oder mehrere Systeme, die die entsprechende Wirkebene und
Führungsrichtung beeinflussen, eingeschaltet sind, jedoch
keines einsatzbereit ist. Die Anzeigezustandselemente 23–30 werden gelb
dargestellt, wenn ein oder mehrere Assistenzsysteme, die die entsprechende
Wirkebene und Führungsrichtung beeinflussen, eingeschaltet
und zumindest eins eingeschränkt einsatzbereit ist. Die
Zustandsanzeigeelemente 23–30 werden
schließlich grün dargestellt, wenn alle die Wirkebene
und Führungsrichtung betreffenden Assistenzsysteme eingeschaltet
und einsatzbereit sind.
-
In 3a ist
eine Situation dargestellt, bei der alle Assistenzsysteme eingeschaltet
und einsatzbereit sind. Dies bedeutet, dass sowohl Warnungen für
alle Führungsrichtungen ausgegeben werden als auch Eingriffe,
sofern dies erforderlich ist, zur Längs- und Querführung
ausgeführt werden.
-
In 3b stellt
das Kombinationssymbol 21 einen Zustand dar, bei dem die
Zustandselemente 27, 29, die der Wirkebene Eingriff
für die Längsführung vorne 27 und
Längsführung hinten 29 zugeordnet sind,
grau dargestellt sind, um anzuzeigen, dass die für diese
Funktionalität zuständigen Assistenzsysteme nicht
eingeschaltet sind. Die für die Funktionalität
Warnung benötigten Assistenzsysteme sind für alle
Führungsrichtungen eingeschaltet, jedoch für die
Führungsrichtung quer links nicht einsatzbereit, wie durch
eine rote Darstellung des Zustandsanzeigeelements 26 angedeutet
ist. Die übrigen Zustandsanzeigeelemente der Wirkebene
Warnung 23–25 sind hingegen grün
dargestellt. Während die für Eingriffe benötigten
Assistenzsysteme zum Ausführen einer Querführung
rechts sowohl eingeschaltet als auch einsatzbereit sind, wie über
eine grüne Darstellung des Zustandsanzeigeelements 28 angedeutet ist,
ist das Fahrzeug im Hinblick auf Eingriffe für eine Querführung
links nur begrenzt einsatzbereit, wie dies durch eine gelbe Darstellung
des Zustandsanzeigeelements 30 angedeutet ist.
-
In 3c ist
ein Kombinationssymbol 21 für eine andere Situation
schematisch dargestellt. Sämtliche Systeme zur Querführung
rechts und links, die eine Warnung oder einen Eingriff ausführen
können, sind ausgeschaltet, so dass die Zustandsanzeigeelemente 24, 28, 26 und 30 alle
grau dargestellt sind. Während für die Längsführungen
hinten sowohl die Assistenzsysteme, die die Funktionalität
Warnung bereitstellen, als auch jene Assistenzsysteme, die die Wirkung
Eingriff bereitstellen, eingeschaltet und einsatzbereit sind, d.
h. die Zustandsanzeigeelemente 25 und 29 grün
dargestellt sind, sind für die Führungsrichtung
längs vorne die Systeme eingeschaltet, jedoch sowohl hinsichtlich
der Wirkebene Warnung als auch der Wirkebene Eingriff nur eingeschränkt
einsatzbereit, was über gelb dargestellte Zustandsanzeigeelemente 23 und 27 angedeutet
ist.
-
In 3d ist
schließlich ein Kombinationssymbol für einen Zustand
angezeigt, in dem alle Assistenzsysteme ausgeschaltet sind, d. h.
alle Zustandsanzeigeelemente 23–30 grau
dargestellt sind.
-
In 4 ist
schematisch eine Ansicht einer Anzeigefläche 40 dargestellt,
die als Touchscreen ausgebildet ist. Links ist ein Kombinationssymbol 21 dargestellt. Über
eine berührende Betätigung ist das Zustandsanzeigeelement 23,
welches der Wirkebene Warnung und der Führungsrichtung
längs vorne zugeordnet ist, aktiviert worden. Die Steuereinrichtung, die
eine grafische Anzeige der Anzeigevorrichtung steuert, hat daraufhin
die dieser Wirkebene und Führungsrichtung zugeordneten
Assistenzsysteme 2, 4 in Form einer Liste sowie
deren Aktivitätszustände 41, 42 dargestellt,
die gemäß der Tabelle nach 1 Warnungen
der Längsführung vorne beeinflussen. Über
eine berührende Betätigung des den Aktivitätszustand 41, 42 angebenden
Wortes ”an” oder eine berührende Betätigung
des entsprechenden Assistenzsystems 2, 4 kann
eine Aktivierung bzw. Deaktivierung der einzelnen Assistenzsysteme 2, 4 vorgenommen
werden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform können bei einer
berührenden Betätigung eines der Darstellungsanzeigeelemente 23–30 auch
sämtliche Assistenzsysteme beispielsweise in einer Listendarstellung
angezeigt werden und jeweils die einen Zustand eines Anzeigezustandselements
beeinflussenden Assistenzsysteme grafisch hervorgehoben sein. Hierüber
ist es einem Nutzer möglich zu erkennen, welche Assistenzsysteme
eine Wirkebene und Führungsrichtung beeinflussen.
-
Bei
wieder einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein,
dass einige oder mehrere der Assistenzsysteme beispielsweise in
einer Listendarstellung zur Anzeige gebracht werden können.
Bei einer Auswahl eines der Assistenzsysteme können die Anzeigezustandselemente,
die durch das betätigte Assistenzsystem beeinflusst werden,
grafisch hervorgehoben werden, beispielsweise blinkend dargestellt
werden. Auf diese Weise ist es für den Fahrer möglich
zu erkennen, welche Führungsrichtungen und Wirkebenen ein
bestimmtes Assistenzsystem beeinflusst.
-
Es
versteht sich für den Fachmann, dass hier lediglich einfache
beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind.
-
- 1
- Tabelle
- 2–5
- Assistenzsysteme
- 6
- Führungsrichtung
längs vorne
- 7
- Führungsrichtung
längs hinten
- 8
- Führungsrichtung
quer rechts
- 9
- Führungsrichtung
quer hinten
- 10
- Wirkebene
Warnung
- 11
- Wirkebene
Eingriff
- 21
- Kombinationssymbol
- 22
- Fahrzeugsymbol
- 23
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Warnung, Führungsrichtung: längs vorne
- 24
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Warnung, Führungsrichtung: quer rechts
- 25
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Warnung, Führungsrichtung: längs hinten
- 26
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Warnung, Führungsrichtung: quer links
- 27
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Eingriff, Führungsrichtung: längs vorne
- 28
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Eingriff, Führungsrichtung: quer rechts
- 29
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Eingriff, Führungsrichtung: längs hinten
- 30
- Zustandsanzeigeelement
Wirkebene: Eingriff, Führungsrichtung: quer links
- 40
- Anzeigefläche
- 41,
42
- Aktivitätszustände
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10131478
A1 [0004]
- - DE 102006058413 A1 [0006]
- - DE 102004005815 B3 [0007]